Resident Evil - Die Alexander Smith Chronik von Prinz_Adam (Wie es zum Zwischenfall in Raccoon City kam...) ================================================================================ Prolog: -------- Etwa eine Woche vor dem Zwischenfall, der zur Katastrophe in Raccoon City führte... Als Mitarbeiter von Umbrella, dem größten Konzern und Arbeitgeber in Raccoon City glaubte Alexander Smith das große Los gezogen zu haben. Angenehme Arbeitszeiten, ein hohes Gehalt und kostenloses Wohnen in der luxuriösen Spencer-Villa, die außerhalb der Stadt lag, umgeben von riesigen Waldgebieten, dem Raccoon Forest. Alexander machte stets nur seinen Job, von den Forschungen die in den Labors der Villa betrieben wurden bekam er kaum etwas mit, denn diese Experimente, die dem Wohle der Menschheit dienen sollten, waren streng geheim und der Kreis der Vertrauten entsprechend klein. Das kümmerte ihn jedoch nicht im geringsten, er wollte auch gar nicht so genau wissen was da unten vor sich ging. Sein Job bestand aus Botengängen, innerhalb und außerhalb des Anwesens, dem Füttern der Hunde, und dem Entsorgen von Abfällen. Wenn irgendjemand Alexander gefragt hätte was er an seinem Job so liebte, hätte er schlichtweg mit " Alles ! " geantwortet. Seine Welt bestand aus dem nicht grade stressigen Job, seinem besten Freund Scott, der ebenfalls in der Villa arbeitete, und seiner großen Liebe Nancy. Die Arbeitszeiten ließen es zu daß er seine Freundin oft sehen konnte, allein deshalb war Alexander schon froh daß er nicht zu den Wissenschaftlern gehörte, denn irgendwie schienen die keine Pausen zu kennen. Tag und Nacht tüftelten sie in den Labors, nur selten ließen sie sich blicken, außer abends bei den prächtigen Festgelagen im großen Speisesaal der Villa, wo sie sich den Bauch mit leckersten Köstlichkeiten vollschlugen und sich gegenseitig wegen ihrer Genialität auf die Schulter klopften. Mitarbeitern wie Alexander war es nicht gestattet sich zu ihnen zu gesellen, für ihn und seine Kollegen gab es einen seperaten Speiseraum, wesentlich kleiner natürlich, und lange nicht so prächtig, aber das kümmerte eigeintlich niemanden. Wie die meisten Menschen die für Umbrella arbeiteten war auch Alexander mit sich und seiner Welt im reinen, hätte er jedoch geahnt daß dieser milde Morgen einer der letzten sein würde die er zu sehen bekam, hätte der Kaffee wohl nicht so gut geschmeckt.... Kapitel 1: Kapitel 1 - Seltsame Experimente ------------------------------------------- Ah, da kam der Faulpelz! Scott hatte mal wieder die Ruhe weg, als er endlich zum Frühstück erschien. Alexander war längst fertig, wartete aber wie jeden Morgen auf seinen besten Freund. Wie konnte Scott nur so vor sich hintrödeln, man merkte förmlich daß das Wochenende vor der Tür stand. "Oh seine Eminenz ist von den Toten auferstanden!" grinse Alexander, als sich Scott immer noch halb verschlafen zu ihm an den Tisch stetzte. Außer ihnen waren noch sechs weitere Arbeiter im Raum und irgendwie hatte Alexander das Gefühl daß er heute morgen der einzig Ausgeschlafene war. "Wozu diese Hektik mitten in der Nacht?" witzelte Scott. "Du freust dich auch daß wir morgen endlich mal wieder was mit unseren Mädels machen können." O wie recht er damit hatte. Zwar konnte Alexander seine Nancy fast jeden Tag sehen, aber es war schon ein Unterschied ob man sich abends verabschiedete oder das ganze Wochenende zusammen verbringen konnte. Er wollte Scott grade fragen ob er schon was fürs Wochenende geplant hatte als dessen Pieper losging. "Sorry ich muß los." sagte Scott und stand auf. "Die Pflicht ruft, wir sehen uns später!" Auch Alexander erhob sich von seinem Stuhl. Ja, ja die Pflicht rief wirklich. Gut gelaunt marschierte er durch die Haupthalle der Villa. Eine große Treppe führte in die erste Etage, mehere Seitentüren im Erdgeschoß zu den Arbeitsräumen, den Mitarbeiter-Quartieren und den Labors. Doch dorthin wollte Alexander nicht. Er ging schnurstraks auf das große Hauptportal zu durch das man die Villa verlassen konnte. Zwei Wachposten standen davor. Der eine war lang und schmächtig und hörte auf den Namen Luke. Alexander mochte ihn nicht. Er tat immer so wichtig und es gab nun wirklich nichts schlimmeres als arrogante Typen, oder? Der andere, etwas kleinere und korpulentere hieß Nicholai und war ein gutmütiger Scherzkeks mit dem man Pferde stehlen konnte. Abends nach Feierabend kam er oft zu Alexander und Scott zum Kartenspielen. "Guten Morgen Alex!" grüßte Nicholai freundlich als Alexander sich dem Hauptportal nährte. "Morgen Nicky!" war die grinsende Antwort. Und wieder hatte er einen Nerv getroffen. Nicholai haßte es wenn man in Nicky nannte, er fand daß es so .... mädchenhaft klang. "Na warte Smith, heute abend beim Poker zieh ich dich aus!" Alexander lachte. "Ich dachte mir doch gleich daß du schwul bist!" Nicholai wollte beleidigt spielen mußte dann aber doch lachen. Luke verzog währendessen keine Miene, dachte sich aber seinen Teil. Wortlos öffnete er das Tor ohne einen der beiden eines Blickes zu würdigen. Alexander trat ins freie, er atmete tief durch als er zu den Hundezwingern ging um die Tiere zu füttern. Sein Blick wanderte über den wolkenfreien blauen Himmel und die warme Sonne die über den dichten Bäumen des Raccoon Forest schien. 'Ja' dachte er sich. 'Das ist meine Welt.' Der Pieper rieß ihn aus seinen Tagträumen. Alexander blickte auf das kleine Display. "Kommen Sie nach der Hundefütterung bitte sofort zu Dr. Birkin." Wow was war denn das? Eins der hohen Tiere wollte ihn sehen? So etwas kam selten vor denn meistens redeten die Wissenschaftler nur mit ihresgleichen. Alexander beeilte sich, lief - nachdem er die Tiere versorgt hatte- so schnell wie möglich zurück in die Villa und hechtete sie Stufen der großen Treppe hoch. Vor dem Büro von Dr. Annette Birkin blieb er stehen und horchte. Die Tür zu ihrem Büro stand offen und sie diskutierte lautstark mit einem großen, muskulösen Kerl, der zwar eine Polizeiuniform trug, aber dennoch auf Alexander bedrohlich ja fast angsteinflößend wirkte. Vielleicht lag es an den übertrieben eingegelten Haaren, vielleicht auch an der großen Sonnenbrille die sein halbes Gesicht verdeckte. Alexander beschloß in der Tür zu warten und das Gespräch nicht zu unterbrechen. "Sehen Sie die Sache doch mal positiv Doktorchen." grinste der Sonnenbrillenpolizist. "Ohne meine Hilfe hätten Sie viel mehr Probleme am Leib und und die Geheimhaltung Ihrer Forschung stände mehr als auf der Kippe." Annette Birkin starrte ihren Gegenüber wütend an. "Das weiß ich selber Captain Wesker, aber vergessen Sie nicht daß Sie mir gar nichts zu befehlen haben. Sie nicht mehr als ein gekaufter Bulle, der Schweigegeld kassiert." Wesker setzte sich gemütlich auf den Schreibtisch und zündete sich eine Zigarette an. Alexander fiel das Schild über dem Tisch auf "Thank you for not smoking" doch die sprechende Sonnenbrille schien das wenig zu interessieren. "Bleiben Sie über nacht in der Villa?" fragte Annette. Wesker schüttelte den Kopf. "Nein ich muß gleich wieder nach Raccoon City zurück, wollte nur mal sehen ob hier auch alles so läuft wie es sollte." Alexander räusperte sich. Wesker und Birkin erschraken und blickten ihn an. "Können Sie nicht anklopfen?" raunte Wesker ihn an. "Schon gut, ich hab ihn herbeordert." warf Annette ein. Sie holte einen schwarzen Ordner aus einer der Schubladen in ihrem Schreibtisch. "Bringen Sie das bitte sofort runter ins Labor, Dr Isaacs wartet darauf." Alexander nickte, nahm die Mappe an sich und verschwand. Seltsamer Typ dieser Wesker, und welche Geheimnisse schütze er? Auf dem Weg ins Labor warf Alexander einen Blick auf die Mappe, ein Etikett klebte darauf auf dem das Wort LICKER zu lesen stand. Dr. Isaacs wartete bereits als Alexander das Labor betrat. Noch nie zuvor war er hier unten gewesen und am liebsten hätte er direkt auf dem Absatz kehrt gemacht. Das Blubbern irgendwelcher Flüssigkeiten, Computer die ununterbrochen irgendwelche Berechnungen anzeigten, und Leute mit düsteren Mienen die ständig in irgendwelche Mikroskope blickten. "Nun machen Sie schon ich hab meine Zeit nicht gestohlen!" sagte Dr. Isaacs unfreundlich und nahm Alexander die Mappe ab. Er blätterte drin herum und begann ein paar Sachen zu lesen. Nach einer Weile blickte Isaacs wieder auf. "Bestellen Sie bei der Adresse die ich Ihnen jetzt gebe ein paar Schweine. Wichtig ist das sie noch leben, ich brauche die Schweine als Futter." Alexander konnte seine Neugier nicht länger unterdrücken. "Doktor darf ich fragen an wen die Schweine verfüttert werden sollen? Diese Art der Fütterung ist mir nämlich fremd und ehrlich gesagt find ich die Vorstellung ekelhaft." Isaacs musterte ihn einen Moment, lächelte dann. "Sehen Sie mal in das große Gehege da drüben. Ja kommen Sie ruhig Sie sollen doch wissen welche meiner Lieblinge Sie ab morgen füttern müssen." Alexander fühlte sich unwohl der ganze Raum hier unten war unheimlich und er wollte nur noch weg. Widerwillig beugte er sich über das Geländer des Geheges und erstarrte vor Schreck. Was um alles in der Welt war das? Das Tier das dort knurrend und zischend zu ihm hinüberstarrte sah aus wie eine Kreuzung aus einem Menschen und einem Gorilla nur das dieses Wesen keine Haut hatte. Alexander konnte die Muskeln und die Sehnen sehen, das Maul des Tieres war riesig groß, lange Reißzähne schauten daraus hervor und diese wiederliche viel zu lange Zunge die über den Boden peitschte.... Alexander wurde von purer Angst erfaßt, er begann zu stottern. "Dr. Isaacs was ... ist das???" Isaacs Lippen formten sich zu einem breiten Grinsen. "Das mein Freund, ist ein Licker!" Kapitel 2: Kapitel 2 - Die Erde bebt ------------------------------------ Alexander fühlte sich nicht so arglos wie sonst, als er zusammen mit Scott und Nicky abens beim Pokerspielen saß. Immer wieder mußte er an die Ereignisse im Labor denken. An das Ungeheuer, daß Dr. Isaacs als Licker bezeichnet hatte. Ab morgen würde er die grauenvolle Aufgabe übernehmen müssen dieses Monster mit lebendigen Schweinen zu füttern. Was hatte das alles mit der Herstellung von Medikamenten zum Wohle der Menschheit zu tun? Umbrella war ein Pharmaunternehmen aber das paßte in kein Schema. Nur allzu gern hätte er sich Scott anvertraut, aber Isaacs bestand auf Verschwiegenheit und vermutlich würde er sehr schnell herausfinden wenn Alexander etwas ausplauderte. Das Pokerspiel verlief schlecht, kein Wunder wenn man sich nicht konzentrieren konnte. Als die anderen endlich das Zimmer verließen, setzte sich Alexander an seinen Schreibtisch und begann in sein Tagebuch zu schreiben. Sicher, Verschwiegenheit war eine Sache aber seinem Tagebuch durfte man sich ja wohl anvertrauen oder? Alexander schrieb sich alles von der Seele, die Ereignisse in Isaacs Labor, seine Angst vor dem Licker und das furchtbare Gefühl seinen Freunden nichts erzählen zu dürfen. Zum Glück würde morgen alles anders werden. Ja war es etwa morgen nicht Samstag, der Tag an dem er zusammen mit Scott nach Raccoon City zurückkehren und Nancy besuchen würde? Während sich Alexander auf sein Bett legte und die Augen schloß ging er im Geiste den morgigen Tag durch. Shopping, Abendessen anschließend Kino und Disco bis zum Morgengrauen. So mußte das sein! Langsam wich der letzte Rest an wachem Zustand einem tiefen, immer tiefer werdenden Schlaf. Alexander träumte von Lickern die ihn fressen wollten, von riesigen Pflanzen die sich an den Mauern der Korridore entlangschlängelten und von Zombies die durch die Gänge der Villa schlurften. KAWUMMMM !!!! Alexander schreckte im Bett hoch. Das Geräusch das er hörte und das ihn aus seinen Alpträumen gerissen hatte, kam einem gewaltigen Donnern, einer Art Explosion gleich. Was war geschehen? Tobte draußen über dem Raccoon Forest ein Gewitter? Oder hatte er sich das alles nur eingebildet, war es vielleicht nur Teil seines Traumes gewesen, denn die Fantasie spielt einem bekanntlich gerne mal einen Streich. Alexander mußte es herausfinden. Müde und verschlafen zog er sich einen Morgenmantel über und warf auf dem Weg zur Tür einen Blick auf die Uhr. Es war kurz nach zwei, mitten in der Nacht also. Draußen auf dem Flur waren Stimmen zu hören. Auch die anderen Arbeiter waren durch das Donnern aufgeweckt worden und hatten besorgt ihre Zimmer verlassen. Draußen hörte Alexander die Hunde bellen. Es war ein ängstliches Bellen, ja die Tiere hatten Angst, es war fast so als wollten sie die Menschen vor irgendetwas warnen. Alexander öffnete die Tür und trat in den Flur hinaus. Dichte Nebelschwanden nahmen ihm die Sicht. Es war als bewegte er sich durch eine Disco in der grade eine Nebelmaschine ihren Dunst abgefeuert hätte. Er erkannte die Umrisse seiner Freunde die Richtung Haupthalle stolperten. Hier lichtete sich der Nebel etwas, was aber nur daran lag daß die Haupthalle so riesig war und außerdem die Fenster im Dach offen standen. Je eher der Nebel abzog desto besser nicht wahr? Zusammen mit Scott beobachtete Alexander die Szene in der Halle. All die Wissenschaftler die sich sonst nur in den Labors aufhielten liefen aufgeregt durcheinander. Annette Birkin lief mit dem Handy in der Hand die große Treppe hinunter. "Versuchen Sie Wesker zu erreichen! Isaacs? Nein der Mistkerl hat die Villa vor einer Stunde verlassen! .... Das weiß ich doch nicht Mister Trent! " Annette wirkte sichtlich nervös. Nicky und Luke, die beiden Wachposten versiegelten das Hauptportal, dichteten alle Fenster in der Halle ab und verschlossen schließlich auch die im Dach. Keiner beachtete die Arbeiter die in einer Ecke kauerten und nur zusahen. Alexander wurde das Zusehen zu viel. Er wollte wissen was hier vorging. Jetzt! "Nicky!" rief er und winkte. Der Wachmann drehte sich sichtlich genervt zu ihm um. "Alexander, wir haben alles unter Kontrolle, geht zurück in eure Betten!" Keiner der Arbeiter bewegte sich. Nicky wiederholte seine Aufforderung im schärferen Tonfall. "Zurück in eure Betten, das ist ein Befehl!" Wortlos schlenderten Alexander, Scott und die anderen in ihre Zimmer zurück. Wenn die Wachleute einen Befehl erteilten mußten die Arbeiter folge leisten. Alexander legte sich wieder in sein Bett aber lange noch lag er wach. Tausend Gedanken kreisten durch seinen Kopf, außerdem hatte sein Körper angefangen zu jucken..... Hosted by Animexx e.V. 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