Hana - Die Blüte von Pusteblume1991 (Sess x eigener Charakter) ================================================================================ Kapitel 12: Die Klinge des Meeres --------------------------------- Kapitel 12: Die Klinge des Meeres ----- Rückblick ----- „Hana.“ Unruhig wälzte ich mich im Bett, bevor ich meine Augen öffnete. „Du hast geträumt.“ Sesshoumaru war an meinem Bett. Mein Herz klopfte schnell. Es war dunkel, nur wegen des Mondscheins nahm ich seine Siluette war. Ich setzte mich auf. „Magst du es mir erzählen?“ „Warum willst du es wissen? Warum bist du jetzt so nett zu mir?“ Ich verstand es nicht. Wurde aus ihm einfach nicht schlau. Er betrachtete mich. „Es gibt vieles was du noch lernen musst.“ War sein Kommentar dazu. „Was?“ Ich gähnte, war müde. „Wir reden ein anderes mal. Jetzt schlaf.“ Wies er mich an. Ich ließ mich in die Kissen sinken. Blickte ihn an, bis ich eingeschlafen war. Ich bemerkte nicht wie er mir eine Strähne meines Haares zurück strich, mich sanft auf der Stirn küsste, bevor er den Raum verließ. ----- Rückblick ende ----- Die Sonne schien, warf ihre warmen strahlen durch die geöffneten Fensterläden. Murrend drehte ich mich auf die andere Seite, hatte keine Lust aufzustehen. „Ihr müsst aufstehen Hana-sama.“ Akemi betrat den Raum. „Ich will nicht.“ Nuschelte ich. „Aber Ihr müsst. Naoki-sama reist heute ab. Ihr müsst ihn verabschieden.“ >Dämonen und ihre Bräuche.< Akemi stand am Bettende und wartete. Mich geschlagen gebend schlug ich die Bettdecke zurück und setzte mich auf. Nachdem ich mich mit dem Wasser in der Schüssel, welche auf meinem Tisch stand gewaschen hatte, half Akemi mir in einen grünen Kimono. „Sesshoumaru-sama erwartet Euch im Speisesaal.“ Akemi verbeugte sich vor mir und verschwand durch die Tür. „Guten Morgen.“ Begrüßte ich Rin, Sesshoumaru und Naoki, welche bereits am Tisch saßen. Wie bis jetzt immer nahm ich rechts neben Sesshoumaru platz. „Guten Morgen Hana.“ „Morgen Hana-sama.“ Ertönte es aus Naokis und Rins Mund, nur Sesshoumaru blieb still, nickte lediglich das er es zur Kenntnis genommen hatte. „Ich hab gehört Ihr reist heute ab, Naoki-sama.“ „In der Tat Hana, ich muss nach dem Rechten sehen.“ Ich nickte. „Aber Ihr kommt doch wieder oder Naoki-sama?“ Rin sah ihn aus großen braunen Augen an. „Natürlich.“ Kurz strich er ihr über den Kopf. Nach dem Essen begaben wir uns alle, auf den Innenhof des Platzes. „Darf Rin nach Ah-Un schauen, Sesshoumaru-sama?“ Angesprochener nickte, was für Rin das Zeichen war los zu laufen. „Es war mir ein Vergnügen hier sein zu dürfen.“ Naoki trat auf Sesshoumaru zu, wie zuvor bei seiner Ankunft klopften sie sich kurz gegenseitig auf die Schultern. „Auf Wiedersehen, Hana-sama.“ Ich verbeugte mich vor Naoki, bis dieser sich umdrehte und durch das große Schlosstor verschwand. Einige Minuten stande ich noch dort und sah ihm nach, bevor Sesshoumaru das Wort an mich richtete. „Folge mir.“ Zusammen überquerten wir den Innenhof, liefen Richtung des Übungsplatzes. Ein mulmiges Gefühl erfüllte mich, als wir dort ankamen. >Wa…< Einer der Soldaten drückte mir das Schwert in die Hand, welches ich von Sesshoumaru bekommen hatte. Wieder durchströmte mich ein eigenartiges Gefühl. Sesshoumaru stand mir gegenüber, betrachtete mich, mich und jeder meiner Regungen. „Warum h..“ „Es wird Zeit das du lernst damit umzugehen.“ „Ab-er du sagtest doch das ich nicht damit Kämpfen werde?!“ „Das Stimmt, dass wirst du auch nicht.“ >Hä? Was soll das? Warum sind wir dann hier?< „Es gibt andere Wege ein Schwert zu nutzen.“ Ich hatte keine Zeit mehr etwas darauf zu erwidern, denn Sesshoumaru zog ebenfalls sein Schwert. Er rannte auf mich zu. Bevor ich begreifen konnte was vor sich ging, hatte er mich bereits mit der flachen Seite des Schwertes getroffen, sodass er mich nicht verletzte, aber seine Kraft reichte trotzdem dazu aus, das es verdammt weh tat. Ich fiel durch die Wucht zu Boden. „Aua!“ „Steh auf!“ Er blickte auf mich herab, mit kühlen emotionslosen Augen. Er trat einige Schritte zurück. Noch immer hielt ich das Schwert in der Hand, hatte das Gefühl als wenn es pulsieren würde. „Das tat weh.“ Teilte ich ihm mit, als ich mich aufgerichtet hatte. Unbeeindruckt sah er mich an. „Deinem Gegner interessiert es nicht ob er dir gut geht oder nicht.“ Wieder rannte er auf mich zu, schlug mich mit der flachen Seite seines Schwertes und wie zuvor auch schon, fiel ich zu Boden. „Hör auf.“ Ich sah zu ihm auf. „Bitte, du tust mir weh.“ Ich wollte aufstehen, doch er schlug schon wieder zu. Meine Arme taten schon weh. Er war nicht gerade sanft, schlug immer wieder auf die selbe stelle. „Hör auf.“ Tränen sammelten sich in meinen Augen. Schmerz durchströmte mich. „Steh auf!“ Ich gehorchte, stand auf. Das Schwert in meinen Händen pulsierte stärker. „Wehr dich.“ Mit diesen Worten schlug er abermals zu. Irgendwann lag ich auf allen vieren am Boden, hatte keine Kraft mehr mich aufzurichten. Meine Beine und Arme waren taub. Kratzer zierten meine Haut. >Warum? Ich will nicht? Ich will das alles nicht! Er soll einfach nur aufhören!< „Hör doch bitte auf.“ Jammerte ich. Tränen rannen über meine Wangen. „Steh auf!“ Sesshoumaru stand am anderen Ende des Platzes, blickte mich aus emotionslosen Augen an. „I-ich kann nicht.“ „Steh auf!“ Ich blickte zu ihm herüber. „Ich habe gesagt ich kann nicht. Ich spür meine Beine nicht. Sie tun so weh.“ Ich ließ den Kopf hängen, meine Haare fielen nach vorn. „Hana. Steh auf!“ >Ich kann nicht.< Tränen tropften auf den Boden, benetzten die trockene Erde. Sesshoumaru stand plötzlich neben mir, schlug mir mit der flachen Seite des Schwertes auf den Rücken. „Hör doch bitte auf.“ Weinte ich. „Dann steh auf!“ Ich schüttelte den Kopf. „E-es geht nicht.“ „Steh auf Hana!“ Wieder schüttelte ich meinen Kopf. >Ich will nicht. Er soll auf hören. Warum tut er das?< Eine Träne, landete dabei auf der Schwertklinge. Die Gravur leuchtete weiß auf. Das Schwert pulsierte heftig, in meiner Hand. Sesshoumaru bekam davon nichts mit, mein Körper, verdeckte seine Sicht. Ich blickte durch meine Haare zu ihm auf. Er hob das Schwert, wollte mich wieder schlagen. „Nicht.“ Hauchte ich. Sesshoumaru ließ die Klinge nieder sausen. Reflex artig hob ich mein Schwert, kniff die Augen zusammen und wartete. Wartete auf den Schmerz. Als dieser jedoch nach einigen Minuten ausblieb, öffnete ich zaghaft meine Augen. Blau war das erste was ich sah. Wasser um genau zu sein. Meeresblaues Wasser umhüllte mich. Doch atmen konnte ich trotzdem. Es beschützte mich. >Was ist das? Was ist hier los? Wo bin ich?< Einige Minuten war ich in dem Wirbel gefangen. Sesshoumaru sah ich nicht. >Was? Wie? Wie kann das sein? Woher? Er stand doch gerade neben mir.< Langsam und verwirrt ließ ich meine Hand sinken und mit ihr verschwand das Wasser. Überrascht blickte ich auf, als Sesshoumaru wieder neben mir stand. „Was..“ „Steh auf.“ Sesshoumaru steckte sein Schwert weg, hielt mir eine seiner krallenbesetzten Hand hin. Mit einem eigenartigen Blick musterte er mich. Mit zitternder Hand ergriff ich die seine. Mit einem kraftvollen Schwung zog er mich auf meine Füße, wegen meiner tauben Beine drohte ich weg zu knicken, doch er fing mich auf. „I-ich spür meine Beine nicht.“ Panik schwang in meiner Stimme. „Das geht gleich.“ Meinte Sesshoumaru und hob mich hoch. „Das sind nur einige blaue Flecken und ein paar Kratzer nichts Ernstes.“ Ich saß in meinem Zimmer auf dem Bett. Sesshoumaru stand am Fenster und schaute hinaus, während ein anderer Youkai sich meine Wunden an sah. „Ich lasse Euch eine Salbe hier, damit sollten die Kratzer schnell wieder verschwinden.“ Er stellte eine Schale mit grünem Inhalt auf den Tisch. „Ihr könnt gehen, Takashi.“ „Ja Herr.“ Der weißhaarige verbeugte sich, bevor er durch die Tür schritt. Eine Weile war es Still in dem Zimmer. „Darf ich etwas fragen?“ Ich blickte zu Sesshoumaru herüber. Dieser nickte. „Warum hast du das getan? Ich meine wusstest du das das passiert, oder wie?“ Noch immer blickte er nach draußen. „Ich hab es vermutet.“ „Wie? Warum?“ Er wandte den Kopf. „Es gibt ein altes Märchen.“ „Ein Märchen?“ Er nickte. „Mein Vater erzählte sie mir damals.“ „Wa-was sagt die Geschichte..das Märchen denn aus?“ Einen Moment musterte er mich. „Komm.“ Er Schritt Richtung Tür, so schnell es mir gelang folgte ich ihm, an seiner Zimmertür vorbei, in die nächste. Ein Arbeitszimmer befand sich dort hinter, in welchem ich gestern Naoki und Sesshoumaru belauscht hatte. Viele Bücher und Blätter lagen in den Regalen. Zielstrebig ging er auf eine Wand zu, blickte auf die kleine Schriftrolle, welche dort ausgerollt hang. Ich trat zu ihm heran. In schwungvoller Schrift, stand etwas darauf geschrieben. Es wird einst ein Mädchen geben, mit Augen in der Farbe des Wassers. Ein Mädchen aus einer anderen Zeit. Ein Mädchen die es vermag die Klinge des Meeres zu führen. Die es vermag das Wasser zu ihrem Schutz zu kontrollieren. Deren Aufgabe es ist dafür zu sorgen das Zuma in seinem Magischen Gefängnis bleibt, dort wo ihn vor über 500 Jahren die Vorfahren der Elementträger eingesperrt haben. Den sollte er frei kommen, wird Unheil über die Welt gebracht werden und er wird alles leben vernichten…….. Noch etwas stand darunter, jedoch war es nicht zu entziffern. Ich drehte mich zu Sesshoumaru. „Und warum hast du mir das jetzt gezeigt?“ Er blickte zu mir, deute mit dem Kopf auf die Schriftrolle. „Du bist damit gemeint.“ Ich lächelte. „Verkauf mich nicht für dumm. Also warum zeigst du mir das?“ Ernst blickte er auf mich herab. Blickte mir in die Augen. Langsam verschwand das Lächeln aus meinem Gesicht. „Du glaubst das doch nicht etwa, oder?“ Hektisch wanderten meine Augen zwischen seinen hin und her. „Du glaubst das wirklich.“ Stellte ich erschrocken, nach einigen Minuten, fest. >Das ist ein Scherz. Die meinen nicht mich. Nie im Leben.< „Das muss ein Missverständnis sein. Nie im Leben meinen die mich damit. Da muss ein Fehler sein. So etwas gibt es nicht.“ Er wandte sich der Schriftrolle zu. „Nein! Du bist damit gemeint.“ Energisch schüttelte ich den Kopf. „Wie kommst du darauf.“ „Das Wasser hat dich beschützt. Da gibt es keine Zweifel.“ „Bei jedem anderen hätte es auch funktioniert.“ „Ausgeschlossen. Das habe ich bereits probiert.“ Gelassen blickte er nun wieder zu mir. „ICH WILL ABER NICHT!“ Ohne weiter auf Sesshoumaru zu achten lief ich aus den Raum, in mein Zimmer. Weinend schmiss ich mich dort auf mein Bett. Die Sonne war schon untergegangen. >Ich will das alles nicht. Ich will doch nur nachhause. Mama!< Meine Augenlieder zuckten, bevor sie sich öffneten. Es roch verbrannt. Langsam setzte ich mich auf. Betrachtete meine Umgebung. Alles war verwüstet worden. Die Erde hatte risse, Bäume standen in Flammen. Blätter trugen sie nicht mehr. Wiesen oder gar Blumen gab es keine. Der Fluss der dort war, hatte kein Wasser. Fische lagen tot auf dem trockenen Boden. Kein Wind wehte. „So sieht es aus wenn Zuma sich befreien sollte.“ Erschrocken drehte ich mich um, doch dort war niemand. „Wer ist da!?“ rief ich. Keine Antwort. Plötzlich tat sich vor mir die Erde auf, ein Mädchen, etwa in meinem Alter, kam aus der Schlucht hervor. Sie hielt ein Schwert in der Hand, das wie das meine aussah, nur hatte es anstatt einem blauen Griff einen grünen. Ihre schwarzen Haare zu einem zopf zusammen gebunden. „Was willst du?!“ Sie blickte mich aus Smaragd grünen Augen an. „Wir brauchen dich.“ „Warum?!“ „Wenn Zuma erwacht brauchen wir deine Hilfe.“ Das Bild wechselte, alles war schwarz, ich fiel. Ein Ruck ging durch meinen Körper. Schlagartig öffnete ich die Augen, richtete mich auf. Mein Blick fiel auf das Schwert, welches neben mir im Bett lag. >So ein scheiß.< Ich stellte es wieder neben den Schrank. An Schlafen war nicht mehr zu denken. Ich war zu aufgedreht. Es war alles zu viel für mich. Leise schlich ich auf den Gang hinaus, blickte eine Weile durch eines der Fenster auf den Hof. Vor Sesshoumarus Zimmertür stoppten meine Schritte. Ich horchte. Stille. >Vielleicht schläft er schon.< Ich klopfte zaghaft. Nichts. Stille. Ich seufzte. „Was suchst du hier?“ Ertappt und erschrocken zugleich, drehte ich mich um. Sesshoumaru stand dort. „Komm.“ Ich folgte ihm durch die Tür. Er nahm an dem Pult platz. Wenn ich ihn jetzt so betrachtete, erkannte man die Person, welche ich am Anfang getroffen hatte fast nicht mehr wieder. „Warum bist du so nett zu mir? Am Anfang hättest du mich fast getötet? Ich verstehe es einfach nicht.“ „Ich weiß nicht was du meinst.“ „Doch weißt du.“ Beharrte ich. Er ließ von den Schriftrollen ab und schaute zu mir auf. Langsam kam er auf mich zu. Ein nicht definierbarer Blick, hielt mich gefangen. Er strich eine Strähne meines Haares zurück. Kam mit seinem meinem Gesicht näher…… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)