Von Liebe und anderen Angelegenheiten von Reddish_Diva_Zero (D'espairsRay Kurzgeschichten Sammlung) ================================================================================ Kapitel 3: A kiss is a new beginning ------------------------------------ Wie immer war der Himmel wolkenbedeckt gewesen, als ich mein Versteck verließ. Selbst der Mond liebte mich nicht, so schien es mir immer und immer wieder. Leise lachte ich auf, welch ein dummes Schicksal… ich… ein Kind der Nacht… und selbst der Mond, der König der Nacht, liebte sein eigenes Kind nicht… komisch… war es nicht auch schon so, dass meine Eltern mich damals nicht liebten? Verstoßen von Eltern, vom eigenen Volk und von der Welt. Ausgesetzt als ein winselndes dummes Hündchen. Vor Jahren da sehnte ich mich noch nach Liebe, doch nun? Nun sehne ich mich danach jeder Frau… jeden Mann… einfach jeden umzubringen! Jeder der glücklich ist sollte leiden, so wie ich immer gelitten habe. Seufzend lehnte ich mich an die Hauswand der Ruine aus der ich kam, schloss die Augen und sog den Duft der Nacht und der Menschen in meine Nase. Eine Weile brauchte es, bis ich meine Augen öffnete und anfing kalt zu grinsen. Und nun habe ich ihn gefunden… mein nächstes Opfer… ich stieß mich von der Wand, ging dem Geruch nach… bis ich die Duftquelle fand. Schweigend lehnte ich mich an eine Wand, weit entfernt von diesem Menschen, kaum war er dort an der Stelle so musterte ich ihn durch, schaute schließlich angewidert, verzog mein Gesicht regelrecht. Der Duft der von diesem Mann ausging war zwar angenehm und betörend aber das Aussehen, war alles andere als toll! So eine Fischfresse oder sollte man noch liebevoll Hamsterbäckchen zu dem da sagen? Zu so jemand fühlte ich mich angezogen?! So jemand roch gut?! Meine Nase musste doch spinnen! Vielleicht hatte er auch mit meinem Opfer was zu tun? Wieder seufzte ich, also werde ich heute nicht mehr zu etwas zu essen kommen, dachte ich mir. Na ja… dafür konnte ich ihn beobachten, bis ich wahrscheinlich wegen den Blutdurst über ihn herfallen würde! Ein Grinsen spielte sich auf meine Lippen. „Nie im Leben…“, sagte ich leise zu mir und lachte leise auf. Ich sprang weg von dem Ort, wo ich war, folgte dem Duft des frischen Blutes… leckte mir dabei immer wieder die Lippen. Erroch so gut… so unglaublich gut! Wie konnte das sein? Er war bestimmt weniger Wert, als ein Bauerntrampel… und doch hatte er etwas, was ihm zum König machen könnte! Wieder lachte ich… wie dumm konnte es nur sein? Mit einem schmunzeln folgte ich nun dem Hamsterbäckchen, bis dieser mich endlich registrierte und sich umdrehte. „Lass mich in Ruhe!“, knurrte er mich an, als ob der Kleine mich schon kennen würde. Zuerst war Wut… dann Erstaunen. „Es tut mir leid!“, sagte Hamsterbäckchen schließlich, verbeugte sich und entschuldigte sich gefühlte tausend Mal. „Ich wollte Sie nicht so anfahren!“, sagte der Kleine schließlich. „Ich dachte Sie seien jemand anderes, der mich wieder verfolgt!“ Ich seufzte kurz, schmunzelte dann wieder und lachte leise auf. „Macht doch nichts…“, sagte ich schließlich sanft, als ich das Wort ergreifen konnte. Süß… er entschuldigte sich sofort, dachte ich jediglich, als ich ihn anblickte. „Sie werden also verfolgt? Warum rufen Sie denn nicht die Polizei?“, fragte ich schließlich, so neugierig, wie ich war, war es einfach kein Wunder, wenn man mich mit einer Katze oder dergleichen verglich. „Wenn ich das mache, dann tötet er meine Schwester…“, vertraute er mir leise an. Ein Wunder war geschehen… man vertraute mir anscheinend sofort, ohne, dass ich großartig was machen musste. „Oha?“, sagte ich leicht erschrocken, okay für mich war es normal Geschwister zu töten… oder Ehefrauen… oder Ehemänner… einfach alles, was mir in die Quere kam… na ja fast alles… an Tiere ging ich zumindest nicht ran. „Das ist aber schlimm.“, sagte ich mit geheuchelter Sorge. Aber selbst das merkte dieser Hamster nicht. „Komm gehen wir… oder möchten Sie weiterhin hier auf der Straße stehen und bedroht werden?“, fragte ich nach. „Ach und bevor ich es vergesse… ich heiße Zero und wie ist Ihr Name, wenn ich Fragen darf?“, sagte ich mit einem süßlichen Lächeln auf den Lippen. Okay… bis jetzt hatte ich so was nie gemacht, mir waren die Namen der Menschen egal gewesen, Hauptsache ich bekam ihr Blut. Na ja vielleicht kam es deswegen weil er mir irgendwie leid tat… oh man… ich empfand Mitleid für einen Menschen. Leise lachte das Hamsterbäckchen. „Mein Name ist Hizumi.“, sagte er sanft. „Hizumi?“, ich lächelte etwas. Hübscher Name… die Bedeutung ist ’Verführen’. Stumm lächelte ich… es passte irgendwie zu diesem Hamsterbäckchen. Er war ja… auf seine Art und Weise… süß? Schwer seufzend strich ich mir durch das Haar, während der Kleine mich unschuldig anblickte. „Es ist nichts…“, sagte ich schließlich lächelnd. „Gehen wir doch dort hin!“, fügte ich noch hinzu und zeigte zu einem Pub dort in der Nähe. Hizumi nickte dankend, marschierte auch schon wie ein kleiner trotziger Junge los, während ich ihm still nur folgte. Wie alt mag er wohl sein? Von der Naivität her schätzte ich ihn um die sieben Jahre alt. Von Aussehen und der Größe musste er schon um die achtzehn, wenn nicht sogar schon zwanzig Jahre alt sein. Na ja… wenigstens war er vol Aussehen her schon volljährig und so würde auch ich mit meinen nun auch schon 230 Erdjahren strafbar machen, dass dachte ich mir jedenfalls und fing an leise zu lachen, wo dieses mal der Kleinere von uns beiden wieder umdrehte und fragend schaute. Es ist nichts, sagte ich lächelnd und signalisierte durch ein abwinken, dass wirklich nichts sei. „Es ist nur witzig, wie Sie sich benehmen mit ihrem zwanzig Jährigen aussehen.“, sagte ich ziemlich lieb und siehe da, auch Hizumi fing an zu glucksen. „Ja“, nickte er, „das mache ich aber auch nur, um meine Kindheit noch zu behalten. Wäre ja schlimm, wenn man sich mit zwanzig wie ein alter Opa benimmt!“ Dabei nickte ich wieder, ja er hatte recht, viele dieser Leute in seinem Alter benahmen sich echt schon wie alte Greise, dabei waren sie vom Aussehen her noch jung, knackig und frisch. „Wie kommt es, das so ein lieber… sagen wir mal… Junge… von irgendjemanden verfolgt wird?“ „Na ja… wie soll ich es sagen? Es ist mein Ex-Freund, der mich und meine Familie bedroht!“, sagte er mit süßen Unterton. „Gehört Ihr Ex-Freund etwa zur Mafia?“, fragte ich und fing an bellend zu lachen, was ziemlich ekelhaft war um die Wahrheit zu sagen. Und auch Hizumi war davon nicht begeistert gewesen, dass ich so lachte, wegen einer – doch schon – ernsthaften Angelegenheit. „Tut mir leid… es hört sich nur komisch an, wenn man sagt, der Ex-Freund verfolgt einen und wenn man zur Polizei geht, dann bringt er die Schwester um.“, sagte ich im leicht spöttischen Unterton. „Schon okay…“, meinte Hizumi sichtlich enttäuscht, hatte der anscheinend gedacht, dass er mir so vertrauen kann, sodass er sich anvertrauen kann. Und genau in diesem Augenblick… kein Augenblick davor oder danach… es war genau dieser Moment, wo mir der Junge aus vollstem Herzen leid tat. Wo ich mir gesagt habe, okay ich helfe ihm. Und ja man müsste mich jetzt für verrückt halten… schließlich wollte ich vorher noch sein Blut trinken… oder das Blut seines Freundes beziehungsweise das Blut der Person der er Nahe steht und gut duftet… also Hizumi’s Blut! Leise seufzte ich. „Ehrlich… es tut mir leid… und ich will dir, ich darf dich doch duzen oder, helfen!“, sagte ich und meinte dies sogar ehrlich! Hizumi seufzte… überlegte kurz und ging in den Pub, wunk mir sogar zu, dass ich ihm folgen sollte, was ich natürlich auch tat. Der Kleine vertraute mir anscheinend wirklich sehr, sonst hätte er mich nicht verziehen, dachte ich mir kurz und bündig, als ich endlich bei ihm ankam und mit ihm den Pub betrat. Ein Schauer durchzog meinen Körper, als ich in diesem besagten Pub war… ich blickte mich um, hätte beinahe angefangen zu knurren, aber glücklicherweise konnte ich mich noch zurück halten. Ich sah lächelnd zu dem Kleinen. „Los gehen wir dort in die Ecke…“, sagte ich noch relativ sanft, während ich diese stechenden Blicke im Rücken und generell am ganzen Körper spürte. Hizumi nickte, folgte mir in eine Ecke dieses Lokals und setzte sich dort an einen Kleinen Tisch, der da stand, als hätte er die beiden gerufen. Wieder blickte ich mich um, als ich mich an den Tisch setzte, mein Blick auf die Umgebung gerichtet. Jeder dieser obskuren Gestalten schaute zu uns. Wahrscheinlich dachten sie, wir seien noch Kinder? Okay bei Hizumi konnte es durchgehen er war höchstens Zwanzig… doch bei mir? Einem Vampir? Ich habe sogar schon vergessen mitzuzählen… nein scherz ich wusste, dass ich 230 Jahre alt bin, aber… meine Güte! So lange lebe ich schon auf diesem Planeten! Schließlich fing ich an zu Knurren, wenn auch nur leise, als eine finstere Person auf uns zu Schritt. Hizumi zuckte zusammen, fragte sich wahrscheinlich was los sei. Hm ja… was war überhaupt los? Sonst hatte er nie so eine Reaktion, aber dieses Mal war es anders. Dieses Mal war es mir zum ersten Mal unheimlich hier zu sein. Leicht schüttelte ich den Kopf, kam zu mir – war ich jemals weg? – und blickte die Person noch mal an. Er reichte uns eine Karte oder eher er warf diese einfach auf unseren Tisch, so dass er anfing zu knarren. „Bestellt oder haut ab!“, befahl dieser Mann. Anscheinend war er der Wirt… na ja… bei so einem Lokal war dieses Verhalten auch kein Wunder. Ich nahm die Karte kurz an mich, blickte hinein und schaute wieder zum Wirt. „Zwei Krüge Met!“, meinte ich nur und blickte ihn kühl an. Man merkte schon, dass ich diesen Mann hasste, obwohl ich ihn nicht kannte, aber gut ist’s so blieb er wenigstens auf Abstand! Der Mann nickte, als er sich wieder verzog… und selbst die Stimmung in diesem Kabuff wurde noch schlimmer als zuvor. Ich drehte nur die Augen, als ich schließlich wieder zu Hizumi sah, der – so sah er jedenfalls aus – mehr Angst hätte, als hätte er gerade ein Gespenst gesehen. Wieder seufzte ich, fing dann an zu glucksen. Es sah schon witzig aus, wie Hizumi’s Gesicht vollkommen entgleiste, wegen eines leisen Knurrens meiner Seite aus. Oder hörte ich mich so schrecklich an von der Stimme an? Ich grinste ihn an, zuckte mit den Schultern und lehnte mich zurück. Es war gut zu spüren, wie nach und nach diese verdammten Blicke verschwanden, denn nur so konnte ich mich entspannen, ohne zu befürchten, dass man ihn und mich angreifen würde. Leise seufzte ich, blickte Hizumi an. „Was ist los? Noch nie jemanden Knurren gehört?“, fragte ich lässig nach. „Nein tut mir leid… ich habe schon lange niemanden gehört, der so bedrohlich knurrte, sodass sogar dem Wirt das Herz in die Hose gerutscht ist…“, meinte Hizumi ehrlich. „Es war… so finster und tief… erschreckend!“, fügte er schließlich erstaunt hinzu. Blickte mich nun mit großen Augen – und ich hätte nicht gedacht, dass Hamsterbäckchen noch größere Augen bekommen konnte, als er schon hatte – an. Kurz zuckte ich zurück… diese Glubschaugen waren einfach nur gruselig gewesen. „Ach so? Ich habe tief geknurrt? Das tut mir aber leid.“, meinte ich ironisch. Als hätte ich das nicht mit Absicht gemacht. Kurz verdrehte ich die Augen, blickte zum Wirt, der nun wieder mit den Getränken wiederkam, der meinte sogar, so plötzlich freundlich, dass die Getränke frei Hause wären, wenn wir danach dann auch so freundlich wären und gehen würden. Leise lachte ich, nickte ihm schließlich zu und nahm meinen Krug mit frisch gezapftem Met. ’Ein Glück, dass Vampire nicht betrunken werden konnten’, dachte ich mir, als ich zwei kräftige Schlucke zu mir nahm, ganz anders als bei Hizumi… der trank einen Schluck und war schon sofort betüdelt gewesen. Na ja… konnte man sich sogar bei ihm vorstellen, dass das so schnell ging… soviel wie er auf den Rippen hatte – oder auch nicht – war es zum Teil einfach kein Wunder mehr gewesen und abgehärtet schien er erst recht nicht gewesen zu sein. Perfekt! Wieder fing ich an zu lachen. „Du verträgst das Zeug nicht, wie?“, meinte ich recht belustigt, als ich mir den Mann genauer ansah. Er nickte und schwankte dabei schon ziemlich gefährlich und ja ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass es bei ihm schon fast ins besoffen sein führte, wenn man nur EINEN Schluck trank. Vielleicht redete er sich auch ein, dass es stark alkoholisch sei? Leise lachte ich, schüttelte den Kopf und trank wieder einen Schluck von diesem köstlichen Getränk. Mal davon abgesehen, dass ich eigentlich gar nicht schmecken konnte, stellte ich mir Einfachheit halber vor, dass es köstlich war! Wieder linste ich zu Hizumi… er trank… und trank… und trank… und trank… bis es endlich mal leer gewesen war, was bei ihm mehr als drei gefühlte Stunden gedauert hatte. Ich fing an hämisch zu grinsen, nahm diesen jungen Mann auf meine Arme und stolzierte heraus, als sei nie was gewesen. Die Leute in dem Wirtshaus haben wahrscheinlich nicht schlecht geschaut und haben sich bestimmt gefragt – ich konnte diese fragenden Blicke spüren, als ich raus ging – warum ausgerechnet ich nicht besoffen war und warum das bei dem anderen so schnell ging?! Tja leicht beantwortete Frage! Ich gleich Vampir! Vampir gleich die schmecken eh nix außer das Eisen in dem Blut und Drogen und das ganze Zeug haben bei uns keine Wirkung. Das heißt kleine Vampire, so wie ich, können so viel trinken, wie sie wollen, und werden einfach nicht betrunken! Menschen hingegen verlieren ja noch nebenbei ihre Gehirnzellen – als ob sie nicht schon dumm genug sind… – und verblöden halt. Ein Nachteil… Vampire wurden dafür durstiger auf frisches Blut. Na ja… wie dem auch sei, die kleine Hamsterbacke war nun betrunken gewesen, wurde verfolgt und hatte im Augenblick eher ein größeres Problem, als jeder andere Mensch auf der Welt. Ich biss mir auf die Lippe, als ich ihn, er so in meinen Armen liegend, anblickte. Ich hörte das Rauschen seines Blutes und merkte wie heftiger das verlangen war, sein köstlich riechendes Blut zu trinken, ihn auszusaugen… ihn zu töten! Fester biss ich mir auf die untere Lippe, bis diese anfing zu bluten. Ich schmeckte mein Blut und erschrak innerlich! Irgendwas musste ich doch tun können ohne ihn gleich mal zu töten! Er war zu süß – auf seine Art und Weise – um jetzt sterben zu müssen! Verdammt! Innerlich fluchte ich mir einen ab, als ich endlich mit ihm in den Armen los rannte und ihn zu irgendwas brachte, wo man sich um ihn kümmern konnte! Okay… ich brachte ihn in die Kirche… oder eher davor… ich hasste schließlich Kirchen… auch wenn es viele gläubige Vampire gab und die Kirche uns nichts antun konnte – jedenfalls wusste ich nichts davon – verabscheute ich diesen Ort trotzdem. Er war grauenvoll! Ich legte Hizumi ab, gab ihm einen Kuss auf die Stirn mit dem versprechen wieder zu kommen, wenn es mir wieder gut gehen würde – im großen und ganzen also nie –, klopfte hektisch an dem Eingang und verschwand in eine Gasse dort in der Nähe, wo ich noch beobachten konnte, dass Hizumi rein gebracht wurde. Erleichtert seufzte ich auf und lächelte… aber nur ein klitzekleines bisschen! Nicht mehr… oder so! Dann drehte ich mich um, blickte kurz in den Himmel, der förmlich danach schrie, dass es bald regnen sollte und ging… irgendwo hin oder eher… wieder in mein Versteck! Um mich zu beruhigen. Die Tage vergingen und den größten Teil verbrachte ich, damit zu schlafen oder halt in der Nacht den Platz des letzten Sehens aufzusuchen, selbst wenn ich es nicht wollte und danach immer wieder floh, ich kehrte zurück… zurück zu dieser Kirche… dort hin, wo ich ihn das letzte mal sah. Ein mulmiges und ungutes Gefühl machte sich in meinem Magen breit… was war, wenn ihm was zugestoßen war? Er war doch noch so jung! Ich machte mir Sorgen… Sorgen um einen Menschen! Dabei kannte ich ihn nicht… Zauberei! Das musste es sein! Zauberei, Magie… Verführung! Es war selten, dass ein Mensch einen Vampir wirklich verführen konnte… aber es war möglich! Musste es jedenfalls. Wieder seufzte ich, blickte mich um, zog meine Kreise, nahm jeden Geruch war… suchte nach diesem bestimmten… nach Hizumi’s! Ich musste ihn finden! Es ging nicht anders… er muss doch da sein! Und da bemerkte ich ihn… seinen Geruch… Hizumi’s frischer und süßlicher Duft! Und doch… ich roch noch was anderes… alles andere als süß… und fein… es war eher modrig… sauer… ekelhaft… der Tod!!! Schnell rannte ich los, dorthin, von wo der Geruch kam. „HIZUMI!!!“, schrie ich, als ich endlich in der Gasse ankam, in der dieser Geruch am stärksten war, doch ich kam zu spät… das einzige, was ich sah, war Blut… überall war Blut!! Verdammt! Was war passiert?! Ich rannte in diese Gasse, weiter hinein, blickte mich um, doch ich sah nichts… kein Hizumi… nur dieses Blut… Erleichtert atmete ich auf, als ich mich endlich wieder beruhigte und roch, dass es nicht Hizumi’s Blut war, nur das er intensiv in der Nähe gewesen war, als dies hier geschah. Doch wo war er? Zum Teufel er musste hier gewesen sein! Schnell tappte ich wieder aus der Gasse, zog wieder meine Kreise um mich herum und versuchte ihn aufzuspüren. Doch diesmal war nichts… nichts, was mich zu ihm führte… eine einzige leere, die sich sogar durch meinen Körper fraß. Ich sprang auf das Haus. Blickte in den Himmel… er war Wolkenverhangen… wieder versteckte sich der Mond vor mir… ein leichtes Lächeln stimmte sich auf meine Lippen. „Ja… nicht mal der Mond liebt mich…“ „Doch… ich liebe dich…“, sagte eine sanfte Stimme, erschrocken drehte ich mich um, blickte zu der Person, die das sagte. „Hizumi?! A-aber… du kennst mich doch gar nicht!“, rutschte es mir sofort heraus und da viel es mir ein… ich kannte ihn auch nicht… aber ich mochte ihn… von Anfang an… er war mir sympathisch auf seine Art und Weise, auch wenn ich immer das Gegenteil behauptet hatte. Es war schließlich der Kleine und sein Duft… „Na und? Du mich doch auch nicht… und trotzdem können wir uns kennenlernen!“, sagte er fordernder und ging auf mich zu. „Hallo! Ich heiße Hizumi… und ich bin ein Vampir und ich bin über dreihundert Jahre alt!“, sagte er breit lächelnd, das sich zunehmend in ein breites Grinsen verwandelte, je fassungsloser ich wurde. Er streckte mir selbstbewusst die Hand entgegen. Kurz schluckte ich, sah die Hand an und nahm sich an. „Hallo… mein Name ist Zero… und ich bin zirka … 230 Jahre alt…“, sagte ich mit leise Stimme, da ich wusste, dass der andere mich eh verstehen würde, war das kein Problem. ~… Wie war es noch mal? Selbst der Mond liebt mich nicht? Ich denke… ich habe den, der mich liebt und mit mir die Nacht teilt endlich gefunden…~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)