I love you more I can say von -Bucky_Barnes- ================================================================================ Kapitel 8: Ein klärendes Gespräch --------------------------------- „Wann willst du denn los?“ fragte Jyou und trank von ihren Kaffee. Sie liebte es total mit ihrer besten Freundin zu frühstücken, doch leider ist das in letzter Zeit nicht sehr oft der Fall gewesen. Und genau deswegen wollte sie Omi jetzt nicht einfach so leicht gehen lassen. „Ähm… weiß noch nicht so genau. Ich denke mal nachher gleich. Muss ja die Bahn nehmen.“ Lachte Omi und spielte mit ihrer Kaffeetasse rum. „Bist du nervös? Wegen dem Gespräch?“ „Etwas schon, da ich ja nicht weiß, was du nun herauskommen wird. Ich hoffe ja dass wir uns wieder vertragen und dass alles wieder ins Lot kommt. Aber es wäre toll wenn ihr euch denn auch wieder vertragen könntet. Das ist sonst ja unerträglich wenn ich mal was mit euch, oder wir alle was zusammen unternehmen wollen. Verstehst was ich meine?“ „Klar versteh ich es. Aber versuch auch mal mich zu verstehen, ich hab Mally nix getan und sie maulte mich auf einmal so an. Ich mein… das hätte sie mir ja wohl auch schon früher sagen können oder? Das ich unerwünscht bin oder so.“ Jyou schaute geknickt zu ihrer besten Freundin rüber, die wiederrum lieb lächelte. Du bist doch nicht unerwünscht, das hat sie auch nie gesagt, aber wahrscheinlich wurde es in letzter Zeit etwas viel das du immer bei uns warst. Ich versteh nicht ganz warum sie es nie gesagt hat.“ „Ich hol mir noch einen Kaffee, du auch?“ Omi nickte. Während sie auf die Sängerin wartete überlegte sie sich wie das Gespräch später wohl verlaufen würde. „Ich mein“, sagte Jyou, als sie aus der Küche mit den beiden Kaffeetassen zurück kam, „ich wäre ja bereit mit ihr zu reden, damit wir das geklärt bekommen, aber nur wenn sie es auch wirklich will und wenn wir es wie erwachsene Leute klären können, ohne Anschreien und Rumbrüllen. Denn das ist nicht meine Art, das weißt du ja.“ „Stimmt, das machst du ja auch der Bühne schon genug.“ Kicherte Omi. „Haha. Sehr witzig.“ Omi bekam einen solchen Lachanfall, das Jyou schon anfing sich ernsthafte Sorgen um ihre Freundin zu machen. „Was war daran denn jetzt bitte so komisch, das du schon fast vergisst Luft zu holen?“ „Weiß ich auch nicht, aber ich muss einfach lachen.“ Presste die hübsche Gitarristin zwischen ihren Lachanfällen hervor. „Beruhigst du dich denn auch mal wieder?“ „Nein!“ „Ich merk´s!“ Mittlerweile waren 2 weitere Stunden vergangen. Omi und Jyou saßen immer noch in Jyou´s Wohnung und unterhielten sich über alles Mögliche. „Ich werde denn mal langsam losgehen. Sonst wird Mally noch verrückt zu hause.“ Sagte Omi und stand langsam auf. „Okay…. Aber sag mir denn was dabei rausgekommen ist, okay? Ach und Omi??“ „Hm??“ Die Angesprochene schaute zu der blonden Japanerin. „Mach dir nicht solchen Kopf. Das wird schon werden. Du schaffst das. Schließlich liebt ihr euch doch, oder?“ „Hai…“ sagte Omi leise, zog sich Schule und Jacke an, und verließ die Wohnung, nachdem sie sich nochmal von ihrer besten Freundin verabschiedet hatte. Eine halbe Stunde später stand sie vor ihrer Haustür. Gerade als sie die Tür aufschließen wollte um zum Fahrstuhl zu gehen, hielt sie kurz inne. Wie würde das Gespräch gleich verlaufen? Würden sie sich wieder vertragen? Doch wenn sie hier stehen bleiben würde, würde sie es nie herausbekommen. Also beschloss sie in die Höhle des Löwen zu gehen und mit ihrer Freundin zu reden. Gerade als sie den Fahrstuhl-Knopf drücken wollte merkte sie das ein Zettel mit der Aufschrift »DEFEKT« an der Tür festgeklebt war. „Na wunderbar….“ Murmelte Omi vor sich hin, und machte sich auf den Weg zu den Treppen. Bis zu ihrer Wohnung hatte sie etliche Etagen vor sich. Endlich oben angekommen und völlig außer Atem stellte sie fest, dass sie ihren Wohnungsschlüssel bei Jyou vergessen hatte. Lust nochmal zu Jyou zurück zu fahren, hatte sie nun wirklich nicht mehr, also beschloss sie einfach zu klingeln. Es dauerte keine 5 Sekunden, da öffnete Mally ihr die Tür. Sie hatte wahrscheinlich schon auf Omi gewartet. „Hey…“ sagte die Gitarristin und trat ein. „Schön, dass du dich auch mal blicken lässt. War es denn wenigstens schön bei Jyou?? Hattet ihr euren Spaß, ja?“ fing Mally gleich wieder an, doch Omi ließ sie dieses Mal nicht weiter reden. „Fängst du schon wieder damit an?! Was soll denn der scheiß?? Was meinst du damit, ob wir unseren Spaß haben??“ „Gib es doch einfach zu!! Du bist doch viel lieber mit ihr zusammen als mit mir! Woran liegt es?? Bin ich dir zu langweilig? Oder liegt es daran das ich keine blonden Haare habe?? Sag es mir doch einfach!“ „Du spinnst doch total! Wenn ich lieber bei Jyou wäre als bei dir, denn hätte ich nicht vorgeschlagen das wir uns mal richtig unterhalten, aber dazu bist du momentan anscheinend nicht in der Lage. Ich hatte wirklich gehofft das wir uns wie erwachsene Menschen unterhalten könnten, doch wie ich sehe ist das gerade nicht möglich!“ Omi wollte sich gerade wieder umdrehen und gehen, da sie sich das hier nicht antun wollte, doch Mally ließ es nicht so einfach zu. „Jetzt willst du wieder abhauen. Das ist ja auch das einfachste. Immer rennst du weg, wenn es mal ein Problem gibt, oder du läufst gleich zu deiner über alles geliebten Jyou! Warum bist du überhaupt mit mir und nicht mit ihr zusammen?? Sie passt doch viel besser zu dir!“ Omi schaute sie nur entgeistert an und schüttelte den Kopf. „Du hast echt einen Knall. Mich würde ja echt mal interessieren, was momentan mit dir los ist, und warum du so komisch bist. Ich erkenn dich gar nicht wieder. Was hab ich falsch gemacht?“ Die Gitarristin versuchte ruhig zu bleiben, doch am liebsten hätte sie laut losgeheult. „Ich habe keinen Knall. Bin ich zu fett??Oder zu hässlich? Oder liegt es daran das ich nicht so klein und schlank und niedlich bin, wie deine kleine süße Jyou? Sag´s mir verdammt noch mal!!“ Bei den letzten Worten liefen kleine Tränen die Wangen der Drummerin hinab. Sie wischte sie schnell weg, doch Omi hatte sie längst gesehen. Die Gitarristin holte tief Luft, ging ein Stück auf ihre Freundin zu und sagte dann mit ruhiger Stimme: „Ich liebe dich. Du bist für mich der wichtigste Mensch in meinen leben. Wenn ich Jyou viel lieber mögen würde, und lieber mit ihr zusammen sein wollen würde, meinst du dass ich denn trotzdem mit dir zusammen wohnen würde?? Wohl eher nicht, oder?“ Sie schaute Mally in die Augen und wartete auf eine Antwort. Es dauerte eine Weile, doch denn schüttelte sie den Kopf. „Na siehst du. Das, was du mir da eben unterstellt hast, von wegen das ich immer vor meinen Problemen wegrenne und das ich lieber was mit Jyou mache als mit dir… das hat mich schon getroffen, und ich bin auch traurig darüber, dass du so über mich denkst.“ „Es… es tut mir …leid. Aber ich … hatte einfach das Gefühl, das ich dir nicht mehr so viel bedeute wir früher.“ Unauffällig versuchte sie mit den Ärmel ihres Shirts die Tränen, di unablässig ihr Gesicht hinab rannten, wegzuwischen. Doch Omi hatte es schon längst gesehen. Sie kam auf Mally zu, nahm sie in den Arm und drückte sie fest an sich. Mally krallte sich in ihre Freundin fest und ließ ihren Tränen freien Lauf. Mittlerweile ist ihr klargeworden, dass sie etwas übertreiben reagiert hatte, und das sie alles viel schlimmer dargestellt hatte, als es eigentlich der Fall gewesen war. „Es tut mir leid….“ Murmelte sie immer wieder. Omi strich ihr beruhigend über den Rücken. „ist schon okay. Aber du hättest gleich mit mir jeden sollen. Denn hätten wir diesen ganzen Stress nicht gehabt, verstehst du?“ Mally schaute ihre Freundin an, küsste sie kurz und lächelte denn kurz und unsicher. „Ja… ich weiß, aber ich wusste nicht, wie ich mit dir darüber reden sollte. Aber… nun ist wieder alles okay, oder?“ Hoffnungsvoll schaute sie Omi an und wartete auf eine Reaktion der anderen. „Fast…“ grinste Omi. „Aber ich möchte dass du noch mal mit Jyou redest. Denn ich glaube du hast auch ihr gegenüber ein bisschen übertrieben oder?“ Die Drummerin nickte. „Ja, du hast ja recht. Ich wird morgen mit ihr reden, okay?“ Mally grinste. „Für heute hätte ich da nämlich schon einen anderen Plan.“ Mit viel sagendem Blick sah sie Omi an. Und Diese verstand auch sofort. „Na denn muss Jyou natürlich bis morgen warten…“ sagte die hübsche Gitarristin und ließ sich von ihrer Freundin ins Schlafzimmer ziehen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)