Prolog
Manchmal kann das Schicksal auch seine negativen Seiten haben, wie ich feststellen musste. Bis vor kurzem war alles klar, Bella und ich waren zusammen. Natürlich war meiner Seits immer noch die Angst vorhanden, ihr eventuell weh zu tun oder gar zu töten. Denn schließlich war ich ein Monster, ein Monster das sich nach ihren unbeschreiblich, guten Duft sehnte. Ja Bellas Duft war wie eine Droge für mich und dementsprechend war es schwer dem Monster in mir halt zu bieten. Heute hatten wir beschlossen zusammen auf der Lichtung zu gehen, unseren gemeinsamen Ort. Dort ahnte ich ja noch nicht, welch Folgen dies für ihr sowie mein Leben haben würde. Auch Alice hatte nichts gesehen, denn wenn hätte sie es mir gesagt. Wie dem auch sei, gerade saß ich hinter dem Steuer von meinem silbernen Volvo, auf den Beifahrersitz mein wunderschöner Engel. Dank meiner Geschwindigkeit, die ca. 180km/h betrug kamen wir relativ schnell an.
Aus Angst das Bella wieder stolpern würde, nahm ich sie immer auf meinen Rücken und rannte in übermenschlicher Geschwindigkeit los. So das wir nach guten 10 Minuten an der Lichtung an kamen. Vorsichtig ließ ich das braun haarige Mädchen von meinen Rücken herab und setzte sie auf die saftige, grüne Wiese. Welch Wunder das heute Mal die Sonne in dem verregneten Ort Forks schien. Auf der Lichtung brauchte ich mich nicht verstecken, hier konnte ich Bella mein Gesicht zeigen, wie die Sonnenstrahlen auf mein Gesicht somit also auf meine Marmor haut schienen. Wie kleine Diamanten begannen sie zu glitzern, schief Lächelnd blickte ich hinab zu meinen Engel welche mich ebenfalls mit einen Lächeln ansah.
Alles schien nahe zu perfekt, aber tief in meinen inneren hatte ich ein ungutes Gefühl. Zu diesen Zeitpunkt hätte ich mit Bella weg gehen sollen, dann hätte ich alles vielleicht verhindern können, bis heute hatte ich diese Schuldgefühle noch. Wie dem auch sei, ich konnte noch nicht genau definieren was auf uns lauerte oder bildete ich es mir doch gar ein? Seufzend ließ ich mich neben Bella in das schöne, grüne Gras nieder und fuhr mit einer Hand durch ihr Haar. Langsam beugte ich mich vor und hauchte ihr einen kleinen Kuss auf ihre so sanften, weichen Lippen. Es kostete eine gewisse Kraft an Beherrschung, ja. Aber dieses Gefühl wenn sich unsere Lippen trafen war unbeschreiblich schön. Jedoch konnte ich den Kuss nicht lange aufrecht erhalten und löste mich von meinen Engel. „Tut mir Leid“ wisperte ich gegen ihre Lippen und drückte ihr schließlich noch einen Kuss auf die Stirn. Es tat mir in der Tat Leid, dass ich so vorsichtig sein musste aber es ging hier eben um ihr Leben. Eine Weile saßen wir hier, bis Bella sich bewegte „ich muss Mal eben...“ hauchte sie und ich sah wie sich ihre Wangen leicht rot verfärbten, mit einen schmunzeln auf den Lippen nickte ich ihr leicht zu. „In Ordnung, doch gib bitte gut Acht auf dich“ sie rollte mit den Augen und ich grinste nur leicht. Bella neigte eben zu Unfällen und ich wollte nicht aufdringlich sein daher ließ ich sie gehen, ein Fehler. Es wunderte mich das sie so lange brauchte, mit Sicherheit waren schon 15 Minuten rum und langsam aber sicher begann ich mir Sorgen zu machen. Somit erhob ich mich und begab mich auf die Suche nach ihr. „Bella?!“ Rief ich und das ungute Gefühl in mir verstärkte sich immer mehr. Da ich keine Antwort bekam lief ich schneller, verfolgte ihren Duft bis ich nichts mehr roch...wo war sie hin? Panisch blickte ich mich um, sah sie nicht und die Angst in mir konnte ich kaum noch unterdrücken. Und da stieg auf einmal ein neuer mir unbekannter Duft in die Nase, ein tiefes, animalisches Knurren entwich meiner Kehle als ich das düstere Lachen hörte welches aus dem Wald kam. Doch auch dort war nichts. Wütend riss ich Bäume aus, konnte die Wut nicht kontrollieren.
Spät am Abend wusste meine Familie Bescheid doch auch Alice hatte nichts Neues, seit jenem Tag machte ich mir diese Vorwürfe...heute auf den Tag genau war es nun ein Jahr das ich meine geliebte Bella das letzte Mal gesehen hatte...
Eine heiße Spur
Ein Jahr, ein Jahr war diese verdammte Sache nun schon her. Immer wieder glaubte ich noch daran das ich meinen Engel wieder finden würde, nun gut meine Familie glaubt selbst nicht daran, doch ich würde die Hoffnung nicht sterben lassen. Irgendwo da draußen war mein Engel noch und sie lebte. Ich konnte nur hoffen das sie noch ein Mensch war und kein Monster wie ich es war. In diesen Moment saß ich auf meinen Sofa starrte aus dem Fenster, es war schon Abend und es regnete wie immer. Seit jenen Tag hatte ich mich wirklich verändert, ohne Bella konnte ich nicht sein. Wenn ich ein Mensch wäre, bräuchte ich Bella wie die Luft zum atmen. 'Bella komm wieder zu mir zurück bitte' flehte ich innerlich. Die Hoffnungen würde ich wie gesagt nicht auf geben ich liebte Bella und wollte sie rächen. Allein schon der Gedanke an diesen Vampir brachte ich mich zum Knurren. Urplötzlich kam Alice herein und ich fuhr mit den Kopf herum in ihre Richtung „Edward...du musst Mal wieder jagen“ flüsterte sie
ich lachte bitter auf, Jagen...auch das noch? „Natürlich muss ich das“ gut sie hatte Recht, meine Augen waren Pechschwarz und innerlich spürte ich wieder das Brennen in meiner Kehle und wie sich der Giftspeichel mehr vermehrte. Seitdem Bella verschwunden war, hatte ich kaum noch gejagt wollte einfach nur alleine sein, hatte sogar mit den Gedanken gespielt meine Familie erneut zu verlassen wie damals. Doch wegen Esme und Carlisle konnte ich es nicht...noch nicht. Seufzend gab ich dann doch noch nach „in Ordnung ich komme gleich“ sie schenkte mir ein kurzes Lächeln und erneut blickte ich aus dem Fenster zu den Himmel. „Wir werden uns wiedersehen Bella“ knurrte ich leicht und drehte mich um, ehe ich nach unten ging wo meine Familie schon auf mich wartete.
Ich war mit meinen Brüdern, Emmett und Jasper unterwegs. Sie versuchten mich abzulenken, wie Jeder in meiner Familie eigentlich. Ab und an lächelte, war mehr ironisch als ernst gemeint war. Ohne Bella sah ich keinen Sinn mehr in meinen Leben, dass war eben so. Mit übermenschlicher Geschwindigkeit rannte ich weiter, der Wind fegte nur so durch mein Haar. Durch meine Schafen Sinne nahm ich die Fährte auf, ein paar Hirsche waren hier ganz in der Nähe. Gerade wollte ich mich an schleichen als ich die Gedanken von Jasper hörte 'Das kann doch nicht sein' sofort ahnte ich etwas komisches und rannte los, kam schnell bei ihnen an und erstarrte regelrecht als ich diesen Orangen Fummel auf den Boden erblickte, Bellas Jacke. Einen kurzen Moment starrte ich weiterhin auf das Kleidungsstück ehe ich mich hinab beugte und die Jacke aufhob. Eindeutig war sie von Bella, diesen umwerfenden Duft konnte ich selbst unter 1000 von Menschen erkennen. Ich drückte sie an mich heran „BELLA?!“ Rief ich, keine Antwort und auch keine Spur die ich hätte folgen sollen, welches Spiel wurde hier gespielt? Eine Hand legte sich auf meine Schulter „sie ist nicht hier Edward“ drang die Stimme von Emmett in mein Ohr. Er hatte Recht. Doch innerlich konnte und wollte ich es nicht akzeptieren, wütend zerknüllte ich die Jacke in meiner Hand zusammen, bis ich merkte was ich tat, erschrocken ließ ich los. Immerhin ein Anfang und wenn Bellas Duft nun noch an ihr haftete dann, hatte ich vielleicht Glück oh ich konnte nur hoffen das ich es hatte.
Nachdem ich noch Mal alles abgesucht hatte und leider keine Spur gefunden hatte, kehrten wir nach Hause zurück wo ich den Anderen alles erzählte. Alice begann zu Grübeln, würde ich meinen Engel je wieder sehen? „Es ergibt keinen Sinn“ knurrte ich und stand auf. Was sollte ich denn noch machen? Wenn ich sie doch nur ein Mal sehen könnte oder noch besser heraus finden würde, wer sie entführt hat. Auf einmal sprang Alice auf, total aus ihren Häuschen „Ich sehe sie!“ Kreischte sie schon halb, ich fuhr herum und rüttelte leicht an ihr, wollte das sie schneller sprach. „Sie ist...auf der Lichtung“ ich knurrte und löste mich von Alice, ich hörte nicht zu was sie sagte und rannte los „Edward! Nicht das könnte eine Falle sein!“ Ich ignorierte gekonnt diesen Satz, ließ mich hinter dem Steuer meines Volvos nieder und fuhr los. Ca. 10 Minuten später erreichte ich somit den Waldrand wo ich mein Wagen abstellte und den Rest zu Fuß nahm. Und wenn mein Herz schlagen würde, würde es in diesen Moment wohl über reagieren, denn wie Alice sagte saß Bella auf der Lichtung, fröstelnd die Arme um sich geschlungen, sofort rannte ich hin, schlang meine Arme um sie und legte den Mantel noch schnell um sie. „Oh Bella du bist es“ unendliche Emotionen fuhren durch mich hindurch. Ich wiegte sie sanft in meinen Armen, und verbarg mein Gesicht in ihr braunes, langes und wunderschönes Haar. Selbst ihr Duft war...Moment Mal war komisch, und da hörte ich das Lachen was wie ein Echo durch den Wald klang, da wandte ich den Blick zu Bella welche sich in meinen Armen auf zu lösen begann, ich versuchte Hecktisch sie an mich heran zu drücken, vergebens. Sie war fort, wütend erhob ich mich und stieß einen lauten Schrei aus. Es war eine Illusion, dieser dreckige Vampir hatte mich mit seiner Gabe herein gelegt und hatte nun wieder Freude daran, niedergeschlagen sank ich auf den Boden, der Regen fiel auf mich herab, in diesen Moment war ich nicht ansprechbar, dass ein zigste was ich in meinen Ohren noch hörte war das Gelache des Anderen was sich mehr und mehr entfernte...
