shintan no sesshu von Oceanwhirl (2009.08.23) ================================================================================ Kapitel 1: 心胆の窃取 ---------------- [心胆の窃取] Der erste Tag war noch okay gewesen, aber der zweite war zuviel. Er fühlte Rais Hände auf seinen Schultern und dann, wie Yuuki den Gitarristen zurückzog, um selbst nach ihm zu sehen. "Tetsu, hörst du mich?", kam es von dem wieder Blonden und seine Stimme klang ganz dumpf, aber das mochte an der Lautstärke während des Konzerts liegen. Der Schwarzhaarige nickte, versuchte dann, sich aufzurichten. Es gelang ihm vermutlich nur, weil Yuuki ihm behilflich war und er musste sich einen Moment an den Sänger klammern, um nicht wieder zusammen zu klappen. "Bist du okay?", erkundigte sich Shou vorsichtig und wieder nickte Tetsu. "Mir ist nur… schwindelig." Das klang am plausibelsten, doch nicht nur der Drummer schaute skeptisch drein. Jun war seit fast zwei Monaten weg. Nur einmal hatte Tetsu ihn noch gesprochen, einmal angerufen. Aber der ehemalige Bassist machte sich rar, wenn überhaupt, dann hörte Tetsu nur über Rai von ihm. Es war schrecklich, noch viel schrecklicher als der schwarzhaarige Gitarrist es sich jemals ausgemalt hatte. Er hatte gewusst, dass es schwer werden würde ohne den Otaku, nicht nur auf der musikalischen Ebene, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass seine Freundschaft zu Jun es ihm so schwer machen würde. Er hatte sich, auch, wenn er anfangs etwas überfordert mit dem Bassisten gewesen war, an seine laute und etwas anstrengende Art gewöhnt und er hatte Freundschaft mit ihm geschlossen. Er vermisste ihn. Ohne den anderen zu sagen, warum es ihm so schlecht ging, war er mit dem Taxi nach Hause gefahren. Er legte sich in die Badewanne, ohne sich abzuschminken, sollte er doch aussehen, als hätte er geheult mit all dem verlaufenen Maskara. Und wenn es nun auch schon egal war… Die Tränen kamen wie automatisch, als er sich endlich entspannte. Stumm perlten sie von seinen Wimpern. Es tat wahnsinnig weh. Jun hatte ihm viele Dinge erzählt. Er hatte geglaubt, dass es zwischen ihnen etwas gab. Jun hatte selbst gesagt, dass es anders war als bei Rai. Dass da etwas war. Wie oft hatten sie nebeneinander auf Juns Bett gelegen und hatten geredet, einfach nur so? Es war dumm gewesen, das als selbstverständlich anzunehmen, zu glauben, dass es so bleiben würde. Womöglich für immer. Wie dumm konnte ein Mensch sein? Das Schluchzen kam ganz plötzlich. Es riss Tetsu einfach so mit sich. Und je länger er in der Badewanne saß und bemerkte, wie sehr er Jun wirklich vermisste, desto sicherer wurde er auch, dass er etwas tun musste. Und zwar so schnell wie möglich. Er rutschte fast aus, als er aus der Badewanne hastete und pitschnass und nur mit einem dürftig verknoteten Tuch um die Hüfte zum Telefon rannte. Er kannte Juns Nummer mittlerweile auswendig. Wie oft hatte er sie gewählt und dann doch aufgelegt…? Doch der Ex-Unsraw-Bassist ging auch beim dritten Mal nicht ran. Es war ein Uhr nachts, aber er hätte von dem Klingeln wach werden müssen, und Tetsu wusste, dass der Bassist sein Telefon nie auf lautlos schaltete. Okay, wenn Jun nicht ans Telefon ging, würde er ihn eben rausklingeln. Er ließ nicht einmal das Badewasser ab, sondern lief ins Schlafzimmer, zog die erstbeste schwarze Jeans an (Jun hatte immer gesagt, dass enge Hosen ihm gut standen) und ein enges schwarzes Shirt. Seine Haare tropften noch, aber es war ihm gleich. Er ergriff seinen Schlüssel und sein Handy und lief los. Eigentlich war er nach zwei Konzerten nicht mehr in der physischen Verfassung, zu rennen, aber er schaffte es trotzdem. Jun machte die Tür nicht auf. Tetsu klingelte unzählige Male, aber es geschah nichts. Die Resignation kroch in die Fingerspitzen des schwarzhaarigen Gitarristen, aber er wollte es nicht zulassen. Kraftlos ließ er sich auf die Stufe zur Tür fallen und seufzte. Es war hoffnungslos, sein Schicksal wollte nicht zulassen, dass er Jun wiedersah. Aber wenn es geglaubt hatte, dass er so leicht aufgab, hatte es sich geirrt. Ein paar angetrunkene Leute liefen vorbei und beäugten ihn misstrauisch, doch er schenkte ihnen keine Beachtung. Wenn Jun nicht zu Hause war, wo sollte er sonst sein? Wohnte er vielleicht gar nicht mehr hier und hatte es niemandem gesagt? Oder hatte er Rai angewiesen, es nicht weiter zu erzählen? War er am Ende vielleicht der Einzige, der es nicht wusste? Warum aber wollte Jun ihn nicht mehr sehen? Was hatte er falsch gemacht? Vielleicht hatte Jun erwartet, dass aus dem, was da war - gewesen war - mehr wurde. Vielleicht hatte er auf seine Andeutungen eine Reaktion erwartet. Eine Reaktion, die von Tetsu nie gekommen war. Aber er hatte doch einfach nur ein seltsames Gefühl bei der Sache gehabt. Hatte er Jun mit seiner Unsicherheit so sehr enttäuscht? Der Gitarrist zuckte zusammen, als ihn plötzlich jemand ansprach. Er blickte auf und da stand er, mit seinen langen schwarzen Haaren und dem so hübschen Gesicht. "Tetsu, was machst du denn hier?", fragte er leise und der Angesprochene hätte auf der Stelle zu heulen anfangen können. Wie sehr hatte er diese Stimme vermisst! "Ich…", begann er zögerlich, rang sichtlich mit den Worten, sodass Jun ihm seine Hand hinhielt und vorschlug: "Lass uns nach oben gehen." Tetsu nickte und ergriff die Hand des Bassisten. Jun reichte ihm die linke Hand. Das Pflaster an der rechten war nicht zu übersehen. Ohne Worte folgte Tetsu ihm die Treppe hinauf, ließ sich in die Wohnung ziehen. Er zog seine Schuhe aus, schwieg. Plötzlich hatte ihn aller Mut verlassen. Er konnte nicht bei Jun bleiben, wenn er diesem nicht einen Grund nannte. Aber seine Gefühle waren ihm überaus peinlich. Auch Jun hatte inzwischen seine Stiefel ausgezogen, betrachtete ihn mit einem Blick, der vor Sorge zu zerbersten schien. "Was ist los, Te-chan? Ist etwas passiert?" Es hatte sich nichts geändert. Er nannte ihn Te-chan! Und plötzlich konnte sch der Gitarrist nicht mehr halten, warf sich Jun an den Hals, begann, hemmungslos zu weinen. Der Bassist schien überfordert, legte zögerlich die Arme um ihn. "Was hast du? Warum weinst du denn?" Tetsu brachte kein Wort heraus. Er hing einfach nur an Jun und weinte bitterlich. Hatte Jun sich schon immer so gut angefühlt? War sein vertrauter Duft schon immer so betörend gewesen? Der Bassist gab das Fragen auf, streichelte langsam und besänftigend über Tetsus Rücken, sodass dieser sich langsam wieder beruhigte. Er schien etwas getrunken zu haben, sein Atem roch nach etwas süßem Alkoholischen, wohl etwas mit Erdbeere. Es war wundervoll. Es ließ Tetsus Herz schwer werden. Er löste sich etwas von dem Größeren, sah ihm aber nicht ins Gesicht. Wie erbärmlich er doch war. Monatelang kämpfte er mit sich und seinen widersprüchlichen Empfindungen und Jun hatte längst abgeschlossen, fand Kraft und Muße, sich zu amüsieren - Tetsu wollte gar nicht wissen, mit wem -, während er zu Hause hockte und heulte. Was war passiert? Wann hatte Jun Gesellschaft und das Ausgehen seiner Playstation vorgezogen? Wann hatte er alles, wofür er hatte kämpfen müssen verraten? "Te-chan…", murmelte Jun, strich ihm ein paar verirrte, pitschnasse Strähnen aus dem Gesicht. "Gehen wir in die Küche und ich koch dir Tee", schlug er vor, doch Tetsu schüttelte heftig den Kopf. "Ich will keinen Tee, ich will… ich will wissen, warum!", schluchzte der Gitarrist, sah zum ersten Mal zu Jun auf. Jede Regung war Tetsu so wahnsinnig vertraut. "Was hab ich falsch gemacht…?" Seine Stimme versagte, aber es traf seine Stimmung. Der Bassist blickte ihn verwirrt an. "Falsch gemacht?" Er schüttelte den Kopf leicht. "Gar nichts… ich meine…" Er sah ein wenig verzweifelt aus, meinte dann: "Wir gehen jetzt in mein Zimmer und setzen uns und ich geb dir nen Pullover, du frierst. Und dann kannst du alles fragen, was du willst." Ohne auf eine Antwort zu warten, zog er Tetsu mit sich, setzte ihn aufs Bett und zog ihm einen lila-schwarz geringelten Wollpullover über den Kopf. Dann setzte er sich zu ihm, rechts von Tetsu. "Was ist los?" Der Gitarrist blickte ihn unsicher an. "Ich versteh's nicht", murmelte er und Tränen perlten von seinen Wimpern. "Warum bist du gegangen?" Jun seufzte. Er war das Thema schon zig Mal mit den verschiedensten Leuten durchgegangen, aber wenn Tetsu es noch einmal hören wollte, sollte er es so haben. "Das weißt du doch. Wegen meiner Hand. Ich wollte nicht… ich wollte euch einfach nicht im Weg stehen." Er betrachtete seine verletzte Hand, schluckte. "Es ist so schwer für mich, glaub nicht, dass es mir leichter fällt, als an dem Tag. Es ist nur… allein in den letzten beiden Tagen… Ich hätte euch nur behindert." "Aber warum hast du dich nicht gemeldet?", fragte Tetsu und blickte ihn flehend an. Auf diese Frage antwortete Jun eine Zeit lang nicht. Sein Blick verlor sich kurz vor dem alten Teppichboden. Er sah so hübsch aus, wie ihm sein langes Haar fedrig ins Gesicht fiel und Tetsu hob die Hand, strich ihm eine Strähne hinters Ohr. Jun achelte ihm kurz zu, aber es war ein trauriges Lächeln. "Ich hab es nicht ertragen", erwiderte er schließlich. "Es tut so verflucht weh. Nicht einmal körperlich. Es ist so ein Scheißgefühl, nicht mehr dazu zu gehören. Versagt zu haben. In welcher Beziehung auch immer." Im Blick des Bassisten lag etwas undefinierbares, seltsames, was Tetsu nicht zu deuten wusste. Und dann weinte er ganz plötzlich. Stumm rannen die Tränen über seine Wangen. "Ich vermisse euch auch…", hauchte er. "Ich vermisse dich." Tetsu zog ihn einfach in seine Arme. Jetzt war er wohl an der Reihe mit Trösten. "Lass uns trotzdem Freunde bleiben", schlug er unsicher vor und streichelte Juns Hinterkopf, während dieser ein wenig zitterte, aber nickte. "Aber was, wenn das nicht alles ist…", flüsterte Jun, ohne ihn anzusehen. Genau das war die Frage. Was war, wenn da wirklich etwas war, etwas anderes, etwas tiefes…? "Willst du mehr?", fragte er den Bassisten schließlich und hätte er nicht aufgepasst, hätte er das leichte Nicken wohl nicht bemerkt. "Was willst du denn?" "Was bist du bereit, mir zu geben?", lautete die Gegenfrage und Jun sah wieder auf, ohne die Umarmung zu unterbrechen. Alles. Das war es, was Tetsu dachte. Er hatte nichts gehabt, zwei Monate lang und er hatte es kaum ertragen. Er war nach dem Konzert zusammengebrochen und nicht aus Erschöpfung, sondern aus Kummer und weil das Sample bei Starving Moon ihm einen Dolch ins Herz gerammt hatte. "Ich will bei dir sein", erwiderte Tetsu zögerlich. Das war das Elementarste. Er brauchte Juns Nähe, falls es das überhaupt traf. Er brauchte sie mehr als er mit Worten sagen konnte. Darum klammerte er sich einfach wieder an Jun, genoss seine Wärme. "Ja, ich will einfach nur bei dir bleiben", betonte er noch einmal und schloss die Augen. "Es wäre schön, wenn du bei mir bleiben würdest", äußerte der Größere und hauchte einen kaum merklichen Kuss auf Tetsus Haar, den dieser aber sehr wohl wahrnahm und der ihn bestätigte. Da war etwas. Etwas Starkes. Und er wollte es zulassen. Vorsichtig löste er sich wieder von Jun, ergriff seine Hand, die mit dem Pflaster. Tetsu wusste, woher das Pflaster kam. Von den Untersuchungen, den Kanülen. "Wo warst du heute Abend?", fragte er leise, auch wenn er es selbst unhöflich fand, das zu fragen. Es ging ihn schließlich nichts an, was Jun in seiner Freizeit trieb. Aber die Ungewissheit schmerzte, ebenso wie der Gedanke daran, dass Jun mit jemandem aus gewesen war, jemandem, der nicht er war. "Ich war da." Zuerst verstand der Gitarrist den Satz nicht, erst als Jun fortfuhr, begriff er, was sein ehemaliger Bandkollege meinte. "Gestern schon und heute nochmal. Ich musste kommen." Der Blick, den Tetsu ihm zuwarf, war schockiert. Jun war da gewesen, bei ihren Konzerten, bei beiden! Er wollte sich nicht einmal vorstellen, wie es dem Bassisten ergangen war, wie es sich angefühlt haben musste, sie dort oben performen zu sehen voll aufgesetzter Fröhlichkeit, dieser fast untragbaren Bürde, die ihnen ihre Professionalität auferlegte. "Du warst da?", hauchte der Kleinere fassungslos und hätte schon wieder zu heulen anfangen können vor Rührung. Womöglich hatte Jun Geld bezahlt, für beide lives…! "Warum hast du nichts gesagt? D-du hättest backstage kommen können und…" Er brach ab, schüttelte den Kopf. Er verstand es nicht. Warum hatte Jun sich nicht gemeldet? Der Bassist senkte betreten den Blick, schluckte hörbar. "Es fällt mir sehr schwer…, in deiner Nähe zu sein", versuchte er zu erklären, rang sichtlich nach Worten. "Ich… ich platze fast vor Gefühlen." Tetsu ahnte, dass eine Erklärung kommen sollte, aber er war sich nicht sicher, ob er sie hören wollte, deshalb hob er Juns Hand und hauchte einen Kuss auf das Pflaster. Jun starrte ihn an. "W-was-" "Darf ich dich küssen?" Tetsus Blick in die fast unnatürlich hellbraunen Augen des Bassisten war fest. Und als sein offenbar fassungsloses Gegenüber nicht widersprach, beugte Tetsu sich einfach zu ihm, legte seine Lippen auf Juns. Er hatte sie kaum berührt, da spürte Tetsu, wie eine unfassbare Last von ihm abfiel und einem Kribbeln in seinem Bauch Platz machte, das er so noch nicht gespürt hatte. Es war anders als auf einer Achterbahn und es waren auch keine richtigen Schmetterlinge, aber es war so intensiv, dass er seine Hände auf Juns Schulter legte und sich näher an ihn zog. Und als der Bassist mit einem zittrigen Seufzen den Druck auf seine Lippen verstärkte, wusste Tetsu, was dieser damit gemeint hatte, als er ihm hatte erklären wollen, dass er vor Gefühlen fast platzte. Das, was da in ihm vorging war keine Sehnsucht und auch keine Freundschaft und auch keine bloße Zuneigung… Seine Lippen öffneten sich wie von selbst und Juns Hände fanden ihren Weg auf seine Oberarme, als der Größere die Bewegung imitierte. Tetsu hatte noch nie jemanden so geküsst. Zuerst war es zärtlich, fast ängstlich, aber rasend schnell wurde der Kuss leidenschaftlicher, als es viele seiner Nächte mit Frauen gewesen waren. Er drückte Jun mit dem Rücken auf die Matratze, begann, ihn zu berühren, mit zitternden Fingern, überall und der Bassist erwiderte die Liebkosungen, zog ihn auf sich, an sich, fasste ihn an, als hätte er Wochen, Monate oder gar länger nur auf diesen Moment gewartet. Und vielleicht hatte er das sogar… Keuchend löste sich Tetsu nach Minuten von Jun, ließ zu, dass der Bassist seine Lippen auf seinen Hals legte, an seiner Haut saugte. "Ich liebe dich", flüsterte Tetsu und in dem Moment in dem er es aussprach, wurde ihm klar, dass es stimmte. Sofort erstarrte Jun, seine Lippen blieben auf Tetsus Hals liegen, seine Finger auf dem Steiß des Gitarristen. Der Kleinere vernahm ein zitterndes Einatmen und dann hörte er, wie Jun wieder zu weinen begann. Die Arme des Bassisten schlangen sich um seinen Körper, zogen ihn eng an den Juns, während sich dessen Gesicht an Tetsus Hals verbarg. Der war verunsichert. Hatte er etwas falsches gesagt? Hatte er etwas falsches getan? Hatte er Juns Worte und Taten am Ende völlig missverstanden und hatte jetzt irgendeinen Fehler begangen? Er inhalierte den Duft von Juns Haar, das nach Jun und Shampoo und Zigarettenqualm roch, schloss die Augen. "Es tut mir Leid, Jun", hauchte er, "ich wollte dich nicht zum Weinen bringen. Wenn du willst, gehe ich…" Das Aufbegehren des Bassisten ließ ihn zusammenzucken vor Schreck. "Nein, geh nicht!" Der Größere hielt ihn so fest, dass es fast weh tat. Aber es fühlte sich begleitet von den Worten seines ehemaligen Kollegen gut an. "Ich liebe dich auch! So sehr, dass es weh tut!" Er schluchzte und krallte die Finger in Tetsus Haut. "Ich liebe dich so, so, soo sehr!" Tetsu lächelte. "Vielleicht sollten wir…", meinte Tetsu und streichelte über Juns Haar, "vielleicht sollten wir ein Pärchen sein, du und ich… Ich meine, wenn ich dich mag und du mich…" Jun sah auf und betrachtete ihn voller Hoffnung und mit Tränen in den Augen. "Ja", hauchte er, "vielleicht… nein, das sollten wir ganz sicher machen." Er kicherte und weinte noch ein bisschen und dann küsste er Tetsu und Tetsu erwiderte den Kuss. Als er endete, kuschelte der Gitarrist sich an ihn und seine ein wenig getrockneten Haare fielen ihm in dicken Strähnen in die Stirn. "Du hast getrunken, oder?", murmelte er und streichelte Juns verletzte Hand. Der Bassist nickte ein wenig schuldbewusst. "Ich dachte, ich könnte weglaufen." "Du hättest nicht weglaufen müssen", erwiderte Tetsu und seine Hand glitt auf Juns hübschen flachen Bauch. "Es tut mir Leid, dass ich es dir so schwer gemacht habe. Ich hab nicht gewusst, dass es so schön ist, in dich verliebt zu sein." Ein leichtes Schaudern überlief den Größeren. "Ich bin grade… so glücklich, wie schon ewig nicht mehr." "Schläfst du jetzt mit mir?" Jun keuchte auf. "Was?" Das Lächeln des Gitarristen war ein wenig verschmitzt, aber verdammt sexy und Tetsu wusste das. "Ich will, dass du mich fickst", hauchte er in Juns Ohr und strich unter dessen Shirt, ließ die Fingerspitzen über die harten Bauchmuskeln des unten Liegenden gleiten. "Wirst du es tun?" Von Jun kam nicht mehr als ein ganz, ganz zögerliches Nicken und ein ungläubiger Blick, als Tetsu sich von ihm löste, sich über ihn kniete und begann, sich auszuziehen. Zuerst fiel der Pulli auf den Boden, bevor Tetsu sein feuchtes Haar ein wenig ausschüttelte, sich ein bisschen über die Lippen leckte und seine Finger verdammt lasziv unter sein Shirt schob. Jun schluckte hörbar. Scheinbar hatte noch niemand über ihm kniend gestrippt. Fast ein wenig zu langsam zog er das Shirt nach oben, entblößte immer mehr seinen flachen Bauch, beobachtete amüsiert Juns Blick, der seinen Fingern folgte. An den Brustwarzen angekommen biss sich der Gitarrist leicht auf die Unterlippe, suchte Juns Blick, der mehr als hilflos war, und keuchte sehr leise, aber für den Bassisten gerade noch hörbar und die Röte, die Jun ins Gesicht stieg, war einfach unglaublich süß. Ohne unerotisch zu wirken zog sich Tetsu das T-Shirt über den Kopf, ließ es hinter sich fallen und beugte sich dann zu Jun, um ihn einen kaum merklichen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Die Knöpfe an Juns dunkelrotem Hemd, das ihm nebenbei ausgezeichnet stand, ließen sich zum Glück leicht öffnen, sodass Tetsu seine Lippen schon bald auf die helle Haut seines Freundes senken konnte. Seine Hände strichen den Stoff von Juns Schultern, bevor sie seine Seiten hinabglitten, mit den schwarzen Nägeln dabei leichte, rote Striemen hinterließen, was Jun unterdrückt aufkeuchen ließ. Tetsu setzte sich wieder auf, betrachtete den offensichtlich erregten und ebenso überforderten Bassisten. Es war ihm ein Genuss, den anderen aus der Reserve zu locken und er strich vorsichtig über den wohl proportionierten Oberkörper Juns, der ihn bloß anstarrte. "Lass dich fallen", hauchte Tetsu wie die Verführung selbst und bewegte seine Hüfte gegen Juns sich unter den Klamotten abzeichnende Erektion, was den Bassisten unerwartet hell aufstöhnen und die Hände überrascht vor den Mund schlagen ließ. Tetsu lächelte und er wusste, dass Jun dieses verruchte Lächeln anmachte. Es erstarb, als er den roten Fleck an Juns Hals sah, der vorher von seinem Kragen verdeckt gewesen war. Und ganz plötzlich war er wieder der unnahbare Gitarrist mit dem bösen Blick. "Was ist das?", fragte er mit eiskalter Stimme, den Blick auf Juns Hals gerichtet. Der Bassist schien zuerst überrascht, dann bildete sich eine Gänsehaut auf seinen Armen und er legte eine Hand an seinen Hals, an genau die Stelle, die Tetsu meinte. Er wusste also, worum es ging. "D-das kann ich dir erklären!", murmelte er hastig und sein Blick wurde fast ängstlich. "Ich hab… ich hab ein Mädchen kennengelernt und wir… wir waren…" "Du hast eine Freundin?" Tetsus Stimme war nur noch ein Zischen, während sich seine Augen zu Schlitzen verengten. "Nein!", beeilte sich Jun zu sagen, "nein, wir sind nicht mehr zusammen, ich hab eingesehen, dass niemand…" Tetsus Züge entspannten sich. "Dass niemand… dich… also…", stotterte Jun und senkte den Blick. Es war ihm peinlich, aber Tetsu wollte es hören. "Dass niemand dich ersetzen kann…", hauchte der Bassist und schluckte. Er sah erschrocken auf, als sich Tetsus Finger unter sein Kinn legten. "Du hast sie meinetwegen verlassen?", fragte er und seine Stimme war wieder sanft, als sei nie etwas gewesen. Jun nickte. "Ich war deinetwegen überhaupt erst mit ihr zusammen…", gab er zu und betrachtete Tetsus Gesicht. Der Gitarrist lächelte sanft, beugte sich dann zu ihm hinab und hauchte einen versöhnlichen Kuss auf Juns Lippen. "Tut mir Leid…", hauchte er gegen die Lippen des Bassisten und küsste ihn dann fordernder, wusste, dass er Jun so schneller wieder in Stimmung haben würde, als sonst irgendwie. Der Basisst erwiderte den Kuss, aber das reichte Tetsu nicht. "Fass mich an", keuchte er in den Kuss und Jun wimmerte leise und erregt, bevor er Tetsu Folge leistete. Seine zitternden Hände legten sich ganz vorsichtig auf Tetsus Rippen, was den Gitarristen aufstöhnen ließ, ihn dazu brachte, das Becken leicht gegen Juns zu bewegen. das Gefühl, das das in ihm auslöste war unglaublich und kaum zu ertragen, sodass er den Kuss unnötig forsch unterbrach und sich aufsetzte, ungeduldig an Juns Gürtel und dem Hosenverschluss herumgestellte. "Du hast es aber eilig…", murmelte Jun mit rauer Stimme, was sexy klang, aber es Tetsu nicht leichter machte. Unwirsch zerrte er den Reißverschluss nach unten. "Halt die Klappe und zieh das aus", erwiderte er fast unfreundlich, aber was machte Jun sich auch über ihn lustig. Er stand auf, zog sich selbst die Hose von den Beinen und blickte schließlich auf einen Jun hinab, der ebenso nackt und erregt war, wie er selbst. "Vorspiel?", fragte Tetsu und Jun zuckte errötend mit den Schultern. "Also nicht", entschied der Gitarrist, kniete sich wieder über Jun und ließ sich dann ohne jegliche Vorbereitung oder Gleitmittel auf das Glied des Bassisten sinken. Es tat nicht einmal sehr weh, obwohl Jun nicht schlecht bestückt war, vermutlich lag es daran, dass Tetsu jetzt keine Zeit mehr zu verlieren hatte. Der leichte Schmerz fühlte sich gut an, genauso wie das Gefühl, ausgefüllt zu werden. Jun stöhnte laut auf, sehr laut und verbiss sich in seinen Handballen, während über Tetsus Lippen lediglich ein erleichtertes Keuchen kam. Er betrachtete Jun einen Moment. Der Bassist hatte die Augen zusammen gekniffen, keuchte heftig, obwohl Tetsu noch gar nichts machte und eine Ader an seinem Hals pulsierte. Er war so wahnsinnig hübsch. Vorsichtig begann Tetsu, sich zu bewegen, schob seine Hüfte vor und zurück und lauschte auf Juns heftiges Keuchen und Stöhnen, das von seinen Handballen gedämpft wurde, bis der Gitarrist seine Hände ergriff und sie auf seine Schenkel legte. "Ich mag deine Stimme…", murmelte er mit einem Lächeln und brachte Jun mit einer kleinen Bewegung seiner Hüfte erneut zu einem hilflosen Aufstöhnen. Ja, das war er. Der, bei dem er bleiben wollte. Der, in den er sich verliebt hatte, ohne es zu merken. Ein kleiner, sehr hübscher Otaku, der ihm einfach so sein Herz herausgerissen und es mitgenommen hatte. [/心胆の窃取] War das jetzt okay so? Es war anders, als geplant, aber oft habe ich meine Texte nicht unter Kontrolle. Dann tanzen udn springen und rennen sie, ohne, dass ich sie im Zaum halten kann. Das ist doof, aber ich kann nichts dagegen machen. Ich musste Jun einfach glücklich machen. Ich vermisse ihn so sehr... Ich wünsche mir, dass es ihm gut geht. So, und jetzt schreib ich echt mal an fear weiter ^^' Und ich weiß, dass mein Japanisch grottig ist XDDD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)