Schlüsselschwertträger in Leidenschaft von _Kira_ (Für den "Schlüsselschwertträger in Leidenschaft" WB von LittleRoxas) ================================================================================ Prolog: Dreamland ----------------- Prolog Dreamland Endlose Weite, soweit das Auge reichte. Langgestreckter Horizont. Nur Wasser, langgezogene Strände…. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Hach war das schön hier. Zuhause. Dieses Wort „Zuhause“ hatte inzwischen eine ganz besondere Bedeutung für den Blonden. Endlich hatte er ein Zuhause. Zusammen mit den anderen Niemanden wurde ihm eine zweite Chance gewehrt – Nur Xemnas nicht. Was aber durchaus verständlich war, oder? Er öffnete seine unglaublich blauen Augen und sah hoch in den Himmel. Der junge Niemand ließ sich zurücksinken und hörte den leisen Rauschen der Wellen, das rascheln der Blätter im Wind und das Kreischen der Möwen zu. So ruhig, ausgeglichen hatte er sich schon ewig nicht mehr gefühlt. Nun, eigentlich noch nie. Seit seiner „Geburt“. Doch jetzt war er hier, in seiner perfekten Welt. Einer Welt, von der er gedacht hatte, sie nur in seinen Träumen zu haben. Doch das war Realität. Seine wunderbare, wahrhaftige Realität. Und er liebte jede Sekunde davon… Keiner konnte sie ihm nehmen und wehe dem, der es versuchte. Seine Freunde, sein Liebsten… Alle waren da. Alle bei ihm, mit ihm. Naminé, seine Seelenfreundin. Die einzige, die es verstand, wie man sich fernab von seiner anderen Hälfte fühlte. Inzwischen waren auch Naminé und Kairi ein Pärchen geworden. Marluxia und Demyx hatten sich gesucht und eigentlich nur durch Zufall gefunden. Axel war auf Wanderschaft bzw. Bottsschaft und wurde auf einer Schiffsmannschaft angeheuert. Wo er genau war, wusste niemand - wahrscheinlich nicht einmal er selbst. Riku war immer noch umgeben von einer konstanten Traube Mädchen. Er war ein sehr guter und treuer Freund von Roxas geworden. Ebenso wie Sora… Seine Welt, sein Gegenpart, sein Master, sein Ein und Alles. Und das war auch der einzige Wermutstropfen in der Welt von Roxas. Sora liebte ihn als Freund. Nicht als anderen Jungen, nur als Freund. Roxas aber wollte sich nicht beschweren. Zumindest war er ein Teil seiner Welt, seines Lebens. Zwar nicht so, wie Roxas es gerne hätte, aber er war da. Donald, Goofy und Micky waren wieder zurück nach Disney Castle geflogen, nachdem Kingdom Hearts den Niemanden ihren Wunsch auf eine 2. Chance erfüllte hatte und wart seit dem nichtmehr gesehen. Das Leben auf Destiny Island war ruhig, es war gut. Und für Roxas mehr als er je gesehen hatte. Doch sollte es nicht lange so bleiben, oh nein. Dunkle Wolken zogen bereits auf… Das war der Prolog. Hoffe es hat soweit gefallen. Is ja noch ned viel passiert. Bei Fragen: Schreibt mir, damit ich sie beantworten kann. Vielen Dank und danke für die Aufmerksamkeit!!! DarknessKira Kapitel 1: Life --------------- Kapitel 1 Life Anmerkung zu diesem Chap: Also, ich bin der Über-Super-Duper-Autor und gebe einigen unserer Lieblinge in der Geschichte ein klein wenig verändertes Wesen, ebenso etwas mehr „Macht“. Also etwas OOC (naja, sogar viel) und „Power-Play“. Wie gesagt: Ich bieg mir die KH-Realität so zurecht, wie ICH es brauche, nicht wie Square Enix es mir vorgibt. Dennoch bleibt es im Rahmen (hoffentlich). Aber wer selbst schreibt, weiß wovon ich rede, wenn ich meine: Charaktere entwickeln sich außerhalb meiner Reichweite. Ich bin der Sklave ihres Wesens und schreibe nieder, was sie mir diktieren. Ich habe nur einen losen Plot – von Anfang an, denn es entwickelt sich immer anders als wie man denkt…~ Hoffe es gefällt dennoch. Also Vorsicht: OOC-Alarm. Und sagt ja nicht, ich hätte euch nicht gewarnt! Kapitel 1: Life Lautes Geklapper ertönte aus dem kleinen Haus, das etwas abseits von dem ganzen Stadttrubel lag. Fußgetrappel, gefolgt von einem sehr weiblichen Kreischen, Tür zuschlagen, ein weiteres Kreischen… Das war der normale Wahnsinn in der Männer-WG. Roxas, Riku und Sora wohnten nämlich zusammen in einem kleinen Apartment. Man sollte meinen, es wäre nicht schlimm, aber jeden Morgen war Roxas als Erstes im Badezimmer, da kam Riku dazu, es folgte ein helles, fast schon mädchenhaftes Kreischen von Roxas – er war sehr prüde in der Beziehung. Nur sein Zukünftiger sollte ihn nackt sehen; und Riku war das definitiv NICHT – Riku schlug also entsetzt von dem hohen Kreischen die Tür zu und kreischte selber als ein halbnackter, zombieähnlicher Sora aus seinem Zimmer kam. Sora hatte es nicht wirklich mit dem Früh-Aufstehen. Wie gesagt: Der ganz normale Wahnsinn. Nacheinander trudelten alle in die geräumige Küche ein, schlürften ihren erstes Kaffee, aßen ein Toast dazu, darauf folgten die nächsten 3 Tassen. Nun waren alle mehr oder minder für große Taten zu gebrauchen. Weltretter zu sein, bedeutete nicht nur Vergnügen. Nicht nur die ganzen Kämpfe waren anstrengend, nein, auch das zurückfinden in die „normale“ Zivilisation. Riku, Sora und Roxas fiel es sehr schwer zurück in die Schule zu gehen und ein „normales“ Leben zu leben. Roxas sowieso; er kannte nichts von dem. Er hatte zwar Sora Erinnerung an den Schulstoff, aber es war eben nicht das Gleiche. So hatten alle Drei beschlossen, weiterhin in den Welten herum zu fliegen, alte Freunde zu besuchen, nach dem Rechten zu schauen und die Erinnerungen aufleben zu lassen. Das hatte zweieinhalb Jahre gedauert. Nun waren alle drei 17 Jahre alt. An Schule war nicht mehr zu denken und für Arbeit waren sie zu erschöpft – nicht im körperlichen Sinne, sondern eher im psychischen. Die vielen Kämpfe hatten sie verändert – denn obwohl Kingdom Hearts verschwunden war, blieben die Herzlosen. Also mussten sie immer und immer wieder kämpfen. Momentan aber hatte sie sich ein halbes Jahr Ruhe gönnen wollen. Die dortigen Kämpfer – Yuffie, Leon und viele andere – versicherten den Rettern der Welten, sie zu kontaktieren sollte es Probleme geben. Jedoch, auch nach 2 Monaten, kam nichts an und die Jungs entspannen Zusehens. Es tat ihnen wirklich gut, diese Pause. Doch das Amüsanteste war wohl die Hobbys, die die drei entwickelten. Riku fing an, Boote zu bauen – nur Mittelgroße, mit denen man auf See fahren konnte – Roxas half vor lauter Langeweile öfters mal mit. Sora entdeckte das Nähen für sich. Oft sah man ihn unter den ganzen Stoffbahnen und Rüschen gar nicht. Besonders geschickt war er bei weiblicher Bekleidung, warum er auch öfter als einmal in der Woche Kairi und Naminé einlud, neue Sachen anprobierte und sich wunderbar von dem Schmerz ablenkte, der in seiner Brust pochte. Denn die Erkenntnis, dass Kairi niemals Sein sein konnte, war hart für Sora gewesen. An manchen regnerischen Tagen überrannte ihn die Melancholie und man konnte ihn weinend vor der Nähmaschine sitzen sehen. Roxas bekam es immer mit – sehr zu seinem Leidwesen. Es war schon recht verzweifelt für beide, fand Riku. Sora, der seiner ersten Liebe nachweinte und Roxas, der nichts anderes tun konnte, als zuzusehen, aus Angst, seine eiserne Beherrschung zu verlieren und etwas zu tun, wofür Sora ihn ewig hassen würde. Also lud Riku Roxas oft in seinen Keller, um mit ihm zu reden und sich bei dem Boot helfen zu lassen, an dem er gerade arbeitete. Es tat Roxas gut, seine Wut, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit an dem Holz auszulassen. Riku beschwerte sich auch nie, wenn ein mühsam gearbeitetes Stück zerbrach. Es war alles immer noch besser, als dass Roxas seine Beherrschung verlor… Denn eigentlich hatten alle Grund genug die Nummer 13 der Niemande zu fürchten. Sicherlich war Xemnas der Anführer gewesen, doch alle Niemande wussten zu dem Zeitpunkt, dass Roxas der eigentliche Anführer hätte sein müssen. Seine Kraft war nahe dem eines Gottes, hatte Axel einmal gemeint. Der Einzige, der es mit ihm aufnehmen konnte und noch immer kann, ist Sora. Denn auch Sora hatte die Macht die Welt zu zerstören, wie Roxas. Ob es beide wussten, stand auf einem anderen Blatt, aber Riku meinte zu wissen, dass Roxas es ahnte und sich deswegen mit ihm im Keller traf. Denn so konnte er Dampf ablassen, ohne zu verletzen. Und was war schon 3 weitere Stunden Arbeit an dem Bott im Gegensatz zur zerstörten Welt? Jedoch heute war es kein Tag, an dem man um die Sicherheit der Welt fürchten musste. Sora hatte nämlich vorgeschlagen, zur kleinen Spielinsel von damals mit den beiden zu fahren und so die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen. Kurz nach dem Frühstück brachen die drei Jungs auf, nur mit einem kleinen Rucksack bewaffnet. Riku bot an, dass sie sein großes Bott nehmen konnten und jeder war froh darüber. Kaum waren sie drüben, konnte man praktisch den Wandel sehen, den Sora durchging. Auf einmal war er nämlich wieder der kleine 13jährige Junge, der mit seinen Freunden eine tolle Zeit auf der Insel verbrachte. Sie alberten herum, spielten kindische Versteck-Spiele, jagten einander bis sie erschöpft in den warmen, weichen Sand des Strandes fielen. Die Sonne stand im Zenit, als die drei in das geheime Versteck krochen, wo es angenehm kühl war. Zwar mussten sie sich recht abmühen um durch den kleinen Tunneleingang zu passen , jedoch war die Höhle groß genug, dass sie alle drei nebeneinander liegen konnten, als sie im kreisrunden hintersten Platz ankamen. Dort, wo alles begonnen hatte damals für Sora, Riku und Kairi. Roxas hatte die Augen geschlossen, lauschte den ruhigen Atemzügen der Jungs neben sich und das entfernte Rauschen des Meeres. „Wisst ihr… Damals habe ich alles für ein Spiel gehalten. Erst später wurde es zu bitterem Ernst.“ Riku nickte. „Das stimmt. Anfangs nicht mehr als ein weiteres freundschaftlicher Wettstreit, der schnell zu was größerem wurde.“ Roxas schwieg. Er wurde er viel später geboren, fast am Ende. Zwar hatte er Erinnerungen, doch es waren nicht seine eigenen. Doch er musste leise lachen. Als sich beide zu ihm drehten, meinte Roxas nur: „Ich erinnere mich an meine gefälschten Erlebnisse von Twilight Town. Damals waren Hayner, Olette, Pence und ich auf dem großen Glockenturm und ich fiel runter. Wie konnte ich nur annehmen, dass es wirklich geschehen war? Ich war damals auch sehr naiv. Denn wäre ich wirklich gefallen, wäre ich tot gewesen.“ Roxas öffnete seine Augen und sah an die steinerde Decke. „Auch wenn es nur eine Illusion war, es war dennoch schön zu wissen, dass es wahre Freundschaft gab.“ Eine Hand suchte Roxas und drückte sie fest. Überrascht wandte sich Roxas zu Sora, der ihn breit anlächelte. „Keine Sorge, Roxas. Wir sind echt. Und es gibt Freundschaft.“ Er hielt die verbundenen Hände hoch. „Denn uns gibt es. Diese Freundschaft ist keine Fälschung, kein perfider Plan eines alten, verbitterten Mannes. Das sind wir.“ Riku griff nach der anderen Hand von Roxas und hielt sie ebenso hoch wie Sora. Roxas Augen weiteten sich, als Riku meinte: „Wir sind eins. Freundschaft verbindet uns.“ „Und dieses Band kann niemand trennen!“, warf Sora ein. Roxas fing an zu lächelnd und drückte beide Hände fest. Diese warme Gefühl, was ihn durchströmte… Das war so wundervoll. Von Riku die Kameradschaft und das Verständnis. Von Sora die Güte und Liebe. Ja. Das war wirklich das Paradies… Sora kicherte leise, bald stimmte auch Roxas mit ein und Riku lächelte nur leicht. Ja. Freundschaft. Das größte Glück der Welt nach der Liebe. Auch er hatte die harte Lektion lernen müssen, wie wertvoll das war, was man als so selbstverständlich genommen hatte. Die Hände waren noch immer verbunden, auch nachdem sie sie gesenkt hatten. Für Roxas war das unglaublich wichtig. Sicherlich hatte er so etwa sind er Art schon bei Axel gespürt, doch damals bei weitem nicht so intensiv. Damals war er aber auch kein richtiger Mensch gewesen. Nur ein Schatten. Doch dieses Dasein hatte ein Ende gefunden. Roxas schloss die Augen und kostete dieses Gefühl aus. Ja. Das war das Leben. Sein Leben. Und das konnte ihm niemand mehr wegnehmen. Ende Kap 1. Hoffe es war ganz gut. Momentan fällt mir kein guter Anfang für Kap 2 ein….. Da geht’s nämlich etwas düsterer als normal weiter. Ist ja nicht umsonst ne Darkfic ; ) Also macht euch auf Tränen gefasst – ob sie von den Charas oder von euch kommen! Gehabt euch wohl und schönes Wochenende! DarknessKira. Kapitel 2: Warmth ----------------- Kapitel 2 Warmth Anmerkungen: Und wieder biege ich mir alles so Zurecht wie ich es brauche. Kapitel 2: Warmth Es war schon dunkel, als sie aus der Höhle krochen und hoch ins Baumhaus gingen. Das große Laken wurde erneut von der Wand gelöst und mit runter in die Höhle genommen. Dort war es wärmer als sonst wo, denn der Raum war klein, der Boden weich vom Sand des Strandes und das Laken war groß genug, um auch bei warmen 19° etwas Schutz vor Luftzügen zu geben. Riku schob ein Stein halb vor den Ausgang – oder Eingang, je nachdem auf welcher Seite man stand – und legte sich zu den anderen beiden. Eng aneinander gekuschelt schlossen sich die Augen der Jungs und alle drifteten langsam in den Schlaf ab… Es war wie immer in einem Traum, als es passierte. Es war helllichter Tag im Traum. Sie waren auf einer Wiese. Um sie herum wehte ein leichter Wind. Kirschblüten schwebten um sie herum. Sora und Roxas hielten sich an den Händen. Einer rechts, der andere links. In der anderen Hand hielten sie das Schlüsselschwert. Genau vor ihnen war ein Abhang. Ohne Hinzusehen wusste Roxas, was sich dort unten abspielte. Es war Tod, Vernichtung, Hoffnungslosigkeit… Und sie, die beiden Mächtigsten, standen oberhalb und taten nichts. Wie immer konnte sich Roxas nicht bewegen. So sehr er auch wollte, es ging nicht. Um sich schauen wollte er auch nicht, doch die Augen zu verschließen ging ebenso nicht. So wie immer gingen die Blicke der beiden nach unten, zu dem Gräuel hin. Der Händedruck festigte sich, als sie beiden Jungs das wahre Ausmaß erblickten. In all dem Blut, all den Körperteilen, im roten Blutnebel stand eine Gestalt. Hochgewachsen, aufgerichtet. Eine Maske verdeckte noch sein Gesicht, doch selbst aus dieser Entfernung konnte Roxas genau sehen, dass sie zerbrechen würde, denn überall waren bereits Risse zu sehen. Kreisförmig lagen die Leichen um ihn herum. Alle stürmten auf ihn zu, verloren ihr Leben. Neben der Gestalt hockte eine weitere, auch ihre Maske zerbrach langsam. Als hätten die Beiden die Blicke von Sora und Roxas gespürt, wandten sie sich den Beiden zu. Die hockende Gestalt richtete sich ebenfalls auf. Immer mehr bröselte von den weißen Masken. Schlussendlich zersprangen sie und landeten wie vieles andere, im Schlamm, vermischt und aufgeweicht mit Blut und verfärbten sich. Roxas folgte mit den Blicken der Maske, wie sie langsam versank und wie paralysiert starrte er nun auf die Füße der beiden anderen, die sich nun langsam auf sie zukamen. Ein leises Kichern – wie immer – erregte seine Aufmerksamkeit. Roxas selber wusste haargenau, was er nun sehen würde, er kannte ja den Traum. Sein Blick glitt hoch, nahmen aber schon keine Details mehr auf, denn an den Blickwinkeln verschwamm es schon leicht. Der Blonde sah zuerst das breite Grinsen. Dann eine Nase, und dann die Augen… Und wie auch beim ersten Mal, erschreckte er sich. Äußerlich bewegte er kein Muskel, nein, das nicht, aber innerlich erschreckte er sich unglaublich. Kalte, blaue Augen starrten ihn an. Das breite und arrogante Grinsen half nicht wirklich, dass die Person, die sich ihm näherte, ihn irgendwie freundlicher machte. Die Person neben dem Mörder sah er nie. Er hörte immer nur ein leises Kichern und sah es ab und an Blond aufblitzen. Doch selbst wenn er wollte, konnte er eh nicht den Blick abwenden. Denn das Gesicht, was ihm so überheblich entgegen lächelte war kein anderes als das von Sora… Mit einem Keuchen erwachte Roxas. Schweißgebadet richtete er sich ruckartig auf und keuchte wie ein Marathonläufer. Sein Mund fühlte sich auch genauso trocken an. Der Traum kam immer wieder und wieder und wieder. Dennoch gewöhnte sich Roxas einfach nicht an das Grauen. Dieser wahnsinnige, herzlose Mörder, den er dort immer sah, war das Ebenbild von Sora. Äußerlich komplett gleich, die gleichen verwuschelten, spitzen Haare, die gleiche Farbe der Augen… doch komplett anders. Sora konnte gar nicht diese Kälte und den Wahnsinn in den Augen haben. Dafür war er viel zu sanft und herzensgut. Roxas stand auf und setzte sich auf die andere Seite des Raumes. Keiner von den anderen Beiden war aufgewacht. Das fand Roxas gut, denn so musste er nicht den Alptraum erklären, erzählen. Er würde sich vorkommen die Dreck… Denn Sora das erzählen? Nein, das war Horror für den 17jährigen. Der ehemalige Niemand schloss die Augen und atmete gezwungen ein und aus. Immer wieder. Langsam setzte die Ruhe wieder ein und der Schweiß trocknete langsam auf seiner Haut. Roxas ließ seine Gedanken wieder zu dem Traum schweifen. In den Augen hatte sich so vieles widergespiegelt. Wahnsinn, Kälte, Hoffnungslosigkeit, Hass, Trauer… Was hatte dieser Sora-Zwilling erlebt um so zu werden? Roxas hatte da eine Theorie dazu. Wenn Sora nicht so gütig wäre und nicht so leicht vergeben könnte, wäre er auf der Reise gegen die Niemande und Herzlose sicher so geworden. Zu viele Kämpfe hätten ihn abgestumpft, irgendwann wäre es ihm egal gewesen, wer starb, Hauptsache es starb einer und Blut floss. So hätte er wahrlich auch werden können. Doch Sora war so nicht. Sicher, manchmal sah er die Verzweiflung in Soras Blick und auch zum Teil der Hass leuchtete auf, wenn er erfuhr, was die Herzlosen wieder einer Welt antaten, doch er hatte sich nie von solch niederen Verlangen verführen lassen. Der Blonde öffnete wieder seine Augen und sah Sora an. Ja. Sora war nicht so. Er war die Sonne, alles rotierte um ihn herum. Seine Wärme, seine Güte… Das strahlte Sora aus, selbst in einem Kampf. Und das bewunderte der andere Junge so sehr. Roxas war anders – und das wusste er. Er tötete die Herzlosen gezielt; und auch mit Kälte. Sicherlich empfand er auch Trauer wegen diesem sinnlosen Töten, aber die meisten Herzlosen oder Niemande hatten nichts menschliches mehr an sich und so konnte Roxas sie, ohne groß nachzudenken, töten. Der Junge seufzte und legte sich wieder zwischen die anderen Jungs. Morgen war auch noch ein Tag, an dem er darüber nachdenken konnte. Ein leises Seufzen entwich ihm noch, als er unter die Decke schlupfte und sich an Sora heran kuschelte. Wenigstens im Dunkeln konnte er ihm nahe sein. Der nächste Morgen kam und er verging, ohne dass einer der drei Jungs wach wurde. Erst am späten Vormittag, um halb 12 um genau zu sein, rührte sich einer. Träge blinzelte er umher, sah, dass die anderen beiden noch schliefen und richtete sich mit einem Stöhnen auf. Gott war das warm hier drin! Das war ja kaum zum Aushalten! Riku schlug also die Decke weg, deckte dabei Roxas und mit viel Schwung auch Sora ab und stand halbwegs auf. „Los ihr Schlafmützen! Aufstehen.“, meinte er mit einem Gähnen. Sora murrte etwas und Roxas kuschelte sich an die Wärmequelle, nachdem ihm ja eine bösartiger weise genommen wurde. Dass diese Wärmequelle sich bewegte, brummte und lebte, war ihm im ersten Moment gar nicht bewusst. Als aber dann so langsam die Sinne zu Roxas kamen, zischte er sofort von seinem Schwarm weg und wurde tiefrot. Eine Entschuldigung murmelnd, verschwand er aus der kleinen Höhle. Riku sah ihm nur mit einem Kopfschütteln hinterher – er hatte den Stein schon vorsichtshalber weggeschoben, damit Roxas nicht dagegen rannte – und wandte sich an Sora. Der saß aufrecht und sah mit großen Augen dem stolpernden Roxas hinterher. Leicht rot war aber auch bei ihm auf den Wangen zu sehen… Der älteste der Jungs hob eine Augenbraue und grinste leicht. Na endlich. Da konnte ja doch noch vielleicht was draus entstehen. Hmm… ich weiß nicht… dieses Kap ist anders geworden, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich habs 3 Mal umgeschrieben und so wirklich gefallen… naja~ Aber es kommt dem, was ich persönlich als „okay“ finde, doch recht nahe ^^ Bitte, wenn etwas nicht verständlich ist, sagt es mir bitte! Ich mache ja selber ständig Gedankensprünge xD Also, bis übernächste Woche. *winke* DarknessKira P.s.: Also, nachdme ich nun eine wundervolle BETA habe, ist es so entschieden worden, dass nun jede 2. Woche Freitag/Samstag ein Chap kommt. Also für die Leser (die es vllt gibt oO) heißt das eine Woche länger warten. Kapitel 3: Silent Comfort ------------------------- Kapitel 3 Silent Comfort Anmerkung: Die Charaktere gehören nicht mir, Square Enix hat dafür zu zahlen. Nein, ich mache hiermit kein Geld. Und blah, blah, blah. Ihr wisst ja was da stehen sollte. Und nein, mir gehören auch nicht Riku, Sora & Roxas. Ich leihe sie mir nur aus und gebe sie danach wieder zurück. Nun geht’s weiter! Kapitel 3 Silent Comfort Als sie am frühen Abend zurück zu der Hauptinsel fuhren, war fast alles wieder wie früher. Die Jungs blödelten herum wie am Anfang und die ganze Sache vom Morgen wurde nicht mehr erwähnt. Sora war selber davon zu aufgewühlt – obwohl er sich selbst rational denkend sagte, dass ja nichts passiert war. Warum sollte er also so verwirrt sein? – Riku wusste, wann es besser war, den Mund zu halten und Roxas … nun, dem war das Ganze nur peinlich. So war es also nicht allzu seltsam, dass niemand darüber sprach. Im Hafen angekommen, sprang Roxas vom Boot und nahm das dicke Tau um es zu befestigen, damit es nicht abtrieb. Die Sachen waren schnell vom Boot geholt – es waren ja nur ihre Rucksäcke – und gemeinsam gingen sie in ihr Apartment. Lachend traten sie ein und warfen ihre Sachen in die nächste Ecke. „Ist noch was zu essen da?“, fragte Sora mit einem breiten Grinsen und ging in die Küche. Roxas folgte ihm und schüttelte den Kopf. „Die Reste von Vorvorgestern…?“ Sora wandte sich seinem Niemand zu und verzog das Gesicht. „Das ist widerlich, Roxas!“ Der lachte nur und schüttelte den Kopf. „Dann frag nicht, wenn dir die Antwort nicht gefällt!“ Ein freundschaftlicher Armbuffer von Sora folgte und Riku schüttelte über solch ein Verhalten nur den Kopf. „Also wirklich. Ihr benehmt euch wie Kinder!“ Beide wandten sich zur gleichen Zeit um und sahen Riku böse an. „Ach und du bist anders?“, kam es synchron. Verwundert blinzelte Riku und lachte dann. „Stimmt auch wieder. Also, was gibt’s im Kühlschrank?“, fragte er und drängelte sich vor. „Hey!“ Der Abend war friedlich und entspannt. Sie lagen vor dem Fernseher und sahen sich irgendeinen Film an. Er war recht witzig, also gab es viel zu lachen. Um Mitternacht ging Roxas ins Bett. Es war für ihn anstrengend gewesen, so wie jeden Tag. Die zufälligen Berührungen ihrer Hände, das Lächeln, welches Roxas so sehr liebte, das Leuchten in den Augen… Roxas seufzte schwer auf, wahrscheinlich kam er heute auch im Schlaf nicht von Sora los. Wie sollte er das nur überstehen? Er schloss die Augen und zwang sich fast in den Schlaf. ~~ Leuchtende blaue Augen. Ein leises Stöhnen rollte über die rotgeküssten und geschwollenen Lippen. „Ahhh~“ Er warf den Kopf in den Nacken und stöhnte aus vollem Hals. Die Zunge wanderte über den empfindlichen Hals, über das Schlüsselbein, immer tiefer. Seit wann war er so empfindlich? Roxas öffnete seine Augen und sah in kristallblaue Gegenparts. Die weichen Lippen bildeten ein sanftes Lächeln, sein eigenes Herz schlug schneller. Doch dann verwandelte sich die Umgebung, sein Gegenüber löste sich auf. Und wieder standen sie an der Klippe, unter ihnen der grausame Tod. Und wieder standen die beiden Figuren inmitten des Blutbades. So langsam war er es leid, doch er konnte nichts dagegen machen. Er war machtlos. Und er hasste das Gefühl. Wieder kicherte jemand, wieder sah er in die Augen des anderen Sora. Doch etwas war diesmal anders. Sonst wachte er hier auf, doch diesmal nicht. Warum? Roxas Händedruck um Soras Hand verstärkte sich. Er hörte das abgehackte Keuchen des anderen, wandte aber den Blick nicht von dem anderen, bösen, Sora ab. Nun öffnete er seinen Mund und herausquoll ein leises, gequältes: „ Warum? “ Und endlich verschwamm der Traum, doch bevor alles schwarz wurde hörte er noch etwas. Etwas ganz leises, Geflüstertes… Roxas riss die Augen auf. Breit auf seinem Bett ausgebreitet und alle viere von sich gestreckt starrte er an die Decke. Das war… mal was anderes. Sonst fingen seine Träume gleich damit an, aber diesmal war es etwas anderes gewesen. Etwas Bedrohliches hatte er spüren können. Der Traum fing so unheimlich gut an, dann wurde es das altbekannte Szenario. Doch der Unterton war auch anders. Zuordnen konnte er ihn aber nicht. Langsam richtete der Blonde sich auf, fuhr sich nervös über das Gesicht. Das konnte doch alles nicht mehr wahr sein. Völlig erschöpft, aber unmöglich wieder zu Schlaf zu finden, stand Roxas auf und ging zum Badezimmer. Gründlich wusch er sich den Schweiß vom Gesicht, benässte seine Arme, wusch sich den Nacken. Und doch fühlte er sich noch schmutzig. Also beschloss er zu duschen. Gesagt, getan. Kaum ausgezogen, ging er in die Duschkabine und ließ das warme, beruhigende Wasser auf sich plätschern. Der nächste Morgen kam und Roxas hatte dunkle Ringe unter den Augen. Riku, der sonst als erstes wach war, ging in die Küche und sah das Häufchen Elend am Tisch sitzen. Vor sich ein scheinbar schon lange erkalteter Kaffee. Riku hob eine Augenbraue. „Schon wieder der Traum?“ Müde nickte Roxas. Seufzend ließ sich Riku neben Roxas nieder und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Willst du drüber reden?“ Wie zu erwarten schüttelte der Blonde den Kopf. Ein freundschaftlicher Klaps auf den Hinterkopf ließ Roxas leicht erschrocken zu dem Grauhaarigen blicken. Riku sah ihm fest in die Augen und meinte: „Behältst du es immer für dich, wirst du daran kaputt gehen. Das weißt du doch, du dummer Junge!“ Roxas schnaubte nur und wandte den Blick ab. Er wusste, dass es besser wäre, wenn er darüber reden würde, aber er wollte es nicht. Riku konnte ihn sicherlich sowieso nicht verstehen… Wie auch? Dennoch ließ er es zu, als Riku ihm den Arm um die Schultern legte und legte seinen Kopf auf dessen Schulter. Er war müde, konnte aber aus lauter Angst vor dem Traum nicht einschlafen. Das war so peinlich, so ermüdend… Sich aber hier halbwegs sicher fühlend, schloss er die Augen und döste vor sich hin. Riku lehnte sich gegen die Rückenlehne und hielt Roxas fest. Denn auch wenn es ihn störte, nicht zu wissen, warum sein Freund kaum schlief, so war er doch ein so guter Freund, um ihm wenigstens das zu gönnen. Ein bisschen Ruhe, ein bisschen Geborgenheit. Denn was auch immer es war, das Roxas durchmachte, träumte oder sah, es war alles andere als schön. Er hob die andere Hand und strich Roxas sanft durch das wuschelige, blonde Haar. Mehr als stillschweigenden Trost konnte er ihm nicht geben. Dazu hatte er nicht die Macht, nur Sora hatte sie. Als sie da so zusammen saßen, und auch Riku seine Augen geschlossen hatte, bemerkte keiner von beiden die blauen Augen, die sie neidisch und eifersüchtig beobachteten… Was war denn jetzt los? Roxas verstand nun überhaupt nichts mehr. Als Sora heute in die Küche gekommen war, war er ganz frostig und seltsam gewesen. Hatte vermieden, überhaupt mit ihnen zu sprechen. Von ansehen mal ganz zu schweigen. Und wenn Roxas Soras Blick einfing, dann sah er die Enttäuschung, Wut und auch ganz leicht Angst. Was hatte er getan? Soweit er sich erinnern konnte, nichts. Nachdem er so eine gute halbe Stunde gedöst hatte und etwas fitter war, hatten die Riku und er Frühstück gemacht. Hatte Sora sie etwa vorhin gesehen, aber selbst wenn… warum sollte er dann so reagieren? Oder etwa… Roxas kam ein ganz schrecklicher Gedanke. Wenn Sora sie zusammen gesehen hatte, wie er praktisch in Rikus Armen lag… Konnte es etwa sein, dass Sora Riku mehr mochte? Vielleicht war er deswegen so sauer auf ihn – Roxas? Weil er dachte, dass er ihm Riku wegschnappen würde? Oder dass sie beiden gar ein Verhältnis hatten? Urgh, allein der Gedanke, dass Sora Riku liebte, verursachte bei Roxas Übelkeit. Und wenn es wirklich so wäre, was bliebe ihm dann? Außer dem Verschwinden aus deren Leben nichts. Doch Riku wusste um die Gefühle Bescheid, die Roxas für Sora hegte! Würde er ihn so verraten? Roxas saß auf einem Stuhl, unten im Keller, neben dem Boot. Riku war noch nicht vom Einkaufen zurück. Er und Sora wollten Einkaufen… Roxas Augen verdunkelten sich und er schrie vor Wut auf. Würde Riku ihm das antun? Würde er es ihm wirklich antun?! Waren sie keine Freunde mehr?! In seiner Wut steigerte er sich in etwas hinein, wofür es keine Beweise gab, und doch war alles für Roxas plötzlich ganz klar. Deswegen hatte er Roxas immer gerne um sich! Damit er ihn ungestört aushorchen konnte; ihn verraten konnte! So wie Axel es auch schon getan hatte! Wie konnte er nur so blind sein?, fragte er sich selbst voller Sarkasmus. Wie hatte er nur so verdammt blind sein können? Riku war für Sora und ihre „Freundschaft“ sogar bereit gewesen seine Seele, seinen Körper, sein Herz, einfach alles, zu verraten, nur damit er Sora helfen konnte! Was brauchte es denn noch für Beweise? Nun sah Roxas rot. In Gedanken ging er jedes Gespräch, jedes noch so unwichtige Gespräch, noch einmal durch. Die Blicke, die er als unwichtig abgetan hatte, wenn sich die Drei unterhielten. Die „unabsichtlichen“ Berührungen… Unabsichtlich, dass er nicht lachte! Jedes Lachen, jedes Lächeln… Riku hatte es nur auf Sora abgesehen! Und durch die ganzen Gespräche, die die beiden – Riku und Roxas - geführt hatten, wusste Riku ganz genau, dass Roxas niemals etwas sagen würde. Dieses Schwein hatte ihn ausgenutzt! Wütend nahm er wahllos einen Hammer und schlug auf das Boot ein. Splitter stoben auf, verletzten den Jungen, doch merkte er es nicht. Die ganze Arbeit zerbarst in Splitter, ging unter in heiserem Schreien, benässt von wütenden Tränen… Wie konnte er ihm das nur antun? Wie konnte er nur?! Xemnas hatte Recht! Sie verdienten nichts anderes als Nichts. Nicht einmal das Leben verdienten sie! Wie konnte er nur so gierig sein und nach mehr streben? Wie konnte er nur…? Als die Ränder seines Blickfeldes anfingen zu verschwimmen, dachte er sich nur, dass noch mehr Tränen kamen. Doch spätestens als alles um ihn herum schwarz wurde, wusste er, dass etwas falsch lief. Währenddessen gingen Riku und Sora schweigend nebeneinander her. Statt ihrer üblichen Scherze und kleineren „Rivalitäten“ (wie in etwa: Wer findet das bessere Fleisch für einen günstigeren Preis?) herrschte Stille zwischen ihnen. Sora war noch immer etwas sauer gestimmt und Riku hatte – wie Roxas – keine Ahnung warum. Nun, das war gelogen, er hatte schon eine Ahnung. Und seine Theorie würde er auch mal laut aussprechen, anstatt das in sich selbst hineinzufressen, wie Roxas es gerne tat. „Hmm, sag mal Sora…“ „Hm?“, brummte es verstimmt von seiner Seite. „…denkst du eigentlich, dass Roxas und ich ein hübsches Pärchen wären?“ – Okay, mit subtilen Andeutungen hatte es Riku nicht, aber Sora hätte das eh nicht verstanden… Also lieber gleich mit der Tür ins Haus fallen. Eine Reaktion kam sofort. Soras Kopf wirbelte zu Riku, die Augen weiteten sich und er setzte an zu sprechen. Bevor Sora aber überhaupt etwas sagen konnte, machte ihm eine Straßenlaterne einen Strich durch die Rechnung. Und das auf einer sehr schmerzhaften Art und Weise. Riku biss sich auf die Lippen um nicht laut loszulachen, als er Sora sah, wie er sich den Kopf hielt. Das hatte ganz schön >DONK< gemacht und bestätigte eine weitere Theorie von Riku: Hohl und voll vertrugen sich nicht… „Geht’s?“, fragte Riku mit unterdrücktem Lachen. Ein bitterböser Blick wurde in seine Richtung geworfen und Sora richtete sich wieder auf. „Alles okay.“ – aber nur ein Blinder würde ihm das abkaufen. Eine dicke, fette Beule kam zum Vorschein, als Sora seine Hand von der Wunde tat. Riku biss sich fest auf die Innenseite seiner Wange. Oh Gott, das war so amüsant… „Hm, wenn du meinst…“, kam es aber von ihm. Die beiden gingen schweigend weiter. Riku warf Sora immer wieder Seitenblicke zu und wusste, dass er nun gerechte Zweifel in dem Braunhaarigen geweckt hatte. Antworten brauchte Sora eigentlich gar nicht mehr. Denn Riku wusste auch so, dass Sora sich nun anstrengen würde, um genau das zu verhindern. Es war später Nachmittag und es war still. Zu still. Roxas tat immer etwas im Haus. Egal ob er sich beschwerte, dass Riku und Sora ihre Sachen herumliegen ließen oder dass das Frühstücksgeschirr immer noch nicht weg war… Es war immer etwas. Doch komplette Stille… Das war selten der Fall. Riku sah Sora an und beide stellten die Einkäufe vorsichtig und so leise wie möglich in der Küche ab. Wer konnte denn schon ahnen, was sie vorfinden würden? Niemande, die sie noch nicht kannten, Herzlose? Vorsicht war die Mutter der Porzellankiste und so schlichen sich die beiden Jungs durch das Apartment, bereit alles und jeden niederzumetzeln – mit ihren Schlüsseln versteht sich – was sich in ihrer Wohnung befand, aber da nicht hingehörte. Doch zu ihrer Beiden Erstaunen fanden sie nichts. Gar nichts. Und das machte Sora nervös. Roxas hatte nichts gesagt, von wegen weggehen… Wo war Roxas? „Ich weiß es nicht.“, meinte Riku, als beide in Roxas Schlafzimmer standen. Hatte er etwa laut gedacht? Ein genervtes Stöhnen entwich Riku. „Ja. Und eben hast du es schon wieder getan. Vielleicht ist er ja unten, im Keller?“ Gesagt getan, beide gingen nach unten. Doch auch da war nichts zu sehen… Das Boot stand wie immer auf den Schemeln und die Werkzeuge waren sauber aufgereiht an der Werkbank. Und doch wurden beide nervös, denn etwas stimmte hier mit dem Bild nicht. Sora runzelte die Stirn und brummte verstimmt auf. Wo war Roxas? Ein helles, Kichern ließ beide herumwirbeln. Doch da war nichts. Schon wieder das Kichern. Riku und Sora schauten sich um, doch es war niemand außer ihnen in der Werkstatt. Sie sahen auch keine Schatten, nichts. Was war hier los? Wieder ein Kichern. Wieder nichts zu sehen. So langsam frustrierte es die beiden Jungs. „Sucht ihr nicht jemanden?“ Woher wusste die Stimme das? „Ihr sucht falsch.“ Aha, alles klar. Und die Stimme wusste auch zuuuufällig wo sie suchen sollten, ne? „Sucht dort, wo alles anfing. Wo der ganze Wahnsinn anfing…“ Oh das war ja so hilfreich… Riku hob eine Augenbraue nach oben. Wo der Wahnsinn anfing? „Was meinst du damit?“ Doch die Stimme kicherte nur und meinte wieder: „Sucht dort, wo der Wahnsinn seinen Anfang nahm. Sucht dort und ihr werdet euren Freund finden. Nirgendwo sonst.“ Noch bevor einer der beiden etwas sagen konnte, gab es ein heftiges Erdbeben. Der ganze Raum wackelte, beide fielen zu Boden. „Los, unter den Tisch!“, brüllte Riku und beide robbten unter die Werkbank. Sie war massiv und stabil. Es sollte sie halbwegs beschützen. Nach wenigen Minuten war alles vorbei. „Hallo?“ Sora und Riku sahen unter dem Tisch hervor und was sie sahen, ließ ihnen das Blut in den Adern gefrieren… Sooo, das war das 3. Kapitel. Wer kommt da, dass es den beiden Das Blut zu Eis gefrieren lässt? Hm? Iwelche Ideen? xD Immer her damit xD Und: Ja, ich bin noch nicht tot. Und ja, ich würde gerne mehr Kommis lesen =D Also, ran an die Tasten, denn mit Kommis lässts sich schneller und vor allem leichter schreiben ; ) Bis…. I-wann dann ^^ *winke* Eure -zimt-stange- P.S.: Achja, wer Lust hat und ein RiSo-Fan ist: Ich habe nen One-Shot online gestellt (ungebetat). Ist zwar ganz kurz aber ich mag ihn =D Schaut doch mal gerne rein ^^ http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/83139/257503/ Danke ^^ Kapitel 4: End (vorher Feint) ----------------------------- Kapitel 4 End ÄNDERUNG DES KAPITELS!!!! Der Anfang ist der Gleiche, doch ich habe es am Ende komplett umgeschrieben. So gefällts mir besser. Anmerkung: Die Charaktere gehören nicht mir, Square Enix hat dafür zu zahlen. Nein, ich mache hiermit kein Geld. Und blah, blah, blah. Ihr wisst ja was da stehen sollte. Und nein, mir gehören auch nicht Riku, Sora & Roxas. Ich leihe sie mir nur aus, (miss)brauche sie und gebe sie danach wieder zurück. Nun geht’s weiter! Eure uNhEiLbAr a.k.a –zimt-stange- a.k.a. DarknessKira a.k.a. Kira =D Ach ja, eine Anmerkung noch: Es ist NICHT Vanitas, der dort auftaucht! Ähnlich aussehend, ja, aber es ist NICHT Vanitas! Bitte nicht vergessen. Danke! (und ich möchte auch nicht daraufhingewiesen werden, danke der Nachfrage….) UND: Es ist nicht ge-beta-t. Das wird nachgeholt sobald meine Beta dazu kommt (es liegt nicht an ihr, an mir xD) Also, wenn ihr Fehler findet: Behaltet sie ^^ Kapitel 4 End Als er seine Augen aufschlug, sah er in gelbe Augen, die er nicht zuordnen konnte. Er blinzelte verwirrt. Huh? Er blinkte, doch an dem Anblick änderte sich nichts. Immer noch sahen ihn gelbe Augen mit einer minimal dunkleren Iris zurück in seine eigenen. Was zum…? Wieder dieses Lachen. Das helle Lachen aus seinem Traum. Und die Augen gingen von seinen zurück, er sah nun mehr. Und was er, gefiel ihm nicht. Es war Sora. Nun ja, ein etwas anderer Sora. Ein Sora mit etwas dunkleren Haaren und gelben Augen. Und ein widerliches, böses Grinsen nicht zu vergessen. Roxas verzog das Gesicht. Die Person aber entfernte sich nicht weit, nur etwas. „Hallo Roxas…“ Roxas sah ihn nur an. „Was willst du von mir?“ Die Person schien das amüsant zu finden, schließlich lachte sie leise. Auch wenn das in Roxas Ohren sich recht… verrückt anhörte. Also, richtig verrückt. Crazy, Out-Of-Mind, übergeschnappt, meschugge, insane… Folglich hörte es sich nicht sonderlich vertrauenserweckend an. Immer noch kicherte der andere Bengel umher. Leise, aber stetig an Intensität zunehmend. „Oh, mein armer, kleiner Roxas… hast du mich etwa schon vergessen? Erkennst du mich denn nicht …?“ Er runzelte die Stirn. Wer war das? Was meinte er? „Was?“ Doch die schwache Kopie von Sora schüttelte nur den Kopf. „ Nun, das ist schade. Aber nicht weiter schlimm. Keine Sorge.Wir werden bald wieder vereint sein. So wie es wir immer wollten, Liebster…“ Der blonde Niemand zog scharf die Luft ein. WAS? Die Kopie war wieder bei ihm und strich ihm über die Wange. Mit einer Hand natürlich. Wohlbemerkt einer sehr kalten Hand… „H-halt! Warte! Was meinst du damit? Hey!“ Doch der andere verschwand, löste sich langsam auf. Und zurück blieb Roxas, umringt und umhüllt von der Dunkelheit. Kairi bereitete Tee zu. Sie war wegen Sora gekommen, hatte aber niemanden im Apartment entdeckt. Also ging sie in den Keller. Beide waren aufgelöst gewesen – Riku und Sora. Sie gingen gemeinsam hoch und Kairi breitete nun Tee für beide zu. Kaum dass die 5 Minuten herum waren, nahm sie die Beutel heraus und ging ins Wohnzimmer. Sie drückte den Beiden die Tasse in den Händen und setzte sich ihnen gegenüber. „Also? Was ist los?“ „Roxas ist weg.“, hörte man es leise von Riku. Er hatte nicht einmal aufgesehen. Anders wie Sora. Dieser hatte sich hektisch überall noch einmal umgesehen, aber nichts entdeckt. Als er auf der Couch Platz genommen hatte, hatte es gewirkt, als ob er um Jahre gealtert war… „Wisst ihr wo er ist? Oder sein könnte?“ Riku schüttelte den Kopf. Wenn sie es wüssten, dann wären sie wohl schon da oder?, dachte er sarkastisch. Kairi seufzte. Es war Stille im Raum, bis Kairis Handy klingelte. Sie nahm rasch ab und sah auf die Nummer. „Ja, was ist Naminé?“ … „Ah, verstehe. Danke dir.“ … „Nein, du brauchst nicht zu kommen, aber danke.“ … „Ja, byebye.“ Kairi legte auf und sah zu den beiden. „Das Boot ist auch noch da, er ist also auch nicht auf die Insel gefahren…“ Doch wo sollten sie jetzt noch suchen? Das Tor zur anderen Welt, bzw. den anderen Welten war nur auf der Insel. Und dort war Roxas nicht. Das Mädchen seufzte erneut. Sora saß wie ein kleines Häufchen Elend auf der Couch und Riku sah nicht besser aus, nun, doch, Riku sah besser aus, aber viel enthusiastischer wirkte er nicht wirklich. Es war eine verzwickte Situation – was sollten sie nur tun? Kairi verabschiedete sich am Abend und ließ die beiden alleine, nicht aber ohne ihnen noch das Versprechen abzuringen, sich sofort zu melden, sollte etwas geschehen. Danach verließ sie die beiden Jungs. Riku begab sich in sein Schlafzimmer – er wollte eine Nacht drüber schlafen. Könnte ja auch sein, dass Roxas sie gesucht hatte und sich verirrt hatte oder bei einem anderen Unterschlupf gefunden hat…? War ja alles möglich oder? Sora ließ das Ganze nicht so schnell los. Seit heute Morgen war Roxas komisch gewesen… Was war nur los? Sora ging im Wohnzimmer auf und ab, konnte weder die Augen zu tun noch sonst irgendwas machen. Er war rastlos, ratlos, verwirrt und besorgt. Wo blieb sein blonder Niemand nur? Sehnsüchtig sah er aus dem Fenster und sah die Nacht hereinbrechen. Roxas derweil wusste noch immer nicht wo er sich befand. In einer anderen Welt? In seinem Kopf? – Ja, diese Idee kam ihm nach einigen gefühlten Stunden der Einsamkeit, danke der Nachfrage. In einem anderen Kopf? Jedenfalls kam niemand, nervte ihn nicht, nichts. Reineweg nichts. Und Roxas langweilte sich zu Tode – nachdem die anfängliche Angst vor dem anderen Sora verschwunden war. Naja, mehr hatte er die Gewissheit, dass der andere ihm nichts antun konnte, wollte oder so ähnlich hoffte Roxas. Sogar den würde er jetzt als willkommene Abwechslung begrüßen. Obwohl er sich da nicht so ganz sicher war. Naja, etwas Gutes hatte die Sache: Er schlief nicht und hatte daher keine Alpträume. Der Blonde verschränkte die Arme und tat weiterhin das, was er die ganze Zeit getan hatte: Warten und langweilen. Der Braunhaarige schlief in einer sehr unbequemen Haltung, fand Riku. Halb auf dem Sofa, halb daneben, halb auf dem Boden. Das gab sicherlich tierische Kreuzschmerzen. Aber es war ja nicht sein Problem. Inzwischen war der neue Tag angebrochen und von Roxas immer noch keine Spur. Riku ging gemütlich und ohne den anderen zu wecken in die Küche und bereitete Kaffee zu. Der köstliche Duft der schwarzen, wachmachenden Droge weckte den Jungen auf und noch völlig verschlafen tapste Sora in Richtung des verheißungsvollen Geruches. Der Grauhaarige blickte kurz auf, als er jemanden rascheln hörte und stellte wortlos einen Becher vor Soras Nase. „Neuer Tag und Roxas ist immer noch nicht da. Was machen wir? Welten bereisen – erneut?“ Müde nickte Sora. „Bleibt uns wohl nichts anderes übrig.“, kam es leise von dem Jungen. So war es beschlossene Sache. Sie würden nun in anderen Welten reisen, um Roxas zu finden. Kairi wusste nach einigen Vorbereitungen auch Bescheid und Riku und Sora würden sich regelmäßig in ihrer Welt sehen lassen. Denn ein Handy, das zwischen Welten funktionierte war ja noch nicht erfunden. Und die Möglichkeit, dass Roxas doch noch bei ihnen in ihrer Welt war und später einfach wiederkam, war ja auch gegeben. Doch darauf wollten sich die beiden nicht versteifen. Schließlich konnte Roxas ja auch geroxasnappt worden sein und brauchte dringend ihre Hilfe… Wenn es so wäre, würden sich beide niemals verzeihen. Aber es war auch nicht ihr Stil, einfach rumzusitzen und abzuwarten. Nein, jetzt hieß es: ACTION! Mehrere Tage später, viele Welten waren schon bereist worden und noch immer keine Spur von Roxas. Momentan flogen die beiden auf „Radiant Garden“ (*1) zu und würden dort in Kürze landen. Vielleicht wussten ja Leon, Aerith oder sogar Cloud – wenn der mal da war – ja weiter? Oder hatten eine Spur von Roxas gesehen? Möglich war alles. „Sora! Riku! Was für eine freudige Überraschung!“, rief eine sehr erfreute Aerith, als sie die Beiden auf dem Marktplatz sah. Freudige Begrüßungen wurden ausgetauscht und Aerith führte beide in Merlins Haus, ihrem Hauptquartier. Seit sie das letzte Mal da waren, hatte sich Vieles verändert. Doch am Auffälligsten war wohl, was sich wahrhaftig nie ändern würde: Herzlose. Doch diesmal hatten die beiden keine Zeit und wenn man ehrlich war, auch andere Sorgen, deren Lösung Priorität hatte. Und die Bewohner verstanden es. Bei einem warmen Tee nahmen die beiden Reisenden am Tisch Platz und berichteten, was geschehen war und wo sie schon überall waren. Am Ende kam die Frage, die Riku und Sora schon jedem gestellt hatten, dem sie begegnet waren: „Habt ihr Roxas gesehen?“ Aerith sah zu Cid und der zu Cloud, der tatsächlich da war. Dieser erwiderte den Blick und wandte sich dann an Sora und Riku: „Es wird euch nicht gefallen, was wir gesehen haben, aber um deine Frage zu beantworten, Sora: Ja. Ja wir – genauer gesagt ich – haben Roxas gesehen. Hier auf Radiant Garden.“ Sora durchzuckte es. Endlich! Endlich eine Spur. Eine sehr gute sogar! Nur… Warum fühlte es sich dann nur so an, als wäre es besser gewesen, wenn ihre Freunde Roxas lieber nicht hätten sehen sollen…? Und seine ungefragte Frage wurde beantwortet: „Ich wünschte, ich könnte euch das verheimlichen, aber… Als wir ihn getroffen hatten, befehligte er über Niemande und Herzlose und jagte den Herzen der Menschen nach…“ Oh nein. Alles, nur nicht das. NEIN!!! Ende End lol. Schlechter Wortwitz xD Und nein, es ist NICHT das Ende. Es kommen noch ein paar Kapitelchen. Es tut mir übrigens unheimlich Leid für die lange Verspätung >< Ich hatte aber ein paar technische und persönliche Probleme. Das soll nicht weiter ausgeführt werden, nur dass ihr es wisst… Es wird ab jetzt regelmäßig was on kommen an Kapitel. Ich denke mal so alle 2 Wochen oder wenn ichs nicht schaffe alle 3 Wochen. Ich gebe mir aber Mühe und gelobige Besserung. Anmerkungen: (*1) ehemaliges Hollow Bastion. Ich finde RG ein viel schönerer Name. Kann man umändern lassen in KH 2 wenn man Pride Land (glaub ich) durchgespielt hat und das Riesenherlosenvieh besiegt hat…Aber naja. Für die, die es nicht wissen: Denkt euch einfach wieder Hollow Bastin. Aber es hat einen Grund, warum ich es RG genannt habe… xD Das erfahrt ihr aber erst später. Kapitel 5: Feint ---------------- Kapitel 5 Feint (jetzt aber wirklich) Anmerkung: Die Charaktere gehören nicht mir, Square Enix hat dafür zu zahlen. Nein, ich mache hiermit kein Geld. Und blah, blah, blah. Ihr wisst ja was da stehen sollte. Und nein, mir gehören auch nicht Riku, Sora & Roxas. Ich leihe sie mir nur aus, (miss)brauche sie und gebe sie danach wieder zurück. Nun geht’s weiter! Eure uNhEiLbAr a.k.a –zimt-stange- a.k.a. DarknessKira a.k.a. Kira =D Ach ja, eine Anmerkung noch: Es ist NICHT Vanitas, der dort auftaucht! Ähnlich aussehend, ja, aber es ist NICHT Vanitas! Bitte nicht vergessen. Danke! (und ich möchte auch nicht daraufhingewiesen werden, danke der Nachfrage….) Kapitel 5 Feint (jetzt aber wirklich) Im vorherigen Kapitel: „Ich wünscht, ich könnte euch das verheimlichen, aber… Als wir ihn getroffen hatten, befehligte er über Niemande und Herzlose und jagte den Herzen der Menschen nach…“ Oh nein. Alles, nur nicht das. NEIN!!! Das durfte und konnte nicht wahr sein. Sora lag auf dem ihm zugewiesenen Bett, welches ihm freundlicherweise von den Freunden bereitgestellt worden war. Roxas? Warum nur? Er verstand es nicht – wie auch. Die Truppe aus Radiant Garden und Sora und Riku hatten noch lange gesprochen und beschlossen, morgen das zu überprüfen und in das Schloss der Hexe Malefiz zu gehen. Denn dort herrschte Roxas –so erzählte es ihnen Cloud. Sora drehte sich auf die Seite und sah aus dem Fenster. Es war schon dunkel draußen und doch konnte er nicht schlafen. Wie es Riku im Nebenzimmer ging, wusste er nicht. Er jedenfalls konnte nicht schlafen. Nicht mit den wirren Gedanken. „Roxas…“ Am frühen Mittag des nächsten Tages brachen sie auf. Die Schlüsselschwerter bereit und mit Cloud und Leon hinter sich begann der lange Weg zum Schloss. Es verlief alles soweit ruhig, als sie den „Pfad am Abgrund“ überquerten, ebenso erging es ihnen auch in der „Kristallkluft“. Kein einziger Herzloser war zu sehen. Jedoch waren alle auf der Hut. Diese Ruhe konnte nichts Gutes bedeuten, das tat es nie. Oder so nahmen sie jedenfalls an. Hoch oben im Schloss in der Kapelle saß eine hochgewachsene Gestalt auf einem Thron und sah sich das Schauspiel an. Er hatte einen Herzlosen, genauer gesagt einen Schattenlurch, damit beauftragt, die Wege zum Schloss zu überwachen. Und durch ein spezielles System konnte er das Ganze mit verfolgen. Der Mund verzog sich zu einem spöttischen Grinsen. Endlich war er befreit und hier. Endlich. Nun konnte er spielen soviel und so lange er wollte. Oder eher solange die Welten es mitmachten… Doch zu allererst musste er noch eine klitzekleine Kleinigkeit erledigen. Durch die „Kaskade der Irre“ gelangten sie in das Schloss und standen in der Wandelhalle. Es war noch alles wie vorher. Nichts hatte sich verändert, dachte sich Sora. Wie so vieles. Man musste sich ja nur mal genauer umschauen und man sah überall Herzlose und Niemande. Leider. Sora sah sich um und drehte sich dann zu Riku: „Links oder rechts?“ Riku zuckte mit den Schultern und sah zu den beiden Erwachsenen. Doch auch die hatten keine Antwort. „Versuchen wir es. Wenn es falsch ist, drehen wir um und suchen uns den richtigen Weg.“, meinte Leon. Plötzlich nahm ihnen eine Stimme, dunkler als gewohnt und doch bekannt, die Entscheidung ab. „Geht zur Kapelle. Dort werdet ihr mich finden, meine Freunde.“ „ROXAS!“ So schnell war Sora wohl noch nie gerannt. Riku, Cloud und Leon hatten selbst Mühe mit dem Braunhaarigen mitzuhalten, so ein schnelles Tempo legte er vor. Durch die Bibliothek, den Liftschacht und viele, viele Gänge hechtete Sora. Nicht einmal blieb er stehen. Mit Roxas stimmte etwas nicht. Die Stimme war anders. Nie hatte Roxas eine solche dunkle Stimme gehabt. Und doch war sich Sora sicher, dass es Roxas war, der dort gesprochen hatte. Sein gesamtes Ich fixierte sich darauf, zu Roxas zu kommen, daher merkte er nicht, wie hinter ihm Herzlose auftauchten und es für seine Begleiter schwer machten, ihm zu folgen, da sie sie aus dem Weg räumen mussten, um weiter zu gelangen. Sora selber hatte zwar das Schlüsselschwert in der Hand, jedoch brauchte er es nicht. Seltsamerweise wichen ihm die Herzlosen aus… Doch darum scherte er sich nicht. Er wollte zu Roxas! Völlig entspannt lehnte sich die Gestalt in dem Thron zurück. Amüsiert sah er zu wie Riku Sora noch hinterher brüllte, dieser aber gar nicht reagierte. Perfekt. Sein Plan ging perfekt auf. Der „Schlüsselschwertträger der Hoffnung“ war so fixiert in die Kapelle zu kommen, dass er nichts mehr um sich herum wahrnahm. Es würde ein Kinderspiel werden. Als Sora in die Kapelle stürzte, völlig außer Atem, einen entschlossenen Blick tragend und in der Kapelle sich schnell umsehend, bemerkte er die subtilen Veränderungen. Sonst war dort ein Tisch, wo sich die Bösewichte versammelt hatten, doch der war weg. Das riesige Herzlosen-Zeichen war abgeändert worden. Es ähnelte dem Zeichen der Niemande, aber auch nicht das vollständig. Es war eher eine Mischung aus beidem. Und… war das auch Kingdom Hearts? Sora war sich nicht sicher. Aber es hatte auch was davon. Noch immer standen rechts und links von der Erhöhung die liegenden Löwen, die auch weiterhin bedrohlich aussahen. Und dort, auf der Erhöhung stand ein Thron, auf dem eine Person saß. Eine ihm sehr bekannte Person. „Hallo Sora.“, meinte sein Gegenüber mit einem lockeren Lächeln auf den Lippen. „Hast du gut hierher gefunden? Ja, ich weiß, ich sollte den Liftschacht ändern, der ist etwas kompliziert. Aber naja, immerhin hast du hierher gefunden, wie erfreulich.“ Der Braunhaarige wollte sich über die plötzlich trockenen Lippen lecken, als er merkte, dass auch sein Mund völlig ausgetrocknet war. Wer war diese Person, die dort saß, aussah wie Roxas, sprach wie Roxas, sogar eine sehr ähnliche Stimme wie sein Freund hatte und … wie konnte er es dennoch nicht sein?! Kalte, hellblaue Augen erwiderten seinen fassungslosen Blick. Nein, einen solchen Blick hatte Roxas nicht. Auch seine sonst so blonden Haare waren einen Tick heller, aber… Das war doch Roxas. Und doch konnte sich Sora davon nicht ganz überzeugen. „W-wer…“ Noch bevor Sora weitersprechen konnte, warf die Person theatralisch beide Arme nach oben. „Oh Sora…“, Er stand auf und ging auf ihn zu, „Wie kannst du mich nur vergessen?! Ich bin es: Dein liebster, dir am nahesten stehender Freund!“ Er nahm die Arme runter und lachte leise, spöttisch. „Nun, ich bin es eigentlich nicht, aber ich sehe ihm unglaublich ähnlich, deinem Roxas, nicht war?“ Nun lächelte dieser Roxas-Imitator so unheimlich böse, dass Sora kaum hinschauen konnte. Immer weiter kam er auf ihn zu. Schritt für Schritt. Moment Mal, war das ein Schwung in den Hüften, wenn er sich bewegte? Sora war davon überzeugt dass das Roxas nicht machte. „Keine Antwort? Ich bin enttäuscht. Sora, hat dir deine Mutter nicht beigebracht, auf eine simple Frage zu antworten?“ „Wer bist du dann? Was hast du vor?“, kam es leise und mit kratziger Stimme von Sora. Dieser konnte es einfach nicht fassen. Was wurde hier gespielt? „Das ist unwichtig. Viel spannender ist es doch, weswegen ich hier bin, meinst du nicht auch? Lass mich dir etwas simples Erklären: Du bist der „Schlüsselschwertträger der Hoffnung“. Roxas der „Schlüsselschwertträger der Entschlossenheit“ und Riku der „Schlüsselschwertträger des Verrates“. Kurzum seid ihr drei diejenigen, die die Macht haben, diese Welt zu beherrschen. Wobei ich da nicht wirklich auf Riku zählen würde. Der hat nämlich keinen so guten Ruf… naja, wie dem auch sei. Einen haben wir weggesperrt, der wird nicht so schnell wiederkommen. Der Zweite verlässt gerade eben diese Welt und nun bist nur noch du da. Und um meinen Liebsten wiederzuholen und um die Welt zu beherrschen, müssen alle drei verschwinden. So war das schon immer. Und für jeden von euch kommt einer aus unserer Welt. Nun rate mal, wer als nächstes kommt!?“ Ein kalter Schauer zischte Soras Rücken hinab. „Riku…“, doch hauchte er das nicht weil ihm klar geworden ist, was passieren wird, sondern weil genau dieser eben aus dem komischen, vereinigten Zeichen heraustrat. „Bingo. Wobei… fast. Es ist ja nicht wirklich Riku.“ Der Riku-Doppelgänger grinste genauso fies wie der Roxas-Doppelgänger und gesellte sich zu ihm. „Wie unhöflich du doch bist. Wie haben uns ja gar noch nicht vorgestellt.“ Gespielt erschrocken wandte sich „Roxas“ zu „Riku“ und meinte: „Oh mein Gott, das habe ich ja völlig vergessen! Verzeih mir bitte Sora.“ Rasch wandte sich „Roxas“ an Sora. „Ich habe meine Manieren völlig vergessen. Darf ich mich vorstellen?“ Sora konnte nur nicken. Was sollte nur geschehen? Ihm schwirrte der Kopf. Die Außenseiten seines Blickfeldes fingen an, zu verschwimmen, er fühlte sich auf einmal so unheimlich schwach. „Mein Name ist …“ Wie war das?, wollte Sora fragen, denn er hatte es nicht verstanden. Doch kam er nicht dazu, denn just in dem Moment spürte er einen scharfen Schmerz in seinem Herz und er versank in der Dunkelheit. Unwillig schnalzte „Roxas“ mit der Zunge, sah, wie „Riku“ Sora auffing und das schneeweiße Schlüsselschwert von Soras Brust nahm. „Ich wollte ihm wenigstens noch meinen Namen sagen!“ „Riku“ schnaubte: „Ja klar. Und dann würden sie alle auf unsere Namen kommen und uns wieder wegsperren. Sorry Intentus dass ich da nicht mitspiele. Ich mag es hier draußen eigentlich.“ „Ach komm, Prodere!“, einen Schmollmund ziehend und die Arme vor der Brust verschränkend sah der Roxas-Doppelgänger namens „Intentus“ sein Gegenüber an und bemerkte, dass sich der Körper von Sora auflöste. Wurde aber auch Zeit. Den anderen ignorierend drehte er sich geschwind um und starrte auf das vereinigte Zeichen. Kaum dass sich der letzte Rest von Soras Körper aufgelöst hatte, trat der Sora-Doppelgänger heraus. Er grinste Intentus und Prodere an und nickte ihnen zu. „Endlich wieder frei, was?“ Intentus rannte auf ihn zu und umarmte ihn. „Endlich!“ Espoir – so hieß der Sora-Doppelgänger beugte seinen Kopf herab, hob Intentus Kopf am Kinn an und küsste ihn sanft auf die Lippen. Keine Worte wurden gewechselt und sie sahen sich tief in die Augen, nachdem sie ihre Lippen gelöst hatten. Jahrhunderte hatten sie dort in der Finsternis ausgeharrt, getrennt voneinander… Und nun endlich waren sie wieder vereint. Prodere rollte mit den Augen. Die beiden… Also wirklich. Immer dasselbe. Er sah sich um und streckte sich. Das konnte mit den beiden noch dauern. Doch wider Erwarten rissen sich beide zusammen und Espoir meinte: „Lasst uns anfangen. Wir haben jede Menge Arbeit vor uns! Schließlich wollen wir diese Welt regieren, so wie wir es schon vor Jahrtausenden tun hätten sollen!“ Das zauberte auch auf Proderes Lippen ein kleines Lächeln. Ja. Endlich. Und verdammt… Sie hatten einen Haufen Arbeit vor sich! Nun, in nächster Zeit würden sie sich wohl nicht langweilen. Anders wie die anderen drei, die in der Dunkelheit nun gefangen waren und nur machtlos mit Ansehen können, wie ihre geliebten Welten vor ihren Augen zerbrechen. Ende Feint ¬¬¬¬ Ach du Schweiße. (Nein, kein Rechtschreibfehler xD) Was hab ich da nur getan? Ich habe Riku, Roxas und Sora verschwinden lassen! Aber ich kann euch beruhigen, damit hört es weder auf, noch werden die drei lange Unheil stiften können. (alles Ansichtssache xD) Schließlich sind ja noch Leon und Cloud im Schloss, nicht wahr? Nur… Die Erscheinung von Intentus, unserem geliebten Roxas-Look-alike wirft doch einige Fragen auf, oder? Und wie konnte man Riku Herz „öffnen“ sodass er verschwunden ist? Klar ist, wie Espoir kommen konnte, aber wie die anderen beiden? Her mit euren Theorien ; ) ANMERKUNG: Intentus: Entschloss lat. Prodere: Verrat lat. Espoir: Hoffnung franz. Kapitel 6: Awakening -------------------- Kapitel 6 Awakening Anmerkung: Die Charaktere gehören nicht mir, Square Enix hat dafür zu zahlen. Nein, ich mache hiermit kein Geld. Und blah, blah, blah. Ihr wisst ja was da stehen sollte. Und nein, mir gehören auch nicht Riku, Sora & Roxas. Ich leihe sie mir nur aus, (miss)brauche sie und gebe sie danach wieder zurück. Nun geht’s weiter! Eure uNhEiLbAr a.k.a –zimt-stange- a.k.a. DarknessKira a.k.a. Kira =D Ach ja, eine Anmerkung noch: Es ist NICHT Vanitas und auch nicht Ventus, der dort auftaucht! Ähnlich aussehend, ja, aber es ist NICHT Vanitas und Ventus! Bitte nicht vergessen. Danke! (und ich möchte auch nicht daraufhingewiesen werden) Alle drei sind selbstständige Figuren – mehr oder weniger. Hier ein kleiner Überblick: Intentus: Entschloss lat. Prodere: Verrat lat. Espoir: Hoffnung franz. Espoir = Sora-Doppelgänger. Hat etwas (die Betonung liegt auf ETWAS) dunklere Haare und dunklere Augen (nicht die Gelben!) wie Sora Intentus = Roxas-Doppelgänger. Hat etwas hellere Haare und hellere Augen wie Roxas Prodere = Riku-Doppelgänger. Hat etwas hellere Haare und dunklere Augen wie Riku Ebenso haben alle dunklere Stimmen wie das Original. Danke für die Aufmerksamkeit! Kapitel 6 Awakening Im vorherigen Kapitel: Und verdammt… Sie hatten einen Haufen Arbeit vor sich! Nun, in nächster Zeit würden sie sich wohl nicht langweilen. Anders wie die anderen drei, die in der Dunkelheit nun gefangen sind und nur machtlos mit Ansehen können, wie ihre geliebten Welten vor ihren Augen zerbrechen. Es war nicht so kalt wie sonst, bemerkte Roxas, noch bevor er seine Augen aufschlug. Was hatte sich wohl geändert? Verschlafen blinzelte er und machte seine Augen auf. Hm. Nichts offensichtliches neu. Er „setzte“ sich auf und sah sich um. Nö. Eigentlich nicht. Riku lag zusammengerollt neben Sora und beide waren ihm nahe, aber sonst… MOMENT! Halt. Gedankenstopp! Zurückspulen! Roxas Augen wurden riesig als er seine beiden besten Freunde da sah. Was zum…? Schnell war er neben ihm und rüttelte leicht an deren Schultern. Müde öffneten beide die Augen. „Huh? Wo sind wir…. ROXAS!“ Sora fiel dem anderen Jungen erleichtert um den Hals und drückte ihn an sich. Roxas wurde puterrot und stammelte unverständliches Zeug. „Uh… äh… So-…Sora…. Uhm, ah…. Ähm…“ Riku grinste nur leicht, sah sich um und das Lächeln verschwand schlagartig. „Wo sind wir?“, fragte er ernst. Sora ließ Roxas los und sah sich ebenfalls um. Roxas sah zur Seite und nahm etwas verschämt Abstand zu Sora. „Uhm… Ich weiß es nicht. Ich bin hier aber schon eine Weile…“ Vor lauter Scham traute er sich gar nicht hochzusehen und bemerkte damit den Blick nicht, den die beiden anderen sich zuwarfen. „Weißt du ungefähr wie lange?“ Der Blonde schüttelte mit dem Kopf. „Nein. Ich habe hier kein Zeitgefühl. Nach allem was ich weiß könnten Stunden, Tage oder Wochen vergangen sein.“ Riku seufzte und Sora fuhr sich durch die Haare. „Ich erinnere mich nur noch daran, dass ich einen starken Schmerz in der Brust hatte, dann wurde alles dunkel.“ Da horchten beide auf. „Das war bei mir genauso!“ – „Bei mir auch!“ Roxas sah beide an. „Uhm… Und was machen wir jetzt?“ Beide zuckten mit den Schultern. „Hm, zumindest sind wir hier nicht alleine.“ Roxas verzog das Gesicht. „Ich war hier nie alleine – nur manchmal.“, rutschte es ihm raus. Verdattert schlug er sich beide Hände über den Mund. Was war das?! Sora und Riku sahen ihn an. „Wie meinst du das, Roxas?“, wollte Riku fragen, doch Roxas hörte ihn nicht. Die anfängliche Freude, die er verspürt hatte, war wie weggeblasen. Er erinnerte sich wieder daran, warum er hier war. Was Riku und Sora ihm angetan hatten… Er drehte sich demonstrativ weg und sah in eine andere Richtung. „Geht dich nichts an!“, spie er aus. Soras Augen weiteten sich. Oh Gott…. Die Stimme! Er hob eine Hand und legte sie sachte auf Roxas Schulter. „Roxas?“, fragte er schwach. Doch der Blonde schlug die Hand von Sora weg, stand auf und entfernte sich von ihm, bevor er sich ruckartig umdrehte und ihn aus kalten Augen ansah. „Verschwindet! Alle beide! Haut ab!“, meinte er ruhig. Völlig verwirrt stand auch Riku auf und wollte etwas sagen, doch Roxas fuhr ihm über den Mund: „Halt die Klappe, du verfluchte Schlange! Macht es dir eigentlich Spaß Freunde zu verraten? Geilt dich das auf?!“ Seine Stimme wurde immer lauter. Riku sah ihn verwirrt an und schüttete ungläubig den Kopf. Was war mit Roxas los? Soras Hand zitterte. Der ganze Körper von Sora zitterte. Dieser Ausdruck in seinen blauen Augen. Diese Kälte in der Stimme… „NEIN!“, brüllte Sora und packte Roxas Hände und zog den anderen Jungen an sich. Er hatte Angst, er hatte solche Angst… Nicht um sich, sondern um den anderen! Der Braunhaarige des Trios drückte den anderen fest an sich und umschlang ihn mit seinen Armen. „Nein, Roxas, nein. Hör auf, bitte. Roxas! Nein!“, wie ein Mantra ratterte es immer weiter runter. Die Versuche des anderen, sich aus seiner Umarmung zu befreien, ignorierte er. Er konnte und wollte nicht, dass sein geliebter Freund Roxas so werden würde wie dieser andere Roxas. Der helle, böse Roxas. Stärker umklammerte er den Jungen und betete noch immer und immer wieder „Nein.“ Rikus Augen wurden groß. Was war in der Zeit geschehen, als sie sich für diese kurze Zeit aus den Augen verloren hatten? Was hatte ihm dieser andere Roxas angetan oder gesagt?! Denn das war wahrhaftig nicht Soras normales Verhalten. Der Grauhaarige stand auf und ging einen Schritt auf das Pärchen zu, als er in Roxas Augen blickte. Völlig erstarrt blieb er stehen. Unglaublich, dachte sich Riku. Blanker, purer Hass war darin zu sehen. Der Blick war eine klare Warnung. „Komm mir und ihm zu nahe und ich bringe dich um ohne es je zu bereuen.“ Ohne sich selbst das bewusst zu sein, hob Riku beide Arme und ging einen Schritt rückwärts. Ebenso wandte er den Blick gen Boden. Ja nicht in die Augen des anderen schauen. Bloß nicht. Es war wie bei aggressiven Tieren. Bloß ja kein Blickkontakt aufnehmen, sonst bringen die einen um… Zufrieden mit Rikus Reaktion hob Roxas seine Arme und legte sie über Soras Rücken. „Es tut mir leid. Ich machs nicht mehr, ja? Verzeih mir.“, flüsterte er leise. Sora hob langsam den Kopf und sah ihn aus großen Augen an. Dann sah er die normale Farbe der Augen und das leichte Lächeln von Roxas und konnte sich nicht mehr beherrschen. Zu viel hatte er in den letzten Stunden durchgemacht. Also beugte er sich ein kleinen Stück vor, lies seine Arme nach oben fahren und legte beide Hände auf Roxas Wangen. „Mach das nie wieder!“ Ohne dessen Antwort abzuwarten küsste Sora Roxas. Und es war mitnichten ein vorsichtiger Kuss. Er war bestimmend, besitzergreifend und ganz und gar nicht unschuldig – wie man es eigentlich von jemandem wie Sora erwarten würde. Roxas war wie versteinert. Was sollte das? Nicht, dass er es sich nicht wünschen würde, aber… Doch die Gedankenmaschine – auch genannt Gehirn – schaltete sich automatisch ab, als er Soras Zunge über seine Lippen gleiten spürte. Ohne Nachzudenken öffnete er seinen Mund einen kleinen Spalt und seine Augen schlossen sich. Sora nahm was er kriege konnte und stieß seine Zunge fast schon gewaltsam in Roxas Mund. Verschlang dessen Geschmack, fuhr jeden Winkel ab und forderte schlussendlich dessen Zunge auf, es ihm gleichzutun. Geschickt saugte er sie in den eigenen Mund und „streichelte“ sie. Eine Hand von der Wange wanderte zu Roxas Nacken und er legte selber den Kopf etwas schief, um besser agieren zu können. Doch nicht nur deshalb, sondern auch um Roxas daran zu hindern, den Kuss frühzeitig abzubrechen. Jedoch muss auch der längste Kuss zu Ende gehen und die beiden trennten sich mit hochroten Wangen und schnellem Atem. Sora strich ihm über den Nacken und sah in die leicht verschleierten Augen des anderen. Riku grinste leicht vor sich hin und beobachtete die beiden. Erstaunlich, der sanfte Sora hatte mal Rückgrat bewiesen und sich genommen was er wollte – ohne zu Fragen. Und ganz offensichtlich störte es den „Genommenen“ nicht. Gutes Zeichen. Sora zog sich etwas weiter zurück und wandte sich an Riku: „Wir müssen hier raus.“ Der Grauhaarige hob eine Augenbraue und fragte ihn damit ohne Worte warum auf einmal so schnell? Der Schlüsselschwertträger grinste schelmisch und meinte mit einem Seitenblick zu Roxas. „Weil ich weder länger warten kann noch will. Wir brauchen dringend ein Zimmer.“ Gut, das hatte gesessen. Roxas fiepte kurz auf und versteckte sein Gesicht in seinen Händen. Nach kurzem Nachdenken aber ballte er die Hand zu einer Faust und hieb Sora damit leicht auf den Oberarm. Riku lachte nur, Sora kurze Zeit später mit ihm und Roxas sah gespielt beleidigt zur Seite, jedoch konnte er sich eines kleinen Lächelns nicht erwehren. Endlich. Nun war seine Welt fast perfekt. Naja, jetzt mussten sie nur noch aus dem Loch hier rauskommen… „Ist es endlich geschehen, ja?“ Sein Gegenüber nickte. „Ja, Meister. Der Schlüsselschwertträger der Hoffnung und der Schlüsselschwertträger der Entschlossenheit haben erneut zueinander gefunden. Doch wie sollen sie jetzt aus der Zwischenwelt kommen? Die Bindung ist noch zu schwach.“ Doch der Angesprochene lehnte sich völlig ruhig in seinem eigenen Thron zurück. „Keine Sorge. Die Beiden werden es schon schaffen. Und es wird alles seinen gewohnten Lauf nehmen. Wie seit Jahrhunderten.“ „Aber Meister…“, wagte es, der Diener einzuwerfen, „…wenn sie die anderen Meister und Euch wieder bannen… Warum strebt ihr das an? Was…“ „Schweig.“, meinte er völlig ruhig. „Ein Sklave wie du muss es nicht verstehen. Jetzt verschwinde bevor die Beiden misstrauisch werden.“ „…“ Der Sklave nickte nach einer kurzen Pause. „Ja, Meister.“ Intentus ging den langen Gang entlang, in die Kerker des Schlosses. Er durchquerte einige Gänge, ein, zwei Hallen und viele Flure. Es war ein Labyrinth, doch kannte sich der Roxas-Doppelgänger bestens aus. Schließlich hatte man an dem Schloss seit den glorreichen Zeiten des Trios nichts verändert. Der Name „Radiant Garden“ kam schließlich nicht von irgendwoher… Nach einiger Zeit kam er dort an, wo er hinwollte und stieß die Tür auf. Damit die Insassen dieser Zelle ihn nicht sofort erkannten, hatte er eine Kapuze über den Kopf gezogen. Beide blickten auf, als er die Tür gewaltsam öffnete. Ja, er liebte die Dramatik. „Squall Leonhart und Cloud Strife. Es freut mich, euch hier in unserem wunderbaren Schloss begrüßen zu dürfen. Ich hoffe, man hat euch nicht allzu schlecht behandelt?“ Leon schnaubte nur und Cloud starrte die Gestalt an. „Roxas?“ Ein leichtes Lächeln zierte nun Intentus Lippen. „Mein Lieber, das war fast richtig. Aber auch nur fast.“ Er zog dramatisch die Kapuze herunter und meinte völlig ruhig und nebensächlich: „Mein Name ist Intentus. Nicht Roxas. Es wäre schön, wenn ihr das behalten würdet. Ich kenne eure Namen ja auch und benutze sie.“ Leon zog scharf Luft ein. „Roxas, hör mal…“ Intentus hob die Hand und sah sie mit den so kalten Augen an, die alle in ihren Bann zogen – allerdings nicht im positiven Sinne. „Intentus. Nicht Roxas. Ich wiederhole mich jetzt nicht mehr.“ Leon biss sich auf die Innenseite der Wange und schwieg. Cloud sah ihn unbeteiligt an und drehte dann den Kopf herum um sich umzusehen. Beide Männer waren an der Wand gekettet, mit jeweils einer Kette an jedem Gelenk – Füße und Hände – und auch wenn sie sehr stark waren, konnten sie sie nicht kaputt machen. Das hatten sie nämlich schon versucht. Da ergriff Cloud das Wort. „Und warum sind wir hier, Intentus?“ Der Blonde warf den Kopf in den Nacken und lachte laut auf. „Oh, eine herrliche Frage… Aber um sie dir zu beantworten: Ich bin hier um euch eine Wahl zu lassen. Espoir – er sieht aus wie Sora, ihr lernt ihn bald kennen – wollte das nicht, aber ich bin ja so großzügig.“ Beide Männer warfen sich einen Blick zu und unterdrückten ein Augenrollen. „Nun ja. Also, hier mein Angebot: Ihr könnt hier und jetzt sterben. Schmerzlos. Dafür sorge ich.“ „Oder aber?“ „Ja, dazu wäre ich jetzt gekommen. Oder aber einer von euch findet hier den Tod, während der andere rauskommt und unsere Botschaft verbreitet, dass wir, das Herrschertrio, wiedergekehrt sind.“ Damit drehte er sich um und ging aus dem Verlies. Er erwartete keine sofortige Antwort. Als hinter Intentus die Tür ins Schloss fiel sahen Cloud und Leon immer noch wie erstarrt auf die Stelle wo der Doppelgänger gestanden hatte. Das konnte doch unmöglich wahr sein oder? Entweder beide oder nur einer… Sie sahen sich an. Wie sollten sie entscheiden? Ende Awakening Joar. Wie soll es weitergehen? Sollen sie sterben oder schaffen sie es durch ein Wunder raus? HACH endlich….. Sora und Roxas sind zusammen – mehr oder weniger xD Ihnen fehlt nur noch die körperliche Vereinigung! Nja, die dauert wohl noch eine gaaaaaaanze Weile (nicht verzagen!) Außer natürlich ihr wollt den nicht ; ) Dann spar ich mir die Mühe und schreib den nicht ^-^ So, das wars erstmal von mir. Bei Unklarheiten: Anschreiben. Vorzugsweise mich. xD Danke für die Aufmerksamkeit, eure Kira Achja: Da der WB beendet ist und ich eigentlich keine Motivation habe weiterzuschreiben (Fehlende Kommis, weniger Zeit wie sonst, Stress pur, Krankenhausbesuche noch und nöcher, ...) kann es mit den nächsten Kapis dauern. Nummer 7 habe ich schon angefangen, aber naja~ Kann noch a bissl dauern .... Also, erwartet nicht, dass es in den nächsten 3 Monaten weitergeht. Höchstens durch Zufall und eine Schreibwut meinerseits. Aber spekuliert nicht drauf. Kira Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)