Nie wieder einen One-Night-Stand! von kleines-sama ((MurdocX2-D)) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Kapitel 1 MurdocX2-D Irgendjemand klopfte laut und heftig an die schmale Tür des Winnebagos und schien nicht gewillt zu sein, damit aufzuhören, ehe sie ihm geöffnet wurde. Mit einem genervten Grunzen ließ Murdoc von 2-D ab, der nackt und gierig unter ihm lag, zog sich eilig eine Hose über die Beine und drehte schließlich mit einem einzigen, wütenden Ruck den Schlüssel im Schloss um. Vor der Tür stand eine junge, hübsche Frau mit berauschenden Locken und einem wallenden Busen. Sie hatte eine Hand in die Hüften gestemmt, mit der anderen stützte sie sich am Türrahmen ab und darum fand 2-D, dass sie wie eine Furcht erregende Mischung aus Mutter und Greisin aussah. Hinter ihr, auf dem Parkplatz, war ein großer, wuchtiger Gegenstand platziert, doch in der Dunkelheit und von seinem Standpunk aus –er hatte sich nunmehr im Bett aufgesetzt, wagte es jedoch nicht, es zu verlassen, denn er war noch immer splitternackt unter der Bettdecke- konnte er ihn nicht identifizieren; allerdings kam ihm dieser Gegenstand bekannt vor, obgleich er nicht hätte sagen könne, woher. Murdoc, der sich wie ein wildes Tier vor der Frau aufgebaut und wohl vorgehabt hatte, dieser eine Strafpredigt zu halten, die sich gewaschen hatte, sagte nichts, sondern starrte bloß verdattert und mit offenem Mund von der Frau zum Gegenstand da draußen, dann wieder zur Frau und dann wieder zum Gegenstand. Was war los? Möglichst unauffällig und ohne, dass dabei die Bettdecke abrutschte, versuchte 2-D seine Boxershorts zu greifen, die neben dem Bett lag. Währenddessen ergriff die mysteriöse Frau das Wort und ihre Stimme klang viel schnatternder und garstiger, als 2-D es bei einer so schönen Frau erwartet hätte. „Ich nehme mal an, Murdoc, du erinnerst dich weder an mich noch an meinen Namen. Liege ich da richtig?“ Murdoc schien klar zu werden, dass diese Frau wohl ein ehemaliger One-Night-Stand von ihm war, und als in diesem Gebiet erfahrener Mann wusste er, dass diese Gattung Frau gefährlicher als ein sibirischer Tiger war. Er trat einen Schritt zurück in den Winnebago, kratzte sich verlegen am Kopf und sagte schließlich: „Aber natürlich weiß ich noch, wer du bist, Schätzchen. Die Nacht mit dir war die wundervollste, die ich je erlebt habe. Du warst saugeil!“ Die Frau warf einen kurzen Blick zu 2-D, der es inzwischen geschafft hatte, sich die Boxershorts auch anzuziehen und der sich dachte, dass man nun wirklich nicht besonders helle sein musste, um zu kapieren, dass diese Worte von Murdoc eine einzige, fette Lüge waren. „Aha, und wie heiße ich dann nun?“ „Äh, Linda?“ „Nein?“ „Charlotte?“ „Nein, verdammt noch mal! Ich heiße Tammy, du ignoranter Arsch!!!“ „Oh, wusst ich’s doch.“ 2-D musste sich das Grinsen verkneifen und fixierte Murdoc, der sich ungewollt zum Affen machte und sichtlich unwohl in seiner Haut zu fühlen schien. Dann stand er endlich, leicht bekleidet wie war, vom Bett auf und versuchte einen Blick auf diesen merkwürdigen Gegenstand zu erhaschen, der Murdoc so geschockt und verunsichert hatte, wie nie etwas zuvor. Ein Kinderwagen. Ein hübscher, mit blauen und gelben Blumen bestickter Kinderwagen. „Oh, ob da auch ein kleines Baby drin ist?!“ 2-Ds Gesicht wurde zu einem einzigen Schauplatz reiner Glückseligkeit, als er mit schnellen Schritten auf den Kinderwagen zulief und neugierig hineinstarrte. Ja, definitiv, es lag ein kleiner Säugling darin. Ein ausgesprochen niedlicher Säugling, mit großen, blauen Augen, die unsicher zu ihm hochschauten und winzigen Fingerchen, von denen einer im rosaroten Mund des Babys steckten. Oh, süß!!! „D!“ Eine raue, entsetzte Stimme hielt ihn davon ab, den Kleinen aus seinem Kinderwagen zu heben und in die Arme zuschließen. Verwirrt schaute er zu Murdoc rüber, der nun ebenfalls aus dem Winnebago getreten war und neben der Frau stand, die fast so groß war wie er. „Was tust du denn da?!“ „Ich wollte gerade das Baby aus dem Kinderwagen herausheben.“ „Und wieso?“ „Weil ich ihn auf den Arm nehmen und knuddeln wollte?“ Irgendwie fand 2-D Murdocs Fragen ziemlich blöde. Was sollte er denn bitteschön sonst hier neben dem Kinderwagen mit dem Säugling wollen? „Lass das bloß sein! Das sabbernde Ding gehört dieser komischen Frau da!“ „Ich heiße immer noch Tammy. Und mal ganz davon abgesehen: Das „sabbernde Ding“ gehört ebenso dir, lieber Murdoc.“ Jetzt waren die Worte und die Erkenntnis, die schon die ganze Zeit in der Luft gehangen hatten, endlich ausgesprochen. Murdoc warf der Frau einen schrägen Blick zu und fragte dann voller Abscheu in der Stimme: „Und woher willst du das wissen? Hast du vielleicht einen Vaterschaftstest machen lassen? Davon wüsste ich was, du eingebildete Kuh!“ Die Frau lächelte süffisant. „Du bist der einzige Mann, mit dem ich geschlafen habe, der als möglicher Vater in Betracht käme. Es gibt gar keine andere Möglichkeit! Und wenn du unbedingt willst, können wir das mit dem Vaterschaftstest gerne nachholen. Es wird nichts ändern.“ 2-D sah wieder zu Murdoc, während er mit einer Hand sanft den warmen Kopf des Winzlings streichelte, und es erschreckte ihn, wie bleich und krank Murdoc mit einem Mal aussah. Fast wie tot. Er wagte einen letzten Versuch: „Und was willst du dann mit ihm hier? Du bist doch genauso Erzeuger wie ich! Und normalerweise bleiben Babys bei ihren Müttern.“ Das gleiche Lächeln wie eben erschien auf dem Gesicht der Frau, die außerordentlich zufrieden damit zu sein schien, dass sie auf jede Eventualität eine Antwort parat hatte. „Pass auf, ich erklär’s dir, ja? Und ich mache es so langsam und einfach, dass es sogar ein Trottel wie du versteht! Ich wäre allein erziehend. Ich müsste entweder meinen Job aufgeben und würde dem Staat zur Last fallen, oder ich würde das Kind vernachlässigen. Also wird jedes Gericht das Kind dem Vater zusprechen, sofern er einen Partner hat, mit dem er sich gemeinsam um das Kind kümmern kann und sofern die Mutter damit einverstanden ist.“ Sie grinste breit. „Selbstverständlich bin ich einverstanden, und wie wir hier ganz deutlich sehen können, hast du auch einen Partner!“ Sie warf nun einen bösen Blick zu 2-D, der noch immer ungerührt neben dem Kinderwagen stand und die Wärme des Babys an seiner Hand spürte. „Also: Entweder du nimmst das Kind jetzt sofort, oder wir gehen mit der Sache vor Gericht, das zu meinen Gunsten entscheiden wird und du darfst die gesamten Kosten tragen? Na, was wählst du?“ Murdocs Hand zitterte, für einen Moment schien er der Frau erneut widersprechen oder sie gar schlagen zu wollen. Dann tat er es doch nicht. Er nickte nur und wirkte müde und alt. „Na gut, Alte. Ich nehm das Kind.“ Und dann hob er doch noch einmal den Kopf, und starrte sie mit einen Blick an, den 2-D noch niemals bei ihm gesehen hatte. „Aber zwei Dinge musst du mir versprechen.“ Die Frau schaute ihn überrascht an und willigte ein. „Versprich mir erstens, dass du das Kind, ganz gleich was passieren wird, nicht zurückverlangst und auch nicht nach ihm suchen wirst.“ Tammy nickte. „Und zweitens, dass du niemals mehr in deinem ganzen Leben wieder auch nur einen Fuß hierher setzen wirst. Ich will dich nie mehr sehen!“ Wieder nickte sie. 2-D war stolz auf Murdoc und fand es erschreckend und traurig, dass die Frau ihr eigenes Kind so leichtfertig abgab, als wäre es bloß Ballast. Kaum waren die Worte gesprochen, machte die Frau auch schon wieder kehrt und ging einmal um das Gebäude der Kongs herum. Sie hörten noch einen Motor laut aufjaulen, und dies war das letzte, was sie von der Frau je wieder mitbekommen würden. 2-D sprang einmal hoch in die Luft, schrie laut „Jaaaaaa!“ und nahm dann das Baby aus dem Kinderwagen. Es weinte nicht, wie man es vielleicht erwartet hätte, sondern lächelte und hob seine winzige Faust, fast, als wäre es ganz einverstanden und glücklich über diese Schicksalsfügung. 2-D küsste es auf die Stirn und trug es zum Winnebago. Hier draußen war es viel zu kalt und ungemütlich für so ein zartes Geschöpf! „Hey, D.“ 2-D schaute auf und bemerkte, dass Murdoc, der einen Schritt von der Tür des Winnebagos entfernt stand, ihn musterte. „Gib mir mal den Kleinen, ja?“ Überrascht gab 2-D vorsichtig das kleine Baby an Murdoc weiter, der es unerwartet behutsam in seine Arme schloss. Es zeigte sich sogar der leise Anflug eines Lächelns auf seinem Gesicht. „Na, kleine Ratte. Jetzt bist du wohl auch dabei! Wehe, du schreist so laut, dass wir nicht mehr proben können!“ Dann lachte er und trug seinen Sohn in den Winnebago, wo er ihn langsam und übervorsichtig auf das riesige Doppelbett ablegte. Er schien richtig glücklich zu sein. Einen Augenblick später löste Murdoc den Blick vom Kind, das fröhlich vor sich herbrabbelte, und richtete seine Aufmerksamkeit auf 2-D. „Was hältst du davon, wenn du dir mal etwas anziehen würdest, D? Ich glaube, bis der Kleine etwas älter ist, erzählen wir ihm lieber die Geschichte vom Storch, ja?“ Ich hoffe sehr, dass Euch die kleine Geschichte gefallen hat, obwohl ich wohl nicht allzu viel Hoffnung haben darf. Schließlich ist dieser kleine One-Shot innerhalb von knapp zwei Stunden entstanden und außerdem ist es das allererste Mal überhaupt, dass ich versucht habe, so etwas wie Humor miteinfließen zu lassen! (Eigentlich sind meien Geschichten immer grausam und todtraurig. xD) Aber die Idee musste einfach heraus! Wie auch immer. Kommentare sind selbstverständlich immer erwünscht. ;P bye sb Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)