Compulsion to say I Love You von _Yuki_ (Zero x Tsukasa) ================================================================================ Kapitel 1: on Tour ------------------ Etwas war er schon neidisch! Das musste er zugeben. So, wie Zero den Fans gerade einheizte, da wünschte er sich auch einer von ihnen zu sein. Der Bassist beugte sich gerade ins Publikum, mit einem Plektrum im Mund und hielt knapp vor einem Mädchen, das drohte das Bewusstsein zu verlieren. Anstatt umzukippen jedoch nahm sie schüchtern mit der Hand das Plektrum entgegen. Tsukasa musste schmunzeln. Hätte er die Chance gehabt den heißen Bassisten zu küssen, egal wie, dann hätte er sie auf jeden Fall genutzt! Zero nahm lachend seinen Platz wieder ein und versprühte wieder seinen Charme, indem er die Hüfte leicht wippen ließ und mit einem Grinsen eindeutige Blicke verteilte. Er konnte nicht anders und starrte seinem Kollegen die ganze zeit auf den sich leicht bewegenden, gut geformten Hintern. Bloß nicht die Konzentration verlieren. Der Fanservice entfaltete voll seine Wirkung und das nicht nur bei den Fans! Tsukasa merkte wie ihm immer wärmer wurde und das lag definitiv nicht an den schnellen Bewegungen des Spielens. Er versuchte aufkommende Fantasien zu verdrängen, denn als Drummer durfte er sich auf keinen Fall aus dem Takt bringen lassen. Endlich kamen sie auch zu den letzten Takten und das Licht ging aus. Sie hatten eine kurze Pause in denen sie schnell einen Schluck Wasser nahmen, sich mit einem Handtuch etwas abtrockneten oder das Styling noch einmal überprüften. Hizumi trank ein Paar große Züge und Karyu sprach mit ihm. Während die Fans weiter jubelten und kreischten, da lief Zero zu ihm herüber. Tsukasa hatte gerade etwas getrunken und nahm vor schreck einen großen Zug und verschluckte sich dabei. Den Hustenreiz wollte er noch unterdrücken, aber so ganz wollte es nicht klappen. Zero klopfte ihm mitfühlend auf den Rücken und zwinkerte ihm dann zu, als sich der Hustenreiz wieder gelegt hatte. Er versuchte nicht rot zu werden und hoffte, dass der andere sein schnell klopfendes Herz nicht bemerkt hatte. „Aishiteru…“, hätte er am liebsten gesagt, als er in diese wunderschönen, freundlichen, dunkelbraunen Augen sah, die von einem Lächeln mit den wohlgeformten, Samtkissen untermalt wurden. Aber es kam nur geflüstert über seine Lippen, so dass Zero es nicht verstand und ihn fragend musterte. Erst da wurde ihm klar, was er da eigentlich unbewusst getan hatte und er schüttelte den Kopf, um zu sagen es sei nichts Wichtiges gewesen. Als der Bassist dann mit einem Lächeln wieder nach vorne lief, legte er seine zitternde Hand auf sein schnell schlagendes Herz. Nur gut, dass es in der Halle so laut war! Auch den Rest des Konzertes versuchte Tsukasa sich nicht anmerken zu lassen, dass er von Zeros Bewegungen immer mehr eingeheizt wurde. So war er heil froh, als sie mit dem letzten Song durch waren und noch einmal nach vorne liefen um sich von ihren treuen Fans zu verabschieden. Es lief wie immer ab. Plektren und Wasserflaschen wurden ins Publikum geworfen, sie wurden noch einmal angestachelt und Tsukasa warf seine Drummstiks. Dann aber passierte etwas, dass total unüblich war… Zero kam von Hinten herangeschlichen und umarmte ihren Drummer herzlich und hob ihn auch einmal kurz ein stück an. Die Fans kreischten unglaublich laut und Tsukasas Herz machte riesen Sprünge. Als er dann von den anderen unbemerkt und verspielt leicht in die Hüfte gekniffen wurde, konnte er gerade so noch ein leises Quietschen unterdrücken und er hörte Zeros leises Lachen an seinem Ohr, was ihm einen Schauer über den Rücken jagte. Seine Härchen stellten sich auf und er bekam Gänsehaut. Am liebsten hätte er dem anderen wieder seine Liebe gestanden, aber das ging ja schlecht so auf der Bühne. Also versuchte er das Aufkommende Gefühl zu unterdrücken und drehte sich in der Umarmung, um Zero einmal zärtlich aber mit strengem Blick auf den Kopf zu Patten, welcher daraufhin laut los lachte. Dann drehten sie sich noch einmal zu den Fans um, verabschiedeten sich ein letztes Mal und gingen dann gemeinsam von der Bühne. In der Umkleide saßen sie noch eine Weile still rum. Ihr Team war mit dem Abbau beschäftigt und so hatten sie ihre Ruhe. Tsukasa war wie die anderen auch sehr in Gedanken versunken und fischte nach seiner Wasserflasche. Er hob sie an und wollte etwas trinken, doch es kam kein Wasser heraus. Verdutzt sah er die Wasserflasche an, bis er langsam realisierte, das das teil vollkommen leer war. Er grummelte leise, dann zuckte er kurz zusammen. „Hier kannst meins haben…“, meinte Zero und warf eine noch halbvolle Flasche zu ihm, während er noch redete. Tsukasa fing sie geschickt auf, lies seine Flasche auf den Boden fallen und drehte dann den Deckel der noch verbliebenen ab. Dann starrte er kurz auf die Öffnung. Zero hatte zuvor noch daraus getrunken… Das war dann ja ein indirekter Kuss. Er konnte es nicht vermeiden, dass seine Wangen leicht rot anliefen. Auf einmal ertönte Zeros leises Lachen. „Was wirst du denn so rot Tsu-Chan?“, fragte er neckisch und Tsukasa drehte sich leicht beleidigt weg und schmollte. Dann atmete er tief durch und trank die Flasche fast leer. Zeros Züge zierte immer noch ein Grinsen und Tsukasa warf ihm immer noch schmollend die Flasche wieder zu. Der Bassist schien das lustig zu finden und nahm demonstrativ die letzten Schlucke aus der Flasche. Tsukasas Herz schlug wieder etwas schneller und er starrte kurz abwesend auf die Lippen des anderen, dann merkte er, wie wieder das Verlangen in ihm aufstieg die Worte „ich liebe dich“ zu sagen. Er Schluckte schwer und versuchte sie so zu verdrängen. Seine Hände fingen wieder leicht an zu Zittern und so krallte er sie in das Holz des Stuhles, in dem er gerade saß fest, damit es niemand bemerkte. „Ich geh schon mal in die Maske!“, rief Hizumi aus und erhob sich. Karyu folgte ihm schweigend. Nun fing Tsukasa auch noch an nervös auf dem Stuhl hin und her zu hibbeln. Er war mit seinem Schwarm ALLEINE in einem Raum. Und er war immer noch total aufgekratzt. Hoffentlich ging das gut. Zero sah ihn schweigend und grinsend an. Er sah schüchtern zurück. Stille. „Ich geh mir ein neues Wasser holen, auch eins?“, meinte er leise und stand schnell auf, um der Situation und der knisternden Spannung im Raum zu entkommen. Zero nickte und schon flitzte er schnell aus dem Raum und suchte ihren Manager. Himmel, was war das… Sein Herz wollte sich gar nicht mehr beruhigen. Wie sollte dass nur am Abend werden?! Da teilten sie sich schließlich ein Zimmer. Da musste er es mit ihm in einem Raum aushalten. Nervös sah er zu der geschlossenen Umkleidetür herüber und fing an abwesend mit seinen Fingern zu spielen. Er hatte es bis zur Abfahrt ganz gut geschafft Zero aus dem Weg zu gehen. Er fand sein Benehmen immer noch recht Peinlich und sein Herz musste sich ja auch erst einmal wieder beruhigen. Jedoch hatte er daher das Problem fast zu spät zu kommen, denn der Bassist hatte noch seine Uhr. Wie ein Blitz rannte er also zum Bus. Der Fahrer sah ihn böse an und er entschuldigte sich kurz, verbeugte sich und lief dann die paar Treppen hoch um zu seinem Sitzplatz zu kommen. Als er den Gang gerade entlang lief, da fuhr der Bus auch schon los und er kam ins wanken. Der Bus fuhr mit einem ziemlichen Ruck an und so kam es wie es kommen musste. Er verlor das Gleichgewicht und stolperte, viel zur Seite und landete… Er landete relativ weich. Aber er wünschte sich dann doch lieber etwas härter gelandet zu sein. Ihm stieg die Scharmesröte ins Gesicht, als er merkte, dass er mit dem Kopf direkt in Zeros Schritt gelandet war. Dieser fasste ihn unter den Armen und zog ihn mit einem ruck leise kichernd hoch. „Stell dich doch nicht an wie ein Mädchen, ist doch kein Grund gleich rot zu werden. So was passiert schon mal…“, meinte Zero grinsend und Tsukasa wurde noch etwas mehr rot, fing aber auch beleidigt an zu schmollen. „Ich bin doch kein Mädchen, Baka!“, meinte er sauer und ging davon, dachte sich aber „Du Baka, man ich liebe dich!“ und nur mit mühe schaffte er es sich davon zu überzeugen das nicht laut zu sagen. Immer noch schmollend setzte er sich ganz nach hinten in den Bus und starrte den Bassisten die ganze fahrt über an. Erst als sie endlich am Hotel angekommen waren stoppte er das und erhob sich vorsichtig, um nicht noch einmal so eine Peinliche Aktion zu starten. Er ging federleicht voraus und die anderen folgten ihm in die Lobby. Karyu war immer noch putzmunter und lief, sich verabschiedend, in Richtung Bar. So liefen die übrigen drei weiter zu ihren Zimmern, bis sie sich dort weiter trennten. Hizumi war sichtlich Fertig und schlurfte müde in sein und Karyus Zimmer. Zero schloss gerade ihr Zimmer auf und mit leicht klopfendem Herzen folgte ihm Tsukasa in den schönen großen Raum. Schweigend verschwand der Bassist auch gleich im angrenzenden Badezimmer und stellte die Dusche an. Tsukasa legte sich erst einmal ins Bett und versuchte den Gedanken zu verdrängen, wie Zero wohl gerade unter der Dusche aussah und wie er sich mit seinem Duschgel einrieb. Da das verscheuchen dieser Gedanken nicht so ganz funktionieren wollte, setzte er sich mit leicht geröteten Wangen wieder auf und zog sich schon einmal um. Er schlüpfte in seinen weiten Pyjama, bei dem er unter anderen Umständen das nervig lange Oberteil einfach weg gelassen hätte. Aber es war schon schwer genug mit Zero in einem Raum zu schlafen und dieses Mal sogar in einem Bett, da nur noch Doppelbettenzimmer frei gewesen waren. Dank ihrer neuen Sekretärin waren die Buchungen durcheinander gegangen und sie mussten diese Zimmer auf den letzten Drücker reservieren lassen. Er war noch damit beschäftigt in Gedanken die Sekretärin zu würgen, da kam Zero auch schon wieder aus dem Bad herausgetapst. Tsukasa wurde abermals rot, denn der andere trug nur Boxershorts. Zero schien inzwischen auch sichtlich geschafft zu sein. Er ging langsam, recht schwerfällig und mit gesenktem Kopf zum Bett und warf sich schwungvoll darauf. Leicht federte die Matratze noch nach. Die Arme verschränkte der Bassist hinter dem Kopf und so starrte er an die Decke. Das er vom anderen ausführlich gemustert wurde, dass bekam er schon gar nicht mehr wirklich mit. Sehr langsam drifteten seine Augen zu und er nuschelte noch ein verständnisloses „gute Nacht“, dass Tsukasa trotzdem als solches erkannte. Eine Weile starrte der Drummer noch auf den anderen. Die feinen Bauchmuskeln schimmerten etwas, weil vereinzelt noch Wassertropfen auf der feinen, weißen Haut hafteten und sie schimmern ließ, wie weiße Diamanten. Die vollen, leicht rosa Lippen waren etwas geöffnet und bewegten sich beim aus und ein atmen fast unmerklich. Die langen, schwarzen Wimpern waren ebenfalls noch leicht nass und in ihnen hatte sich eine bereits getrocknete Haarsträhne verfangen. Der Blick wanderte wieder von unten nach oben, die Beine entlang, die Arme auf und ab und er blieb schließlich am Schlüsselbein hängen. Am liebsten würde Tsukasa daran knabbern, aber er hielt sich zurück. Er war nicht wirklich sicher ob der andere schon schlief, oder nicht. Nach einem Seufzer schaute er wieder die Lippen an, bis er sich endlich losreißen konnte. Er schloss kurz die Augen und rieb sich, angespannt wie er war, den Nasenrücken mit Daumen und Zeigefinger. Dann machte er sich daran vorsichtig die Bettdecke unter dem Körper des anderen weg zu ziehen um sie beide schlussendlich damit zu zudecken. Verträumt betrachtete er nun im liegen das Profil des anderen und wie so oft stieg wieder das Verlangen in ihm auf die Worte zu sagen, die er inzwischen am liebsten laut herausschreien würde, die Worte die ihn abends wach hielten und die es für ihn unmöglich machten sich in Zeros Gegenwart normal und wie ein Freund zu benehmen. Er bewegte die Lippen und formte ein „Aishiteru Zero!“ aber ohne dabei auch nur einen Ton zu verursachen. Dann seufzte er hauchleicht und kuschelte sich unter der Bettdecke ein. Er lauschte dem Ticken des Weckers und versuchte sich so zu entspannen, sein wild schlagendes Herz zu beruhigen, seine heißen Gedanken zu bändigen. Das war allerdings nicht so einfach wie man vielleicht denken mag, denn jede Bewegung seitens des anderen verursachte ein Rascheln, dass seine Konzentration störte und seine Fantasien anregte. Er hätte sich am liebsten selber geschlagen. Das Rascheln wurde mit einem Mal lauter und „etwas“ schien ihm immer näher zu kommen. Sein Atem wurde unregelmäßig und sein Körper spannte sich an, dann spürte er warme nackte Haut an seiner. Wann verflucht noch mal waren ihm die Knöpfe seines Oberteils aufgegangen? Sein Körper wurde von einer knisternden Spannung erfasst. Zero schmiegte sich im Schlaf ganz dicht an ihn und vergrub seine Nase an der Halsbeuge des Drummers. Als wäre dass nicht schon schlimm genug, spürte er auch noch wie die Hand des anderen sich auf seine nun freie Brust legte und sich dort leicht festkrallte. Sein Herz drohte zu zerspringen vor Glück und gleichzeitig durchfuhr ihn ein eiskalter Schauer. Wenn Zero dass nur machen würde, wenn er wach wäre! Er bekam langsam ein schlechtes Gewissen. Der Zero, den er kannte würde das hier sicher nicht gut finden, eher lästig und uncool. So schön es auch war dem anderen so nahe zu sein, es erfüllte ihn nicht wirklich mit der Freude die man vielleicht erwartet hätte. Er wollte seinen Freund keinesfalls ausnutzen und er war sich sicher, dass er so viel Nähe nicht lange ertragen würde, ohne etwas „dummes“ zu tun. Also hob er vorsichtig die Hand von sich herunter und rutschte ein Stückchen zur Seite, dann legte er die Hand auf die Matratze und stand auf. Ein letztes Mal wollte er noch zu dem anderen blicken, da bemerkte er, dass die Bettdecke nicht mal die Hälfte von Zeros Körper bedeckte. Damit sein Kollege nicht frieren würde tapste er leise und vorsichtig ums Bett herum und deckte ihn bis zum Kinn zu. Dann beugte er sich leicht vor und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Schlaf schön…!“, flüsterte er noch, dann huschte er eilig zur Tür um diese nahezu lautlos zu öffnen und sich hindurch zu schleichen, sie dann wieder zu schließen und den Flur bis zur Lobby entlang zu laufen. Er steuerte die Bar an und ihm kam ein leicht torkelnder Karyu entgegen. „Nacht…“, nuschelte der noch beim vorbeigehen und er erwiderte das. In der fast leeren Bar setzte er sich abseits in einem Separee in einen schönen, schwarzen Ledersessel. Er gähnte herzhaft und schloss für einen Moment die Augen. In seinem Körper herrschte wieder die gewohnte Ruhe und er schlummerte unbeabsichtigt ein. Etwas weiches berührte seine Lippen und er tauchte langsam aus dem traumlosen Schlaf wieder auf. Er merkte, wie Druck ausgeübt wurde und zuckte leicht zusammen. Jemand küsste ihn wohl gerade. Noch sehr verschlafen und verpeilt öffnete er langsam die Augen. Als er sah, wer ihn gerade küsste da schloss er sie wieder. Er träumte wohl doch noch. Zero würde ihn niemals so sanft küssen. Er grinste leicht in den Kuss hinein. Seiner Meinung nach war das hier gerade wirklich ein sehr schöner Traum, den er ruhig öfter mal haben konnte. Von seinem Koi so sanft geküsst zu werden und dann fühlte es sich auch noch so wunderbar real an. Er atmete den Duft des anderen ein. Dann und leider viel zu schnell trennten sich diese Wahnsinnslippen wieder von seinen und er seufzte ein leises „Aishiteru“, bevor er erschrocken die Augen weitete und einen verwirrten Zero anstarrte. „Was???“ (Zero) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)