Gramnir - Das Leben eines Kriegers von Angmar von Vloki_Varulf ================================================================================ Prolog: -------- Es war wie immer kalt hier oben. Ich war seit Ewigkeiten nicht mehr hier und mein Herr führte mich erst vor Tagen aus meinem Versteck im Nebelgebirge wieder hierher. Es war mein Geburtsort, Angmar, wohin er mich geführt hatte. Er sagte zu mir "Hab keine Furcht, Gramnir, ich bin gekommen, um Angmar erneut zu einen und in ein Zeitalter des Friedens und des Wohlstandes zu führen. Du sollst mein erster Krieger sein und ich werde das Land regieren, das einst dem Hexenkönig gehörte." Seitdem folge ich diesem in schwarze Roben gehüllten Mann, der sich selbst der Gefallene nennt. Ich weiß nicht, wer er genau ist oder was er ist, doch er weckt in mir den Willen, Angmar erneut zu einen und für meine Heimat zu kämpfen. Hier oben auf dem höchsten Gipfel an der Nordspitze des Nebelgebirges hat er mich hingeführt. Unter uns liegen die Trümmer der Festung von Carn Dûm, so sprach er zu mir. Und weit über die Hügel und Berge hin befinden sich die Ländereien des neu gegründeten Menschenkönigreiches von Arnor, wo nun Menschen aller Art lebten. Selbst schwarze Numenorer wie ich lebten unter diesen Menschen, das wusste ich. Dies alles solle einstmal meine neue Heimat sein, da ich als Bergmensch geboren wurde, wusste ich nichts von Zivilisationen wie dem neuen Arnor oder den alten Elbenfestungen. Ich wusste nur von meinem Vater und dessen Stamm, dass sie alle einst dem Hexenkönig von Angmar gedient hatten. Dass ihre Vorfahren im Dienste Angmars den Fall des alten Arnors hervorgerufen hatten. Doch das alles ist so gut wie vergessen, nun, da sich die Menschen des Westens erneut erhoben hatten und Arnor neu gegründet hatten. Auf dem Bergvorsprung, wo mein Heimatdorf lag, traf ich zum ersten Mal auf den Gefallenen, das ist nun Monate her. Er kam als Eremit in unser Dorf und die älteren Männer des Dorfes erhoben sich und wollten ihn angreifen, doch der Dorfälteste hatte dies zu entscheiden, nicht wir. Unser Dorfältester war ein alter Mann, ein Schamane könnte man sagen, denn er war in den Wegen der Magie bewandert und er sprach jeden Abend zu den Geistern unserer gefallenen Vorväter. Als er hervortrat und den Fremden begutachtete, ging er langsam auf ihn zu, schaute zuerst grimmig. Wir machten schon unsere Waffen bereit, doch dann funkelten die Augen des alten und sie fielen sich in die Arme, wie alte Freunde. Wir alle waren verblüfft und dann trat der Fremde vor und stellte sich als der Gefallene vor. Er wäre ein Abgesandter aus dem Osten und würde uns helfen wollen, unsere Heimat zurückzuerlangen. Unsere jüngsten und wildesten Krieger schlossen sich ihm sofort an und machten ihre Ausrüstung und Verpflegung bereit. Auch ich gehörte zu ihnen und nun, nach Monatelanger Reise und Kämpfen gegen Gundabadorks und Schneetrolle waren wir hier. Von den fünfzig Mannen, zu denen mein bester Freund Arvid und ich gehörten, waren nach all den Kämpfen nur noch dreißig übrig. Arvid hatte genau wie ich überlebt und alle Feinde ehrenvoll besiegt. Einige der Schneetrolle schlossen sich uns in den Bergen an, nachdem wir sie vor Menschen aus Arnor gerettet hatten. Und nun stehen wir hier, am höchsten Gipfel, am Dach Mittelerdes und begutachteten das Land, das einst uns gehören würde... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)