About me and my love to you von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Chemical King-Twoon ------------------------------ Du bist verliebt? Aber in wen nur? Ich hatte schon Angst, dass du mit Ken eine Beziehung, welche auf Liebe beruht, haben könntest, doch nun muss ich mir auch noch andere Sorgen machen. Sorgen, über eine unbekannte Person, in welche du verliebt bist. Gar nicht auszudenken, wie es schmerzen würde, wenn du glücklich strahlend auf mich zukämest und mir erzählen würdest, dass du nun mit deiner Liebe zusammen bist. Ich hatte mich nicht getraut, dich zu fragen, in wen genau du verliebt bist. Ich lag still da und hatte mir Gedanken dazu gemacht. Das hat mich echt die halbe Nacht wachgehalten und mich nicht zur Ruhe kommen lassen. Doch auch du hattest nicht schlafen können. Zu oft hast du dich in deinem Bett bewegt und zu ungleichmäßig geatmet, um wirklich im Traumland zu sein. Nach etlichen Versuchen, glitt ich endlich in den Schlaf. Am nächsten Morgen fühlte ich mich, als wäre ich die ganze Nacht auf den Beinen zum Feiern gewesen, anstatt in meinem Bett gelegen zu haben. Ein Blick in den Spiegel und ich erkannte, dass ich mich nicht nur so fühlte, als wäre ich auf einer Partymeile gewesen, sondern dass ich auch genau so aussah. Doch Maya sah ebenfalls nicht besser aus und anscheinend fühlte er genau gleich wie ich, so wie er aus dem Bett kroch und in das Bad schlurfte. Doch ich konnte mir nicht helfen. Wie schaffte Maya es bloß, genauso umwerfend wie immer auszusehen, obwohl er alles andere als fit aussah? Schaffte eben nur der Blonde. Noch so eine Sache, welche ich nicht verstand, wenn es um ihn ging. Ich begab mich nach Maya in das Badezimmer und verrichtete meine morgendliche Wäsche. Meine Haare ließ ich glatt hinunter hängen. Warum sollte ich sie auch richten, wenn unser nächster Auftritt erst wieder in fünf Tagen stattfand? Nach Kalifornien sollte es gehen. Amerika! Ich freute mich riesig darauf, auch wenn es bedeutete, wieder in ein Flugzeug zu steigen und Japan zu verlassen. So eine Tour war richtig kräftezehrend, aber dennoch machte sie riesigen Spaß. Soweit es eben keine Probleme mit gewissen Bassisten gab, welche ihre Finger einfach nicht von Maya lassen konnten. Maya und ich waren in unsere bequemen Alltagsklamotten geschlüpft und befanden uns gerade im Aufzug. Der Aufzug bewegte sich abwärts in Richtung des Frühstücksaals. Doch bevor wir die richtige Etage erreicht hatten, stoppte der Fahrstuhl zwei Etagen früher, da irgendjemand von außen einsteigen wollte. Dieser irgendjemand hätte auch gerne Treppen laufen können, anstatt hier zu Maya und mir in den Aufzug zu steigen. Doch nicht nur, dass dieser irgendjemand mit seiner Anwesenheit störte, nein er war auch noch der Meinung er könnte Maya einfach so anfangen ab zu schlabbern. „Ken?“, meinte Maya erschrocken, als der Bassist sich plötzlich vor diesem aufbaute und ihn in eine Ecke des Fahrstuhls drängte. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und spannte unwillkürlich meinen Körper an. Ken brauchte nur eine falsche Bewegung machen und er lernte meine Faust kennen. Der Bassist platzierte eine Hand in Mayas Nacken und zog diesen damit zu sich. Ken legte seine Lippen auf Mayas. Meine zu Fäusten geballten Hände zitterten, so sehr presste ich sie zusammen. Meiner Kehle entfloh ein leises und ärgerliches Knurren, welches aber niemand hörte. Doch anstatt zurück zu küssen, wie ich es irgendwie erwartet hatte, blockte Maya ab. Er zog seinen Kopf zur Seite und schob den Bassisten mit verärgertem Gesichtsausdruck von sich. Maya warf mir einen Seitenblick zu, ehe er wieder Ken von sich wegschob, da dieser wieder einen Versuch gestartet hatte. Was hatte dieser, fast unsichere, Blick zu bedeuten, welchen du mir zugeworfen hattest? Ich frage mich, ob du letzte Nacht oder in den letzten Tagen, vielleicht gar Wochen, irgendwie bemerkt hast, dass ich in dich verliebt bin. Warum auch sonst erwiderst du den Kuss von Ken nicht? Oder liegt es einfach nur daran, dass ich gestern nicht gerade begeistert auf dieses Thema reagiert habe? Um es gelinde auszudrücken. Ich werde einfach nicht schlau aus dir. Wie oft schon, in den vergangenen Wochen, bin ich bei den Versuchen dich verstehen zu wollen, daran verzweifelt? Man bräuchte wohl ein Buch über dich und deine Gedanken, so wie Verhaltensweisen, um dich ohne Probleme verstehen zu können. Zum Glück, erreichten wir endlich die richtige Etage und mussten aussteigen. Maya war wieder kurz davor, Ken eine Ohrfeige zu verpassen. Total genervt, rauschte der Blonde in Richtung Frühstückssaal. Mir ein Grinsen verkneifend, ging ich hinter Maya zu dem Tisch, an welchem die Anderen schon saßen und frühstückten. Ken kam mit mieser Laune ebenfalls dazu. In dem Hotel gab es ein Buffet mit allerlei Leckereien, welche man zum Frühstück verzehren konnte. An eben diesem Buffet stand ich gerade und lud mir meinen Teller voll. Manche Sachen ließ ich liegen, da ich sie nicht genau zuordnen konnte. Wer wusste schon, ob ich nachher nicht irgendein Froschstückchen erwischte. Schließlich hatte ich keine Ahnung davon, ob wir in einem Hotel gelandet waren, in welchem sie französische Delikatessen anboten. Kam alles schon vor! Mit meinem Teller und einer Tasse Tee, ging es zurück zu unserem Tisch. Ken hatte sich einen Kaffee geholt und rührte mit frostiger Miene darin herum. Ich setze mich zwischen Yuya und Denki und saß nun gegenüber von Maya. Dieser stibitzte immer eine Kleinigkeit von Juns Teller, da dieser mit telefonieren beschäftigt war und nicht groß reagieren konnte. Besser gesagt, er hielt das Telefon mit genervtem Gesichtsausdruck an sein Ohr und brummte immer etwas undefinierbares in das mobile Teil hinein, während eine weibliche Stimme durch die Lautsprecher auf ihn einredete. Nach wenigen Minuten, in welchen Jun nicht viel gesagt hatte, beendete er das Telefonat und legte sein Handy seufzend auf den Tisch vor sich. „Wie die nervt. Ich hätte ihr nicht meine Nummer geben sollen.“ Auf meinen verwirrten Gesichtsausdruck hin, fing Jun an, zu erklären. „Die Kellnerin aus der Disco. Nachdem du gegangen bist, hat sie mich so lange genervt, bis ich ihr meine Nummer gegeben hab. Ein Fehler! Ununterbrochen ruft sie mich an und erzählt mir, was ihre doofen Katzen bei ihr in der Wohnung alles anstellen. Gerade meinte sie, dass das eine Fellknäuel unter ihre Couch gekrochen ist und mit einer Plüsch-Maus hervor kam. Hallo?! Interessiert mich das?!“ Jun tat mir richtig Leid. Besonders, als sein Handy wieder anfing zu melden, dass er einen Anruf entgegen zu nehmen hatte. Der Keyboarder warf einen Blick auf seinen Display und stöhnte genervt auf. „Schon wieder die?! Die findet echt jeden erdenklichen Grund, um bei mir anrufen zu können!“ Mit einer einzigen Bewegung, hatte Jun den Anruf abgedrückt. Eine weitere Bewegung und das Handy war ausgeschalten. „Ich lass‘ meine Nummer wechseln!“ „Weißt du, Jun. Du musst einfach konsequenter werden und nicht einfach mit deiner Nummer rausrücken. Egal wie sehr jemand nervt.“, neckte Yuya den Keyboarder. Dieser verzog nur das Gesicht und sah zu, wie Maya weiterhin Essen von seinem Teller klaute. Kurzerhand wurde der Teller vor den Blonden geschoben. „Bitte! Ich hab eh keinen Hunger mehr.“ Maya grinste und aß weiter. Er war nur zu faul gewesen, um selbst aufzustehen und sich etwas zum Essen zu holen. Ich widmete mich ebenfalls meinem Teller. Denki ärgerte Jun wegen dem Mädchen, welches Telefonterror machte. Yuya, welcher neben mir saß, trank in aller Ruhe seinen Tee. Nach etwa zehn Minuten, wurde ich von dem Schlagzeuger plötzlich angestupst. Fragend sah ich zu Yuya, welcher links von mir saß. Dieser beugte sich zu meinem Ohr hin. „Maya starrt dich die ganze Zeit schon an. Er beobachtet dich, als wärst du ein seltener Vogel, oder so ähnlich.“ Ich sah auf. Yuya hatte nicht gelogen. Als Maya meinen Blick bemerkte, lächelte er mich an. Sofort schoss mir das Blut in meine Wangen. Ich fühlte mich wie ein pubertierender Teenager, so peinlich war es mir, von Maya intensiv angeschaut zu werden. Zwei Plätze neben mir konnte ich Ken ärgerlich schnauben hören. Auch er hatte bemerkt, dass Maya mich ununterbrochen ansah. Anscheinend gefiel es dem Bassisten gar nicht, dass er von dem Blonden keine Aufmerksamkeit bekam. „Hey Maya. Kommst du heute mit zu mir? Ich würde wieder gerne etwas mit dir gemeinsam unternehmen.“ Argh! So, wie Ken dieses gemeinsam betonte, wusste jeder natürlich sofort, was er damit meinte. „Tut mir Leid, kein Interesse. Meinen Abend, bevor wir nach Amerika gehen, würde ich gerne alleine zu Hause verbringen.“ Ich sah den Blonden verwundert an. Irgendwie schien dieser sich über Nacht verändert zu haben. Sonst hatte er sofort jedes Angebot von Ken angenommen. Und jetzt? Nun blockte er alles ab. Selbst die anderen Angebote, welche immer deutlicher wurden, wies er ab. Kens Gesichtsausdruck wurde stetig wütender, während ich immer ungläubiger und vielleicht auch etwas erleichtert schaute. „Was ist los?! Hast du es letzte Nacht so lang und ausgiebig mit Aiji getrieben, dass du nun nicht mehr kannst, oder was?!“ Im nächsten Moment hatte sich Maya bedrohlich vor Ken aufgebaut und funkelte diesen ziemlich wütend an. „Lass gefälligst Aiji da aus dem Spiel!“ Zu meiner Verwunderung, gab Ken klein bei und sagte nichts mehr. Allerdings rührte er nun noch angepisster in seiner Tasse herum. Maya setzte sich wieder auf seinen Platz und mied es mich anzusehen. Ich konnte nicht anders, als mich darüber zu freuen, dass Maya Partei für mich ergriffen hatte. Nach Mayas kleinem Ausbruch, aßen wir schweigend zu Ende und beendeten das Frühstück. Wir begaben uns auf unsere Zimmer und packten unsere Taschen, da es nun für wenige Tage nach Hause ging, ehe wir zum Flughafen und nach Amerika mussten. Ich hatte meine Tasche vor Maya gepackt und setzte mich auf mein Bett. Da ich nichts besseres zu tun hatte, fing ich an, den Blonden zu betrachten. „Danke.“ Maya sah überrascht zu mir, ehe er verstand, dass mein Dank auf die Sache von vorher mit Ken bezogen war. „Ist ja wohl selbstverständlich.“ Maya lächelte mich an und ich konnte gar nicht anders, als dieses zu erwidern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)