tenshi no senshi von _Kumiko_ (Engelskrieger) ================================================================================ Prolog: -------- Vor tausenden von Jahren begann ein Krieg. Ein böser Krieg zwischen Engeln und Dämonen. Zwei Engel waren dafür zuständig die Menschen vor den Dämonen zu beschützen. Denn die Dämonen drangen in die Menschen ein und raubten ihnen ihre Energie, bis die Menschen tot waren. Man nannte diese Engel „Engelskrieger“! Tausende von Engeln und Dämonen waren getötet worden. Überall Blut. Und dann töteten die Dämonen auch die Engelskrieger. Doch diese Engel waren etwas besonderes. Sie konnten zwar sterben, doch gaben sie ihre Seele an einen Menschen weiter, damit dieser weiter gegen die Dämonen kämpfen konnte. Der einzige Nachteil war, dass dieser Mensch dann kein richtiger Mensch mehr war, da er die Seele eines Engels in sich hatte. Diesmal traf dieses Schicksal zwei Mädchen.Deren Sie das Schicksal über die Welt in ihren Händen gelegt bekommen haben. Doch keine dieser beiden sind in dieser Zeit im Begriff dessen Verantwortung und deren Kräfte. Zwei Mädchen, unterschiedlich wie Tag und Nacht. Zwei Schicksale, die sich zu einem ergeben. Beide Mütter starben nach der Geburt und die Väter waren verschollen. Kapitel 1: Alleranfang.... -------------------------- Fünf Jahre später. Elena und Sayuri waren Waisenkinder. Ihre Eltern waren gestorben. Die Mutter nach der Geburt und der Vater gesetzlich, denn er war schon seit über 5 Jahren verschollen. Die beiden Mädchen waren in einem Kinderheim. Sie waren Freunde und hassten das Heim und im Heim zu sein. Sie beschlossen auszubrechen. Sayuri hatte schwarze, kurze kinnlange Haare mit vereinzelten, weißen Spitzen. Ihre Augen waren schwarz-silbern. Sayuri hatte ein gutes Herz und war sehr freundlich, hilfsbereit und nett zu allen. Elena hingegen hatte hellblonde, lange, gelockte Haare mit vereinzelten, schwarzen Spitzen. Ihre Augen waren schwarz-golden. Elena war frech, witzig und spielte gerne allen Streichen und ein riesiges Theater, wenn es sein musste, doch im Grunde war sie genauso hilfsbereit und nett wie Sayuri. Eines Nachts brachen sie aus. Sie zogen ihre Kleider an und nahmen nur das wichtigste mit. Sie hatten noch keine Idee, wo es hingehen sollte, doch irgendwo würde sich schon etwas finden. Sie schlichen aus der Tür und schlossen diese leise, um die anderen Kinder, die mit ihnen in einem Raum schliefen nicht zu wecken. Dann gingen sie leise den Gang entlang und stiegen die Treppen runter. Manchmal übergingen sie eine Treppe, weil sie genau wussten, dass diese knarrte. Im unteren Stock waren die Aufenthaltsräume, Toiletten und die Tür in den Hof und nach draußen auf die Straße. Sie gingen leise an die Tür, die mit einem Code versehen war, damit die Kinder nicht einfach rausgehen können. Elena hatte den Code jedoch vom Schreibtisch der Heimleiterin geklaut, als Sayuri sie mit unwichtigen fragen ablenkte. „Los sag mir den Code!“ Sayuri flüsterte und hatte ihre Hand schon bereit gehalten um den Code einzutippen. „283ZB01!“ Elena diktierte ebenfalls flüsternd. Sayuri gab den Code ein und die Tür wurde geräuschvoll aufgeschlossen. Und schon hörten sie die Heimleiterin aus dem Bett poltern. Sayuri riss voller Panik die Tür auf und beide rannten los. Die Heimleiterin sah sie noch und wollte ihnen im Morgenmantel hinterher rennen, doch die Mädchen waren schneller. Sayuri bog ab, ohne das Elena es merkte. Sie hatte in der Zeitung gelesen, dass ein Haus drei Blocks vom Heim entfernt leer war und wollte darin einziehen. Sayuri kam an und keuchte vor schmerz. Dabei holte sie immer wieder tief Luft. Sayuri hatte fürchterliches Seitenstechen. Sie guckte sich das Haus an und ging an die Tür. Sie war verschlossen. Sayuri lief ums Haus und suchte einen anderen Eingang. Sie fand keinen. Sie war ganz um das Haus herumgelaufen und stand wieder vor der Tür. Sie war traurig, denn wo sollte sie jetzt hingehen? Zurück??? Das konnte sie nicht machen. Die Heimleiterin würde ihr schlimm bestrafen! Sie setzte sich vor die Tür und war total wütend. Sie war so wütend, dass sie vor Wut anfing zu weinen. Und als siw da so weinte und sich aufregte erschien eine Art Blitz und schlug die Tür ein. Sayuri konnte sich erst nicht vorstellen, was das gewesen sein könnte. Dann glaubte sie aber, dass es Gott war, der ihr half, doch diese Überlegung wurde ihr schnell zu blöd. Elena irrte auf der Straße herum. Sie suchte wie wild nach Sayuri. Ihr war kalt und zu ihrem Pech fing es auch noch an zu regnen. Sie war nach einigen Minuten total durchnässt und sie fror noch mehr, als zuvor. Auf einmal wurde ihr schwarz vor Augen und sie fiel in Ohnmacht. Als Elena wieder aufwachte lag sie in einem warmen Bett und eine Frau saß neben ihr. Sie war jung und hübsch und als Elena sich ein wenig mit ihr unterhalten hatte fand sie heraus, dass sie alleine war und keine Kinder bekommen konnte. Sie hatte Elena bewustlos und krank auf der Straße gefunden, als sie gestern Nacht von einer Freundin heim gehen wollte. Elena beschloss zu bleiben und lebte von da an bei Hideko. Doch sie und Sayuri blieben immer noch in Kontakt, da sie sich einmal auf der Straße getroffen hatten. Nun waren Elena und Sayuri 13 Jahre alt. Sie saßen bei Elena zu Hause und aßen in Elena’s Zimmer Kekse. Doch auf einmal spürten sie eine unangenehme Energie. Bis jetzt wussten sie noch nicht, dass sie die Engelskrieger waren und konnten es sich auch nicht erklären, was das für eine Energie war. Ganz vorsichtig standen sie auf und durchsuchten die Wohnung! Sayuri wurde mulmig. Sie kamen im Wohnzimmer an und sahen Hideko auf dem Boden liegen. Sie war auf entsetzliche weise irgendwie.......... gealtert und ihr Gesicht war voller Falten. Sie hatte auch keine Farbe mehr im Gesicht. Sie war ungewöhnlich blass und krampfte sich zusammen, als ob sie schmerzen hatte. Die Mädchen wollten zu ihr laufen, doch als sie näher kamen wurde ihnen übel. „Was....... was geht hier vor???“, fragte Elena, als sie wieder einige Schritte zurückgewichen waren. „Ich weiß nicht!“ Sayuri wurde wütend. Ihr umhüllte langsam eine Rauchwolke und Elena wich erschrocken auch vor ihr zurück. Als Sayuri wieder aus der Rauchwolke erschien hatte sie Flügel. Lange, weiße Flügel. Ein Bogen war um ihre Schultern gespannt. Sie war, Elena wollte ihren Augen nicht trauen, ein Engel!? Elena dachte, dass sie wohl träume und rieb sich die Augen, doch Sayuri stand immer noch da und zwar als Engel. Doch dann umhüllte auch Elena eine Rauchwolke und sie wollte erschrocken wegrennen, doch sie war wie festgewurzelt. Sayuri schaute erstaunt an sich herab. Auch sie wollte es nicht glauben und als sie sah, dass auch Elena zu einem Engel wurde, verstand sie gar nichts mehr. Elena hatte ein Schwert, dass mit ein paar Edelsteinen besetzt war in der Hand. Auch sie hatte lange, weiße Flügel. Elena schaute nun auch erstaunt an sich herab, doch sie wurde von einem Schrei aus ihren Gedanken gerissen. Hideko. Nun rollte sie sich auf dem Boden zusammen und schrie. Elena ging zu ihr und nahm instinktiv ihr Schwert, als würde sie gelenkt werden. „Was machst du da?“, rief Sayuri ihrer Freundin zu, als diese ihr Schwert über Hideko´s Körper hob, bereit zum zustechen. „Ich weiß es nicht!“ Elena klang entsetzt, doch trotzdem stach sie zu. Sie wich zurück, ohne das Schwert aus Hideko’s Körper zu nehmen. Dieses färbte sich einen Moment lang schwarz und wurde dann wieder silbern. Elena ging wieder auf Hideko zu und nahm das Schwert aus ihrem Körper. Dann nahm sie eine Feder und legte sie auf die Wunde von Hideko. Diese schloss sich und Hideko bekam wieder Farbe im Gesicht. Auch ihre Falten verschwanden. Die Mädchen verwandelten sich zurück und legten Hideko auf ihr Bett. Nach kurzer zeit wachte Hideko auf. Sie konnte sich an nichts mehr erinnern. „Was ist passiert?“, fragte Hideko verdutzt, doch die Mädchen zuckten nur mit den Schultern. Spät am Abend verabschiedete sich Sayuri und ging in ihr einsames Haus zurück. Zwei Wochen später starb Hideko an Herzversagen, obwohl sie noch ziemlich jung war. Nun lebte auch Elena alleine. Elena und Sayuri waren nun 17 Jahre alt. Sie gingen zusammen in eine Klasse. Ihre Lehrerin hatte erstaunliche Ähnlichkeit mit Hideko. Elena hatte sich schon damit abgefunden. Am Anfang musste sie immer weinen, wenn sie sie sah. Ihr Name war Haruka Kuraiko . Sie war nicht verheiratet. Deshalb musste man Fräulein Kuraiko sagen. Das war höflicher. Fräulein Kuraiko war ca. 24 Jahre alt. Aber nun gut. Eigentlich ging es Sayuri mehr um eine andere Person. Um Takuya. Er war in ihrer Klasse und sie war unsterblich in ihn verliebt. Er hatte helle, lilane Haare und Eisblaue Augen. Er war wirklich hübsch. Sayuri wachte auf. Es war 7.00 Uhr morgens. Montag. Der schlimmste Tag im Leben eines Jugendlichen. Die Schule fing nämlich an diesem Tag nach dem Wochenende wieder an. Sayuri setzte sich und blieb 5 Minuten am Bettrand sitzen, damit sich der Kreislauf daran gewöhnte. Dann zog sie sich an und ging ins Bad, um sich zu waschen und die Haare zu kämmen. Danach ging sie in die Küche und frühstückte. Sie nahm eine Tablette mit einem Schluck Wasser. Diese Tablette sollte verhindern, dass Sayuri sich ungewollt in einen Engel verwandelte. Danach wollte sie gerade sein Lunchpaket für die Schule richten, als es an der Tür klingelte. Sie ging an die Tür und öffnete sie. Vor ihr standen Elena und Takuya. „Bist du fertig?? Wir müssen los!“ Elena lächelte Sayuri an und Takuya fügte hinzu: „Ich habe Blumendienst und möchte nicht zu spät kommen!“ „Bin schon unterwegs.“ Sayuri rannte kurz hoch in ihr Zimmer und nahm ihre Schultasche. Dann ging sie wieder runter und machte hinter sich die Tür zu. Ihr Lunchpaket hatte sie ganz vergessen. „Sag mal Sayuri....... . Hast du schon wieder dein Lunchpaket vergessen?“ , fragte Takuya, als sie schon den halben Weg in die Schule gegangen waren. „Ähm......?!“ Sayuri wurde rot. Elena, die genau wusste, dass Sayuri in Takuya verliebt war, machte sich immer einen scherz daraus, dass Sayuri immer rot wurde, egal was Takuya zu ihr sagte. „Warum wirst du denn so rot???“, fragte sie und schupste Sayuri in die Seite. „Werd ich gar nicht!!!!“ Sayuri verbarg ihr Gesicht in den Händen, dicht an den Ohren konnte man sehen, dass sie noch röter anlief. Auch Takuya wurde leicht rot im Gesicht und Elena lachte. Als sie in der Schule angekommen waren, hatte Elena sich halbwegs wieder eingekriegt und sie machten sich an die Arbeit. Takuya ging in die Klassensäle, um dort die Blumen zu gießen, während die Mädchen Elena und Sayuri den Hasen den Salat in den großen Stall im Hof brachten. Doch auf einmal erschien eine unangenehme Energie. Elena drehte sich zur Schule um, denn von da kam sie. „Spürst du das auch?“, fragte sie ihre Freundin, doch diese hatte sich ebenfalls zur Schule umgedreht. „Ein Dämon!“, antwortete sie. Sie beschlossen abzuwarten, bis der Dämon zuschlug, 1. weil sie ihn jetzt so oder so nicht finden würden und 2. weil Takuya in diesem Moment kam, um auch die Blumen draußen im Hof zu gießen. Allmählich füllte sich der Schulhof und um 8.30 Uhr klingelte es. Sayuri, Elena und Takuya gingen mit den anderen aus ihrer Klasse zur Turnhalle, denn sie hatten Sport. Als die Lehrerin kam, zogen sie sich um und machten das Aufwärmtraining. Danach sollten sie das Reck aufbauen, doch aus dem Geräteraumdrang plötzlich ein gellender Schmerzensschrei. Sayuri handelte sofort und rannte in den Geräteraum. Susan Bringston, ein Mädchen mit langen, schwarzen Haaren und braunen Augen, dass letztes Jahr aus England nach Japan gezogen und in ihre Klasse gekommen war, lag bewusstlos auf dem Boden. Sayuri hob sie auf und trug sie durch die Turnhalle ins Krankenzimmer. Dort blieb sie eine weile., um auf die Krankenschwester zu warten, doch als diese nach einigen Minuten nicht erschien, wollte Sayuri in die Turnhalle zurückgehen, um dies ihrer Lehrerin zu berichten. Als sie in der Turnhalle ankam, standen alle da und bewegten sich nicht. Sayuri wunderte sich, doch dann glaubte sie, es sei die Wirkung eines Dämons, da diese verschiedene Wirkungen auf die Menschen hatten. Entweder blieb die Zeit stehen, oder sie wurden in Stein verwandelt. Lauter solche Dinge. Sayuri schaute sich um. Sie sah alle, außer Elena. Sie ging in die Umkleidekabine, doch auch da war sie nicht. Im Geräteraum war sie auch nicht zu finden. Sayuri machte sich Sorgen und ging wieder in Richtung Krankenzimmer. Auf dem weg hörte sie auf einmal ein seltsames Stöhnen. Sie kam näher und das Stöhnen wurde lauter. Nun rannte Sayuri. Als sie im Krankenzimmer ankam lag Elena auf dem Boden. Sie war verletzt. Sie hatte einen Blutigen Streifen auf dem rechten Oberarm und auf ihrem Bauch. Sayuri kniete sich neben Elena und hörte hinter sich ein Geräusch. Blitzschnell drehte Sayuri sich um. Auf dem Boden hinter ihr lag Susan. Sie hatte lange Krallen bekommen, die nun blutig waren. Sie krampfte sich zusammen und Sayuri wollte ihr helfen. Der Dämon war in Susan und hatte ihr schon viel Energie geraubt. Sayuri verwandelte sich in den Engelskrieger und nahm ihren Bogen von den Schultern. Dann zupfte sie aus ihrem Flügeln eine lange Feder und schoss sie auf Susan. Die Feder traf sie ins Herz. Von einem Augenblick auf den anderen wurde sie schwarz. Der Dämon war gefangen, doch die Feder zerfiel nicht. Nun musste Sayuri sich etwas einfallen lassen. Sie ging langsam auf die Feder zu und der Dämon schien förmlich nach Freiheit zu schreien. „Aha! Du willst also nicht gehen?“, fragte Sayuri, obwohl sie genau wusste, dass der Dämon ihr nicht zuhören würde. Sayuri grinste jetzt und nahm die Feder in ihre Hand, die sie dann zu einer Faust ballte. „Nun hab ich dich!“ Sayuri grinste nun gehässig und ließ Energie in ihre Hand strömen. Die Feder verbrannte und der Dämon schrie. „So das wäre erledigt.“ Sayuri nahm wieder ihr ernstes Gesichte an und steckte ihren Bogen weg. Dann nahm sie eine kleinere Feder aus ihren Flügeln und hielt sie Susan unter die Nase. Sie atmete ein und die Feder löste sich auf. In einigen Minuten würde Susan sich an nichts mehr erinnern können und keine Schmerzen mehr haben. Sayuri drehte sich nun wieder zu Elena um. Elena war nun ganz still und schien tot zu sein. Sayuri setzte sich neben ihr und schüttelte ihre Freundin. „Elena??? Hey Elena! Wach auf und hör auf Theater zu spielen!!“ Sayuri machte sich nicht die geringsten Sorgen um Elena. Doch jetzt, als Elena nicht aufwachte bekam Sayuri ein mulmiges Gefühl. „Elena!!! Wach endlich auf!! Elena?“ Sayuri beugte sich über Elena und wollte hören, ob dessen Herz noch Schlug, doch Sayuri hörte nur ein lautes Schnarchen. „Uuuua!?“ Sayuri fiel vor schreck um. “Was soll das??? Ich mach mir hier die größten Sorgen und du??? Du pennst!! Das gibt’s doch nicht!“ Sayuri rieb sich ihren schmerzenden Hinterkopf und setzte sich im Schneidersitz neben Elena. Dort so sitzend schaute Sayuri zu, wie Elena’s Wunden heilten. Als alles verheilt war, zählte Sayuri: „3........2........1......wach!“ Bei dem Wort wach setzte sich Elena auf und gähnte laut. Dann rieb sie sich die Augen. „Hab ich geschlafen??“, fragte sie etwas verwirrt. „Jup!“, antwortete Sayuri und stand auf. „Komm wir müssen zurück in die Turnhalle. Was hattest du eigentlich hier zu suchen???“ Sayuri half Elena aufzustehen. „Na......das war so......als du mit Susan gegangen bist, hab ich gespürt, wie sich der Dämon entfernte. Ich hab mir sorgen gemacht und bin dann hinter euch her gekommen, weil du eine ganze Weile nicht mehr herkamst.“ „Aha und das ohne dich zu verwandeln??“ Sayuri schaute skeptisch. „Ähhhhm na ja........ja?!“ Elena grinste jetzt verlegen und sie waren schon fast in der Turnhalle angekommen. „Oh man das wird dich noch mal um Kopf und Kragen bringen. Und das jetzt wörtlich gemeint!!“ Sayuri grinste ebenfalls und öffnete die Tür in die Turnhalle und gleich überkam sie ein Schwall von Anklagen. „Wo wart ihr?? Ich habe mir große Sorgen gemacht! Wenn etwas passiert wäre, hätte ich das nicht verantworten können!!!“ Frau Yamamoto, die Sportlehrerin. Und ohne Sayuris’s oder Elena’s antwort abzuwarten schrie sie: „ Raus vor die Tür! Mit dem 1,5 l Eimer!“ Elena und Sayuri gingen aus der Turnhalle und quer über den Hof. An einem kleinen Schuppen standen Eimer von 1 l bis 3,5 l. Das war eine schlimme Bestrafung. Man musste den Eimer bis zum Ende der Stunde in der Luft halten. Entweder in der Hand heben oder auf den Kopf. Der Eimer durfte nur nicht den Boden berühren. Sonst war alles erlaubt. Sayuri und Elena nahmen sich jeweils einen 1,5 l Eimer und füllten sie am Wasserhahn über den Eimern auf. Dann trugen sie die Eimer vor die Turnhalle und hielten sie. Dabei lauschten sie den Anweisungen von Frau Yamamoto. Normalerweise machten Jungen und Mädchen getrennt Sport, doch Herr Mizuki, der Sportlehrer der Jungen, war verhindert und konnte deshalb keinen Unterricht mit den Jungen machen. Kapitel 2: der Verlust ---------------------- „Mädchen wollt ihr den Jungs mal zeigen, was ihr draufhabt??“ Hörte man Frau Yamamoto sagen. Alle Mädchen jubelten. Damit meinte Frau Yamamoto die Rhythmische Gymnastik, welche die Mädchen lernten, wenn keine Jungen mit turnten. Man hörte Bänke verrücken und Bänder rascheln. Dann lief Musik und man hörte, wenn eines der Mädchen hüpfte und dann wieder auf dem Boden aufkam. Auch hörte man die Bänder in der Luft surrten und pfiffen. Die Jungs klatschen und machten manchmal `Ahhhhhhhh´ und `Ohhhhh`. Als es zur nächsten Unterrichtsstunde klingelte stellten Sayuri und Elena die Eimer auf den Boden und schon kamen ihre Klassenkameraden aus der Turnhalle gestürmt. „Sayuri, Elena kommt rein ich muss mit euch reden.“ Kam es aus der Turnhalle. Frau Yamamoto hatte sie gerufen. Wie sie gesagt hatte gingen die Mädchen in die Turnhalle. „Setzt euch hin!“ Frau Yamamoto weißt auf die Bank, die ihrem Stuhl gegenüber stand und setzte sich selbst. Sayuri und Elena folgten ihrem Befehl und setzten sich ebenfalls. „Warum seid ihr weggegangen? Was ist Passiert?“ Frau Yamamoto klang nun nicht sauer oder aufgebracht. Nein. Sogar freundlich und voller Sorgen. „Ähm na ja als Susan da auf dem Boden lag, zögerte ich nicht lange und brachte sie ins Krankenzimmer. Da dort aber keine Krankenschwester war, wollte ich warten. Nach einer Weile, eine Krankenschwester war immer noch nicht aufgetaucht, ging ich in die Turnhalle......... um......... um ihnen bescheid zu sagen. Aber....... naja....... ähm.....“ Sayuri wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie konnte ja nicht sagen, dass die Zeit stehen geblieben war und alle wie versteinert dastanden. „Weiter! Ich höre dir zu!“ Frau Yamamoto lauschte gespannt, was nun kommen würde und Sayuri erzählte weiter: „Naja dann habe ich gemerkt, dass Elena nicht da war und dachte ihr sei etwas passiert. Also bin ich ins Krankenzimmer zurückgegangen. Und da war immer noch keine Krankenschwester. Elena war mit einem Schlafgas oder so was eingeschläfert worden und ich versuchte sie wach zu bekommen. Doch selbst, als ich ihr kaltes Wasser übergoss wurde sie nicht wach. Also beschloss ich zu warten. Nicht, dass irgendetwas passierte. Es könnte ihr ja z.B. auch gift gespritzt worden sein oder ähnliches. Ich blieb also neben ihr sitzen und beobachtete, ob sich ihre Gesichtsfarbe änderte. Susan lag immer noch auf dem Bett. Sie schlief auch, also besser, sie war noch Ohnmächtig. Als Elena dann aufwachte kamen wir wieder hier in die Turnhalle. Und den Rest kennen sie ja.“ „Ja das tue ich. Naja unter diesen Umständen....... werde ich auf eine Bestrafung verzichten. Sayuri?“ Sayuri und Elena, die sich gerade innerlich gefreut hatten und aufspringen wollten erstarrten in ihrer Bewegung. „Ja?“ Sayuri klang unsicher und ihre Stimme zitterte. „Du hast richtig gehandelt. Das war sehr klug von dir! Und nun könnt ihr gehen. Ihr müsst in den nächsten Unterricht.“ Frau Yamamoto stand auf und die Mädels taten es ihr gleich. Dann rannten Elena und Sayuri aus der Turnhalle und über den Hof in ihren Klassensaal. „Entschuldigen sie bitte Fräulein Kuraiko. Wir hatten noch ein Gespräch mit-“, doch weiter kam sie nicht. Fräulein Kuraiko nickte und Sayuri und Elena setzten sich hin. Nun fuhr Fräulein Kuraiko mit dem Unterricht fort. So vergingen Wochen und nun war es fast an der Zeit die Abschlussprüfung zu bestehen. Viele Dämonen waren aufgetaucht und hatten nun auch eine sehr gute Freundin von Sayuri umgebracht. Sayuri hatte sie gefunden. Sie ging nach Unterrichts ende in den Klassensaal zurück, weil sie dort ihre Mappe vergessen hatte. Und da sah sie sie. Hannah war weiß und hatte Falten im Gesicht. Sayuri ging auf sie zu. Nun sah sie, dass ihre Haut wie ausgetrocknet schien. Sie berührte Hannah und sie war eiskalt, wie ins Gefrierschacht gelegt. Sayuri schrak zurück und rannte dann. Sie rannte so schnell sie konnte, bis sie über den ganzen Hof zum Lehrerzimmer gerannt war. Sie störte gerade bei einer Sitzung, doch es war ihr egal. Völlig in Tränen aufgelöst verkündete sie der gesamten Lehrerschaft ihre Entdeckung. Die meisten Lehrer waren erstarrt vor schreck, doch andere rannten in den Klassensaal und ein Medizin Professor stellte ganz offiziell ihren Tot an Energie -und Flüssigkeitsmangel fest. Sayuri hatte Blutunterlaufene Augen, als sie Heim ging. Sie war wirklich sehr gut mit Hannah befreundet gewesen. Und nun war sie tot. Sie konnte es immer noch nicht fassen. Sayuri beschloss von jetzt an nie wieder eine Kriegerin der Engel zu sein. Und das hielt sie auch ein. Eine ganze weile......... . Ungefähr drei Monate nach Hannah’s Tot war wieder einmal ein Dämon aufgetaucht. Sayuri interessierte sich nicht für ihn und machte ganz normal mit ihre Arbeit weiter. Es war morgens und Sayuri saß in der Schule. Sie schaute zu Elena rüber und diese schaute zu Sayuri. Sayuri beugte sich wieder über ihre Mathearbeit und dachte nach, doch in den Augenwinkeln sah sie, dass Elena nicht weiterarbeitete. Sie hatte einen ernsten Gesichtsausdruck angenommen und sah sich um. Nach der Schule packte Sayuri hastig seinen Rucksack und wollte gerade aus dem Klassenzimmer gehen, als Elena sie leise ansprach. „Hey Sayuri! Hast du das auch gemerkt? Es war wieder ein Dämon!“ Doch Sayuri zuckte nur mit den Schultern und ging. Elena schaute ihr verdutzt nach. Dann beschloss sie aber den Dämon alleine zu bekämpfen und machte sich auf den weg. Sie ging in Richtung Biologiesaal. Immer, wenn sie näher kam spürte sie den Dämon deutlicher und dann stand sie vor dem Saal. Elena versicherte sich, dass niemand in der nähe war und verwandelte sich in einen Engel. Dann ging sie in den Biologiesaal. Sie sah niemanden, doch sie spürte ihn. Elena ging durch die Reihen, doch es war niemand da. Dann ging sie langsam an den Lehrerpult und sah dahinter Frau Hitoshi liegen. Sie war die beste Biolehrerin der ganzen Schule. Sie bewegte sich. Plötzlich öffnete Frau Hitoshi ihre Augen und stand auf. Elena wich einige Schritte zurück und blieb dann stehen. Frau Hitoshi schaute sich verwirrt um und erblickte dann Elena. „W...was ist hier los?“, fragte sie verwirrt. Elena traute ihr nicht und zog ihr Schwert aus der Scheide. Frau Hitoshi erschrak. „E.....Elena?! Was.....was hast du vor?“ Nun wich sie zurück, doch als sie sah, dass Elena sich nicht beirren lies, nahm sie ihre wahre Gestalt an. Sie war nun nicht mehr hübsch. Sie war groß und schwarz. Hatte lange, schwarze Flügel, ähnlich wie die einer Fledermaus. Sie hatte einen schwarzen, engen Rock und ein Oberteil an. Ihre schwarzen Haare flogen, obwohl kein Wind wehte, noch nicht einmal eine Briese zog durch den Raum. Auf der Stirn hatte Frau Hitoshi ein Rotes Zeichen. Elena konnte es nicht genau erkennen, doch es sah aus, wie ein verschnörkeltes ’D’ mit kleinen Punkten daneben. Frau Hitoshi’s Haut war gräulich und ohne Falten. Sie grinste grimmig. „Na du bist ja aber eine schlaue!“ Elena war erstaunt. Sie hatte so was noch nie zuvor gesehen. Sie musste sehr mächtig sein. Elena brauchte Hilfe und das wusste sie auch. Sie versuchte Sayuri mit Hilfe von telephatie um Hilfe zu bitten, doch Sayuri hörte nicht auf Elena’s Rufe. Elena stand wie erstarrt vor der Lehrerin und wartet auf Sayuri’s antwort, doch sie kam nicht. „Was hast du vor Elena?“, fragte Frau Hitoshi triumphierend und ohne ihr eine Möglichkeit zur antwort zu geben griff sie an. Sie schwang ihr Schwert und hätte sie getroffen, wenn sie nicht ausgewichen wäre. „Scheiße wo bleibt Sayuri?“, fragte sich Elena in Gedanken und Frau Hitoshi griff wieder an. Diesmal zielte sie direkt auf ihr Gesicht. Elena wich aus, doch nicht rechtzeitig. Sie traf sie an der Wange und nun blutete sie aus einer 5cm langen Schnittwunde. Elena wischte sich das Blut ab und griff in fast der gleichen Bewegung Frau Hitoshi an, doch sie war sehr gut. Besser als sie erwartet hatte. Frau Hitoshi wich aus und riss ihr mit ihrem Schwert das ihrer aus der Hand. Nun lag Elena’s Schwert ca. 8 Meter weit entfernt auf dem Boden. Elena starrte ungläubig auf ihr Schwert am Boden. Immer wieder rief Elena in Gedanken nach Sayuri, doch immer wieder kam keine Antwort. Elena wusste nicht, dass Sayuri nie wieder ein Engelskrieger werden wollte. Immer wieder rief Elena Sayuri um Hilfe. Sayuri, genervt von den Rufen in ihrem Kopf, beschloss sich dann aber doch zu antworten. „Was ist denn Elena?“, fragte sie etwas genervt. „Ich........ich bin gerade - ahhhhh...!“ Elena wurde gerade von Frau Hitoshi angegriffen und schwer verletzt. Sie stach ihr mit dem Schwert in die Magen Gegend. „In.....in der Schule...... bitte beeil dich!“ Elena’s Stimme wurde schwächer und schließlich brach sie an der schweren Verletzung zusammen. „Mist das ist ernst!“, dachte Sayuri und drehte sich um, um in die Schule zurück zu laufen. Sayuri rannte schnell, als ob sie gleich fliegen würde und sie kam innerhalb von 5 Minuten in der Schule an, obwohl sie 15 Minuten gebraucht hätte, um dahin zu kommen, wo sie eben noch stand. Als sie in der Schule ankam spürte sie gleich eine unangenehme Energie und dazu noch eine Energie, die gleich erlischen würde. Sayuri rannte in die Richtung los in der sie die Energien spürte. Nun stand Sayuri vor dem Biologiesaal und ihr Herz klopfte. Sayuri verwandelte sich und trat ein. Was sie sah war unbeschreiblich. Elena lag am Boden. Zusammengekrümmt und blutend. Frau Hitoshi stand über ihr. Das Schwert erhoben und zum zustechen bereit. Sayuri sammelte ein wenig Energie in ihren Händen und feuerte eine kleine, blau leuchtende Kugel auf Frau Hitoshi ab. Sie traf sie und sie flog in eine Ecke. Sie war Bewusstlos. Sayuri ging langsam zu Elena und sah, dass Elena hustete. Sie hustete Blut. Sayuri setzte sich neben Elena auf den Boden und drehte ihre Freundin um. Elena hatte eine tiefe Wunde im Bauch und eine Schnittwunde an der Wange. „E....Elena!?“ Sayuri starrte auf Elena und diese öffnete ein wenig ihre Augen. Sayuri konnte die Tränen in ihnen sehen. Elena weinte. Ihr liefen die Tränen die Wangen runter und Sayuri dachte, dass Elena keine Schmerzen mehr spürte, denn das Salzwasser ihrer Tränen lief in die Wunde an Elena’s Wange und sie machte keinen Mucks. Sayuri weinte nun auch. „Warum........warum ist das passiert?“, fragte sich Sayuri und dann wurde es ihr mit einem Schlag klar. „Nur, weil ich nicht gekommen bin! Sie hat gerufen und ich bin nicht gekommen! Es ist meine Schuld! Einzig und allein meine Schuld. Ihr Blut klebt an meinen Händen.“ Dies hatte Sayuri ohne es zu merken laut gesagt und Elena packte sie am Kragen. Dann zog Elena ihre Freundin runter zu ihrem Mund und flüsterte Sayuri ins Ohr: „Nein! Es ist nicht deine Schuld Sayuri, mein beste Freundin! Ich hab dich gern, Sayuri, beschütze die Welt und die Menschheit! Meine Freundin!“ Dann sank ihre Hand und ihr Kopf kippte zur Seite. Elena’s Augen waren halb offen und ihr Mund formte sich wie ein leichtes ’O’. „Nein! Du darfst nicht sterben Elena! ELENAAA! Hörst du nicht? Steh auf und lach wieder. Wie früher!“ Sayuri schrie und weinte. „Elena! Ich schwöre auf mein Leben, dass ich die Menschheit beschützen und dich rächen werde! Wenn ich diesen Schwur breche, werde ich sterben müssen!“ Dann schnitt sie sich mit ihrem Taschenmesser, dass sie zufällig dabei hatte in die Hand und träufelte ihr Blut über Elena, um ihren Schwur zu besiegeln. Nun hatte Sayuri sich wieder einigermaßen eingekriegt und stand auf. Sie drehte sich um und sah, dass Frau Hitoshi gerade dabei war aufzustehen. Sayuri nahm Elena’s Schwert, dass immer noch achtlos auf dem Boden lag. Dann rannte sie mit einem lauten Kampfschrei auf Frau Hitoshi zu und rammte ihr das Schwert mit voller wucht in ihr Herz. Frau Hitoshi schrie auf und klappte zusammen. Sie war Tot. Und diesmal nicht nur der Dämon in ihr, sondern auch Frau Hitoshi. Der Dämon war schon zu lange in ihrem Körper und deshalb konnte man ihn nicht mehr entfernen. Sayuri atmete schwer und ihr standen die Tränen immer noch in den Augen. Dann ging sie zurück zu Elena und hob sie auf. Sie wandte sich zum Ausgang und verlies den Raum. Elena lag immer noch in ihren Armen. Leblos. Sayuri verwandelte sich zurück und ging aus dem Schulgebäude. Als sie ca. 20 m weit vom Schulhaus weg war, sah sie, dass im Biologieraum Licht brannte und auch in den zwei daneben liegenden Räumen. Sayuri sah, wie Lehrer unruhig hin und her liefen. Sayuri drehte sich wieder um und ging weiter. Als sie zu Hause ankam öffnete sie die Haustür und ging ins Wohnzimmer. Dort legte sie Elena auf den Boden. Dann zeichnete sie im Flur, der um einiges breiter als das Wohnzimmer war, ein Pentagramm mit Kreide, die sie aus der Schule irgendeinmal mitgenommen hatte, und legte Elena in die Mitte. Dann sagte sie etwas auf einer anderen Sprache und zündete in jedem zacken des Sterns eine weiße Kerze an. Sie wünschte Elena, dass sie in den Himmel kommen würde und dort glücklicher, als auf der Erde werden würde. Auch wünschte sie ihr, dass sie nie wieder so etwas erleben müsse. Dann ging sie wieder ins Wohnzimmer und wartete. Als es Mitternacht war, nahm Sayuri Elena wieder in die Arme und ging auf die Lieblingswiese der beiden. Niemand kannte sie. Elena und Sayuri hatten sie als Kinder gefunden, als sie im Wald spazieren waren. Wunderschön und unberührt. Dort begrub Sayuri ihre Freundin und blieb noch einige Zeit am Grab von Elena sitzen. Dann stand sie auf. Sie ging wieder nach Hause. Dort lag sie stundenlang auf ihrem Bett und dachte nach. Einige Tränen liefen über ihre Wangen, als sie über Elena nachdachte. Sayuri dachte so lange nach, bis sie endlich einschlief. Kapitel 3: die Wendung ---------------------- Sayuri schreckte hoch. Es war 2.30 Uhr morgens. Sie hatte einen Albtraum gehabt. In ihrem Traum lief sie in der Schule umher und hörte Schreie. Sie rannte einen Gang entlang. Dieser Gang führte ins Lehrerzimmer. Von da kamen auch die Schreie. Nun erkannte Sayuri die Stimme der schreienden. Es war Takuya. Sayuri öffnete die Tür zum Lehrerzimmer mit einem Ruck, doch zu spät. Der Direktor, Herr Seta, schnitt Takuya gerade die Kehle auf und Sayuri sah nur wie das Blut spritzte. Dann wachte sie auf. Mit kaltem Schweiß auf der Stirn und keuchend. Jetzt konnte Sayuri einfach nicht mehr schlafen. Egal wie sie sich wandte und hinlegte, sie konnte ihre Augen nicht lange schließen. Sie hatte Angst vor dem Traum, deshalb beschloss sie sich anzuziehen. Als sie sich angezogen hatte ging sie auf die Straße und lief ein bisschen, um sich die Beine zu vertreten und eventuell einen klaren Kopf zu bekommen. Als Sayuri da so lief merkte sie plötzlich, dass sie in Richtung Schule lief. Sayuri bekam panische Angst, dass der Traum Wirklichkeit werden würde, doch sie konnte nicht anhalten. Ihre Füße trugen sie, wie verzaubert. „Hilfe Sayuri! Hilf mir bitte!“ Sayuri hörte diese Worte in ihrem Kopf. Sie waren zwar leise und hörten sich weit entfernt an, doch Sayuri ahnte oder besser wusste, wem diese Stimme gehörte. Es war Takuya, der zu ihr sprach und nun wollte Sayuri nicht mehr umkehren. Nun rannte sie. Sie brauchte nicht lange, um an die Schule zu kommen. Als Sayuri dort ankam machte sie sich ohne umschweife auf den Weg zum Lehrerzimmer. Als sie davor stand, hörte sie keine schreie. Eigentlich hörte sie gar kein Geräusch. Aber sie spürte die starke Kraft eines Dämons. Wohl der stärkste, der Sayuri je begegnet war. Sayuri öffnete die Tür zum Lehrerzimmer. Nichts. Dann trat sie ein. Das Lehrerzimmer war groß und ein langer Tisch für alle Lehrer stand in der Mitte des Raums. An einer Wand standen Fächer für die Lehrer. Dort konnten sie Nachrichten von Schülern, oder die Bücher für die nächste Stunde in einer Klasse aufbewahren. An der gegenüber liegenden Wand war eine Tür. Darauf stand Direktor. Keiner außer der Direktor hatte zutritt in diesen Raum. Sayuri ging trotzdem näher und öffnete die Tür. Im Direktorzimmer stand ein Schreibtisch, auf dem Arbeiten lagen. Und daneben stand...........ein großer, mit Gold fazierter Spiegel. Sayuri wunderte es. War der Direktor so arrogant, dass er einen Spiegel in seinem Büro hatte? Nein. Wohl kaum. Aus diesem Spiegel kamen sehr starke, dämonische Energien. Sayuri trat an den Spiegel und versuchte die Oberfläche zu berühren, doch ihre Hand sank ein und verschwand in den Tiefen des Spiegels. Sayuri zog ihre Hand hastig wieder heraus und schaute, ob noch alles dran war. Nichts war passiert. Ihre Hand hatte weder einen Kratzer, noch war sie von den Dämonischen Kräften angegriffen und schwarz gefärbt worden. „Hilf mir Sayuri!“ Takuya’s Stimme klang nun lauter und Sayuri dachte, sie käme aus dem Spiegel. Nun fasste sie allen Mut und stieg ganz in den Spiegel hinein. Wo Sayuri sich wiederfand war es........schrecklich. Der Himmel war grün-schwarz und der Boden verbrannt. Überall lagen Menschliche Skelette herum. Sayuri schauderte. Dann ging sie los. Sie hörte Takuya’s hilferufende Stimme wieder und noch deutlicher, als vorher. Er musste hier sein. Sayuri ging, ohne zu wissen, wohin. Doch nach einiger Zeit, in der sie lief, sah sie ihn. Takuya stand auf einem Hang. Neben ihm stand Herr Seta. Er grinste frech und schaute Takuya an. Dann sagte er etwas auf einer anderen Sprache und zückte ein Messer. Nein. Es war ein Dolch oder noch besser, ein Ritualdolch. Sayuri rannte so schnell sie konnte. Sayuri rannte noch, als sie eine Energiekugel auf Herr Seta abfeuerte, die ihn in den Bauch traf. Herr Seta zuckte zusammen und hustete und keuchte. Nun hatte Sayuri noch ein paar Minuten mehr, um zu Takuya zu kommen. Als Sayuri es geschafft hatte und neben Takuya ankam, war Herr Seta wieder halbwegs auf den Beinen. Sayuri griff Takuya an den Arm und wollte mit ihm zusammen weglaufen, doch Herr Seta nahm seinen Dolch und warf ihn. Sayuri fiel hin. Der Dolch hatte ihr am Bein gestreift und Sayuri hatte einen Schock erlitten. Herr Seta ging zum Dolch hob ihn auf und stach Takuya damit in den Bauch. Takuya fiel auf den Boden. Er lebte noch, aber nicht mehr lange. Er musste Schmerzen haben, schlimme Schmerzen. Sayuri stand auf, ohne das es Herr Seta merkte, der mit dem Rücken zu Sayuri stand. Sayuri rammte Herr Seta ihr Taschenmesser, dass sie immer noch dabei hatte in den Rücken. Sayuri hatte einen Lungenflügel des Direktors erwischt, was ja auch durchaus ihre Absicht gewesen war. Herr Seta klappte zusammen. Er war tot. Sayuri stand auf. Ihr Bein schmerzte sehr. Sie ging zu Takuya und packte ihn am Arm und trug ihn über die Schulter. „Sayuri......!?“, flüsterte er. „Psssst!“Sie weinte. „Warum? Warum nur Herr im Himmel? Vater?? Warum? Warum hat es Takuya getroffen? Warum nicht mich??? Warum nimmst du nicht mich an ihrer Stelle? Nimm mich!!!!“, schrie Sayuri nun. Sie war sauer und traurig zugleich. Sayuri’s Augen verengten sich, als sie einen schmerzenden Stich im Bauch merkte. Dann spuckte sie Blut. Sayuri lies Takuya sanft auf den Boden sinken und sah an sich hinunter. Sie hatte eine tiefe Wunde im Bauch. Dann fiel sie um. Sie sah nur noch verschwommen. Ein Kopf kam ihr ins Blickfeld. Eine Stimme erklang. „Sayuri! Nein! Bitte nicht Sayuri!“ Es war Takuya. Sayuri versuchte ihre Augen zu öffnen und klar zu sehen. Für einen Moment gelang es ihr auch. Takuya’s Wunde am Bauch war verschwunden. Gott hatte sie erhört. Nun würde sie sterben und nicht ihr Geliebter Takuya. Dann wurde es schwarz. „Nein Sayuri!!!“ Takuya weinte und seine Tränen tropften auf Sayuri’s Hemd. „Oh Gott! Mach doch, dass sie wieder kommt!“ Takuya schrie nicht. Es war eher ein murmeln. Er schaute Sayuri an und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann stand er auf und ging durch den Spiegel zurück. Zwei Wochen später. Ein normaler morgen, so schien es, bis Takuya in der Klasse saß. Immer noch traurig und allein. Es wurde ein neuer Direktor angeschafft, denn der alte war wie vom Erdboden verschluckt. Und der Spiegel. Der wunderschöne Spiegel in seinem Büro war kaputt. Takuya hatte ihn nach seiner Rückkehr vor Wut und trauer aber auch angst zerschlagen. Auch ein paar neue Lehrer wurden eingestellt. Eine davon war die neue Klassenlehrerin, Frau Hitoshi. „Hey! Hast du mich vermisst?“ Takuya erschrak und drehte sich um. Hinter ihm stand Sayuri. „Oh mein Gott! Aber du........du warst doch.........!?“ „Psssssst! Das bleibt unser Geheimnis! Du wolltest mich doch zurück haben!? Ich wollte dich nur noch was fragen. Hast du Lust mit mir essen zu gehen?“ „Dumme Gans!“ Takuya klang beleidigt. „Ich hab gedacht ich würde dich nie wieder sehen!“ „Hey aber........jetzt sei doch nich beleidigt!“ Sayuri flehte regelrecht. „Ja!“, sagte Takuya einfach so. „Wie ja???“ Sayuri war verwirrt. „Du hast mich gefragt, ob ich mit dir essen gehen will und ich sagte ja!“ Nun begann der Unterricht. Sayuri wurde von Gott wieder auf die Erde geschickt, um ein normales Leben zu führen. Diesmal als ganz normales Mädchen. Kein Dämon wird jemals mehr die Menschheit in schrecken versetzen, oder doch!? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)