Burden of Honor von _Soma_ ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Kunagi war ziemlich sauer. Warum war klar. Es lief eigentlich wie immer. Sie musste um Erlaubnis bitte aus dem Palast zu dürfen um hier nicht eines Tages zu versauern! Und war zudem auch noch auf ihre tolle Leibgarde angewiesen... auf einen war sie ziemlich verstimmt und würde ihn wohl lieber gerade in die Luft jagen... und die andere Seite war gerade zu faul sich zu bewegen. „Kanan... beweg dich ich will auch mal raus!“, meckerte die Weißhaarige Prinzessin wie auch sehr gut Magierin sicherlich schon zum zwanzigsten Male. „Ausnahmsweise habe ich auf deine Tollkühnen Abenteuer aber keine Lust... frag doch Heran?“, erwiderte die Grünhaarige die nun ihre Schriftrolle senkte um der Weißhaarigen direkt ins Gesicht zu schauen. „Nein lieber versauere ich hier!“, grollte Kunagi missmutig. „Wie du willst... was hat er denn wieder angestellt das du so sauer bist?“, hinterfragte Kanan nun doch ziemlich neugierig. So sauer sah man die Prinzessin eigentlich selten. Daher wunderte es die Leibwächterin ziemlich das Kunagi sogar schon auf den Namen des jungen Mannes so sauer reagierte. „Das Übliche! Er nennt mich Prinzessin!!!“. „Ich will nicht meckern aber... du BIST die Prinzessin?“, erinnerte Kanan sie einfach mal an diese kleine, nicht zu übersehende Tatsache. „DAS mag sein! Aber früher nannte er mich Kunagi! Warum also jetzt nicht?!“, das jammern der jungen Frau nahm ihren Höhepunkt an. „Achso... frag ihn?“, Kanan hob eine Augenbraue. „Und wenn du nun die Freundlichkeit besitzen würdest mich die Schriftrolle weiter lesen zu lassen... Prinzessin!“, das war pure Absicht. Aber Kunagi nahm es der Grünhaarigen nicht einmal halb so böse wie dem Weißhaarigen Magier. „Also bei mir flippst du ja gar nicht aus... sehr merkwürdig“, schmollend und ohne weiteren Kommentar verließ die Weißhaarige einfach das Gemach der Grünhaarigen die sich über diese Tatsache ziemlich amüsierte. Aber wenigstens konnte sie nun weiter lesen! Kunagi hingegen ging einfach zu ihrem Halbbruder. Atem. Dieser saß gerade draußen unter einem Baum und las selber. Neben ihm saß Mahado. Der beste Freund des baldigen Pharao. Denn noch war er nur der Prinz. „Atem! Heran ist gemein zu mir!!“, der Blond/Violetthaarige sah überrascht auf. „Warum?“, auch Mahado sah nun auf. Es war in letzter Zeit nichts neues das sich Kunagi beschwerte. „Was hat mein liebster Bruder wieder getan?“, ein leichtes Grinsen huschte über das Gesicht des Magiers. Er war deutlich amüsiert über das ständige gejammere. Das musste er nicht einmal verbergen. „Er nennt mich Prinzessin!!!“, Atem wie auch Mahado sahen warfen sich kurz fragwürdige Blicke zu. „Aber Schwester... bist du das nicht auch?“, hinterfragte Atem was im Grunde sinnlos war. Immerhin war sie es. Da konnte man die Tatsachen drehen und wenden wie man wollte. „Das sagt Kanan auch... das weiß ich doch!“, seufzte Kunagi und blies kurz ihre Wangen auf. „Wo ist dann das Problem?“, Atem hob eine Augenbraue und lächelte kurz. „Ich mal es euch irgendwann auf!“, meckerte Kunagi. Denn eigentlich hatte die Prinzessin das sicherlich fast jeden Tag erklärt. Mittlerweile würden die es doch wohl beten können! „Du weißt es doch Atem... sie will Kunagi genannt werden. Bei uns wäre ihr das egal. Aber Heran nimmt sie das äußerst... übel“, erklärte Mahado einfach mal der sich das bisher nur ruhig angehört hatte. „Ja genau!“, Kunagi nickte heftig und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Wenn es weiter nichts ist. Ich dachte schon die Welt sei unter gegangen und ich hätte es verpasst“, scherzte der junge Prinz. Wobei man der Weißhaarigen wohl absehen konnte das diese Tatsache für sie mit einem Weltuntergang gleich zu setzten war. „Was denn?“, Atem legte seinen Kopf fragend schräg und musterte seine Halbschwester, die nun so aussah als würde sie in die Luft gehen wollen. „Das war unnötig“, erneut blies sie ihre Wangen auf. „Geht ihr dann mit mir in die Stadt?“, jammerte sie kurz darauf los. „Will Kanan nicht?“, hinterfragte Mahado ruhig. „Die liest!“, erwiderte Kunagi. „Und Heran?“. „Lieber versauere ich!“. „Viel Spaß!“, oh ja Mahado konnte auch mal frech sein wenn dieser wollte. Erzürnt darüber und vielleicht auch eher beleidigt verzog sich Kunagi in ihr Gemach. „Jetzt hast du sie nur noch wütender gemacht Mahado“, erinnerte Atem seinen besten Freund daran. „Ich weiß! Und es ist immer wieder lustig“, grinste der Brünette. „Du bist unmöglich...“. „Danke“, das schien er glatt als Kompliment aufzufassen. Aber wenn man nun dachte man habe ruhe dann hatte man sich deutlich geirrt. Nicht ganz einige Minuten nach dem Verschwinden Kunagis tauchte Heran auf. „Ah mein liebes Brüderchen das bei der Prinzessin bis zum Weltuntergang verschissen hat!“, Mahado grinste kurz. „Sehr witzig... wirklich witzig!“, grollte der Weißhaarige. „Ja ich weiß höre ich oft“, heute hatte der Brünette echt einen guten Tag wie es schien. „Wo ist die Prinzessin?“. „Sie schmollt. In ihrem Gemach!“, antwortete Atem. „Oh...“, Heran wusste das er es war der das sicherlich wieder ausbaden durfte. So wie es eigentlich immer war. Frustriert über diese Tatsache ließ der Weißhaarige seinen Kopf leicht hängen. „Warum willst du Kunagi eigentlich nicht mehr bei ihrem Namen nennen? Hat sie irgendetwas angestellt?“, hinterfragte Atem eher neugierig. Denn eigentlich kannte er es seit seiner Kindheit so dass die beiden eigentlich immer zusammen rum liefen. So wie er es halt immer mit Mahado oder seiner Freundin Mana tat. Und das sie sich halt auch immer bei ihrem Namen nannten... aber das hatte sich seit einiger Zeit irgendwie geändert, was Atem dann doch etwas stutzig machte. „Weil sie die Prinzessin ist?“, antwortete Heran und hob missmutig eine Augenbraue. „Ja genau das wissen wir und weiter“, Mahado streckte seinem jüngeren Zwillingsbruder die Zunge raus. „Das weißt du ganz genau“, fauchte Heran. „Natürlich. Er aber nicht... und ich will es so gerne hören“, grinste Mahado, deutete kurz auf Atem und schien sich darüber nur noch mehr zu amüsieren. „Hab ich etwa etwas verpasst?“, der Blond/Violetthaarige sah neugierig zu Heran. Der Weißhaarige hingegen drehte sich beleidigt um ohne dem Prinzen eine Antwort zu schenken. Vielleicht wollte er aber auch nur vertuschen das er leicht rot angelaufen war. Egal... er ging nun selbst seines Weges und ließ einen neugierigen Prinzen zurück der die Antwort von ihm wohl kaum erfahren würde, wie auch seinen leicht lachenden Bruder. „Ich hab definitiv irgendetwas verpasst...“, murmelte Atem und sah zu Mahado. „Ach wie kommst du nur auf diesen Gedanken?“, die Ironie war eher scherzend gemeint. Und das wusste Atem auch. „Ach komm schon. Du verrätst mir das doch sicherlich... ich halte auch dicht“, versprach Atem und funkelte Mahado regelrecht an. „Warte! Ich ZEIGE es dir sogar“, der Brünette stand auf. Er wusste dass der Prinz nicht auf den Kopf gefallen war. Und wenn dieser nur genug beobachten würde, würde er selbst darauf kommen. „Ich glaube ohnehin das du heute genug gelernt hast... also nehmen wir die Schmollende Hoheit und mein Brüderchen mit in die Stadt...“, grinste Mahado und half dem Prinzen beim aufstehen. „Und da willst du mir den Grund zeigen?“, hinterfragte Atem eher skeptisch. „Klar. Du musst nur gut genug aufpassen dann wirst du von alleine darauf kommen“, so schritten die beiden nun wirklich zum Gemach der Weißhaarigen. Mahado klopfte gemächlich an die Türe bis er ein ‚Herein’ vernahm. „Hoheit Ihr wolltet in die Stadt?“. „Ja?“, Kunagi, die auf ihrem Bett saß, sah nun freudig funkelnd auf. „Gut... wir kommen mit aber Heran muss auch mit... sonst wird das nichts“, erklärte Mahado einfach mal. „Wenn es denn unbedingt sein muss“, grummelte Kunagi, schien aber wenigstens froh darüber zu sein das sie hier raus durfte. Es dauerte nicht lange da hatte der Brünette seinen Bruder aufgegabelt und mit gezerrt. Anders hätte man es nämlich nicht bezeichnen können. Auf dem Weg durch den Palastgarten sprang Mana, wie sie es meistens tat, sofort freudig den Prinzen an. „Mana nicht so wild“, lachte Atem. Das war fast zu einem Ritual geworden. „Guten Morgen~“, trällerte die Brünette freudig. „Mana. Wie oft soll ich dir erklären dass du den Prinzen nicht immer umfallen sollst“, Mahado seufzte kurz. Aber das wurde natürlich gekonnt ignoriert. „Ich geb es auf...“, abermals seufzend schüttelte der Magier nun einfach seinen Kopf. Das schien bei Mana ohne hin vergebene Liebesmüh zu sein. Abgesehen davon sofern sich der Prinz nicht beschwerte, sollte er es auch nicht so ernst nehmen. Also beließ er es ausnahmsweise mal dabei. „Prinzessin Ihr sollt nicht so weit voraus laufen“, hörte man nun Heran abermals rufen. Kunagi hatte allerdings ihren eigenen Kopf und konnte sich notfalls auch selbst verteidigen wenn es denn sein musste. „So pass auf“, Mahado deutete auf die beiden die schon vorgelaufen waren. „Hm? Was ist denn?“, fragte Mana nach die ebenfalls genauso fragend drein sah wie Atem. „Passt einfach auf“, grinste der Brünette. „Prinzessin hört Ihr mir eigentlich zu?“, nein tat sie nicht. Nach dem sicherlich zwanzigsten Male das er Prinzessin sagte drehte diese sich sauer aussehend um. „Kunagi! Es heißt Kunagi!!!“, meckerte sie lautstark, drehte sich beleidigt um und trat weiter. „Nein Prinzessin! Es heißt Prinzessin! Ihr seid die Prinzessin!“, erklärte Heran wohl sicherlich auch mehr als ein Mal. „Das hat dich aber früher auch nicht gestört?“, fauchte sie, ihm keines Blickes würdigend. Atem und Mana legten ihre Köpfe schräg und beobachteten aufmerksam diese Situation. „Versteht ihr was ich meine?“, hinterfragte Mahado. „Nicht... wirklich. Ist so wie immer. Zumindest seit neustem“, murmelte Mana und hob skeptisch eine Augenbraue. Mahado dropte. Das war wieder typisch das die junge zu Ausbildende Hexe das nicht ganz verstand. „Das ist ja das was ich nicht verstehe“, gab Atem von sich für den das wirklich alles andere als normal war. „Passt weiter auf“, murmelte Mahado einfach nur. Wenn sie es später dann immer noch nicht verstehen würden, erklärte er es ihnen. Aber vorher wollte er ihnen einfach die Chance geben selbst darauf zu kommen. In der Stadt angekommen sah man überall Menschen herum laufen. Friedlich. Mit ihrem Familien. Alles so wie immer. Kunagi war an einem kleinen Stand angekommen und sah sich freudig um nicht wieder nur im Palast zu sein. Atem gesellte sich zu ihr. Immerhin war auch er meistens nur mit Lernen beschäftigt und das war meist eine gelungene Abwechslung. Erst nach einer Weile, in der Heran es aufgegeben hatte auf die Prinzessin einzureden, und Kunagi ihn einfach ignorierte kamen sie an einem See an. „Siehst du ist doch viel besser als immer nur im Palast zu sein“, strahlte die Weißhaarige ihren Bruder an. Dieser nickte kurz und setzte sich hin. Kunagi, übermütig wie sie sein konnte lief gleich zum See. „Prinzessin passt auf das Ihr nicht herein falls... das Geschrei wäre nur wieder zu groß“, rief Heran ihr nach, was natürlich ignorierte wurde. „Ich bin nicht aus Zucker! Und KUNAGI!!!“, rief sie sauer zurück. „Gib es auf Bruderherz. Das bringt doch nichts“, lachte Mahado. „Mach dich nur Lustig darüber. Ich finde es nicht komisch“, jammerte der Jüngere und setzte sich deprimiert hin. Mahado gesellte sich neben Atem und Mana. „Wenn ich es ja nicht unbedingt besser wissen würde, würde ich denken Heran hat Kunagi lieb“, Mana konnte manchmal Kindlich sein. Und so drückte sie es eben auch aus. „Und damit liegst du auch richtig. Mehr oder weniger“, erwiderte Mahado ruhig. Jetzt erst schien Atem zu verstehen. Und es ergab für ihn durchaus Sinn. „Und... wo ist das Problem?“, hinterfragte der Prinz. „Das ist leicht zu beantworten. Sie ist eine Prinzessin. Er im Grunde nichts weiter als der Leibwächter. Das ist nicht in Ordnung“, meine Mahado. „Na und?“, Atem hob eine Augenbraue. Das schien Mahado nun wirklich witzig zu finden. „Das dachte ich mir dass du das sagen würdest. Aber er weiß dass es im Grunde nicht in Ordnung wäre. Wie du, sie oder ich das sehen würden spielt da wohl keine Rolle“. „Kunagi setzt ihren Kopf doch aber überall durch?“, und das entsprach so ziemlich der Wahrheit. „Erklär das Heran. Abgesehen hat er nicht die Traute... und seine Pflichten sind ihm mindestens genauso wichtig wie die Meinigen. Da riskiert er anscheinend sogar den Jahrhundertstreit“, erklärte der Brünette. „Oh... das ist... dumm gelaufen würde ich meinen“, Atem seufzte und ließ sich nach hinten fallen. „Und deshalb nennt er sie nicht mehr bei ihrem Namen?“, Atem hatte seine Augen geschlossen und schien nachzudenken. „Ja auch... aber eigentlich ist es Verboten einen hochrangigen Menschen bei seinem Namen anzureden“, erklärte Mahado ruhig. „Aber wenn man es diesem doch erlaubt?“, Atem öffnete seine Augen und sah fraglich zu Mahado. „Ich glaube nicht das es da eine Sonderreglung gibt... das wird uns schon in frühen Jahren beigebracht“, erwiderte der Brünette. „Ja und? Du darfst mich auch bei meinem Namen nennen. Was du auch tust... halt nur nicht in Gegenwart anderer die ärger machen könnten?“, erinnerte Atem diesen einfach mal daran. Ertappt darüber räusperte sich Mahado kurz und kratzte sich eher verlegen an der Nase. „Ja schon... aber anscheinend will Heran das nicht mehr. Egal er muss das selbst wissen“, er schien lieber das Thema wechseln zu wollen. Das merkte man sofort. Amüsiert darüber grinste Atem kurz, beließ es aber lieber dabei weil er seinen besten Freund nicht in Verlegenheit bringen wollte. Mana stand nun jedoch auf und lief zu Kunagi. „Was hat sie denn nun wieder vor...“, wenn Mana so intosiastisch wirkte, verlief das meist in einem Desaster. „Kunagi!“, Mana stand nun neben der Weißhaarigen, die desinteressiert in das Wasser sah. Man hätte kurz meinen können dass sie sich lieber in diesem ertränken wollte. „Alles in Ordnung?“, fragte die Brünette und legte ihren Kopf schief. „Klar!“, das war wohl eher gelogen. „Sieht aber nicht so aus“, gestand Mana. „Tatsächlich?“. „Du siehst traurig aus“, meinte Mana und sah leicht bedröppelt drein. „Ist das so?“, hinterfragte Kunagi in einem Melancholischen Tonfall. „Oh man... das scheint dich ja echt sehr zu treffen“, erkannte Mana. „Bitte was?“, fraglich sah die Prinzessin zu der Möchtegernhexe. „Na das er dich nicht Kunagi nennt!“, erklärte Mana. „Kann sein. Er kann machen was er will“, murrte die Weißhaarige nun missmutig. „Du scheinst Heran ja sehr lieb zu haben“, lächelte Mana nun. „Was? Ach Unsinn. Das verstehst du... falsch“, Kunagi war echt miserabel im lügen! „Na wenn das so ist...“, Mana setzte sich neben Kunagi und warf einen kurzen Blick nach hinten. Heran lag alleine unter einem Baum und schien einfach ein Nickerchen zu halten. Zumindest sah es so aus. Wieder musterte die Auszubildende Hexe die Prinzessin. „Weißt du manchmal wäre es sicher besser ich wäre keine Prinzessin“, fing Kunagi einfach an zu sprechen und seufzte theatralisch. „Wieso? Das ist doch sicher toll“, strahlte Mana sie an. „Wieso?“, Kunagi sah die junge Hexe nun eher fragwürdig an. Sie wüsste fast nichts was daran toll sein sollte. „Na das ist doch klar. Immer gutes Essen. Keine Sorgen... man wird immer Respektiert“, zählte Mana auf. „Und die Regeln... das Lernen... man muss um Erlaubnis bitten nur einen Schritt nach draußen zu wagen...“, fügte Kunagi Manas Aufzählung hinzu. „Ich habe nie etwas gegen das Lernen gehabt. Das stört mich auch nicht. Und meine Magie darf ich auch benutzen. Aber damit war es das schon. Respekt ist schön und gut. Jedoch wenn man nicht einmal bei seinem Namen genannt werden darf ist das frustrierend“. „Ja aber beschweren tust du dich aber auch nur bei Heran“, erwiderte Mana schroff. Kunagi stutze kurz und sah zur Seite. „Und wenn schon... geh lieber wieder zu Atem“, murrte Kunagi. „Ja, ja. Schon gut“, trällernd stand die Hexe auf und lief wieder zu dem Prinzen wie auch dessen Leibwächter. „Und?“, Mahado sah seine Schülerin eher fragwürdig an. „Kunagi mag es nicht eine Prinzessin zu sein“, erklärte Mana. „So, so“, man konnte sich an dieser Stelle wohl einfach seinen Teil denken. Gegen späten Nachmittag sollte sich die kleine Gruppe so langsam wieder zum Palast aufmachen. „Prinzessin wir sollten los“, rief Mahado. Kunagi stand ohne zu meckern auf. Als Mahado Heran wecken wollte schüttelte die Prinzessin den Kopf. „Ich mach das schon“, meinte diese einfach nur und trat zu dem Baum. „Heran wir müssen los... steh auf“, die Weißhaarige kniete sich zu dem Schlafenden und schmunzelte kurz. Dieser sah ziemlich friedlich aus wenn er schlief. Allerdings war keine Reaktion des Anderen zu finden. „Hörst du nicht Heran?“, sie rüttelte den Schlafenden kurz und musste licht grinsen. Manchmal konnte man neben Heran eine Bombe explodieren lassen und er würde wohl nicht wach werden. „Heran!“, der Weißhaarige drehte sich nun endlich auf die andere Seite. Jedoch wohl immer noch schlafend. Das wohl witzigste an der ganzen Situation war das er nun, man merke an im Schlaf, seine Arme um die Weißhaarige schlang und zufrieden lächelte. „H-Heran!!“, die Weißhaarige lief leicht Rot an, versuchte allerdings gar nicht erst den Schlafenden weg zu drücken. „Die Welt geht unter hörst du nicht!“, rief die Weißhaarige nun peinlich berührt. „Hm? Was denn... Lass mich schlafen Kunagi“, murmelte der Weißhaarige schlaftrunken, nicht einmal merkend was er hier gerade tat. „Du kennst meinen Namen also doch noch“, funkelte die Weißhaarige verräterisch aber auch erfreut. Erst jetzt schien Heran zu verstehen wer hier eigentlich saß und versuchte ihn zu wecken. Langsam öffnete er seine Augen, um im nächsten Moment erschrocken, die junge Frau loszulassen, und wegzuweichen. „Verzeiht... Prinzessin“, er sah absichtlich in eine Andere Richtung. Jedoch war er nun wieder hellwach. Aber anstatt das Übliche gemaule kam ein kurzes lachen. „Wir müssen los...“, anscheinend weniger sauer wie sonst und leise summend lief Kunagi schon einmal vor. Heran sah eher verwundert drein und erhob sich langsam. Das durfte ihm nicht noch einmal passieren. Das versuchte er sich zumindest einzureden. Heran brauchte nicht lange bis er Mahado eingeholt hatte. „Kein gemaule der sonst schmollenden Hoheit? Hab ich was verpasst?“, der Brünette warf seinem Bruder einen fraglichen Blick zu. „Nein... nichts... alles in Ordnung“, beschwichtete er den Älteren und räusperte sich kurz. Das würde er wohl lieber für sich behalten und lieber schnell wieder vergessen wollen. Auch wenn dies leichter gesagt als getan war. Kapitel 1: One -------------- Kapitel 1: Eigentlich hätte alles so laufen können wie bisher. Jedenfalls fast genau so. heute stand die Zeremonie an die dafür da war den Prinzen zum Pharao zu küren. Das der Prinz darauf selbst nicht unbedingt Lust hatte brauchte keiner zu erwähnen. Nicht das er unbedingt etwas dagegen hatte. Er mochte sein baldiges Folk. Das war alles kein Problem. Jedoch gab es einfach Tage an denen man spürte dass etwas schief gehen würde. Und das war heute einer von diesen Tagen. Doch da half auch kein betteln und kein flehen. Am Abend der Zeremonie stand er am Balkon und wank seinem Folk entgegen. An diesem Abend fand auch eine kleine Feierlichkeit statt. Beidem seine komplette Leibgarde – Mahado, Seto, Isis, Karim, Shada, Aknuadin -, wie auch Kunagi, Kanan und Heran, teilnehmen sollten. Nur verspätete sich Kunagi natürlich. Wie hieß es nicht immer? Die Damen durften sich immer etwas verspäten. Hier sah man anscheinend das beste Beispiel. Aber darum kümmerte sich nur Heran. Wie immer. Atem saß bereits im Festsaal und schien auch nur noch auf seine Halbschwester zu warten. Unten am Thron knieten seine Leibwächter. Ein leises seufzten ertönte. „Dem Pharao ist Langweilig! Wir sollten schon einmal anfangen“, ertönte es von einem seiner Priester. Seto. Gesagt getan. Kunagi konnte später ja immer noch kommen... und sich sicherlich etwas anhören. Denn Kanan schien das nicht so sonderlich komisch zu finden und stand eher ungeduldig neben dem kleineren Thorn der Prinzessin. „Sie hört aufs Wort und macht was sie will“, murrte sie leise vor sich hin. „Ach Ihr wisst doch wie sie ist“, sprach Shimon, ebenfalls ein alter Freund und Berater des Pharao. Es schien dem alten Mann schon gar nicht mehr zu wundern oder zu stören. „Ja das mag sein. Aber eine Prinzessin sollte Verantwortung zeigen“, darauf schien Kanan zu bestehen. „Das mag sein. Aber wir wissen doch beide wie schnell sie gelangweilt ist. Besonders von solchen Zeremonien“, es schien selbst Shimon um einiges lieber zu sein wenn dies nicht der Fall war. Kanan gab es auf darüber zu diskutieren. Abgesehen davon hatte Heran die junge Frau schon längst gefunden. Diese saß Dreisterweise im Palastgarten an dem kleinen See und schien sich dort eindeutig wohler zu fühlen als drinnen. „Prinzessin. Wisst Ihr eigentlich wie Spät es ist?“, der Weißhaarige stand genau hinter Kunagi. „Kunagi!“, darauf schien sie einfach zu bestehen. „Ihr solltet schon längst im Thronsaal sein. Die Feierlichkeiten haben sicherlich schon längst angefangen“, das vorherige hatte er einfach ignoriert. Aber auch das ignorierte Kunagi einfach. Heran zuckte leicht mit einem Auge und seufzte. „Kunagi... Würdest du die Freundlichkeit besitzen deinen Königlichen Hintern in den Thronsaal zu schwingen? Und das HEUTE noch?! Oder soll ich dich hinzerren“, meckerte Heran nun leicht genervt. „Na Bitte es geht doch!“, Kunagi stand auf und grinste frech. „Du raubst mir die Nerven...“, er hob eine Augenbraue und drehte sich um. „Dann komm jetzt...“, murrte er leise. Kunagi, frech wie sie sein konnte sprang mit einem Satz auf den Rücken des Weißhaarigen. „Was wird das denn jetzt“, jammerte Heran leicht verzweifelt. „Huckepack!“, antwortete sie frech. „Meinst du nicht du bist dafür etwas zu alt?“, Heran musste doch leicht schmunzeln. „Ach komm schon Heran... seit wann bist du so Verkalkt? Ich steig auch vor dem Thronsaal ab... Dann bekommst du wenigstens keinen Ärger?“, schlug sie einfach vor. Heran seufzte kurz und ging einfach los, die Prinzessin huckepack tragend. Er konnte ihr einfach keine Bitte abschlagen. „Aber du Heran?“. „Hm? Was denn?“, der Weißhaarige ging gemächlich weiter und wartete darauf das Kunagi weiter sprach. „Warum nennst du mich denn fast gar nicht mehr bei meinem Namen? Nicht einmal wenn wir alleine sind meine ich... sonst verstehe ich das ja...“, murmelte sie leise und bettete ihren Kopf auf die Schulter des Magiers. „Weil... das nicht geht... Versteh das einfach. Wir sind keine kleinen Kinder mehr“, murmelte Heran. Er mochte es nicht Kunagi etwas abzustreiten und schon gar nicht sie zu enttäuschen. Die Prinzessin blieb stumm. „Sei mir nicht böse...“, seufzte er und ließ sie vor dem Thronsaal wieder runter. Keinen Kommentar von sich abgebend trat sie ein und ging zu ihrem Thorn der neben Atems stand um sich einfach darauf nieder zu lassen. „Wie schön dass Ihr euch auch einmal hier her wagt eure Hoheit“, hörte man Kanan gleich murren. Die Grünhaarige sah kurz skeptisch zu Heran der sich nun neben sie stellte. „Tut mir Leid... Ich hab die Zeit vergessen“, Kanan stutze. Es war selten das Kunagi sich für eine Verspätung entschuldigte. Und dann sogar noch Rechtfertigte. „Schon gut... Ihr habt ohnehin nicht viel verpasst“, seufzte Kanan, der Prinzessin nicht weiter böse sein könnend. Dafür schien sie auch einfach gerade zu perplex zu sein. Immerhin war das Verhalten der Prinzessin gerade mehr als seltsam. Sie sah aus dem Augenwinkel zu Heran. Dieser sah stur geradeaus als wäre da irgendetwas Interessantes. „Was ist diesmal? So Melancholisch kenne ich sie nun auch wieder nicht“, flüsterte Kanan kaum hörbar. „Nichts was der Rede wert wäre“, antwortete Heran mindestens genauso leise. Nagut damit musste die Leibwächterin sich einfach abfinden. Ob es dieser passte oder nicht. Plötzlich jedoch überschlugen sich die Ereignisse. Der Pharao wurde angegriffen, dieser Angriff aber von einem der Leibwächter abgewehrt. Und in den Thronsaal selbst trat ein Silberhaariger Mann. Besser bekannt als Grabräuber Bakura. Dieser hatte sogar ein ‚Geschenk’ mitgehen lassen. Den Sarkofak des damaligen Pharao welcher der Vater Atems war. Und zu allem Überfluss erklärte er diesem mehr oder weniger den Krieg und rief das Monster Zorc. „Na wenigstens ist nun etwas mehr Aktion“, das war eindeutig sarkastisch von Kunagi gemeint. Es war aber auch kein Geheimnis das die Prinzessin, langweilige, Feierlichkeiten nicht leiden konnte. Die versuche der Leibgarde des Pharao diese Kreatur aufzuhalten verliefen eher ins Leere. Kunagi stand auf wie auch Atem. Ruhig sitzen bleiben konnten die beiden wohl auch kaum. Heran stellte sich demonstrativ vor die Prinzessin. „Hey ich kann mich auch selber verteidigen“, murrte Kunagi. Doch da ließ der Leibwächter nicht mit sich reden und beschwor seine Lieblingskreatur. Wächter Baou. Dieser sollte nur dazu dienen Angriffe abzuwehren die vielleicht auch an Kunagi gerichtet sein könnten. Doch verlief es eher so das Heran der jenige war der etwas abbekommen hätte, hätte Kunagi nicht schnell genug reagiert und ihre Wächterin Eatos gerufen, die den Angriff einfach abgeblockt hatte. „Manchmal frage ich mich ja wer hier wen beschützt“, frech streckte Kunagi dem Weißhaarigen die Zunge raus. „Das war unnötig Prinzessin“, streng sah Heran besagte nun an. „Tut mir Leid wenn ich deine Ehre gekränkt habe... aber meiner Meinung nach machst du dich nicht gut als Pfannkuchen“, seufzte Kunagi und setzte sich beleidigt auf ihren Thron zurück, Eatos brav neben sich habend. „Die Prinzessin hat aber durchaus Recht Heran. Der Leibwächter sollte die Prinzessin schützen... nicht umgekehrt“, erwiderte Kanan schroff. „Ist ja gut jetzt“, fauchte Heran nun wirklich eingeschnappt. Erst als Atem einen der Ägyptischen Götter rief wurde Zorc, wenn auch nur fürs Erste, samt Bakura in die Flucht geschlagen. Doch machten ihm die Worte des Silberhaarigen deutlich sorgen. Dieser hatte ihm immerhin den Krieg erklärt und er würde sicher auch nicht vor Ägypten halt machen. So viel stand schon mal fest. „Wir sollten die Feierlichkeiten vielleicht auf später verschieben“, meinte der Pharao ruhig. Jedoch meinte Shimon selbst das sie diese wohl lieber fortführen sollten, alleine um eine Ablenkung dieses Trubels herbei zu führen. Später konnte man sich immer noch darum kümmern. Und die Leibwächter würden sicherlich sofort handeln. Immerhin war ihnen das Leben des Pharaos wichtig. Seufzend ließ sich Atem auf seinen Thron fallen. „Solltest du Eatos nicht wieder zurück ‚Pfeifen’“, hinterfragte Atem ruhig. „Ich überlege ob ich Eatos nicht besser als Leibwache anstelle“, scherzte Kunagi, rief ihre Kreatur jedoch zurück. Aber das hatte eindeutig gesessen. Bei Heran zumindest. „Ach komm schon... Heran tut immerhin alles um auf dich aufzupassen“, beschwichtete Atem seine Schwester. „Schon... aber wenn ich auch mal ihm helfe ist er natürlich böse... Männer“, brummte Kunagi missmutig. Atem schmunzelte kurz. Das war wieder Typisch für die Magierin. „Er meint es sicher nicht so“, versuchte der Pharao seine Schwester zu beruhigen. Doch dabei beließ die junge Frau es einfach. Wenn Heran der Meinung war das er im Recht war sollte er halt sein Recht haben. Darüber Streiten brachte Momentan ohnehin nichts. Kunagi machte dieser Bakura viel mehr Sorgen. Die restlichen Festlichkeiten verliefen recht ruhig und gemütlich. Keiner schien mehr über das geschehene nachzudenken. Nach der Feier verzog sich die Prinzessin in ihre Gemächer. Es sah fast so aus als flüchtete sie vor ihrem Leibwächter. Nur Kanan war ihr nachgekommen. „Alles in Ordnung Prinzessin? Oder nein... Kunagi“, wenn die beiden alleine waren konnte die Leibwächterin sie auch mit ihrem Namen ansprechen. Immerhin war Kunagi die beste Freundin der Grünhaarigen. „Ja klar Kanan“, ein kurzes Lächeln. Mehr nicht. Und dieses war nicht einmal ernst gemeint. Kanan setzte sich auf einen der freien Stühle. „Ich bin mir sicher Heran ist dir Dankbar für deine Hilfe. Nur musst du auch verstehen dass die Leibwächter dafür da sind jemanden zu beschützen. In deinem Fall halt dich. Wir werden für die verschiedensten Fälle die eintreten können ausgebildet. Und es kränkt unser Ego wenn wir versagen und der jenige den WIR beschützen sollten, stattdessen UNS beschützen muss“, erklärte Kanan in einem ruhigen und verständlichen Tonfall. „Das verstehe ich doch Kanan. Jedoch wenn ihr in Gefahr seid kann ich euch Notfalls doch auch helfen. Besonders bei Heran... wir waren schon als Kinder befreundet“, erwiderte Kunagi in dem gleichen Tonfall den Kanan verwendet hatte. „Ich weiß das. Und darum bewundere ich dich auch. Es gibt woanders sicherlich auch Leibwächter für andere Prinzen oder Prinzessinnen... die ihre Leibwächter nicht wie Freunde behandeln würden. Du bist ein guter Mensch... jedoch versuch dich etwas zu zügeln. Aus Fehlern lernen wir auch“, lächelte Kanan ihre Freundin nun an. „Ruh dich etwas aus. Ich schaue Morgen wieder nach dir“, mit den Worten stand die Grünhaarige auf und verschwand. Kunagi selbst hatte wohl wie ihr Bruder selbst ebenfalls die halbe Nacht Wachgelegen. Isis, eine der Priester des Pharao hatte die Fähigkeit in die Zukunft zu sehen und versuchte somit das Schicksal das ihnen bevorstand ausfindig zu machen. Doch musste die talentierte Wahrsagerin leider schweren Herzens feststellen das ihre Sicht durch Bakura und Zorc vernebelt war. Das einzige was sie sehen konnte war Mahados Schicksal. Klar und deutlich als würde sie es selber sehen können. Am nächsten Tag wollte sie diesen natürlich warnen. Denn Mahado wollte nach dem Grabräuber suchen damit er gar nicht auf die Idee kam das Königreich in Gefahr zu bringen. Doch wollte er davon gar nichts hören. Das einzige was Isis sagte war das sie sich wieder sehen würden. Und das schien Mahado auch zu reichen. Die Ereignisse überschlugen sich. Mahado kämpfte gegen Bakura, welcher in kurzer Zeit viel stärker geworden war. Er verlor und verschmolz sich mit seinem Lieblingsmonster, wodurch der Schwarze Magier geboren wurde. Mana trauerte darüber und trainierte alleine ihre Magierkunst weiter. Heran war ebenfalls ziemlich traurig darüber dass sein Zwillingsbruder nicht mehr so da war wie er es gewohnt war. Jedoch ließ er sich dessen nichts anmerken, alleine um die Prinzessin nicht noch mehr zu beunruhigen. Bakura wurde allerdings so stark das er es schaffte die Priester vom Pharao zu trennen und die Artefakte an sich zu nehmen. Diese gingen allerdings bei einer Explosion in der Wüste verloren. Am ende standen Kanan, Heran und Kunagi alleine da. Sowie Atem mit Mahado, der als Schwarzer Magier dem Pharao zur Seite stand. Und die Zusammensetzung Isis, Shada und Karim, wie auch Shimon, Aknuadin und Seto. Das konnte etwas werden... besonders da sie die Artefakte schnell zusammen tragen mussten. Die Gruppe besser wieder zusammen kommen sollte. Und man den nun viel zu Mächtig gewordenen Zorc aufhalten musste. Kapitel 2: Two -------------- Kunagi, schon ziemlich erschöpft, wie wohl jeder der Gruppe, stand nun an einem See und streckte sich kurz. Für Pausen war keine Zeit. Aber wo genau sie war wusste sie nicht einmal. Hilfesuchend sah wie zu Kanan, da Heran mit seinem Wächter Baou schon voraus gegangen war um die Lage zu untersuchen. „Mach dir keine Sorgen er kommt bestimmt gleich wieder“, lächelte die Grünhaarige Kunagi aufmunternd an. Es war überhaupt ein Wunder das man in einer solchen Situation lächeln konnte. Aber irgendwie, auch schon als sie noch klein waren, schaffte es Kanan alleine mit einem Lächeln Kunagi aufzumuntern. „Ich mach mir aber auch Sorgen um meinen Bruder“, erklärte Kunagi. „Ich weiß. Aber sicherlich geht es dem Pharao auch gut. Er ist stark.“, lächelte Kanan abermals und rief zur Sicherheit ihre Flammende Hiita wie auch ihre Vorstürmende Aussa. Denn irgendwie ließ sie das Gefühl nicht locker das bald etwas passiere würde. Natürlich konnte sie nicht in die Zukunft sehen wie es Isis konnte. Aber ihre Intuition ließ sie nie im Stich. Auch wenn sie es sich in mancher Hinsicht doch wünschte. Heran war mit seinem Wächter ein ganzes Stück vorangekommen und sah sich um. Hier war nichts. Rein gar nichts. „Das ist frustrierend Baou. Ich sehe weder einen der Anderen noch ein Artefakt... aber ich sehe ein böses Monster...“, halt warte böses Monster? Hatte Bakura nun völlig den Verstand verloren auch noch irgendwelche Helferchen Monster zu rufen um wirklich jeden der ihm Gefährlich werden konnte auszulöschen? Anscheinend. Das feindliche Monster, welches Heran unbekannt war flog über ihn weg und schien ihn gar nicht bemerkt zu haben. „Oh bitte nicht...“, Heran wusste wo das Monster hin wollte und es gefiel ihm alles andere als gut. Und Kanan wusste das ebenso gut wie Heran das dieses Wesen alles andere als Friedlich eingestimmt war. „Kunagi bitte bleib hier... es könnte Gefährlich werden. Kunagi hörst du nicht?“, mit aller Macht versuchte Kanan die Weißhaarige einzuholen die bereits vorgegangen war. Fataler Fehler von der Prinzessin. „Was hast du denn Kanan? Darf ich schon nicht einmal mehr einen einzigen Schritt wagen?“, seufzte Kunagi und blieb nun stehen. Nur vielleicht etwas zu spät. Denn im nächsten Moment schoss das feindliche Monster genau in die Nähe der beiden Verbleibenden. Kanan ließ ihre Hiita und Aussa sich darum kümmern, packte Kunagi an der Hand und lief ohne wenn und aber los. „#Warte! Was ist mit Heran?“, fragte Kunagi hektisch und das alles im rennen. „Der kann auf sich aufpassen... du musst erst einmal in Sicherheit kommen! Das hat höchste Preriotät!“, das war das ernste Mal das Kanan wirklich ernst war. Missmutig lief Kunagi weiter. „Aber ich könnte doch Eatos rufen oder wenigstens meine Schicksalsdame die braucht auch weniger Attribute“, immerhin sah Kunagi es nicht ein das man für sie alles hin steckte sie aber nicht helfen durfte. „Nein! Dafür ist keine Zeit. Abgesehen davon bist du auch schon verletzter als es uns allen Recht ist. Spar dir das lieber für den Notfall auf“, wies Kanan sie an. Doch Kunagi fiel, wie es kommen musste, auf die Nase. „Komm weiter“, Kanan hatte keine Lust das die Prinzessin als Monsterfutter herhalten sollte. „Kanan ich kann aber wirklich nicht mehr...“, keuchte Kunagi und stand eher beschwerlich wieder auf. „Ich würde dich ja Tragen... aber dann sind wir noch langsamer“, murmelte Kanan und wünschte sich gerade Heran wäre hier. Denn dieser hätte das wahrlich leichter gepackt die Prinzessin zu tragen. Nicht das Kunagi schwer war. Aber Kanan selbst war einfach nicht stark genug sie auch noch zu tragen. Plötzlich zuckte Kanan schmerzerfüllt zusammen. Ihre beiden Hexen waren einfach so besiegt worden und das machte sich gerade bei der jungen Frau bemerkbar. „Kanan geht es dir gut? Sollen wir nicht doch lieber auf Heran warten... ich kann solange auch-“. „Nein!“, fauchte Kanan nun und stieß die Prinzessin einfach in den See, da dieses Monster sie eingeholt hatten und auch noch angriff. Kunagi landete im See und Kanan wurde einfach getroffen. „Kanan!“, Kunagi schwamm ans Ufer zurück und lief zu Kanan die sich nicht mehr groß rührte. „Kanan hörst du mich? Kanan!“, das Monster hatte Kunagi völlig vergessen. Doch ehe dieses erneut zum Zuge kommen konnte griff der Wächter Baou dieses schon an und besiegte es. Da sah man wieder dass selbst die Monster unterschiedlich stark waren. Kanan selbst konnte nicht so starke Monster rufen wie es Heran oder Kunagi konnten. Kunagi kniete sich neben Kanan und nahm diese in den Arm. „Kanan hörst du? Das Monster ist weg! Kanan?!“, die Angesprochene öffnete kurz ihre Augen, lächelte Kunagi entgegen, und schloss sie wieder. Allerdings wohl für immer. Sie war gerade wirklich in den Armen der Prinzessin gestorben. Allerdings lächelnd. Doch das munterte die Prinzessin nicht auf. Im Gegenteil. Sie fing an zu weinen. Das hatte sie nicht gewollt. Und alles nur weil sie hingefallen war und vorher nicht hören konnte. So wie die Weißhaarige war gab sie sich die Schuld an dem Ende ihrer Freundin und Leibwächterin. Einige Minuten später kam Heran angelaufen der ziemlich außer Atem war. „Ist euch etwas... passiert?“, fragte er keuchend und nach Luft ringend. Jedoch verstummte er mit einem Male als er die Prinzessin samt Kanan sah. „Was ist... passiert“, hinterfragte Heran der nicht glauben konnte was er da sah. Das eingespielte Team... einfach so zerrissen. „Kanan wurde von den Monster erwischt... aber nur weil ich nicht hören konnte... das ist alles meine Schuld“, schluchzte das Mädchen. Es war keine Absicht. Aber Rückgängig zu machen war es auch nicht mehr. Heran wartete einige Minuten ab bis er die junge Frau am Handgelenk packte um sie zum Aufstehen zu zwingen. „Du kannst später weiter heulen... das ist zu Gefährlich“, wies er sie schroff an. Doch Kunagi riss sich einfach los und sah den Weißhaarigen finster an. „Aber wir können sie nicht einfach so liegen lassen!“, grollte sie ihn an. Dabei konnte Heran am wenigstens etwas für diese Situation die keiner wohl so gewollt hatte. „Wenn du willst bekommt sie eine Wasserbestattung. Für mehr haben wir keine Zeit... oder wir holen sie später ab. Jetzt müssen wir aber weiter. Oder willst du so Enden“, fauchte er die Prinzessin geradezu an die dabei unwillkürlich zusammen zucken musste. „Seit wann... bist du eigentlich so Kaltherzig Heran?“, flüsterte sie leise. So eine Reaktion hätte sie nicht erwartet und so kannte sie den Anderen auch nicht. Heran verschränkte seine Arme und sah die Weißhaarige mehr als nur ernst an. „Jetzt hör mir mal gut zu Prinzessin“, den Herhabfallenden Tonfall bemerkte Kunagi sofort. „Dein andauerndes gejammere kann einem irgendwann wirklich auf den Keks gehen. So langsam hasse ich deine Art und dich wirklich“, fauchte er sie an. Das hatte gesessen. Kunagi sah den anderen verwirrt und traurig zugleich an. Ihr Blick sank auf den Boden. War sie wirklich so unausstehlich? Das hatte sie nie bemerkt. Schweren Herzens stand sie nun auf und ließ Kanan zurück. Das wollte sie nicht. Aber sie hatte wohl gerade zumindest keine andere Wahl gehabt. Heran drehte sich ebenfalls um und fasste sich mit einer Hand kurz an die Stirn. Er hatte sich bei der Aktion mit dem Monster tatsächlich am Arm verletzt. Doch das störte ihn gerade nicht wirklich. Es war schon dunkel und er hielt es für besser einen Unterschlupf zu suchen. Zumindest für die Nacht. Abgesehen davon konnten sie sich wenigstens etwas ausruhen. Glücklicherweise fand der Magier eine Höhle die man nicht so schnell entdecken würde. „Leg dich am besten hin. Wir sollten Morgenfrüh weiter“, die Prinzessin nickte stumm und legte sich ohne weiteren Kommentar und ohne Heran auch nur anzusehen in eine Ecke mit dem Rücken Heran zugewandt. Der Leibwächter selbst ließ sich an einer Wand herabrutschen und sah zu der Prinzessin die kein einziges Wort mehr mit ihm Sprach. //Tut mir Leid Kunagi...//, dachte der Magier nur und sah lieber auf den Boden. Er hatte sie natürlich nicht so verletzen wollen. Doch es war besser so. dachte er zumindest. Eigentlich hätte er die Weißhaarige lieber in den Arm genommen und gesagt dass alles wieder gut werden würde. Jedoch seine Gefühle und die Tatsache dass er auch Schaden nehmen könnte und der Magierin damit vielleicht mehr wehtat, zwangen ihn zu solchen Maßnahmen. //Es ist wirklich besser so...//, ein leises Seufzten entglitt ihm. Kunagi schien schon eingeschlafen zu sein. Zumindest ging man davon aus. Also erhob sich der Magier kurz, trat hinter die Prinzessin und legte ihr den Umhang den er noch angehabt hatte als Decke über. Erst danach setzte er sich wieder auf seinen Platz. Beim Pharao sah das alles auch nicht viel Rosiger aus. Er und Mahado hatten es bereits geschafft Isis, Shada und Karim wieder zu finden, die anderen drei waren bereits am Palast angekommen und versuchten das zu retten was noch zu retten war. Atem selbst war noch auf den Weg dorthin. „Meinst du es geht Kunagi gut?“, fragte Atem seinen treuen Freund. „Solange Heran bei ihr ist sicherlich... jedoch da Heran und ich Zwillinge sind merke ich natürlich wenn es ihm selbst nicht gut geht. Und gut geht es ihm gerade wirklich nicht“, murmelte Mahado. „Aber mach dir keine Sorgen“, denn er wollte dem Pharao wirklich keine Sorgen bereiten. Das war alles andere als das was er wollte. Atem seufzte kurz. „Ah da ist ja noch ein Artefakt“, Mahado flog vor und präsentierte letzt endlich das Milleniumspuzzle welches dem Pharao gehörte. „Super... dann haben wir diese wenigstens alle wieder zusammen“, erleichtert darüber stieß Isis ein zufriedenes Seufzen aus. „Aber Zeit zum Feiern haben wir dennoch keine“, erklärte Shada ruhig. Womit er leider aber auch Recht hatte. Feiern konnten sie wenn Zorc besiegt war. Doch auch die Gruppe ruhte sich erst einmal aus und versteckte sich vorerst. So kaputt wie sie alle waren würde es nichts bringen sich blindlings ins Unglück zu stürzen. Damit war keinem geholfen. Besonders nicht wenn Zorc sie erwischen würde und vernichtete. Dann wäre ganz Ägypten verloren und alle Arbeit wäre umsonst gewesen so wie auch der Tot der Leibwächterin Kanan. Nur hoffte auch Atem dass es Kunagi gut ging. Wenn schon nicht Seelisch dann wenigstens Körperlich... Am nächsten Morgen war es im Grunde genauso finster wie es nachts war. Besonders in Ägypten war dies einfach unvorstellbar. Dennoch wusste man wann es Tag und wann es Nacht war. Das lag aber auch alles an diesem verfluchten Zorc wie auch Bakura die nichts Besseres zu tun hatten als ihnen auch noch die Sonne zu nehmen. Kunagi war bereits aufgewacht und hatte den Umhang über Heran gelegt, welcher noch am schlafen war. Die Prinzessin wollte ihn aber auch nicht wecken. Jede Sekunde die sie sich mehr ausruhen konnten war von größter Wichtigkeit. Lieber setzte sie sich vor den Höhleneingang und sah missmutig in den Himmel. „Ra mag mich auch nicht mehr...“, murmelte die Weißhaarige niedergeschlagen und ließ den Kopf sinken. Es war kein Wunder das sie sich gerade mehr als nur Verloren vorkam. Kanan war gestorben... ihr Bruder war nicht in der Nähe... Ra schenkte ihr keinen Sonnenschein und zu allem Übel hatte Heran ihr gesagt das er sie hasste. Das war im Grunde mehr als die Weißhaarige auf einmal vertragen konnte. Sie schlang ihre Arme um die Beine und bettete ihren Kopf auf diese. Sie fragte sich gerade wirklich was sie denn Falsch gemacht habe um so sehr bestraft zu werden. Heran wachte auf und blinzelte. Viel mehr schreckte er hoch und sah direkt auf den Platz wo Kunagi gelegen hatte. Panisch drehte er sich um und schien erleichtert zu sein das die Prinzessin nur am Eingang der Höhle saß und nicht gleich weggelaufen war. Zuzutrauen wäre es ihr immerhin gewesen. Dafür kannte er sie einfach zu gut. „Prinzessin. Wir sollten weiter“, Heran war neben sie getreten. „Ja... eine Frage ehe ich wieder still bin... haben wir irgendetwas... zu essen?“, ihr Magen knurrte aber das hatte sie bisher ignoriert gehabt. „Hm... Warte hier“, er trat aus der Höhle und sah sich Prüfend um. Nichts... zum Glück. „Ich habe in der Nähe einen Baum gesehen an denen Äpfel wachsen. Das muss allerdings genügen“, erklärte er kurz und knapp. Danach ging er los ohne auf eine Antwort zu warten, um der Prinzessin und sich selbst einige Äpfel zu holen. Eigentlich war ihm der Hunger vergangen. Aber etwas essen musste er ja. Nach einigen Minuten kam Heran wieder und platzierten die Äpfel vor Kunagi. Diese sah nun auf und nahm sich einen. „Danke...“, flüsterte sie leise. „Schon gut. Das ist meine Aufgabe auf Euer Wohlbefinden zu achten“, kurze Antworten schienen gerade zur Norm zu werden. Aber damit musste die Prinzessin wohl leben. Und es schien ihr doch lieber zu sein das Heran überhaupt etwas sagte. Es wäre ihr wohl sogar Recht gewesen wenn er sie nur angeschrieen hätte. All dies wäre ihr Recht gewesen. Aber die Tatsache dass Heran sie hasste damit wurde sie einfach nicht fertig. Nachdem sie gegessen hatten zogen sie weiter. Ohne auch nur ein Wort miteinander zu wechseln. Epilog: Epilog -------------- Zorc und Bakura hatten viel geschafft. Zu viel. Die Gruppe war zersplittert. Jeder war da wo er wohl nicht sein sollte. Das einzig Positive war wohl das Kunagi bei Heran war. „Das ist irgendwie aus dem Ruder gelaufen findest du nicht?“, die Weißhaarige versuchte wenigstens mit ihrem Leibwächter zu reden. Denn, die letzte Tage, an denen soviel passiert war, sprachen sie kein Wort mehr miteinander. Was wohl aber auch daran lag das Kunagi die Prinzessinnen Sprüche ignorierte und Heran alles was nicht zu seinem ‚Job’ gehörte ebenfalls ignorierte. Heran würdigte sie keines Blickes. „Dann lass mich wenigstens deinen Arm ansehen... du hast dich bei dieser Flugaktion immerhin verletzt“, versuchte es die Weißhaarige. Doch als sie nachsehen wollte, schob der Leibwächter sie schroff beiseite. „Kümmere dich darum nicht. Bleib einfach brav hinter mir. Mehr verlange ich nicht“, er stand nun auf. Es war für Heran wirklich schwer sie so abweisend zu behandeln. Es würde ihm sogar das Herz zerreißen wenn er sie nun ansah. Er wusste dass sie davon sicherlich getroffen war und genauso drein schauen würde. Und genau das würde er nicht ertragen können. „Wie Ihr wollt. Herr Leibwächter...“, leise seufzend stand Kunagi nun auf und hörte zur Abwechslung mal auf den Anderen. Traurig sah sie zu Boden. Wenn sie nicht immer so auf Stark mimen würde, hätte sie nun sicherlich einfach angefangen zu weinen. Kanan war weg. Bei dem Versuch sie zu beschützen war sie umgekommen... und sie würde es nicht ertragen wenn Heran das auch passieren würde. Aber selbst wenn sie ihn nun einfach, mehr oder weniger feuern würde, war sich die Weißhaarige sicher dass Heran sie trotzdem beschützen würde. Auch wenn dieser sie gerade wirklich gemein behandelte. Erst als Heran weiter ging, schritt auch Kunagi stumm weiter. Sie dachte nach. Besonders die letzten Worte hatten sie ziemlich verletzt. Nämlich als Heran behauptet hatte das er sie und ihre Art hassen würde. Da fragte sie sich wirklich warum er dann überhaupt noch hier war. „Weißt du nur weil ich die Prinzessin bin musst du nicht weiter mit laufen... du kannst auch gehen. Dich wenigstens in Sicherheit bringen... immerhin hasst du mich...“, murmelte Kunagi. Heran blieb erprobt stehen. Er traute sich nicht zu ihr zu sehen. „Ich hab meine Gründe“, er ging weiter, sich den verletzten Arm haltend. Es vergingen sicher Stunden. Es war Nacht geworden. Aber wenigstens hatten die beiden die halbe Strecke geschafft. Von dort aus konnten sie den Palast sehen. Überall in der Umgebung würden einige der Leibwachen des Pharaos sein. Zumindest vermutete das Heran. Sein Bruder hatte sich selbst geopfert. Er war zum schwarzen Magier geworden. Gerade als er weiter gehen wollte hielt er inne. Da war doch wirklich Zorc. Und unnötigerweise hatte er diesen noch nicht einmal bemerkt. Dabei war dieses Monster wohl kaum zu übersehen. Anscheinend hatte dieses Wesen sich gerade mit der Priesterin Isis beschäftigt. Aber noch unnötigerer Weise hatte es nun Heran und Kunagi bemerkt. „Verdammt.“, der Weißhaarige rief seinen Wächter Baou. Dabei war dieser ohnehin schon geschwächt genug. Kunagi schreckte erst hoch, zu tief in Gedanken versunken, als Baou bereits besiegt wurde, eine Attacke auf sie zukamen und Heran sich vor sie werfen musste. „Heran!“, sie lief neben ihren Leibwächter. Er lebte noch. Zum Glück. „Heran stirb nicht!“, Tränen stiegen der Weißhaarigen in die Augen. „Auch wenn du mich hasst... ich bitte dich auch nie mehr um etwas“, Tränen erfüllt rief sie zur letzten Verteidigung ihre Wächterin Eatos und zusätzlich noch ihre Schicksalsdame Finsternis. „Du bist ein Dummkopf... ich bin ein erfahrener Magier... ich sterbe so schnell... nicht“, keuchend und erschöpft versuchte er sich aufzurichten. Vorsichtig half die Weißhaarige ihm, der es zur Abwechslung sogar zuließ. „Ja und ein Dummer Magier ebenfalls! Du hättest sterben können“, schniefte Kunagi und nahm den Weißhaarigen in den Arm. „Da hast du wohl Recht“, flüsterte Heran und schloss für einen kurzen Augenblick seine Augen. Eatos und Finsternis wehrten notfalls Attacken ab. Jedoch schien Zorc schon ein anderes Opfer gefunden zu haben. Denn dieser schritt nun zum Palast. Immerhin war Kunagi solange außer Gefahr. „Hör auf zu weinen“, murmelte Heran und öffnete seine Augen wieder. „Ich brauche doch nur etwas ruhe... dann bin ich wieder Fit. So wie immer“. „Es ist aber nichts wie immer!“, protestierte Kunagi und sah den Weißhaarigen nun direkt an. „Wie immer wäre es wenn dieses DING nicht da wäre... wenn die Stadt nicht halbwegs in Flammen stehen würde... meinet wegen sogar wenn du mich von irgendwelchem Dummheiten bewahren würdest und mich Prinzessin nennst. Das ist mit immer noch lieber als wenn du mich hasst“, weinte Kunagi verzweifelt. Das schien langsam zu viel für sie zu werden. Kein Wunder. „Und wenn Kanan noch da wäre...“, fügte sie schniefend hinzu. Es war kein Geheimnis das Kunagi die Schuld für den Tod der Grünhaarigen gab. Immerhin wollte sie nicht hören und Kanan hatte dafür büßen müssen. Wenn auch freiwillig. Und erst seitdem hatte Heran sie so behandelt. „Es ist, war und wird nie deine Schuld gewesen sein. Es ist unsere Aufgabe dich zu schützen“. „Das will ich nicht! Ich will nicht das andere für mich sterben!“, jammerte Kunagi. „Ich weiß... dennoch, es ist nicht deine Schuld. Ich entschied auch gerade selbst dass ich dich beschützen wollte... auch damals war es meine Entscheidung dass ich dein Leibwächter sein wollte“, flüsterte Heran leise und sah Kunagi ruhig an. „Toll! Damals hast du mich aber nicht gehasst. Erst seit dem du mein Leibwächter bist tust du das“, es war verständlich wie Heran fand. Er hätte an ihrer Stelle nicht anders reagieren wollen. „Ich hasse dich gar nicht... ich weiß... ich sagte es. Aber... nur aus einem Grund“, er sah kurz zur Seite. Eatos wie auch die Schicksalsdame waren noch in der Nähe um auf die Prinzessin aufzupassen. „Warum sagst du das denn dann“, schniefte Kunagi und kniff kurz ihre Augen zusammen. Sie mochte es ohnehin nicht zu weinen. Aber diesmal war es ihr völlig egal. „Selbstschutz“, antwortete Heran ruhig, hob seine Hand, und wischte der jungen Frau einige Tränen weg. Diese öffnete nun ihre Augen und sah den Magier verwirrt und fragend an. „Du bist meine beste Freundin... die ich schon seit Kindertagen über alles Liebe... deshalb wollte ich dein Leibwächter sein... aber als dieser durfte ich dir das ohnehin niemals sagen. Das dürfen wir ja eh nicht... aber ich konnte dich wenigstens beschützen. Selbst wenn ich dieses Geheimnis eigentlich für immer für mich behalten wollte. Es war leichter zu meinen ich würde dich hassen. Es wäre leichter gewesen wenn du mich gehasst hättest. Jedoch wurde es schlimmer. Ich musste dich Prinzessin nennen damit ich mehr Abstand gewinne. Das hat nicht geklappt. Jedes Mal wenn ich dich sehe... wenn du böse oder traurig warst... wollte ich dich einfach nur in den Arm nehmen...“, gestand er ihr, was er schon lange gewollt hatte. Nur hatte er sich, abgesehen von diesem Verbot, nie wirklich getraut. Vielleicht auch weil er Angst hatte das Kunagi ihn dann nicht mehr mögen würde. Dass sie vielleicht genauso fühlen könnte daran hatte er nie gedacht. Wieso auch? Sie war die Prinzessin Ägyptens... eine solche Beziehung konnte vielleicht in Märchen bestehen. Aber in der Realität schien es für Heran absurd das eine Prinzessin sich in den ‚Diener’ verlieben konnte. Kunagi blinzelte kurz und versuchte die Worte oder viel mehr das Geständnis das sie gerade zu hören bekam zu registrieren. War das nur wieder einer ihrer Träume? Oder hatte er das gerade wirklich gesagt. Wobei... dann wäre sie wohl schon aufgewacht. „Du dämlicher Vollidiot“, flüsterte Kunagi. Heran sah sie an. Er konnte ihren Blick wohl zum ersten Mal einfach nicht deuten. Er schluckte kurz und erwartete wohl nun fallen gelassen zu werden. Immerhin lag er immer noch in den Armen Kunagis. Eher verunsichert kniff er seine Augen zusammen, gleich ahnend dass irgendetwas passieren würde. Im nächsten Moment riss er seine Augen allerdings wieder auf, als er die Lippen der Weißhaarigen auf seinen spürte. Jetzt musste er träumen... oder war er gestorben? Hatte er das nur noch nicht bemerkt? Schließlich hatte er sich so lange danach gesehnt seine große Liebe, wenn auch nur einmal, küssen zu dürfen... Egal ob es ein Traum war oder nicht... in diesem Moment sollte er nicht enden. Nur diesen Moment... er schloss seine Augen, legte eine Hand auf ihren Hinterkopf um sie etwas näher zu sich zu ziehen, und verinnerlichte den Kuss zaghaft. Erst nach einer Weile, Heran wusste nicht wie viel Zeit wirklich vergangen war, löste er den Kuss und öffnete seine Augen wieder, um gleich in die Goldgelben Seelenfenster der Weißhaarigen zu schauen. „Hättest du mir das früher gesagt hätte ich dir mit Freuden sagen können das ich dich ebenso Liebe... und du weißt das es mir egal ist ob ich eine Prinzessin bin... das war es schon immer... ich setzte meinen Kopf doch eh durch. Mein Bruder ist der Pharao! Mit ihm kann man doch reden! Und selbst wenn mein Vater noch Pharao wäre hätte ich ihn sicherlich überreden können... du bist echt blöd!“, es war das erste Mal seit langem das Heran Kunagi hat lächeln sehen. Und nicht ein gespieltes Lächeln, welches sie gerne verwendete wenn sie Trauer überspielen wollte. Nein ein ehrliches lächeln. Eines welches er schon wirklich lange nicht mehr gesehen hatte. „Und wenn du es dich jetzt wagst zu sterben... komm ich dir hinterher und bring dich noch einmal um!! Höchstpersönlich!“, das musste gesagt werden. Und Heran konnte nicht anders als über diese Aussage zu lachen. Es war ebenso seit langem das erste Mal das der Magier lachte. „Ich sagte doch bereits dass mich so etwas nicht umbringt... mach dir keine Sorgen“, jedoch schloss der junge Mann nun doch die Augen. Erst dachte Kunagi ängstlich das ihr geliebter Freund nun doch sterben müsse. Jedoch sah sie dass er sich nur etwas enger an sie schmiegte und einfach schlief. Erleichtert atmete Kunagi auf. Für einen kurzen Moment stieg wirklich Angst in ihr auf. Nun aber warf sie einen Blick zu ihren beiden Lieblingsmonstern. Diese schwebten nun neben die Magierin. „Könntet ihr mir einen gefallen tun?“, insbesondere Eatos nickte. Es schien sogar das dieses Monster eine besondere Verbindung zu Kunagi hatte und einen ziemlicheigenen Kopf. So als würde ein Mensch vor einem stehen. Mit Herz und Seele. Dass die Monster selbst ohnehin eine Seele hatten war bekannt. Aber Eatos war etwas Besonderes. Manchmal erschien der Engel sogar ohne dass man ihn rief um die Magierin aufzuheitern. „Schicksalsdame für den Fall der Fälle bleibst du lieber bei mir... ich möchte hier bei Heran bleiben... ohnehin wäre es wohl zu Gefährlich einfach zum Palast zu stürmen. Abgesehen davon bin ich ziemlich kaputt und angeschlagen. Heran geht es da nicht anders. Es würde nichts bringen wenn wir einfach sterben würden... aber könntest du Eatos, vielleicht zum Palast fliegen und mir die Lage berichten. Ich mache mir Sorgen um meinen Bruder... Beschütze ich notfalls bitte. Denn ich weiß dass die Leibwächter von ihm sicher auch viel einstecken mussten“, Eatos nickte nach dieser Erklärung und flog ohne wenn und aber in Richtung Palast. Der Engel war ziemlich schnell am Ort des Geschehens. Mahado, oder viel mehr der Schwarze Magier, stand dem Pharao bei. Wie auch deren Priester. Der Engel schwebte neben Atem. „Eatos. Gott sei Dank... dann geht es Kunagi gut?“, Atem war wirklich erleichtert als der Engel zaghaft nickte. „Und Heran? Geht es ihm auch gut?“, erneutes nicken. Erleichternd aufseufzend sah der Pharao nun wieder missmutig zu Zorc. Wie auch ein kurzer Blick auf seine Lebensanzeige die schon ziemlich abgenommen hatte. Doch Kunagi sagte Eatos ja das sie dem Pharao helfen sollte. Also breitete sie nun ihre Arme aus und ließ den Pharao in hellem Licht erstrahlen sodass seine Verletzungen tatsächlich heilten. „Danke... Eatos“, lächelte Atem. Der Engel nickte lächelnd und begab sich nun zu den Leibwächtern die am nötigsten Hilfe brauchten. „Ich wusste gar nicht das Eatos das kann“, murmelte Atem und rief nun alle seine Ägyptischen Götter. Mahado schwebte nun neben dem Pharao. „Normalerweise würde ich dir Recht geben das ein Engel des Windes so was nicht kann. Wenn da aber eine eigensinnige Prinzessin nicht gewesen wäre und es dem Monster echt beigebracht hätte... ich frag mich heute noch wie sie das getan hat. Aber nützlich ist es!“, der Magier grinste kurz. Mit letzten Kräften schaffte Mahado wie auch Atem es endlich Bakura wie auch Zorc zu verbannen. Endlich erschien die Sonne am Himmel. Der Spuck schien vorbei zu sein. Und alle, bis auf Kanan, hatten überlebt. „Wir sollten Heran und Kunagi aufsammeln gehen...“, sprach Atem nachdem er sich vergewissert hatte das seine Freunde in Sicherheit waren und sich in Ruhe ausruhen konnten. Eatos führte den Pharao zu der Stelle wo der Engel die beiden alleine gelassen hatte. Mahado folgte ihm. „Bruderherz! Du bist wohl auf“, hörte man Kunagi schon vom weiten rufen und winken sehen. „Du auch!“, rief Atem und überbrückte die letzten Meter im Laufen. „Ohje meinen Bruder hat es aber auch gut erwischt“, seufzte Mahado. „Man kann ihn einfach nicht alleine lassen“, fügte er hinzu und schien es ziemlich witzig zu finden den ruhig schlafenden mit seinem Zauberstab zu picken. „Lass ihn schlafen!“, protestierte Kunagi. „Ja Wohl Herrin“, scherzte Mahado. „Eatos du darfst gehen. Du wirst sicher müde sein“, zur Abwechslung schüttelte der Engel mit dem Kopf, breitete die Arme aus und heilte die beiden wenigstens etwas. Für das nötigste sollte es wenigstens reichen sodass sie nicht in der Gefahr waren doch noch vor Erschöpfung zu verenden. „Jetzt ruhe ich mich aus“, das war sicher das erste Mal das man Eatos hat sprechen hören. Und mit den Worten verschwand sie auch, wie ebenfalls die Schicksalsdame die Kunagi nich zum Abschied zunickte. „Wann hast du ihr Sprechen beigebracht?“, das wollte Atem nun aber genauer wissen. „Was? Nein das verstehst du falsch. Das konnte sie schon immer. Aber meist redet sie nur wenn wir alleine sind“, frech streckte Kunagi ihrem Bruder die Zunge raus und sah zu Heran, der so langsam aufwachte. „Hm~ hab ich was verpasst?“, gähnte er kurz. „Nicht viel. Nur den ‚Fast’ Weltuntergang. Den hast du verschlafen“, erwiderte Mahado und pickte seinem Bruder mit seinem Zauberstab. „Aber da die Sonne scheint und ihr hier seid gehe ich davon aus das alles glatt gegangen ist“, Atem nickte und schien darüber mehr als erleichtert zu sein. „NA Gott sei Dank“, Heran warf ebenso froh seine Arme in die Luft. „Haben wir denn was verpasst?“, hinterfragte Atem nun und schenkte den beiden ein fragwürdiges Grinsen. „Weiß nicht kommt darauf an?“, konterte Kunagi lächelnd. „Na ja. Ich will es mal so sagen. Dich sah man in letzter Zeit kaum lächeln... und er scheint auch deutlich fröhlicher zu sein“, erklärte Atem die Tatsachen einfach mal. „Ach genau gut das du es erwähnst... du hast doch als Pharao sicher nichts gegen die Beziehung zwischen Prinzessin und Leibwächter? Oder?“, Kunagi setzte lieber vorsichtshalber einen Hundeblick auf und sah ihren Bruder erwartungsvoll an. „Hm hab ich was dagegen? Mahado hab ich was dagegen?“, frech grinsend sah er nun zu dem Magier der ebenfalls zu überlegen schien. „Sie lieben es einen auf heißen Kohlen sitzen zu lassen“, seufzte Heran. „Musst du gerade sagen“, protestierte Kunagi gespielt streng. „Nein ich habe nichts dagegen... meiner Schwester eine solche Bitte zu verwehren fände ich unfair... abgesehen davon halte ich meine ‚Diener’ auch für meine besten Freunde... also was sollte ich dagegen haben“, lächelte Atem freundlich. Aber es stimmte. Es wäre wohl absurd wie auch unfair dass er etwas durfte oder anders behandeln durfte, seine Schwester aber nicht. Kunagi strahlte ihrem Bruder kurz entgegen und fiel Heran, der bis gerade wenigstens aufrecht gesessen hatte, um den Hals, sodass er mit einem Satz im Sand lag und lachen musste. „Na wenigstens muss man sich keine zwei Schmollbacken mehr reinziehen“, grinste Mahado. Atem nickte ebenfalls grinsend. Einige Tage vergingen und die Aufbauarbeiten des Palastes, wie auch der Stadt fingen allmälig an. Immerhin konnte man schlecht in einer Bruchbude hausieren und die Stadtbewohner konnten ebenso wenig auf der Straße leben. Kunagi sah sich draußen um und beobachtete die Arbeiter wie sie den Palast wieder reparierten. „Langweilig~“, das ging ohnehin viel zu langsam. Aber nein die Arbeiter wollten das ja alleine machen also durfte Kunagi auch keine Magie einsetzen. Sie zuckte kurz zusammen als sich zwei Arme um ihre Schultern legten. „Du hast mich erschreckt Heran“, lächelte sie. „Das war nicht meine Absicht“, er ließ sie los und zog sie nun zu sich um ihr einen kurzen Kuss zu schenken. „Ärgerst du wieder die Arbeiter?“. „Nein! Ich schwöre es! Diesmal hab ich nur zugesehen“, sagte sie sofort sodass Heran kurz lachen musste. Aber er wollte es ihr ausnahmsweise einfach mal glauben. „Der Pharao lässt fragen ob du in die Stadt willst. Da sind noch Kinder ohne Unterkunft. Des Weiteren meint er damit diese wenigstens ein zu Hause haben das du da etwas ‚fudeln’ darfst“, Kunagi grinste erfreut. „Chaka! Das mach ich doch mit Links!“. „Ich dachte mit Rechts?“, scherzte Heran. „Oder so! Kommst du mit?“, fragte die Magierin kurzerhand. „Ich sagte doch dass ich dich keineswegs alleine lasse? Abgesehen davon will ich auch mit ‚fudeln’“, das war klar das er da ebenso gerne mitmachen wollte wie die Prinzessin. „Aber du Heran?“, der Angesprochene sah zu ihr während sie ihres Weges schlenderten. „Meinst du wir können für Kanan einige Blumen auf den Rückweg mitnehmen?“, Heran lächelte sie an und nickte. „Aber sicher doch. Ich bin mir sicher das sie sich darüber sehr freuen wird“, lächelte er seine Geliebte Freundin an und nahm sie an der Hand. Kanan hatte nämlich einen eigenen Sarkofak in der Königskammer erhalten. Das war Kunagi ihr Wert und Schuldig. Immerhin war sie eine ihrer besten Freunde und sollte wenigstens einen schönen und angemessenen Platz erhalten. Und Heran? Er blieb weiterhin bei Kunagi. Aber er sah es auch nicht ein sie noch einmal alleine lassen zu wollen. Auf keinen Fall! Und so sollte es wohl auch immer bleiben... denn 5000 Jahre später, wurde ein Junge namens Yugi geboren der dem Pharao sehr ähnlich sah. Dessen Lieblingskarte war der schwarze Magier – Mahado. Wie auch eine Weißhaarige junge Magierin, die ebenfalls Kunagi hieß, und nichts anderes als dessen Wiedergeburt war. Ihre Lieblingskarte war Wächterin Eatos... wie auch andere Wächter, Magier – insbesondere auch jene die zu damaligen Zeiten Kanan nutzte – und der Schwarze Magier in rötlicher Version, welchen Heran damals erschaffen hatte. Doch wurde das Böse ebenso wiedergeboren. Ein junge namens Bakura... der einen Milleniumsring besaß in dem der Geist des bösen Bakura hausierte. So hatte der junge Yugi Muto aber auch das Milleniumspuzzle, in dem der Geist des Pharaos wohnen durfte. Und so traf Kunagi irgendwann auch auf einen jungen Mann, nicht viel älter als sie, dessen Lieblingskarte der Wächter Baou war. Worauf dies alles hinauslief ist jedoch eine andere Geschichte. ++++++++++++++++++++++++++++ So das war es xD! Tolles Ende nicht wahr? Wer eine Fortsetzung lesen will kann mir gerne Bescheid geben... wobei ich mir Sicher bin das ich mit großer Wahrscheinlichkeit eh eine Schreiben werde. Besonders da ich so ein absichtlich offenes, mehr oder weniger, Ende hinterlassen habe. Bin ich nicht eine böse Autorin xD Ich freue mich aber dass ihr bis hier hin gelesen habt. Wir sehen uns sicherlich in der Fortsetzung oder einer anderen Fanfiction wieder. Liebe Grüße eure Shizu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)