Bitter Sweet Dreams von _Yuki_ (Uruha x Reita (Teil 1)) ================================================================================ Kapitel 6: Ruki unser Kummerkasten ? ------------------------------------ Völlig geschafft warf ich mich auf die Couch. Die Probe heute war echt super anstrengend gewesen! Nur gut, dass ich dank der Tabletten so gut schlief… Reita warf sich auch neben mich auf die Couch und stöhnte laut. „Heute haben wir echt voll lange geübt…mir tun die Finger weh!“, fing der Bassist an zu meckern. Er lehnte seinen Kopf an und schloss die Augen. „Stimmt. Kai hat uns heute echt viel üben lassen. Er scheint nicht sonderlich gut drauf zu sein, oder es liegt einfach daran, dass er nicht in ruhe feiern kann wenn er nicht vorher hart gearbeitet hat… Mir tun die Finger übrigens auch weh…“, plauderte ich vor mich hin. Irgendwie hatte ich gerade mal wieder eine meiner gesprächigen Fasen. Reita grinste leicht, was entweder bedeutete, dass er mir in Sachen Kai zustimmte, oder aber er machte sich darüber lustig, dass ich so gesprächig war. Was auch immer er ausdrücken wollte, ich nahm es einfach mal als Bestätigung auf! „Wo du das Feiern gerade erwähnst…Ich sollte mich vielleicht so langsam mal fertig machen! Willst du wirklich nicht mit?“, meinte Reita nach einem kurzen Schweigen. Ich sah ihm in die Augen. „Nein, schon ok. Ich hab schon was anderes vor…“, antwortete ich und schenkte ihm ein umwerfendes Lächeln, damit er nicht weiter nachfragte. Dennoch musterte er mich für eine Weile skeptisch, dann aber klopfte er mir sanft auf die Schulter und stand auf. „Gut, wenn du meinst. Ich mach mich dann mal frisch…“, nuschelte er und lief Richtung Bad. Ich blieb still sitzen und lauschte den Geräuschen, die aus dem Badezimmer kamen. Der Duft von Reitas Parfum verteilte sich immer mehr im Raum und ich sog es schon fast gierig ein. Es roch so verführerisch. In mir stieg der Drang auf doch mit zu gehen. Wir hätten vielleicht zusammen heiß tanzen können… Aber ich musste einfach an meinem Plan fest halten! Ich wollte nicht mehr ständig über Reita und Ruki nachdenken müssen. Es dauerte noch eine Weile, bis der Herr Nasentanga geh bereit war. Ich erhob mich und schlenderte gemütlich zu ihm herüber. „Viel Spaß und komm nicht zu spät wieder, ja?!“, meinte ich ermahnend, als ich vor ihm stand. Er seufzte. „…ja, ja…ich werd schon nicht zu spät wieder kommen…“, sagte er und sah mir dabei fest in die Augen. Das zauberte ein Lächeln auf meine Lippen. Darauf konnte ich mich verlassen. Wenn Reita etwas versprach, dann hielt er es auch. Ich nahm ihn einmal freundschaftlich in den Arm und drückte ihn kurz an mich. Dann löste ich die Umarmung wieder leicht und sah ihm tief in die Augen. Sie glitzerten so unheimlich schön und ich fühlte mich, als zöge es mich näher an den Bassisten heran. Ich war drauf und dran in ihnen zu versinken, da riss es mich von den Augen los. Reitas Lippen lagen auf meinen. Er küsste mich zärtlich, dann war es leider auch schon wieder viel zu schnell vorbei. Ich sah ihn wie betäubt an und konnte gar nicht reagieren. Er lächelte nur verlegen und hob die Hand. „Man sieht sich…“, sagte er und verschwand durch die Tür. Lange starrte ich einfach auf die geschlossene Tür, dann hob ich meine Hand und fühlte mir über die Lippen. Fast gleichzeitig wurde ich rot. Er hatte mich zum Abschied geküsst. Geküsst! Mir entwich plötzlich ein lautes Quietschen und ich hüpfte auf und ab. Ich freute mich gerade wie ein kleines Kind auf Weihnachten. Gleichzeitig war ich froh, dass mich so keiner sah, denn peinlich benahm ich mich ja schon. Mit einem Mal versuchte ich wieder ernst zu sein. Ich stellte mich gerade hin und räusperte mich kurz. Ich versuchte streng zu schauen, aber ganz wollte es nicht klappen. Ein breites, glückliches Lächeln lies sich einfach nicht unterdrücken! Leise vor mich hin summend ging ich mich umziehen und ich suchte ein paar Sachen zusammen, dann machte ich mich auf den Weg zu Ruki. Seit gut fünf Minuten saßen wir uns gegenüber und sahen uns einfach still schweigend an. Der Tee der auf dem Tisch stand dampfte vor sich hin. Ich wusste nicht so wirklich, wie ich mit Ruki nun reden sollte. Schließlich räusperte mich und holte tief Luft. Bloß nicht nervös werden. Sei ein Mann! „Sag mal… was macht Reita eigentlich den ganzen Tag so bei dir?“, fragte ich ganz offen, denn ein guter Übergang zu dem Thema wollte mir einfach nicht einfallen und die Stille war nicht zu ertragen. Angespannt wartete ich auf die Antwort und merkte, wie mein Herz vor Nervosität anfing schneller zu schlagen. „Nichts Besonderes…was treibt er den so wenn ihr zusammen seid?“, kam die süffisante Gegenfrage von Ruki. Auf seinen Lippen bildete sich ein spitzbübisches Lächeln. „Das übliche…?“, antwortete ich eher verunsichert. Ruki benahm sich irgendwie komisch. Das war mir ja schon vor kurzem am Telefon aufgefallen. Irgendwie stieg ein eher ungutes Gefühl in mir auf und ich verbog nervös meine Finger miteinander. „Im Bett oder auch woanders?“, kam wieder eine kichernde Frage. Ich starrte ihn ungläubig an. „…Was?“, fragte ich entsetzt. Es fühlte sich so an, als wäre mir das Herz vor Schreck kurz stehen geblieben. „Ou~ Leute… Ihr schafft einen echt!“, grummelte der Sänger nun und ich war vollkommen verwirrt. Was war nun schon wieder los? Mein Hirn war etwas überfordert wegen dem ungewohnten und irgendwie für mich widersprüchlichen Verhalten des kleineren. Ich nahm mir den Tee und nippte daran, ließ Ruki dabei nicht aus den Augen. Mein Hirn ratterte, aber ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, was er damit gemeint hatte. Super…benahmen sich schon zwei anders als sonst. Solche fiesen Witze waren gar nicht typisch für den Sänger… Das Gespräch stockte. Was sollte ich nun tun? Nervös spielte ich mit meinen Fingern und starrte geistesabwesend auf einen Punkt an der Wand direkt neben Ruki. Vor Angestrengtem grübeln bildete sich eine Falte auf meiner Stirn und ich knabberte leicht, ohne es wirklich zu merken, auf meiner Unterlippe herum. „Erde an Uruha…bist du noch bei uns?“, witzelte der Sänger und holte mich dadurch zurück in die Realität. „Wenn du zu mir gekommen bist um minutenlang die Wand anzustarren, dann kannst du wieder gehen. Meine Wand hat das nämlich nicht so gerne.“, lachte der kleinere und ich sah ihn verwirrt an und legte dabei den Kopf etwas schräg. „Jetzt komm schon Ruha, ich weiß dass du hier bist, weil du mich etwas fragen willst. Also zieh das nicht so in die Länge und krieg endlich die Zähne auseinander. Du benimmst dich schon so wie Reita…“, grummelte er nachdem keine weitere Reaktion meinerseits kam. Meine Augen wurden größer. Das machte mich hellhörig und ich hibbelte kurz unruhig auf meinem Platz hin und her. „Was heißt wie Reita?“, wollte ich neugierig wissen. „Darauf musst du schon selber kommen. Ihr seid echt zwei Idioten und so langsam geht ihr mir auf die Nerven.“, meckerte Ruki auf einmal los. Hoppla, was war den auf einmal mit dem los? Sofort war meine zugegebenermaßen etwas zickige Seite geweckt. „Tut mir ja leid, dass ich nerve….“, weiter kam ich nicht, weil ich unterbrochen wurde. „Ok, ok…zick nicht rum, lass uns das abkürzen und sag was du willst. Ich will meinen Reita freien Tag genießen.“, sprach der kleinere einfach dazwischen. Ich war zwar beleidigt und erheblich in meinem Stolz verletzt, aber was sollte ich schon groß machen? Also saß ich erst einmal schmollend da. Dann holte ich einmal tief Luft und atmete dann durch um wieder etwas herunter zu kommen und nicht wider gleich los zu meckern. „Sag mal… bist du mit jemandem zusammen?“, fragte ich zaghaft. Ich konnte ja schlecht fragen „treibst du es mit unserem Bassisten…“, nein das ging nicht. Wo mir der Gedanke gerade so kam durchlief mich ein Schauer und mir wurde schlecht. „Jap, bin seit einem Monat glücklich vergeben, wieso fragst du?“, meinte Ruki etwas verwundert. Ich sah ihn an und konnte mir denken, dass mir gerade die Farbe aus dem Gesicht lief. Ich fühlte mich, als müsste ich mich übergeben, denn mein Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen und mir blieb auch etwas die Luft weg. Ruki lachte. „Da musst du ja nicht gleich so geschockt drauf reagieren!“, lachte er leise vor sich hin. „Wer?...“, mehr bekam ich nicht heraus. Es bildeten sich wilde Bilder in meinem Kopf. Meine Fantasie ging mit mir durch. Reita und Ruki hier auf der Couch, der kleinere schreit den Namen des Bassisten. Ich wurde sicher gerade immer blasser. Ruki beugte sich leicht nach vorne zu mir und schnippte mir mit den Fingern gegen die Stirn. „Du kennst SIE nicht!“, meinte er lieb lächelnd. SIE? „SIE?“, fragte ich ungläubig und meine Augen wurden immer größer. „Klar, was hast du denn erwartet du Depp. Ich bin unumstößlich Hetero!“, meinte er kichernd und kriegte sich kaum wieder ein. Mein Gesichtsausdruck muss wohl ziemlich dämlich gewesen sein. Meine Fantasien machten Puff und waren weg und ich starrte den anderen einfach an. Mein Körper entspannte sich wieder und mein Atem ging wieder gleichmäßiger. Sie? Er war Hetero? Ok, ich hätte nicht von mir auf andere schließen sollen, aber … es hätte doch sein können… WTF Nun interessierte es mich irgendwie aber noch mehr, was Reita hier immer machte. Mir kam ein böser Gedanke, den ich aber sofort wieder versuchte zu verdrängen. Vielleicht war der Bassist ja unglücklich in den Sänger verliebt?! Es versetzte mir einen kurzen, schmerzhaften Stich ins Herz, als ich das dachte. „Du solltest echt mal offen mit Reita reden!“, meinte der Sänger, nachdem er wirklich lange noch weiter gekichert hatte. „Also jetzt will ich aber wirklich wissen, was Reita und du so treiben.“, erwiderte ich nur und ignorierte seinen Rat, auch weil ich immer noch etwas beleidigt war. Er hatte mich schließlich ausgelacht! Und überhaupt ich würde ihm sicher nicht sagen, dass ich ihn mochte! „Nichts! Wir gammeln rum, reden, spielen ect. Is nich wirklich spannend und so gern ich Reita-Chan auch haben mag…langsam nervt es und mir wäre es lieber, wenn er öfter bei euch wäre!“, wurde mir mit Nachdruck mitgeteilt und ich nickte. Geistesabwesend antwortete ich. „Ja, wär mir auch lieber…“, dann sah ich dem anderen in die Augen. „Willst du nicht wissen, warum er sich so benimmt?“, fragte ich dann. „Ich weiß es. Aber bevor du fragst…ich werde es dir nicht sagen. Da musst du schon selber mit ihm reden. Außerdem weiß ich das nicht von ihm, es ist einfach offensichtlich. Zeig ihm einfach mal mehr dass du ihn gern hast und vor allem sag es ihm!“, Mit diesen Worten sah mir der kleinere tief in die Augen, so dass mir ein Schauer den Rücken hinunterlief. Ahnte Ruki etwas? „Hmmmm….“, machte ich unsicher. „So und jetzt werde ich dich rausschmeißen müssen, den jeden Moment…“, weiter kam er nicht, weil es an der Tür klingelte und er hastig aufstand um dort hin zu flitzen und sie zu öffnen. Ich sah ihm mit hochgezogener Augenbraue verwirrt hinterher. Verwirrtheit…das Gefühl des Tages bei mir, wie es mir schien. „Hi, schaaatz.“, ertönte eine Frauenstimme und etwas kleines, mit langen schwarzen Haaren warf sich dem Sänger entgegen und knuddelte sich fest. Ok…? Meine Augenbraue wanderte noch höher und meine Augen weiteten sich etwas. Was war nun los? Beide tapsten zu mir. Ich musterte die Frau und stellte fest, dass sie zu Ruki passte und echt hübsch aussah. Allerdings wurde es mir nicht gegönnt eingehender darüber nachzudenken, da ein unheimlich breit grinsender Zwerg das gekonnt verhinderte. „Dass ist meine Freundin. Wer das ist weist du ja schatz.“, meinte Ruki und gab ihr einen Schmatzer auf die Wange. Sie lächelte mir kurz zu und ich starrte nur weiter etwas dümmlich vor mich hin. „Also dann troll dich mal zu deinem Reita…“, lachte er leise. Ich stand verwirrt auf, verbeugte mich vor ihr und ließ mich noch zur Tür bringen. Ich sah Ruki zum Abschied noch einmal leicht verpeilt an. Er beugte sich verschwörerisch zu mir und flüsterte mir etwas ins Ohr, dass mir den Rest gab und mein Hirn zum durchschmoren brachte. „Hol dir endlich euer Glück Dornröschen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)