Protect me von abgemeldet (Ruffy x Ace) ================================================================================ Kapitel 9: End of the nightmare ------------------------------- Legende: //....// : Wiedergabe von Gedanken „...“ : Wiedergabe von Gesprochenem _ : Signalisierung von Zeitsprung und/oder Ortswechsel Prozess: Prolog abgeschlossen Kapitel 8/15 abgeschlossen ______________________________________ Chapter 8: End of the nightmare Mit einer kleinen Tüte beladen, lief der junge Schwarzhaarige pfeifend durch die Gegend. Ein breites Lächeln formte sich auf seine Lippen, als er wieder auf sein Gepäckstück blickte. Innerlich freute er sich schon darauf dies seinem Freund zu überreichen, aber noch nicht heute... Schnell war er um die nächste Ecke gebogen. Doch blieb er dort ruckartig stehen. //Mist… Sie sind schon da… Wo soll ich das Päckchen denn jetzt verstecken?//, grübelte Ruffy angestrengt nach. Eigentlich hatte er gedacht, dass Shanks länger brauchen würde, da er ihn darum gebeten hatte noch mit Ace frühstücken zu gehen, bevor er mit diesem nach Hause kommen sollte. An der Haustür angekommen, schloss er diese ganz leise auf und zum Glück hörte keiner der Beiden das leise Klicken, bei dem der Schwarzhaarige beinahe einen Herzstillstand erlitt. Langsam schlich er sich herein, öffnete die Schublade der Kommode, die im Gang stand. Glücklicherweise war der Flur etwas länger, sodass man ihn nicht erblicken konnte. //Geschafft!//, ein glückliches Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Kleinen aus. Er hatte die ganze Zeit über, die Tür offen gehalten und den Schlüssel im Schloss stecken gelassen. Denn jetzt konnte er die Tür wieder unbemerkt schießen und in seiner gewohnten Lautstärke hereintreten, sodass es die Beiden im Wohnzimmer auch mitbekamen. „Ich bin wieder zurück“, rief er durch die Gegend und gleich hörte er schnelle Schritte, die zu ihm eilten. Starke Arme, die ihn umarmten und ein leichter, aber dennoch gefühlvoller Kuss, der ihm aufgehaucht wurde, bevor sich die Lippen dieser Person in ein Lächeln wandelten und die Worte aussprachen, die Ruffy vermisst hatte. „Willkommen daheim“ „Danke. Dir auch willkommen zurück“, grinste der Kleine den Älteren überglücklich an und drückte diesem einen sanften Kuss auf. _ Einige Tage waren nun seitdem vergangen und der Tag des Prozesses rückte näher. Die Anspannung in Ace war ihm deutlich ins Gesicht geschrieben, jedoch kam er jetzt viel besser mit diesem Druck klar. Einer der Gründe, dass es ihm auch besser ging, war, dass er bei Ruffy bleiben durfte. Im Normalfall müssen nämlich Selbstmordgefährdete sofort von den Ärzten bei der Polizei gemeldet werden und nach dem Heilungsprozess in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden. Glücklicherweise konnte Shanks es irgendwie – weiß der Teufel wie – es mit den Ärzten regeln, sodass der Sommersprossige zurück nach Hause konnte. Doch er musste dafür regelmäßig zur Therapie bis sein Psychologe ihn nicht mehr für suizidgefährdet hielt. Dieser hätte ihn eigentlich gleich nach der ersten Sitzung wieder gehen lassen, da Ace im Gegensatz zu anderen Patienten nicht mehr den kleinsten Gedanken darüber hegte, sich selbst noch einmal etwas anzutun. Doch da der schwierigste Tag, der sein würde, an dem er wieder auf Smoker im Prozess trifft, wollte der Therapeut mehr erfahren, um die Reaktion des jungen Mannes abzuschätzen. _ Verkrampft, saß er da. Seine Finger waren schon die ganze Zeit über ineinander verhakt. Das Frühstück fiel wieder sehr mager aus und Angst machte sich in ihm breit, je näher sie dem Gebäude, nein eigentlich genauer IHM kamen. Noch einmal müsste er alles durchleben und erzählen. Noch einmal müsste er sich ihm gegenüberstellen. Noch einmal würde möglicherweise alles in ihm zu Bruch gehen. Völlig in Gedanken verloren, bemerkte Ace plötzlich, wie sich zwei zärtliche, warme Hände auf seine verkrampften, kalten und mit Angstschweiß gebadeten Hände legten und sie sanft umschlossen. Ganz langsam hob der Sommersprossige den Kopf an und blickte in die liebevollen, dunklen Seen des jungen Mannes, der neben ihm saß und auch schon die ganze Nacht über ihn gewacht hatte. Rückblick: Die Nacht vor dem Prozess Wie erwartet konnte der Schwarzhaarige nicht wirklich einschlafen und hatte sich die ganze Zeit hin und her gewälzt gehabt. Normalerweise brauchte er immer nur wenige Minuten, um in einen festen Schlaf zu fallen. Sein ganzer Körper fing plötzlich an zu zittern und er wusste genau, dass er Angst vor dem kommenden Tag hatte, obwohl er sich eingeredet hatte, dass er keine hatte. Immer mehr vergrub sich der Schwarzhaarige unter der Decke und wickelte sie weiter um sich herum. Doch trotzdem brachte ihm auch dies nicht die gewünschte Wärme. „Ace?...“, besorgt gelang die leise Stimme, die nichts weiter als ein Flüstern war, an das Ohr des Sommersprossigen. Zögerlich wandte sich der Angesprochene in die Richtung, aus der er gerufen wurde. Schon da traf er auf die Sorge, aber zugleich auch Geborgenheit ausstrahlenden Augen. Unendlich sanft strich eine Hand über die Sommersprossen des im Bett liegenden und dann eine Strähne aus denn Gesicht. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen Ruffy… Mir geht’s gut. Mir ist nur etwas kalt…“, erstaunt darüber nicht gestottert zu haben, während er dies sagte, rückte Ace etwas weiter zur Seite im Bett, sodass auch der Jüngere Platz hatte und sich zu ihm legen konnte. Der junge Schwarzhaarige hatte bis eben noch mit Shanks telefoniert gehabt, der sie am nächsten Morgen abholen würde, um sie zum Prozess zu bringen. Als Ruffy das Zimmer betrat und Ace so sah, wusste er, dass diese Reaktion des Älteren normal war. Immerhin würde es ihm selbst sicher auch schwer fallen alles noch einmal zu verarbeiten. Langsam legte sich der Jüngere zu seinem Freund, der etwas von der Decke abließ, damit er auch etwas von ihr hatte. Egal wie sehr Ace versuchte sein Zittern unter Kontrolle zu bekommen, es gelang ihm nicht. Eher das genaue Gegenteil geschah durch seine Bemühungen. Es wurde viel stärker. Seine Augenlider hatte er schon längst fest zusammengekniffen und atmete schwerer ein und aus als normal. Plötzlich spürte er zwei Arme, die sich um ihn schlangen. Sanft bettete sich der Kopf des hinter ihm liegenden auf seinen Hinterkopf und küsste ihn auf diesen. „Du musst nicht so tun, als ob alles in Ordnung wäre…“, flüsterte Ruffy mit einem beruhigenden Ton ins Ohr des Älteren. Bei diesem verursachte die Stimmlage des Anderen angenehme Schauer, die ihm nach und nach den Rücken herunterliefen und das Zittern anfing nachzulassen. „Es ist normal, dass du Angst hast. Ich würde sie auch haben. Immerhin musst du dich noch einmal allem stellen. Das wird sicher schwer für dich sein. Aber…“, der Jüngere pausierte kurz, um sich abzustützen. Dann griff er mit seiner rechten Hand unter die Wange von Ace, die ans Kissen gepresst war und drehte dessen Kopf so, dass ihre Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Durch das große Fenster schien der Mond auf die beiden Schwarzhaarigen herab und ließ die Tränen, die man jetzt deutlich in den Augenwinkeln des Sommersprossigen erkennen konnte wie Diamanten glitzerten. Vorsichtig wischte Ruffy mit seinem Daumen der freien Hand diese weg und gab seinem Freund einen Kuss auf die Stirn. Ace schloss dabei seine Augen und genoss den Moment. Er hatte nun vollends aufgehört zu zittern und auch seine Atmung hatte sich wieder normalisiert. Die weichen Lippen lösten sich von seiner Haut und nun strich die warme Hand wieder einige Strähnen aus seinem Gesicht. „… Egal, was auch morgen passieren mag. Ich werde bei dir bleiben. Das verspreche ich dir“, beendete der Jüngere seinen Satz. Sofort riss der Sommersprossige die Augen auf, schaute abermals in das warme Augenpaar, verzog dabei das Gesicht, wie ein kleines Kind, das gleich anfangen würde zu weinen und drückte sich schnell an seinen Freund. Ein leises Schluchzen war nun von dem Älteren zu vernehmen, der nun auf Ruffy lag. Sofort spürte der Jüngere die Tränen von Ace, die sein Shirt befeuchteten. Einen Arm legte er eng um den Körper des Anderen. Mit der Hand des anderen Armes strich er immer wieder durch das zerzauste, längere, schwarze Haar seines Freundes. Der Jüngere wusste, dass der Sommersprossige jetzt alles, was er bis zu diesem Tag versucht hatte zu unterdrücken, herauslassen musste, damit er mit freiem Kopf zum morgigen Prozess gehen konnte. „Danke“, flüsterte Ace nach einer gefühlten Ewigkeit noch schwach, bevor er dann schließlich ins Land der Träume versank. Der Jüngere beobachtete das nun friedlich auf ihm liegende Gesicht und wischte die letzten, verräterischen Spuren der Tränen vorsichtig weg. Er brauchte diesen Schlaf dringend für den nächsten Tag. Doch danach würde alles überstanden sein. //Hoffentlich hat es was gebracht…//, mit diesem Gedanken fiel auch Ruffy in einen traumlosen Schlaf. Rückblick: Die Nacht vor dem Prozess (Ende) Der Sommersprossige war sichtlich entspannter, als er den aufmunternden, warmen Blick von Ruffy sah, die geschmeidigen Lippen einen zarten Kuss auf seine Eigenen aufhauchten und er noch einmal kurz in den Arm genommen wurde, bevor sie gemeinsam den Gerichtssaal betraten. All ihre Freunde saßen schon in der Tribüne. Ruffy war bei Ace geblieben bis dieser in den Zeugenstand gerufen wurde und trat mit diesem ein. Kurz stockte der Ältere, als er den Grauhaarige sah. Doch dann spürte er eine Hand auf seiner Schulter und wandte sich kurz um. Diesmal blickte er in dunkle Seen, die ihn ermutigten weiterzugehen und ausdrückten, dass er stark genug sei. Er ließ seinen Blick noch einmal über seine Freunde schleifen, die ihm alle ein Lächeln schenkten und ihm damit den nötigen Mut gaben endlich vorzutreten. Was er jedoch nicht bemerkte war, dass der Blick seines Freundes sich schlagartig veränderte, als er ihm den Rücken zudrehte und schließlich vorne vor der Richterin saß, die auch gleich die Befragung startete. Anstatt Wärme sprühten seine dunklen jetzt Kälte aus. Außerdem schwang etwas Undefinierbares mit ihnen. Diese waren auf eine Person gerichtet und auch nur der Rothaarige bekam diesen Blick mit, der schon vorne mit Marco im Zeugenstand saß, da sie schon davor aufgerufen wurden. Smoker zuckte unmerklich bei dem Blick zusammen. Er wusste genau, was er bedeutete. Genug Zeit hatte er, um das Ereignis der letzten Woche auf sich wirken zu lassen. Leicht knirschte er mit seinen Zähnen aufeinander und drehte dann seinen Kopf zur Seite, um den Blick des Jüngeren nicht mehr standhalten zu müssen, denn das konnte er einfach nicht mehr. Ace ließ kurz seinen Blick über die Anderen Zeugen oder Opfer schleifen, da dies eine Sammelanklage gegen Smoker war. Sein Blick traf auf einen Schwarzhaarigen, den er nur zu gut kannte. Wenn er sich richtig erinnerte, war dessen Name Trafalgar Law und er hatte ihn damals mit dem Grauhaarigen erwischt gehabt. Damals dachte er, dass Smoker ihn mit Law betrogen hatte. Doch wenn er nun über die Situation nachdachte, erinnerte er sich schwach daran, dass der Jüngere Tränen in den Augen hatte, die er damals gar nicht wirklich realisiert hatte. Nun tat der Andere Ace wirklich leid. Immerhin war dieser zwei Jahre jünger als er selbst. Vielleicht würde er ihn später ansprechen oder versuchen sich mit ihm anzufreunden. Bevor er sich aber mehr Gedanken darüber machen konnte, wurde er durch die höfliche Bitte der Richterin Platz zu nehmen zurück in die Realität gerissen. Kurz darauf fing er an alles gedrückt wiederzugeben, was an jenem Tag geschehen war. Da außer Marco, Shanks und Ruffy niemand genau wusste, was passiert war, kam in allen anderen Freunden eine unendliche Wut auf. Hätte Robin – eine schwarzhaarige, junge Frau, die als Einzige von allen noch vernünftig bei dem Gehörten denken konnte und trotz allem kühl blieb – nicht dazwischen gegriffen und, noch bevor es zu einem Ausbruch kam, die anderen beruhigt, würden sie jetzt vor dem Saal stehen, weil dieser geräumt geworden wäre. Ruffy bekam von all dem nichts mit, da er seinen Blick nicht vom Angeklagten wandte und gleichzeitig konzentriert den Worten seines Freundes lauschte, die teilweise stockten und sihc tränenerstickt anhörten. Nach einiger Zeit beendete Ace die Geschichte und durfte hinten, zwischen Shanks und Marco Platz nehmen. Sein bester Freund und auch der Professor legten jeweils eine Hand auf die Schulter und gaben ihm ein warmherziges Lächeln. Sie waren stolz auf den jungen Mann, der nur noch wenige Augenblicke von dem erlösenden Moment entfernt war. Dem Moment, an dem Smoker’s Urteil verkündet werden würde und er diesen nie wieder sehen müsste. Kurz schaute der Schwarzhaarige zum Jüngeren herüber und wurde mit einem warmen Lächeln und sanften Augen angeschaut. Seine eigenen Augen waren leicht gerötet, da er die ganze Zeit über seine Tränen zurückhalten musste. Seitdem der Sommersprossige vorne saß, hatte er nicht einmal zum Grauhaarigen geschaut, da er den Blickkontakt so gut wie möglich meiden wollte. Ace war der letzte Zeuge bei dem Verfahren gegen Smoker gewesen und deswegen zog sich das Gericht zur Beratung über eine angemessene Bestrafung, zurück. Eigentlich hätte der Sommersprossige als Erster aussagen sollen, aber er sich zu Anfang nicht wirklich bereit gefühlt hatte, wurden zuerst die anderen Zeugen und Opfer des Angeklagten befragt. In dieser Zeit blickte der Sommersprossige nicht mehr zurück, sondern saß einfach nur da und verkrampfte sich wieder etwas. Deshalb sah er auch den Augenkontakt, den Ruffy wieder mit dem Grauhaarigen hergestellt hatte nicht. _ Mit einem erleichterten Seufzer marschierte der ältere Schwarzhaarige aus dem Saal. Draußen angekommen, drehte er sich um und warf sich Ruffy in die Arme. „Es ist alles vorbei…“, sprach er so leise, dass es nur der Jüngere mitbekam und drückte sich fest an dessen Brust. Der Schwarzhaarige mit der kleinen Narbe unter dem linken Auge strich Ace sanft über den Rücken. Ja es war alles vorbei. Sie hatten es endlich überstanden. Immerhin hatten sie lang genug diese Last geschultert. „Knuddeln könnt ihr auch noch später ihr zwei Turteltauben“, grinste der Blonde mit der Ananasfrisur die Beiden glücklich Umschlungenen an, die nun etwas rot anliefen. „Marco hat recht. Kuschelstunde könnt ihr auf zu Hause verschieben. Die Anderen sind schon alle losgegangen. Anscheinend trefft ihr euch ja alle heut Abend zum Feiern in Makino’s Bar“, auch beim Rothaarigen bildete sich ein breites Grinsen und er klopfte den beiden Schwarzhaarigen auf die Schulter. Rot wie zwei überreife Tomaten nickten die zwei nur. Doch dann fiel Ruffy etwas ein. „Shanks magst du heute nicht auch mitkommen? Makino würde sich sicher freuen dich auch mal wiederzusehen. Sie hat schon gemeint, du seist wahrscheinlich überheblich geworden, weil du dich gar nicht mehr blicken lässt“, erzählte der Jüngere schnell und der Gesichtsausdruck des Rothaarige wurde skeptisch. „Ich? Überheblich? Da muss ich ihr wohl zeigen, dass das nicht der Fall ist. Ich bin auch dabei, wenn keiner der Anderen etwas dagegen hat“, erwiderte Shanks sofort und schritt nun langsam Richtung Parkplatz. „Ganz sicher nicht“, lachte Ruffy etwas auf und zusammen mit dem Blonden folgten sie diesem. Plötzlich bemerkte er aber, dass einer fehlte. Schnell drehte er sich um auf der Suche nach dem Sommersprossigen. Seine Augen weiteten sich etwas, als er diesen endlich fand, aber neben ihm ein von mehreren Polizisten umstellten Smoker sah. Langsam schritt er zu den beiden vor, die nur stumm dastanden. Ein paar Schritte vor der kleinen Gruppe machte er Halt und beobachtete die Situation von dieser kleinen Distanz, um notfalls immer eingreifen zu können. Geschockt stand Ace da, nicht fähig sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. War nicht eigentlich alles vorbei? Wieso stand dann dieser Kerl wieder vor ihm? Warum wollte er noch mit ihm reden? Er wollte sofort weitergehen und gar nicht auf ihn hören, aber diese drei Worte hatten ihn zum Stillstand gebracht. 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