Cogito ergo sum. [Ich denke, also bin ich.] von _schnee (Fortsetzung von Love is all you need) ================================================================================ Kapitel 5: Sehnsucht -------------------- Sehnsucht Vermissen und Sehnsucht sind zweierlei Dinge. Vermissen bedeutet etwas verloren zu haben, deinen Schlüssel, der nicht an seinem Platz ist oder ein Freund, der im Moment nicht daheim ist. Doch im normalsten Fall geht das Vermissen bald in Vergessen über, da sich die Dinge, die man gesucht hat wieder finden lassen. Die Sehnsucht dagegen geht tiefer, meist haben wir Sehnsucht nach ganz bestimmten Dingen. Vor allem nach geliebten Menschen, die man nicht sieht wegen weiten Entfernungen oder dem Tod. Man sehnt sich dann nach einer Umarmung, einem Kuss oder einfach nach der vergangenen Zeit. Auf Englisch heißt es: yearning for somthing, sich nach etwas sehnen. In Frankreich nennt man sie: la ardeur. Doch gibt es wirklich ein Ausdruck dafür, wie sehr jemand einem fehlen kann? Nein es gibt keinen, nie können Worte beschreiben, was ich empfinde. Nicht nur, dass mir dieser geliebte Mensch fehlt, es fehlt mir auch sein Gesicht, an welches ich mich nicht erinnere. Die Umarmungen, die ich vielleicht mit ihr geteilt habe, die Küsse, die zwischen einander ausgetauscht wurden oder einfach nur die Nähe von einander zu spüren. Ich vermisse sie nicht nur, ich habe sie vergessen, doch ein kleiner Teil meines Verstandes will sie nicht aufgeben, erinnert sich an sie und sehnt sich so stark nach ihr, so dass ich, auch wenn ich mich nicht an sie erinnere, den tiefen Wunsch hege sie wiederzusehen. Vor sieben Jahren. Nun war schon ein Monat vergangen als ich hier, ohne Erinnerung und ohne Hoffnung, aufgewacht bin. Ein Monat voller Verzweiflung und Glauben, dass meiner Liebsten, auch wenn ich mich nicht an ihrem Namen oder an ihr Gesicht erinnern kann, nichts gesehen ist. Es ist diese Hoffnung, die mich am Leben erhält, die mich weiter treibt, mich daran festhalten lässt nicht aufzugeben. John O’Bryan, König der Vampirjäger oder Arschloch, wie ich ihn gerne nannte, gab mir jeden Tag eine Kostprobe seiner Qualitäten als grausamer Menschenquäler. Doch halt, wir waren keine Menschen in seinen Augen, wir waren winzige Kakerlaken, die es nicht mal wert waren unter seinen Schuhen zerquetscht zu werden. Er „erzog“ uns, wie er es nannte, zu Dienern, Arbeitern oder einfach nur zu Sklaven, die für alles gebraucht wurden… Ich hatte das Glück als Arbeiter eingesetzt zu werden, ich bekam regelmäßig Essen, naja Blut eben, auch wenn es nur Tierblut war, um uns bei Kräften, aber nicht mit voller Macht auszustatten. Schließlich sollten wir uns ja unterwerfen und wenn es nötig war, sollten wir dazu gezwungen werden. Wir, die anderen Arbeiter und ich, verbrachten Monate lang damit dem Arschloch ein neues Zuhause zu bauen. Er wollte ein Schloss, doch die Arbeiten zogen sich im Sommer in die Länge, da wird unsere Kerker bei Sonnenlicht nicht verlassen konnten. Was auch ein netter Zeitvertreib für die Wachen war. Wenn wir ungehorsam waren oder ihnen einfach langweilig war, schleppten sie einen von uns raus in das Sonnenlicht. Sie sahen zu, wie wir verbrannten. Sie ließen uns Gefangenen dabei zu hören, es sollte eine Strafe und eine Wahrung zugleich sein, damit keiner von uns sich wagte, sich gegen die Wach zu erheben. So verging Woche um Woche, Monat um Monat. Mit einem unguten Gefühl wache ich an diesem Morgen aus meiner Traumwelt auf. Ich hatte wieder von ihr geträumt. Hatte ihre Hand gehalten, sie angelächelt und dann sanft meine Lippen auf ihre gelegt. Wie sehr ich mir nur wünschte endlich wieder bei ihr zu sein und diese Dinge zu tun, von denen ich Nacht für Nacht träume. Es war nicht mehr zum Aushalten, gefangen zu sein. Ohne Hoffnung auf eine Zukunft mit meiner Traumfrau. Doch heute war der Tag an dem ich eine Chance sah meinen Träumen näher zu kommen. Was heute für ein Tag ist? Tja, heute wurden fleißig arbeitende und gut erzogene Sklaven oder Abschaum, wie die Wachen uns gerne nannten, an Vampirhändler verkauft. Diese wiederum verkaufen uns an ihre freudigen Kunden, die sich ihre Landhäuser, Kerker oder Schlösser von uns bauen ließen. Ich wusste das hier war die einzige Chance diesem Monster zu entfliehen, meine Traumfrau wieder zu finden und sie vor ihm zu schützen, bevor er sie fand. Ich wusste, dass er die ganze Zeit auf der Such nach ihr war, auch wenn er oft neue Gefangene hierher brachte, fand er trotzdem Zeit nach ihr zu suchen. Es würde sicherlich nicht mehr lange dauern bis er sie finden und verschleppen oder sogar töten würde, wahrscheinlich sogar vor meinen Augen. Doch trotzdem hielt ich an meinem Glauben fest, dass sie in Sicherheit war. Bei einer Familie, die sie liebte, vielleicht auch bei einem Mann, der sie beschützte, so wie ich es tun wollte. Es war seltsam. Ich kannte diese Frau eigentlich nur durch meine Träume, wusste nicht einmal ob sie real war oder ob mir das Arschloch nur einen bösen Streich gespielt hatte, doch trotzdem wünschte ich ihr nur das Beste. Wahrscheinlich war der Gedanke an sie das Einzige, was mich am Leben erhielt. Ich hatte schon oft diesen grausamen Sklavenhandel miterlebt. Wir waren nichts weiter als Tiere für sie, die weniger wert waren als der Dreck unter ihren Designerschuhen. Und trotzdem waren sie das Beste was uns nach dieser Höller erwarten konnte. Heute war mein Tag. Heute war der Tag, an dem ich, Jake, frei kommen und mich auf die Suche nach ihr machen würde. Heute würde mein neuer Anfang beginnen. Ein Anfang, an dem ich sehr viel Schmerz und Leid zurücklasse, vergesse, und nach Vorne schaue. Ich wusste es einfach. Heute war der Tag, der Tag. Wie bei jeden Sklavenverkauf wurden wir in einer Reihe aufgestellt, damit die Käufer uns besser bewerten konnten. Ich kam mir wie ein Tier vor. Doch ich hatte gute Chancen hier wegzukommen. Es verging einige Zeit bis alle Käufer uns begutachtet hatten, mache stritten sich um einen Sklaven… doch um mich stritt sich niemand. Warum? Weil das Arschloch mich für einen ganz bestimmten Kunden reserviert hatte. Eine so grausame Person, die obwohl sie selbst ein Vampir war, uns jagte. Sie war von Jägern aufgezogen worden. Meist mischte sie sich unter meines Gleichen nur um im richtigen Moment zu schlagen zu können. Sie war grausam, rücksichtslos und sie wollte mich. Tag und Nacht sitze ich hier und denke an dich. Die Sehnsucht verschlingt mich. Ich weiß, dass du dort irgendwo bist, wahrscheinlich glücklich ohne mich. Wenn ich dich nur sehen, in den Armen halten und dir zärtliche Worte zuflüstern könnte. Es zerreißt mich innerlich, ich bin hier und du dort. Doch ich bin mir sicher, auch wenn ich nicht genau weiß wann, aber ich werde meine Sehnsucht nach dir stillen. Auch wenn es heißt, dass ich dich aufgeben muss, da du jemand anderen gefunden hast. Alleine zu wissen, dass es dir gut geht, du glücklich bist, wird diese Sehnsucht nach dir verblasen lassen. ******************************************* aaaah bitte nicht schlagen >____> aaaah es tut mir auch leid, dass ich solange gebraucht hab!!!! schule äzt!!!!! soooooooooooooooooooorry ö.ö ich liiiiebe euch :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)