Flight on broken wings von -Neko_chan- ================================================================================ Kapitel 4: Reach ---------------- Schon wieder saß ich in diesem kahlen Raum. Nur diesmal war der hell. Und diesmal war er gar nicht kahl. Er war voll mit gemalten Bildern. Ich stand auf und sah mir die Bilder an. Auf einem Bild war ich mit meiner Familie drauf. Kann es möglich sein? „Ja es ist möglich, Anissa!“ hörte ich eine Stimme rufen. Ich drehte mich um und dort war er wieder. Der Junge. „Das sind deine gemalten Bilder wirklich alle! Von deinem ersten Lebensjahr bis Heute.“ sagte er. Ich drehte mich zu den Bildern und lächelte. „Komisch nicht, Manuel? Meine Bilder haben sich Jahr für Jahr geändert. Von Liebe zu Hass!“ flüstere ich und schloss die Augen. Ich hörte seine Schritte. Er kam immer näher. Als er neben mir stand legte er eine Hand auf meine Schulter. Ich öffnete meine Augen und sah ihn an. „Du weißt also wie ich heiße! Gut, dann brauch ich mich nicht vorstellen!“ sagte er lachend. Wieso taucht er immer in meinem Traum auf? „Du hast doch bestimmt mal von Todesengeln gehört oder? Ich bin dein Lebensengel!“ flüsterte er in mein Ohr. „Wieso habe ich einen Lebensengel?“ fragte ich ihn und sah zu Boden. Dann sah ich ihn wieder an und setzte mich auf den Boden. Er setzte sich neben mich und lächelte mich an. „Ich habe gesehen dass du dein Leben hasst. Ich will dir zeigen dass das Leben wunderschön ist!“ meinte er und sah mich etwas ernst an. Er hob seine Hand steckte sie ihn sie Hosentasche und holte einen Brief heraus. „Kennst du den?“ fragte er mich und faltete ihn aus und gab ihn mir. Auf dem Brief stand: Wenn du die letzten Zeilen liest, werd nun ich nicht mehr bei dir sein; auch wenn du Tränen für mich vergießt ich lasse dich zurück, allein. Du würdest mit mir doch nicht froh; obwohl ich nach deiner Liebe schrie. Ich weiß, ich ahn, ich fühl es so; bekommen würdest du mich nie. Es hat kein Sinn mich zu verstehen, denn ich versteh mich selber nicht. Ich tat um deine Liebe flehen und wollt mit dir ans Sonnenlicht. Und doch, mein Schatz, du schaffst es nie mich aus der Dunkelheit zu holen; denn deine Liebe kam zu früh, Vampire haben mein Herz gestohlen. An meinem Grab sollst du nicht stehen, behalt mich so in deinem Herzen. Die dunkle Macht zwingt mich zu gehen; zu groß sind meine Seelenschmerzen. Du solltest jetzt nicht um mich weinen, denn ich hab ja für dich gelebt. Als Sonne werde ich nun scheinen; und meine Seele fort nun strebt zu Gottes ewiger, heilen Welt, und meine Liebe schenk ich dir im paradiesischem Himmelszelt. Ich weiß du hältst ja stets zu mir. Ich werde auf dich, Liebster, warten, bis du die Erde auch verlässt; wir werden beide ganz neu starten, weil dann der Sühne Schuld verblasst. Und dann im Himmel schenke ich dir, jetzt meine Liebe tief und rein… Denn jetzt mit mir auf Erden hier, wirst du mit mir unglücklich sein… Du hast mir ja so viel gegeben, und jedes liebe Wort von dir… zwang mich dazu weiter zu Leben. Ich weiß, dein Glaube hielt zu mir… Und doch, ich darf jetzt nicht mehr Leben; der Schock steckt noch zu tief in mir… So kann ich mich dir nicht hingeben, dabei hab ich so Sehnsucht nach dir.. Du würdest mich sehr schnell verlassen, weil ich dich so nicht lieben kann, und wir Zwei würden uns bald hassen; der Schmerz hält mich zu tief in Bann. Mein Vater hat mich schwer missbraucht, den Makel werd ich nie mehr los… und deine Lieb` hab ich gebraucht und deine Liebe war famos… Ein letztes mal tu ich aufbäumen… Ich wollte und will noch zu dir… Doch davon kann ich jetzt nur träumen, ich sterbe Einsam jetzt und hier… In meinen Augen bildeten sich Tränen. „Ja ich kenne diesen Brief. Der Brief ist von meiner Schwester!“ sagte ich leise und sah ihn an. Er kam näher und wischte mir die Tränen weg. „War es auch der Grund wieso du sterben wollest?“ fragte er mich. Ich nickte leicht. Es war schrecklich. Sie war doch so glücklich… Wieso nur? Auf einmal spürte ich seine Arme um mich. Ich sah ihn an und mir liefen Tränen über meine Wangen. „Hör auf zu weinen! Wenn du lächelst siehst du besser aus!“ meinte er und wischte mir die Tränen weg. „Okay! Aber du bist doch ein Mensch! Wie kannst du dann ein Engel sein?“ fragte ich ihn. Er lächelte mich an legte mir die Hand auf die Stirn. Ich wurde auf einmal müde und schloss langsam die Augen „Das bleibt ein Geheimnis! Und kein Wort zu den Menschen auch nicht zu mir!“ hörte ich noch von ihm bevor wieder alles schwarz wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)