Unerwartete Versuchungen von Igel-chan ================================================================================ Kapitel 2: Zeiten ändern sich ----------------------------- Am nächsten Morgen stand Yuka schon früh auf, vorsichtig und ohne Rin zu wecken, und bereitete Daiki ein leckeres Frühstück zu. Leise schlich sie ich in sein Zimmer und legte ihm das Tablett auf die Brust während sie ihm einen sanften Kuss auf die Stirn gab. Verschreckt fuhr er hoch, wobei er die liebevoll bereitete Überraschung umstieß und so eine riesen Sauerei veranstaltete. "Was soll denn der Scheiß?", fragte er gereizt, "Und was fällt dir überhaupt ein mich so früh zu wecken??" "Ich... ich dachte ich könnte wieder gut machen, dass ich gestern nicht mehr zu euch runter gekommen bin..." "Achja, und dann meinst du so ein läppisches Frühstück gleicht's wieder aus?" "Aber ich wollte doch nur..." "Jaja, du wolltest doch nur. Lass mich in Ruhe." Yuka stand das Wasser in den Augen. "Reiß dich gefälligst zusammen!", schrie Daiki sie an und schlug ihr mit der flachen Hand ins Gesicht. Tränen rannen ihre Wangen hinunter, ihr Gesicht verzerrte sich zu einer verletzten Grimasse. "Launische Schlampe. Raus aus meinem Zimmer! Und wenn ich nachher aufsteh beziehst du mein Bett neu, verstanden?" Ein verstörtes Nicken, dann rannte Yuka weinend aus dem Raum. In ihrem uneingerichteten Zimmer angekommen warf sie sich auf die leere Matratze und begann hemmungslos zu schluchzen. Wenige Minuten später klopfte es an der Tür und Rin trat ein, ohne eine Antwort abzuwarten. Sie setzte sich zu ihrer Freundin aufs Bett und streichelte liebevoll ihren Rücken. "Was ist denn los, Kleines?" Keine Antwort. Sie gab ihr einen Kuss auf die Haare und flüsterte: "Komm schon, wenn du mit mir redest geht's dir danach besser." Verwundert schaute Yuka auf. "Sagst du mir dann auch, woher du wusstest, dass ich hier bin?" "Ja, aber du zuerst." Beide setzten sich aufrecht hin und Yuka begann zu erzählen. "Daiki hat... Daiki hat m... hat m...", die gerade erst versiegten Tränen setzten wieder ein. "Shhh, shh, ist ja gut. Beruhig dich erstmal." Rin nahm ihre weinende Freundin in die Arme und streichelte ihr wieder über den Rücken. Die Umarmte atmete einige Male tief durch, wartete bis die Tränen erneut versiegten und hauchte dann: "Daiki hat mich geschlagen." Ruckartig löste Rin die Umarmung, hielt Yuka ein Stück von sich entfernt an den Schultern fest und fragte durch zusammengebissene Zähne hindurch: "Er hat bitte was?? Oh dieser Bastard... Wenn ich mit ihm fertig bin wird nichtmals seine eigene Mutter die Überreste noch identifizieren können... Argh. Was glaubt er eigentlich wer er ist??.." "Nein Rin, bitte! Lass mich das alleine regeln... ich will nicht, dass du da mit reingezogen wirst." Yukas Augen waren gerötet und Tränen sammelten sich in ihnen, bereit für den nächten Heulkrampf. Zögerlich willigte Rin ein: "Okay, aber versprich mir sofort bescheid zu sagen wenn wieder sowas ist, ja?" Yuka nickte, dann fiel ihr der Deal wieder ein und sie fragte: "Also, woher wusstest du, dass ich hier bin?" "Hisa hat's mir gesagt." "Hisa? Ich hab sie gar nicht reinkommen hören." Yuka schaute verwirrt drein. "Könnte daran liegen, dass sie ein Geist ist", bemerkte Rin und fügte mit einem verschwörerischen Zwinkern hinzu, "Wände durchschweben scheint weniger Lärm zu machen als das Öffnen und Schließen von Türen." Mittlerweile waren Yukas Tränen nur noch salzige Spuren auf ihren Wangen und der Hauch eines Lächelns war auf ihren Lippen sichtbar. Die beiden Mädchen gingen hinunter und begannen zu Frühstücken; zum Glück hatte jeder einen Umzugkarton mit Lebensmitteln zur WG beigesteuert, sonst säh die Mahlzeit jetzt ziemlich ärmlich aus. Als Yuka sich gerade ihr erstes Brot geschmiert hatte kam Daiki die Treppen herunter und stellte sich in den Türrahmen. Sofort gingen seine Freundin mit gesenktem Blick und ohne ein Wort an ihm vorbei nach oben um sein Bett neu zu beziehen - natürlich hatte er keine neue Bettwäsche rausgelegt, sodass sie vorher alle seine Kartons danach durchsuchen musste, peinlich darauf bedacht keine Unordnung zu hinterlassen. Nach etwa zehn Minuten war sie fündig geworden und konnte nun das Bett machen. In der Zwischenzeit setzte Daiki sich in der Küche auf ihren Platz und machte Anstalten ihr Brot zu essen. "Wag. Dich. Ja nicht.", fauchte Rin ihn an, man konnte sich bestens vorstellen wie sie, wäre sie eine Katze, ihre Ohren anlegte und mit gesträubtem Fell einen Buckel machte. Da Daiki dennoch nach dem Brot greifen wollte gab es die zweite Backpfeife des Tages - diesmal jedoch auf seine Wange. "Was geht'n mit dir??", Daiki sprang auf. "Was mit mir geht? Die Frage ist doch wohl eher was mit dir geht! Was fällt dir ein so mit Yuka umzuspringen? Sie ist deine Freundin, nicht deine Dienstmädchen. Was bildest du dir ein, sie erst nach oben zu schicken und dann ihr Essen wegfressen zu wollen? Überhaupt solltest du dich mal fragen wie lange sie das wohl noch mitmacht, in letzter Zeit benimmst du dich echt wie der letzte Arsch..." "Kümmer dich um deinen eigenen Kram du eingebildete Zicke, brauchst dich gar nicht so auf zu spieln nur weil du meinst alles besser zu wissen... Und glaub mir, für die Watsche kriegst du noch was zurück...", seine Augen funkelten wütend als er sich die Wange rieb. "Das glaub ich eher nicht.", abfällig musterte Rin den Jungen, "Und selbst wenn, das war's mir wert." In dem Moment kam auch schon Yuka wieder zurück. Ihr Freund belegte sich schnell zwei Brote mit etwas Käse und verschwand dann nach oben. "Worüber habt ihr beiden geredet?", fragte Yuka und biss auf eine Antwort wartend in das schwer verteidigte Brot. "Das Wetter." "Och komm, deine Ausreden waren auch schonmal besser." "... Ehrlich gesagt haben wir über dein Brot gestritten...", Rin schaute beschämt auf ihr Brettchen. "Jetzt wo du's sagst... da fehlt was", stimmte Yuka zu und legte eine Scheibe Salami auf ihr Nutellabrot¹. Rin verzog ihr Gesicht: "Bwuaar, wie kann man nur sowas essen?" "Naja, Mund auf, Brot rein, abbeiffen unk kaueng... und dann schlucken", antwortete Yuka, jeden der Schritte nachvollziehend. "Aber darüber werdet ihr wohl kaum gestritten haben. Also sag schon, was war es?" "Es war wirklich dein Brot... Er wollte es einfach essen und dann hab ich ihm... ehm, ja, ne Ohrfeige gegeben..." "Bitte sag mir, dass das eine weitere Ausrede ist" Yuka war völlig entgeistert als ein Kopfschütteln folgte. "Du, ausgerechnet du, die du sogar mit denen Mitleid hast die ich verprügeln weil sie dir an die Wäsche wollen oder sonstwas, klatschst meinem Freund eine? Das ist ja wohl nicht zu glauben... Das ganze ist völlig eskaliert... Was soll ich denn jetzt machen verdammt?" Sie sank auf ihrem Stuhl zusammen. "Was wohl? Entweder du nimmst das Ganze hin und gehst dran kaputt oder du machst Schluss." Die letzten Worte hatten einen fordernden Unterton. "Deiser Bastard hat dich eh nicht verdient!" "Hör auf so über meinen Freund zu reden...", Yuka klang traurig. "Aber es ist wahr. Eigentlich... Nein. Nein, das bringt doch eh nichts." "Was?" "Ich wollte es dir eigentlich nicht sagen, aber so wirst du dich niemals von ihm lösen... letztens habe ich ihn vor dem Kino mit einer Anderen gesehn... Und die war ganz sicher nicht nur 'ne gute Freundin von Früher'." Noch während Rin sprach stieg Yuka die Zornesröte ins Gesicht. "Dieeeser MOFU!²", brach es aus ihr heraus. "Shh, shh!", Rin hielt ihr den Zeigefinger auf die Lippen. "Du kannst entweder jetzt hochrennen und es kurz und schmerzlos für ihn machen - oder du lässt ihn schmoren, folterst ihn mit allen Methoden, die einer festen Freundin zur Verfügung stehen, und lässt ihn dann fallen wie eine heiße Kartoffel." "Kann man heiße Kartoffeln auch verprügeln? Wenn nicht mach ich's jetzt kurz und alles andere als schmerzlos. Ruf schonmal den Krankenwagen." Mit diesen Worten stand Yuka auf, Rin griff nach ihrem Arm: "Denk drüber nach! Du kannst ihm alle Knochen brechen und dich strafbar machen oder du lässt ihn wochenlang leiden: romantisches Picknick, Bootsfahrt bei der er ewig rudern darf, Frauenfilm den ihr zusammen schaut - er bezahlt natürlich. Die Möglichkeiten sind unendlich!" Yuka setzte sich wieder. "Du weißt schon, dass ich den ganzen Scheiß selbst nicht mag, oder?" "Zur Not kannst du ihn nachher immernoch vertrimmen", lachte Rin, "nur überstürz nichts." Immernoch wütend, aber anscheinend überzeugt, kam die Antwort: "Hmm... Aber du als Meisterin des Kitsch musst mir dabei helfen! Allein hab ich nie genug Ideen für diesen Schlachtplan." Gar nicht begeistert von ihrem neuen Titel verschränkte Rin mit einem gespielt beleidigten "Püh" die Arme vor der Brust. Da kam auch schon Makoto die Treppe herunter geschlendert und gesellte sich zu ihnen in die Küche, nicht ohne seiner Freundin einen Kuss auf die Stirn zu geben. "Warum so entrüsted, Schatz?", fragte er, lächelnd, da er ihre Masche bereits kannte. "Yuka-chan ist böse", schmollte sie und kuschelte sich in seine Arme. "So so, sie ist also mal wieder böse. Dann muss ich sie wohl aus deinem Zimmer werfen." Er zwinkerte Yuka zu. Sofort richtete sich Rin wieder auf. "Aber aber aber.. Nein.. ?" Sie hatte den Scherz ihres Freundes wohl ein bisschen zu ernst genommen. Nach und nach kamen alle bis auf Kouhei in die Küche und begannen zu Frühstücken. Man unterhielt sich über dies und das und genoss es mal etwas mehr Zeit miteinander zu verbringen. Nachdem alle satt waren räumten sie ihre Sachen weg und die Jungs gingen nach oben um weiter Auszupacken während die beiden Mädchen ihre Freizeit genießen konnten. Es endete damit, dass sie sich auf die Couch setzten und eine ihrer Lieblings-DVDs schauten: Zombieland. Kurz nach dem Vorspann legte Rin sich hin, wobei sie Yukas Schoß als Kopfkissen missbrauchte. Yuka streichelte der Liegenden ab und an über den Kopf und legte ihr die Hand sonst auf die Taille. Als der Film vorbei war und der Abspann begann schloss Rin verträumt die Augen und flüsterte: "Mmh, das war mal wieder schön, Schatz." Erschrocken fuhr sie hoch.³ "Ich.. ähm äh.. nur so rausgerutscht.. äh.." Sie lief rot an. "Ist doch nicht schlimm", lächelte Yuka und gab ihrer Freundin einen sanften Kuss auf die Lippen. "Ist mir auch nur so rausgerutscht", sie zwinkerte schelmisch, stand auf und ging nach oben in das Zimmer, das die beiden sich teilten. Während sie sich aufs Bett setzte dachte sie: "Bin ich zu weit gegangen? Hoffentlich denkt sie jetzt nicht schlecht von mir..." In dem Moment wurde die Tür geöffnet und Rin trat ein. Sie schob die Tür wieder zu, drehte den Schlüssel im Schloss um und sprang auf Yukas Schoß, die Wucht warf die beiden nach hinten. Wieder errötete Rin. "Und was jetzt?", dachte sie, "Die Idee kam mir unten irgendwie besser vor..." Als sie sich nach fast einer halben Minute immernoch nicht bewegt hatte, strich Yuka ihr eine lose Haarsträhne hinter's Ohr und fragte leise: "Na, was hast du vor, Prinzessin?" "Oh man, sie ist so süß wenn sie rot wird", dachte sie dann. Vorsichtig bedeutete sie der Anderen von ihr runter zu gehen, diese rollte sich aufs Bett und drehte ihr beschämt den Rücken zu. "Hey, wer hat denn gesagt, dass wir aufhören?" Yuka streichelte ihr über die Schulter, fuhr mit ihrer Hand über die Taille zur Hüfte hinab und legte sich eng hinter sie. "Oder bist du etwa nicht dafür hochgekommen?", hauchte sie ihr ins Ohr. Die Hand wanderte zurück nach oben, diesmal über den Bauch; sie wurde langsamer aber bewegte sich zielstrebig weiter, Yuka wollte Rin die Chance geben sie zu stoppen falls sie doch noch nicht so weit war. Aufgeregt begann Rin schneller zu atmen, das hier war eine völlig neue Erfahrung für sie und es könnte alles zwischen ihr und ihrer besten Freundin verändern. Wollte sie diese Veränderung? Ja! Sie legte ihre Hand auf Yukas und schob sie weiter nach oben, woraufhin diese ihre linke Brust umfasste und ihren Nacken küsste. Ein angenehmes Prickeln breitete sich auf Rins Körper aus und sie drehte sich langsam um; ihre Wangen waren immernoch leicht gerötet, ihre Augen schauten unsicher auf die vollen Lippen die ihr entgegenlächelten. Leicht neigten beide ihre Köpfe zur Seite und näherten sie einander bis sich ihre Lippen zu einem innigen Kuss vereinten. Vorsichtig öffnete Yuka Rins Lippen mit den ihren und ließ ihre Zunge zärtlich das neue Gebiet erkunden. Ihre freie Hand wanderte dabei über Rins Taille und griff dann nach ihrem Po. Kurze Zeit später fand sich Rin auf dem Rücken liegend wieder, Yuka auf sich sitzend und gerade dabei sich das T-Shirt auszuziehen. Sobald der schwarze Stoff neben Rins Kopf auf dem Kissen lag beugte Yuka sich zu ihr runter, küsste ihre Lippen, ihre Wange, ihren Hals und begann dann ihre Bluse aufzuknöpfen. Ihre Lippen wanderten nun weiter über den zarten Körper, über die vom cremefarbenen Spitzen-BH halb verdeckten Brüste, zwischen den Rippen hinab Richtung Bauchnabel und bis zum Ansatz der Hose. Sie fuhr mit ihrer Zunge sanft über die leicht hervorstehenden Beckenknochen und pustete dann auf die feuchten Stellen, die Kälte rief bei Rin Gänsehaut hervor. "Yukaah, Rihiin!", das war Makotos Stimme. "Verdammt", schoss es Yuka durch den Kopf, "Das war ja mal wieder perfektes Timing..." Während Rin hektisch und verschämt an den gerade erst geöffneten Knöpfen herumnestelte richtete sie sich auf, schnappte sich ihr Shirt und zog es sich über. Dann stand sie auf, ging zur Tür und schloss diese möglichst geräuschlos auf sobald auch Rins Bluse keinerlei Anzeichen des Geschehenen mehr aufwies. Gerade rechtzeitig, denn keine Sekunde später klopfte es an der Tür und Makoto trat ohne eine Antwort abzuwarten ein - Yukas Nase entkam einer ordentlichen Prellung nur um wenige Zentimeter. Makoto, welcher mit einer solchen Begrüßung nicht gerechnet hatte, schaute ein wenig perplex drein. "Ähm..", begann er, "ich wollte eigentlich nur fragen ob ihr Lust hättet mit uns Karten zu spielen, die anderen sitzen schon auf der Couch." "Wenn du das nächste Mal nach dem Klopfen auf das 'Herein' wartest gerne.", antwortete Rin lächelnd und ging zur Tür um ihrem Freund einen Kuss zu geben. Nach diesem "Vorfall" beschlossen die beiden Mädchen doch getrennte Zimmer zu nehmen, der offizielle Grund hierfür ist allerdings der Platzmangel, den das Entpacken aller Kartons der beiden in ein einzelnes Zimmer hervorgerufen habe; Danach haben sie es eine Weile vermieden zu zweit allein zu sein. Früher oder später wird sich diese Einstellung aber ändern müssen, denn sie können wohl kaum in Daikis Gegenwart besprechen, wie sie ihn am besten an der Nase herumführen. Bei allen Fünf angehenden Studenten in der WG wuchs nun die Neugier auf das Studium immer mehr. Was für Leute lernt man dort kennen? Wird man viel lernen müssen? Hat man überhaupt noch Freizeit? Wie sind die Professoren so? Fragen, die bald beantwortet werden. ¹) Jahaa, das klingt widerlich, ne? Ess ich aber schon seit dem Kindergarten :3 ...Verurteilt mich nicht, bevor ihr es probiert habt ^.^ ²) mofu = motherfucker = Arschloch ³) Mir ist sowas wirklich schon öfter mal passiert, hab andauern irgendwelche Leute Schatz genannt >.< Ich verbring wohl zu viel Zeit mit meinem Freund xD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)