Zwei Wochen von -kingdom_hearts-4eva ([Fortsetzung von "Eine Woche"] Erinnerungen von größter Bedeutung sind in Vergessenheit geraten. SoraxKairi ^^) ================================================================================ Kapitel 18: Das Ziel aus den Augen verloren? -------------------------------------------- Soras Sicht: Meine Freude auf den heutigen Tag war kaum noch zu bremsen. Allein der Morgen ist schon ein wahres Highlight gewesen und der Nachmittag zog sich auch unterhaltsam in die Länge. Gegen Abend jedoch begann die gute Stimmung dann umzuspringen… „Hey, Sora! Könnte ich bitte mal kurz mit dir unter vier Augen sprechen?“, fragte Riku in einer Minute des Schweigens. „Ja…sicher doch“, verwirrt erhob ich mich langsam von dem warmen Platz und trat ein paar Schritte auf den Größeren zu. Auch Kairi schaute, scheinbar ebenfalls nichts wissend, neugierig über das Lagerfeuer zu uns rüber. Zusammen entfernten sich Riku und ich aus der Hörweite des Mädchens und setzten uns vor den leichten Wellen nieder. „Was gibt es denn so Wichtiges, dass nicht mal Kairi es wissen darf?“ „Och komm, tu doch jetzt nicht so!“, entgegnete der Weißhaarige in einem scharfen Ton. „Riku…“, gab ich nur entsetzt von mir. ‚Was war bloß los mit ihm? Er benahm sich doch nie so…Klar hat er öfters mal miese Laune, aber so angekeift hat er mich schon lang nicht mehr.’ „Hast du etwa schon vergessen, weswegen wir hier sind? Hast du schon vergessen, was in fünf Tagen ist, was dann mit Kairi passieren wird?“ Nachdenklich senkte ich den Kopf. „Sag mir nicht, du hast dich von diesen unechten Gefühlen ablenken lassen!“ „Sie sind nicht unecht!!“, wütend sprang ich auf und blickte meinen Gegenüber mit einem so boshaften Ausdruck an, dass er ihn hätte töten können. Riku stand nun ebenfalls auf, mit einem nicht weniger wütenden Blick. „Sora, wach auf! Diese Kairi ist nicht die, die du immer geliebt hast! Sie erinnert sich nicht an dich. Sie hat sich lediglich in dich verliebt, aber das ist auch schon alles. Sie empfindet diese Beziehung nicht so wie du!“ „Nein…das stimmt nicht!“, leichte Tränen lösten sich von meinen Augenrändern und fielen auf den harten Sand. „Doch Sora. Und du weißt es auch.“ „Nein, nein, neeiin!!“, schrie ich völlig außer mir, stieß Riku um und rannte davon. Aber weit kam ich nicht, jemand ergriff mein Handgelenk und drückte mich sachte zu Boden. „Sora, Wegrennen bringt jetzt überhaupt nichts!“ Verzweifelt und mit tränennassem Gesicht schüttelte ich langsam den Kopf: „I-ich will nicht…dass sie mich für immer vergisst.“ „Ja, dann darfst du jetzt auch nicht einfach so aufgeben! Du musst kämpfen“ Hole ihre Erinnerungen zurück, bevor der vierzehnte Tag vorüber ist.“ „Das sagt sich so leicht…Es steckt aber noch viel mehr dahinter, nicht nur Kairis Erinnerungen.“ Ganz durcheinander gebracht wich Riku einige Schritte von mir und setzte sich wieder in den Sand. „Was…meinst du mit ‚noch viel mehr’?“ Es vergingen einige Augenblicke bis ich mich wieder beruhigt hatte und mich dazu setzte. Ich erzählte Riku von den Träumen, die mich bis zu diesem Tage schon heimgesucht hatten. Die Träume, in denen immer der gleiche verschiedenfarbige Himmel über mir strahlte. Und je mehr ich erzählte, desto mehr wurde mir klar, was sie bedeuteten. Es musste noch irgendwas anderes gegeben haben, was Xemnas geplant hatte, nicht nur die Erinnerungen von Kairi zu löschen. Nein, das war gewiss nicht das einzige. „Du weißt sicher schon, was mir da in den Sinn kommt, nicht wahr? Schließlich warst du der erste, der so eine Theorie schon aufgestellt hatte.“ „Ja…ich erinnere mich noch. Das war als du mir von Kairis Zusammenbruch am Strand erzählt hast, oder? Und wir darüber spekulierten, was Xemnas’ Plan gewesen sein könnte.“ „Ja genau. Und jetzt ergibt für mich auch alles einen Sinn…“ „Denkst du wirklich, dass…“ Leicht besorgt stimmte ich Rikus Vermutung nickend zu. „Ich mag vielleicht der Schlüssel zu ihren Erinnerungen sein, aber genauso ist auch sie der Schlüssel zu mir. Gestern ist es mir das erste Mal aufgefallen, als ich plötzlich während der Suche nach ihr zusammengebrochen bin. Mich schwächt diese ganze Situation mehr als ich zugeben will und so wie es aussieht wird es von Tag zu Tag schlimmer. Ich denke mal, sobald sie alle Erinnerungen an mich endgültig verloren hat, werde ich…“ „…Sterben?“ Langsam nickte ich und lauschte dabei den nahen Wellen. „Unsere Schicksale sind miteinander verbunden…und nicht nur die, sondern auch unsere Leben…“ „Ihr habt euch doch eine Papu miteinander geteilt, nicht?!“, lachte Riku mit einer etwas zittrigen Stimme. „Wie kannst du nur in so einem Moment lachen?“ „Weil es jetzt keinen Grund mehr gibt, Trübsal zu blasen! Ich kenne dich gut und bin mir ziemlich sicher, dass du das ganze meistern wirst. Du bist keiner, der sich einfach so umbringen lässt. Nicht von Herzlosen, nicht von Niemanden und auch nicht von fehlenden Erinnerungen!“ Ein kleines Lächeln schlich sich doch tatsächlich meine Lippen entlang: „Wie Recht du doch hast!“ Schließlich verließen wir mit einem fröhlichen Grinsen den Strand und schlossen uns Kairi an, die immer noch geduldig am Lagerfeuer wartete. „Ihr habt aber lange gebraucht…was ist denn passiert?“ „Ach nichts…wir haben uns nur ein wenig festgequatscht“, lautete meine Ausrede. Naja…zur Hälfte stimmte es doch auch. „Festgequatscht? Willst du mich ver--“ „HEY! Kairi, was ist mit dir!“ „Sora, pass auf, sie kippt gleich ins--“ Kairis Sicht: Flashback Im Großen und Ganzen hatte ich eine Stunde gewartet bis der werte Herr mal wieder nach Hause kam. Grinsend stand er vor mir, wobei ich keine Miene verzog: „Ich will gar nicht wissen, wie lange es gedauert hätte, wenn du dich nicht beeilt hättest.“ „Na ja weißt du…“ Er versuchte mich mit einem Lächeln zu besänftigen, doch das konnte er vergessen. „Jaa??“ „Weißt du, wir haben uns da irgendwie…festgequatscht.“ Ja sicher doch! Wer’s glaubt. „Festgequatscht? Bist du dir da ganz sicher?“ Er brachte nur noch ein kleines Nicken zustande, klar bei dem Blick, den ich aufzog. Aber da ich keine Lust drauf hatte, ihn weiter zusammen zu stauchen, ließ ich mich aufs Sofa fallen und seufzte nur. --- zögerte kurz, machte es mir dann aber gleich: „Kairi, kann ich dich auch mal was fragen?“ Dabei war aber jegliches Grinsen oder Lächeln verschwunden. „Ja…klar…was gibt’s denn?“ Leicht verwirrt schaute ich ihn an. Ich konnte mir keine Vermutung bilden, was er fragen wollte. Also, allzu positiv konnte das ja nicht sein, wenn er dabei so ein Gesicht aufzieht. „Kannst du dich eigentlich noch an deine Fieberträume erinnern?“ Meine Mundwinkel sanken schlagartig nach unten. „Na ja…wie kommst du überhaupt darauf, mich das zu fragen?“ „Na weil du währenddessen die ganze Zeit meinen Namen gerufen hattest, deswegen.“ Ich wusste noch ganz genau, was es war, aber ich versuchte die Bilder vor meinem inneren Auge zu verdrängen. Wieso musste er mich denn auch daran erinnern. Ich wünschte mir einfach nur, dass ich diesen Traum vergessen könnte. Doch das war wohl unmöglich…Er steckte zu tief. „Weißt du…wenn ich ehrlich bin, möchte ich das Ganze so schnell wie möglich wieder vergessen und nicht mehr dran denken.“ Ich zwang mir ein kurzes Lächeln auf die Lippen. „Oh…na dann.“ Nach ein oder zwei weiteren Stunden begaben wir uns dann schließlich zum Abendbrot. Anschließend wollten wir dann los, damit wir den Sonnuntergang nicht verpassten. Wir zogen uns noch schnell den Schlafanzug und eine Jacke an, dann konnte es losgehen. „Ach…eh, Kairi. Bevor wir zum Stand gehen, muss ich aber noch was erledigen.“ „Was denn jetzt noch?“, stöhnte ich leicht genervt. Er trat auf mich zu und holte ein Tuch raus. „So, einmal bitte Augen schließen.“ Ich war leicht verwirrt, aber ich tat es. --- band mir dann das Tuch um die Augen, sodass ich absolut blind war. Flashback Ende Soras Sicht: „Was…wo bin ich?“ „Gott sei Dank...Riku, komm her. Sie wacht auf.“ Zaghaft öffnete sie ihre Augen und sah mich grinsend an. „Sora…“ Ein erleichtertes Lächeln fiel von mir ab und ich tastete kurz an ihre Stirn. „Bin ich froh, dass du nur einen Moment lang bewusstlos warst. Geht’s dir jetzt auch wieder gut, ist alles okay?“ „Ja, Sora. Mal keine Panik, es ist alles in Ordnung“, lachte sie, anscheinend ein wenig über meine Besorgnis amüsiert, und richtete sich dann langsam auf. „Das war aber wirklich knapp gewesen, beinahe wärst du vorne über ins Feuer gekippt“, meinte Riku, der sich uns näherte und noch einige Äste in die lodernden Flammen warf. „Ach wirklich? Na da kann ich wohl von Glück sprechen, dass es nur beinahe passiert wäre.“ „Ja, das kannst du…“, irgendwie betrübt stand ich auf und ging einige Schritte vom Feuer weg. „Sora?“, rief Kairi mir hinterher. „Ich ehm…Entschuldigt mich bitte nochmal kurz…“ Schweren Schrittes verließ ich das Lager und orientierte mich Richtung Dschungel. Irgendetwas verursachte eine plötzliche Leere in mir und entzog mir nach und nach all meine Kraft. Mir wurde schwindelig…Aber ich setzte weiter einen Schritt vor den anderen. ‚Wie kann ich mich nur in einem Moment freuen und gleich im nächsten Moment so fühlen? Hier stimmt doch was nicht.’ Ein plötzliches Rascheln unterbrach meine Gedanken und zog die Aufmerksamkeit auf eine Reihe niedriges Gebüsch am Waldrand. Es war alles dunkel, so konnte man nur sehr schlecht etwas erkennen, aber allmählich formte sich eine Gestalt, die mir bekannt vorzukommen schien. Sie trat vorsichtig auf mich zu und rief irgendwelche Worte, die ich im nächsten Augenblick aber nicht mehr hörte. Meine Welt verfinsterte sich nun gänzlich und ich verlor meinen Halt endgültig. Alles tauchte unter in dunkles Gewässer und schwemmte mich an ein Ufer, das mir die Ewigkeit darbieten sollte. Ob ich wiederkommen würde, wusste ich nicht, doch eins wusste ich ganz sicher: Ich würde kämpfen! Lunas Sicht: „Nun erzähl! Warum bist du plötzlich verschwunden und zu einem Wolf geworden?“ „Naja, das ist eine ziemlich lange Geschichte und wenn ich ehrlich bin, habe ich etwas sehr Wichtiges zu erledigen, wofür mir auch nicht mehr so viel Zeit bleibt. Ich würds dir aber gern später in aller Ruhe erzählen.“ „O-ohh, okay. Wenn du meinst…Heißt das, dass sich unsere Wege ab hier wieder voneinander trennen?“ „So froh wie ich bin, dich wieder gefunden zu haben, leider ja. Aber ich weiß jetzt, dass du hier irgendwo bist und wenn ich fertig bin, werde ich dich suchen gehen.“ In trauriger Stimmung drückte ich den Kopf noch ein letztes Mal gegen seinen Hals und leckte ihm einmal kurz über das Gesicht, dann ging er fort. Auf leisen Pfoten…Irgendwie hatte er sich verändert oder er war sich einfach nur sicher, dass wir uns bald wieder begegnen würden. Aber eigentlich war es auch besser so, schließlich musste ich auch noch was erledigen und das konnte ich nun mal schlecht mit ihm zusammen tun. Also setzte ich jetzt ebenfalls eine Pfote vor die andere, und zwar in genau die entgegengesetzte Richtung. Ich musste jemanden finden, jemand ganz bestimmtes…Er könnte mir helfen, Sho zu retten, wenn ich ihn dann finde. Hosted by Animexx e.V. 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