Dogged By Bad Luck von PirateQueen (Vom Pech verfolgt - RuffyxNami) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel Eins ----------------------- Es war Nachmittag als plötzlich der stärkste Sturm, den die Strohhutbande in letzter Zeit erlebt hatte, losbrach. Die Flying Lamb schaukelte gefährlich hin und her und Nami verteilte rasch die Aufgaben an ihre Freunde. Die Crew hatte alle Mühe nicht mit ihrem Schiff unterzugehen. Erst nach zwei Stunden, die Dämmerung war mittlerweile hereingebrochen, schafften sie es wieder aus dem Sturm heraus. Plötzlich rief Lysop alle zu sich an die Reling. „Schaut mal! Da schwimmt etwas im Meer!“ Die Strohhutbande schaute genauer hin und entdeckte knapp unter der Wasseroberfläche eine junge Frau. Ruffy dehnte seinen Gummiarm, fischte die Person aus dem Wasser und legte sie behutsam vor sich auf das Deck. Chopper holte sofort seine Ausrüstung und begann das Mädchen zu untersuchen. „Ihr fehlt nichts, sie ist nur bewusstlos. Wahrscheinlich ist sie aufgrund des Sturms gekentert...“ Plötzlich öffnete das braunhaarige Mädchen ihre Augen und schaute um sich. „Was? Wer seid ihr? Ich will sofort wissen, was passiert ist!!!“, schrie sie mit schriller Stimme über das Deck. „Hey, beruhige dich. Wir sind die Strohhutbande und wir wollen dir helfen. Du bist anscheinend mit deinem Schiff gekentert und Ruffy hat dich gerade aus dem Wasser gefischt“, antwortete Zorro entnervt. Der Schwertkämpfer wollte das alles hinter sich bringen. Das Mädchen war ihm unsympathisch und er hatte ein komisches Gefühl, als der Käpt’n verlautbarte, dass Zerena, so hatte sich das Mädchen vorgestellt, bleiben dürfe, solange sie wolle. „Wenn es euch nichts ausmacht, dann würde ich wirklich gerne noch bleiben.“ „Nein, Zerena-Mäuschen bleib bei uns, es macht uns nichts aus. Ich bin übrigens Sanji. Das sind Nami-Engel, Robin-Schatz, Ruffy, Lysop, Chopper, und das ist Zorro“, der Smutje zeigte nacheinander auf die erwähnten Personen. Bei dem Schwertkämpfer klang ein bisschen Verachtung in der Stimme mit. Nach der Vorstellungsrunde gingen alle in die Küche und der Blondhaarige machte Kaffee. Zerena erzählte von sich und ihrer Heimat und auch die anderen berichteten ihre Lebensgeschichte, obwohl sich Zorro anfangs weigerte, gleich so persönlich zu werden. Als das Wort an Nami kann, schwieg sie zuerst, stand dann aber auf, murmelte etwas von „Ich kann das nicht…“, und verschwand in ihrem Zimmer. Die restliche Crew, inklusive Zerena, schaute ihr nach. Die Braunhaarige begann als erste zu sprechen, „Bin ich so schrecklich oder wieso will…ähm…“ „Nami.“ „…Nami nicht über sich reden?“ Schweigen. Sie wussten alle, was mit der Navigatorin los war. Die Geschichte mit Arlong und der Unterdrückung von Kokos machte ihr immer noch zu schaffen. Daher wurde das Thema normalerweise auch nicht erwähnt. „Ich geh zu ihr. Klärt bitte Zerena auf“, Ruffy war aufgestanden und machte sich nun auf den Weg zum Zimmer der Mädchen. Er klopfte, aber es kam keine Antwort. Leise öffnete er die Tür und lugte hinein. Nami stand mit dem Rücken zu ihm am Bullauge und die orange-rote Farbe der Dämmerung fiel auf sie. *Wow, sie sieht echt gut aus.* Lautlos schüttelte er den Kopf, als wolle der Käpt’n die Gedanken loswerden. Langsam ging er zu Nami hinüber, die ihn immer noch nicht bemerkt hatte. Sie war zu sehr in ihre Gedanken vertieft. Ruffy schlang von hinten seine Arme um ihre Hüfte und legte den Kopf auf ihre Schulter. So standen die beiden eine ganze Weile da. „Niemand zwingt dich dazu Zerena von deiner Vergangenheit zu erzählen.“ „Ich weiß. Danke Ruffy, dass du da bist.“ „Mach ich doch gern. Ich will keine traurige Nami auf meinem Schiff haben.“ Er lächelte. Nami drehte sich in der Umarmung um und schaute Ruffy tief in die Augen. Ihre Gesichter bewegten sich immer mehr aufeinander zu und dann – - riss Zorro die Tür auf. Er starrte die beiden an, die sich schnell wieder voneinander lösten. „Ich…ähm…wollte nicht stören“, Zorro lief rot an, was normalerweise nicht seine Art war. „Nein Zorro. Du verstehst das falsch. Es war nur ein Versehen. Wir wollten nicht…du weißt schon. Ähm, bitte erzähl es keinem. Ich geh dann mal wieder in die Küche“, versuchte Ruffy sofort zu erklären und verschwand. „Okay, aber ich wollte euch beiden eigentlich nur sagen, dass Lysop eine Insel ausgemacht hat“, meinte der Schwertkämpfer, nachdem er sich gefasst hatte. „Ich werde dann mal den Kurs kontrollieren. Danke Zorro“, meinte Nami abwesend. „Gern geschehen.“ Zorro verließ nun auch den Raum und ging hinaus um zu trainieren. Als er noch mal an das gerade Geschehene dachte, musste er grinsen. *Der Käpt’n und seine Navigatorin – wie süß.* _________________________ Besonders Zorro fällt ein bisschen OOC aus...Tut mir Leid, aber er muss bei mir oft für kleine Schlüsselrollen herhalten x) Kapitel 2: Kapitel Zwei ----------------------- Nami machte sich am nächsten Morgen auf den Weg zu Ruffy. Sie wollte unbedingt mit ihm reden, über das, was fast passiert wäre. Sie fand ihn zwischen den Orangenbäumen. *Ruffy sieht nachdenklich aus*, schoss es ihr durch den Kopf, als sie ihn entdeckte. *Ruffy und nachdenklich? Das passt nicht zusammen!*, sie wunderte sich, ließ sich aber nicht von ihrem Vorhaben ablenken. „Ruffy?“ Er drehte sich leicht erschrocken um. „Nami!“ „...“ „Was ist los?“, fragte er etwas besorgt, da sie ihm keine Antwort gab. „Ich will mit dir reden.“ „Über was?“ Sie schaute ihn mit einem Als-wüsstest-du-das-nicht-selbst-Blick an. „Achso...Nami, hör zu. Ich wollte das wirklich nicht. Es war nur ein Versehen, ich hab mich hinreißen lassen. Es tut mir Leid, dass ich dich in Verlegenheit gebracht habe...“, fing Ruffy an zu erklären. „Und ich verspreche dir, dass so was nie wieder vorkommt“, er lächelte, stand auf und mit einem „Ich geh frühstücken“ verschwand er. Genau das wollte sie nicht hören. Langsam traten ihr Tränen in die Augen. *Nein, ich werde nicht weinen. Nicht wegen diesem Kindskopf!!*, sie wischte sich die Tränen wieder weg und ging nun auch in die Küche. Dort saßen schon alle auf ihren Plätzen und aßen. „Nami-Maus. Da bist du ja! Ich wollte auf dich warten, bevor wir mit dem Essen beginnen, aber die anderen ließen dies nicht zu. Verzeihst du uns?“ „Jaja, schon gut, Sanji“, sie lächelte und begab sich zu ihren Platz. Zu Mittag kam die Strohhutbande an einer bewohnten Insel an. Zerena hatte sich entschlossen auf der Insel zu bleiben, da sie hier noch persönliche Angelegenheiten regeln musste. Mehr sagte sie dazu nicht, was Zorro erneut komisch verkam. Jedoch sagte er nichts, sie würde sowieso nicht mehr mit ihnen weiterreisen. Als die Crew von Schiff ging, bedankte sich das junge Mädchen. „Hey Leute, ich wollte euch nur noch mal für alles, was ihr für mich getan habt, danken. Besonders dir Ruffy. Wenn du mich nicht aus dem Meer gefischt hättest, wäre ich schon längst tot. Danke!“ Sie ging auf Ruffy zu und umarmte ihn herzlich. Nach Namis Geschmack ZU herzlich. Und der Schwarzhaarige schien es auch noch zu genießen. Nami machte es traurig und wütend zugleich, als sie sah, dass er sich so wohl fühlte in den Armen einer anderer. Aber sie ließ sich nichts anmerken. Die Navigatorin gestand es sich ein. Nach den letzten Geschehnissen an Bord hatte sie lange nachgedacht und war zu dem Schluss gekommen, dass sie den Käpt’n mehr mochte als die anderen Crewmitglieder. Die Orangehaarige hatte sich in den Schwarzhaarigen verliebt. Nach weiteren Minuten des Abschieds („Geh nicht, Zerena-Schätzchen. Ich liebe dich doch!!!“), teilte Nami, so wie immer, die Gruppen auf. „Also, hört zu. Sanji, Ruffy und Zorro besorgen Vorräte. Lysop, Chopper und Robin machen sich auf den Weg und kaufen Medizin, Bücher und Ähnliches. Hat jemand noch irgendwelche Wünsche?“ Niemand meldete sich. „Okay. Dann los“, meinte die Orangehaarige entschlossen. „Warte kurz, Nami.“ „Was ist, Ruffy?“ „Was machst du?“ „Ich werde die Insel ausmessen und Daten sammeln für die Karte, die ich dann zeichnen werde“, sie erklärte es bewusst ausführlich, so dass für Ruffy keine Fragen mehr offen blieben. Aber der Käpt’n ließ nicht locker. „Willst du allein gehen?“ „Das hatte ich vor.“ „Das will ich aber nicht.“ „Was? Wieso nicht?“ „Weil dir was passieren kann.“ „Mir passiert schon nichts“, sie verdrehte die Augen. „Das kannst du nicht wissen.“ „Ruffy, ich verspreche dir, dass ich auf mich aufpassen werde.“ „Ich komm trotzdem mit.“ „Mein Gott, Ruffy! Wirst du jetzt auch noch paranoid?!“ „Ruffy hat Recht.“ „Zorro!“, rief Nami entsetzt. „Wo Zorro Recht hat, hat er Recht.“ „Robin! Was…?“ „Lass dich doch von Ruffy begleiten“, meinte die Archäologin mit einem Augenzwinkern. „Nagut. Wenn ihr es so wollt!“ Eigentlich war das der Navigatorin überhaupt nicht Recht. Wie sollte sie sich ihm gegenüber verhalten, nachdem was am Vortag geschehen war? Kapitel 3: Kapitel Drei ----------------------- Ruffy und Nami gingen schweigend nebeneinander her. Die Navigatorin konnte es noch immer nicht fassen. Wieso hatte sie sich breitschlagen lassen und Ruffy mitgenommen? Jetzt würde sie sich sicher nicht auf die Vermessungen konzentrieren können. „Nami?“ „Was?!“, fuhr sie ihn an. „Du bist böse auf mich, weil ich dich begleite. Hab ich Recht?“ „Nein, überhaupt nicht“, meinte sie sarkastisch. „Ich wollte einfach nicht, dass dir etwas passiert.“ „Ich versteh dich schon, aber ich bin kein kleines Kind mehr und kann auf mich selbst aufpassen!“, rief sie. Langsam aber sicher verlor sie die Beherrschung. Ruffy wurde nun auch wütend. Wieso begriff Nami nicht, dass er es nur gut meinte? Er wollte nicht, dass sie verletzt wurde. „Ja, das hat man ja gesehen!!! Wer hat sich denn Arlong angeschlossen und konnte sich danach nicht selbst wieder befreien? Wer hat denn auf Kokos um Hilfe gebeten? Du oder ich??“ Er hatte eindeutig einen wunden Punkt getroffen. Gestern hatte er sie noch getröstet und jetzt das!? Nami schaute ihn zuerst entsetzt, dann traurig und enttäuscht an. Tränen rannen ihr über die Wangen. „Ich hab dich wohl falsch eingeschätzt, Monkey D.Ruffy. Ich hätte gedacht, dass du mich verstehst, aber so was hätte ich von dir nicht erwartet. ICH HASSE DICH!!“, schrie sie voller Verachtung. Sie rannte in Richtung Flying Lamb davon. „Nami, warte. Es tut mir Leid!“ Aber die Navigatorin drehte sich nicht um, sondern rannte weiter zum Schiff. „Scheiße!“, fluchte der Käpt’n bevor er sich auch auf den Weg zur Flying Lamb machte. Einige Stunden später kamen die anderen Crewmitglieder zurück. „Ich schau mal nach meinem Nami-Mäuschen!“ „Mein Gott. Er wird es nie lernen“, Lysop verdrehte die Augen und ging in die Küche. Die anderen folgten ihm und Robin begann die Vorräte mit ihren Teufelskräften zu verstauen. Plötzlich ging die Tür auf und Sanji stand aufgelöst im Türrahmen. „Was ist los, Sanji?“, fragte Chopper besorgt. „Nami-Mäuschen geht es nicht gut.“ „Wieso, was ist mit ihr?“ „Ich hab sie weinen gehört, mein armes Schätzchen. Ich muss wieder zu ihr!“ Er wollte schon den Raum verlassen, als Robin ihn aufhielt. „Warte bitte. Wir wissen nicht, was ihr zu schaffen macht und darum sollten wir nichts überstürzen; nicht das es noch schlimmer wird. Vielleicht weiß der Käpt’n, was mit ihr los ist.“ „Ich red' mal mit ihm“, meinte Zorro. Er war sich sicher, dass Ruffy mit ihm reden würde, da sich die beiden alles anvertrauten. Es klopfte an der Tür. Ruffy lag in seiner Hängematte und ließ den Blick kurz zur Tür schweifen, starrte dann aber weiterhin die Decke an. Es klopfte nochmal, diesmal energischer. Der Käpt’n gab keine Antwort. „Mach schon auf Ruffy. Ich weiß, dass du da drin bist!“ Zorros Stimme. „Lass mich in Ruhe“, er drehte sich zur Seite, sodass er mit dem Rücken zur Tür lag. „Ich will aber mit dir reden. Wir sind gerade aus der Stadt zurückgekommen und Sanji, der elende Weiberheld, musste natürlich nach Nami schauen. Als er zurückkam, meinte er, er hätte sie weinen gehört. Wir wissen nicht wieso, aber wir haben den Verdacht, dass du es tust“, meinte er in einem wissenden Tonfall. Bei diesen Worten verkrampfte sich Ruffys Herz. Natürlich wusste er, was er getan hatte, aber in diesem Moment wurde es ihm erst bewusst. Er hatte Nami zum Weinen gebracht, indem er ihr die Schuld gab, an dem, was Arlong ihr angetan hatte. Er war ein Idiot und schimpfte sich auch noch Käpt’n einer Piratenbande. Langsam stieg der Schwarzhaarige aus seiner Hängematte und öffnete die Tür. „Na endlich“, meinte der Schwertkämpfer vielleicht etwas zu genervt. Als Zorro den traurigen Blick sah, entschuldigte er sich für seine Bemerkung. Die beiden setzten sich auf Ruffys Sofa. „So, deinem Gesichtsausdruck zur Folge, weißt du genau, was mit Nami los ist und wieso sie geweint hat.“ „Ja, weiß ich“, er schaute zur Seite. Er konnte dem Schwertkämpfer nicht in die Augen schauen. „Erzählst du es mir?“ „Unter einer Bedingung.“ „Und die wäre?“ „Du darfst es niemanden sagen.“ Zorro überlegte. Eigentlich war er ja hier Ruffy auszufragen und den anderen danach Bericht zu erstatten, aber er entschied sich, auf die Bedingung einzugehen. „Nagut, ich werde nichts sagen. Erzählst du mir jetzt, was zwischen euch passiert ist?“ „Woher weißt du, dass ich schuld bin?“ „Das merkt man.“ „Oh.“ Einen kurzen Augenblick lang herrschte Stille. Dann begann Ruffy zu erzählen. Kapitel 4: Kapitel Vier ----------------------- kurze Anmerkung: in diesem Kapitel gibt es den ersten Hinweis auf ein zweites Pairing, das aber nur am Rande vorkommen wird... ;) Lg PirateQueen PS: Es tut mir Leid, dass das Kapitel etwas kurz geworden ist...dafür gibt es gleich das nächste :) ___ „Du hast was?“, Zorro war auf fast alles vorbereitet gewesen, aber auf das… „Du hast mich schon verstanden.“ „Das ist das Dümmste, was du hättest machen können. Ist dir das bewusst?“ „Ja, verdammt! Ich habs kapiert!“ Ruffy atmete tief durch. Nach einer kurzen Pause redete er weiter. „Aber es sprudelte einfach so aus mir heraus. Außerdem hab ich versucht mit ihr zu reden. Sie hört mir ja nicht zu…“, verteidigte sich der Schwarzhaarige. Er dachte an die letzten Stunden, in denen er immer wieder zu Namis Zimmer gegangen war, geklopft hatte, aber keine Antwort bekommen hatte. Manchmal hatte er einfach sein Glück versucht und durch die geschlossene Türe mit der Navigatorin geredet, aber trotzdem hatte sie sich nicht gerührt... „Oh mein Gott, Ruff“, Zorro war verzweifelt. „Jetzt hast du dir endgültig alle Chancen verbaut. Sie wird dich nie nehmen.“ Der Schwertkämpfer wusste seit Kurzem, dass Ruffy Gefallen an der orangehaarigen Navigatorin gefunden hatte. Nach dem Kuss, der fast passiert wäre, suchte Zorro den Käpt’n und stellte ihn zur Rede… Der Grünhaarige fasste zusammen: „Ihr hättet euch geküsst, wäre ich nicht dazwischen gekommen. Aber du hast es einfach als Versehen abgetan. Anscheinend war sie verletzt. Dann wollte sie deswegen nochmals mit dir reden, aber du hast dich nur wiederholt, ohne ihr eine Chance zu lassen. Wer weiß, was sie dir gesagt hätte? Und jetzt wirfst du ihr vor, dass die Sache mit Arlong ihre Schuld war.“ Er fasste sich an die Stirn. Der Schwertkämpfer respektierte seinen Käpt’n, aber im Umgang mit Frauen war er ein Idiot und musste noch viel lernen. Schweigen legte sich über die beiden. „Zorro?“ „Ja?“ „Ich will, dass Nami und ich zusammen kommen…“ „Das ist mir klar“, meinte Zorro trocken. „…aber ich hab alles versaut“, er senkte den Kopf. Zorro bemitleidete den Käpt’n. Er hatte diesen noch nie so verzweifelt gesehen. Ihm musste wirklich sehr viel an der Navigatorin liegen. „Wir werden das schon irgendwie machen. Vertrau mir.“ „Danke Zorro.“ „Wo wir schon dabei sind“, er fing an zu grinsen – typisch Ruffy eben, „gibt es da jemanden, der dir gefällt?“ Zorro lief rot an. „Ähm…“ „Hey, ich hab dir auch alles erzählt.“ „Ja, es gibt jemanden.“ „Robin?“ „Ja…“ Kapitel 5: Kapitel Fünf ----------------------- Erst eine Stunde später kehrte Zorro in die Küche zurück. Es waren nur noch Robin und Sanji anwesend. Die anderen waren schon verschwunden. Sie wussten, dass sie es so und so, falls es der Käpt’n tatsächlich wusste, erfahren würden. „Wieso hast du so lange gebraucht? Nami-Maus liegt vielleicht im Sterben!!“ „Jetzt übertreib mal nicht. Ruffy weiß auch nicht, was mit ihr los ist.“ Er wusste, dass das nicht mal annähernd der Wahrheit entsprach, aber er hatte Ruffy versprochen nichts zu sagen. „Armes Nami-Mäuschen.“ „Das wird schon wieder. Entweder erzählt sie es uns oder es ist einfach unbedeutend. Auf jeden Fall sollten wir uns nicht zu viele Sorgen machen“, meinte Robin und wollte damit auch Sanji beruhigen, der die letzte Stunde nur gejammert hatte. „Na, dann wäre die Sache mit Nami abgeschlossen.“ Wieder eine Lüge von Zorro, aber er überspielte es geschickt. Der Schwertkämpfer verließ die Küche Richtung Deck und setzte sich zwischen die Orangenbäume. Am nächsten Morgen kam Nami nur zum Frühstück aus ihrem Zimmer. Jedoch sprach sie kein Wort und ignorierte Ruffy gekonnt. Niemand sprach die Navigatorin auf die Geschehnisse des Vortages an und das war ihr auch recht so. Nach dem Essen verschwand Nami wieder und arbeitete an ihren Karten weiter, obwohl sie sich nicht richtig konzentrieren konnte. Immer wieder dachte sie über sich und Ruffy nach. Jedes Mal kam sie zum selben Schluss: Sie liebte den Käpt’n, aber dieser war ein Idiot. Und wenn sie jemals mit ihm zusammen sein wollte, mussten sich die beiden wieder vertragen, aber auf Versöhnung hatte Nami überhaupt keine Lust. Sie war noch immer sauer, aber auch enttäuscht. Am Nachmittag war es sehr ruhig auf der Flying Lamb, da jeder etwas zu tun hatte. Sanji machte den Abwasch und Robin bestand darauf ihm zu helfen. Chopper und Lysop arbeiteten beide unter Deck; der kleine Elch an neuer Medizin und der Kanonier verbesserte seine Waffen und Geschosse. Nami, Ruffy und Zorro waren nach dem Mittagessen raus aufs Deck gegangen. Der Käpt’n saß auf der Galionsfigur und starrte ausnahmsweise nicht aufs Meer hinaus, sondern Richtung Orangenbäume, wo sich Nami im Schatten der Pflanzen aufhielt. Er hoffte, sie würde ihm verzeihen. Zorro lehnte am Mast und wusste nicht, ob er unerwünscht war oder gar etwas sagen solle. Eigentlich hatte er vorgehabt, sich Schlafen zu legen, aber bei der Spannung, die in der Luft lag, war das unmöglich. Plötzlich meldete sich Ruffy zu Wort. „Nami, es tut mir Leid.“ Die Navigatorin schaute kurz zu dem Schwarzhaarigen auf, senkte dann aber wieder ihren Blick. „Komm schon, Nami. Du weißt doch, dass es Ruffy ehrlich meint, es tut ihm wirklich Leid“, versuchte Zorro seinen Freund zu unterstützen. „LASST MICH GEFÄLLIGST IN RUHE!!!!“ Die Orangehaarige war aufgesprungen und rannte unter Deck. Ruffy stürmte ihr hinterher. „Nami, warte! Das ist ein Befehl des Käpt’ns!!“ „ICH SCHEIß AUF DEN KÄPT’N!!!!“, zornig drehte sie sich um. Jetzt war es an Ruffy auszurasten. „WEIßT DU WAS!? SCHEIß DOCH AUF DEN KÄPT’N!!! ABER ICH WOLLTE MICH ENTSCHULDIGEN, WEIL ICH WEIß, DASS DAS, WAS ICH GETAN HABE, FALSCH WAR!!! UND ES TUT MIR WIRKLICH LEID!“ Inzwischen war die restliche Crew unter Deck versammelt, angelockt von dem Geschrei, das überall zu hören war. Ruffy schrie unbeirrt weiter. „ABER WENN DU NICHT AKZEPTIERST, DASS SICH EINER DEINER FREUNDE BEI DIR ENTSCHULDIGEN WILL, DANN MUSST DU DIE CREW VERLASSEN!!!“ „WAS!?!“, Zorro und die anderen konnten es nicht fassen. Ruffy wollte Nami wirklich aus der Crew werfen? „Das kannst du nicht machen!“, regte sich Sanji auf. Der Schwarzhaarige drehte sich wütend zu ihm um. „Und ob. Ich bin hier immer noch der Käpt’n und ich kann jeden von euch jederzeit aus der Mannschaft werfen.“ „Gut“, meldete sich Nami zu Wort, „Ich bin nur gespannt, wie du es ohne Navigator schaffen willst.“ „Das schaffen wir schon. Du bist nicht unersetzlich!“ Es war wie ein Schlag ins Gesicht für Nami. ~Du bist nicht unersetzlich~ Einige Augenblicke lang war es ganz still. Zorro und die anderen wusste nicht, wie sie reagieren sollten. Ruffy und Nami schauten sich einfach nur still an. „Ich packe meine Sachen und dann verschwinde ich“, überraschend wurde die Stille von der Navigatorin gebrochen. „Solange ich dich nicht zu Gesicht bekomme“, Ruffy ging sein Zimmer und warf die Tür hinter sich geräuschvoll ins Schloss. Nami ging in das Zimmer, das sie sich mit Robin teilte und packte die wichtigsten Sachen wie Karten und ein paar Klamotten in ihre Tasche. Als sie nach zehn Minuten fertig war, standen die anderen immer noch im Gang. Die Navigatorin achtete nicht auf sie, da sie den Abschiedsschmerz gering halten wollte. Sie drängte sich zwischen ihnen hindurch und ging Richtung Deck. Robin, Zorro, Sanji, Chopper und Lysop folgten ihr. „Nami-Mäuschen, er hat es nicht so gemeint. Bleib bei uns.“ „Sanji, ich kann mich dem Willen des Käpt’ns nicht widersetzen. Das weißt du.“ „Aber…“ „Nichts aber. Danke für alles“, sie küsste Sanji freundschaftlich auf die Wange. Dann umarmte sie Lysop und Chopper. Als sie zu Robin kam, begann sie mit den Tränen zu kämpfen. Die Archäologin war ihr, wie die anderen auch, wirklich ans Herz gewachsen. „Pass auf dich auf, Navigatorin.“ „Mach ich“, sie umarmten sich. Zum Schluss ließ sie sich noch von Zorro in die Arme nehmen und verließ dann schlussendlich die Flying Lamb. Kapitel 6: Kapitel Sechs ------------------------ Die ganze Strohhutbande mit Ausnahme von Ruffy und Nami stand an Deck und blickte ihrer Ex-Navigatorin nach. Chopper hatte angefangen zu weinen und musste von Robin getröstet werden. Den anderen ging es genau wie dem kleinen Elch, aber sie verbargen ihren Abschiedsschmerz. So standen sie eine Weile da, bis es Zorro nicht mehr aushielt. Zuerst war Nami ausgerastet, dann Ruffy und nun konnte er seine Wut nicht mehr unter Kontrolle halten. Er stürmte unter Deck in Richtung des Zimmers des Käpt'ns. Es machte ihm nichts aus, dass die Tür verschlossen war, der Schwertkämpfer trat sie kurzerhand ein. Der Grünhaarige packte Ruffy, der in seiner Hängematte gelegen hatte, am Kragen und schleifte ihn raus aufs Deck. Dort stellte er ihn an die Reling und atmete kurz durch. „DU HAST JA WOHL EINEN VOLLSCHADEN!!! IST DIR EIGENTLICH BEWUSST, WAS DU GERADE GETAN HAST??? DU HAST DEINE BESTE FREUNDIN VOM SCHIFF VERWIESEN!!! SIE WIRD NIE WIEDER ZURÜCKKOMMEN!!!“, der Schwertkämpfer schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Ruffy, der den Schlag nicht kommen sah, fiel zu Boden. Zorro kam es so vor, als wolle der Käpt’n einfach nicht verstehen. „SIE IST JETZT ALLEIN AUF DIESER INSEL!!!“; er deutete Richtung Wald, der die Stadt begrenzte. „AUF SICH ALLEIN GESTELLT, UND WENN IHR WAS PASSIERT, DANN BIST DU SCHULD!!!“ Der Schwertkämpfer atmete tief durch. Er fixierte den Käpt’n mit seinem Blick, aber dieser schaute ihn nicht an. Zorro drehte sich zu den anderen Mitgliedern der Bande um. „Könnte ich kurz mit Ruffy allein unter vier Augen reden?“ „Klar. Solange ihr euch nicht an die Gurgel springt“, meinte Robin scherzhaft. „Danke“, er musste lächeln. Sie versuchte jedes Mal ihn und die anderen aufzuheitern und so einen Streit zu schlichten. Als alle weg waren, zog Zorro den Schwarzhaarigen auf die Beine. „Ruffy, überleg doch mal. Nami ist deine beste Freundin, nein, sogar noch mehr, du liebst sie. Willst du sie wirklich auf dieser gottverdammten Insel zurücklassen? Willst du ohne sie weiterreisen? Ohne sie das One Piece finden? Einfach ohne sie leben? Für immer?“ Er ließ die Worte kurz wirken und sie erfüllten ihren Dienst. „SCHEIßE!!! Was hab ich getan?“, endlich realisierte Ruffy. „Wenn du dich beeilst, kannst du sie sicher noch einholen.“ „Danke Zorro.“ „Keine Ursache, irgendjemand musste dich nur wieder auf den Boden der Tatsachen zurückbringen.“ Der Käpt’n sprang ans Ufer und rannte Richtung Wald. Er hoffte nur, dass er sich nicht verirrte und Nami schnell fand. Kapitel 7: Kapitel Sieben ------------------------- ~bei Nami~ Nami stand vor dem Tresen einer kleinen Pension und wartete auf einen Angestellten. Sie schaute sich um. Die Halle war nett eingerichtet, aber nichts Besonderes. *Hauptsache billig*, schoss es ihr durch den Kopf. Endlich kam eine Mitarbeiterin. Es war eine kleine, eher rundliche Frau mit roten Haaren. „Hallo. Was kann ich für Sie tun?“ „Ich hätte gern ein Zimmer für eine Nacht.“ Nami hatte nicht vor hier zu bleiben. Wenn sie schon nicht weiter die Grand Line mit ihren Freunden besegeln konnte, würde sie nach Hause in den East Blue reisen. „Hier bitte der Schlüssel.“ „Danke“, sie legte das verlangte Geld auf den Tresen und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer. Es war recht klein, aber für eine Person ausreichend. Das Badezimmer war sauber und das große Zimmer mit Bett und Sofa war gemütlich eingerichtet. Die Orangehaarige stellte ihre Tasche vor dem Kleiderkasten ab. Sie würde morgen in aller Frühe abreisen, da brachte es nichts, die Klamotten in den Schrank zu räumen. Nachdem sie geduscht hatte, setzte sie sich auf das große Bett. Und in diesem Moment brach alles über sie zusammen. Sie würde ihre Freunde wahrscheinlich nie wieder sehen. Kein Zorro. Keine Robin. Kein Sanji. Kein Lysop. Kein Chopper. Und kein Ruffy. Ruffy, den sie über alles liebte. Wenn sie ihn jemals wieder sehen würde, würde sie ihm sofort verzeihen. Aber dazu hatte Nami mehr als eine Chance gehabt. Nun war es zu spät. Die Tränen ließen sich nicht mehr zurückhalten. Sie konnte gar nicht mehr aufhören zu weinen. Schluchzend legte sie sich hin und vergrub ihr Gesicht im Kopfkissen. *Wieso immer ich? Ich liebe ihn doch!* ~bei Ruffy~ *Verdammt, verdammt, verdammt* Langsam wurde Ruffy WIRKLICH bewusst, was er getan hatte. Nami hatte ihm noch nicht mal für die erste Tat verzeihen, schon schrie er sie wieder an. Wie konnte er nur so dumm sein? Er hatte Genzo versprochen, sie nie zum Weinen zu bringen und noch dazu liebte er sie! Er war ein Idiot und hatte alles verdorben! Nach einer guten halben Stunde, in der er sich zweimal verlaufen hatte, ließ er den Wald hinter sich. Am Waldrand blieb er erstmal stehen und atmete tief durch. Ruffy konnte davon ausgehen, dass Nami hier irgendwo in der Stadt war. Aber wo genau? Langsam ging der Käpt’n der Strohhutbande weiter. Er folgte der Hauptstraße bis er am Marktplatz eine Tafel entdeckte. Auf ihr war angeschrieben, in welcher Richtung, was lag. Würde er weiter der Hauptstraße folgen, käme er aus der Stadt heraus und zur anderen Seite der Insel. Der linke Pfad führte zu den Wohnsiedlungen und rechts ging es zu den Hotels und Gaststätten. Er entschied sich für den letzteren. Kurz darauf sah er schon die großen, teuren Hotels, aber wie er Nami kannte, würde sie nicht ein überteuertes Zimmer buchen. Weiter die Straße entlang, entdeckte er eine kleine nette Pension. Hier wollte er sein Glück versuchen. Ruffy trat in die Halle ein und sah sich erst mal um. Ja, hier würde die Navigatorin übernachten. Er ging weiter zur Rezeption und fragte eine rothaarige Angestellte, ob heute eine junge Frau ein Zimmer gebucht hätte. „Könnten Sie sie beschreiben?“ „Ja klar. Sie ist ein bisschen kleiner als ich und hat orange Haare, die ihr ca. bis zur Schulter reichen...“ „Ja, ich kann mich an die Kleine erinnern“, unterbrach sie ihn. „Vor einer Weile war sie hier an der Rezeption und wollte ein Zimmer für eine Nacht.“ „Könnten mir sie die Zimmernummer sagen?“ „Es tut mir Leid, aber das geht nicht. Sonst könnte ja jeder herkommen.“ „Aber ich konnte sie doch beschreiben!“ „Ja, das könnte aber auch ein Vergewaltiger, der die junge Dame den ganzen Tag beobachtet hat.“ „Ich bin doch kein Vergewaltiger!!!“ Die Rothaarige musterte ihn skeptisch. Ruffy wunderte sich. Schaute er wirklich einem Vergewaltiger ähnlich? „Ach, da meine Schicht sowieso gleich beendet ist, will ich nicht so sein. Zimmer Nummer 3.“ „Danke!“ Ruffy wollte gerade die Treppe hinaufgehen, als sie ihn noch einmal ansprach. „Wenn wir das Mädchen morgen tot oder vergewaltigt auffinden, werde ich nicht davor zurückschrecken Sie bei der Marine zu melden. Ich kann mir Gesichter gut merken!“ „Ist gut“, beruhigte Ruffy sie grinsend. Sich noch immer über die Angestellte wundernd, machte sich der Schwarzhaarige auf die Suche nach Namis Zimmer. Schnell hatte er es gefunden, doch sollte er da wirklich reingehen? Er klopfte zaghaft. ~bei Nami~ Nami schreckte auf. Sie war irgendwann in einen unruhigen Schlaf gefallen und nun hatte sie ein leises Klopfen an der Tür aufgeweckt. Langsam stand sie auf und machte zuerst die Lampen an, bevor sie die Tür öffnete. Kapitel 8: Kapitel Acht ----------------------- „Was willst du hier?“, meinte Nami kühl, obwohl sie sich innerlich riesig freute, ihren Käpt’n hier zu sehen. Nein, Ex-Käpt’n. Dieser zögerte nicht lange und begann zu reden. „Nami, es tut mir Leid. Alles. Die Sache von gestern. Natürlich war es nicht deine Schuld, dass Arlong Kokos überfallen hat. Ich hab einfach nur Blödsinn geredet, weil ich wütend auf dich war. Du wolltest dir nicht helfen lassen, aber du musst verstehen, ich wollte nicht, dass dir etwas passiert“, er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Dass ich dich aus der Mannschaft geschmissen habe, tut mir noch mehr Leid. Ich hab einfach überreagiert und dich somit fast verloren. Aber du bist nicht unersetzlich, wie ich vorhin gesagt habe, ganz im Gegenteil, ich brauch dich doch. Und…“ Nami legte ihren Finger auf seine Lippen. „Ich hab dir doch schon längst verziehen.“ Sie nahm ihren Finger wieder weg und umarmte ihn. „Und ich war mir schon sicher, dass ich morgen zurück in den East Blue fahre“, murmelte sie und Tränen bannten sich den Weg ihre Wangen hinunter. „Das hätte ich nicht zugelassen, obwohl ich nichts gegen Nojiko und Genzo habe.“ Sie lösten sich wieder voneinander, aber Ruffy konnte es nicht lassen sie nochmals zu umarmen. „Ruffy!“, rief Nami erschrocken, da sie fast nach hinten gefallen wäre. „Ich lass dich nie wieder los.“ „Ist gut“, lächelte sie. Einige Minuten standen sie in der Umarmung und sagten nichts. Sie genossen einfach nur die Nähe des jeweils anderen. „Wollen wir dann zur Flying Lamb zurück?“, fragte Nami leise. Sie freute sich schon auf ihre anderen Freunde. „Ja“, Ruffy trat in das Zimmer ein und schaute sich kurz um, „Sind das alle Sachen, die du mitgenommen hast?“ Er deutete auf die Tasche, die vor dem Kleiderkasten stand. Nami nickte. „Dann los.“ Der Käpt’n nahm die Reisetasche, trat zurück in den Gang und die beiden machten sich händchenhaltend auf den Weg zum Hafen. Als sie die Eingangshalle der Pension betraten, schaute sie die Angestellte, die anscheinend noch immer nicht Dienstschluss hatte, skeptisch an. „Ich beobachte dich, Kleiner.“ „Ist okay, ich kann damit leben, dass ich andauernd verfolgt oder beobachtet werde“, antwortete er frech. Die Navigatorin runzelte die Stirn. „Kannst du mir erklären, was es mit der Dame am Tresen auf sich hat?“ „Na gut. Also, sie dachte, …“ „Wie geil ist das denn!?“, Nami lachte sich zu Tode. Ruffy, ein Vergewaltiger? So etwas war ihnen auch noch nicht untergekommen! Den restlichen Weg bis zum Hafen machten sich die beiden über die Angestellte der Pension lustig. Als sie dann endlich ihr Ziel erreichten und die Flying Lamb in Sicht kam, blieb die Navigatorin plötzlich stehen. Erst einige Schritte weiter, bemerkte der Schwarzhaarige, dass sie nicht mehr neben ihm ging. Verwirrt drehte er sich um. „Was ist los? Alles okay?“, erst jetzt sah er, dass ihr Tränen über die Wangen liefen. Er ging zu ihr zurück. „Pssst, nicht weinen. Alles ist okay“, Ruffy wischte ihr die salzige Flüssigkeit aus dem Gesicht. „Es ist schrecklich seinen Traum aufzugeben und seine Freunde zu verlassen. Bitte, versteh das jetzt nicht falsch. Ich mache dir keine Vorwürfe mehr, aber der Anblick der Flying Lamb hat mich an die Gefühle von vorhin erinnert.“ „Kann ich verstehen“, meinte er leise. Erst jetzt war ihm aufgefallen, welche Auswirkungen Namis Rauswurf mit sich gezogen hätte. Wegen ihm musste sie ihren Traum aufgeben. Alleine hätte sie es nicht geschafft alle Ozeane zu besegeln und eine Weltkarte zu zeichnen. Er fühlte sich schuldig. Doch Ruffy schluckte das Gefühl erst einmal hinunter. „Geht’s wieder?“, er nahm sie wieder bei der Hand. „Ja, lass uns gehen. Ich sterbe vor Hunger“, sie lächelte ihn an. „Jetzt weißt du wie es mir immer geht.“ Sie lachten. Und Nami war froh wieder „zu Hause“ zu sein. Sie war zwar nur kurz weg gewesen, aber es kam ihr vor wie eine Ewigkeit. ______________________ Ende gut, alles gut..? ;) Kapitel 9: Kapitel Neun ----------------------- Die Strohhutbande, ausgenommen ihres Käpt’n und ihrer Ex-Navigatorin, saß in der Küche und schwieg sich an. Alle waren traurig, dass Nami nicht mehr zu ihnen gehörte. Plötzlich ging die Tür, die zum Deck führte, auf und Ruffy trat ein. Die Blicke aller Crewmitglieder lagen auf ihm. „Ich hab euch jemanden mitgebracht“, grinste er fröhlich und machte einen Schritt zur Seite. „NAMI!!!“ „Hallo Leute“, sie lächelte und trat nun auch in die Küche. Chopper war als Erster bei ihr. „Ich hab dich vermisst, Nami! Bleibst du jetzt bei uns?“ „Ja und ich hab dich auch vermisst!“, sie ging in die Knie und umarmte den kleinen Schiffsarzt. Als nächster wollte Lysop die Navigatorin begrüßen, doch er wurde von Sanji weggestoßen. „Hey! Was fällt dir ein??“ Doch der Smutje hörte ihm gar nicht zu, kniete sich vor Nami hin, nahm ihre Hand und begann zu reden. „Oh, Nami-Mäuschen! Ich wusste, du kehrst zurück und lässt mich nicht im Stich!“ „Äh…ja. Ich würde dich doch nie im Stich lassen“, meinte sie nicht ganz ohne Schmunzeln, aber Sanji war dies egal und schwebte auf Wolke Sieben durch den Raum. „Willkommen zurück, Nami“, Lysop umarmte sie nun auch. „Danke.“ Auch Robin umarmte die Navigatorin und war froh, ihre Freundin wieder hier zu haben. Nun war nur noch Zorro übrig. Er mochte Nami zwar und war froh, dass sie wieder zurück war, aber soviel Gefühlsduselei war nicht sein Ding. Trotzdem waren alle Blicke auf ihn gerichtet. „Wenn ihr unbedingt wollt…“, er umarmte die Navigatorin, „Schön, dass du wieder da bist.“ „Haha, Zorro hat was Nettes gesagt!“, spottete Lysop. Und schon begann wieder ein Streit zwischen den beiden, in den sich natürlich auch Sanji mit seinen Kommentaren einmischte. Nami musste schmunzeln und drehte sich nun zu Ruffy um. „Wieder alles beim Alten“, meinte er. „Ja, wieder alles beim Alten.“ Daraufhin schritt Ruffy auf Nami zu und umarmte sie noch mal. „Tut mir Leid, ich kann es nicht lassen dich zu umarmen. Aber ich bin so froh, dass du mir verziehen hast und wieder da bist.“ Er löste sich wieder von ihr und richtete das Wort an seine Crew. „HEUTE WIRD GEFEIERT!!!“ ... ... „AUF NAMI!“, brüllte der Käpt’n übers Deck. „AUF NAMI!“, sie stießen an und machten sich dann über das Essen her. Sie wollten nicht, dass Ruffy alles abbekam. Die Strohhutbande feierte ausgelassen bis in die Morgenstunden. Als erstes verabschiedeten sich Lysop und Chopper und gingen schlafen. Die anderen räumten die leeren Teller in die Küche, sie hatten draußen an Deck gefeiert, und setzten sich dann zwischen die Orangenbäume. „Danke Leute für die schöne Feier“, bedankte sich Nami, gähnte und legte ihren Kopf auf Ruffys Schulter. „Na? Schon müde?“, fragte Ruffy, der neben ihr saß, frech. „Du wärst auch todmüde, wenn du dich mit dem sturen Chef einer gefährlichen Piratenbande streiten hättest müssen.“ „Du hast vergessen zu erwähnen, dass dieser Käpt’n auch noch gefräßig und nervig ist“, mischte sich nun Zorro ein. „Ja, das hab ich wohl unterschlagen.“ „Ihr seid so gemein“, schmollte der Schwarzhaarige, „Ich sollte euch aus der Mannschaft schmeißen!“ Daraufhin mussten alle Anwesenden lachen. Sie unterhielten sich und scherzten noch bis sie endlich beschlossen, schlafen zu gehen. „Gute Nacht, Nami-Mäuschen. Gute Nacht, Robin-Schatz. Schlaft gut!“ „Gute Nacht euch allen“, meinten die Mädchen im Chor. „Gute Nacht!“ Kapitel 10: Kapitel Zehn ------------------------ Am nächsten Tag stand die Strohhutbande erst gegen Mittag auf und begab sich daraufhin in die Küche, um durch Kaffee wach zu werden. Obwohl die braune bzw. schwarze Flüssigkeit literweise floss, schauten die meisten Mitglieder immer noch mitgenommen von der letzten Nacht aus. Als letzter kam der Käpt’n selbst aus seinem Zimmer und gesellte sich zu den anderen. Katerstimmung lag deutlich in der Luft. „Was steht heute auf dem Programm?“, fragte er verschlafen. Es brauchte einige Minuten, bis man ihm antwortete. „Hoffentlich nicht zu viel“, antwortete Sanji träge. „Nami?“ „Hmm?“, sie schaute von ihrer Kaffeetasse auf. „Was machen wir heute?“ „Keine Ahnung, Ruffy. Eine Insel werden wir heute sicher nicht erreichen. Auf jeden Fall sollte irgendjemand rausgehen und den Anker lichten, sonst kommen wir gar nicht mehr weiter.“ „Zorro?“, fragte Ruffy. „Was’n?“ „Lichte den Anker.“ „Nö, keine Lust.“ „Das war ein Befehl.“ „Nicht schon wieder einer deiner Befehle“, erinnerte er die Mannschaft an den Streit am Vortag. „Nicht lustig.“ „Na gut, ich komme gleich wieder“, meinte er trotzig und obwohl er wusste, dass keiner von seinen Freunden in den nächsten paar Minuten aufstehen würde, fügte er ein „Wartet nicht auf mich.“ hinzu. Einige Stunden später entdeckte Lysop plötzlich ein anderes Piratenschiff am Horizont. „Hey Leute! Da ist ein Piratenschiff und es steuert direkt auf uns zu!“ „Yippiiiiiiiiiii!!! Ein Kampf!“, freute sich Ruffy sofort. Schon lange waren sie, ohne andere Piraten zu treffen, auf dem Meer unterwegs gewesen und der Käpt’n sehnte sich schon lange nach ordentlich Action. Doch kurz bevor sich die beiden Schiffe trafen, wendeten die Gegner, sodass sie nun parallel zur Flying Lamb dahin schipperten. „Was ist denn mit denen los?“, sprach Lysop aus, was alle dachten. Waren die Feinde nicht auf einen Kampf aus? Plötzlich hörten sie einen Schrei und wirbelten herum. Vor ihnen stand der Käpt’n der feindlichen Mannschaft und hatte Robin in seiner Gewalt. Der Angriff war überraschend gekommen, sodass sie ihre Teufelskräfte nicht rechtzeitig hatte einsetzen können. Nun waren ihre Hände gefesselt und zusätzlich legte er seinen Arm um ihren Hals, damit sie sich nicht mehr wehren, geschweige denn weg, konnte. „Lass sie sofort los!“, knurrte Zorro, der nicht wollte, dass Robin etwas zustieß. „Und wieso sollte ich auf dich hören?“, er machte eine Pause, „Ach ja, ich bin übrigens Volter, der Käpt’n der Volterpiratenbande!“ Der Fremde war ziemlich groß, hatte schwarze Haare und war recht vornehm gekleidet, als sei er ein Graf oder sonst ein Adeliger. „Origineller Name für eine Piratenbande“, gab der Schwertkämpfer unbeeindruckt seinen Kommentar zu Volters Aussage. Dieser ignorierte den Grünhaarigen gekonnt und richtete sich nun an den Rest der Mannschaft. „Und wie nennt ihr eure Bande, wenn ich fragen darf?“, auch seine Sprache war ziemlich ungewöhnlich für einen Piraten. „Wir sind die Strohhutbande“, antwortete Ruffy und merkte, dass Volter beim Namen seiner Bande zusammengezuckt war. Anscheinend hatte er nicht mit einer auf der ganzen Welt gesuchten Piratenbande gerechnet, als er ihr Schiff angesegelt hatte. „Und jetzt lass Robin frei“, fügte Ruffy mit eiskaltem Blick hinzu. Volters Gedanken rasten. Was sollte er tun? Sich mit der Strohhutbande anlegen? Sie war immerhin weltweit gesucht und als besonders gefährlich von der Marine eingestuft worden! Das wäre somit Selbstmord, denn er wusste, dass seine Mannschaft keine Chance haben würde und das obwohl sie deutlich in der Überzahl waren. Aber einfach das Schiff wieder zu verlassen, das wäre zu peinlich vor seinen Männern. Also, was tun? Er schaute sich langsam um. Plötzlich stieß er Robin von sich und drängte sich durch die anderen Crewmitglieder hindurch. Dann sprang er von der Reling auf sein Schiff. Als er wieder inmitten seiner Männer stand, segelte sie weiter ohne Ruffys Mannschaft anzugreifen. Die Jungs wunderten sich noch über den komischen Kauz, wandten sich dann aber um. Die Navigatorin wollte sich gerade über die bewusstlose Robin beugen, als auch ihr schwarz vor den Augen wurde. Kapitel 11: Kapitel Elf ----------------------- Prosit Neujahr! :) Um 2010 einklingen zu lassen, gibt es von mir das nächste Kapitel! ;D Leider ist es nicht zum Lachen, aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem und verdirbt euch nicht die Laune..! LG PirateQueen PS: Habt ihr irgendwelche Vorsätze für's neue Jahr? ________________________________________ Ruffy und Zorro stürzten sofort auf die beiden zu. Der Schwertkämpfer rüttelte Robin leicht, aber sie wachte nicht auf. Der Käpt’n hatte inzwischen Namis Kopf auf seinen Schoss gebettet. „Hey, Nami, wach auf“, doch die Navigatorin bewegte sich nicht. „Chopper, was haben sie?“, fragte Ruffy verzweifelt. „Ich weiß es nicht, ich muss sie erst untersuchen. Legt sie bitte in ihre Betten. Lysop, bitte bring meinen Koffer und meine anderen Sachen in das Zimmer der Mädchen.“ „Ja, okay. Wird gemacht“, und schon war er verschwunden. „Sanji?“, Chopper wollte, dass der Smutje Lysop bei seiner Aufgabe half, aber der Blonde war zu geschockt. Die ganze Zeit murmelte er etwas von „Mein armes Robin-Schätzchen“ und „Mein armes Nami-Mäuschen“ vor sich hin. Der kleine Elch ließ ihn einfach stehen und folgte Ruffy und Zorro schnell unter Deck. Lysop hatte inzwischen seine Aufgabe erledigt und ging hinaus um nach Sanji zu schauen. Man sollte den Blonden in einer solchen Situation nicht alleine lassen. Chopper lief, so schnell er konnte, ins Mädchenzimmer. Seine Gedanken rasten, wie immer, wenn jemand aus der Crew krank oder verletzt war und er noch nicht wusste, wie er dem jemanden helfen konnte. *Hoffentlich geht alles gut! Oh Gott, was ist wenn die beiden es nicht schaffen?*, er schüttelte den Kopf und wollte die Gedanken loswerden. Ein Leben ohne die beiden Mädchen konnte und wollte sich niemand aus der Crew vorstellen… Die Tür ging auf und zwei Augenpaare waren sofort auf den Schiffsarzt gerichtet. „Tut mir Leid, Jungs, aber ich muss euch bitten, hinaus zu gehen“, meinte dieser freundlich. Er brauchte absolute Ruhe bei seinen Untersuchungen. „Na gut, aber sag uns bitte Bescheid, wenn du weißt, was mit ihnen los ist.“ „Mach ich.“ „Danke“, besorgt verließen Zorro und Ruffy den Raum und gingen in die Küche. Dort trafen sie auf Lysop und Sanji. Letzterer machte gerade Tee. „Und?“, fragte der Kanonier. „Chopper muss sie erst untersuchen. Er hat uns rausgeschickt, weil er Ruhe haben will“, erklärte Zorro. Das Warten hatte begonnen. Nach einer knappen Stunde öffnete sich plötzlich die Küchentür. Die vier Crewmitglieder schauten auf und man konnte ihnen ansehen, dass sie sich große Sorgen um „ihre“ Mädels machten. Es war Chopper, der in der Tür stand. „Kommt bitte mit.“ Sie standen auf und folgten dem kleinen Elch in das Mädchenzimmer. Der Schiffsarzt kontrollierte noch einmal seine Notizen, dann begann er zu sprechen. „Bitte passt gut auf, ich erkläre euch jetzt, was mit den beiden los ist und…“ „Werden sie es überleben?“, unterbrach ihn Ruffy leise. „Wie bitte?“, Chopper hatte seinen Käpt’n nicht verstanden. „Werden die beiden wieder gesund oder werden sie sterben?“, nun blickte der Schwarzhaarige den kleinen Elch genau in die Augen. Dieser senkte seinen Blick auf den Boden und schien seine Gedanken zu sortieren. „Chopper?“, Zorro war sich nicht sicher, ob er die Antwort überhaupt hören wollte. „Ich weiß es nicht…“ Kapitel 12: Kapitel Zwölf ------------------------- Niemand sagte etwas. Auf der Flying Lamb waren stille Momente selten, aber manchmal gab es sie doch. Gerade eben zum Beispiel. „Oh Gott“, brach Sanji das Schweigen und setzte sich auf einen der Stühle, die im Zimmer standen. „Lasst mich zuerst erklären“, meinte Chopper. Dem kleinen Elch war zum Weinen zu Mute. Doch er wollte zuerst einmal den anderen mitteilen, was genau passiert war. „Nami und Robin wurden vergiftet und zwar hiermit“, er hielt ein kleines gläsernes Gefäß in die Höhe, in dem sich zwei metallene Gegenstände befanden. „Sind das Nadeln?“, fragte Lysop, der sich mit sachlichen Fakten abzulenken versuchte. „Nun ja, sie schauen wie Nadeln aus, aber diese Dinger sind so eine Art Spritzen. Mehr kann ich dazu auch nicht sagen.“ Der Kanonier nickte und der Schiffsarzt sprach weiter. „Volter, dieser komische Käpt’n, hat Robin hier vergiftet“, er schob ihre Hose bis zum Oberschenkel hoch und deutete auf einen kleinen roten Punkt gleich oberhalb ihres Knies. „Der Einstich ist ziemlich weit vom Herzen, dort wo das Gift wahrscheinlich am stärksten wirkt, entfernt, das heißt Robin wird in zwei, drei Tagen wieder aufwachen. Sie wird sich noch schonen müssen, aber sie wird wieder ganz gesund. Hätte er sie näher am Herzen vergiftet, könnte ich nicht genau sagen, ob sie die nächsten Tage überleben würde.“ Alle atmeten erleichtert auf, alle außer Ruffy. „Das heißt…“, er brach ab. Der Käpt’n hatte eine schlimme Befürchtung. Chopper hatte gesagt, er wüsste nicht, ob die BEIDEN überleben würden, aber Robin war außer Lebensgefahr. „Tut mir Leid, Ruffy“, Chopper wusste genau, was der Käpt’n gerade dachte. Der kleine Arzt ging zu Namis Bett. Er zog den Ausschnitt ihres T-Shirts ein Stück nach unten. Ein kleiner roter Fleck, genau über dem Herzen. _________________________________________________ Sehr, sehr kurz, ich weiß u.u Um euch aber nicht schon wieder so auf die Folter zu spannen, gibt es gleich das 13.Kapitel :) LG PirateQueen Kapitel 13: Kapitel Dreizehn ---------------------------- Zwei Tage nach dem Angriff auf die Strohhutbande, es war bereits Abend, wachte Robin auf. Zorro war gerade bei ihr gewesen, als sie die Augen öffnete. Nun saßen alle, bis auf Ruffy und der Navigatorin, in der Küche und erzählten Robin, was passiert war. „Und was ist mit Nami? Wie geht es ihr?“, fragte die Archäologin, da die Jungs nicht erwähnt hatten, wie es ihr ging. Niemand wollte antworten. „Was ist los?“ Zorro fasste all seinen Mut zusammen, „Sie wird sterben.“ „Oh Gott…“, sagte Robin leise, „Kann man den gar nichts tun?“, Tränen bannten sich den Weg über ihre Wangen und Zorro nahm sie in den Arm. „Ich kann nicht genau sagen, was mit ihr passieren wird. Vielleicht schafft sie es ja sogar, aber die Chancen sind gering. Volter hat sie zu nahe am Herzen vergiftet“, antwortete Chopper traurig. Es klang nicht so als würde er an die Navigatorin glauben. Wieder herrschte Stille. „Will jemand etwas essen?“ „Nein, danke.“ Sanji wunderte die Reaktion auf seine Frage nicht. Seit zwei Tagen hatte niemand von ihnen mehr richtig gegessen. Sie hatten einfach keinen Appetit. „Ich will mich wieder hinlegen“, meinte Robin und stand auf. Obwohl sie erst seit Kurzem wach war, fühlte sie sich erschöpft und ausgelaugt. Die Sache mit Nami belastete sie noch zusätzlich. „Robin, du solltest zur Sicherheit meine Medizin nehmen.“ „Ist gut. Wo ist sie?“ „Ich bring sie dir“, meinte der kleine Arzt und wollte aufstehen, doch Zorro stoppte ihn. „Bleib ruhig hier. Ich weiß, wo die Medizin ist.“ „Macht es dir nichts aus mitzugehen?“ „Nein. Ich begleite Robin in ihr Zimmer und danach werde ich schauen…“, der Schwertkämpfer stoppte kurz, „…wie es Ruffy geht.“ Der Grünhaarige hatte ein heikles Thema angeschnitten, denn sie hatten den Käpt’n seit den zwei vergangenen Tagen nicht mehr gesehen. Sie hatten schon versucht mit ihm zu reden, aber er gab keine Antwort. „Bis später“, Zorro und Robin verließen die Küche. „Hoffentlich geht das gut“, gab Lysop zu bedenken und verzog sich dann ins Krähennest. Nachdem Robin eingeschlafen war, machte sich Zorro auf den Weg Richtung Ruffys Zimmer. Auf dem Schiff gab es nur zwei Zimmer, in denen sich Betten befanden. Das des Käpt’ns und das der Mädchen. Kurz nach der Verkündigung von Choppers Diagnose, legten sie Nami in das erstere, sodass Robin, nun da sie wieder wach war, sich ungestört erholen konnte. Zorro klopfte, aber wie erwartet kam keine Antwort. Er überlegte, ob er wirklich reingehen oder Ruffy einfach in Ruhe lassen solle. Der Schwertkämpfer seufzte. Er realisierte, dass er dem Käpt’n nicht helfen konnte. Das konnte niemand. Langsam schlenderte er zurück in die Küche und setzte sich in die Ecke um ein bisschen Schlaf zu tanken. ~in Ruffys Zimmer~ Ruffy saß in der Ecke seines Zimmers und hatte den Kopf auf seine Knie gebettet. Er hatte versagt. Alles war seine Schuld. Hätte er besser auf sie aufgepasst, müsste sie jetzt nicht sterben. Es war eigentlich offensichtlich gewesen, dass dieser Volter nicht ohne Schaden anzurichten, das Schiff verlassen würde. Er hatte versagt. Als Käpt’n und auch als Freund. Sie würde auch niemals erfahren, was er für sie empfand. Niemals würde er ihr sagen können, wie sehr er sie liebte. Leise bahnten sich Tränen über seine Wangen. Der Käpt’n stand langsam auf und ging zu seinem Bett hinüber. Da lag sie. Ganz ruhig und unbeweglich. Das Mondlicht malte Streifen auf ihren perfekten Körper. Neben ihr lag sein Strohhut. Er beugte sich hinunter und küsste ihre Stirn. Daraufhin setzte er sich an den Rand des Bettes und beobachtete sie weiter. Und das Schlimmste war, dass er nichts tun konnte. Monkey D. Ruffy, Käpt’n einer der gefürchtetsten Piratenbanden auf der Grand Line, dessen Kopfgeld immer weiter stieg, war unfähig seiner besten Freundin und großen Liebe zu helfen. Er musste zusehen, wie sie langsam starb. Kapitel 14: Kapitel Vierzehn ---------------------------- vorletztes Kapitel! :) ________________________ Am nächsten Morgen waren alle sehr früh wach, da niemand wie auch in den letzten paar Tagen wirklich Schlaf gefunden hatte. Nachdem sie, alle außer Ruffy und Nami, ihr kleines Frühstück, immerhin mussten sie irgendetwas essen, beendet hatten, rasteten sie an Deck. Niemand wusste, was er oder sie machen sollte, und darum saßen sie einfach da und hingen ihren Gedanken nach. Doch plötzlich sprang Zorro auf. Alle starrten ihn an. Er sah zornig und gleichzeitig verzweifelt aus. Der Schwertkämpfer ging hinüber zu den Orangenbäumen und musterte die Früchte, die an ihnen hingen. Die anderen schauten sich gegenseitig an und fragten sich, was das nun zu bedeuten habe. Ohne Vorwarnung drehte er sich um und meinte ganz leise „Ich will aber nicht, dass Nami stirbt.“ Er fing nur verwunderte Blicke der restlichen Mannschaft ein. Zorro ließ sich nicht irritieren, wurde lauter und schrie dann über das ganze Deck. „ICH WILL NICHT, DASS NAMI STIRBT. WER HAT SICH DIESEN SCHEIß MIT DEM STERBEN ÜBERHAUPT AUSGEDACHT? HM? SAGT ES MIR!!!“ Langsam rastete er völlig aus. In letzter Zeit hatte sich alle gegen sie verschworen. Wieso nur? Was hatten sie so Schlimmes getan? Der Grünhaarige schrie weiter, bis er eine Hand auf seiner Schulter spürte. Er drehte sich um und sah Ruffy vor sich. „Ruffy..?“ Dieser nickte nur. Man sah ihm an, dass er die letzten Tage nur geweint hatte. „Wie geh…“, Zorro wollte schon fragen, wie es seinem Freund ging, aber diese Frage war eigentlich unnütz. Allen ging es schlecht. Ohne weitere Worte zu wechseln, gingen die beiden mit den anderen in die Küche. Sanji bereitete dem Käpt’n ein Frühstück vor und die restliche Besatzung nahm sich noch Tee. Schon wieder saßen sie alle in der Küche, schweigend. Die Stille der letzten Tage war zum Normalzustand geworden. Niemand redete gern, nur das Nötigste wurde besprochen. Außerdem, über was sollte denn geredet werden? Es gab doch eh nur ein Thema – Nami. Und über sie machte sich jeder seine eigenen Gedanken. Lysop räusperte sich. Alle schauten sofort zu ihm. Sie wollten, dass jemand etwas sagte und die Stille brach. Der Kanonier rang mit sich selbst. Sollte er das Thema anschneiden? Er hatte, wie alle anderen, die letzten paar Tage viel nachgedacht. Auch über die Möglichkeit, dass Nami sterben könnte. Was würden sie in diesem Fall machen? Er wollte gerade anfangen zu reden, als sie von draußen ein Geräusch hörten. „Was war das?“, fragte Chopper verängstigt. Nun hörte man eindeutig Schritte vom Deck. Aber das konnte nicht sein, niemand außer ihnen, war auf dem Schiff. Oder doch? „Vielleicht ein blinder Passagier“, wagte Sanji die Vermutung und stellte seine Tasse weg, sodass er jederzeit angreifen konnte Mittlerweile waren auch die anderen aufgestanden, um schneller reagieren zu können. „Jemand sollte nachschauen gehen!“, gab Lysop noch schnell seinen Senf dazu, bevor er sich hinter Zorro versteckte. Doch es war schon zu spät. Die Schritte kamen immer näher und wurden lauter. Dann hörte man nichts mehr. Die feindliche Person stand allem Anschein nach direkt vor der Tür. Ruffy ging ein paar Schritte nach vorne. Die Türklinke bewegte sich nach unten und die Tür wurde langsam aufgedrückt. Kapitel 15: Kapitel Fünfzehn ---------------------------- letztes Kapitel..! :) ______________________ Zorro schlich hinüber zu Ruffy, um mit ihm gleichzeitig angreifen zu können, sehr zum Ärger von Lysop, der sich hinter Robin sofort ein neues Versteck suchte. Als die Tür ganz offen stand und den blinden Passagier nicht mehr verdeckte, konnten sie es nicht fassen. Sie hatten wirklich mit jedem gerechnet, aber nicht mit dieser Person. Zorro fand als erster seine Stimme wieder, „Nami?“ „Hey...“, antwortete diese mit schwacher Stimme. Doch im nächsten Moment brach sie auf dem Boden der Küche zusammen. „Oh, nein! Nami-Mäuschen!“ „Ruffy, bring sie bitte zurück in dein Zimmer!“, reagierte Chopper schnell, obwohl er wie alle anderen verwirrt war. Sollten sie sich freuen, dass die Navigatorin aufgewacht war oder eher besorgt, da sie ihre Kräfte gleich wieder verlassen hatten? Der Käpt’n tat wie gebeten und hob Nami vorsichtig auf und ging mit ihr in sein Zimmer. Dort legte er sie wieder auf sein Bett, dorthin, wo sie auch die letzten Tage bewusstlos verbracht hatte. Sanft strich er ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und lächelte. Bei seiner Berührung öffnete sie nochmals ihre Augen. „Ruffy?“ „Ja, ich bin hier. Mach dir keine Sorgen, alles wird gut werden“, er hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen, bevor sie einschlief. Einen Moment später betrat Chopper das Zimmer und bat Ruffy zu gehen. Widerwillig verließ er den Raum und machte sich auf den Weg in die Küche, wo schon die anderen gespannt warteten. „Und?“ „Chopper untersucht sie noch.“ „Hoffentlich ist alles wieder in Ordnung“, sprach Lysop den Gedanken aus, der bei allen Personen in der Küche präsent war. „Ich glaube fest daran!“, grinste Ruffy. Er wusste, dass sich nun, da Nami wieder aufgewacht war, alles wieder einrenken würde. Gut gelaunt und immer noch breit grinsend ging er durch die Küche hinaus aufs Deck. Langsam schritt er noch vorne zur Galionsfigur und mit einem kleinen Sprung landete er leichtfüßig auf ihr. Leise summend betrachtete er die Wellen unter ihm und dachte an Nami. Mittlerweile war es später Nachmittag geworden und wieder einmal hatten sich alle, außer Chopper und Nami, in der Küche versammelt. „Wieso dauert das so lange?“, fragte Sanji ungeduldig. „Gib Chopper Zeit. Er macht seine Sache eben genau“, argumentierte Robin. Doch in diesem Moment kam der kleine Elch zur Tür herein und alle wandten sich ihm zu. „Nami ist außer Lebensgefahr! Ich hab sie noch mal gänzlich durchgecheckt, um alle Risiken auszuschließen. Das Gift ist gänzlich aus ihrem Körper und nach in ein paar Tagen ist sie wieder völlig gesund!“, Chopper wirkte gleichzeitig erleichtert, aber auch ein bisschen stolz. „Yippiiiii!“, grölte Lysop durch die Küche. Alle freuten sich riesig, bis ihnen der Schiffsarzt Einhalt gebot. „Bitte bedenkt, dass Nami viel Ruhe braucht! Die nächsten Tage sollte sie im Bett bleiben. Ach ja, Ruffy“, er wandte sich dem Käpt’n zu, „ich soll dich zu ihr schicken. Sie sollte im Moment eigentlich wieder wach sein. Keine Ahnung, was sie will…“ Ruffy erhob sich und verließ die Küche. Als er die Türe schloss, sah er, wie ihm alle nachschauten und Zorro mit Robin im Arm ihn angrinste. Er klopfte leise an seine eigene Tür. „Komm rein!“ Ruffy öffnete die Zimmertür, trat ein und ging dann hinüber zu seinem Bett, auf dem Nami saß und ihn anlächelte. Er setzte sich gegenüber von ihr hin und begann zu sprechen. „Ich dachte schon, ich hätte dich für immer verloren“, murmelte er mit gesenktem Kopf, sodass sie seine Tränen nicht sah. Vorhin, als er auf der Galionsfigur gesessen hatte, war er glücklich gewesen, aber nun holten ihn seine Gefühle wieder ein. Die Angst sie zu verlieren, stieg erneut in ihm auf. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Wange. „Schau mich an.“ Nur widerwillig hob er den Kopf. Sie wischte die Tränen von seinem Gesicht, so wie er es schon so oft bei ihr getan hatte. „Erinnerst du dich noch an den Tag, an dem du dieses Mädchen aus dem Meer gefischt hast?“ Er nickte nur. Ruffy erinnerte sich noch an den Tag, der ihm Jahre entfernt vorkam, obwohl es erst vor kurzem passiert war. „Und weißt du noch, als ich ihr nicht von Arlong erzählen konnte und du mir in mein Zimmer gefolgt bist?“ Wieder nickte der Käpt’n nur, aber seine Tränen waren versiegt. „Na ja, ich finde, wir sollten zu Ende bringen, was wir angefangen haben…“ Bevor Ruffy überhaupt reagieren konnte, spürte er schon ihre Lippen auf seinen. Die beiden küssten sich leidenschaftlich und Ruffy verlagerte sein Gewicht so, dass Nami nach hinten auf sein Bett fiel und er über ihr lag. Als sie sich lösten, ergriff er als Erster das Wort. „Nami, ich liebe dich, das ist mir in den letzten Tagen klar geworden.“ „Ich liebe dich auch, Ruffy.“ Den ganzen Abend lang lagen sie zusammen in Ruffys Bett, unterhielten sich, lachten und weinten. Die letzten Tage waren für beide ziemlich nervenaufreibend gewesen, jedoch fielen die negativen Gefühle langsam von ihnen ab. Aber was würde die Zukunft bringen? to be continued..? ____________________ Danke an alle Leser, besonders natürlich die, die mich mit ihren netten Kommentaren ermutigt haben, weiterzumachen und mein Geschriebenes zu veröffentlichen. PirateQueen PS: Meine OneShot Sammlung „King&Queen“ habe ich in letzter Zeit leider etwas vernachlässigt. Tut Leid! u.u Ich werde aber versuchen, wieder jede Woche einen OneShot hochzuladen! Vllt werde ich auch demnächst, wenn es Schule & Co. zulassen, eine neue FF starten! :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)