Only a dream? von FunkyHeart (Kari14 und FunkyHeart) ================================================================================ Prolog: Ein Traum unter Vielen... --------------------------------- Das junge Mädchen irrte allein durch die menschenleeren Straßen, völlige Dunkelheit um sie herum, doch gerade, als er ihre Schulter berühen wollte platzte ihr Erscheinungsbild vor seinen Augen und verwandelte sich in unzählige Seifenblasen. Der Koboldkönig erwachte auf seinem Thron. Es war mitten in der Nacht, das veriet ihm nicht nur die Dunkelheit, sondern auch das leise Schnarchen seiner Untergebenen. Lässig fuhr er sich mit der Hand durch sein Haar. Schon wieder dieser Traum... Schon wieder dieses Mädchen... Es lies ihn einfach nicht mehr in Ruhe. Irgendwo in der Menschenwelt: Lucy stand vor dem Haus. Den Leute die in dem Haus lebten, wünschte sie die Pest an dem Hals. Diese Menschen hatten sie vertrieben, sie hatte ihnen gar nichts getan, genauso wenig wie ihre Eltern. Wieder spürte sie, wie Tränen ihre Wange runter rollten. Schnell wusch sie Diese weg. Sie wollte nicht mehr weinen. Nicht seit jenem Tag. Aber das war jetzt auch egal. //Ich werde mich rächen...meine Zeit wird kommen...//, dachte sie mit einem leichten Lächeln, bevor sie weiter ging und sich entgültig von ihrem alten zu Hause verabschiedete. Ihr Weg führte sie zu einem Wald in dem eine alte Scheune stand. Dort lebte sie. Lucy öffnete die Tür und und ging hinein. Als sie drinnen war schaltete sie das Licht an, ein schmaler Flur war vor ihr, links das Badezimmer, daneben eine kleine Küche. Die junge Frau ging die Treppe hoch und blieb im oberen Flur stehen. An der Decke war eine Schnur, diese nahm sie in Hand und zog und kurz darauf kam eine Leiter herunter. Lucy kletterte nach oben, wo sich der Heuboden befand. Hier schlief sie am Liebsten, da sie die Geräusch der Nacht hören konnte. Besonders liebte sie es, wenn das leise Flügeschlagen der Eulen sie in den Schlaf sinken lies. Ohne sich umzuziehen, legte sie sich in das Heu und schloss die Augen. Kaum war sie in dem weichen Heu, da landete sie auch schon im Reich der Träume. Wie schon so oft war sie in ihrem Traum von schwebenden Glaskugeln oder Seifenblasen umgeben. Immer wenn sie Eine davon berühren wollte, wachte sie auf. Diesmal würde sie nichts tun. Sie würde warten. Und tatsächlich änderte sich der Traum. Erst vernahm sie es nicht wirklich, doch langsam wurde es immer deutlicher. Sie hörte eine Stimme, allerdings sprach Diese nicht mit ihr, nein, sie sang: There's such a sad love Deep in your eyes, a kind of pale jewel Opened and closed within your eyes I'll place the sky within your eyes There's such a fooled heart Beating so fast in search of new dreams A love that will last within your heart I'll place the moon within your heart Kapitel 1: Die Menschenwelt --------------------------- "Meister!", krächzte einer der Kobolde und verbeugte sich so tief vor ihm, dass seine Nase den Boden berührte. "Seit Tagen wirkt ihr so...naja...". Der Bedienstete druckste vor sich hin, doch als er den fragenden und leicht genervten Blick auf sich spürte, sprudelte es nur so aus ihm heraus: "So niedergeschlagen, Herr! Bitte verzeiht mir das ich Euch mit solchen Nichtigkeiten zur Last falle. Vielleicht wäre es abwechslungsreich für Euch mal in die andere Welt zu gehen, Meister?" Ein kleines Feuer loderte in den Augen des Untergebenen. "In die andere Welt...", murmelte Jareth nahezu geistesabwesend vor sich hin und sah vor seinem geistigen Auge das Gesicht des Mädchens aus seinem Traum. Er lächelte und legte leicht den Kopf schief. "Warum eigentlich nicht!" Vielleicht war das ja die Chance etwas über diese seltsame junge Frau heraus zu bekommen. Außerdem vertrieb es die Langeweile und die schlechten Gedanken. Kurz entschlossen warf er sich seinen Mantel über und verwandelte sich in eine Schneeeule, dann verschwand er durch das kleine Fenster. Seine Kobolde würden ihm folgen, dass wusste er. Die andere Welt bei Nacht, atemberaubend schön. Jareth glitt durch die kalte Nachtluft und genoss das Gefühl der Freiheit. Hier und da sah er die Schatten seiner "Sklaven", die kicherten, Passanten anrempelten und dann blitzschnell verschwanden. Sie liebten es einfach Streiche zu spielen und ein wenig bösartig zu sein. //Das ist ja auch das Einzige, was sie perfekt beherrschen.//, dachte der junge König und landete auf einem Baum. Er blickte auf ein Pärchen das auf einer Parkbank saß und ein Stich traf sein Herz. Schnell lies er seinen Blick weiterschweifen, als er plötzlich Schreie unter sich hörte. Einer der Kobolde hatte sich auf die Schulter des Mannes gesetzt und die Frau hatte sich so erschreckt, dass sie einen Schrei nicht unterdrücken konnte. Immer wenn der Mann auf seine Schulter sah, war dort Nichts zu sehen. War er wieder abgelenkt, tauchten die Streichespieler erneut auf und schnitten die grässlichsten Grimassen. //So komme ich nicht weiter...//, dachte Jareth und schüttelte leicht seinen Vogelkopf. Wo und vorallem wie konnte man etwas über diese Frau aus seinem Traum in Erfahrung bringen? "There's such a sad love Deep in your eyes", leise sang sie das Lied, welches sie am gestrigen Abend in ihrem Traum gehört hatte. Die Stimme hatte bei ihr eine angenehme Gänsehaut verursacht, etwas was sie nicht beschreiben konnte. Es war einfach nur schön gewesen. Lucy ging langsam zu einer Wand, nahm ein Kabel und drückte das Ende in eine Steckdose. Über ihr ging eine Leuchtkette an. Neben der Steckdose war ein kleiner Schreibtisch mit einem Stuhl. Lucy fuhr sich kurz durch ihre schwarzen Haare, bevor sie sich setzte. Wenn sie nachts nicht schlafen konnte, fing sie an zu zeichnen. Sie öffnete eine Schublade und holte eine Pergamentrolle heraus. Dann nahm sie einen Bleistift und fing an zu zeichnen. Ein Motiv war schnell gefunden. Eine Eule. Sie liebte diese Tiere. Sie waren geheimnissvoll. Sie waren nur in der Nacht aktiv und flogen nahezu geräuschlos dem schwarzen Himmel entgegen. Kapitel 2: Der Freiflug ----------------------- Die Nacht war erschreckend schnell um, zu schnell für Jareths Geschmack. Nichts hatte er herausgefunden! Enttäuscht und erschöpft lies er sich auf den Bürgersteig sinken, verwandelte sich in seine normale Gestalt. Es musste einen anderen Weg geben. Die vorbeigehenden Passanten staunten nicht schlecht, als sich vor ihren Augen plötzlich ein Mann kristallisiert hatte. Jung und hübsch, mit nachdenklichem Gesicht. Nachdem dieser, scheinbar aus dem Nichts, eine Glaskugel zum Vorschein holte, suchten sie schleunigst das Weite. Merkwürdige Typen gab es... Jareth musterte sein verzerrtes Spiegelbild in der Kugel, dann beschwor er das Gesicht der jungen Frau herauf. Ihre schwarzen Haare vielen ihr ins Gesicht und sie lächelte zu ihm hoch. Eine neue Idee flammte in ihm auf, welche er sofort umsetzten wollte. Es dauerte keine fünf Minuten, da war er in einem toten Winkel der Stadt und seine Gehilfen um ihn herum versammelt. Er hielt ihnen die Kugel vor die krummen Nasen. "Ich suche diese Frau! Wenn sie nicht innerhalb von drei Tagen gefunden wird landet ihr alle in dem Moor des Gestankes!" >Womit ich mir selbst keinen Gefallen tun würde, aber nur so fruchtet es! <, fügte er in seinem Geist hinzu. Müde rieb sich Lucy über die Augen. Verwundert blickte sie sich um als sie das Zwitschern von Vögeln hörte. War es etwa schon morgen? Der Raum war in helle Töne getaucht und vereinzelte Sonnenstrahlen bahnten sich ihren Weg durch die Äste der Bäume, die vor ihrem Fenster wuchsen. Die Antwort lautete ja, es war Morgen. Sie hatte wohl die ganze Nacht gezeichnet, aber das Ergebnis war auch sehr beeindruckend. Auf dem Papier sah man eine Schneeule die sich gerade von einem Ast erhob und ihre Flügel ausbreitete, um dem nächtlichen Himmel entgegen zu fliegen. Es sah fast schon so aus, als ob dieses nachtorientierte Tier aus ihrer Zeichnung zu Leben erweckt worden war. Lucy stand auf und streckte sich. Sie ging in Richtung Badezimmer, um sich die Zähne zu putzen. Als dies erledigt war, ging sie aus der alten Hütte. Sie durchstöberte den umliegenden Wald nach Apfelbäumen. Hier waren viele in den dichten Baumreihen versteckt. Jetzt musste sie nur noch einen finden. //Endlich habe ich Einen gefunden!// , nach knapp einer halben Stunde Fußmarsch, hatte sie einen Apfelbaum gefunden. Auf diesen kletterte Lucy nun und suchte sich einige schöne Früchte heraus, welche sie dann zu Boden fallen lies, um die Hände frei zu haben. Gerade war sie herunter gekommen, da erstarrte sie und blickte irritiert auf ihre Mahlzeit herab. Wo waren ihre Äpfel? Sie hatte sich mindestens acht gepflückt. Wieso waren jetzt nur noch 5 da? Ein Kichern, verriet ihr, dass sich der Dieb noch in der Nähe aufhielt. Entschloss nahm sie einen Ast und ging weiter, bis sie sich hinter einem nahen Wachholderstrauch versteckte. Sie hörte Schritte, die sich ihrem Essen näherten. // Soll er nur näher kommen! Der wird sein blaues Wunder erleben!// Noch 3 Schritte. Dieser Dieb würde sich nicht mehr mit ihr anlegen. Noch 2 Schritte. Lucy hielt den Stock krampfhaft fest. Noch einen Schritt. Sie holte aus und traf Etwas, was schreiend zurückflog. Lucy schüttelte sich. Es hatte sich menschlich angehört. Aber welche Mensch, oder welche Art von Lebewesen konnte man so leicht zurück werfen? "Hmmm!", grunzte Grog. "Äpfel!" Seit einem Tag hatte er nichts mehr gegessen, weil sein Herr alle mit der Suche auf Trapp hielt. Aber gegen einen kleinen, roten, saftigen und sehr gut riechenden Apfel konnte der Meister doch nichts haben...oder? Grog dachte kurz darüber nach, was für seine Verhältnisse sehr anstrengend war und auch so aussah. "Dann...nehme ich dem König einfach einen mit." Und da zählen auch nicht seine Stärke war schnappte er drei Früchte vom Boden. Leider war er nach dem Ersten nicht satt. Ein Zweiter konnte ja nicht schaden. Das würde auch gar nicht auffallen. Ehe sich Grog versah hatte er alle Früchte aufgegessen und stellte irritiert fest, dass jetzt keiner mehr für seinen Herren da war. Vorsichtig kam er erneut aus seinem Versteck und konnte sich ein leises Kichern nicht verkneifen, bei dem Gedanken an das Lob, das er einheimsen würde, wenn er seinem Meister so etwas leckeres brachte. Langsam schlich er näher. Nur das Gras unter ihm machte leise Geräusche. Dann sah er nur noch Etwas auf sich zufliegen, und es grub sich schmerzhaft in seine Magengegend. Der Kobold jaulte auf und prallte gegen den nächsten Baum, danach viel er wie ein Stein zu Boden. Benommen schielte er hoch... Kapitel 3: Auf den zweiten Blick -------------------------------- Jetzt wo der Dieb besiegt war, konnte sie die restlichen Äpfel nehmen. Eigentlich wollte sie sich wieder auf den Weg nach Hause begeben, doch die Neugierig war stärker. Sie wollte wissen was sie da gerade wie einen Baseball durch die Gegend befördert hatte. Langsam schlich sie in die Richtung, von der die junge Frau meinte, dass das Wesen dort gelandet sei. Ein bisschen blieb ihr Mund offen als sie das Wesen sah. Es sah nicht sehr hübsch aus, aber das schreckte Lucy nicht ab. Vorsichtig stupste sie es mit dem Stock an. "Hey…lebst du???... hab ich dich verletzt?" Grog blickte irritiert und leicht zerknirscht an dem Ast entlang, der ihm da so eben unsanft in die Seite gerammt worden war. "Ja, ich glaube, noch leb ich...mal schauen wie lange noch!", grunzte er. Mit vollem Magen war es nicht gut zu fliegen! Das hatte er jetzt schon mal gelernt. Vorsichtig und unter einigem Ächzen und Stöhnen rappelte er sich auf und sah dann sträflich zu seiner "Fluglehrerin" auf. Skeptisch stupste sie den kleine Kobold mit dem Ast an. Was zum Teufel war das für ein Ding? Es war auf jedenfalls kein kleines Kind was sich verkleidet hatte, denn kleine Kinder konnten nicht solche Sätze aus ihrem Mund hervor bringen. // Wenn das ein Halloween Kostüm sein sollte, sollte man dem Verkäufer seinen Laden schließen, sieht ja fruchtbar aus!// " Hör auf dich zu beschweren! Immerhin wolltest du mir mein Essen weg nehmen. Das war Diebstahl und ich hab es nur verteidigt. Also hör mal auf so rum zu maulen." "Klauen? Wenn hast du es vorher dem Baum geklaut und ich...habe es...", der Kobold überlegte. "Ihm zurück geklaut?" //War das jetzt eine Frage oder eine Antwort?//, dachte der Kleine und sah an seiner schiefen Nase vorbei zu dem Apfelbaum. "Auf jeden Fall brauche ich noch einen Apfel für meinen Meister!" //Meister? Ich glaube der Freiflug hat ihm nicht wirklich gut getan…// "Ich habe dem Baum nichts geklaut. Ich habe dem Baum eher einen Gefallen getan. Hier kommt ja Niemand vorbei, klettert auf einen Baum und pflückt die Äpfel. Sie würden da oben vor sich hin hängen und wenn sie nicht mehr genießbar wären, dann würden sie vom Baum fallen, so einfach ist das!" Der Kobold nickte. "Das leuchtet ein..." Plötzlich war ihm Wald ringsum eine Stimme zu vernehmen. "Nicht einschlafen, Grog! Sondern suchen!" Diese Erinnerungszauber vom Herren waren zwar immer etwas beängstigend, aber Jareth hatte völlig Recht. Ein Kobold durfte seine Pflichten nicht vernachlässigen. Vorsichtig klappte der kleine, etwas pummelige Goblin seine ledrigen Flügel aus und schwang sich gemächlich in die Lüfte bis er auf der Höhe der Menschenfrau war. Mit einem etwas geöffneten Mund stand sie vor dem Kobold. Hatte sie sich als sie vom Baum herunter gesprungen wahr irgendwo weh getan? War sie mit dem Kopf irgendwo gegen geknallt? Grog, war das der Name dieses Wesens? Die Stimme hatte sich sehr ungeduldig angehört. Aber das war es nicht was sie so aus der Fassung brachte. // There's such a sad love Deep in your eyes //, ertönte es in ihren Gedanken. Es war genau die Stimme, die gestern in ihrem Traum gesungen hatte. Wurde sie jetzt verrückt? Aber das konnte sie nicht, da dieses Wesen die Stimme auch gehört hatte. Oder war dieses Wesen etwas aus ihrer Fantasie? Allerdings… Wesen die man sich ausdachte aßen keine Sachen die man vor kurzem noch in der Hand hatte. " Entschuldigung…aber wer hat da gerade gesprochen?" fragte Lucy freundlich den kleine Kobold. "Mein Gebieter!", kam reflexartig von der geflügelten Kugel zurück. "Er hat bemerkt, dass ich nicht arbeite, also erinnert er mich daran. Als ob ich das nötig hätte!" Es folgte eine wegwerfende Handbewegung seinerseits. "Du hast es nicht nötig?" Eine weise, wunderschöne Schneeeule landete auf einem Ast über den Beiden. "Das ich nicht lache..." Innerhalb einer Sekunde verwandelte sich das Tier in einen jungen Mann, der lässig von dem Ast herunter sprang. Er packte den vermeintlichen Kobold an seinen Flügeln und schien im Moment nur Augen für dieses Geschöpf zu haben. "Muss ich dich etwa auch noch daran erinnern, wie die Sümpfe aussehen oder riechen?" Aus dem Nichts beschwor der Mann eine Kugel oder eine Art Seifenblase herauf in der ein Bild eines nicht sehr einladenden Ortes erschien. Der Kobold begann zu jammern. "Ich wollte dem Herrn doch nur etwas Gutes tun, aber „Die da“ kam ja dazwischen!", mit einem seiner dicken Finger zeigte er auf Lucy und Jareths Blick traf ihren. Kapitel 4: Lebende Realität --------------------------- Verwirrt, sah sie zu der Schneeeule die auf eine Ast landete. Was machte eine Eule am Tage? Und vor allem, warum flog sie hier in aller Seelenruhe umher? War sie krank? Und ein zweites Mal blieb Lucy der Mund offen, als ein junger Mann vom Baum herunter sprang und den Kobold packte. Leise schluckte sie. Diese Stimme, genau wie in ihrem Traum. War das eigentlich überhaupt ein Traum gewesen, den sie jede Nacht hatte? Oder war es eine Art Prophezeiung? Eine Art Voraussagung? Ja, so etwas konnte es in der Tat sein. Das würde erklären, warum der Fremde dieselbe Stimme hatte wie der in ihrem Traum. Und die Seifenblase, Glaskugel oder welches durchsichtige runde Etwas es auch immer war, kam doch auch in ihrem Traum vor! Lucys ganzer Körper kribbelte, als sich ihre Blicke trafen. Das Erste was ihr auffiel waren seine Augen. Sein rechtes war in einem schöner Blauton, während das Linke dunkelbraun war. Seine Lippen waren schmal. Verdammt! Was machte ein so gutaussehender Mann hier mitten in einem öden Wald? Jareth blickte von seinem Bediensteten zu ihr und wieder zu dem Kobold. "Grog?" Die Miene des Mannes verdüsterte sich. "Hast du vielleicht noch irgendetwas vergessen zu erwähnen?" Darüber musste der Vergessliche erstmal in aller Ruhe nachdenken. Jareth verdrehte etwas genervt die Augen und lies den Kobold los, der wie ein Stein zu Boden fiel. Unterdessen wand sich sein Meister der jungen Dame zu. "Entschuldige sein ungehobeltes Auftreten." Aus der Kugel, die er eben noch in der Hand hatte, wurde ein Apfel, den er Lucy mit einem Lächeln und einer leichten Verbeugung hinhielt. "Darf ich deinen Namen erfahren?" Kaum war aus der Kugel ein Apfel geworden, meldete sich aufs Stichwort ihr Magen. Das war ja auch kein Wunder, immerhin hatte sie heute noch nichts gegessen. "Ähm…Danke...“, murmelt sie und nahm den Apfel entgegen. Als sie den Apfel aus seiner Hand nahm, viel ihr auf, dass er Handschuhe trug und auch sonst, war die Kleidung die ihr Gegenüber an hatte, alles Andere als normal. Ein schwarzer Umhang, darunter ein weißes Hemd, eine graue Hose und Stiefel. Nein, er war definitiv nicht normal. Ganz zu schweigen von diesem Grog. Als sie wieder die Stimme vernahm, die das Kribbeln in ihrem Körper wieder hervorrief, sah sie den König erneut an. " Lucy...und Eurer?" Sie wusste nicht wieso, aber sie hatte das Gefühl, dass er nicht so normal war wie er tat. //Was denk ich denn da...? Er ist ganz und gar nicht normal. Er hat sich von einer Eule in einen Menschen verwandelt und hat gerade aus dem nichts einen Apfel heraufbeschworen!// Mit diesem Gedanken, sah sie kurz zu dem Apfel, bevor sie hinein biss. Ein bezauberndes Lächeln huschte über sein Gesicht, als Lucy den Apfel entgegennahm. "Ich heiße Jareth!" Zu mehr kam er nicht, da Grog dazwischen fuhr. "Er ist der König der Kobolde!" Ein kurzer, vielsagender und leicht genervter Blick verriet dem Kobold, dass er was falsch gemacht hatte. ""Ja.", sagte Jareth und wand sich wieder Lucy zu." So nennen mich die Leute für gewöhnlich." Und tatsächlich erschienen weitere merkwürdige kleine Gestalten. Sie alle wirkten etwas skurril und sonderbar, aber Keiner wagte es sich Lucy zu nähern. Okay ein König also? Mit einem neugierigen Blick sah sie zu Jareths Füßen, wo sich aus jeder Richtung kleine Wesen sammelten und Lucy neugierig beobachten. //Okay, vor mir steht also der König der Kobolde. Ist ja interessant.Vielleicht verschwindet er, wenn ich mich hingelegt und ordentlich geschlafen habe.//, dachte sie bevor sie wieder zu sprechen anfing. "Es freut mich Euch kennen gelernt zu haben. Doch ich muss jetzt nach Hause und noch Einiges erledigen. Auf Wiedersehen." Lächelnd sah sie Jareth mitsamt seinem Gefolge an, bevor sie sich umdrehte und Richtung Hütte marschierte. "Meister! Lasst uns bitte zurück gehen, wir sind erschöpft und Sie müssen auch etwas schlafen!", gab ihm einer seiner Berater zu verstehen. "Gut, wir gehen..." Mit diesen Worten verwandelte er sich wieder in die Schneeeule und flog zum strahlend blauen Himmel hinauf. Die Müdigkeit breitete sich langsam, aber unaufhaltsam aus. Immer wenn er sich gerade gleiten lies schloss er die Augen, nickte kurz ein. Glücklicherweise war er schon wieder in seiner Welt, unglücklicherweise wiederum flog er gerade über das Reich der Feenkaiserin. Kobolde und Feen waren seit ewigen Zeiten verfeindet und es war Niemandem von Beiden gestattet das jeweils andere Reich zu betreten. Gerade noch rechtzeitig wich er einem Baum aus und landete auf einer Wurzel. Es ging nicht. Er riskierte hier nur Kopf und Kragen. Jareth suchte nach einem geeigneten Unterschlupf und schlief ein. Der König bemerkte nicht, dass zwei heimtückisch funkelnde Augen direkt auf ihn gerichtet waren und auch nicht wie er in das Schloss der Kaiserin getragen wurde. Kapitel 5: Gefangenschaft ------------------------- Das der Koboldkönig gefangen genommen worden war und er seiner Macht beraubt war, bekam die junge Lucy nichts mit. Sie saß in ihrer Hütte und war damit beschäftigt, das Haus sauber zu halten. Als sie gerade ihre Rumpelkammer geöffnet hatte um Putzmittel zu holen, viel ihr auf das es leer war. // Super. das heißt ich muss mir Neues holen...// Unterdessen war in dem Schloss am Rande der Koboldstadt die Hölle ausgebrochen. Der Meister war von seinem Ausflug nicht zurückgekehrt und einige der Fabelwesen berichteten, dass er über das Feenland geflogen sei und von dort nicht zurück gekehrt war. Dem obersten Berater wurde bei dieser Vorstellung ganz übel. Es war schon schwer genug die außer Rand und Band geratenen Gefolgsleute wieder zu beruhigen, aber das der König verschwunden war, machte alles nur noch schlimmer. "Wir müssen eine Lösung finden! Wir dürfen das Feenreich nicht betreten, wie ihr wohl alle wisst, aber es muss eine Möglichkeit geben dieses Verbot zu umgehen. Alle die Ideen haben sollen sich bitte bei mir melden!", blaffte er die versammelte Menge an. Die Zuhörer brachen in Tumult aus und nur durch das Schlagen des Gongs gelang es dem Redner wieder für Ruhe zu sorgen. "Was wäre mit einem Tunnel?", schlug der doofe Lok vor. "Dann wären wir unterirdisch in ihr Reich eingedrungen.", gab der Oberste zu verstehen und linste über seine Brille zu Lok herunter. //Ich bin wirklich nur von Trotteln umringt.// "Wir könnten doch...jemand Anderen schicken!" Begeistert stimmten die Anderen zu. "Und wen?" "Einen Nichtkobold!" Grog hob die Hand und der Berater blickte skeptisch zu ihm herüber. "Grog?" "Das Menschenmädchen vielleicht?" Es wurde einstimmig und nicht sonderlich demokratisch entschieden sich an eben Diese zu wenden. Augenblicklich wurden Boten ausgeschickt... Jareth erwachte durch Schmerzen im Nacken. //Ich hätte mir wohl doch einen besseren Platz zum…//, weiter kam er nicht mit seinen Gedanken, da er gerade realisiert hatte wo er war. Eine große marmorne Halle. Das Dach von Säulen gestützt und aus Kristallen. durch magische Fesseln an eine Wand gekettet und jegliche Versuche Magie zu nutzen scheiterten. Missmutig lies er den Blick durch den Raum wandern. In dessen Mitte befand sich ein thronartiges Gebilde das durch einige Tücher verhangen war. Der junge König ahnte bereits wo er gelandet war, auch wenn er sich das selbst noch nicht eingestehen wollte. Eine junge Fee mit kurzem silbrigem Haar schlenderte in sein Sichtfeld. „Ach, ist der junge Koboldherr endlich ausgeschlafen?“, fragte sie kichernd und schwebte zu dem Thron in der Mitte. „Herrin? Er ist wach…“ Die drei Kobolde schnauften als sie endlich die Hütte von Lucy erreichten. Sie hatten im Laufschritt den ganzen Wald nach ihr abgesucht. Ursprünglich waren sie zu fünft gewesen, doch die beiden Anderen mussten sie zurücklassen, da ihr Kreislauf völlig versagt hatte. Sie würden wohl später nachkommen. Kurz entschlossen klopfte einer von ihnen mit einem kleinen eisen Stab gegen die hölzerne Tür. Hoffentlich war die Menschenkreatur auch da… Kapitel 6: Die Reise beginnt... ------------------------------- " Ich bin hocherfreut das Ihr zu Euch gekommen seit. Dann könnt Ihr mir auch beantworten, warum Ihr Euch in meinem Reich ausgeruht habt. Ihr wisst, dass es keine Streitereien gab, da sich jeder auf seiner Seite befand. Deshalb bin ich umso mehr verwundert, dass Ihr Euch in meinem Land niedergelassen habt um Euch zu erholen." Eine junge wunderschöne Kaiserin, sah den König an. Ihr Haar war schwarz wie die Nacht und viel ihr leicht über die Schulter. Mit ihren dunklen Augen musterte sie die Gesichtszüge des Königs. Über Jareth Gesicht huschte ein charmantes Lächeln: "Ich hab mich verflogen? Außerdem war ich leider sehr ermüdet, ich hatte einen langen Flug hinter mir, aber ist das kein Grund mich gleich anzuketten und zu entführen, oder?" "So der König der Kobolde hat sich verflogen? Was für eine amüsante Geschichte. So Leid es mir tut, aber ich glaube Euch nicht. Feen und Kobolde stehen seit Jahrhunderten auf ihren Seiten. Niemals betraten sie das Reich des Feindes. Und jetzt habt Ihr die Dreistigkeit auf unserem Land eine kleine Pause zu machen?" Die Kaiserin sah Jareth ernst an. //Hätte ich mir ja denken können...//, gab eine Stimme in seinem Kopf zu verstehen. "Ich wollte keinen Streit." Bei dem Versuch abwehrend die Hände zu heben schnitten ihm die Fesseln ins Fleisch. "Ihr habt mein Wort! Also, lasst mich gehen und wir vergessen es einfach, ja? Es handelt sich um ein dummes Missverständnis!" Er zeigte ihr ein entschuldigendes Lächeln. "Gibt es keinen anderen Weg für eine Einigung?" "So Leid es mir Tut, doch Ihr habt hier nicht zu entscheiden. Es ist immerhin mein Reich in das Ihr gekommen seid. Ihr seid nicht in der Position Forderungen zu stellen." Die Kaiserin lächelte kühl. Nein Sie würde nicht dem Wunsch des Koboldkönigs nach kommen. Ganz und gar nicht. Sie hatte andere Pläne. Ganz andere. "Gut, dann zerbrecht Euch Euer hübsches Köpfchen doch bitte etwas schneller und sagt mir was genau Ihr zu tun gedenkt." Er warf der Untergebenen von der Kaiserin einen kurzen Blick zu und sie lief rot an. "Wachen!“ Von einer Sekunde auf die Andere kamen zwei Wächter die sich bisher im Dunkeln versteckt hatten. "Bringt ihn in den Kerker, bis ich entschieden hab, was mit ihm geschieht" "W-was?", mit letzter Verzweiflung versuchte er zu retten, was zu retten war. "Das kann doch nicht Euer Ernst sein! Ich habe Euch und Eurer Gefolgschaft nichts getan. Ich flehe Euch an..." " Das meine ich wohl. Ich frage mich wie lange das Labyrinth wohl noch steht, wenn der König nicht da ist." Mit einem emotionslosen Blick sah sie wie ihre Gefolgsleute den Herrscher des Labyrinths an den Schultern packten und ihn aus ihrem Blickfeld schafften. Verwundert hob die 18 jährige die Augenbraue, als sie hörte das Jemand klopfte. Wer konnte es sein? Sie erwartet nie Besuch. Hatte sich jemand verlaufen? Oder hatte sich ein Wanderer verirrt und brauchte ihre Hilfe? Entschlossen ging sie zur Tür und öffnete sie. Als sie jedoch Niemanden erblickte, war sie noch verwirrter. Es hatte doch gerade eben geklopft, oder nicht? //Dann hat mir mein Verstand wohl etwas vor gemacht!// Gerade wollte sie die Tür wieder schließen, als sie etwas am Fuß berührte. Erschrocken blickte Lucy nach unten und sah die Kobolde die sie hilflos ansahen. "Was macht ihr den hier? Müsstet ihr nicht bei…eurem Herrn sein?" "Rein technisch gesehen schon.", entgegnete Einer von ihnen. "Aber er ist nicht zurückgekehrt, wir fürchten ihm ist was passiert, wärest du bereit uns zu helfen?" Flehend sahen die kleinen Kobolde zu der Großen auf. " Aber wieso denn gerade ich? Könnt ihr Kobolde denn nichts unternehmen?" Wieso sollte sie diesem Mann helfen? Sie kannte ihn doch gar nicht! Wieso sollte sie dann auf diese kleinen Wesen hören? Einer der Kobolde fing jämmerlich an zu weinen und die Anderen stürzten sogleich zu ihm um ihn zu trösten. "Unser Meister wurde entführt und er wird bestimmt gefoltert von diesen bösartigen Elfen." "Das Tut mir wirklich Leid für euch... Aber.. Dann holt ihr ihn doch raus. Wozu braucht ihr mich? Ich bin euch bestimmt keine große Hilfe. Und außerdem muss ich noch einige Sachen erledigen." "Das können wir tun! Wir haben genug Leute. Wir können putzen, kochen, ja wir wissen jetzt sogar wie man einkauft!", gab einer der Dreien stolz zurück. "Wir können das Feenreich nicht betreten. Seit Jahrhunderten herrscht zwischen den Ländern Feindschaft. Doch Ihr seid ein Mensch und Euch ist es gestattet dort ein und aus zu gehen. Wir flehen Euch an. Ihr werdet reich belohnt für Eure Bemühungen, ihr könnt haben was immer Ihr wollt." Lucy hatte das Gefühl das ihr Herz zerriss, als sie die kleinen Gestalten sah. Sie setzten wirklich all ihre Hoffnungen auf sie. Sie sollte ihren Herrn retten. "Okay.. ich mache es... Aber wenn wir das geschafft haben, dann brauch ich euch, habt ihr das verstanden?" "Natürlich, gnädigste Frau! Was immer Sie wünschen." Die Drei verbeugten sich so tief das ihre Nasen den Boden berührten. "Würdet Ihr uns dann bitte folgen?" Die Kobolde stürzten sogleich in eine Richtung. Zu einer großen Eiche. Der knorrige Baumstamm veränderte sich je näher sie kamen, bis im inneren eine Art Tür entstanden war. "Nach Euch!" Lucy folgte den drei kleinen Gestalten ohne Fragen zu stellen. Als sie vor dem Tor stand zögerte sie. Sollte sie wirklich hin durch gehen? Wenn sie es nicht tat, würde ihr Herr nicht befreit werden. //Los Lucy gib dir einen Ruck, er ist in Gefahr!// Kurz amtete sie ein und aus bevor sie durch das Tor ging. Sie staunte nicht schlecht, als sie sich in einer blühenden Landschaft befand. Die Bäume trugen ihre Blätter und an ihren Ästen hingen alle mögliche Früchte. Auf dem Boden wuchsen die unterschiedlichsten Blumen. Ihre Farben waren durch einander, als ob ein Mensch bunte Tintenkleckse auf die Blüten verteilt hätte. Das war also das Land der Feen. " Okay.. und wo müsse wir jetzt hin?" Kapitel 7: Ein neuer Verbündeter -------------------------------- "Hier entlang.", piepste Einer und verschwand zwischen zwei großen Bäumen. Der Größste von ihnen blieb immer in Lucys Nähe und erklärte: "Derzeit sind wir hier auf neutralem Gebiet. Beide Seiten dürfen sich hier aufhalten." Und genau in dem Moment flog eine Fee in ihr Sichtfeld. Die Fee war sehr hübsch. Aber vermutlich waren das alle Feen nun mal. So stand es ja auch immer in Märchenbüchern. Wunderschön, und eventuell gefährlich. " Okay.. wo müsse wir hin?.. Und wie können wir euren Herren retten?" " Sein Wächter des Labyrinths." quiekte einer der kleinen Kobolde. "Ach und wer soll das sein?" "Er ist manchmal etwas übellaunig und leicht reizbar. Sei bitte höflich zu Noam." Eine genauere Antwort erhielt sie noch nicht. Sie standen nun vor den Mauern des Labyriths und einer von den Begleitern öffnete eine geheime Tür in der Wand. "Bitte tretet ein." Am Ende des Ganges hörten sie ein ohrenbetäubendes Knurren. "Ich werde ganz bestimmt keinen weiteren Schritt mehr in die dieser Gegnd machen. Was ist den bitte Noam??" Aber in Wirklichkeit wollte sie es gar nicht wissen. Sie hatte angst davor. Sie wünschte sich das sie jeden Moment aufwachen würde und in ihrem Heubett aufwache würde, wo die Sonne ihr Gesicht kitzelte und sie aufweckte. Doch nichts geschah. Leise schluckte Lucy bevor sie einen weiteren Schritt machte, in das Innere des Labyrints. Ein Geräusch hinter ihr verriet nichts gutes. Als sie sich umdrehte sah sie das die Tür verschlossen war. " Hey was soll das!!" Super, sie hatte sich zwar gefragt wie es mal sein würrde wenn sie keinen natürlichen Todes sterben würde aber auf so etwas wäre sie nie gekommen. Lucy war in einer Welt die sie nicht kannte, war von Wesen hier hin ggebracht worden die es eigentlich nicht gab. Und jetzt war sie alleine mit einen Monster, von dem sie nicht wusste was es war. Der Boden unter Lucys Füßen bebte unter dem erneuten Knurren einer Bestie. Bereits im nächsten Moment wurde Sand in alle Richtungen gewirbel und vor ihr landete eine gigantische Gestalt. Die Schuppen schimmerten orangerot, die Krallen gruben sich in den Boden. Langsam klappte das riesige Tier seine Flügel ein und sah auf sie herab mit gelben, katzenähnlichen Augen. Eine gespaltene Zunge zuckte kurz aus dem großen Maul hervor. Noam, der Drache, war soeben in seiner vollen Pracht erschienen. Mit offenem Mund staarte Lucy auf das Wesen vor sich. Ein Drache. Sie war gleichzeitig geschockt und faszienert. Jareth hatte gescmack das musste man ihm lassen. Lucy wagte es nicht sich zu bewegen. Sie hatte zu große angst das Noam sie vielleicht als einen Feind ansehen würde und sie angriff. Als in den nächsten Augenblicken nichts geschah, streckte sie vorsichtig die Hand nach dem schuppigen Tier aus. Sie war bestimmt ein guter Sack. Eine Mahlzeit für zwischendruch. Eine Kirsche, die die Spitze eines Eisbechers war. Noam zuckte kurz zurück und schnaubte. Dann näherte er sich ihr langsam und vorsichtig. Seine wachsamen Augen liesen sie keinen Moment aus den Auge. "Du Dummbeutel!", ein schrilles Piepen erklang als die Türe hinter Lucy wieder aufschwang. Der Drache lies sich nicht ablenken. "Einfach die Türe zu zu machen!" "Tut mir Leid, Mylady. Es hat länger gedauert, war dunkel, haben die Klinke nicht gefunden..." " Ich hoffe das es stimmt, onst werdet ihr der erste Snack sein und nicht ich." // Und ich probier mich aus dem Staub zu machen.// Der Drach sah die Fremde weiterhin an. Er schien skeptisch zu sein. Okay wenn Lucy nicht als die nächste Mahlzeit enden wollte, musste sie etwas machen. " Hör zu..Noam..Dein Herr braucht dich.. er ist in Gefahr." Die Augen des schuppigen Tieres Funkelten. Es schien so als sei dieses Tier sehr treu. " Du willst ihm helfen nicht? Und ich brauch deine Hilfe." Moment mal wieso brauchte sie seine Hilfe? Der Drache konnte doch alleine losziehen und ihn retten. Wieso musste sie dann hier hin kommen? Als hätte er ihre Gedanken gelesen gab der Größte der Kobolde zu verstehen:"Er hat eben so wenig die Befugnis das Feenreich zu betreten wie wir. Aber er wird uns, beiehungsweise dich, sicher dort absetzten." Ein anderer Kobold trat an Noam heran und flüsterte ihm eindringlich etwas ins Ohr. Das Tier schien vorerst besänftigt zu sein und machte sich klein um den Vieren die Möglichkeit zu geben auf zu sitzen. "Momentmal, ich war damit einverstanden das ihr mich aus meinem Haus holt, das ich euren Herrn rette. Das ich ins Feenreiche gehe auch noch Okay. Aber auf einem Drachen zu reiten, das war nicht abgemacht!" ernst sah die junge Frau zu den 3 Kobolden. " Tut mir Leid, aber wer sagt mir das..." sie wollt nicht weiter reden, da der Drache sie eindringlich musteerte. Hatte sie den eine andere Wahl? ~Wohl kaum!~, erklang eine Stimme in ihrem Kopf und der Drache schnaubte erneut.~Wenn die Rettungsaktion misslingt, dann würde ich mir Sorgen machen. Außerdem, wenn du dich gut an mir festhälst wird alles glatt gehen. Ich habe Jahrhunderte lang Leute durch die Gegend geflogen und niemand ist jemals von meinem Rücken gefallen. Steigst du nicht auf verletzt du meinen Stolz!~ Die Kobolde hatten sich währenddessen gegenseitig auf den Rücken des "Reittieres" geholfen und sahen erwartungsvoll zu Lucy herüber. Lucy sah dem Tier direkt in die Augen. Dieses Tier war stolz, jedoch nicht so stolz das es einen Menschen auf sich ließ. Mit einem leichten Lächeln näherte sie sich Noam. Einer der Kobold hielt ihr seine kleine Hand hin um ihr auf zu helfen. Als sie nun endlich alle saßen und sich festklammerten breitete Noam seine Flügel aus, spannte die Muskeln an und erhob sich majestätisch in die Lüfte. Erneut wirbelten seine Schwingen Sand auf und die Koboldstadt wurde kleiner unter ihnen. Der Flug ging erschreckend schnell vorbei, fast schon zu schnell. Sie liesen einen Wald hinter sich und vor sich sahen sie gewaltige Mauern, vereinzelt ragten Türme in die Höhe deren Spitzen bis zu dem Wolken reichten. Der Drache glitt hinunter während seine Flügel die Luft durchteilten. Als sie nahe genug am Boden waren gab einer der Kobolde Lucy einen Schubs und sie landete unsanft auf der Erde. Kapitel 8: Das Innere des Schlosses ----------------------------------- Ein Flugzeug war hier zu ein Fliegenfurz. Die junge Frau war einfach nur noch überwältigt von der Aussicht. Das Labyrinth hatten sie schon lange hinter sich gelassen. Als sie vor einem Tor landeten, wurde Lucy hinunter geschubst. "Danke für die Hilfe sicher von Noa runter zu kommen.", brummte sie. Sie drehte sich zu dem Tier um und streichelte ihm vorsichtig die Nase. "Hab vielen Dank Noa..." Okay das Erste war geschafft. Jetzt mussten sie durch das Tor kommen. Lucy ging einige Schritte zurück. Das sie schon mal vor dem Feenschloss standen, war super. Nur wenn sie drinnen wären wäre es um einiges leichter. Wie sollten sie jetzt hinein kommen. Nachdenklich sah sie die Kobolde an. Nach einer Weile grinste sie. "Entschuldige..." "Lucy." "Äh, was?" "Meine Name ist Lucy." "Oh...verstehe... Lucy, warum staarst du uns so an?" "Ich habe eine Idee." Und promt wurde diese Idee auch in die Tat umgesetzt. "Bereit?" "Ich finde es nicht so... wieso machst du das nicht?" "Grog, du bist kleiner und kannst besser fliegen und du bist nicht so schwer." Lucy war auf einen Baum geklettert und hatte sich die Mauer des Feenreiches genau angesehen. Dabei hatte sie bemerkt, dass an der Mauer ein Hebel war, der von der Wache nicht bedient wurde, dies war der Hebel um die Tore zu öffnen. Und um diese betätigen zu können musste man ins Innere. Lucy hatte Grog in den Innenflügel von Noa gelegt, dieser diente als Katapult und würde den kleinen Kobold auf die andere Seite bringen. "Grog, du hast meinen Schlag ausgehalten, also wird das ein Kinderspiel sein. Und nicht vergessen gib während des Fluges keinen Mucks von dir! Viel Glück!" Heute schien einfach nicht sein Tag zu sein. Die Anderen kicherten böse und zeigten mit den Daumen gen Boden. Oh ja, sie würden sich das Maul über ihn zerreisen, wenn er das hier überstand. Wenn er Glück hatte würde er gegen die Wand klatschen und sterben. Das war vielleicht kein perfekter Heldentod, aber immerhin. "Seine letzten Worte waren: Tut das niiiiiiiiiiiiiiccccchhhh...-FLATSCH!" würde auf seinem Grabstein stehen. "Bitte, lasst uns diesen Teil nochmal überdenken!" Zu spät... Er spürte Wind um seine Ohren, kniff die Augen zusammen. Als nichts geschah öffnete er vorsichtig ein Auge und sah eine Markise auf sich zukommen. Wie ein Flummie prallte er ab und flog erneut in die Luft. Es war schwer keinen Mucks von sich zu geben, wenn man Todesängste hatte. Erneut in die Luft gewirbelt werden war an sich nicht das Schlimmste. Das Schlimmste war den Wagen mit Dung zu sehen auf den der kleine Kobold zu sauste. Es würde Gerede geben... Ungeduldig kletterte sie von ihrem Baum runter. Sie hoffte das Grog Erfolg hatte. Ernst blickte sie zum Tor, als ob es dadurch nachgeben würde und sie die Chance hatte hindruch zu kommen. Und tatsächlich nach wenige Augenblicken gab es wirklich nach. // Es hat geklappt!// Doch lange konnte sie sich nicht über ihre gut ausgeklügelte Arbeit freuen. Sie musste schnell hindruch, bevor die Wachen bemerkten, dass das Tor, was ihnen Schutz vor Eindringlingen -wie Lucy- bieteten sollte, offen war. Doch bevor sie hindruch ging drehte sie sich nochmal zu den 2 ürbig gebliebenden Zwergen um. "Ihr versteckt Noam. Damit keiner Verdacht schöpft das Jemand euren Herrn retten will. Verstanden?" Die Kobolde nickten und machten sich eifrig auf den Weg ein geeignetes Versteck für sich und Noam zu finden. Schnell schlüpfte die 18 Jährige hindruch. Jetzt musste sie ein Versteck finden. Auch wenn sie nicht viel über diese Umgebung wusste, eines war ihr klar, einen Menschen hatte man noch nie hier gesehen. Also war das Nächste was zu tun war nicht auf zu fallen. Hinter ein paar Kisten versteckte sich die junge Frau. //Okay, jetzt muss ich wissen wo ich lang muss. Aber so kann ich nicht rumlaufen...// Und zu ihrem Glück war das Los was sie brauchte nicht weit entfernt. Nein, es bog gerade ab und kam in ihre Richtung. Es war ein Dienstmädchen. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Sie faltete die Hände und führte sie zu ihrem Mund. Das junge Dienstmädche war in Eile, schließlich musste sie sich um die Zimmer kümmern. Sie erwarteten Besuch. Doch die junge Frau blieb stehen. Hörte sie nicht einen Vogel? So wie er sich anhörte schien es ihm nicht gut zu gehen. Das Geräusch kam aus einer dunklen Ecke, wo Kisten gestapelt waren. Ganz vorsichtig ging sie zu der Stelle. Im nächsten Moment wurden sie gepackt und in die Dunkelheit gezogen. "Nicht schlecht...", murmelte Lucy und betrachtete ihr Gewand. Es war zwar NUR das Gewand eines Dienstmädchens, doch so würde sie nicht auffallen. Schnell noch die Haube aufgesetzt und sie fiel nicht auf. Jetzt musste sie aber so schnell wie möglich Grog finden. Und da sie jetzt nicht mehr auffiel, konnte sie ihn suchen. Zum Glück fand sie ihn auch, wenn auch nicht an einer sehr appetitlichen Stelle. "Na, wenigstens lebst du noch." Lächelend half sie dem Kobold aus dem Dung. Nur zu ihrem Unglück stank er. "Wir müssen dich erstmal baden... komm ich hab in der Nähe einen Brunnen gesehen." Grog konnte seinem Schicksal nun mal nicht entrinnen. Sie brauchte ihn. Er konnnte sich gut hier umsehen. Beide erreichten einen kleinen Fluss. Das junge Mädchen, welches sie 'Überfallen' hatte, hatte einen Korb bei sich getragen. In diesem befand sich Seife. Vermutlich sollte sie etwas säubern. Nur leider würde das gute Stück heute nur den Zweck erfüllen den Diener des Koboldkönigs sauber zu machen. Lucy nahm das Stück und fing an den Kobold zu waschen. Sie versuchte, dass Nötigste von ihm runter zu bekommen. Der Dreck war nicht das Problem, nur der Gestank. "So der Gestank ist zum Glück nicht mehr so intensiv und für den Anfang, bis die Luft rein ist, kommst du hier in diesen Korb." Der Kobold wollte protestieren, doch bevor er etwas sagen konnte, hatte sie ihn am Kragen gepackt und stopfte ihn in den Korb. Jetzt konnte der schwerste Teil beginnen. "HEY! WER DA!!!" Ein Wachmann schnellte mit erhobener Lanze um die Ecke. Als er Lucy erblickte stuzte er. "Was tut Ihr hier! Solltet ihr nicht längst im Schloss sein? Es ist schon dämmrig." Er schüttelte den Kopf und lies die Waffe sinken. "Ja, ich weiß...", stotterte Lucy und wich dem Blick der Wache aus. "Ich bin neu hier... ich kenn mich nicht so gut aus... ich soll die dreckige Wäsche abholen...aber...ich glaube ich habe mich verlaufen..." Die Wache schnaubte und sah sie an. "Dummes Gör, du musst den Weg zurücklaufen bis zur Mitte des Hofes, dann die kleine Treppe rechts hoch, durch die zweite Tür." Lucy bedankte sich mit einem Nicken und machte sich wieder auf den Weg. Kapitel 9: Die Bibliothek ------------------------- Sie ging ein Stück des beschriebenen Weges, nach der großen Treppe blieb sie stehen. Dort war eine große reich verzierte Tür die ihren Blick auf sich zog. Etwas magisches, unerklärliches ging von ihr aus. Als Lucy näher ging schwang sie langsam auf. Ein angenehmer Lufthauch kam ihr entgegen. Sie gelangte in eine runde Halle an deren Seiten sich unzählige Bücherregale erstreckten. Eine Bibliothek? Ihre Schritte hallten auf dem weisen Boden als sie den Raum betrat und das Tor schloss sich leise hinter ihr. "Du bist nicht von hier oder?", wisperte es ihr von allen Seiten entgegen. Lucys Blick wirbelte im Raum umher. Nichts... "Nein, du stammst nicht mal aus dieser Welt...du armes Ding." Die Stimme hatte etwas mitleidiges und melodisches. Die 18 Jährige konnte sich nicht bewegen. "Du bist hier um ihn zu retten?" Lucy nickte kaum merklich und ohne das sie es wirklich beabsichtigt hatte."Ein junges Mädchen wie du sollte sich nicht solchen Gefahren aussetzen." Da hatte die Stimme schon recht, wer wusste was sie hier noch alles erwartete? Vielleicht würde sie sogar hier sterben und für was das alles? "Du willst diesem Tunichtgut von einem Mann doch gar nicht helfen. Nicht wahr? Es ist ja nicht so das du eine Wahl gehabt hättest, diese kleinen Nervenzwerge haben dich ja schon fast dazu gezwungen ihnen zu helfen. Du hast was Besseres zu tun. Außerdem, was ist wenn du ihn wirklich rettest, glaubst du es wird dir gedankt? Das sind Kobolde, sie halten ihre Versprechen nicht! Warum auch? Du gehst nach dieser Aktion in deine Welt zurück und das war´s." Die schön Stimme war eindringlich und doch irgendwie angenehm. Und sie hatte vollkommen recht. "Du hast keinerlei Verpflichtungen ihnen gegenüber...kehr um." Die junge Frau wollte schon auf dem Absatz umdrehen und sich auf den Weg in ihr sicheres, warmes zu Hause begeben, als... leise Musik drang an Lucy´s Ohren und sie hörte genauer hin. There's such a sad love Deep in your eyes, a kind of pale jewel Opened and closed within your eyes I'll place the sky within your eyes There's such a fooled heart Beating so fast in search of new dreams A love that will last within your heart I'll place the moon within your heart Eine angenehmer Schauer lief ihr über den Rücken. Schlagartig wusste sie wieder warum sie hier war und vorallem was sie hier zu suchen hatte. Grog kletterte aus dem Korb. "Hier versteckt sich eine Sirene! Sie kann dich durch ihre Musik verhexen...bitte lass uns gehen!" Eine Sirene? Waren dies nicht Wesen, die Leute die auf See waren zu sich gelockt hatten und sie dann hinunter zum Meeresboden zu ihrem Reich geführt hatten? Solche Wesen gab es dann wohl auch hier. Dankbar blickte sie zu dem kleinen Kobold hinunter. "Danke, Grog." Lächelnd blickte sie den Kobold an und strich ihm über sein Haar. Er hatte sie zum Glück davon abgehalten, dass sie gegangen war und dem Koboldkönig seinem Schicksal überließ. Nein! Genau das wollte sie nicht! Die Kobolde konnte ihn nicht retten, deshalb hatten sie jemand Außenstehenden gefragt. Und das war Lucy. Lucy die für sich allein sorgte und jeden Tag kämpfte. Lucy die ihre Träume verloren hatte. Und heute würde sie wieder kämpfen, jedoch nicht für sich. Nein! Heute würde sie dafür sorgen, dass Jareth befreit wurde. "Komm Grog wir teilen uns auf. Zu Zweit finden wir schneller einen Ausweg aus diesem Chaos." Der kleine Kobold nickte und machte sich auf den Weg. Okay, sie wusste ja das Jareths Reich ein Labyrinth war, aber ein Labyrinth aus Bücherregalen? Das war ihr neu. Unzählige Regale erstreckten sich zu ihrer Rechten und Linken. Zwischendruch war eine Treppe da, die ihr zeigte, dass oben das Labyrinth aus beschriebenen Seiten weitergehen würde. Sie hoffte, dass ihr kleiner Freund mehr Glück hatte. Als sie den langen Flur endlich durchquer hatte stampfte sie wütend auf. Vor ihr ersteckte sich ein sehr langes Regal, was von der einen bis zu anderen Wand reichte! Hatte sie denn jetzt gar kein Glück mehr? Frustriert ging sie den Weg zurück, bis sie an einer der vielen Treppen war und diese hinauf stieg. Würde sie hier überhaubt raus finden? Konnte sie es wirklich schaffen? Ja, sie musste es. Als sie oben angekommen war, musste sie feststellen, dass es oben genauso aussah wie unten. Sie musste wohl oder übel mit Grog den ganzen Weg zurück und einen anderen nehmen. Gerade wollte sie sich umdrehen als sie etwas sah. Am Ende des Flurs, sah sie wie ein kleiner Lichtfleck durch die Wand ging. Handelte es sich hierbei um ein Schlüsselloch? Mit neuer Hoffnung eilte sie zu der Stelle. Als sich ihre Augen and die Dunkelheit gewöhnt hatten, machte ihr Herz einen Hüpfer. Es war tatsächlich eine Tür. Nur mit einem Hacken, die Tür besaß weder einen Türknauf noch eine Klinke. Wie sollte sie dort hindruch kommen? Lucy wolle gerade ein paar Schritte zurück gehen als ein Bild unter ihren Füßen zu leuchten begann. Erschrocken und mit der Ansgt etwas ausgelöst zu haben, sprang sie nach hinten und löste ein weiteres Leuchten unter ihren Füße aus. Nun blieb Lucy stehen und sah genauer hin. Der Abstand war nicht sehr groß, doch es sah komsich aus. Sie machte die Bewegung nochmal, die die Felder zum leuchte gebracht hatten. Es kam ihr vor als müsste sie tanzen um die Tür auf zu kriegen! Wenn dem so war -und Lucy hoffte es-, dann musste sie nur noch herauskriegen welchen Tanzstill. Das war ein Problem, es gab so viele... und leider kannte Lucy nur sehr wenige. Welches war den der Richtige? Kapitel 10: Mit dem Kopf durch die Wand --------------------------------------- Grog sah interessiert zu was das Menschenmädchen da machte. Sie bewegte die Füße hin und her und tänzelte auf der Stelle. Sie wippte im Takt einer nicht hörbaren Musik. War sie krank oder so? Er ging lieber man einen Schritt zurück und unter ihm flammte ein weiteres Feld auf. Ein Schreckenslaut entfuhr ihm. War er jetzt auch infiziert mit diesen Viren die Lucy zwangen mit den Hüften zu wackeln? Erschrocken blickte er zu ihr auf. "Verdammt...! Das war es auch nicht!" Chachacha konnte sie auschließen, genau wie Tango. Was blieb denn dann noch ürbig? Hilfesuchend blickte sie sich um und sah zu Grog. Der kleine Kobold hatte bestimmt kein Händchen für Tantzschritte, auch wenn es ihr hier sehr gehofen hätte. Sie lehnte sich an ein Regal und hockte sich auf den Boden. Wie sollte sie Verdammt nochmal diese Tür aufkriegen sie hatte doch alles probiert. Zumindesdens das, was sie wusste. Sie schloss die Augen um sich etwas zu entspannen, auch wenn sie in ihrem Inneren wusste, dass dafür nicht die Zeit war. Vor ihrem Inneren Auge erschien wieder die Kugel und erneut ertönte die Melodie, genau die, welche sie zurückgehalten hatte, wieder nach Hause zu gehen. I'll paint you mornings of gold I'll spin you Valentine evenings Though we're strangers till now We're choosing the path between the stars I'll leave my love between the stars Konnte diese Melodie der Schlüssel sein? Sie kniff die Augen zusammen um sich auf die Musik zu konzentrieren. Es war eine sehr gefühlvolle Melodie. Dies ließ die 18 jährige Vermute, dass es sich um einen ruhigen Tanz handelte. Walzer! Genau, dies war ein ruhiger Tanz und den lernte man auch als Erstes! Mit neuem Mut stand sie wieder auf und stellte sich auf eines der Symbole. Sie lauschte der Melodie, die sie in ihrem Traum warhgenommen hatte und fing an zu tanzen. "Oh!", brummte Grog und nickte. "Den Tanz kenne ich auch!" Gerade hatte die junge Frau den Tanz beendet schwang die Tür vor ihnen auf. "Yes!", kam es triumphierend von Lucy. Hinter der Tür war ein von Fackeln erhellter Gang, man musste sich zwischen links und rechts entscheiden. Spontan ging Lucy nach links. Grog blieb kurz stehen. Gerade als er loswatscheln wollte kam Lucy von rechts aus dem Gang heraus. "Wow! Ich wusste nicht das du zaubern kannst!" Das hatte nichts mit Zauberei zu tun, es handelte sich um eine Art Rundgang. Genervt schlug Lucy gegen die Wand. "Ein Rundgang? Und dafür habe ich mich jetzt so abgerackert?" Allmälig verlor sie die Geduld. "Gnädiges Fräulein, ihr seit hier in einem fremden Reich, hier ist nichts wie es scheint, gelegentlich kann man auch mit dem Kopf durch die Wand." Die Stimme der Sirene, diesmal jedoch mit einem Körper. Eine junge Frau lehnte an einem der Bücherregale. "Dein Wille war stark genug mir zu trotzen, aber eine Wand hält dich auf? Ich bin enttäuscht!" Lucy zuckte zusammen. Die Frau, die sie vorhin getäuscht hatte war wunderschön. Sie hatte ein dunkles Gewand an. Ihre violetten Haare gingen ihr bis zur Hüfte. Ihre goldgelben Augen musterten sie neugirig. "Ich muss sagen, vorhin war ich sehr beeindruckt von dir. Aber jetzt...? Du bist wohl auch nur ein normaler Mensch, der nur die Sachen sieht, die er sehen wil." "Was meinst du denn damit??" Verwirrt, blickte Lucy zu der Sirene. "Menschen glauben nur an das, was sie sehen. Alles andere, wo sie sich anstrengen müssen, ist für sie zu hoch. Was glaubst du denn warum der Mensch uns nicht mehr sehen kann? Sie denken wir sind Legenden, Mythen. Mehr nicht. Deshalb sieht uns niemand, nur die kleinen Kinder die an uns glauben sehen uns." Konnnte dieses Wesen auch mal den Mund halten? Sie war hier nicht zu einem Kaffekränzchen eingeladen, sondern musste eine Rettungsaktion starten. "Ich finde es echt super, dass du mir erzählst, wieso wir Sterblichen euch nicht mehr sehen können, aber ich hab momentan wichtigere Dinge auf meiner Liste zu tun, als bis dann." "Naives Gör!" "Jetzt hör mal zu du Männersammlerin. Ich werde mich meiner Aufgabe widmen. Wenn ich das erledigt habe werde ich dir vielleicht nochmal zuhören. Es sei denn ich muss danach wieder eine Rettungsaktion starten!" Lucy hatte die Arme verschränkt und lehnte sich an die hintere Wand. Doch hinter ihr war keine Wand mehr. Statt einer Wand war da eine Treppe. Verzweifelt versuchte Lucy sich irgednwo fest zu halten, doch es war zu spät und sie rollte die Treppe hinab. "Unglaublich. Ihre Gefühle sind stark, dies ist sehr ungewöhnlich für Sterbliche." murmelte die Sirene. Lucy rieb sich den Kopf. Verdammt! Wo kam denn jetzt diese Treppe her? "Hast du dir weh getan?" Grog war mit einer Fackel hinter her gekommen und sah sie besorgt an. "Ich sagte ja, mit dem Kopf durch die Wand!", lachte die Sirene und verschwand eben so schnell wie sie gekommen war. Grog inspizierte gerade die Beule an Lucys Hinterkopf. "Ich glaube du hast Glück gehabt." Er wackelte ein Stück von ihr weg und spähte in die Dunkelheit vor ihnen. Der Kobold ging noch zwei Schritte weiter, dann erhellte das Licht den Gang und präsentierte den Beiden Unmengen an Türen zu beiden Seiten. "Ich glaube...", grunzte Grog. "Das sind die Kerker!" Vorsichtig tapste er weiter Lucy direkt hinter sich. Kapitel 11: Die Pläne einer Kaiserin ------------------------------------ Gelangweilt blickte Jareth sich um. Seit Stunden saß er hier nun schon fest und eine Beschäftigung war nicht in Sicht. Gelegentlich hörte er Schritte vor seiner Verliestür, doch sonst blieb es still. Als es fast schon unerträglich wurde öffnete sich eine kleine Klappe. Ein Teller wurde hereingeschoben mit etwas Brot und Wasser. Kurz entschlossen ergriff er die Initiative. "Entschuldige. Ich danke dir zwar für das Essen, aber wärest du vielleicht so gnädig und würdest deiner Herrin sagen, dass sie mir nun bitte sagen soll, was aus mir wird." Es blieb still, doch er wusste das er sein Ziel erreicht hatte. Eine junge Fee betrat das Gemach der Majestät. Mit einer tiefen Verbeugung erwies sie ihren Respekt. "Herrin. Der Gefangene fragt an, ob ihr euch eine Strafe überlegt habt." "Ich habe ihm gesagt, ich will sehen wie lange es ein Reich ohne König aushält." Ja, sie wollte das die Kobolde alles dafür tun würden um ihren König wieder zu bekommen. Sie sollten ihr Land aufgeben. "Ich will das der Koboldkönig sein Land verlier. Wir könnten diesen Ort so schön gestalten. Jareth, kann nichts Gutes machen. Vorallem nicht mit diesen Wesen die er als Untertanen hat. Sag ihm es wird bald etwas geschehen!" Die Kaiserin war davon besessen Jareths Land für sich zu beanspruchen. Und dafür war ihr jedes Mittel recht. Auch wenn es hieß das der Koboldköig bis zum Ende in ihrem Verließ bleiben musste. Die kleine Klappe öffnete sich erneut, Der Koboldkönig blickte zu dem rechteckigen Lichtfleck. "Verzeiht, doch noch müsst ihr warten. Habt noch etwas Geduld", erklärte die Fee auf der anderen Seite. "Sie sollte sich beeilen. Ich sterbe sonst entweder wegen Langeweile oder eines natürlichen Todes...", schnaubte Jareth und blickte zur Decke empor. Von der anderen Seite kam ein melodisches Kichern. Kapitel 12: Diät ---------------- Unterdessen war der Ausnahmezustand in der Koboldstadt erreicht. Einige Teile des Labyriths brannten lichterloh und überall irrten die Bediensteten herum. Stritten und prügelten gegenseitig aufeinander ein. Der oberste Berater beobachete das Spektakel mit großer Besorgnis. Traurig lies er die Ohren hängen und rief einen Boten zu sich. "Bringe diesen Brief auf dem schnellsten Wege zu der Feenkönigin. Rasch!" Der Bote hastete los und knapp eine halbe Stunde später stand er im Thronsaal der Herrscherin. Er fühlte sich unbehaglich, versuchte jedoch sich nichts anmerken zu lassen. Der Bote zitterte am ganzen Leib, als sich die Feenkönigin vor ihm aufbaute. "Ei-ei-ein B-Brief...", quiekte er und untebrach sich sofort als er ihren kalten, berechnenden Blick auf sich spürte. Mit geschickten Fingern öffnete sie den Umschlag, entnahm den Zettel und las: Werte Herrscherin, Mit diesem Brief teilen wir mit, dass das Reich des Königs kapituliert. Hochachtungsvoll der stellvertretende Herrscher Ambro Ein Lächeln breitete sich auf dem perfekten Gesicht der Königin aus. Darauf hatte die gewartet... Ihr Triumph war schon sehr nah! "Okay, Grog! Wir sehen uns um, los!" Und so inspizierte Grog die rechte und Lucy die linke Reihe. Mit jeder leeren Zelle die sie vorfand, schwand ihre Hoffnung den Koboldkönig zu finden. War das überhaupt das Verließ? Vielleicht war es ja genauso endlos wie diese blöde Bibiothek. Oder sie musste wieder eine Treppe hinunter fallen und sich fast alle Knochen brechen, damit sie Jareth fand. Das Letzte würde wohl nicht eintreten, zuminest hoffte sie es. Sie drehte sich zu Grog um und bemerkte das Dieser ganz aufgeregt hin und her hüpfte. Hatte er seinen Herrn gefunden? Mit schnellen Schritten eilte sie zu dem kleine Kobold, öffnete die Klappe und spähte hinein. Es dauerte etwas bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, doch die Umrisse und das lange Haar sagten ihr das es Jareth war! Endlich hatte sie ihn gefunden. Jetzt musste sie ihn nur darauß holen. Doch bevor sie einen weiteren Gedanken fassen konnte hörte sie wie eine Tür geöffnet wurde. Eine Wache! Da die Klappe noch geöffnet war, schnappte sie Grog am Kragen und probierte ihn hindruch zu zwängen, doch der Kobold blieb tatsächlich stecken. Die Schritte der Wache näherten sich. Panik stieg in der jungen Frau auf. Sie war doch nicht so weit gekommen um jetzt von einer doofen Kerkerwache daran gehindert zu werden, einen König zu befreien! Das wäre ja noch schöner. Lucy stand auf und stellte sich so vor die Klappe, dass Grog nicht zu sehen war. Mit ihrem Fuß probierte sie verzweifelt Grog durch die Öffnung zu treten. Der junge Herrscher erkannte augenblicklich die Situation und zog nun von der anderen Seite um seinen Gefolgsmann in die Zelle zu bekommen. Leichter gesagt als getan. "Grog! Du machst eine radikale Diät, wenn ich hier jemals wieder rauskomme!" Der Steckengebliebene warf seinem Herrn einen empörten Blick zu, sagte jedoch nichts. Stattdessen zog er den Bauch ein und flutschte endlich durch die Öffnung. "Nächstes Mal machst du dich direkt dünner! Verstanden?" //Nächstes Mal?//, Jareth hoffte inständig das es kein nächstes Mal geben würde. Er konnte darauf verzichten ein zweites Mal in dieser Kammer zu landen. Lucy sah zu der Wache, die sie sehr kritisch beäugte. "Was machst du hier?" "Ich...ich muss das Essen des Gefangenen abholen...", murmelte Lucy und sah die Wache an. Sie musste jetzt das veränstigte Dienstmädchen spielen, was Angst vor einer Kerkerwache hatte, auch wenn ihr das nicht so wirklich in den Kram passte. Was tat man nicht alles um einen Adligen zu befreien? Die Wache sah Lucy einen Moment brummig an, dann nickte sie. Erleichtert, dass die Wache es ihr abkaufte bückte sie sich zu der Öffnung und öffnete sie. Grinsend sah sie Jareth an, als ob sie ihm zeigen wolle, dass gleich alles vorbei war. Dann wandte sie sich nochmal der Wache zu. "Du hast doch lange Arme, kannnst du vielleicht das Tabelet zu dir holen? Es ist zu weit weg." "Dann soll der Gefangene es dir geben!", blaffte er Lucy an. "Das würde er, aber er ist gefesselt!" Die Wache sah das Dienstmädchen strinrunzelnd an. Er wusste das der Koboldkönig gefesselt war als man ihn zu seiner Herrin brachte, aber war er das jetzt auch noch? Übellaunig ging die Wache zu der Tür und hockte sich davor. Dann schob er die kleine Tür zur Seite und steckte seinen Arm durch. Dies nutze Lucy aus um sich einen Speer zu nehmen, der an einer Wand lehnte. Zum Glück war die Wache damit beschäftigt das Tablet zu suchen. Als sie hinter ihm stand holte sie aus und schlug den Speer mit aller Kraft gegen den Hinterkopf des Mannnes. Der Speer zersplitterte in kleine Teile, doch er hatte seinen Zweck erfüllt und die Wache ausgeschaltet. Einen Augenblick später wurde die Tür geöffnet und Lucy sah den Koboldkönig, sowie seinen Diener lächelnd an. "Ich hoffe ihr genießt es wieder in Freiheit zu sein." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)