I Can Kill You I A Heartbeat, My Dear von Kabuki-Demon ================================================================================ Kapitel 4: Eisblumen -------------------- Eisblumen Hei saß nachdenklich in seiner Wohnung und lauschte den Geräuschen aus Chis Wohnung, sie schien im Badezimmer zu sein und zu duschen, zumindest lief das Wasser schon eine ganze Weile. Wegen ihr war nachher vermutlich das ganze warme Wasser weg. Er seufzte. Seitdem er sie geküsst hatte ging sie ihm aus dem Weg, selbst als sie an dem Ramenstand etwas aßen, hatte sie die ganze Zeit geschwiegen. Ihr Handeln war absolut nicht rational. Aber seines auch nicht. Er war ein Idiot. Er hatte sich wirklich nicht dümmer verhalten können. Natürlich hatte er in seiner Vergangenheit Erfahrungen mit Frauen gemacht, aber nicht mit Contractor-Frauen, zumindest nicht in der Hinsicht. Er seufzte erneut. Jap, so machte sie also die Männer verrückt. Sie war unmöglich zu durchschauen. Drüben ging das Wasser aus und laute Musik an. Er musste das wieder geradebiegen. Erstens, weil sie irgendwie miteinander arbeiten musste und dabei einander mehr oder weniger einander vertrauen mussten und zweitens wollte er sich Huangs und Maos Spott wirklich nicht antun, wenn sie es raus bekamen. Drüben ging die Musik aus. Er stand auf. Gut jetzt war sie hoffentlich angezogen. Er zog seine Schuhe an und ging aus seiner Wohnung, hinüber zu ihrer und klopfte an die Tür. Es dauerte einen Moment bis sie die Tür öffnete. „Tag, Lee.“, sagte sie gewohnt freundlich. „Wir sollten…reden.“, sagte er und musterte sie. Sie trug ihr langes schwarzes Haar heute offen in groben Locken, eine weiße Bluse, die über ihrer Brust ziemlich spannte, was sie wohl beabsichtigte und einen knielangen schwarzen Rock, der ebenfalls mehr als eng saß. Sie trat zur Seite. „Vielleicht sollten wir das drinnen tun.“, sagte sie und trat zur Seite. Er trat ein und sie schloss die Tür. „Also um was geht es?“, fragte sie, „Ein neuer Auftrag?“ „Ähm…wegen letzthin. Der Kuss…“, begann er, bevor sie ihn unterbrach. „Willst du’s wieder tun?“, sagte sie und machte mit ihren Lippen einen verführerischen Schmollmund. „Ja aber das war nicht…“, begann er bevor sie ihn erneut unterbrach. „Denk rational!“, wies sie ihn an. Mit einem Schritt überwand er die Distanz zwischen ihnen und küsste sie. Der Kuss dauerte nicht lange, dann trat er wieder zurück. „Sehr…rational…“, sagte sie und legte ihren Daumen auf seine Lippen. „Lippenstift.“, sagte sie. „Ich wollte Essen gehen. Gehst du mit?“, fragte er schließlich. „Klar.“, erwiderte sie und schlüpfte in ihre High Heels, „Wenn du mich einlädst.“ „Klar.“, erwiderte er und lächelte etwas bedröppelt, als sie die Tür öffnete und nach draußen trat. Er folgte ihr nach unten. Ganz so hatte er das nicht geplant. Das war alles außer Kontrolle geraten. Sie hackte sich bei ihm ein, als sie auf die Straße traten. Sie saßen sich im Ramenladen gegenüber und Hei verspeiste inzwischen sicherlich schon die dreißigste Schüssel. „Du wirst platzen und wenn nicht wirst du spätestens mit dreißig fett.“, sagte Chi an ihn gewandt, die gerade mal eine Schüssel gegessen hatte. „Ich hab eben Hunger.“, gab er zurück und aß weiter. Sie steckte sich eine Zigarette zwischen die Lippen, merkte dann aber, dass sie ihr Feuer vergessen hatte. Sie stand auf und ging zu dem älteren Mann herüber, der ebenfalls gerade rauchte und mit einem ziemlich jungen Mädchen am Tisch saß. „Hi.“, sagte sie freundlich, „Sagen Sie, könnten Sie mir netterweise Feuer geben, ich habe meins leider zu Hause vergessen.“ Der Typ sah sie an und blinzelte ehe er knallrot anlief, dann reagiert er. „Äh…natürlich.“, sagte er und zog sein Feuerzeug hervor, betätigte es und hielt es ihr hin. „Vielen Dank, Mister…“, sagte sie. „Gai Kurusawa, Privatdetektiv.“, stellte sich der Mann vor. „Akira Hisaki.“, erwiderte Chi, mit einem Lächeln, „Vielen Dank noch mal.“ Sie ging zurück zum ihrem Tisch. Hei sah von seinem Essen auf und sah sie finster an. „Musst du immer auffallen?“, fragte er. „Solange ich dir auffalle.“, gab sie gelassen zurück und blies etwas Rauch aus. Er warf ihr noch mal einen Blick zu und aß weiter, während Chi diesen Gai beobachtete. Er redete über die Morde bei Fijore Cosmetics. Sie wandte sich wieder Hei zu, der gerade fertig wurde mit essen. „Ich weiß nicht ob ich fasziniert oder erschüttert sein soll, wie viel du isst.“, sagte Chi und drückte ihre Zigarette aus. „Sei fasziniert.“, sagte er und legte das Geld auf den Tisch. „Vielen Dank, es war sehr lecker.“, sagte er an den Koch gewandt. „Ja, es war sehr gut.“, schloss sich Chi an. „Beehrt uns wieder.“, sagte der Koch. „Gerne.“, sagte Hei und sah Chi an, „Gehen wir.“ Er schlang einen Arm um ihre Taille als sie herausgingen und Chi spürte deutlich wie ihnen das Mädchen mit den rosa Haare hinterher starrte. „Was sollte das denn?“, fragte sie leise an Hei gewandt, als sie den Laden verließen und er sie nach einigen Metern losließ. „Ich will nur sicher gehen, dass der Typ dir nicht nachläuft und wir auffliegen.“, erwiderte er vollkommen gelassen. Chi schmunzelte in sich hinein, eigentlich hatte es ihr ganz gut gefallen, wie er den Arm um sie gelegt hatte. Sie gingen in Richtung eines Spielplatzes wo Mao saß und etwas fraß und ein Mädchen ihn streichelte. „Na schmeckts Hernandez?“, fragte sie Mao, ehe ihr Vater sie rief und sie loslief. „Bis bald Hernandes!“, rief sie, als sie an Hei und Chi vorbeikam blieb sie stehen. „Vielen Dank.“, sagte sie fröhlich an die beiden gewandt. Hei nickte und ging hinüber zu Mao, der irgendein Katzenfutter fraß. „Lecker?“, fragte er an Mao gewandt. „Hm…endlich was nach meinem Geschmack.“, erwiderte Mao unwirsch. „Und? Worüber habt ihr geredet, Hernandez?“, fragte Hei etwas spöttisch. „Ja Hernandez, wieso kommst du nicht mehr zu mir zum reden?“, fragte Chi und trat neben Hei. „Ach du bist auch da.“, sagte Mao und sah auf, kümmerte sich gar nicht um den Spott. „Natürlich, ich muss doch nach meinem süßen Schmusekaterchen sehen.“, erwiderte Chi, bückte sich und kraulte Mao zwischen den Ohren. „Ach, du weißt wie man einem alten Kater etwas Gutes tut.“, erwiderte Mao und genoss die Streicheleinheiten. „Übrigens, hab ich Arbeit für euch. Es geht um diese Morde bei Fiore Cosmetics.“ „Contractors vermutlich. Industriespionage.“, erwiderte Chi nachdenklich. „Du bist hübsch und auch noch intelligent, wieso bin ich nur eine Katze?“, sagte Mao. Chi richtete sich auf. „Jetzt flirten schon Katzen mit mir…“, sagte sie gelassen, „Also Mao, lass hören, was wir tun sollen.“ Es war abends als Hei am nächsten Tag Chi und Mao auf dem Spielplatz traf. Er setzte sich zu ihnen auf die Bank. „Dieser komische Privatdetektiv war in der Villa von der Witwe.“, sagte Hei, „Er erinnert sich an mich. Oder eher an dich.“ Er sah Chi finster an. „Welcher Privatdetektiv?“, fragten sie und Mao gleichzeitig. „Der aus dem Ramenladen.“, erwiderte Hei. „Achso. Und weiter? Er sucht die Katze für diese Witwe, habe ich herausgefunden und er schnüffelt in dem Fiore Fall rum. Er ist Ex-Police Officer.“, erwiderte Chi gelassen. „Okay, dann sollten wir ein Auge auf den Typen haben.“, sagte Mao. Chi nickte. „Hast du schon was herausgefunden, Hei?“, fragte Mao. „Nichts Bedeutendes.“, erwiderte er. „Aber ich. Wir treffen uns hier gegen Mitternacht.“, sagte Mao und sprang davon. Hei sah zu Chi hinüber, die mit einer ihrer Haarsträhnen spielte. „Ich hab dich heute den ganzen Tag nicht gesehen.“, sagte er und sah wieder in die Ferne. „Naja, wir hatten beide zu tun oder?“, sagte sie und wandte sich ihm zu. „Was glaubst du was Mao herausgefunden hat?“, fragte Hei, den Blick in die Ferne „Hei?“, erwiderte sie fragend. „Hm?“, machte er und wandte sich ihr zu. Sie beugte sich zu ihm herüber und küsste ihn. „Zufrieden?“, sagte sie lächelnd. Er nickte und erwiderte das Lächeln. Mao, Chi und Hei befanden sich in der Nähe einer großen Fabrikbaustelle. Mao hatte von einem geplanten Treffen zwischen einem Fioremitarbeiter und ihrer Zielperson gehört. „Hier in der Gegend?“, fragte Hei nach, während Chi ihr Tuch vors Gesicht zog. „Zumindest hat Yin diesen Kerl bis hierher verfolgen können.“, erwiderte Mao. Dann trug der Wind einen Schrei zu ihnen herüber. Ohne auf irgendjemanden zu warten, rannte Chi los in Richtung der Baustelle. Sie beobachteten einen Mann, der über einer Leiche stand. Lockiges braunes Haar und er trug dieselbe Jacke wie dieser komische Gai Kurusawa, fiel Chi auf. Der Typ holte etwas aus der Jacke der Leiche und ging dann ein paar Schritte in den Schatten, ehe er sich auf die Knie fallen lies und etwas aus seiner Jacke holte und daran roch. Eine alte Socke. „Ist das etwa dein Contract-Payment?“, sagte Mao. „Hm, eine Katze?“, sagte der Typ, dann sprang er plötzlich auf, drehte sich um und wollte flüchten, doch da wartete bereits Hei und brachte ihn mit einer seiner Waffen zu fall. Hei rannte auf den Kerl zu und packte ihn am Kragen. „Als Selbstmord getarnte Morde, wie umständlich. Du Mistkerl.“, sagte er kalt. Doch im selben Moment, leuchteten die Augen seines Gegenübers rot auf. Chi sprang ab und schubste Hei weg. Ihre Augen glühten selbst rot auf, doch es passierte nichts, der Typ wandte sich ab und rannte davon. „Scheiße!“, fluchte Chi und setzte ihm nach, Hei ebenfalls, doch er war verschwunden. „Wieso hast du das getan?“, fragte Hei. „Der Typ ist wie Mao. Er kann die Kontrolle über andere Körper übernehmen. Mao über Tiere, der Typ über Menschen.“, sagte sie, „Aber irgendwas stimmt mit dem nicht. Ich konnte meine Fähigkeiten nicht anwenden.“ Sie nahm ihr Tuch ab. „Wieso das?“, fragte Mao. „Ich dachte ich wüsste den Messier-Code des Typen, aber er scheint falsch zu sein. Ich kann meine Fähigkeiten nur anwenden, wenn ich den Messier-Code kenne.“, sagte sie. „Du hast all die Zahlen im Kopf?“, fragte Mao erstaunt. „Ja, Mr. HM-423 und Mr. BK-201.“, erwiderte sie gelassen. „Wie auch immer, wir sollten diesen stinkenden Privatdetektiv im Augen behalten.“, sagte Mao schließlich. „Übernimm du das Hei.“, sagte Chi. Hei nickte. Es war einen Tag später und sie saßen wieder auf der Bank am Spielplatz. Huang hielt eine Mappe in den Händen. „Das Personalregister der letzten zehn Jahre. Es dürfte wohl reichen diesen Zeitraum zu untersuchen.“, sagte Hei. „Wenn wir den Spion ermitteln, könntest du doch direkt zu dem Contractor gelangen, der es die ganze Zeit auf sie abgesehen hat.“, sagte Huang. „Weißt du immer noch nicht wo Mao sich befindet?“, fragte Hei an Yin gerichtet. „Ich suche ihn gerade.“, erwiderte sie. „Vielleicht hat ja der stinkende Privatdetektiv etwas mit der Sache zu tun. Oder vielleicht weiß er etwas…“, warf Chi ein, „Der Typ streunt die ganze Zeit bei dem Haus der Witwe herum.“ „Gut, seht euch da noch mal um und haltet eure Augen nach Mao offen.“, sagte Huang. Chi stand auf. „Hoffentlich ist dem kleinen Katerchen nichts passiert.“, sagte sie nachdenklich, während Hei ebenfalls zu ihr trat und sie gemeinsam den Spielplatz in Richtung des Hauses der Witwe verließen. „Mao ist sicher wohlauf, er ist zäh.“, sagte Hei. „Ja, nur sagt mir meine Intuition was anderes.“, gab Chi zurück. Chi fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. Sie gingen eine Weile nebeneinander her, bis sie schließlich in die Nähe des Hauses der Witwe kamen. „Da vorne ist dieser Privatdetektiv.“, sagte Hei, legte seinen Arm um ihre Taille und zog sie an sich. „Falls er fragt was ich hier tue.“, sagte er, „Er hat sicherlich schon Verdacht geschöpft.“ „Natürlich.“, erwiderte sie und küsste ihn auf die Wange, in dem Moment als der Privatdetektiv aufsah und sie erkannte. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass du im diese Zeit zur Arbeit gehst. Was schleichst du also hier rum?“, sagte der Privatdetektiv. „Ich gehe mit meiner Freundin spazieren. Ist das verboten?“, erwiderte Hei gelassen. „Ach was hier an diesem Ort?“, erwiderte Hei und wandte sich zu Chi, „Wir sehen uns gerne die Sterne an.“ „Ja, manchmal auch zusammen mit guten Freunden.“, erwiderte Chi lächelnd und zeigte in den Himmel. „Was ich kann mir nicht vorstellen, dass…“, sagte der Typ und blickte in den Himmel, sah wieder nach unten, doch Hei und Chi waren verschwunden. „Der Typ folgt ihm also? Aber wieso?“, fragte Hei an Chi gewandt, während sie den Contractor und den Detektiv beobachteten. „Die Jacken…sie haben dieselben Jacken…und sieh mal wie der Contractor sie hält…damit stimmt etwas nicht.“, sagte Chi nachdenklich. „Und sieh mal wer in dem süßen Körbchen ist, unser süßer Mao.“, sagte Chi. Sie beobachteten wie der Typ mit dem Polizisten die Körper tauschte, und Maos Transportbox dadurch hinunter zum Fluss rutschte. Hei wollte schon zugreifen. „Warte.“, sagte Chi und hielt ihn zurück, denn gerade als der Contractor, die Jacken austauschen wollte flog eine Krähe an ihm vorbei und schnappte die Jacke, flog damit davon. Doch nach wenigen Metern knallte das Tier gegen eine Mauer und landete regungslos auf dem Boden. Der Contractor hob die Jacke auf und sah dann zur Transportbox hinüber. Er ging auf die Box zu. „Achso, das kleine schwarze Kätzchen ist auch ein Contractor.“, sagte der Mann und setzte seinen Fuß auf die Box kippte sie langsam gen Wasser. „Du hast ihn also auch irgendwann verloren, deinen richtigen Körper.“ Hei griff an, das Drahtseil wickelte sich um den Hals des Contractors. „Hei!“, rief Mao. „Mist noch ein Contractor.“, fluchte der Contractor und seine Augen begannen zu glühen. „Hei! Aus dem Blickfeld in den toten Winkel dann krieg er dich nicht!“, rief Mao. Hei zog das Seil fester an sprang dann ab und landete hinter dem Typen, wickelte das Seil mehrmals herum, sodass der andere Contractor mit seinem Gesicht gegen das Begrenzungsgeländer des Flusses stieß. Dann jedoch warf der Contractor plötzlich die Jacke und im nächsten Moment hatte er die Körper getauscht und rannte in seinem alten Körper davon. Hei kappte das Seil und wollte dem Typen nachsetzen, doch der Privatdetektiv war auf die Transportbox gefallen und Mao war mitsamt selbiger umgekippt und lag nun im Fluss, versuchte panisch sich zu befreien. „Hei! Nein! Mensch Hei, hilf mir!“, rief Mao panisch. Chi sprang über die Brüstung und zog Mao und die Box aus dem Wasser und nahm ihn aus der Transportbox. „Mein armes Katerchen.“, sagte sie und kraulte ihn zwischen den Ohren. „Was jetzt?“, fragte Hei. „Wir müssen herausfinden wer er ist und ich besorg mir den Messier-Code.“, sagte Chi und ging die Stufen zum Begrenzungsgeländer nach oben. „Wir treffen uns morgen, wenn Huang was über den Contractor herausgefunden hat.“, sagte sie und ging dann davon. Am nächsten Morgen trafen sie sich auf dem Spielplatz Hei, Yin und Mao saßen auf der Rutsche, während Chi nachdenklich danebenstand. „Von Huang?“, fragte Hei, als in ihnen ein Foto. Yin nickte, während Hei das Foto betrachtete. „Das ist er, was würdest du sagen Mao?“, sagte er und hielt der Katze das Bild hin. Mao jedoch reagierte nicht. „Mao?“, fragte Hei nach. Mao zuckte zusammen. „Entschuldige, ich habe gerade Daten aus dem Netz herunter geladen.“, sagte er und sah das Foto an. „Aus dem Netz, wie ist das möglich?“, fragte Hei. „Ein Teil der Informationen ist auf einen getrennten Server ausgelagert, weil das Katzenhirn nicht genügend Platz bietet. Ich muss das von Zeit zu Zeit ordnen, sonst nimmt der Instinkt überhand.“, sagte er und sah das Foto an. „Ja, das ist er.“, sagte Mao. „Nurioki Yama. Er beherrscht die Schwerkraft.“, sagte Yin. „Was nicht den Körpertausch?“, fragte Hei. „Ich weiß nicht, der Contractor namens Amitaph Kapur war mit ihm in Nordindien aktiv.“, sagte Yin und rutschte die Rutsche herunter. „Das würde auch erklären, wieso sein Stern verschwunden ist, sein Körper aber nicht, gestern aber zu der Zeit als der Typ sich seine Jacke geholt hat der Stern von Kapur vibriert hat, auch wenn sein Körper tot ist. Der Typ hat sich also den Körper seines Kumpels geschnappt. Sein Messier-Code ist KP-364.“, sagte Chi. „Woher hast du diese Informationen?“, fragte Mao. „Astronomy Büro. Ich hab mich reingehackt.“, sagte sie gelassen. „Was? Bist du verrückt?“, sagte Mao angespannt. „Keine Angst, ich hab es ganz sicher über meine Fähigkeiten gemacht.“, sagte sie gelassen. „Huang soll ein Treffen mit dem Typen vereinbaren.“, sagte Chi. Es war Abend, Hei und Chi standen unter einem Regenschirm und warteten auf den Contractor. Sie hatten ein Treffen mit ihm vereinbart um Informationen an ihn weiterzugeben. Der Typ trat unter einem Schirm auf das Dach. „Haben Sie mich hierher kommen lassen?“, fragte er. „Sobald du mir die Ware gegeben hast, sage ich diesem nassen Land Lebewohl.“, sagte der Typ. „Tja, da müssen wir dich wohl leider enttäuschen.“, sagte Chi und sie ließ den Regenschirm sinken. Ihre Augen glühten rot auf und der Kerl stürzte schwer atmend zu Boden. „Du hast ihn erledigt?“, fragte Mao und kam auf das Dach. Chi antwortete nichts als der Typ seine Socke hervorzog und daran roch. Aus seiner Jackentasche fielen einige Proben von Fjiore Cosmetics. „Was ist das?“, fragte Hei mit Blick auf die Proben. „Was der Industriespion rausgeschmuggelt hat, sollte er wohl weitertransportieren. Es hat vermutlich irgendwas mit dem Gate zu tun.“, erwiderte Mao. „Gib es her.“, sagte Huang der unter einem Regenschirm stand. Hei drückte ihm die Proben in die Hand. „Gehen wir, Mao.“, sagte Hei, doch Mao reagierte nicht. „Mao?“ „Ich frage mich wieso er an der Socke geschnüffelt hat.“, sagte Mao, während er den toten Körper betrachtete. „Sein Contract-Payment?“, fragte Hei. „Er hatte keine Zeit seine Fähigkeiten einzusetzen.“ „Und das bedeutet?“, fragte Hei. „Das er vielleicht einfach nur dran schnüffeln wollte. Ehrlich gesagt, ich versteh euch Contractors immer weniger.“, sagte Huang und ging davon. „Aber klar, bestimmt hat er einfach nur dran schnüffeln wollen.“, sagte Mao, „Vielleicht war die Socke mal seine eigene und der ihr anhaftende Geruch, das einzige was ihm von seinem Körper geblieben war. Sein Contract-Payment hat er vermutlich bezahlt, als er seinen Körper verloren hat. So wie ich.“, sagte Mao. Schweigen legte sich über sie. „Ich hasse Regen.“, sagte Chi und brach das Schweigen, „Wollen wir gehen, ich hätte jetzt wirklich Lust auf eine warme Dusche.“ Hei und Mao sahen sie an. „Was?“, sagte sie gelassen. „Nichts.“, sagte Hei und ging dann voraus in Richtung der Wohnungen während Mao in eine andere Richtung davonging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)