This aint'a Lovestory von Rosenmaedchen (Wer einen anderen Menschen kennenlernt, der lernt sogleich sich selbst kennen. |SasuxSaku ♥| -> Weblog beachten!) ================================================================================ Kapitel 4: Panic, Fear, Sorrow ------------------------------ Panik, Angst, Trauer Hinata Ich drehte mich zu der Person, die mit mir sprach, und sah das Grauen in Person vor mir stehen. Sie grinste mich an und als sie dann sprach, sah man ihren Zungenpiercing: „Was meinst du, ist das nicht schön endlich in Ruhe mal reden zu können, ohne das andere stören?“ Ich schüttelte leicht meinen Kopf. Tenten zu treffen, war nie schön. Ich wünschte mich gerade ganz weit weg, nur um von einem Gespräch mit ihr wegzukommen, aber ganz so einfach war das nicht. Und sie würde mich sicher auch nicht gehen lassen, bevor sie das bekam, was sie wollte. Was auch immer das war. „Was willst du von mir, Tenten?“ Sie grinste wieder. Langsam machte sie mir echt Angst. „Mich nett mit meiner alten Freundin unterhalten.“ Sie legte den Arm um meine Schulter. Ich schüttelte ihn ab und wich von ihr zurück. „Ich möchte das nicht. Was soll das außerdem?“ Sie stemmte die Hände in die Seiten. „Sei keine Spielverderberin, Hinata. Früher hattest du auch nichts dagegen.“ „Früher waren wir befreundet. Jetzt möchte ich das nicht mehr.“ Tenten seufzte. „Nur weil dein Alter mich nicht mag?“ „Nein, auch weil ich mit dir nichts mehr zu tun haben will. Entschuldige mich jetzt, ich möchte gern zahlen.“ Sie zerrte an meiner Jacke und schleuderte mich mit einer Wucht, die sie irgendwoher nahm, gegen eins der Regale. Dann hielt sie mir ihre Hand zur Faust geballt vors Gesicht. Kalter Schweiß lief meinen Rücken runter. Was hatte sie vor mit mir? Was wollte sie? Konnte sie mich nicht einfach in Ruhe lassen? „Hör mir genau zu, Hinata“, zischte sie mit einem bösartigen Unterton, der mich zusammenzucken ließ. „Du machst das was ich sage, sonst wird es deiner Schwester an den Kragen gehen. Haben wir uns verstanden?“ Ich nickte sehr leicht. Sie grinste, als sie meine Angst und aufsteigende Panik spürte. Dann ging sie mit ihrem Mund zu meinem Ohr: „Ich will, dass wir wieder befreundet sind. Das du meine Komplizin bist und alles machst, was ich verlange. Kein Wort zu irgendjemanden von deinen komischen Freundinnen, sonst würdest du dir wünschen, dass deine Schwester nur einen gebrochenen Arm hat.“ „Bi-Bitte tu ihr ni-nichts“, stotterte ich vor lauter Panik und Aufregung, nicht wissend, was sie damit bezwecken wollte, „i-ich mache das, was du sagst… Ver-Versprochen!“ Sie grinste sehr breit. Dieses Mädchen war echt unheimlich. Ich hoffte sehr, dass ich bald hier verschwinden konnte. Weit weg von ihr. „Sehr gut. Dann bist du für heute erst einmal entlassen.“ Sie drehte sich um und wollte davon spazieren, bis ihr etwas einfiel und sie schnell zu mir zurückkam. „Ach, an deiner Stelle solltest du dich dann mal nach deiner Schwester erkunden. Ich denke, ihr ist was nicht sehr schönes widerfahren. Für den Fall, dass du mich nicht ernst nimmst, hab ich vorgesorgt. Und das wird nur der Anfang sein, wenn du dich gegen mich wehrst.“ Dann warf sie mir einen Luftkuss zu und verschwand. Nackte Panik erfasste mich. Hanabi. Was hatte sie mit meiner kleinen Schwester gemacht? Ich sollte auf sie aufpassen und jetzt bin ausgerechnet ich daran Schuld, dass ihr was passiert ist. Schnell rannte ich zur Kasse, wobei fast eine alte Oma zu Boden ging, bezahlte die Dinge, die ich kaufen wollte, und lief eilig zum Bus. Schwer atmend warf ich einen Blick auf den Fahrplan. Der nächste Bus würde erst in 20 Minuten kommen! Und dann würde er noch eine halbe Stunde brauchen, bis zum Internat. Das war zu lange. Ungeduldig lief ich an der Bushaltestelle auf und ab. Ich musste einfach wissen, wie es Hanabi ging, so schnell wie möglich. Dann kam mir eine Idee und ich sprintete zur Hauptstraße. Vielleicht hatte ich ja mehr Erfolg per Anhalter. Schon stand ich da und versuchte mein Glück. Die Autos fuhren einfach an mir vorbei, ohne Notiz von mir zu nehmen. Nach zwanzig Autos reichte es mir und ich stellte mich auf die Straße. Der dunkelblaue Mercedes hielt mit einem Ruck an und ich sprintete zur Beifahrertür. Am Steuer saß eine ältere Frau, vielleicht Ende vierzig und starrte mich perplex an. „Entschuldigen Sie, aber würde es Ihnen etwas ausmachen, mich zum Internat zu fahren? Es ist sehr wichtig. Meine kleine Schwester hat sich schwer verletzt.“ „Oh Himmel! Mädchen, steig ein. Ich fahr dich schnell hin.“ Gesagt getan. Ich sprang auf den Beifahrersitz, knallte die Tür zu und ehe ich mich angeschnallt hatte, fuhr die Frau in einem Affenzahn los. Die Fahrt über wechselte ich mit ihr einige Worte, was meine Schwester denn hätte und was passiert sei. Ich erfand irgendeine Geschichte und verkaufte sie ihr glaubwürdig. Ich hatte ja selber nicht einmal eine Idee, was sein könnte. Am Internat verabschiedete ich mich freundlich und dankbar von ihr und sprintete zum Eingang. Kurze Zeit später war ich auch schon am Hauptgebäude angekommen und eilte auf die Krankenstation. Ich hatte mich vorher schnell erkundet, wo meine Schwester denn sei und riss wenig später die Tür ihres Zimmers auf. „Hinata!“ Ich stürmte rein und umarmte sie, freudig zu sehen, dass es ihr soweit gut ginge. „Süße…ich bin so froh, dich so zu sehen.“ „Soll ich mir jetzt immer den Arm brechen?“ Schmollend schob sie ihre Unterlippe vor, so wie sie es als ganz kleines Mädchen schon immer gemacht hatte. Ich lächelte erleichtert, aber sogleich mitleidig. „Nein, sollst du nicht. Ich hatte nur viel Schlimmeres erwartet. Wie ist das passiert?“ Meine kleine Schwester zuckte mit den Achseln. „Mich hat jemand die Treppe runtergeschubst und dabei ist das passiert.“ Mein Herz raste. Hanabi wurde die Treppe runtergeschubst. Sie hätte sich dabei auch das Genick brechen können. Vor allem auf diesen gefährlichen Steintreppen. Zum Glück war ihr nichts Schlimmeres passiert. Jedoch… „Hast du gesehen, wer das war?“ Sie schüttelte den Kopf und meine Hoffnung schwand. Niemand hatte Tenten also gesehen. Ich nahm stark an, dass sie dafür verantwortlich war. Es gab keinen Zweifel. Das schrie förmlich nach einem Gespräch mit ihr. Temari „Drecksding! Komm endlich raus und stell dich mir!“, rief ich und durchwühlte meinen Rucksack weiterhin. Zum Glück war gerade niemand im Zimmer. Wo Barbie und Sakura waren wusste ich nicht. Aber eigentlich war mir das gleich. Was mir jedoch nicht egal war, war, dass ich schon zehn Minuten zu spät zu meiner Verabredung kam wegen einem Taschenrechner! Shikamaru und ich wollten uns nämlich zum Lernen treffen, da wir in zwei Tagen eine Arbeit über Berechnungen im rechtwinkligen Dreieck schreiben würden und ich den Mist einfach nicht verstand. Okay, vielleicht liegt es auch daran, dass ich im Matheunterricht so gut wie nie aufpasse, aber es gibt auch wichtigeres als das. Oder? Jedenfalls kam mir Mathe mehr als spanisch vor und da Shikamaru mich durch das Jahr bringen sollte, half er mir. Jetzt lag es nur noch an meinem Taschenrechner und ich würde endlich los können. Genervt nahm ich meinen Rucksack und schüttelte ihn über dem Boden aus. Einiges schepperte heraus und zuletzt, man höre und staune, kam auch mein Taschenrechner zum Vorschein. Schnell schmiss ich die rausgefallenen Sachen wieder in die Tasche, schnappte mir das Hightechgerät und sprintete mit meinen Unterlagen in einen der Aufenthaltsräume, wo ich mit Shikamaru verabredet war. Als ich ankam saß er auch da und hörte Musik. Seine Miene konnte ich nicht deuten, deswegen kam ich näher zu ihm und zog ihm die Stöpsel aus den Ohren. „Sorry, dass ich so spät bin. Aber ich hab meinen kleinen Freund hier nicht gefunden.“ Als diese Worte meinen Mund verließen winke ich mit dem Taschenrechner und nahm neben dem Schwarzhaarigen Platz. „Schon okay. Solange musste ich ja nun auch wieder nicht warten. Was verstehst du nun nicht?“ „Alles.“ „Wie, alles?“ Ungläubig blickte er mich von der Seite an. „Naja, alles. Ich hab nie aufgepasst.“ Er seufzte. „Dann lass uns lieber gleich anfangen damit.“ Nach ungefähr einer halben Stunde war ich zu Tode gelangweilt. Der ganze Kram interessierte mich kein Stück und trotzdem musste ich es verstehen. Dazu kam, dass mir schlecht war, sehr schlecht, und ich das Bedürfnis hatte mich einfach über meinen Matheaufgaben zu übergeben. Ich hoffte sehr, dass es nicht von meiner Krankheit kam. Ich schmiss meinen Stift in die nächste Ecke und hob die Hände. „Ist ja gut, ich ergebe mich. Mathe hat mich geschlagen.“ „Sicher, dass du jetzt aufgeben willst?“ „Bitte. Ich bin eben ein hoffnungsloser Fall, was?“ Schief grinste ich ihn an, auch um meinen Zustand zu überspielen. „Nein, das nicht. Ich denke, du kannst es, wenn du willst. Dich interessiert es einfach nicht und da strengst du dich nicht an.“ Überrascht blickte ich ihn an. „Wow. Du hast mich durchschaut.“ Shikamaru grinste. „Tja, soll vorkommen.“ Ich rang mir ein kleines Lächeln ab. „Erklär mir nur noch schnell, was ich machen muss, wenn ich den Winkel rauskriegen will.“ „Das ist leicht. Du gibst deine Aufgabe wie gewohnt in den Taschenrechner ein, und am Ende shiffst du einfach.“ „Was?! Ich soll hier hinmachen?!“ Der Nara musste lachen und das ziemlich doll. Ich kann mir leicht verarscht vor und fing an zu schmollen. Als er sich langsam beruhigte, presste er hervor: „Oh nein, Temari. Du sollst einfach auf diese Taste drücken.“ Dabei zeigte er auf die Shifttaste, die ganz oben links auf meinem kleinen Freund war. „Ah, alles klar. Du, ich geh jetzt. Mir ist nicht so gut und ich wollte mich hinlegen. Danke für deine versuchte Hilfe.“ Dann schnappte ich mir meine Sachen und verschwand, nachdem er sich noch verabschiedet hatte. Zusammen mit meinen Mathesachen ging ich nach draußen. Kalter Wind schlug mir entgegen sowie der Anbruch der herannahenden Nacht. Ich seufzte glücklich und ging ein paar Schritte. Mir war immer noch zum Kotzen zumute und ich musste mich stark zusammenreißen, nicht mitten auf den Weg zu brechen. Plötzlich wurde mir schwindlig, mitten im Laufen, und vor meinen Augen tanzten Sterne. Ich ließ meine Mathesachen fallen und stützte mich schwer atmend an der alten Steinwand des Gebäudes ab, doch es half nichts. Wenige Sekunden später wurde es mir schwarz vor Augen und ich brach zusammen. Sakura Das Meer schlug kleine Wellen gegen die Sandbänke und es rauschte beruhigend. Ich saß am Strand und war allein. Ich musste einfach raus und etwas nachdenken. In solchen Momenten wünschte ich mir mein altes Leben, wo er noch da war, lange vor diesem schrecklichen Vorfall der mein und vor allem sein Leben zerstört hatte. Ich vermisste ihn immer noch schrecklich. Mindestens genauso groß wie meine Trauer, die ich immer noch hatte, waren meine Schuldgefühle. Nur weil ich ihm wichtig war, hatte er mir zuerst rausgeholfen und nur deswegen hatte er sein Todesurteil unterschrieben. Weil ich ihm was bedeutete. Er hieß Nikolaj. Seine Familie war mit ihm und seinem kleinen Bruder von Moskau nach Jacksonville gezogen. Sie waren seit dato unsere Nachbarn. Ich hatte damals an dem Tag, wo sie herzogen, meinen siebten Geburtstag - er war bereits zehn. Viele Jahre später hat Niko immer gemeint, dass er mein Geburtstagsgeschenk an diesem Tag war und es unser Schicksal war. Ich weiß aber, dass sein Schicksal nicht war, zu dieser Party, wo wir zusammen waren, zu sterben. Er war so gutmütig und wollte es jedem Recht machen. Mit seiner lockeren Art und seinem guten Aussehen war er der Schwarm vieler Mädchen, aber er war immer nur an mir interessiert. Damals, zu der Party, waren wir zusammengekommen, da auch ich seinem Charme nicht widerstehen konnte. Damals dachte ich noch, dass dies der glücklichste Tag meines Lebens wäre, aber es wurde zu einem schrecklichen Albtraum. Mein eigener Freund hatte sich für mich geopfert. Er war tot, ich lebte. Seitdem ging es bergab mit mir. Ich wollte mit niemanden mehr reden und war jeden Tag mehrere Stunden auf dem Friedhof, an seinem Grab. Ich kam in die Untergrundszene, nahm Drogen und versuchte alles so zu vergessen. Meine Eltern hatten sich damals die Monate nach seinem Tod sehr viele Sorgen um mich gemacht. Mittlerweile, nach zwei Jahren, fanden sie es unnütz. Ich sollte Nikolaj doch endlich vergessen. Für sie war ich kindisch. Doch ich konnte, und wollte, ihn nicht vergessen und mir meine Schuld immer vor Augen halten. Die Schuld an seinem Tod. Nikolajs Tod. Ich bemerkte, dass mir die Tränen schon wieder kamen und auch liefen. Ein Schluchzen musste ich ebenfalls unterdrücken. Wenn ich nicht gewesen wäre, dann würde er Leben, mit irgendjemandem glücklich sein. Wenn ich damals nicht so allein gewesen wäre, als er kam, hätte ich mich nie mit ihm angefreundet, ihn nie geliebt und hätte ihn nicht in den Tod geschickt. Er würde Leben. Diesmal konnte ich mein Schluchzen nicht unterdrücken. „Sakura?“ Eine männliche Stimme erschreckte mich und ich fuhr herum. To be continued. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)