Unforgettable von pusteherz ([wird überarbeitet.] sasu x saku) ================================================================================ Kapitel 2: unerwartet. ---------------------- Weiterhin dachte ich nur über diese eine Frau nach. Wie lange hatte ich sie jetzt schon nicht mehr gesehen. Was, wenn sie mich vergessen hatte, wenn sie mich aus ihrem Kopf verdrängt hatte? Vielleicht wollte sie gar nichts mehr von mir wissen, nach all dem, selbst wenn sie immer zu mir stand. Vorsichtig drehte ich mich zur Seite, damit ich den Fernseher auch im Blickfeld hatte. Es lief nichts Interessantes, „Crazy Kitchen“, irgend so eine dämliche Koch-show. Also nahm ich die Fernbedienung und zappte weiter, fand jedoch nichts spannendes. So liess ich einen zufälligen Sender an, Nachrichten, und achtete nicht gross darauf. Etwas angeschlagen stand ich wieder auf und wollte das Zimmer verlassen. Ich nahm die Fernbedienung und mein Finger lag schon auf der Ausschalt-taste. Doch dann blickte ich nochmal auf den Monitor. Das war doch gerade.. Nein, oder? Was machte sie im Fernsehen? Als ich genauer hinhörte, konnte ich feststellen, dass es sich um eine kleine Reportage über ein Geschäft handelte. Um Sakuras Geschäft. Wahrscheinlich war es eine Art Werbung, denn wie es aussah, war das neu und hier in dieser Stadt, welch Zufall. „Und Sie möchten nun ihren Willen durchsetzen und Fotografin werden?“, hörte ich, wie die Reporterin sie fragte. „Was heisst hier möchten, ich bin es schon!“, gab Sakura etwas frech zurück. Ich erwischte mich, wie ich zum ersten Mal an diesem Tag ein Lächeln auf die Lippen bekam. Ich wusste gar nie, dass sie Fotografin werden wollte. Die Sendung endete nach diesem Artikel und so stellte ich meinen TV aus. Also lief ich zum Bad, zog meine lumpigen Kleider aus und stellte mich sofort unter die Dusche. Ich drehte die Brause an und es prasselten warme Wassertropfen auf meinen Kopf. Genüsslich schloss ich meine Augen und dachte über gerade eben nach. Mir blieb nicht mehr lange. Ich musste sie ausfindig machen. Und wieder kehrten die alten Fragen zurück. Was, wenn sie nicht mehr wollte? Wenn sie die Nase voll von mir hatte? Vielleicht meinteer sie, ich würde sie veräppeln. Ich meine, warum sollte ich mich so urplötzlich für sie interessieren, nachdem ich sie Jahre lang gemieden habe? Verwirrt schüttelte ich den Kopf, so als ob ich naiv hoffte, dass ich somit all meine Sorgen ebenfalls weg schütteln konnte. Als meine Haut langsam anfing runzlig zu werden, so lange wie ich schon unter der Dusche stand, stellte ich das Wasser ab, nahm mir ein frisches Handtuch und trocknete mich damit. Der Spiegel war schon angeschlagen und ich wischte ihn kurz frei. Ich blickte dem Bild mir gegenüber tief in die Augen. Aber ich konnte nicht viel erkennen. Sie waren leer. Und je länger ich hinein blickte, desto fremder kam mir die Person da vor. Wer bin ich denn? Ich stand bestimmt eine Weile da, regungslos und ohne jegliche Emotionen im Gesicht. Es war wie verrückt. Ich fühlte mich leer, wie ein Stück nichts, wie Luft. Diese Gedanken liessen mich noch verzweifeln. Die Zeit lief, und da war wirklich nicht mehr viel davon. Verdammt, ich stand einfach da und hatte zu viel darüber nachgedacht. Zu viel über, was wird denn nachher sein? Nachher, wenn alles vorbei sein wird. Wenn nichts mehr zählt. Wenn ich nicht mehr da bin? Langsam fing ich an, über mich selber wütend zu werden. Mein Blick schärfte sich und ich sah mein Gegenbild voller Zorn an. Unkontrollierbar hob ich meine Hand, formte sie zu einer Faust und schlug mit ganzer Wucht in den Spiegel. Er zersplitterte in hundert Scherben. Wow, immerhin hatte ich noch die Kraft zu solch Dingen. „Sasuke, reiss dich zusammen! Verdammt, schau dir an was du hier machst!“, fluchte ich über mich selber. Rote Flüssigkeit lief meiner Hand entlang, Blut. Jetzt hatte ich mich auch noch geschnitten, wunderbar. Genervt lief ich in mein Schlafzimmer und holte mir einen kleinen Verband, mit welchem ich meine Hand umwickelte und die Blutung stoppte. Ich beschloss in den Park zu gehen, um etwas frische Luft zu schnappen. Auf dem Weg dahin schossen mir so viele Dinge durch den Kopf. Ich sollte nicht mehr so pessimistisch denken, schliesslich war es das auch nicht mehr Wert. Am gewünschten Ort angekommen, liess ich mich auf einer Bank nieder. Wie froh ich doch war, so früh gegangen zu sein, denn hier tummelten sich momentan keine Leute. Ich konnte mich friedlich zurück lehnen und die Strahlen auf meiner Haut geniessen. Erneut schweiften meine Gedanken ab und je länger ich über all das nachdachte, über sie, über mich, über mein Leben, umso wahnsinniger fühlte ich mich anschliessend. Nun sass ich da, melancholisch und müde, und das einzige was ich tat, war den wehenden Blütenblättern zu lauschen. Ich hatte nur noch einen Wunsch, diesen einen letzten Wunsch. „Sasuke, verdammt. Die Situation wird sich nicht ändern, wenn du nur hier herumgammelst und Trübsal bläst. Reiss dich endlich zusammen...“ Das musste ich mir wirklich fluchend eingestehen. Was wollte ich hiermit erreichen? Wollte ich in Selbstmitleid zerfallen? Nein, das war nicht meine Art, so kannte man mich, den Uchiha, nicht. Doch was sollte ich machen? Welch Ironie des Lebens, nach der Frau meiner Träume zu suchen, um ihr dann klar zu machen, was ich für sie empfinde? Das klang so bescheuert, aber wenn ich meine Zeit noch versüssen wollte, hatte ich keine andere Wahl. Nun fiel mir wieder der Beitrag von vorhin ein. Es hiess doch, dass sie einen Foto-laden in der Stadt eröffnet hätte. Also konnte sie gar nicht so weit weg sein. Somit beschloss ich mich auf den Weg dahin zu machen und ihr all das zu erklären, oder wenigstens, es zu probieren. Und gerade wollte ich aufstehen, da bemerkte ich diese junge Frau, etwas weiter weg von mir, ebenfalls auf einer Bank sitzend. Ich konnte ihr Gesicht nicht genau erkennen, aber dafür ihre prachtvollen Kurven umso besser. Doch als ich ihre Haarfarbe erkannte, weiteten sich meine Augen. Zartrosa. Das war so selten, dass es fast nur sie sein konnte. Ich schritt zu ihr und je näher ich kam, desto schöner schien ihr Wesen zu werden. Doch sie bemerkte mich noch gar nicht. Mit der Zeit machten mir die Schritte wieder mehr Mühe, und schon bald atmete ich schneller. Es war doch zum verrückt werden, wie geschwächt ich nun war! Doch das hinderte mich nicht daran, zu ihr zu laufen. Mit jeder Bewegung fühlte ich mich schwerer, kraftloser. Und sie hatte mich immernoch nicht bemerkt. Da stand ich nun, wenige Meter hinter ihr. Sie beschäftigte sich mit einer Kamera, es musste sie sein, ganz bestimmt. Vorsichtig und ohne jegliche Laute von mir zu geben, trat hinter sie und näherte mich mit meinem Kopf dem ihren. „Sakura“, wisperte ich hauchzart in ihr Ohr und konnte genau bemerken, wie sich ihre Augen weiteten... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)