Little God´s II von -Colonello- (Die Serie) ================================================================================ Kapitel 3: Heute ist echt nicht mein Tag! ----------------------------------------- //Sora// Wütend laufe ich den Korridor zum Lehrerzimmer entlang und platze fast vor Wut. Dieses mal ist diese perverse Pottsau einfach zu weit gegangen. Ich lasse mir ja echt ne menge gefallen und versuche immer einen kühlen Kopf zu bewahren, aber was zu viel ist ist zu viel! Mir einfach seine stinkende Dreckwäsche über den Kopf zu schütten. Ich glaub bei dem hackst wohl! Ich bin immerhin ein Gott und kein Wäschekorb! Beim Lehrerzimmer angekommen reiße ich die Tür auf und sehe mich sofort nach meinem Bruder um. Er steht an eine Wand gelehnt am Fenster und plaudert mit Ms. Waters, unserer hübschen Englischlehrerin und scheint sich dabei prächtig zu amüsieren. „Ventus!“, schreie ich und gehe auf ihn zu. „Sora, schrei hier gefälligst nicht so rum, sonst verpass ich dir eine Stunde nachsitzen!“, tadelt er mich sofort. „Was ist denn los?“ „Was los ist?! Axel ist los!“, ignoriere ich seine Warnung und brülle ihn weiter an. „Schon wieder?“, seufzt er. „Du bist gerade mal anderthalb Wochen hier und schaffst es trotzdem dich täglich mit ihm zu streiten. Wie machst du das bloß?“ „Jetzt tu nicht so als ob das meine schuld wäre! Du weißt doch ganz genau was für ein Arschloch Axel ist! Die ganze Schule weiß das!“, brülle ich aufgebracht darüber, dass Ven so tut als wenn ich immer anfangen würde mich mit Axel zu streiten. „Da muss ich deinem Bruder recht geben, Ven.“, mischt sich Ms. Waters plötzlich ein. „Wir alle willen wie Axel sein kann. Aus diesem Grund haben wir ja auch bis vor kurzem darauf verzichtet ihn mit anderen in ein Zimmer zu stecken. Daher hat es mich auch gewundert, dass du deinen Bruder zu ihm aufs Zimmer gesteckt hast als er hier ankam.“, sagt Ms. Waters und ich will meinen Ohren nicht trauen. „DU hast dafür gesorgt, dass ich mir das Zimmer mit diesem widerlichem Etwas teilen muss?!“, frage ich meinen Bruder entsetzt und starre ihn mit offenen Mund an. Ven starrt Ms. Waters einen Augenblick lang böse an und wendet sich dann wieder mir zu. „Ähm also Sora... ja, es stimmt ich war es der dich zu Axel ins Zimmer gesteckt hat, aber das nur weil ich dachte du-“ „Wie konntest du nur!“, unterbreche ich ihn wütend. „Wie konntest du mir das nur antun?! Mich einfach mit diesem Bastard in ein Zimmer zu stecken, wo du doch genau wusstest was für ein widerliches Arschloch er ist! Das verzeich ich dir nie, hörst du?! NIE! Für mich bist du als Bruder gestorben!“, brülle ich hin aus Leibeskräften an und lasse meiner Wut freien lauf, in dem ich ihm in mir jeder nur denklichen Art beschimpfe. Danach wende ich mich angewidert von ihm ab und stürme aus dem Zimmer um mich irgendwo zu verkriechen. //Ventus// „...Für mich bist du als Bruder gestorben!“, brüllt Sora mich zornig an, wendet sich von mir ab und stürmt aus dem Zimmer. „Sora! Warte bitte!“, rufe ich ihm hinterher, aber er ist schon außer Hörweite. Verdammt! So hatte ich das ganze nicht geplant gehabt, als ich ihn mit Axel zusammen gesteckt habe. Ich wusste zwar dass sie bestimmt keine dicken Freunde werden würden, aber dass es so schlimm sein würde... Egal jetzt! Jetzt muss ich erstmal dafür sorgen dass Sora sich wieder beruhigt und nicht mehr sauer auf mich ist. Das ist jetzt das Wichtigste. Allerdings habe ich keine Ahnung wie ich das anstellen soll. Für mich bist du als Bruder gestorben!, hat er gesagt. Autsch, das tut weh. So etwas Verletzendes hat Sora noch nie zu mir gesagt. Nicht mal wenn er so richtig wütend auf mich war. „Da hast du ja ziemlichen Mist gebaut, Venilein!“, meint plötzlich Aqua neben mir, worauf ich ihr einen bösen Blick zuwerfe. „Das ist alles nur deine Schuld, Aqua!“, fahre ich sie an. „Wenn du deine große Klappe gehalten hättest, wäre Sora jetzt nicht so wütend auf mich!“ „Ach, jetzt bin ich also daran schuld? Ist ja nett! Wer hat denn bitte seinen geliebten kleinen Bruder zu Axel ins Zimmer gesteckt in dem wissen dass Axel ihm das leben zur Hölle machen würde? Das warst ja wohl du und nicht ich. Also mach mich nicht für deine Fehler verantwortlich, mein Lieber.“, erwidert sie gelassen und betrachtet dabei seelenruhig ihre Fingernägel. „Trotzdem war es unnötig von dir zu erwähnen dass ich es war der die beiden in ein Zimmer gesteckt hat!“, stelle ich mich auf stur, obwohl ich weiß das sie Recht hat. Dass Sora nun auf mich sauer ist, ist ganz allein meine Schuld und nicht ihre. „Wenn du meinst, bitte. Mir ist das egal. Aber eines wüsste ich trotzdem gern. Warum hast du die beiden überhaupt zusammen gesteckt? Immerhin wissen wir alle ja dass Axel ein ziemlicher Raufbold ist.“, will sie von mir wissen und ich seufze. „Ist das nicht offensichtlich? Eine frage: Wie würdest du Sora vom verhalten her beschreiben?“ „Hmm, sehr ruhig würd ich sagen. Bei mir im Unterricht ist er immer sehr still und lässt sich durch nichts aus der ruhe bringen.“, antwortet sie, nach kurzem überlegen und ich nicke. „Genau, und da dachte ich mir er könnte der perfekte Zimmergenosse für Axel sein, da Sora nicht gerade leicht zu verärgern ist, wenn man mal davon absieht dass Sora ein ziemlicher Morgenmuffel ist und es nicht leiden kann geweckt zu werden. Außerdem hatte ich auch die leise Hoffnung dass Axel sich von ihm ne Scheibe abschneiden würde wenn sie erstmal ne zeit lang zusammen gewohnt hätten. Aber dass Axel es in so kurzer Zeit schaffen würde dass Sora so austickt hätte ich nie für möglich gehalten.“, erkläre ich ihr meine Beweggründe, woraufhin sie mich vorwurfsvoll ansieht. „Verstehe, du hast also das Lamm in die Höhle des Löwen geschickt in der Hoffnung dass der Löwe dem Lamm nichts antun würde... Sag mal, was hast du dir dabei eigentlich gedacht?! Dieser Plan war doch schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt!“, fährt Aqua mich vorwurfsvoll an und verschränkt ihre arme vor ihrer Brust. „Wie...wie meinst du das?“, frage sie, worauf sie genervt die Augen verdreht. „Das ich dir das auch noch erklären muss. Pläne wie deiner sind nur etwas fürs Fernsehen oder Groschenromane, aber fürs reale Leben taugen sie nichts. Im Gegenteil sogar. Sie schaden eher, aber das weißt du ja mittlerweile selbst!“, antwortet sie mir spöttisch und geht anschließend Richtung Tür. „Wo gehst du hin?“, will ich wissen. „Ich geh deinen Bruder suchen, was sonst? Irgendjemand muss es ja tun. Jemand der ihn nicht mit seinen fixen Schrottideen in den Ruin treiben will“, sagt sie eiskalt und öffnet die Tür. „Ach ja, bevor ich es vergesse. Sieh zu das du für Sora ein neues Zimmer findest bis ich mit ihm zurück bin.“, fügt sie hinzu und verlässt das Zimmer. Ich sehe ihr einen Augenblick lang hinterher und lasse mich dann stöhnend auf einen Stuhl fallen. Na prima! Jetzt ist Aqua auch noch sauer auf mich und das ist fast noch schlimmer als bei Sora. Bei ihm weiß ich wenigstens dass er nicht lange sauer auf mich ist, wenn ich mich erstmal anständig bei ihm entschuldigt habe, aber was Aqua angeht...Sie kann leider seeehr nachtragend sein. Seufz! Und ich war schon so kurz davor bei ihr zu landen. Es wird bestimmt Monate dauern bis sie mir diesen Patzer verziehen hat. Heute scheint echt nicht mein Tag zu sein. Müde stehe ich wieder auf und schlürfe zur Tür. Am liebsten wär ich zwar sitzen geblieben, aber Sora braucht dringend ein neues Zimmer und wenn ich mich nicht damit beeile wird Aqua mir bestimmt den Kopf abreißen. Lustlos schlürfe ich die Treppen des Wohnheims hoch, in den dritten Stock und überlege dabei fieberhaft darüber nach zu wem ich Sora mit ins Zimmer stopfen kann ohne das es Zoff gibt. Oben angekommen stoße ich fast mit Roxas zusammen, der aus irgendeinem Grund allein auf dem Korridor herumlungert. „Was machst du denn hier so allein? Warum bist du nicht auf deinem Zimmer?“, fauche ich und sehe ihn streng an, worauf er nur etwas unverständliches nuschelt und meinem Blick ausweicht. „Nochmal bitte und diesmal verständlich!“ „...Riku hat mich rausgeworfen.“, antwortet er etwas lauter und verschränkt sofort die Hände über seinem Kopf als fürchte er dass ich ihn schlagen würde, aber ich schaue ihn nur verblüfft an. „Riku hat WAS gemacht?“, frage ich ungläubig. „Er...er hat mich rausgeworfen.“, wiederholt Roxas leise und ich kann es kaum glauben. Riku ist einer der geduldigsten Menschen die ich kenne. Dass er bei Jemanden die Geduld verliert und ihn raus wirft ist ungefähr so wahrscheinlich wie dass Aphrodite kein Interesse mehr an Männern hat, Ares plötzlich friedliebend ist oder dass Artemis plötzlich auf Männer steht. Das ist einfach ein Ding der Unmöglichkeit! „Was hast du angestellt?!“, knurre ich Roxas finster an und packe ihn fest am Arm. „Ni...nichts! Ich habe nur etwas mit seiner Gitarre herum gespielt und als er das gesehen hat ist er plötzlich wütend geworden und hat mich aus dem Zimmer geworfen.“ „Und das soll ich dir glauben? Verkauf mich nicht für blöd!“, fahre ich ihn an. „Es stimmt aber!“ „Na schön, dann werde ich Riku eben selbst fragen was du angestellt hast! Komm mit.“, knurre ich, packe ihn noch fester am Arm und schleife ihn mit mir mit zu ihrem Zimmer. Dort angekommen bläue ich erstmal Roxas ein ja hier zu bleiben und betrete dann ohne anzuklopfen ihr Zimmer. „Riku wir müssen reden. Stimmt es dass du Roxas aus eurem Zimmer geschmissen hast?“, frage ich Riku, der auf seinem Bett im Schneidersitz sitzt und seine Gitarre poliert, ohne Umschweife und ohne ihn erstmal zu begrüßen. „Ja, hab ich.“, antwortet er gelassen und poliert weiter seelenruhig seine Gitarre. „Und warum hast du das getan, wenn ich fragen darf?“ „Weil er sich einfach meine Gitarre genommen hat, obwohl ich es ihm ausdrücklich verboten hatte.“, antwortet er knapp und poliert weiter. „Das kann doch nicht der einzige Grund gewesen sein. Los sag schon, was hat der kleine Trottel angestellt?“, harke ich nach, weil ich nicht glaube dass das wirklich der einzige Grund war. „Andere Gründe gab es schon, aber der ausschlaggebende Grund war halt der dass er meine Gitarre mit seinen kleinen Wichsfingern angefasst hat.“ „Aha, und was waren die nicht ausschlaggebenden Gründe?“, frage ich genervt. „Oh, ich glaube die kennen sie bereits, Mr. Sky. Immerhin kennen sie ihren Cousin besser als ich wofür sie mein vollstes Mitgefühl haben.“, antwortet Riku betont höflich und legt seine Gitarre, die er mittlerweile auf Hochglanz poliert hat weg. Ich sehe ihn einen Moment lang an und seufze dann laut. „Ja, ich glaube ich weiß was du meinst.“, seufze ich und setze mich auf Roxas' Bett. Roxas ist laut, benimmt sich oft extrem kindisch, um süßer zu wirken und versucht immer seinen Willen gegen andere durchzusetzen, womit er mehr oder weniger das genaue Gegenteil von Sora ist. Wenn Rox doch nur etwas mehr wie Sora wäre, dann würde Riku ihn bestimmt wieder reinlassen und ihm ne...zweite... Das ist es! Das ist die Lösung für mein Problem mit Sora! „Riku!“, sage ich laut und springe auf. „Was hältst du davon dass Sora ab heute dein neuer Zimmergenosse ist?“ so, das war es dann auch schon wieder ich hoffe euch hat es gefallen^^ lg -colonello- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)