One Piece von Wunderbeerchen (mal anders :-)) ================================================================================ Kapitel 9: Was am Strand so alles passieren kann... --------------------------------------------------- Scheinbar eine Ewigkeit rannte Ace kreuz und quer durch die Straßen des Dorfes. Ein klares Ziel hatte er nicht, er wollte einfach nur weg. Er musste! Im Moment wollte er nur seine Ruhe haben und alleine sein. Die Begegnung mit Rodger war zu viel für ihn gewesen. Als es schon komplett Dunkel geworden war landete der junge Mann, mit den Sommersprossen, schließlich am Strand. Kaum zum Stehen gekommen entlud sich seine ganze angestaute Aggression in einem lauten Markerschütternden Schrei. Anschließend begann er, vor lauter Wut, wie wild den Sand zu treten und mit Sand und vereinzelten Steinen um sich zu werfen. Völlig in Rage verlor er dabei das Gelichgewicht, fiel nach vorne und landete schließlich auf allen vieren. „Verdammt, verdammt, verdammt!“ Fluchte er während er mit seiner Faust mehrmals fest gegen den weichen Sand schlug. „Was macht er hier? Warum ist er zurückgekommen!?“ Verzweiflung machte sich in ihm breit. All die Jahre hatte er mit seiner Mutter im Schatten eines Vaters gelebt, der sich nie um sie gekümmert hatte und jetzt taucht er hier auf einmal einfach wieder auf und tat so als sei nichts gewesen. Und seine Mutter ließ das auch noch einfach so zu, warum nur? Völlig niedergeschlagen schloss er die Augen und versuchte irgendwie das Chaos in seinem Kopf zu ordnen. „Hallo? Ist da jemand? Alles in Ordnung?“ Kam es durch die Stille der Dunkelheit von Nojiko die, bei ihrem abendlichen Strandspaziergang, durch einen Schrei hellhörig geworden war. Immer weiter ging sie in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war, und allmählich tauchte eine Gestallt vor ihr im Sand auf. Nojiko verlangsamte ihre Schritte und als sie nah genug dran war erkannte sie Ace im Mondlicht. Schlagartig fielen ihr die Geschehnisse aus dem Baratié wieder ein und ein leichter Rotschimmer legte sich über ihre Wangen. Aber Moment Mal, irgendetwas stimmt hier nicht. Mit hängenden Schultern, in sich gekehrt und dem Blick ins Leere saß Ace vor ihr. Es schien ihr als würde er ihre Anwesenheit gar nicht bemerke. „Ace, ist alles in Ordnung?“ Doch von Ace kam keine Reaktion. „Ich habe Schreie gehört und dachte es ist was passiert.“ Wieder nichts. „Darf ich mich zu dir setzen?“ Es musste was Ernstes sein, da war sich Nojiko sicher. So weggetreten hatte sie Ace noch nie erlebt. Nojiko hatte die Hoffnung auf eine Antwort schon fast aufgegeben. „Tu was du nicht lassen kannst.“ Kam es dann doch kaum hörbar von Ace. Nojiko lächelte und setzte sich neben ihm in den weichen Sand. Das war schon mal ein Anfang. Sie wollte der Sache auf den Grund gehen. „Warum hast du vorhin eigentlich so geschrien?“ Begann Nojiko vorsichtig nach einiger Zeit. Es dauerte etwas bis Ace antwortete. „Der Mann der sich mein Vater schimpft ist wieder aufgetaucht. Abgesehen davon will ich nicht weiter darüber reden. Und wenn mir noch mal jemand sagt, dass das alles sicher seinen Grund hat, krieg ich einen Anfall!“ Nojiko hörte den Zorn und die Verbitterung in Ace Stimme. „Keine Sorge, das hatte ich auch nicht vor.“ Grinste sie. „Aber mach dir nichts draus. Ich werde meinen Vater wahrscheinlich niemals kennen lernen und habe auch keine große Lust darüber zu sprechen.“ Meinte die lilahaarige trocken und zuckte mit den Schultern. Eine Weile saßen sie schweigen nebeneinander bis Nojiko eine Idee hatte. Sie wollte Ace irgendwie ablenken und aus seiner Lethargie befreien. Auch wenn sie ihn dafür provozieren musste. So erhob sie sich schließlich und ging langsam Richtung Wasser, was Ace nur halbwegs wahrnahm. Erschrocken blickte er auf, als ihn plötzlich Meerwasser traf. „Sag mal spinnst du? Was soll das?“ Fragte er aufgebracht, weil das Wasser eiskalt war, doch bekam er von Nojiko keine Antwort. Stattdessen sah sie ihn nur mit einem herausfordernden Lächeln an, holte mit ihren Armen aus und spritzte ihn weiter nass. „Hör auf damit!“ stieß er aus und schützte sein Gesicht mit den Armen von den kalten Fluten. „Ist das alles was du drauf hast Puma D. Ace? Willst du da weiter rumsitzen und mich anschreien oder unternimmst du endlich was? Fang mich doch wenn du kannst und halte mich davon ab!“ Reizte Nojiko ihn weiter. „Na warte!“ Mit diesen Worten erhob sich Puma D. Ace und eilte auf Nojiko zu, die ihn weiter mit Wasser bombardierte. Sie lieferten sich eine kurze Wasserschlacht, wobei Ace versuchte immer näher an Nojiko ranzukommen, die ihm aber immer wieder geschickt auswich. Inzwischen waren beide klitschnass und ihre durchgeweichte Kleidung klebte schwer an ihren Körpern. „Fang mich doch.“ Stachelte Nojiko ihn immer wieder an. Als sie Ace ein weiteres Mal gekonnt ausgewichen war, verlor sie jedoch das Gleichgewicht und landete etwas unsanft auf dem Hintern, wobei sie sich mit den Händen im Sand abstützte. Diese Gelegenheit nutzte Ace, kniete sich rittlings über sie und stemmte seine Arme, zu beiden Seiten ihres Körpers, in den Sand. Das machte ihr eine weitere Flucht unmöglich. „Hab ich dich, hörst du jetzt endlich auf damit!“ Rief er aus. Danach herrschte Stille… Wie hypnotisiert sahen sie sich an. Die Welt um sie herum verblasste langsam und es existierten in diesem Augenblick nur noch sie beide. Als würden sich ihre Gesichter magisch anziehen, kamen sie sich langsam aber sicher, unaufhaltsam immer näher. Schließlich verschmolzen ihre Lippen zu einem leidenschaftlichen und innigen Kuss miteinander. Ein erstickter Seufzer entrang sich Nojikos Kehle. Das schlug die Knutscherei auf der Party um Längen, auch wenn sie sich nicht so recht daran erinnern konnte. Mit diesem Gedanken vertiefte sie den Kuss, was Ace mit voller Hingabe erwiderte. Mit ihren Armen lehnte sie sich etwas zurück und Ace folgte ihr. Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein als sich beide wieder voneinander lösten. Erneut blickten sie sich schweratmend an. „Dieses Mal sind wir nicht betrunken oder?“ Fragte Ace wie aus dem nichts. „Sieht ganz danach aus.“ Erwiderte Nojiko. Im nächsten Moment zog sich ein breites Grinsen über ihr Gesicht und dann begann sie, lauthals los zu lachen. Das Lachen war so aufrichtig und lebhaft, wie das freudige Lachen eines Kindes beim Toben, wodurch auch Ace angesteckt wurde und nun ebenfalls aus ganzen Herzen mitlachte. Nach ihrem langanhaltenden Lachanfall beruhigten sich beide langsam wieder. „Danke Nojiko.“ Meinte Ace mit weicher Stimme als der Flash komplett vorüber war. „Keine Uhrsachte.“ Lächelte Nojiko liebevoll zurück. Wieder in der normalen Welt angekommen bemerkten sie, dass sie sich immer noch im Wasser befanden. Ace erhob sich von Nojiko und reichte ihr die Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Da es schon ziemlich abgekühlt hatte, beschlossen sie ein kleines Lagerfeuer zu machen, um ihre Kleider zu trocknen, selber wieder trocken zu werden und sich aufzuwärmen, damit sie sich nicht erkälten. Nachdem alles erledigt war machten sie sich auf den Heimweg. Wie zwei schüchterne Teenager gingen sie schweigend nebeneinander her. Keiner wusste so genau was er sagen oder tun sollte. Weil Ace nicht wusste wohin mit seinen Händen, vergrub er sie tief in die Taschen seiner schwarzen, knielangen Hose und Nojiko verschränkte ihre hinter dem Rücken. Als Ace eine Hand aus der Hosentasche genommen hatte ergriff Nojiko diese und verhakte ihre Finger miteinander. Danach sahen sich beide etwas verlegen an. Daraus wurde jedoch schnell ein gegenseitiges, verliebtes Lächeln. An einer Straßenecke blieben sie stehen. Es war an der Zeit sich für heute von einander zu verabschieden und nach Hause zu gehen. Etwas unschlüssig standen sie kurz rum. „Also dann, machs gut und komm gut nach Hause.“ Meinte Nojiko schließlich und sah Ace an. „Ja du auch. Ähm, soll ich dich nach Hause bringen?“ Fragte Ace etwas unbeholfen. „Nein, das brauchst du nicht, danke. Es ist gleich hier um die Ecke. Ich bin praktisch schon zuhause.“ Antwortete Nojiko sanft lächelnd. Es folgte noch ein zärtlicher Abschiedskuss. Nojiko legte ihre Hand an seine Wange, stellte sich etwas auf die Zehenspitzen und drückte ihre Lippen auf seine. Ace Hände glitten ihren Körper entlang auf ihren Rücken und er drückte sie ganz fest an sich. Beide genossen den Kuss und die gegenseitige Wärme. Anschließend machten sich beide, in entgegengesetzter Richtung, auf den Heimweg. Den ganzen Heimweg lag ein Lächeln auf Ace Lippen. Je näher er seinem Zuhause kam desto näher kam auch die erneute Konfrontation mit Rodger. Er hatte sich vorgenommen sich zu beherrschen, oder er zumindest zu versuchen. Aber wie es tatsächlich sein würde, wenn er seinem Vater erneut gegenüberstand, konnte er nicht sagen. Ace war schon fast zu Hause als er plötzlich stehen blieb. Schon eine ganze Weile hatte er das Gefühl beobachtet und verfolgt zu werden. „Hey ihr Scherzartikel! Wie lange wollt ihr euch noch verstecken? Na los kommt raus und zeigt euch.“ Forderte er seine Verfolger schließlich auf. Wie aufs Stichwort, wurde er langsam von sechs jungen Männern umzingelt. Sie waren ungefähr in seinem Alter, aber Ace hatte sie noch nie vorher gesehen. Er schätzte, dass es sich bei den Männern um Obdachlose, Dogenjunkies oder Alkoholiker handelte, die ihn ausrauben wollen. „Was wollt ihr von mir? Ich habe weder Geld noch etwas wertvolles bei mir.“ Nicht ganz unerfahren drehte sich Ace langsam im Kreis und Musterte jeden einzelnen von ihnen. Vier von den Männern waren mit Holzstöcken und Metallrohren bewaffnet. „Wir wollen dich nicht ausrauben. Wir wollen dich fertig machen!“ Aus dem Schatten trat nun auch der miese Typ, der Ruffy beleidigt hatte und den Ace dafür aus dem Baratie schleuderte. Scheinbar der Anführer dieser Truppe. Sein Gesicht sah immer noch ziemlich mitgenommen aus. „Ich will Rache für das was du mir angetan hast, Puma D. Ace!“ Als Waffe zückte der Typ auf einmal einen Dolch. „Du feige Ratte, kämpfe gegen mich wie ein Mann und versteck dich nicht hinter einer Waffe oder deinen Leuten!“ Wenn Ace jemals auch nur den geringsten Funken Achtung vor ihm gehabt hatte, war nun nichts mehr davon übrig. „Der Zweck heiligt die Mittel.“ Grinste der Typ schief. „Auf ihn!“ Alle stürmten auf Ace zu. Gekonnt wich Ace jedem Schlag-, und Trittversuch, sowie allen Waffen geschickt aus. Schon seit Kindesbeinen an trainierten er und Ruffy miteinander. Ace war der Meinung dass es wichtig für Ruffy ist auf sich selbst aufzupassen und sich verteidigen zu können. Seine Gegner waren jedoch sehr hartnäckig und konnten so einiges wegstecken. Jedes Mal wenn er einen niederstreckte, stand ein anderer wieder auf. Ace hatte zwar eine sehr gute Kondition aber irgendwann ging auch ihm allmählich die Puste aus. „Was geht hier vor?“ Ertönte plötzlich eine ältere männliche Stimme. Alle beteiligten sahen sich um. „Sieben gegen einen ihr Feiglinge!“ Vor ihnen stand Rodger, bereit Ace zu helfen. „Wer bist du und was willst du hier Alter?“ Blaffte einer aus der Meute. „Misch dich nicht ein sonst bekommst du was ab Opa!“ Setzte der Anführer nach. Eher unfreiwillig Kämpften Ace und Rodger nun Seite an Seite gegen den schmierigen Haufen. Zeit sich zu koordinieren hatten sie nicht. „Ich hab gesagt, Misch dich nicht ein!“ Schrie der Anführer zornig nach kurzem Kampf, zog plötzlich eine doppelläufige Schrotflinte hervor und zielte damit auf Rodger. „Pass auf!“ Rief Ace Rodger zu als er realisierte was kurz davor war zu passieren. So schnell er konnte eilte er auf seinen Vater zu. Im nächsten Moment ertönte der Schuss und zerriss die Stille der Nacht. Nach einem schmerzerfüllten Aufschrei von Ace, fiel dieser zu Boden und presste eine Hand auf seine stark blutende Wunde. „ACE!!!“ Hörte er Rodger schreien. „Ro-, Rodger…“ Presste Ace, mit zusammengebissenen Zähnen, heraus und hob mit letzter Kraft den Kopf, in die Richtung seines Vaters um ihn anzusehen, bevor er zusammenbrach und die Welt um ihn herum versank. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)