God's in 7th Heaven, All's Right with the World von Danni ================================================================================ Meeting ------- Hi, ihr Shounen Ai-Fans da draußen ^__^ Hier ist mal ein bisschen Lesestoff für euch. Es ist nicht meine Geschichten (um das gleich schon mal vorweg zu sagen), sondern eine Geschichte, die ich aus dem Englischen übersetzt habe. Dazu muss ich jetzt auch sagen, dass es im Moment alles noch ein bisschen holprig klingt, weil ich mich erst mal einschreiben muss, also sagt nicht gleich, dass die Geschichte scheiße ist, nur weil ich da so komische Sätze formuliere *g* Und jetzt was zur Geschichte selber: es ist eine FanFiction zur TV-Serie "7th Heaven" bzw. "Eine himmlische Familie" (wie die Serie hierzulande heißt! Aber ich sehe es schon kommen... kein Schwein kennt diese Serie). Das heißt, es ist nicht wirklich Anime, aber es wird trotzdem ein bisschen Anime drin vorkommen ^^ Pairing ist SimonXTerry, wobei Terry (und ein paar andere, die erst später vorkommen) ein komplett neuer Charakter ist und dem Autor gehört und nicht den "7th Heaven" Produzenten. Die "7th Heaven"-Charaktere gehören nicht uns und Geld hat der Autor bisher damit auch nicht gemacht, und ich werde es auch nicht. Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen ^^ God's in 7th Heaven, All's Right with the World By Cypher (CypherCA@aol.com) Translated by Danni (Taichi001@aol.com) Kapitel 1: Meeting Simon Camden fühlte sich einsam. Er war nicht einsam in dem Sinne, dass er allein war. Durch seine sechs Geschwister und seinen "Fastbruder" Robbie, ebenso durch seine Eltern und ein Haustier, wusste er überwältigend gut, dass er nicht alleine war. Noch war er einsam in dem Sinne, dass er keine Freunde hätte oder unbeliebt wäre. Er hatte viele Freunde, von seinen Klassenkameraden bis hin zu einigen Seniors. Mädchen fragten ihn aus, wollten seine Freundin sein. Er war warmherzig, nett, freundlich, gutaussehend, für die Mädchen der ideale Freund. Nein, Simon Camden war einsam, weil er dachte, dass niemand ihn verstünde. In den letzten Jahren kamen seltsame Gefühle in ihm auf. Gefühle, die er vorsichtshalber verdrängt und in sich begraben hatte. Gefühle, die, in den Augen seiner Familie und der Gemeinde, falsch waren. Doch er wusste, dass er sich bald mit ihnen befassen müsste, denn sie übten nur noch mehr Druck auf sein ohnehin schon bewegtes Leben aus und früher oder später würde er verrückt werden, wenn er nicht jemanden finden würde, mit dem er reden konnte. Sicher, er könnte zu seinem Vater, seiner Mutter, seinen Geschwistern oder sogar zu einem Freund gehen, aber er fühlte, dass ihn niemand verstehen würde, dass sie ihn verurteilen würden. Deshalb litt er alleine, lehnte immer mehr Einladungen für Dates ab, wurde stiller und sonderte sich mehr ab, als er versuchte das Durcheinander seiner Gefühle zu verstehen. Er seufzte, nahm sein Lunchpaket aus seinem Fach und begab sich nach draußen. Er wollte heute nicht mit seinen Freunden essen, besonders nach diesem Traum, den er letzte Nacht hatte. Er schüttelte seine Kopf, versuchte so die Erinnerung an den Traum und die Gefühle, die mit dieser aufkamen, zu verscheuchen. Er entdeckte einen Baum unter dem niemand saß, ging hinüber zum Ende des Campus und setzte sich gegen den Stamm, dankbar für den Schatten, den dieser spendete. Er holte sein Lunchpaket aus der Tüte und aß sein Thunfischsandwich. Er hörte ein Geräusch von dem Ast über sich, tat es aber als ein umherrennendes Eichhörnchen ab. Er erwartete nicht, dass auf einmal eine Person kopfüber vor ihm auftauchte. "Yo." Simon schrie auf und warf sein Sandwich weg, seine Augen weit geöffnet. Die Person fing das Sandwich und lächelte Simon an. "Entschuldigung, habe ich dich überrascht? Ich habe eine Neigung das manchmal zu tun. Mein Bruder denkt, ich genieße den Schockwert. Vielleicht tue ich das auch, ein bisschen jedenfalls." Die Person hielt Simon das Sandwich entgegen. Simon nahm es an und lehnte sich wieder gegen den Baum, musterte dabei den Fremden. Er musste etwa 16 Jahre alt sein, über 1,80m groß und hatte sich hinten einen kleinen Pferdeschwanz aus seinem hellbraunen Haar gebunden. Außer der Tatsache, dass er sich mit den Füßen am Ast festklammerte, fand Simon die Augen der Person etwas eigenartig, denn sie hatten eine tiefrote Farbe. "Ähm..." Der Junge zog sich hoch und lehnte sich etwa zwei Meter über Simon gegen den Stamm. Er schaute hinunter. "Was? Die Haare oder die Augen?" Simon schüttelte den Kopf und zuckte ein wenig mit den Schultern. "Die Augen.", murmelte er. Der Junge lachte nur und strich sich mit einer Hand durch die Haare. "Es sind Kontaktlinsen. Ich bin kein Mutant oder Freak aus dem Weltall oder so etwas. Ich trage sie um besser lesen zu können und ich habe gefärbte, um die Leute zu erschrecken." Er nahm eine der Linsen heraus, zeigte seine braunen Augen, die nur etwas dunkler als seine Haare waren. "Ich mag einfach den Schockwert von gefärbten Kontaktlinsen." Er zuckte mit den Achseln und setzte die Linse wieder ein. "Oh." Simon packte zusammen, da er nicht wirklich mit jemandem zusammen sein wollte. "Entschuldige, dass ich dich gestört-" "Unsinn, ich esse hier, weil es ruhig ist. Und ruhige Plätze sind da, um mit ruhigen Leuten geteilt zu werden. Es macht mir nichts aus." Er lächelte Simon an. "Ich fände es schön, wenn wir uns kennen lernen würden." Simon starrte auf das Lächeln, fühlte wie das Blut in seine Wangen schoss. ,Er hat ein nettes Lächeln..'. Er blinzelte aufgrund seiner Gedanken, entspannte sich etwas und lehnte sich wieder gegen den Stamm. "Ich glaube. Ich bin Simon, Simon Camden." "Terry. Terry Dax. Aber meine Freunde nennen mich nur Dax oder einen anderen Spitznamen, den sie mögen." Er blinzelte. "Es freut mich endlich den berüchtigten Simon kennen zu lernen." "Berüchtigt?" Simon hob eine Augenbraue, weiterhin sein Sandwich essend und eine Limonade hervorholend. "Yep. Die Mädchen sprechen sehr viel von dir und du bist sehr beliebt in der Nachbarschaft. Nun, deine ganze Familie ist es." Terry nippte an einer Wasserflasche. "Deshalb ist es schön endlich jemanden von euch zu treffen." "Oh." Simon zuckte mit den Achseln und trank von seiner Limonade. "In welchem Jahr bist du? Ich habe dich noch nie zuvor gesehen." "Junior. Aber ich habe fast nur AP-Unterricht. Ich versuche als Sophomore ans College zu kommen. Mein Vater kam als ein Zweitsemester-Freshman ans College und mein Bruder als Junior. Ich versuche also die Familientradition fortzusetzen." Simon hob beide Augenbrauen und schaute zu ihm hoch. "Das ist sehr beeindruckend." Terry zuckte mit den Achseln und hob seine Flasche. "Liegt an den Genen. Und warum du mich noch nie gesehen hast... Ich habe gerade von... na ja, ich habe die Schule gewechselt. Lassen wir es dabei." Er trank etwas mehr und holte eine Tasse Früchte hervor. "Also, warum sitzt du hier? Simon atmete tief ein, spannte sich leicht an. Er griff in seine Tüte und holte einen Keks heraus. "Ich denke, ich mag einfach die Ruhe." "Ich denke, dass dich etwas belastet." Simon schaute auf und runzelte die Stirn. "Ach? Geht dich das etwas an?" "Über das Problem zu reden, mildert es oder man findet eine Lösung." Terry steckte den Abfall in seine Tüte und zog ein Buch und einen blauen Markierstift hervor. "Wenn du nicht darüber reden willst, ist das in Ordnung." "Ich würde lieber nicht darüber reden." Simon aß das letzte Stück seines Keks' und fing an zu packen, darüber entscheidend, dass es nicht sehr weise wäre zu bleiben. ,Ich kann doch nicht einem völlig Fremden meine Gefühle beichten. Egal wie gutaussehend er ist...' Er rieb seine Stirn um den letzten Gedanken zu verbannen. "Hey, hast du am Freitag schon was vor?" Simon unterbrach das Packen. "Warum?" Terry markierte eine Stelle in dem Buch, welches er las. "Nun, Freitagnachmittage sind meine stressabbauenden Tage und ich wollte ins Kino gehen." Er sah Simon an und lächelte. "Du siehst so aus, als ob du auch eine Stresstherapie gebrauchen würdest. Willst du mitkommen? Geht auf meine Rechnung." Er lädt mich ein? Simon schaute Terry genau an, sein Blick blieb an den roten Augen des Jungen hängen. ,Es wäre schön zu entspannen... ohne mich um mein Geld zu sorgen oder etwas anderes diesbezüglich. Er fragt mich nur als Freund, also warum nicht?' Er nickte. "In Ordnung." "Großartig. Ich hole dich um sechs Uhr ab. Zieh dir eine Lederjacke an, falls du eine hast." Simon schloss seinen Rucksack und legte den Kopf schief. "Warum?" "Wirst du sehen, wenn ich dich abhole." Mit diesen Worten wandte sich Terry wieder seinem Text zu, ohne auf Simons fragenden Blick zu antworten. Simon biss sich auf die Lippe und machte sich auf den Weg zurück zur Schule, seinen Abfall griffbereit, um ihn in den Mülleimer zu werfen. ,Eine Lederjacke um ins Kino zu gehen? Seltsam...' ~()~ Die nächsten zwei Tage vergingen sehr schnell. Simon ging jeden Tag zu dem Baum, aber Terry blieb verschwunden. Obwohl er befürchtete, dass der Junge die Wohnung nicht finden würde, hielt er sich Freitagabend frei. Als der Tag endlich da war, wurde Simon nervös wegen dem Date, auf dass es hinauszulaufen schien. Robbie bemerkte Simons Gefühle, aber nicht das, was dahinter steckte. So nett wie er war, bot er Simon an zu reden, wenn er wollte. Simon dankte ihm und sagte, er würde es sich merken. Den Tag verbrachte Simon wie üblich, nach Terry Ausschau haltend, doch nichts findend. Er entschied sich dem Jungen zu vertrauen, nahm den Bus nach Hause, während er darüber nachdachte, was er für diese Art Date anziehen sollte. ~()~ Punkt sechs Uhr klingelte es an der Tür. Lucy, welche im Wohnzimmer saß, seufzte und stand auf. "Ich mache schon auf." Sie ging zur Haustür, hörte jemanden die Treppe hinunterkommen und folgerte aus den leichten Fußtritten, dass es Simon war. Sie öffnete die Tür, blinzelte, atmete kurz ein. ,Nett...' Vor ihr stand ein Junge in Simons Alter mit einer Lederjeans und einem roten Schildkrötenkragen. Außerdem hatte er eine geöffnete Lederjacke an. Was Lucy am meisten faszinierte, waren das Lächeln und die brauen Augen, die zu funkeln schienen. "Hallo." "Guten Abend." Er verbeugte sich etwas vor Lucy. "Ist Simon zu Hause? Ich komme, um ihn abzuholen. "Hier bin ich." Simon kam hinter Lucy hervor, seine Lederjacke anziehend. Er hob die Augenbrauen, als er Terry sah. Großartig. Er blinzelte ein paar Mal und schaute dann zu Lucy, die Terrys Gesicht anstarrte. "Oh, ähm, Terry, das ist meine ältere Schwester Lucy. Lucy, das ist ein Austauschschüler, Terry." "Bitte Simon. Nenn mich Dax, das ist einfacher." Terry schüttelte Lucy die Hand. "Es ist mir eine Freude dich kennen zu lernen.." "Ebenso." Lucy warf ihr Haar zurück. "Hast du morgen Abend schon etwas vor? Denn wenn nicht..." Terry kicherte und tätschelte Lucys Hand. "So gerne ich auch zustimmen würde, aber ich fürchte, ich habe einfach nicht die Zeit und Energie dazu." Er nahm seine Hand zurück als Lucy ihn enttäuscht ansah. "Aber ich kenne ein paar Jungen, die gerne mit dir ausgehen würden. Soll ich ihnen deine Nummer geben?" "Nein, ist schon okay." Sie lächelte wieder und verschränkte die Arme hinter ihrem Rücken. "Werde ich dich wiedersehen, Dax?" "Vielleicht." Er schaute zu Simon. "Wir müssen los." "Stimmt." Simon nickte Lucy zu. "Sag Mom oder Dad, dass ich in ein paar Stunden wieder zurück bin." Er ging hinaus und schloss die Tür hinter sich. "Entschuldigung wegen meiner Schwester." Terry ging von der Veranda und auf die Straße zu, lachte ein bisschen. "Schon in Ordnung. Das passiert of. Liegt wahrscheinlich an meinen Augen." Er stoppte bei einem schwarzen Motorrad und nahm einen Helm. "Ich hoffe, es stört dich nicht, aber mein Bruder hat das Auto." Er warf den Helm zu Simon. Simon fing ihn auf und sah sich die Maschine an. "Deine Eltern lassen dich das fahren?" "So lange, wie ich nicht viel Lärm mache und keinen Ärger bekomme." Terry zog sich seinen eigenen Helm auf und schloss seine Jacke. "Mach deine auch zu, es wird kalt." In einer fließenden Bewegung stieg er auf das Motorrad und rutschte ein Stück vor. Simon zog den Helm auf und schloss seine Jacke. Nach ein paar Anläufen schaffte er es auf das Motorrad aufzusteigen. Wenn auch nicht in einer fließenden Bewegung. Er legte seine Arme um Terrys Hüfte, so wie er es in Filmen gesehen hatte. Unter seinem Helm wurde er leicht rot. "Yo, Simon." "Hä?" Er lehnte sich zur Seite und schaute Terry an. "Da sind Griffe, an denen du dich festhalten kannst, wenn es dir so unbequem ist." Simon zögerte einen Moment, schüttelte dann aber seinen Kopf. "Ist okay so." "In Ordnung, halt dich gut fest." Terry löste den Ständer und startete den Motor. Einen Moment später flogen sie durch Straßen in Richtung Innenstadt. Simon hielt sich instinktiv fester an Terry fest, legte seinen Kopf auf Terrys Rücken. Als er die vorüberziehenden Häuser sah, fühlte er, wie ihm etwas übel wurde. ,Na super, übergib dich in seinen Helm. Das gibt sicher Extrapunkte.' Er schluckte die Galle runter und konzentrierte sich auf Terrys Rücken, wodurch die Übelkeit langsam abnahm. Dann hörte Simon, wie der Motor genauso schnell abschaltete, wie sie losgefahren waren, und die Welt wieder normal wurde. "Simon?" Terry löste sich von Simons Händen und schaute ihn an. "Geht es dir gut?" Er nahm seinen Helm ab und strich mit seiner Hand durch sein Haar, um es zu glätten. "Du siehst irgendwie grün aus." Simon nahm seinen Helm ab, blinzelte ein paar Mal gen Boden, bevor er aufsieht. "Ja," er lächelte, "ja, mir geht es gut. Ich bin Motorradfahren nur nicht gewöhnt, das ist alles." "Ahh. Die ersten Male kann es einen leicht aus der Fassung bringen." Terry öffnete seine Jacke und streckte sich. "Aber es wird besser, das verspreche ich." Er ging auf das Kino zu. "Komm schon." "Okay." Simon folgte ihm. ,Vielleicht ist es kein Date; er versucht sich nur abzuschalten, so wie er gesagt hat.' Terry quatschte und alberte mit Simon herum, während sie die Karten und Popcorn kauften. Der Film, den Terry ausgesucht hatte, war eine romantische Komödie. Er hatte Simon gesagt, dass solche Filme am besten zum Abschalten sind. Simon war damit einverstanden, denn er merkte, dass Terry Meg Ryan mochte. Sie hatten Plätze im hinteren Bereich des Saales gefunden, der Film begann kurz später. Nach der Hälfte des Filmes war Simon überzeugt, dass Terry nicht interessiert an ihm war, doch dann passierte etwas, das diese Vorstellung ruinierte. Terry legte seine Hand auf Simons, hielt sie fest. Simon errötete und dachte daran seine Hand zurückzuziehen, ließ es aber, denn er mochte das Gefühl. Eine leichte Färbung blieb für den Rest des Films auf Simons Wangen, und verbrachte die Hälfte der Zeit damit Terry anzuschauen, der dem Film folgte und die ganze Zeit über lächelte. Nach dem Film tat Terry so, als ob nichts geschehen sei. Simon spielte mit, denn er wollte sich nicht selbst in Verlegenheit bringen, falls er die Geste falsch interpretiert haben sollte. Als sie nach Hause fuhren, wanderten Simons Gedanken wieder zu dem Gefühl im Kino zurück. ,Ich muss wirklich mit jemandem reden.' Terry hielt vor dem Haus der Camdens und wartete darauf, dass Simon abstieg, bevor er das Helmvisier hochschob. "Das war eine schöne Zeit. Danke." Simon gab Terry den Helm und zuckte mit den Achseln. "Kein Problem. Es war schön mal abzuschalten." ,Nicht, dass ich das gemacht hätte... verdammt.' "Was ist dann mit nächstem Freitag? Dieses Mal ein Abendessen?" Simon blinzelte und schaute in Terrys Augen. ,Er will mit mir ausgehen. Er schluckte. Ich bin noch nicht bereit Dates mit Jungen zu haben. Ich weiß ja noch nicht einmal, ob es eine Phase ist oder nicht.' Die Wärme von Terrys Taille kehrte wieder in sein Bewusstsein. "Ähm... Bist du sicher, dass du mich meinst und nicht meine Schwester?" Terry lachte und schüttelte den Kopf. "Nein, ich bin sicher. Also, wie sieht's aus? Ich kenne ein großartiges, chinesisches Restaurant, nicht weit weg von der Stadt." Simon schaute zu seinem Haus. "Nun, sicher. Gleiche Zeit?" "Ich könnte etwas früher kommen, das ist alles." Terry zog das Visier wieder herunter. "Bis dann." Damit fuhr er weg, ließ Simon zurück, der sich fragte, was mit seinem Leben passierte. Seufzend ging er zur Tür. "Wer war das?" Matt war im Wohnzimmer und passte auf die Zwillinge auf. "Ein neuer Freund?" "Ja. Er ist ein Austauschschüler. Wir sind einfach nur ins Kino gegangen. Nicht mehr." Simon setzte sich auf die Couch, sein Blick an die Decke gerichtet. ,Nicht mehr, als dass er meine Hand berührt hat und ich es gemocht habe, nicht zu erwähnen, dass er richtig gut ausgesehen hat.' "Welchen Film habt ihr gesehen?" Matt schaute zu Simon, während er mit Sam und David spielte. "Ähm... irgendwas mit Meg Ryan. Ich erinnere mich nicht mehr wirklich." Matt hob eine Augenbraue. "Du bist gerade zurückgekommen und kannst dich nicht mehr daran erinnern? Geht es dir gut?" "Ich habe nur über etwas nachgedacht und dem Film deswegen kaum Aufmerksamkeit geschenkt." Er stand auf und streckte sich. "Ich gehe ins Bett, okay?" "Sicher." Simon ging bis zur Tür, bevor er sich umdrehte. "Übrigens, wo sind Mom und Dad?" "Jemand hat gefragt, ob er in der Kirch etwas Astronomie betreiben darf oder so und hat die beiden dazu eingeladen." "Ah." Simon ging zur Treppe. ,Vielleicht kann ich mit Matt reden, ihn fragen, wie ich damit umgehen soll.' Er erinnerte sich an andere Reaktionen Matts, wenn er ihn wegen anderen Angelegenheiten fragte und runzelte die Stirn. ,Vielleicht Robbie, Matt könnte überreagieren. Wenigstens Robbie könnte es als normal akzeptieren.' Er streichelte die Hand, die Terry berührt hatte. ,Wenigstens denke ich, dass es normal ist.' ~*()*~ "Also, wozu brauchen Sie die Kirche noch mal?" Eric schaute den Mann, der sich hinter ein Teleskop duckte, an. "Ich halte nur Ausschau nach ein paar guten Orten, um Sterne zu beobachten." "Und von wo sind Sie noch mal umgezogen?" Annie schaute über das Instrument als die Person es nahm. "San Francisco, Seattle, New York, suchen Sie sich was aus. Ich war wahrscheinlich dort und habe dort wahrscheinlich noch immer ein Appartement." "Noch immer?" Eric runzelte die Stirn. "Warum noch immer?" Der Mann stand auf, zeigte so sein dunkelbraunes Haar mit marineblauen Strähnen. "Nun, Mom und Dad benutzen sie noch immer." Er zuckte mit den Achseln, seine nussbraunen Augen suchten den Himmel ab. "Ich glaube, Mom hat irgendwo hier auch eine. Das muss ich überprüfen." Er schaute durch das Okular und verschob das Teleskop etwas. "Mein Bruder wollte in dieser Stadt wohnen. Ich glaube, er mag es, weil sie klein ist und jeder jeden kennt." "Ihr Bruder? Er ist..." Sie hörten ein Motorrad ankommen und drehten sich um. Ein Junge mit einem roten Schildkrötenkragen und Lederjeans kam auf sie zu. "Hey Bruder! Ich bin nicht zu spät, oder?" "Nein." Jordon schaute nicht einmal auf, justierte weiterhin das Teleskop. "Eric and Annie Camden, das ist mein jüngerer Bruder, Terry Dax." Terry strich sich mit der Hand durch die Haare, bevor er sie den Camdens entgegenhielt. In der anderen Hand hielt er seinen Helm. "Ich freue mich Simons Eltern kennen zu lernen. Ich habe Sie vorhin vermisst." "Also bist du derjenige, der Simon vorhin abgeholt hat." Annie schaute sich das Motorrad an und runzelte die Stirn. "Ist das nicht gefährlich?" Terry winkte mit den Händen ab. "Nein, es ist genauso gefährlich wie Reiten auf einem Pferd, nur dass dich das Motorrad bei einem Gewitter nicht zertrampelt." "Dax!" Eric legte seinen Kopf schief. "Ein eher ungewöhnlicher Name. Anders als der deines Bruders, der ja, ähm...," Eric runzelte wieder die Stirn, "Sie haben uns nie Ihren Nachnamen gesagt, Jordon." Jordon stand auf und lachte leicht, fasste mit einer Hand hinter seinen Kopf. "Nun, eigentlich habe ich das gemacht." "Jordon ist unser Nachname." Terry stellte sich neben seinen Bruder. "Sein Vorname ist Bruce. Und Dax ist mein zweiter Name." Jordon zog eine Schnute. "Ich hasse diesen Namen. Bruce. Der ist so...ernst." "Hinzu kommt noch, dass Mom ihn ausgewählt hat, weil sie Batman liebt." Terry grinste und schaute auf die Haare seines Bruder. "Der Farbstoff wäscht sich schließlich doch raus." Jordon verdrehte die Augen und schaute wieder durch das Teleskop. "Ich hasse deine Streiche." "Also, euer Nachname ist Jordon, aber Sie benutzen ihn als ihren Vornamen und du benutzt deinen Zweitnamen?" Annie rieb sich die Stirn. "Gibt es Gründe dafür?" "Dein blaues Haar verdankst du einer Wette, die er vorgeschlagen hat?" Eric hob eine Augenbraue. "Ich denke, Jordon ist zu normal." Terry zuckte mit den Achseln und lehnte sich gegen die Kirchenwand. "Dax ist... exotischer, mehrdeutiger." Jordon grummelte. "Ja, letztes Jahr habe ich den ersten April vergessen, also hat er mir die Haare gefärbt." "Genauso als wir klein waren, nicht wahr?" Terry klopfte seinem Bruder auf die Schulter. "Es ist alles nur Spaß. Er weiß, dass ich ihn liebe." "Aber liebe ich dich?" "Ha ha." Eric und Annie schauten sich nur an. "Ah, endlich." Jordon stellte das Bild schärfer. "Mars, wie erwartet." Er schaute auf seine Uhr. "Auch pünktlich." Terry drückte seinen Bruder beiseite und schaute hinein. "Yep, das ist Mars. Kommt sehr gut durch. Besser als beim letzten mal. Da standen aber auch viel mehr Straßenlaternen." Jordon nickte und machte ein paar Notizen. "Danke schön, Eric und Annie. Ich komme auf Sie zurück, wenn es an den anderen Orten nicht besser klappt." "In Ordnung." Annie nahm ihre Schlüssel zur Hand. "Warte noch, Annie." Eric stand neben Terry. "Macht es dir was aus, wenn ich..." Er schaute auf das Teleskop. Terry kicherte und ging etwas zurück, tippte Jordons Arm leicht an. "Ich habe dir ja gesagt, du würdest mehr Leute zu deinem Astronomie-Kult bekehren." "Es ist nicht meine Schuld, dass der Himmel so anziehend ist." Jordon lächelte Eric an. "Nur zu. Seien Sie nur mit der Schärfe vorsichtig." "Ja sicher." Terry zog seinen Helm auf. "Ich treffe dich zu Hause, okay?" "In Ordnung. Fahr vorsichtig." Jordon kniete sich hin und zog einen Winkelmesser hervor. "Ich fahre besser als du." Terry stieg auf sein Motorrad und fuhr davon. Annie seufzte frustriert. "Komm schon, Eric." "Noch einen Moment, Schatz. Jordon, was ist das für ein Abdruck auf der Oberfläche?" ~*()*~ "Robbie?" "Hm?" Robbie ging an Simons Zimmer vorbei, auf dem Weg zu seinem eigenen vom Bad, da er sich gerade die Zähne geputzt hatte. "Was ist los, Simon?" Simon überlegte einen Moment, bevor er sich aufsetzte, seine Hand auf den Knien. "Hast du jemals eine Zeit durchgemacht, in der du... Dinge bezweifelt hast, die du sonst für richtig gehalten hast?." "Ständig. Geht es etwas genauer?" Er trat in das Zimmer, rieb sich durch die Haare. "Nun, was zum Beispiel?" Robbie lehnte sich gegen den Türrahmen. "Nun, als ich mit Mary ausgegangen bin, musste ich mich andauernd fragen, ob sie mich liebte, da meine Vermutung ihrer Gefühle falsch war." Simon schaute zur Decke. ,Warum ich?' Er schaute wieder zu Robbie. "Ich meine etwas anderes." "Nun, dann sag mir was du meinst oder um was sich diese Unterhaltung dreht. Ich kann keine Gedanken lesen." Robbie verschränkte seine Arme. Simon schaute zur Seite, fragte sich, ob er Robbie die Wahrheit erzählen sollte. ,Nein, noch nicht. Ich bin mir noch nicht sicher, was die Wahrheit ist.' "Na ja... ich habe einen Freund, ein wirklich toller Typ, cool, beliebt... aber..." Robbie nickte und hob die Augenbrauen. "Aber...?" Simon seufzte. "Er war immer beliebt bei den Mädchen, aber in letzter Zeit weiß er nicht mehr, ob er nur den Schein wahren will, oder ob er wirklich versucht die richtige zu finden." Robbie runzelte die Stirn, dachte nach. "Den Schein wahren? Wie in..." Simon murmelte etwas. "Was?" Robbie lehnte sich vor, legte eine Hand an sein Ohr. "Er... denkt, er ist vielleicht schwul." "Was?!" Simon schreckt ein wenig zurück. "Na ja, er ist sich nicht sicher, aber er fragt sich, ob er es ist oder nicht." "Und warum fragst du mich?" Robbie schüttelte den Kopf und stand wieder gerade. "Das ist sein Problem." "Das ist es ja gerade," Simon dachte schnell nach, " er hat mich um Hilfe gebeten und... mir wurde beigebracht, dass es eine Sünde ist, aber ich kann ihm das nicht einfach sagen. Er ist ein toller Typ und ich möchte keinen Freund verlieren." Robbie seufzte, strich mit einer Hand durch seine Haare und kratzte sich einen Moment am Hinterkopf. "Deshalb fragst du mich, was ich denke, das du ihm sagen sollst?" Simon nickte. "Ja. Ich meine, du wurdest anders erzogen, vielleicht kennst du einen Weg um es zu rechtfertigen." Robbie war einen Moment still, starrte an die Zimmerdecke. Schließlich schaute er wieder zu Simon. "In Ordnung, willst du meine Meinung?" Simon nickte. "Ich persönlich finde es ekelhaft und unnatürlich." Simons Schultern sanken herunter. "Aber ich denke auch, dass es nicht ihre Wahl ist. Sie werden eben so geboren. Und solange er mich nicht damit belästigt, ist er cool. Ich meine, sicher, er könnte etwas von dir wollen, aber er ist dein Freund und hat sich in keiner Weise verändert, nicht wahr?" Simon wartete ein paar Minuten. "Also... sollte ich..." "Unterstütze ihn. Er braucht im Moment wahrscheinlich eher einen Freund als irgendetwas anderes. Kannst du dir vorstellen, wenn es jemand von hier wäre? Deine Eltern würden an die Decke gehen und ihn wahrscheinlich rausschmeißen." Simon schreckte zurück und zog seine Decke zur Seite. "Oh... ich habe nie... so darüber nachgedacht." ,Er hat Recht; sie würden, wenn sie es rausfänden.' "Hat dir das geholfen?" "Ja, hat es." Simon schaltete seine Lampe aus. "Gute Nacht, Robbie." "Nacht, Simon. Ich hoffe, du kannst deinem Freund helfen." Robbie schloss die Tür, hüllte den blonden Jungen in Dunkelheit. "Ich auch." Simon krabbelte in sein Bett und starrte an die Wand. ,Ich hoffe, du kannst mir helfen, wenn es dazu kommen sollte, Robbie.' ~*()*~ ~*()*~ ~*()*~ So, das war das erste Kapitel. Weitere werden folgen... wenn ihr das wollt ^^ Und jetzt noch einige Worterklärungen: AP-Unterricht = "Advance Placement" d.h. man konzentriert sich auf einen einzigen Test in einem Fach, wenn man den Test besteht gilt das als College-Abschluss Sophomore = Student im zweiten Studienjahr Freshman = Student im ersten Studienjahr Junior = Schüler/Student im dritten Schul-/Studienjahr Schildkrötenkragen = ähm ja... fragt mich lieber nicht, ich weiß es nämlich auch nicht ^__^ aber das stand als Übersetzung von "turtleneck" im Wörterbuch Sollte ich was vergessen haben, dann fragt mich einfach ^___^ Für Kommentare schreibt einfach an mich: Taichi001@aol.com Oder in die Kommentare von Animexx. Ich werde es an den Autor weiterleiten, oder ihr schreibt dem Autor höchstpersönlich, was dann natürlich in Englisch geschehen müsste ^^: CypherCA@aol.com Das war's nu aber. Mata ne! Taichi/Danni P.S.: Freut euch auf den nächsten Teil ^__^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)