Little God´s II von -Colonello- (Die Serie) ================================================================================ Kapitel 6: Ich gehe ein Geschenk einkaufen ------------------------------------------ //Sora// Eigentlich sagt man ja das es eine Plage sei, wenn man Töchter hat, aber das stimmt nicht. In Wahrheit ist es eine Plage wenn man Söhne hat! Besonders wenn sie bald Geburtstag haben. In den guten alten Zeiten hat es gereicht, wenn man ihnen zum Geburtstag ein Messer geschenkt hat oder wenn sie älter wurden ein Schwert oder ein Pferd, aber die Zeiten sind leider vorbei. Heutzutage wünschen sie sich Autos, Fernseher und was weiß ich noch für einen Unsinn von dem ich eh keine Ahnung habe und immer leicht den Überblick verliere. Seufz! Es ist zum Mäuse melken! Unentschloßen stehe ich vor einem Regal voller Laptops und starre sie an. „Was meinst du, Rox? Würde einer von denen Daniel gefallen?“, frage ich Roxas, der der neben mir steht und gelangweilt dreinschaut. „Mir egal!“, gähnt er. „Aber wenn du dich nicht bald mal entscheidest penn ich hier noch ein.“ „Lieber nicht, Rox. Sonst fällst du diesem bierbäuchigen Verkäufer hier noch in die Hände, der dich schon die ganze Zeit über beobachtet.“, grinse ich ihn an und deute mit dem Kinn auf den Verkäufer, der eine Reihe weiter herumlungert. Verstohlen linst Rox zur Seite und schüttelt sich sofort. „Uah! Lieber nicht. Komm lass uns lieber abhaun, bevor er noch auf die idee kommt mich anzusprechen.“ „Von mir aus. Hier finde ich, glaub ich, eh kein Geschenk für Daniel.“, stimme ich ihm schulterzuckend zu und lasse mich von ihm auf dem schnellsten Wege aus dem Laden führen. „Mann, wenn das so weiter geht finde ich nie ein Geschenk für Daniel!“, seufze ich kaum, dass wir aus dem Laden raus sind. „Warum machst du es nicht einfach so wie ich? Ich geh mit meinen Kids einfach immer shoppen an ihrem Geburtstag und kaufe ihnen was sie wollen. Das könntest du doch auch machen.“, schlägt Rox vor, aber ich schüttel nur den Kopf. „Geschenke sollen vom Herzen kommen und nicht aus der Brieftasche.“, wehre ich ab. Soweit kommts noch. Wenn ich meinem Kleinen ein Geschenk mache, dann such ich es schon selbst aus. „Wie du meinst. Hey, schau mal, da ist Riku!“ sagt Roxas plötzlich und deutet auf die andere Straßenseite, wo Riku gerade aus einem Geschäft für Musikbedarf kommt, dicht gefolgt von einem niedlichen Jungen mit rotblonden, wuschligen Haaren und verträumten Blick, den ich nur allzu gut kenne. Daniel?! Was hat er dem mit Riku zu schaffen? “Hm, ne süße Begleitung hat Riku da ja. Ich glaub an den mach ich mich mal ran.“, meint Rox plötzlich, was meine Elterngefühle Alarm schlagen lässt. „Oh nein, das wirst du nicht tun!“, knurre ich ihn an und hebe drohend die Faust. „Und warum nicht?“, will er unbeeindruckt von mir wissen. „So ne süße Sahneschnitte findet man immerhin nicht oft.“ „Ganz einfach, weil diese Sahneschnitte, wie du ihn nennst mein Sohn ist und von dem du gefälligst deine kleinen, dreckigen Finger lässt!“, fauche ich ihn wütend an. Was fällt ihm eigentlich dabei ein meinem Kleinen ne Sahneschnitte zu nennen! Wenn er ihm auch nur einenmal anfasst, kann er was erleben. “Was?! Das ist dein Daniel? Was sucht der den hier in der Stadt?“, fragt rox mich überrascht und reckt seinen Hals, um Daniel besser sehen zu können, der sich vor dem Laden etwas mit Riku unterhält. „Er wohnt hier.“, antworte ich widerwillig. „Verstehe... sollen wir ihn mal ansprechen?“ „Spinnst du?! Riku steht doch bei ihm. Da können wir ihn doch unmöglich ansprechen!“, verneine ich sofort. Woher hat er eigentlich immer diese Schnapsideen? Allerdings muss ich zugeben, dass ich ihn wirklich gerne ansprechen würde. Es ist schon so lange her, dass ich mit ihm gesprochen habe. „Hm, stimmt. Riku ist ein Problem, aber zum Glück Keins was ich nicht lösen könnte.“, sagt er vergnügt wie immer und ich bekomme ein flaues Gefühl in der Magengegend. „Wieso? Was hast du vor?“, frage ich ihn misstrauisch. „Hi hi hi, das wirst du schon sehen. Komm!“, grinst er, packt mich am Arm und zerrt mich auf die andere Straßenseite. Dort angekommen lässt er mich los und rennt sofort rüber zu Riku und Daniel und spricht Riku an. Einen Moment lang redet er intensiv auf Riku ein, zerrt ihn anschließend zurück in den Laden aus dem er eben gekommen war und hinterlässt einen ziemlich verblüften Daniel. He, so kann mans auch machen. Lächelnd gehe ich rüber zu Daniel. „Na, was starrst du denn hier Löcher in die Luft? Das ist gefährlich.“, spreche ich ihn an, worauf er zusammenzuckt und sich erschrocken zu mir umdreht. „Wa- Dad! Was machst du denn hier?!“, fragt er mich völlig überrascht und starrt mich mit großen Augen an. „Was ist das denn bitte für eine Begrüßung?“, nörgel ich. „Wenn es dir nicht passt, dass ich hier bin kann ich ja auch wieder gehen.“ „Nein, bitte bleib, Dad! Ich hab dich schon so lange nicht mehr gesehen.“, bettelt er sofort und klammert sich an meinen Arm, was mein Herz sofort höher schlagen lässt. „Na ja, wenn du mich schon so darum bittest.“, sage ich und muster ihn von oben bis unten. „Du bist gewachsen.“, bemerke ich. „Schön wärs! Seit wir uns das letzte mal gesehen haben bin ich nicht einen einzigen milimeter gewachsen.“, stöhnt Daniel laut und sieht mich gequält an. „Wirklich? Ich finde, dass du größer aussiehst als sonst.“ „Das liegt wahrscheinlich daran das du heute selbst nicht der größte bist, Dad.“, sagt er und deutet dabei auf mich. Oh, stimmt ja. Ich seh ja immer noch aus wie ein Teenager. Normalerweise sehe ich immer viel älter aus wenn ich ihn sehe. „Kann sein, aber das ist ja auch egal. Was macht denn die Schule?“, erwidere ich schulterzuckend. „Läuft ganz gut zur Zeit. In fast allen Fächern stehe ich auf zwei oder drei.“, antwortet er stolz. „Sehr gut, da hast du dich ja ordentlich verbessert!“, freue ich mich. Vor ein paar Monaten stand er nämlich auf vier und fünf in den meisten Fächern. „Jep, und das habe ich alles meinem neuen Nachhilfelehrer zu verdanken. Du hast ihn eben wahrscheinlich schon gesehen. Sein Name ist Riku.“ „Meinst du den Typen mit den silbernen Haaren? Ja, den hab ich gesehen.“, antworte ich. So ist das also. Riku gibt Daniel Nachhilfe. Na, da ist es ja kein Wunder, dass Daniel sich so verbessert hat. Riku ist ja nicht umsonst der beste in unserer Klasse und das obwohl er nur äußerst selten mal seine Nase in die Bücher steckt. „Mal was anderes. Was machst du hier eigentlich? Interessiert du dich neuerdings für Musik?“, wechsle ich das Thema, weil ich jetzt keine Lust habe über Riku zu sprechen, auch wenn er schon sehr interessant ist. Sofort verfliegt Daniels gute Laune „Steve will, dass ich ein Instrument erlerne, weil er der Meinung ist, dass das gut für mich sei!“, antwortet er düster und verpasst einer leeren Cola Dose zu seinen Füßen einen harten tritt. „Ach, will Steve das?“ Steve ist Daniels Stiefvater und somit unter der langweiligste Mensch den ich kenne, aber was anderes kann man ja von einem Buchhalter, der mit Ende dreißig immer noch herumläuft wie ein Streber, nicht erwarten. „Ja, und Mum ist der selben Meinung, oder besser gesagt Steve hat ihr diese Meinung eingeredet. Dabei habe ich überhaupt keinen Bock darauf irgend so ein saublödes Instrument zu erlernen. Zumindest nicht eines von denen die Steve gern hätte.“ „Was für welche hätte er den gerne?“ „Geige oder Klavier.“, seufzt er. „Aha, und was würdest du gerne spielen?“, will ich von ihm wissen, weil es für mich wichtiger ist was er will und nicht was Steve will. „Na ja, Gitarre wär schon cool, oder Schlagzeug, aber das kann ich mir gleich abschminken. Steve wird dafür bestimmt kein Geld locker machen.“ „Ach, glaubst du? Das werden wir ja noch sehen. Ich sprech mit den beiden Mal darüber und seh dass ich die Sache für dich gerade gebogen bekomme.“, sage ich, obwohl ich nicht vorhabe mit Steve darüber zu reden. Ich kauf ihm ne Gitarre und gut ist. „Das würdest du für mich tun?“ „Na sicher, es gibt doch nichts was ich nicht für dich tun würde.“, lächle ich ihn an. „Aber ich glaube wir müssen jetzt Schluss machen. Da kommt dein Nachhilfelehrer.“, füge ich hinzu und nicke rüber zu Riku und Roxas die gerade aus dem Laden kommen. „Ach nee, die Zicke vom Dienst ist ja auch hier!“, sagt Riku sofort, als er mich sieht und kommt zu uns rüber. Nnng, das er mich immer Zicke nennen muss! „Ja, bin ich. Hast du ein Problem damit?“, frage ich herausfordernd. „Damit dass du hier bist? Nein, warum sollte ich? Womit ich allerdings schon ein Problem habe ist, dass das hier hier ist.“, antwortet Riku gelassen und deutet mit seinem Daumen auf Roxas, der Daniel mit großen Interesse mustert. Mit viel zu großem Interesse! „Wenn das so ist, erlöse ich dich mal von ihm. Wir sehen uns später ja noch. Daniel, bleib brav, verstanden?“, verabschiede ich mich hastig von den beiden, packe Roxas, der immer noch nur Augen für Daniel hat, unsanft am Arm und mache mich mit ihm aus dem Staub, bevor die beiden überhaupt etwas erwidern können. Wütend zerre ich Roxas hinter mir her und bleibe erst ein paar Straßen weiter stehen. „Hab ich dir nicht gesagt dass du deine Finger von Daniel lassen sollst?!“, fahre ich Rox sofort an, worauf er mich überrascht ansieht. „Hä? Ja, hast du.“ „Dann hör gefälligst auf meinen Sohn so anzusehen, als wenn er ein saftiges Stück frisch Fleisch sei, verstanden?!“, knurre ich und werfe ihm einen vernichtenden Blick zu, der dem von Mum in nichts nachsteht. Einen winzigen Augenblick lang hält er ihm stand, aber dann knickt er zusammen. „Verstanden.“, nuschelt er leise. „Gut, dann hätten wir das ja geklärt und jetzt komm. Wir müssen einkaufen.“ „Was?!“, stöhnt Roxas. „Das machen wir doch schon den ganzen Tag. Lass uns für heute lieber Schluss machen und nach Hause gehen.“ „Was laberst du denn da? Ich weiß doch jetzt was Daniel sich wünscht.“ „Ach ja?“ „Ja, also schwing die Hufen und komm!“, erwidere ich grinsend und mache mich auf den Rückweg zum Instrumenteladen. so, das war es dann auch schon wieder ich hoffe es hat euch gefallen^^ lg -colonello- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)