Noahweihnachten und alles Chaos, das dazugehört von MasterKeikoChan (Wenn Bösewichte Gutes tun....) ================================================================================ Kapitel 3: Gut gemeinte Geschenke und böse Gedichte --------------------------------------------------- Nach der Rückkehr aus dem Akumakaufhaus sind die Noahs alle so erledigt, dass sie nicht einmal mehr Tyki und Skinn begrüßen. Sie gehen gleich nach ihrer Ankunft auf ihre Zimmer. Der Graf hat auch nichts dagegen gesagt, denn er hatte ja seinen Willen bekommen und allen ein Kostüm verpasst. Die beiden Daheimgebliebenen finden es natürlich schade, denn sie müssen noch warten bis sie was zu lachen haben. Oder zumindest Tyki findet es schade, denn „Sweet Tooth“ interessiert sich ja nicht für seine Mitbewohner sondern nur für ihren Süßigkeitenvorrat. Wünschen wir unseren Weihnachtsopfern erstmal eine gute Nacht.   Road kuschelt sich in ihr weiches Bett. "Gott sei Dank ist dieser Tag vorbei", grummelt das Noahmädchen müde. Zumindest kann sie morgen ausschlafen, denn ihr Wecker alias die zerbeulte Quetschkomode liegt ja noch immer auf dem Boden bei der Wand. Inzwischen ist er sogar unter dem herab gebröckelten Putz fast gänzlich verschwunden. "Gute Nacht, Allen", meint das Noahmädchen zu ihrer Plüschfigur und schläft, von den Strapazen des Tages erschöpft ein.    „Ho, ho, ho, Merry Christmas!“ Was ist das? langsam öffnet Road die Augen. Sie hat das Gefühl erst kurze Zeit geschlafen zu haben. Da ertönt das Geräusch, das sie geweckt hatte erneut: "Ho, ho, ho, Merry Christmas!" Mit einem Ruck setzt sich die Zimmerbewohnerin im Bett auf. „Was ist das?“, grollt sie nur verärgert und sieht sich um. Schließlich bleibt ihr Blick an einem Gegenstand auf ihrem Nachttisch hängen. Verdutzt betrachtet sie das „Ding“, das gestern dort noch nicht gestanden hat, näher. Es sieht aus wie eine Weihnachtsmannfigur mit Uhr im Bauch. Mit einem Aufschrei schnappt sich die Noah ihr Kissen und benutzt es kurzerhand wie einen Baseballschläger, um das „Etwas“ ans andere Ende vom Raum zu katapultieren. Mit einem fröhlichen „Guten Morgen, Road!“ klatscht es gegen die Wand und bleibt neben seinem Leidensgenossen auf dem Boden liegen. „Jetzt reicht’s langsam! Ein Weihnachtsmann als Wecker? Warum nimmt er nicht gleich Tyki und hockt ihn auf meinen Nachttisch?“, meint das Noahmädchen wütend. Die Antwort auf diese Frage ist simpel: Er passt nicht drauf. „Was denkt sich Millennium dabei nur?" Diese Frage ist mit gesunder Logik nicht zu beantworten.   Zur selben Zeit in einem anderen Raum muss Tyki, der sich gerade anziehen will, feststellen dass sich in seiner Schublade nur noch rote Socken mit Mistel-, Schneeflocken- oder Rentieraufdruck befinden und alle seine Kleider durch Weihnachtsmannkostüme ersetzt worden sind. „Was zum…“, mehr bringt der Arme auch nicht aus seinem Mund heraus.   Aber auch die Zwillinge haben Besuch vom Grafen bekommen. Das stellt Debitto fest, als er mit einem Niesen aufwacht. Der Graf ist offensichtlich derart in seine Rolle als Weihnachtsbotschafter vertieft, dass er ganz vergessen hat, das Jasdebi keine echten Rentiere sondern nur verkleidete Idioten sind. Deshalb hat er ihre Bettlaken gegen einen ganzen Haufen trockenes Heu ausgetauscht und das Schlimme ist: trockenes Heu staubt. Die armen „Rentiere“ können mit dem Niesen nicht mehr aufhören.   Lulubell und Mimi hingegen haben keinen Grund sich zu beschweren. Ganz im Gegenteil: Als die Beiden aufwachen finden sie auf ihren Nachtschränkchen eine Vase mit einem wunderschönen Weihnachtsstern. Die Blume, nicht der Himmelskörper. Wobei ER vermutlich bereits daran arbeitet, letzeres irgendwie in der Arche unterzubringen.   Skinn wurde von dem Grafen anscheinend übersehen. Er ist nämlich der Einzige, der noch keinen „Weihnachtsgruß“ erhalten hat. Wenn wundert es schon. Er ist, nachdem er das mitgebrachte Eis verdrückt hat, im Wohnzimmer auf seinem Stuhl eingeschlafen und anscheinend vergessen worden. Macht ja nichts. Die anderen Noahs, deren Tagesanbruch nicht ganz so gut verlaufen ist sind sich jedoch einig. Eine Abhilfe muss her, so geht das nicht weiter!   Nach diesem erlebnisreichen Morgen treffen sich Road und Jasdebi in einem der noch nicht weihnachtlich geschmückten Wohnzimmer der Arche. Skinn ist irgendwann aufgewacht und hat sich verkrümelt. Vermutlich sucht er den Süßigkeitenschrank. Die drei Teenies haben auf ihr Frühstück verzichtet, um erstens dem Grafen nicht zu begegnen und zweitens, weil sie jetzt nicht die Nerven haben sich von Tyki auslachen zu lassen. Und deshalb unterhalten sie sich um Zeit zu schinden. „Boah, freu ich mich wenn die Schule wieder losgeht!“, stöhnt Debitto, der in einem Stuhl hängt wie ein Schluck Wasser in der Kurve. „Ich nicht. Dann haben wir wieder Hausaufgaben“, meint Road und verzieht das Gesicht. Sie hat es sich auf einem Sessel am Fenster bequem gemacht und sieht dem Schnee beim fallen zu. „Dero will kein Zeugnis bekommen!“, jammert Jasdero, der aus unbekannten Gründen unter dem Tisch liegt. „Ahhhhhhh, die Halbjahreszeugnisse! Die hab ich ja ganz vergessen!“, schreit der Schwarzhaarige so laut, dass Road zusammenzuckt, ihn verärgert ansieht und wütend anfährt: „Geht's noch lauter? Was schreist du so? Es wird dich schon nicht fressen!“ Dann scheint ihr jedoch ein Licht aufzugehen. „Hey, kann es sein, dass eure Noten nicht so gut sind?“, fragt sie mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. „Äh, kann sein….“, meint der Schreihals ausweichend. „Wenn das so ist, hab ich was für dich Debitto. Millennium hat mich beim Schreiben erwischt, aber zum Glück hab ich's geschafft es rechtzeitig zu verstecken.“ Sie zieht einen Zettel aus der Tasche. „Was ist das?“, fragen die Zwillinge im Chor. „Meine Version von „Leise rieselt der Schnee““, grinst Road. Dann beginnt sie zu zitieren:   „Leise rieselt die Vier, auf Debitto’s Zeugnispapier. Fünfen und Sechsen gibt’s gratis dazu, freu dich Dummkopf, denn sitzen bleibst du!   Des Grafen Gesicht, das wird schon ganz warm, in deiner Erziehung hat er sich vertan! Hört nur, wie seine Sicherung knallt, 'ne neue? Ja, die braucht er bald!   Bald ist der gute Zeugnistag, der Graf nach deinen Noten fragt. Sagst du im die Wahrheit dann, von unten du siehst die Bäume bald an!“   Wieder einmal Stille. Debitto findet als Erster seine Sprache wieder. „Das war fies Road!“ „Ich wie?“ gibt die Noah lächelnd zu und meint dann mit strahlenden Augen: „Ich hab noch eins zu „Oh Tannenbaum“ wollt ihrs hören?“ Und ohne auf eine Antwort zu warten dichtet sie weiter:   „Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, Was ist mit deinen Blättern? Du grünst nicht nur zur Sommerzeit, das führt ja wohl zur Übelkeit! Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, du wirst das ganze Jahr versauen!   Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, Wem kannst du schon gefallen? Wie oft hat nicht die Weihnachtszeit, geführt zu großer Geldknappheit! Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, Tauchst du auf, beginnt das Grauen.   Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, Was kannst du uns schon lehren? Hoffnung und Beständigkeit, braucht doch niemand weit und breit! Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum Bei uns stehst du im Abstellraum!“   Obwohl dieses Gedicht nichts mit ihm zu tun hat, ist Debitto langsam ziemlich genervt von Roads Gequatsche. Könnte daran liegen, dass ihm die Idee mit den bösen Gedichten nicht vor ihr gekommen ist. Oder daran, dass sie, wenn auch nicht wirklich blutsverwandt, Geschwister sind und auf die liebe Familie muss man hin und wieder sauer sein. Sonst stimmt etwas nicht.  „Was hast du denn?", meint die Wichtellady nur verwundert, als sie das wütende Gesicht bemerkt. Eine Antwort auf ihre Frage bekommt sie leider nicht, denn Debitto marschiert schlecht gelaunt aus dem Raum. „Jetzt hast du ihn böse gemacht“, stellt Jasdero fachmännisch fest. „Nein, ich hab nur eine Feststellung gemacht und ein nicht ganz so nettes Gedicht vorgetragen“, berichtigt Lady Weihnachtswichtel ihn beleidigt.  „Und damit hast du ihn böse gemacht“, wiederholt der nicht ganz so schlaue Noah hartnäckig. „Dero geht ihn suchen.“ Und damit rennt auch er aus dem Raum.   „Boah, wie mies, jetzt lassen die mich alle allein“, denkt sich die Zurückgelassene unzufrieden. „Ich geh zu Tyki mal sehen ob der nicht irgend 'ne Idee hat, wie wir die Festtage überstehen“, mit diesem Gedanken macht sie sich auf die Suche nach ihrem besten Kumpel im Noahclan, in der Hoffnung ihm würde etwas einfallen um ihr Dasein als Bösewichte zu retten! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)