One and one makes two von Adlerauge ================================================================================ Kapitel 1: Veränderte Welt - Bellas Schicksalsschlag ---------------------------------------------------- Huhu, so, mal schauen was ihr von meiner FF haltet. Liebe Grüße Adler ----------------------------------------------------- Kapitel 1 Veränderte Welt - Bellas Schicksalsschlag Vor sechs Monaten veränderte sich mein Leben. Ich führte bis dahin ein normales Leben. Ging auf die Highschool, wie jedes fünfzehnjährige Mädchen, hatte einige Freundinnen und einen festen Freund. Doch der 30. Januar veränderte mein Leben. Wie jeden Tag saß ich in der Mittagspause zusammen mit meinen Freunden am Tisch. Jacob Black, mein Freund, saß rechts neben mir und hörte entsetzt zu, was meine Freundin für, seiner Meinung nach, mörderische Pläne hatte. „Auf jeden Fall werden wir am Wochenende shoppen. Bella, du brauchst unbedingt neue Klamotten und Schuhe brauchst du auch. Rose und ich haben schon alles geplant“, plapperte Alice grinsend. „Und die Jungs kommen mit – zum Taschen schleppen.“ Alice war zwar recht klein von ihrer Größe, aber bei ihr stimmte das Sprichwort ‚Klein, aber Oho’ auf jeden Fall. Niemand war vor ihr sicher, vor allen Dingen wenn es sich um das Thema Shoppen oder Beauty handelte. Rose, die normalerweise Rosalie hieß, war ihre Adoptivschwester. Auch sie war dem Mode- und Beautywahn völlig verfallen, im Gegensatz zu mir. Mir reichten ein normales Sweatshirt sowie eine Jeans um in der Schule zu überleben, sie benötigten jeden Morgen eine geschätzte Stunde im Bad bis sie fertig waren. Und doch nannte ich die beiden meine besten Freundinnen. Egal was, mit ihnen konnte man reden. Ob über Jungs, auch die beiden hatten einen Freund. Alice war mit Jasper, Rosalies Bruder, zusammen und Rose war mit Emmett zusammen, dem Bruder von Alice. Doch zu diesem Shoppingausflug sollte es nie kommen. Wir berieten also über den morgigen Samstag, eher gesagt, Alice stellte den Plan auf und ich nickte ergeben, als ein gehetzter Direktor die Mensa betrat und sich umschaute. Als er sah, wen er gesucht hatte, ging er zielstrebig auf mich zu. Schließlich blieb er vor mir stehen, mit einem undefinierbaren Blick. „Miss Swan, darf ich Sie bitten, mich in mein Büro zu begleiten?“, fragte er und warf ein Blick auf meine Freunde. „Vielleicht sollten Sie auch mitkommen, Mr. Black und Ms. Cullen.“ In seinem Büro angekommen, setzte ich mich ihm gegenüber, Alice saß neben mir und Jake stand hinter mir, seine Hand auf meiner Schulter. Der Direktor saß unruhig auf seinem Stuhl, wohl nicht wissend, was er sagen sollte. „Miss Swan, ich muss Ihnen etwas Fürchterliches mitteilen. Ihr Vater, Chief Swan, kam heute Morgen ums Leben.“ Was? Das sollte wohl jetzt ein Witz sein. Ok, wo ist die versteckte Kamera, denn das hier war auf keinen Fall lustig. Er schaute mich an, wartete wohl auf eine Reaktion meinerseits, doch die blieb aus. Jake fasste meine Schulter stärker und Alice nahm meine Hand. „Wa-Was haben Sie gesagt? Charlie…tot?“, langsam begriff ich. Ich fing an zu weinen, wollte ich ihm doch nicht glauben. Heute Morgen hatte er mir noch, unüblicherweise, zum Abschied einen Kuss auf die Stirn gegeben und gesagt, was er heute Abend essen wollte und jetzt sollte er tot sein? Nein, dass konnte nicht sein. Das konnte einfach nicht sein. „Das ist nicht wahr! Nein, dass, dass geht doch einfach nicht. Ich mein…“, weiter kam ich nicht, meine Stimme wurde von meinen Tränen erstickt. Alice stand auf und nahm mich in die Arme. „Bella beruhige dich.“, waren ihre einzigen Worte. Langsam strich sie mir über den Rücken. Und Jake? Er war gegangen, konnte er doch keine Trauernden sehen, da ging er lieber, aber das kannte ich schon. „Alice, wie kann das sein? Vor einem Jahr ist Mom gestorben, warum jetzt Dad? Warum? Warum muss das sein?“, fragte ich sie, immer noch liefen die Tränen ungehindert über meine Wangen. Ja, ein Jahr zuvor war meine Mutter gestorben, hatte Krebs. Die Ärzte konnten ihr nicht helfen, Dad und ich hatten sie bis zum Schluss gepflegt. Zu dieser Zeit war ich schon mit Jake zusammen, auch da hielt er, während ich trauerte, Abstand. Das hatte Rose und Alice damals rasend gemacht, und nun würde genau dasselbe passieren. Jake würde auf Abstand gehen. Allein diese Vorstellung löste noch mehr Tränen aus. „Direktor Vans, könnte ich vielleicht meine Eltern anrufen, damit sie Bella und mit abholen? Ich denke, sie wird die nächste Zeit bei uns bleiben“, fragte Alice und zückte noch während der Frage ihr Handy, wobei sie mich immer noch im Arm hielt. Nach wenigen Sekunden war die Sache geklärt. Charlise, ihr Adoptivvater würde uns abholen und zu ihnen nach Hause fahren. An das darauffolgende konnte ich mich kaum erinnern. Carlisle und Esme Cullen, die Eltern von Alice, halfen mir bei den Beerdigungsvorbereitungen und ich durfte die erste Zeit bei ihnen wohnen. Nach eineinhalb Monaten betrat ich zum ersten Mal wieder mein Haus, ich hatte alles von Charlie geerbt. Die Cullens wurden zwar mein Vormund, doch ich durfte in meinem Haus weiter wohnen, das war auch mein Wille gewesen. Jake kam nur alle ab und an, war weiterhin auf Abstand. Nur manchmal, wenn ich die Trauer vergessen konnte, war es wie vorher. Doch vor drei Wochen hatte sich meine Welt erneut völlig verändert. Kapitel 2: Test, erster Arzttermin und Arsch -------------------------------------------- Kapitel 2 - Test, erster Arzttermin und Arsch An einem Abend vor drei Wochen waren Jake und ich zusammen im Kino und es war abgemacht, dass er bei mir übernachtete, doch als er mich heimbrachte, sagte er, er habe sich mit einem Kumpel verabredet. An diesem Abend bemerkte ich, dass etwas mit mir nicht stimmte. Nach einigem Überlegen fiel es mir auf: Ich war seit 5 Tagen überfällig! Was bei mir nie der Fall war, egal welchen Stress ich hatte! Eigentlich sollte ich an diesem Abend meine Pille nach der Pause wieder anfangen, doch ich hatte meine Tage noch nicht bekommen. Ich war starr vor Schreck. Konnte es sein? Nachdem ich mich aus meiner Starre gelöst hatte, rief ich Alice an. Diese wollte sich sofort auf den Weg machen. Ich war einfach dankbar für diese Freundin. Nach einer halben Stunde klingelte es. Ich rannte förmlich zur Tür, riss diese auf und schmiss mich in die Arme meiner Freundin. Alice, Engel und Teufel zugleich, wedelte mit einer Packung vor meiner Nase rum. Ich wurde stutzig. Was. War. Das? Oh nein, sie hatte einen Schwangerschaftstest gekauft und zwang mich, diesen zu machen. Die zehn Minuten, die wir auf das Ergebnis warten mussten waren qualvoll. Und nach diesen zehn Minuten veränderte sich meine Welt erneut total. Zwei Streifen waren zu sehen. Alice blieb die ganze Nacht, versuchte mit mir zu reden, doch ich war in Gedanken. Ein Kind, mit Fünfzehneinhalb, das ging doch nicht. Nein. Und vor allem Dingen Jake, er war doch noch ein halbes Jahr jünger wie ich. Am nächsten Tag ging ich wie gewohnt zur Schule. Alice hatte mir direkt am nächsten Morgen einen Termin beim Frauenarzt gemacht, sie meinte, dass müsse sein, um nach dem Baby zu gucken. Das Baby, das gerade in meinem Bauch war. Mittags nach der Schule fuhr sie mich also zu dem Arzt, es war genauergesagt eine Ärztin. Diese nahm mir Blut ab, wobei ich fast zusammenbrach, und untersuchte mich dann genau. Zuletzt macht sie dann einen Ultraschall. Sie erzählte etwas von aufgebauter Schleimhaut und einem Punkt, den sie vermaß. Daraus entnahm sie, dass ich in der 5. Woche, bei 4+3 bin. 4. Schwangerschaftswoche und 3 Tage. Sie stellte mir dann noch einige Fragen und entließ mich, mit der Bitte, noch einmal in zwei Wochen vorbeizukommen. Alice übernahm für mich die Terminvereinbarung, ich war zu sehr mit den Worten der Ärztin beschäftigt. Sie hatte mir erklärt, dass ich es wegmachen lassen könnte, wenn ich es nicht wollte. Oder aber eben bekommen, austragen hatte sie es genannt. Austragen, das klang wie so ein Elefant oder eine Kuh. Auch hatte sie mich gefragt, ob ich es dem Vater schon gesagt hätte, ob er mein Freund wäre. Nein, Jake hatte ich es noch nicht gesagt, wie denn, er war ja gestern Abend verschwunden und heute nicht in der Schule gewesen. Und ich konnte mir nicht vorstellen, wie er reagieren würde. Auch um das hatte ich mir die ganze Nacht Gedanken gemacht, denn Alice hatte mich gestern Abend dasselbe gefragt. Über eine Woche schleppte ich das Geheimnis mit mir rum, bat auch Alice, es niemandem zu erzählen. Doch nach dieser Woche hielt ich es nicht mehr aus, ich musste es ihm sagen. Ich fuhr zu ihm, hier durften wir schon mit fünfzehn den Führerschein machen, da die Distanzen zwischen zwei Orten sehr weit waren. Als ich dort ankam, ging ich einfach rein, das war schon immer so. Billy, sein Vater war nicht zu sehen, also ich ging hoch und klopfte an seine Tür. Doch es kam keine Antwort. Ich öffnete die Tür und was ich da sah, verschlug mir die Sprache. In seinem Bett, eine nackte Jessica, über ihr, Jake… Die Beiden schauten mich so geschockt an, wie ich sie. Ich konnte nicht glauben was ich sah. Dieser Arsch betrog mich. So schnell wie ich aus dem Haus gerannt war, kam Jake mir nicht hinterher. Ich stieg in mein Auto, von unterwegs aus rief ich Alice an. Diese wollte sofort mit Rose vorbeikommen. Zu Hause angekommen, rannte ich ins Haus und schmiss mich auf mein Bett. Das konnte doch nicht wahr sein. Mein Freund betrog mich. Mein Ex um genau zu sein. Dann ich schrieb ihm eine SMS mit ganz klaren Worten ‚Es ist aus!’ Darauf kam nichts, wahrscheinlich war er froh es mir nicht sagen zu müssen. Alice und Rose kamen, ich erzählte ihnen von der Sache mit Jake und so erfuhr Rose von meinem Baby. Beide konnten es nicht fassen, was er mir angetan hatte und sicherten mir ihre Unterstützung. Und sie waren sich sicher, Carlisle und Esme, sowie ihre Brüder bzw. Freunde würden mich genauso unterstützen. Mal wieder zog ich zur Familie Cullen, ich wollte und konnte einfach nicht alleine sein. Dort angekommen erzählte ich der Familie, dass ich ein Baby bekam. Alle sicherten mir wie von Alice erwartet ihre Unterstützung, egal welche Entscheidung ich treffen würde. Denn entschieden hatte ich mich immer noch nicht, ob ich es bekommen würde. Das ganze war nun etwa 2 Wochen her. Ich lebte immer noch bei Alice und ihrer Familie und… Hatte mich für mein Baby entschieden. Lange hatte ich mit mir gerungen, hatte Jake bisher noch nichts gesagt, aber das war mir im Moment egal. Von Alice hatte ich erfahren, dass er wohl jetzt offiziell mit Jessica zusammen war, denn ich war bisher noch nicht wieder in der Schule gewesen. Nun beginnt meine Geschichte. ----- So was sagt ihr? LG Adler Kapitel 3: Frühstück -------------------- So, dass dritte Kapitel. Hoffe es gefällt euch. Wer übringens via ENS benachrichtig werden möchte, darf mir gern Bescheid geben. Lg Anderlauge Kapitel 3 „Bella aufstehen“ Eine schrilles Rufen riss mich aus meinem Traum. Och nein, schon Morgen. Ich drehte mich einmal um, knuddelte mich in meine Decke und versuchte das Gepolter auf dem Flur zu ignorieren. Doch ich wusste was mir gleich blühen würde. Schon ging die Tür auf und keine Sekunde später hatte ich auch schon keine Decke mehr. „Alice, du Biest. Gib mir meine Decke zurück“ murrte ich, doch innerlich stellte ich mich auf einen erbitterten Kampf um meine heißgeliebte Decke ein. So einfach würde ich die nicht zurückbekommen. „Los, wir frühstücken jetzt!“, quengelte dieser Quälgeist. „Emmett hat sogar Kaffee gekocht“ versuchte sie mich zu locken, doch sie stockte im selben Moment. „Ups, du darfst ja gar keinen haben“ grinste sie und suchte schnell das Weite. Ja, keinen Kaffee, daran musste ich mich echt gewöhnen. Ich stand diese grauenvolle Morgenübelkeit durch, bisher, toitoitoi, noch kein Erbrechen, aber der Kaffeeentzug war echt anstrengend. Esme hatte mir vorgeschlagen, ich solle doch statt Kaffee morgens einen Kakao trinken, aber der half beim Aufwachen nicht wirklich. Es brachte ja leider nichts weiter liegen zu bleiben, also raffte ich mich auf und torkelte noch ganz benommen ins Bad. Erstmal Dusche an, vielleicht half das beim Aufwachen. Nach dem Duschen betrachtete ich mich eingehenst im Spiegel. Man sah noch nichts, außer, dass meine Brüste größer geworden waren, aber noch kein Bauchansatz. Naja, ich war ja auch erst in der achten Woche. Schnell zog ich mich an und ging runter. Unten angekommen bemerkte ich, dass ich doch länger als geplant in der Dusche war. „Tschuldigung.“ Nuschelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart, aber von Familie Cullen bekam ich nur ein verständnisvolles Lächeln geschenkt. „Wir wissen doch, dass du ein Morgenmuffel auf Kaffeeentzug bist“ grinste Emmett. „Danke Em, dass du mich daran noch mal erinnert hast, ich hätte es glatt vergessen“ gab ich muffelig zurück. „Bitte sehr“, weiterhin grinste er, doch Rose, die neben ihm saß, gab ihn ein Klaps auf den Hinterkopf. „Du hast weniger Feingefühl als ne stumpfe Axt“, meckerte sie und der ganze Tisch brach in schallendes Gelächter aus. Ja, da musste ich ihr doch Recht geben. Das Telefon klingelte und Esme stand auf um den Anruf entgegen zu nehmen. „Esme Cullen, Guten Morgen“ Erstaunt weitete sie die Augen, als die Person am anderen Ende began zu sprechen. „Oh, Edward. Schön mal etwas von dir zu hören.“ Alice, die neben mir saß, spannte sich an. Sie hatte seit einiger Zeit keinen so guten Draht mehr zu Edward, der einst ihr Lieblingsbruder gewesen war. „Ach, das freut uns aber. Das werde ich sofort deinen Geschwistern erzählen, wir sitzen gerade am Frühstückstisch“ Nun schauten alle Cullens gespannt zu Esme. „Ja natürlich, richte ich aus. Mach es gut, Liebling. Und melde dich zwischendurch mal.“ Als Esme auflegt hatte wurde sie von allen gespannt angeschaut. „Tja Kinder, euer Bruder hat vor euch in den Sommerferien zu besuchen.“ „Der kann bleiben, wo der Pfeffer wächst“ murmelte Alice vor sich hin, aber so, dass es weder Esme noch Carlisle es hören konnten. „Das freut mich aber, vielleicht können wir dann endlich wieder mal alle zusammen campen gehen“, sagte Carlisle. Diese Familie, dass hatte ich inzwischen bemerkt, war ganz Camping-Versessen. Aber auch Em, Jasper und Rose Freude schien sich in Grenzen zu halten. Von ihnen hörte man nur ein „Schön“, mehr aber auch nicht. Ich beschloss, Alice einfach mal zu fragen, warum sie was gegen ihren Bruder hatten. Eine Weile frühstückten wir dann, ohne etwas Weiteres zu sagen. „Bella sag mal, wann möchtest du eigentlich wieder in die Schule gehen?“, fragte Carlisle. Ganz ehrlich, ich wusste, dass diese Frage mal kommen würde. „Naja, um ehrlich zu sein, hab ich gedacht, ich werde dieses Schuljahr gar nicht mehr hingehen, es sind ja eh nur noch 3 Wochen. Und alles, was wir in den letzten Wochen durchgenommen haben, habe ich zu Hause gelernt.“ Ich hatte wirklich keine Lust hinzugehen. Ich wollte keinen Jake sehen, er sollte mich nicht sehen. Carlisle nickte verständnisvoll. „Ok, ich werde es mit der Schule abklären und Alice wird dein Zeugnis mitbringen.“ Gesagt, getan. Auch diese drei Wochen gingen sehr schnell vorbei. Heute war der letzte Schultag und wenn Alice heimkam, würde sie mich zur nächsten Untersuchung begleiten. Ich wollte nicht allein gehen, daher hatte ich sie gebeten mitzukommen und sie war, natürlich, Feuer und Flamme. Nun saß ich im Wohnzimmer der Cullens und las ein Buch um die Zeit zu vertreiben, bis Alice wiederkam. Ich war alleine im Haus. Alice, Rose, Jasper und Emmett waren in der Schule, Carlisle im Krankenhaus arbeiten und Esme war gestern zu einer Kunstausstellung nach New York geflogen, da sie dort ihre Bilder veröffentlichen wollte, denn sie malte mit großer Leidenschaft. Und meiner Meinung nach auch mit großem Talent. Kapitel 4: Geschenke, Arztbesuch und eine neue Familie ------------------------------------------------------ Ein schön langes Kapitel für euch. Hoffe es gefällt euch und ich würd mich über Kommis freuen Kapitel 4 - Geschenke, Arztbesuch und eine neue Familie Kapitel 4 - Geschenke, Arztbesuch und eine neue Familie Seit 2 Stunden wartete ich auf Alice. Sie hatte doch gesagt, sie würde gegen 12 Uhr daheim sein, nun war es 14 Uhr und in einer Stunde hatte ich mein Termin. „Bella? Ich bin da.“ Hörte ich Alice quer durch das ganze Haus brüllen. „Ich komme.“ Ich schnappte mir meine Tasche und ging die Treppe runter. „Wo hast du gesteckt? Du wolltest doch schon um kurz nach 12 hier sein.“ Fragte ich sie. Irgendetwas verheimlichte sie mir, dass sah ich ihr an. „Was ist los? Du hast doch irgendwas.“ Schuldbewusst schaut sie mich an. „Naja, weißt du, ich war noch kurz was besorgen. Aber jetzt bin ich ja da.“ Mit einem engelsgleichen Lachen, dass sie nur hatte, wenn sie sich schuldig fühlte, strahlte sie mich an. „Was musstest du denn besorgen? Wir waren doch erst am Wochenende einkaufen?“ Langsam wurde ich wirklich stutzig. Normalerweise erzählte Alice doch immer sofort, wenn sie sich etwas gekauft hatte, dieser shopping-süchtige Zwerg. Es sei denn – es war für mich. „Oh nein, Alice. Du hast doch nicht etwa..?“ Sie grinste – und ob, sie hatte es wirklich getan. Gestern hatte sie nämlich bemerkt, dass ich aufgrund meines inzwischen doch etwas gewachsenen Bauchumfangs meine Hosenknöpfe nicht mehr zumachen konnte. Freudig strahlte sie und holte etwas aus einer Plastiktasche raus und hob es hoch. Eine Umstandshose. „Oh Gott Alice, nein. Die zieh ich nicht an. So geht das doch auch.“ Ich zog mein T-Shirt hoch und zeigte ihr meine „Notlösung“. Der Knopf war zwar zu, aber den Bund hatte ich soweit runtergekrempelt, dass es passte. „Bella, das tust du mir nicht an. Du wirst jetzt diese Hose anziehen. Ich habe mich die gesamte Zeit von dieser Tante im Laden beraten lassen, welche wohl für dich am Besten ist.“ Sie schnappte sich die Hose und zog mich am Arm in mein Zimmer (ich hatte das Gästezimmer bezogen). Sie zeigte erst auf die Hose und dann auf mich. „Anziehen – sofort!“ So lautete also ihre gnadenlose Anweisung. Gegen die Naturgewalt Alice Cullen konnte man sich nicht wehren, es war einfach hoffnungslos. Also beugte ich mich meinem Schicksal und zog mir diese Hose an. Ich war angenehm überrascht. Sie saß wirklich gut. „Hier, das hab ich dir auch noch mitgebracht, Ich denke das wird passen. Ich dachte, du willst sicher dein Bäuchlein noch verstecken, zumindest denkt man das, wenn man sieht wie du dich angezogen hast.“ Skeptisch schaute sie auf mein ausgewaschenes T-Shirt, das meinem Vater gehört hatte. Seufzend schnappte ich mir das Shirt und zog es mir über. Alice hatte recht, das Babydoll versteckte meinen Bauch ziemlich gut. „Also los jetzt, wir sind spät dran. Hopp hopp.“ „Hopp hopp?! Wer kam denn 2 Stunden später als abgemacht?“ „Wer hat dir eine passende Hose besorgt? Und eine, die sogar gut aussieht. Ich hab’s…“ Oh nein, Alice wollte am Wochenende shoppen gehen. Wenn sie so anfing… „wir gehen am Wochenende shoppen und kleiden dich von oben bis unten ein.“ Ich murmelte etwas was sich nach „Bloß nicht…“ anhören konnte, doch Alice war bereits die Tür raus und saß im Auto. Wie kam dieser Zwerg eigentlich so schnell von A nach B? Beamte die? Naja, wie auch immer. Schnell schlüpfte ich in meine Schuhe, schnappte mir auf dem Weg zur Tür meine Tasche und setzte mich zu ihr ins Auto. Eine Weile war es still im Auto, ich dachte an den mir bevorstehenden Arztbesuch. Ich mochte keine Ärzte, noch nie. Doch damit es dem Punkt in meinem Bauch auch gut tat, ging ich eben hin. „Oh Bella wie süß.“ Quietschte Alice in der Höhe einer lautstarken Meerschweinchen-Unterhaltung, als wir an der Ampel zum stehen kamen. Ihr Blick ging geradewegs auf meinen Bauch und ich folgte ihrem Blick. Ich saß da und strich mir die ganze Zeit unbewusst über den Bauch, die Wölbung, die man schon fühlen konnte. „Oh.“ War mein einziges, sich sehr intelligent anhörendes, Kommentar, doch ich musste lächeln. Es war mir in den letzten Wochen, wo mein Bauch allmählich runder wurde, aufgefallen, dass ich immer mal wieder unbewusst die Hand auf dem Bauch legte oder gar darüber strich. Alice steuerte den Wagen in einen Parkplatz bei der Arztpraxis und mir begann schlecht zu werden. Denn das Erste, was die dort machen würden – Blut abnehmen. „Alice ich will nicht. Die stechen da zu, alles blutrünstige Vampire“, jammerte ich vor mich hin, doch meine beste Freundin schnappte mich am Handgelenk und zerrte mich rein. An der Anmeldung vorne stand eine Frau mit kugelrundem Bauch. Oh Gott, würde ich auch mal so aussehen? Wahrscheinlich. Dann kam ich dran. „Hallo, ich bin Isabella Swan, ich habe für jetzt einen Termin.“ Die Arzthelferin schaute in ihrem PC nach, nickte einmal kurz und deutete auf das kleine Zimmer neben dem Warteraum. „Einmal zum Wiegen, Blutdruck messen und Blut abnehmen dorthin.“ Ich schluckte und wiederum war es Alice, die mich reinzerrte. Dort saß ich nervös, schaute mir die Nadeln an, die in den kleinen Kästchen an der Wand schon darauf warteten, dass sie mich quälen konnten. Ich saß auf einem Stuhl, während Alice neben mir lässig an der Wand lehnte. „Du stellst dich vielleicht an, Süße. Das tut doch überhaupt nicht weh.“ „Alice?! Wer von uns wird hier gleich gefoltert, du oder ich? Es ist immer leichter gesagt als getan.“ Giftete ich meine Freundin an, was mir allerdings sofort wieder leidtat . „Hier wird niemand gefoltert, Ms. Swan.“ Eine der Arzthelferinnen stand in der Tür und lächelte mich aufmunternd an. „Darf ich Sie bitten die Schuhe auszuziehen und sich auf die Waage zu stellen?“ Schweigend folgte ich ihrem Befehl, zog meine Schuhe aus und stellte mich auf die Waage. „Genau 60 kg. Das ist Ok, seit dem letzten Mal haben sie knapp ein Kilogramm zugenommen.“ Ich ging wieder von der Waage runter, schlüpfte in meine ausgelatschten Schuhe. „So jetzt messe ich Ihnen den Blutdruck.“ Sie setzte sich an meine linke Seite und schnallte mir die Blutdruckmanschette um den Oberarm und maß. „110/60, der Blutdruck ist völlig in Ordnung.“ Sie legte das Blutdruckmessgerät wieder beiseite und sammelte nun alles zusammen, was sie für das Blutabnehmen benötigte. Schon das Sammelsurium was sie alles aus den Kästchen nahm, trieb meinen Blutdruck hoch. Gut, dass sie den vorher gemessen hatte. „Ok, und jetzt werde ich Blut abnehmen. Das tut nicht weh, es ist nur ein kleiner Picks und wenn Sie möchten kann ihre Freundin ja Ihre Hand halten.“ Die Arzthelferin hatte den Satz nicht einmal zu Ende gesprochen, da stand Alice schon neben mir und hielt meine Hand in ihrer. Dankend lächelte ich ihr zu. „Schau einfach mich an. Hey, hab ich dir schon erzählt, dass Edward nächste Woche kommt. Das wird was geben. Mom möchte eine riesen Party machen. Ich versteh echt nicht warum.“ Wieso erzählte sie mir das gerade jetzt? Und noch etwas war merkwürdig, obwohl sie von ihrem Bruder sprach, grinste sie, als hätte sie gerade eine XXL-Shoppingtour vor sich. „So, haben Sie etwas bemerkt?“ Irritiert schaute ich die Arzthelferin an und dann auf meinen Arm. Der Stauschlauch war weg und ein kleines Pflaster zeigte mir die Stelle, wo das Blut abgenommen wurde. „Oh schon fertig, aber…?“ Ich hatte nichts bemerkt. Ach deswegen hatte Alice mir das erzählt. Sie hatte mich abgelenkt. „Bellalein, du hast momentan schon ne lange Leitung auf der du stehst.“ Alice lachte sich halb schlapp während wir ins Wartezimmer gingen. Doch lange warten mussten wir zum Glück nicht. Keine 10 Minuten später wurden wir von der Arzthelferin aufgerufen und in ein Untersuchungszimmer gebracht. In dem Moment kam auch schon eine Ärztin rein, jedoch nicht die, bei der ich die letzten beiden Male war. „Guten Tag, Ms. Swan. Mein Name ist Dr. Crawford. Ich untersuche Sie heute.“ Sie reichte mir ihre Hand und setzte sich mir gegenüber auf den Stuhl. „Wie geht es Ihnen?“ „Mir geht’s soweit gut, ich kann nicht klagen.“ „Das freut mich zu hören. Haben Sie irgendwelche typischen Symptome, Übelkeit am Morgen oder gar Erbrechen?“ „Nein, eigentlich nicht. Nur von dem Geruch von Fisch wird mir schlecht, aber das hatte ich auch schon vorher.“ „Aber sie ist den Kühlschrank quer durcheinander, das ist schon krank.“ Warf Alice ein. Na Danke, so schlimm war es nun auch nicht. Hatte ich mal erwähnt, dass dieser Zwerg nervtötend sein konnte. Dr. Crawford konnte darüber lachen, ich nicht. „Ja, dass kann ganz normal sein. In der Schwangerschaft kommen oft „Gelüste“ zu Tage, die der Schwangeren schmecken und jeder andere denkt sich ‚Igitt’. Das also keinesfalls besorgniserregend. So Ms. Swan, dann würde ich sie bitten sich einmal auf die Trage zu legen, damit ich mal einen Ultraschall machen kann.“ Ich stand vom Stuhl auf und legte mich auf die Trage. Rechts neben meinem Kopf stand das Ultraschallgerät und an der Wand hing ein Bildschirm, auf den ich starrte. „Auf dem Bildschirm können Sie sehen, was ich auf meinem kleinen Monitor sehe.“ Erklärte Dr. Crawford, also das letzte Mal hatte ich darauf, so glaubte ich, nicht geachtet. „So, jetzt wird es mal kalt am Bauch. Nicht erschrecken.“ Gut das sie das gesagt hatte, denn das Gel, was sie mir auf den Bauch auftrug, war eisig. Danach begann sie mit dem Ultraschallgerät über meinen Bauch zu fahren. Faszinierend wie Ärzte da was erkennen konnten. Es war still im Raum. Alice schaute fasziniert auf den Monitor genau wie ich. Immer wieder vermaß sie verschiedene Dinge. Und dann hielt sie die Aufnahme an und der Drucker begann ein Bild zu drucken. Sie erklärte mir das Bild, das sie gerade gemacht hatte. „Erkennen Sie etwas? Man erkennt die Fruchtblase, das Fruchtwasser stellt sich hier schwarz dar, dann haben wir von links den Kopf, dann eben den Rumpf, die beiden Punkte ober- und unterhalb sind die Arme und die Beine kann man auch erkennen.“ Mit einem Mal sah ich alles nur noch verschwommen, mir kamen die Tränen. „Woah, das ist in meinem Bauch?! Das ist unglaublich, mein Baby.“ Zu Ende flüsterte ich kaum noch hörbar. Ich schaute zu Alice. Diese grinste mich an und hatte auch Tränen in den Augen. „Dein Baby und ab jetzt beschlossene Sache: Mein Patenkind.“ Ich grinste ihr zu und nickte. Damit war ich einverstanden, ich war mir sicher, dem oder der Kleinen konnte nicht besseres passieren als Alice zur Patentante haben. „Also das Baby ist nun etwa 5-6 cm lang.“ Erklärte Dr. Crawford und lächelte. Ich schaute weiter gebannt auf den Bildschirm, das Kleine bewegte sich sogar. „Das flimmernde, was sie jetzt gerade sehr gut sehen, ist das Herz. Es schlägt auch schön kräftig.“ Eine Weile noch war es still und sie zeigte uns mein Baby aus mehreren Richtungen. „So, dass wäre es für heute. Ich würde Sie gerne in 4 Wochen wiedersehen. Dann wird man noch mehr sehen können.“ Lächelnd verabschiedete sie sich und Alice machte einen Termin für in 4 Wochen aus, da sie genau wusste, wann wir zelten gehen würden. Im Auto schaute ich immer wieder auf das Bild, welches mir die Ärztin ausgedruckt hatte. Es war so wunderschön. Während der Untersuchung hatte ich mich entschlossen es Jacob zu sagen. Mir egal wie er reagieren würde, er sollte es nur wissen. Das erzählte ich auch Alice. Sie war einverstanden und wir entschlossen, dass wir einfach jetzt zu ihm fahren könnten. „Es ist egal was er sagen wird. Dein Kind gehört zu dir. Und es hat nicht nur eine Patentante dazu, sondern eine ganze Familie.“ Als sie das sagte, musste ich wieder weinen. Auch Esme hatte mir schon gesagt, ich sei wie eine Tochter für sie und das Kleine schon jetzt wie ihr Enkelkind. Sie hatte mir auch schon angeboten, für immer in das Haus mit einzuziehen. Sie meinte, sie hätten oben noch 2 nicht genutzte Räume, direkt nebeneinander, die das Kleine und ich jederzeit beziehen könnten. Esme hatte mir gesagt, sobald ich zusagen würde, würde sie mit dem renovieren beginnen und falls ich wollte, sogar eine Verbindungstür zwischen die beiden Räume setzen. Und nun wusste ich es, ich würde zusagen. Die Cullens waren ab jetzt meine Familie. Und nun fuhren wir zu Jacob und würden ihm von dem Kind erzählen und danach nichts wie heim, in mein neues Zuhause. ------ Bilder: Umstandshose (http://www.bonprix.de/bp/imageZoom.htm?id=1347962001591414876-0-4ae2167b&bu=1475728&va=1&zo=1&st=2788408&oiip=) Oberteil: ( http://www.bonprix.de/bp/imageZoom.htm?id=1347962001591414876-0-4ae21875&bu=1489643&va=1&zo=1&st=2813640&oiip= aber das in schwarz bitte^^) Ultraschallbild: (http://ultraschallbilder-ssw.de/images/ultraschallbilder/ultraschallbild-12-ssw-11-plus-0.jpg) Kapitel 5: Jacob und Alice Wutausbruch -------------------------------------- So, dass nächste Kapitelchen ist fertig. Mal gespannt was ihr sagt^^ Kapitel 5 - Jacob und Alice Wutausbruch So wie wir jetzt vor Jacobs Haus standen, verließ mich mein Mut. „Alice, ich kann das nicht!“ Angst machte sich in mir breit. Wie würde er reagieren? Wahrscheinlich nicht gerade vor Freude in die Luft springen und am liebsten die ganze Welt umarmen. Unwillkürlich legte ich wieder die Hand an meinen Bauch. Es würde schon alles Gut, sagte ich mir, doch wirklich helfen tat das nicht. „Du schaffst das und wenn nicht, bin ich noch da. Wenn der ein falsches Wort sagt, dann Gnade ihm Gott!“ Ok, dass war ein Wort, das mich beruhigte. Denn Alice meinte es, wie sie es sagte. Gerade als ich den ersten Schritt Richtung Tür gehen wollte, ging diese auf. Erschrocken wich ich zurück. Denn in der Tür stand niemand anderes als…Jake. Jake, mit einem Umzugskarton auf dem Arm. „Was willst du denn hier?“ Fragte er mich, eher irritiert als alles andere. „I-Ich…naja…ich wollte…also…Ich…“ Mehr kam nicht raus. Ok, erstmal durchatmen. Einmal tief durchatmen Bella und auf in den Kampf. „Ich muss mit dir reden.“ Alice stand neben mir, hielt meine Hand. Jake stand mir gegenüber, sah mich total perplex an. „Oh-ok“ Dieses Ok zog er sehr lang, wie immer, wenn er etwas überhaupt nicht begriff. Er stellte den Umzugskarton auf die Veranda und bat uns herein. Im Augenwinkel sah ich, wie Alice ihn angiftete, mit einem Blick der soviel sagte wie: ‚Ich leg dich um, wenn du dich irgendwie falsch verhältst’. Wir gingen hoch in sein Zimmer, ich wollte ihm das in Ruhe sagen, nicht wenn sein Vater und dessen Besuch nebendran waren. Im Zimmer angekommen setzten Alice und ich uns auf seine Couch und er schnappte sich einen Stuhl und setzte sich uns gegenüber. Ich ließ meinen Blick durch das Zimmer schweifen. Irgendwie fehlte total viel, alle Bilder und Poster an den Wänden waren verschwunden und auch sonst vermisste ich irgendwie einiges . „Hier sieht es so leer aus, räumst du um?“ Irgendwie hatte ich das Bedürfnis das zu fragen, warum auch immer. „Dad und ich ziehen um. Zurück ins Reservat.“ „Oh“ Zurück nach La Push, dann wohnte er ja über ne Stunde von hier entfernt „Warum das?“ „Dad ist damals ja nur wegen deinem Dad hierher gezogen, nun fühlt er sich einsam. Wir werden am Wochenende umziehen.“ Schweigen erfüllte den Raum. „Also, warum musst du mit mir reden?“ Wie er diese Betonung auf das ‚Muss’ legte, da bekam ich glatt die Krise. Wie sollte ich ihm das um Gotteswillen sagen? Einfach sagen und abwarten? Lange um den heißen Brei herumreden? Ihm das Bild hinlegen und sagen ‚Hey Jake, rate was das ist?’. Nein, das ging alles nicht. Ich hatte absolut keine Ahnung. „Au!“ Alice hatte mir ins Bein gekniffen. Oh, Jake sah mich immer noch an, scheinbar war ich wohl länger in Gedanken gewesen, als mir lieb gewesen war. „Naja, ich…also wir…ich…“ Gott, ging dieses Gestottere schon wieder los. Lag das an meinen Hormonen? Gott, lass Hirn vom Himmel regnen! „Bella?“ Er schaute mich fragend an, wie immer, wenn ich es nicht schaffte auf den Punkt zu kommen. Verzweifelt sah ich Alice an. Die lächelte mich nur aufmunternd an. Es sah nicht wirklich so aus, als würde sie einen Piep sagen. „Also ich…“ Tief durchatmen Bella. „Ich…ich…binschwanger“ Nuschelte ich nur gerade so hörbar vor mich hin und schaute auf den Boden. Es blieb still. Hatte er mich nicht verstanden? Aber Alice schien mich verstanden zu haben, sie drückte meine Hand etwas stärker als zuvor. Doch noch immer traute ich mich nicht hochzugucken. War er sprachlos oder wie? Kam bei ihm ja noch nie vor. Scheu schaute ich durch den Vorhang meiner Haare, die mir ins Gesicht gefallen waren und tatsächlich. Er starrte mich nur an. Seine Gesichtsfarbe änderte sich langsam von normal auf aschfahl, aschfahl auf rot und von rot auf käseweiß. „Oh. Mein. Gott.“ Ok, er hatte seine Stimmbänder eben wohl wenigstens vor Schock nicht verschluckt. Sie befanden immer noch an Ort und Stelle. Er rieb sich mit der Hand über das Gesicht, fuhr sich durch die Haare. „Ist das wahr? Oder, oder verarschst du mich hier gerade?“ Bevor ich antworten konnte, stand Alice neben mir. Sie war wütend, wirklich wütend, dass konnte man sehen. „Verarschen? Warum sollte sie dich hier verarschen? Du hast sie doch die ganze Zeit verarscht! Warum ist es Bella so schwer gefallen es dir zu sagen?! Weil sie dir nicht traut. Seit Wochen hadert sie mit dem Für und Wider es dir zu sagen, hat Angst vor deiner Reaktion. Und du fragst, ob sie dich verarscht? Hast du noch alle Teller am richtigen Fleck?“ Okay, Alice war nicht nur wütend, sondern sauer und wie sie das war. Vorsichtig zog ich an ihrem Ärmel. „Alice, beruhige dich. Komm schon, setz dich wieder.“ Nur langsam kam sie meiner Bitte nach, immer noch fixierte sie Jacob hasserfüllt. Dieser hatte nun eine Gesichtsfarbe, die ich irgendwo zwischen weiß und rot einordnen zu versuchte, aber sie sah nicht gerade sehr gesund aus. Entweder er war sauer auf Alice oder geschockt über ihren Ausbruch, oder eben darüber, was sie gesagt hatte. Vorsichtig huschten seine Augen zu mir. Schaute vorsichtig auf meinen Bauch, der dank der Hose und dem Oberteil von Alice, ja, inzwischen war ich dankbar dafür, gut kaschiert war. „A-aber seit Wochen? S-seit wann weißt du es Bella? I-ich meine, ma-man sieht überhaupt nichts.“ Er war irritiert und zwar sichtlich. Ich atmete einmal tief ein. „Ja Jake, seit einigen Wochen. Seit fast 7 Wochen um genau zu sein. Und seit dem weiß ich es auch.“ Zu Ende wurde ich immer leiser. „A-aber warum sieht man nichts. Hast du es etwa….wegmachen lassen?“ Geschockt schaute ich auf. „Nein!“ Ok, dass hatte ich wohl etwas zu schnell gesagt. Wie konnte er nur denken, dass ich so etwas machen würde. Ich meine, ok, ich war noch jung, fast selbst noch ein Kind, aber trotzdem. Das hätte ich nie übers Herz gebracht. „Außerdem sieht man etwas. Aber nur ein kleines Bisschen bisher.“ Wieder wurde ich leise. Gott, warum eigentlich. Das war doch meine Sache und nicht seine. Jacob schwieg. Alice neben mir hatte sich wieder beruhigt und hielt sanft meine Hand. Ok, meine Aufgabe war getan, er wusste es jetzt. Der Rest war seine Suppe. „Jake, machst du endlich weiter?“ Sein Dad Billy rief von unten. „Gleich!“ Dann schaute er mich an. „Gib mir Zeit, dass alles zu verdauen. Ich glaub, ich bin jetzt zu keinem ordentlichen Gedanken in der Lage“ Er wollte Zeit? Wofür? Ob er sich für oder gegen sein Kind entscheiden wollte? Natürlich würde ich mich freuen, wenn er sich für sein Kind entscheiden würde, doch was wäre wenn nicht? Darüber hatte ich noch gar nicht richtig nachgedacht. Dann musste der Zwerg ja ohne Vater aufwachsen. Aber, damit musste ich wohl rechnen. „Ok. Meldest du dich?“ Ich fragte vorsichtig, nicht das doch noch ein Wutausbruch kam. Er nickte nur. Langsam stand er auf und begleitete uns zur Tür. Als wir draußen waren, schloss er ohne ein weiteres Wort die Tür. Langsam und schweigend gingen Alice und ich zum Auto. Wie wollte er sich wohl entscheiden? Kapitel 6: Emmetts Gefühl und Edwards Geschichte ------------------------------------------------ Kapitel 6 - Emmetts Gefühl und Edwards Geschichte „Emmett sei leise, Bella soll ruhig schlafen“ „Ich bin doch leise, kann nichts dafür, dass die Tür zugeflogen ist“ Ok, Alice und Emmett diskutierten und hatten mich dadurch geweckt. Moment, seit wann saß Emmett mit im Auto? Langsam öffnete ich meine Augen und sah an die weiße Decke des Wohnzimmers. Oh, ich schien eingenickt zu sein, aber wie kam ich ins Wohnzimmer? Meine letzte Erinnerung war die, dass wir nach dem Besuch bei Jacob in das Auto gestiegen waren und uns auf den Heimweg gemacht hatten. Wie kam ich also hierher? Naja, würde sich gleich herausfinden lassen. Gähnend setzte ich mich auf, mein Haar fiel mir ganz verwuschelt über die Schultern. Alice schien mich bemerkt zu haben. „Na Bella, gut geschlafen?“ „Ja, eigentlich schon. Wobei ich mich jetzt in mein Bett legen könnte und weiterschlafen könnte.“ Alice lächelte. „Na Schwesterherz, was macht mein Neffe?“ Emmett saß urplötzlich neben mir. „Gut zu wissen, dass es ein Junge wird. Du scheinst ja besser informiert zu sein als ich.“ Alice kicherte und auch Rose und Jasper, die gerade zur Tür herein kamen, fingen an zu lachen. „Ich hab das im Gefühl. Irgendjemand muss ich ja beibringen wie man ordentlich Playstation zockt und Fußball spielt.“ Emmett, dafür liebte ich ihn (eben wie ein Bruder), mit seiner lockeren Art. „Erstmal muss Er oder Sie“ Die Betonung legte ich bewusst auf das ‚oder’ „auf die Welt kommen. Und selbst wenn Er oder Sie da ist, dauert das noch ein paar Jahre.“ „Oh menno“ kam es von Emmett zurück und er zog eine Schnute. Wir alle mussten lachen. „Tja Emmett, musst du wohl noch ne Weile mit mir als Gegner vorlieb nehmen.“ Jasper grinste Emmett herausfordernd an. „Ok, dann lass und mal gegeneinander spielen!“ Und schon hatte sich Emmett die Fernbedienung geschnappt, den Fernseher angeschaltet und die Playstation hervorgeholt. „Jungs“ Kam es kopfschüttelnd von Alice, Rosalie und mir. „Lasst uns in mein Zimmer gehen, dann kann ich dir nebenbei die Nägel machen Rose.“ „Okay und diesmal bekommt Bella auch Nagellack.“ „Nein danke, ich verzichte. Ich leiste euch gern Gesellschaft, aber meine Nägel bleiben wie sie sind.“ „Och komm schon, bitte Bella, mir zuliebe.“ „Ich habe Nein gesagt Alice.“ Den ganzen Weg nach oben quengelte Alice und bettelte mich gerade zu an. Irgendwann musste ich mich geschlagen geben, verloren hätte ich sowieso irgendwann. „Aber nur was ganz dezentes.“ „Jippie“ Alice schien vor Freude Luftsprünge zu machen. Und das nur weil sie mir die Nägel lackieren durfte? Dieser Zwerg hatte eindeutig zu wenige Tassen im Schrank. In ihrem Zimmer angekommen blieb mein Blick an einem Bild hängen. Einem Familienbild der Cullens. In der Mitte saßen Carlisle und Esme auf eine Bank, hinter ihnen standen von links nach rechts Emmett, Rosalie, Alice und Jasper. Vor Esme und Carlisle saß ein Teenager mit bronzenem Haar und grünen Augen. Das war wohl Edward, Alice Bruder, der nicht mit im Haus wohnte und nächste Woche wohl zu Besuch kam. Was mit Edward war hatte Alice mir nie erzählt. Ob ich sie mal fragen sollte? Alice saß schon auf dem Bett und begann gerade Rose die Nägel zu lackieren, nachdem sie eine Debatte darüber geführt hatten, welche Farbe wohl am Besten ist. Ich setzte mich neben Alice und beobachtete ihr tun. „Alice, kann ich dich mal was fragen?“ „Klar, schieß los!“ Nicht einmal blickte sie auf, sonder konzentrierte sich voll und ganz auf ihr „Kunstwerk“. „Wieso ist Edward eigentlich woanders? Warum wohnt er nicht hier? Und was hast du gegen ihn?“ Alice erstarre für einen kurzen Moment. Ok, doch keine so gute Idee gewesen. Dann löste sich Alice aus ihrer Starre und lächelte sanft mich an. „Ach weißt du Bella, Edward war früher mein Lieblingsbruder. Wir sind zwar Zwillinge, aber doch auch so grundverschieden. Ich war schon immer so aufgedreht, viel am reden und er, dass komplette Gegenteil. Doch wir haben uns so ergänzt. Wir wussten immer wie es dem anderen gerade geht. Aber vor 1 Jahr, also direkt bevor wir hierher gezogen sind, hat er sich verändert. Er wollte wohl nicht aus seinem Umfeld raus. Wurde bockig, fing an mit den falschen Leuten rumzuhängen und entschloss sich dann, einfach in dieser Internatsschule zu bleiben. Mom und Dad waren sich sicher, dass er direkt nachkommen würde, er war immer ein Familienmensch, der die Nähe brauchte. Aber er kam nie. In den letzten Tagen, als wir auf unsere alte Schule gingen, hat er plötzlich mit seinen Freunden die Pausen verbracht, vorher war er immer bei uns. Und er war gemein zu mir, hat fiese Dinge gesagt, die ich ihm nicht so einfach verzeihen kann. Vor allen Dingen nicht, wenn er sich nicht mal ordentlich entschuldigt hat.“ Sie schaute mich an und ich konnte die Wut auf ihrem Bruder verstehen. Ich glaube ich hätte genauso reagiert. „Ahh...Bella bleib so, da muss ich unbedingt ein Foto machen.“ Irritiert schaute Rose mich an und ich sah an mir runter. Ich hatte mich, während Alice erzählte, und nebenbei Rose Nägel weiterlackiert hatte, nach hinten in die Kissen gelegt und angefangen, mal wieder, meinen Bauch zu streicheln. Und schon blitzte es. „Alice, warn mich wenigstens vor, bevor du mich fotografierst. Wahrscheinlich ziehe ich jetzt eine Schnute, die allerhöchstens zu Lachern führen würde, wenn die jemand zu Gesicht bekäme.“ Wir alberten eine ganze Zeit rum und machen viele Fotos. Kapitel 7: Esmes Gefühl und Renovierungspläne --------------------------------------------- Huhu, hat lange gedauert, aber hier ist es. Das nächste Kapitel. Würde mich interessieren, was ihr darüber denkt. Wer via ENS benachrichtigt werden will, wann ein neues Kappi kommt, sagt mir bitte bescheid. Lg -------------------------------------------- Kapitel 7 Langsam öffnete ich die Augen. Mein erster Gedanke ‚Es ist leise’. In diesem Haus etwas sehr seltenes, alleine wegen Alice. Vorsichtig streckte ich mich, bewegte einmal jedes Gelenk durch, bevor ich mich langsam aufsetzte. Mein Blick wanderte durch das Zimmer, blieb an der Uhr hängen die über dem Schreibtisch befestigt war. „Sieben Uhr morgens? Na kein Wunder, dass Alice noch nicht wach ist, allein aus dem Grund das Ferien sind.“ Ich beschloss erstmal duschen zu gehen. Schön warm und lange. Rasieren konnte ich mich mal wieder, war ich in der letzten Zeit doch zu faul dazu. Ich verbrachte eine halbe Stunde in Ruhe unter der Dusche. Genoss ausschließlich das warme Wasser. Vorsichtig glitt meine Hand auf meinem Bauch. „Na, bist du da drin wieder ein Stück gewachsen? Irgendwie habe ich so das Gefühl, als sei mein Bauch über Nacht extrem gewachsen.“ Ich musste lächeln, jetzt redete ich doch schon mit dem Baby. Dass da in etwa einem halben Jahr ein ganzer Mensch raus kam, mein Kind, konnte ich mir irgendwie noch nicht vorstellen. Obwohl es mit zunehmendem Bauchumfang sicher realistischer werden würde. Oder wenn ich fühlen konnte, wie es strampelt. Esme hatte mal gemeint, sie hätte bei einer Freundin fühlen dürfen, als man die Bewegungen nach außen gespürt hatte und es sei wunderschön gewesen. Auch hat sie erzählt, dass man es zum Teil richtig sehen konnte wie es da drinnen ‚umräumt’ und seine Turnübungen macht. Naja, erstmal raus aus der Dusche, sonst bekam ich noch Flossen und mein Baby würde zum Fisch werden. Nur mit einem Handtuch bekleidet ging ich in mein Zimmer und suchte mir im Schrank eine alte, ausgeleierte, Jogginghose und ein T-Shirt raus. Nachdem ich mich angezogen hatte, ging ich runter in die Küche. Dort saß Esme an der Theke. Ich lächelte. „Guten Morgen Esme.“ „Oh, guten Morgen Bella, schon ausgeschlafen?“ „Ja, komischerweise schon. War richtig erstaunt, wie ruhig es in diesem Haus sein kann.“ Esme lächelte. Sie wusste sofort was ich damit meinte. „Ja, Alice ist eben ein Wirbelwind, aber, man gewöhnt sich dran.“ Ich musste lachen. „Weißt du, genau davor habe ich Angst, dass ich mich daran gewöhnen könnte, jeden Morgen einfach so geweckt zu werden.“ „Soll ich dir einen Kakao machen?“ „Ja, schließlich bekomme ich wahrscheinlich keinen Kaffee, oder?“ „Nein, meine Liebe. Der ist für dich noch ein paar Monate tabu.“ „Sag ich doch.“ Ich beobachtete Esme während sie mir einen Kakao zubereitete. Sie hatte für mich inzwischen eine richtige Mutterrolle angenommen. Doch nun erzählte ich ihr erstmal von meiner Entscheidung. „Du Esme?! Du hattest mich doch gefragt, ob ich nicht vielleicht zu euch ziehen möchte.“ Sie stellte mir den Kakao hin, setzte sich neben mich. „Ja Liebes, hast du dich entschieden?“ Ich nickte. „Ja. Und ich würde das Angebot gerne annehmen.“ Noch bevor ich weiter reden konnte war Esme mir um den Hals gefallen. „Oh, Bella, ich freu mich so.“ Sie sah mich an – sie hatte Freudentränen in den Augen. „Möchtest du die Tür zwischen den beiden Räumen? Ich kann gleich am Montag Handwerker bestellen. Und…ach lass uns doch einfach mal die beiden Räume anschauen.“ Sie nahm meine Hand und zog mich förmlich hinter sich her. Sie freute sich so sehr, am liebsten würde sie wohl gleich mit den Renovierungsarbeiten anfangen. Oben angekommen ging sie den Flur links herum, das Gästezimmer und die Zimmer der anderen lagen rechts bzw. noch ein Stockwerk über diesem. Der linke Gang war um einiges kürzer als der Rechte. Auf der rechten Seite dieses Gangs war eine Tür, dass war wohl das Zimmer von Edward. Und auf der linken Seite zwei Türen. Das waren wohl meine, unsere, Zimmer. Esme ging zusammen mit mir erst zur hinteren Tür. Im Raum angekommen schaute ich mich staunend um. Er war riesig. Bestimmt größer als das Wohnzimmer meines Hauses. Die eine Wand, die rechts neben der Tür war komplett aus Glas und man konnte auf den Wald schauen. Auch die Wand der Tür gegenüber hatte große Fenster, die allerdings nicht bis zum Boden gingen. In meinem Kopf begann ich das Zimmer einzurichten. Gegenüber der Tür konnte ich mir gut mein Bett vorstellen. „Siehst du Liebes, hier wollte ich die Tür hin machen lassen.“ Esme stand an der Wand, die links neben der Tür war. „Der Raum ist wunderschön. Wirklich.“ „Ich habe mir gedacht, dass könnte dein Zimmer sein. Dieses hier ist etwas größer wie das andere. Los komm, lass uns rübergehen.“ Auch der andere Raum war riesig, einen wirklichen Unterschied zum anderen war nur, dass er eben keine komplette Wand aus Glas hatte, sondern eben nur die normalen Fenster, die auch mehr als genug Licht spendeten. „Ich finde, der Raum steht dem anderen in nichts nach.“ Esme lächelte mich an. „Findest du? Ich dachte nur, wir nehmen diesen Raum für das Baby, weil dieser hier lässt sich mit den Rollläden komplett verdunkeln, bei dem anderen bleibt etwas Licht über.“ Aha, deshalb hatte sie den Vorschlag gemacht, wie die Raumaufteilung werden sollte. „Wenn das so ist, bin ich einverstanden. Die Tür muss nicht unbedingt sein, dass kostet ja eh schon genug.“ „Ach, papperlapp. Du bekommst die Räume und die Tür. Bella…“ Sie zögerte. Esme kam zu mir und nahm mich in die Arme. „…in der Zeit, seit du hier bist, sehe ich dich wie alle meine anderen Kinder auch. Als…meine Tochter. Ich kann mir kaum vorstellen, wie das für dich sein muss, in deinem Alter ohne Eltern zu sein, doch die Vorstellung ist schrecklich. Ich werde – beziehungsweise Carlisle und ich werden dich zu nichts zwingen, von wegen, du wohnst im Haus und musst uns ‚Mom und Dad’ rufen oder so. Doch du sollst wissen, wir sehen dich als unsere Tochter.“ Esmes Worte rührten mich. Fest schlang ich meine Arme um sie und begann zu weinen. Das erinnerte mich an die Umarmungen meiner Mutter, die ich so sehr vermisste. Nach einiger Zeit und dem beruhigenden Zureden Esmes beruhigte ich mich wieder. „Und wir sehen dein Kind als unser Enkelkind an.“ Sie begann zu kichern. „Auch wenn die Vorstellung, vielleicht bald ‚Oma’ gerufen zu werden, noch sehr befremdent ist.“ Sie drückte mich noch einmal, dann ließ sie los. „Also abgemachte Sache, am Montag bestell ich die Handwerker für die Tür und danach renovieren wir. Ich freu mich schon drauf.“ Gemeinsam gingen wir runter und ich trank meinen Kakao fertig. Kapitel 8: Alice Plan für die Woche ----------------------------------- Kapitel 8 Kapitel 8 Kaum saßen wir unten in der Küche, kamen Emmett und Rosalie in die Küche. „Guten Morgen Mom, Bella und ganz besonders guten Morgen mein Neffe.“ Nein, bitte nicht schon wieder. „Emmett!“ Esme sah ihren Sohn funkelnd an. „Lass Bella UND das Baby doch einfach mal in Ruhe. Noch niemand weiß ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Siehst du nicht, dass du Bella damit nervst?“ Bei dieser Rede wurde Emmett immer kleiner. Da sah man wieder, dass hinter diesem großen, bärenhaften Emmett ein kleiner Junge steckte. Irgendwie fand ich diesen Anblick gerade süß. „Ach Mom, jetzt gibt er Ruhe und in zwei Stunden geht er ihr schon wieder auf die Nerven. Das kann man leider nicht abstellen.“ Rose lächelte, sie kannte ihren Emmett. „Guten MORGEN!!“ Alice – sie brüllte mal wieder das ganze Haus zusammen. „Genau wie Alice, kein Ausschaltknopf vorhanden.“ Meinte Rose und wir begannen zu lachen. „Wer den findet, bekommt von mir persönlich ein Dankeschön“ gab ich zurück. „Bella, dass möchte ich nicht gehört haben, schließlich bin ICH es, die gerade die große Shoppingtour plant, damit du es hier ganz bequem hast.“ Woher wusste sie – ok, gar nicht erst fragen. Alice hatte wahrscheinlich die Zukunft vorausgesehen. Aber sah sie dann nicht, dass ich diese Shoppingtouren nicht brauche? Nein, dass würde sie wohl einfach gnadenlos ignorieren. „Also Bella, am Montag gehen wir ins Möbelhaus. Als erstes brauchst du ja schon mal ein neues Bett, komm ja nicht drauf, dass aus deinem alten Zimmer zu nehmen. Dann brauchst du ein riesen Schrank, wofür wir dann noch mal Klamotten kaufen gehen und alles was da nicht reinpassen sollte, kommt eben noch zu mir in den Schrank. Wir bestellen dann die Möbel, kaufen Bettwäsche und noch ein bisschen Dekozeugs. Dann fahren wir in den Baumarkt, suchen dir eine schöne Wandfarbe aus. Am besten etwas, was mit deinen Augen harmoniert. Nein, wir machen das andersrum. Wir fahren zuerst in den Baumarkt und stimmen dann Bettwäsche und Deko auf die Wandfarbe ab. Wir brauchen dann noch Gardinen und neue Lampen. Dienstag machen wir nichts, denn da kommt ja Edward, da müssen wir wohl zu Hause bleiben.“ Ein Nicken von Esme sah ich im Augenwinkel. „Am Mittwoch fahren wir dann alle, also du, ich, Jasper, Emmett und Rosalie nach Seattle um Klamotten zu kaufen. Du brauchst ja mehr als eine Hose die dir passt. Und Oberteile. Und nach Babystrampler können wir ja spaßeshalber auch schon mal gucken. Wir nehmen Edward auch mit, sollte er keine angemessenen Sachen eingepackt haben. Das letzte Mal hat er wirklich gezeigt, dass er keinerlei Modesinn hat. In der Stadt können wir dann noch weiter nach Dekosachen gucken, da gibt es einen Laden, der wirklich wunderschöne Sachen hat. Da gehen Esme und ich auch gerne für das Haus einkaufen. Am Donnerstag fahren wir dann noch mal ins Baugeschäft und suchen nach 'ner Wandfarbe fürs Kinderzimmer. Ich hab da an was Neutrales gedacht, auch wenn Emmett felsenfest davon überzeugt ist, dass es ein Junge gibt. Ich bin mir da nicht so sicher.“ Während Alice erzählte, starrte ich sie fassungslos an. Ich fragte mich erst gar nicht, wie fertig ich sein würde, geschweige denn, wie sie darauf überhaupt kam. Vielleicht wollte ich noch gar nicht nach Strampler gucken, oder die Wandfarbe für das Kinderzimmer aussuchen. Aber gegen diesen Giftzwerg war sowieso kein Kraut gewachsen, also – Augen zu und durch. „Alice, du überforderst Bella ja völlig. Lass uns das alles doch langsam angehen.“ Esmes Rettungsversuch, doch nützen würde das nichts. „Auf keinen Fall, ich habe genau durchgeplant, in welchem Geschäft wir wie lange bleiben und nach was wir dort schauen. Ich hab gestern den ganzen Abend dran gesessen.“ Jasper seufzte. Scheinbar hatte er gestern Abend etwas anderes vor, als Alice dabeizuzusehen, wie sie meinen ganz persönlichen Höllentrip plante. Ich lächelte ihm zu und erwiderte es. „Außerdem hat Bella ja noch heute und morgen zum entspannen, da lasse ich sie von mir aus in Ruhe.“ Alice redete über mich, als wäre ich gar nicht hier. „Hey, hab ich da auch noch was dazu zu sagen? Vielleicht möchte ich das alles langsam angehen? Außerdem glaube ich nicht, dass ich einen ganzen Tag in Seattle durchstehe ohne dabei irgendwann vor Müdigkeit umzufallen. Du weißt doch, dass ich momentan immer so müde bin.“ Mein einziger Hoffnungsschimmer, meine Müdigkeit. Vielleicht ließ Alice ja Gnade walten. „Ach komm schon Bella, im Notfall verschieben wir den Donnerstagsplan auf Freitag und dann kannst du den Donnerstag entspannen. Hey, dass ist sogar eine gute Idee, dann sind wir Montags, Mittwochs und Freitags unterwegs. Alice, du bist genial.“ Jetzt redete Alice von sich in der dritten Person. Wo ist die nächste Klapse?! „Ich geh mal hoch, ich werd müde.“ Stimmte zwar nicht, aber ich brauchte jetzt ein paar Minuten Ruhe. Langsam stand ich auf und ging hoch. Ich wusste doch eigentlich, dass wenn ich hierher ziehe, ich wohl keine Minute mehr Ruhe haben würde. Aber es war anstrengender als ich angenommen hatte. Oben angekommen ging ich in mein „vorübergehendes“ Zimmer, schnappte mir mein Buch und begann zu lesen. Dabei konnte ich mich immer schön entspannen. Was bei dem Wissen, was die nächsten Tage so passieren würde, wirklich wichtig war. Am meisten war ich auf Dienstag gespannt, wenn Edward kommen würde. Wie er wohl reagieren wird, wenn er erfuhr, dass seine Eltern noch ein Kind ‚adoptiert’ hatten und die dazu noch ein Baby bekam? ----- Und, was sagt ihr? Typisch Alice? Wer via ENS benachrichtigt werden will sagt bitte bescheid. LG Adler Kapitel 9: Montag vor dem ersten Höllentrip ------------------------------------------- Kapitel 9 Den Sonntag gestern gab Alice mir noch mal zum entspannen. Ich sollte ja nichts machen, damit mir für diese Woche genug Energie übrig bleibe, sodass wir stundenlang shoppen gehen könnten. Also, heute ist Montag und in einer Stunde beginnt mein erster Höllentrip. Als erstes geht es in den Baumarkt, meine Wandfarbe aussuchen, zur Zeit frage ich mich allerdings – wer wird die aussuchen? Wahrscheinlich nicht ich, sondern ein Zwerg, der diesen Tag heute bis auf die letzte Sekunde durchgeplant hat. „Bella? Beginnst du dich endlich fertig zu machen? Um 10 Uhr brechen wir auf. Egal ob du fertig bist oder nicht! Notfalls schleife ich dich nur in Unterwäsche durch die Gegend!“ Warum glaube ich ihr das?! Weil ich weiß, dass sie das durchziehen würde. Also quäle ich mich langsam aus dem Bett, Alice hatte mich bereits vor über einer Stunde geweckt, aber bisher habe ich es noch nicht geschafft mich fertig zu machen. Einfach viel zu faul für. Ja ich gebe es zu. Gemächlich schnappe ich mir meine Klamotten, die Hose und das Oberteil, die Alice mir am Freitag geschenkt hat. Etwas anderes passt kaum noch. Die Hosen gehen nicht mehr zu und die Oberteile spannen relativ arg, wahrscheinlich muss ich mich doch ergeben und noch mal mit Alice Klamotten kaufen gehen. Kurz geduscht, meine Haare hatte ich mir gestern Abend schon gewaschen und in die Klamotten geschlüpft. Die Haare zusammen binden, Zähne putzen – fertig. Um kurz nach halb zehn komme ich in die Küche. „Guten Morgen Carlisle.“ Der Vater der Familie sitzt an der Theke in der Küche und ließt in Ruhe bei einer Tasse Kaffee die Morgenzeitung. „Musst du heute nicht arbeiten?“ „Guten Morgen Bella. Doch muss ich, aber ich habe Spätdienst, also muss ich von 14 bis 22 Uhr arbeiten.“ „Achso.“ „Ich habe von Esme gehört, dass Alice vorhat, dich diese Woche ganz schön einzunehmen. Sag es ihr bitte, wenn es dir zuviel wird. In deinen Umständen sollte sie dafür Verständnis zeigen.“ Ich muss lächeln. Mit einer Tasse Kakao und einem Joghurt setze ich mich zu ihm. „Ach Carlisle. Weißt du, ich freue mich so sehr, dass ihr mich aufnehmt. Das ihr mich alle wie ein Familienmitglied behandelt und auch den Zwerg“ während dieser Worte fahre ich mir leicht über den Bauch „ mit aufnehmt. Alice kann ich meine Dankbarkeit am Besten darin zeigen. Um Emmett meine Dankbarkeit zu zeigen müsste ich wohl auf jeden Fall einen Jungen bekommen, aber darauf kann ich leider keinen Einfluss nehmen. Auf jeden Fall wird diese Woche bestimmt grauenhaft anstrengend – und wunderschön zu gleich. Aber ich werde deinen Rat befolgen. Wenn es mir zuviel wird, sag ich es Alice.“ Er lächelt mir zu. „Guten Morgen Schwesterherz und natürlich guten Morgen mein Neffe.“ „E.M.M.E.T.T!“ Ein Fauchen kommt von Rose, bevor ich überhaupt eine Reaktion auf diese Begrüßung geben kann. Also tue ich das nachträglich, ich seufze. „Emmett, wie oft müssen deine Familie und ich dir noch erklären, dass wir keinen Einfluss darauf haben, was das Baby für ein Geschlecht hat. Und sehen kann man es noch nicht. Frühestens, und da ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, bei der nächsten Untersuchung.“ „Och menno…“ Nun sitzt er beleidigt in der Ecke und schmollt. Als könnte ich etwas dafür. Naja egal. Es ist zehn vor zehn. Ich mache mich mal lieber bereit, bevor Alice kommt, damit es losgehen kann. Denn oben poltert es verdächtig, als würde sie nur noch ihren Kram zusammen suchen. „Ich gehe mich mal fertig anziehen, bevor Alice runterkommt. Bis später.“ Mit einem Winken verabschiede ich mich von ‚meiner’ Familie und gehe in den Flur um mir die Schuhe anzuziehen. Just in diesem Moment stürzt auch Alice die Treppen hinunter, im Schlepptau Jasper. „Jasper wird uns begleiten Bella. Er ist so freundlich und trägt uns die schweren Sachen. Du darfst ja eh nichts tragen. Also wird er das übernehmen.“ Ich werfe einen kurzen Blick auf Jasper. Naja, es sieht nicht so aus, als käme er vollends aus freien Stücken mit. Sicher hat Alice gebettelt ohne Ende. Er bemerkt meinen Blick und lächelt mich an. Ich habe Jasper noch nie viel reden hören, er kommuniziert eher über seine Mimik. „So los geht’s, keine Zeit schinden Schwesterchen. Immerhin sind wir heute nur für dich unterwegs.“ Jasper schnappt sich die Autoschlüssel mit den Worten „Ich fahre“ und verschwindet die Tür hinaus. Auch Alice und ich gehen hinaus. „Ach Bella, ich freu mich so, dass wir diese Woche so viel unternehmen.“ „Ich freu mich auch, aber Alice, bitte gib mir auch mal Verschaufspausen. Denn ich verbrauche Energie für Zwei.“ „Natürlich Bella.“ Sie lächelt mich an. Jasper stoppt den Wagen direkt vor uns. Er steigt aus und öffnet ganz gentlemanlike zuerst die hintere Tür, wo sich Alice hinsetzt und dann mir die vordere. „Dankeschön“ „Gern geschehen.“ Ein kurzer Wortwechsel, doch es genügt. Wir brechen nun auf – in meinen ersten Höllentrip. Kapitel 10: Hetzjagd und Farbenrausch ------------------------------------- Soo... 3 Stunden vor meinem Geburtstag lade ich ein neues Kapi hoch... Bin mal gespannt, was ihr davon haltet. Lg Adler ------------------------------------------------ Kapitel 10 Auf der Fahrt schweigt Alice zuerst, sehr zu meiner Verwunderung. Doch nicht lange nachdem ich mir über Alice Schweigsamkeit Gedanken gemacht habe, fängt sie an zu plappern. „Also Bella, erzähl mal. Welche Wandfarbe möchtest du? Hast du dir schon über die Farbrichtung Gedanken gemacht? Eher ein warmes Gelb oder lieber ein kühles Blau?“ Hmm… darüber hab ich mir noch gar keine großen Gedanken gemacht. „Ehrlich gesagt, hab ich daran noch nicht großartig gedacht. Ich werd das dort aus dem Bauch heraus entscheiden, die Farbe, die mir spontan am Besten gefällt.“ „Aber Bellalein, so was muss genau geplant sein. Die Farbe der Möbel und die Deko muss ja darauf abgestimmt werden. Ich hätte mir da schon Wochen vorher Gedanken darüber gemacht.“ Ja Alice, du vielleicht, aber ich nicht. „Alice, ich weiß seit 2 Tagen, dass ich wirklich zu euch ziehe. Wie soll ich mir da Wochen vorher drüber Gedanken machen. Und außerdem, wir fahren ja erst die Farbe kaufen, bevor wir die Möbel kaufen. Also können wir doch die Möbelfarbe ohne Probleme darauf abstimmen.“ Ha Bella, gut gekontert. Denn Alice sagt dazu erstmal nichts. Ich schaue kurz zu Jasper, der mir zuzwinkert. „So, da sind wir. Also auf ins Farbenparadies…“ sagt er grinsend, während er einparkt. Ich steige in Ruhe aus, während Alice schon lange draußen auf und ab hüpft, als hätte sie Sprungfedern an den Schuhsohlen. „Beeil dich Bella“ nörgelt sie und schnappt sich Jaspers und meinen Arm um uns Richtung Eingang zerren zu können. Abrupt bleibe ich stehen. „Alice, jetzt komm mal zur Ruhe. Ich mache mir jetzt keinen Stress, also schalt mal nen Gang zurück.“ Ok, ich fang an zu maulen, aber ich hab ne Ausrede: Ich kann’s auf meinen Hormonhaushalt schieben. Enttäuscht schaut sie mich an, doch langsam nickt sie. „Ach komm schon, Süße. Bella möchte das sicherlich nicht heute als Hetzjagd empfinden, sich alles für ihr neues Zuhause auszusuchen, wo sie ihr altes doch verlassen wird. Außerdem haben wir jetzt gerade 11 Uhr und die Geschäfte schließen frühestens um 20 Uhr. Das heißt, du hast 9 Stunden Zeit, die wir sicherlich nicht brauchen werden. Also beruhige dich jetzt ein bisschen und lass Bella den Tag heut genießen, anstatt ihn als Hetze zu empfinden.“ Ich lächele. Jasper ist so süß im Umgang mit Alice und ist ihr absoluter Ruhepol. Und jetzt spielt er den Trump aus. „Außerdem ist Stress nicht gut für das Baby…“ Spätestens nach diesem Satz hat sich Alice beruhigt. Sie schaut mich an. „Entschuldige Bella, dass ich dich so hetzen wollte. Ich freu mich einfach nur und einrichten, ja, dass macht mir halt einfach Spaß. Aber ich werde mich jetzt zurückhalten. Es sind deine Entscheidungen, nur Kommentare darfst du mir nicht verbieten.“ „Ach Alice, du darfst kommentieren. Das machen doch beste Freundinnen.“ Ein Quicken von Alice und sie schmeißt sich mir an den Hals. „Danke Bella, danke, danke, danke, danke.“ „Nun geht’s ab in die Farbenwelt, komm Alice.“ Ich strecke ihr meine Hand hin, die sie gleich ergreift. Auf ihre andere Seite gesellt sich Jasper. So gehen wir zusammen in den Baumarkt. Im Baumarkt angekommen suchen wir gemeinsam, und in Ruhe, die Farbenabteilung. Dort befindet sich eine Wand voller farbiger Karten, die die Beispiele für die mischbaren Farben darstellen sollen. Langsam gehe ich von einer Seite zur anderen. Wenn mir eine Farbe gefällt, nehme ich eine Karte raus. Am Ende habe ich einige Karten in der Hand, die ich Alice und Jasper zeige. Zusammen schmeißen wir einige Farbtöne raus, zum Teil holen wir einige Farbtöne doch noch ‚mit ins Boot’. Nun liegt es an mir, mich zu Entscheiden. Ich habe mich entschieden, zwei zueinander passende Farben zu nehmen. Die Wand rechts und links der Fensterfront in einer Farbe streichen und die Gegenüberliegende in einer anderen, einer helleren Farbe. Die Wände neben der Fensterfront sollen eine Bordüre mit der helleren Farbe bekommen. Vor mir liegen nun nur noch 2 Farbkombinationen, zwischen denen ich mich entscheiden muss. Himmelblau und ein sattes Schokobraun. Oder Weiß und ein wunderschönes Weinrot. Lange schaue ich mir die Farbkombinationen an, stelle sie mir im Zimmer vor und versuche schon Möbel dafür zu finden. Am Ende steht meine Entscheidung, doch den anderen werde ich sie erst mitteilen, wenn ich die Farbmischungen in Auftrag gebe. Also gehen wir zu einem Baumarkt-Menschen, der für die Farben zuständig ist und ich erzähle was ich vorhabe. „Guten Tag. Ich möchte mein Zimmer neu anstreichen, dafür würde ich mir gerne Farben mischen lassen.“ „Haben Sie sich schon entschieden?“ „Ja, und zwar diese Beiden.“ Ich gebe ihm die Karten und er schaut drauf. „Ok, ich werde sie gleich mischen. Das wird etwa 15 Minuten dauern, dann können sie die Farbeimer abholen. In der Zwischenzeit können sie sich gerne umschauen.“ Er wendet sich von uns ab und beginnt mit der Arbeit. Alice schaut mich mit großen Augen an. „Weinrot und Weiß?“ Dann grinst sie. „Eine prima Entscheidung. Hast du dir schon überlegt welche Farben die Möbel bekommen sollen?“ Es freut mich, dass sich Alice wirklich zurückhält, damit ich die Entscheidungen fällen kann. „Ich dachte an Weiße Möbel, bin mir aber noch nicht so sicher. Vielleicht auch Buche-Farben, dass werden wir ja dann sehen. Hey, aber wir haben ja Zeit, da könnten wir uns doch nach Lampen umschauen. Ich hab, wenn ich mich recht entsinne, zwei Anschlüsse für Lampen, einen an der Decke und einen an der Wand, die an das Kinderzimmer grenzt.“ Also gehen wir zur Lampenabteilung. Ohne Großes zögern entscheide ich mich für eine Deckenlampe mit Halogenstrahlern und genauso für eine Wandlampe mit den gleichen Strahlern. Jasper schiebt unermüdlich den Einkaufswagen hinterher, wo sich die Lampen inzwischen befinden. „Wenn deine Lampen schon silber sind, dann solltest du dir auch eine Schreibtischlampe in silber zulegen“ schlägt Alice vor und hält mir gleich eine hoch. Die finde ich allerdings etwas zu ausgefallen und so schüttel ich den Kopf. Mir ist eine ganz schlichte, ganz normale Lampe in die Augen gestochen. Ich gehe zu ihr und halte diese hoch. „Alice, wie findest du die? Da ist nichts ausgefallenes und kein Schnick-Schnack dran. Es ist einfach ne Lampe. Ich find die gut.“ Alice überlegt lange, doch dann nickt sie. Also, auch in den Einkaufswagen. Die 15 Minuten sind schnell vorbei. Also begeben wir uns zurück in die Farbenabteilung. Jasper läd die Farbeimer in den Einkaufswagen und gemeinsam begeben wir uns zur Kasse. Vorher haben wir noch alles besorgt, was man für das Streichen braucht. Das werden daheim die Männer übernehmen, so erzählt es mir Alice. „Wenn Mom oder ich ein Zimmer neu einrichten, dann kaufen wir einfach die Farbe und Dad, Emmett und Jasper streichen nach unseren Wünschen. Die sind echt gut dadrin. Du bekommst also auch eine kerzengrade Bordüre und nicht eine, die in Schlangenlinien über die Wand verläuft.“ Als die Verkäuferin den Preis nennt und Jasper ungerührt die Kreditkarte zückt, wird mir doch kurz schwummerig. Soviel könnte ich nie für so etwas ausgeben, Alice hatte ja auf die Beste Farbe bestanden und auf Lampen von Markenherstellern. Mir hätten da die einfachen Sachen gelangt. Die Cullens bestehen aber darauf, dass sie mir Beide Zimmer komplett renovieren und bezahlen. Nachdem Jasper bezahlt hat, machen wir Drei uns auf den Weg zum Auto. „Und als nächstes ins Möbelgeschäft.“ Alice freut sich und jetzt, nachdem das Farben kaufen völlig nach meinen Wünschen ablief, freue sogar ich mich, mit Alice meine neuen Möbel einzukaufen. Kapitel 11: Im Möbelgeschäft ---------------------------- Huhu, so es gibt mal ein neues Kapitel. Hab momentan leider nicht die Zeit schneller weiter zu schreiben, da ich viel zu tun hab. Und wenn ich Zeit hab, bin ich meistens zu geschafft um weiterzuschreiben. Lg Adler ---------------------------------------------------------------------- Kapitel 11 - Im Möbelgeschäft Möbel? Wusste eigentlich einer wie schwer es war sich für Möbel zu entscheiden wenn die Familie, die diese bezahlen würde einem einen unbegrenzten Betrag an Geld zur Verfügung stellte? Klar, ich versuchte und ich wollte mich zurückhalten, aber mir gefielen so viele Möbel, die sich eindeutig über meiner Preisklasse befanden. Und jedes Mal, wenn mir welche gefielen, zückte meine liebe Alice in Gedanken schon die Kreditkarte. Doch ich dachte mir, dass meine Sachen nicht so hochwertig und teuer sein mussten. Einfach und praktisch. Anders dachte ich da bei meinem Baby. Für den Wurm war meiner Meinung nach nichts gut genug. Ich würde auf alles verzichten, doch dem Kleinen sollte es an nichts fehlen. Naja, diesen Gedanken schob ich erst einmal beiseite. Heute ging es um meine Möbel, nicht um die des Wurms. „Bella? Was hältst du von denen? Sie sind weiß, nicht modern aber auch nicht antik. Das ist glaub ich so deine Richtung von Möbeln. Sind aus Holz, kein Plastik, wie du es nennst.“ Alice rannte mit mir seit 2 Stunden durch das Möbelhaus, Jasper im Schlepptau, um Möbel zu finden, die in etwa meinem Geschmack entsprachen. Gar nicht so einfach für die liebe Alice. Aber die, die Alice mir gerade zeigte waren wunderschön. Es war ein Schlafzimmerset, bestehend aus einem Doppelbett, einen großen Schrank, zwei Nachttischen und einer süßen Kommode. „Perfekt“, war das einzige, was ich herausbekam. Und das war für Alice der Startschuss. Sie schnappte sich den nächstbesten Mitarbeiter des Möbelhauses und gab die Bestellung auf. Wirklich zuhören tat ich nicht, ich bestaunte immer noch die Möbel. „Na da hat es grad jemand von den Socken gehauen, stimmt's?“ Jasper stand neben mir und sah mich an. „Irgendwie schon“ Meine Hände legte ich auf meinen Bauch, was Jasper natürlich sofort bemerkte. „Alles ok mit dir?“ fragend schaute er auf meine Hände. Machte er sich etwa Sorgen? Einen kurzen Moment lang schaute ich auch auf meine Hände und begann zu lächeln. „Es ist alles einfach nur ‚Woah’. Weißt du, vor einem halben Jahr, als mein Dad gestorben ist, hab ich gedacht, die Welt geht unter – Alice hat mich wieder hochgeholt. Als ich dann von dem Zwerg erfahren hab, hab ich gedacht, ich renne gegen eine knüppelharte Wand, ich hab mir einfach nicht vorstellen können, dass ich das schaffe. Und ihr? Ihr steht hinter mir, als wäre ich ein vollkommener Teil euer Familie, geht mir Halt und Sicherheit und vor allen Dingen, ihr gebt mir und dem Zwerg ein Dach über den Kopf. Natürlich hab ich auch noch mein Haus, aber das würde ich mit Baby alleine nie hinbekommen. Mit euer Unterstützung allerdings, bin ich mir sicher, dass ich das schaffen werde.“ Geschockt von meinem eigenen Ausbruch hielt ich inne und schaute unsicher zu Jasper. „Du weißt, dass du dich immer auf uns verlassen kannst. Und du bist ein Teil unserer Familie, ok?!“ Das war mehr eine Aussage als eine Frage. „Genieß' das jetzt einfach, die nächsten Monate werden hart.“ Lächelnd legte er mir einen Arm über die Schulter und wir beobachteten Alice in ihrer Diskussion mit dem Mitarbeiter, denn sie wollte die Möbel nicht erst in 3 Wochen, sondern noch am Donnerstag geliefert bekommen. Natürlich kannten wir schon das Ergebnis dieser Diskussion, Alice würde gewinnen. Sie bekam immer das, was sie wollte Ok, ich wollte nicht wissen, wie viel Aufpreis das gab, hoffentlich würde ich es auch nie erfahren. Alice kam auf uns zu. Als sie sah, wie wir dastanden, begann sie zu grinsen. „Na, hat Jasper sein Talent als Seelenklempner ausgepackt? Das kann er echt gut. Alles Ok mit dir Süße? Und auch bei dem Zwerg?“ Lächelnd nickte ich. „Alles Ok.“ „Na dann. Auf jeden Fall habe ich den netten Herr überzeugen können, wir bekommen die Möbel am Donnerstagnachmittag gebracht und auch aufgebaut und festmontiert. Das bedeutet, jetzt machen wir uns auf den Weg in die Dekoabteilung und suchen alles zusammen, was meine liebe Bella braucht um sich zu Hause wohl fühlen zu können.“ Sie schnappte sich meine Hand und schon ging es los. Woher wusste sie eigentlich wo es langging? Und woher kannte dieser Zwerg die ganzen Abkürzungen die wir gerade nahmen? Ok, wie immer, am Besten gar nicht erst drüber nachdenken und erst recht nicht fragen. Alice war eben einfach – Alice. Bei der Bettwäsche angekommen begann sie Jaspers Arme mit lauter Paketen zu beladen. Nach etwa 15 Minuten, die ich langsam durch die Gegend schlenderte und mir auch welche raussuchte, trafen wir uns an einem ausgestellten Bett und Jasper ließ erschöpft alles drauffallen, was Alice ihm in die Arme gedrückt hatte. Ich ließ kurz meinen Blick über den Haufen schweifen und erkannte, dass sich darunter nicht nur Bettwäsche befand, sondern auch andere Dinge, wie Gardinen und Dekostoffe. „Also Bella, zeig mal was du hast?“ Sie nahm mir die 3 Bettwäschesets, die ich rausgesucht hatte ab. „Die 3 werden wir schon mal nehmen, die passen echt gut dazu. Bella, ich wusste nie, dass du so einen guten Geschmack in solchen Sachen hast?!“ Redete sie jetzt mit mir oder mit sich selbst? „Schwarz harmoniert sehr gut zu Weinrot und Weiß. Dann nehmen wir noch 3 verschiedenfarbige Betttücher. Dazu diese Dekokissen oder was meinst du Bella?“ Fragend schaute mich meine beste Freundin an. „Naja, ich halte Dekokissen, auf denen man eh nicht schläft, zwar eher für überflüssig, aber gut aussehen tun sie.“ Ich ging auf den Haufen zu und nahm ein Satz Vorhänge raus. Sie waren weiß und hatten weinrote Verschnörkelungen drauf. „Die gefallen mir, die nehmen wir auch.“ Alice freute sich riesig, dass ich aktiver beim aussuchen wurde. So ging das noch etwa 1 Stunde, bis Jasper alles, was wir kaufen wollten in den Wagen packte, den er zwischenzeitlich geholt hatte. Nun hatte ich für mein Zimmer noch Glasböden für die Wand, einen Spiegel, Bilderrahmen und jede Menge kleines Dekozeugs. Zusammen gingen wir an die Kasse. Während Alice und Jasper bezahlten, entschuldigte ich mich und ging aufs Klo, was inzwischen bitter nötig war. Zudem wollte ich erst gar nicht wissen, was der ganze Spaß heute gekostet hatte, nein danke, da bekam ich nur wieder ein schlechtes Gewissen, weil es eine Unmenge an Geld war. Am Eingang traf ich Alice wieder, Jasper war mit dem Wagen vorgegangen um alles einzuladen. Gemütlich gingen wir beide in einander eingehakt Richtung Auto. „Und was sagst du? Schon Ende der Woche kannst du in dein Zimmer ziehen.“ „Ich freu mich, ich hab das Jasper vorhin schon gesagt. Ich fasse es immer noch nicht, dass ihr soviel für mich tut, wie eine Familie eben. Danke Alice.“ Sie lächelte mich an. „Gern geschehen…Schwester.“ Sie hatte mich ja schon öfter Schwester genannt, aber dieses Mal klang es wirklich wie es war. Wir waren Schwestern. „Ich hab mir immer einen Bruder oder eine Schwester gewünscht und nie bekommen. Jetzt hab ich gleich viele Geschwister. Ich find das toll.“, sagte ich lachend. Ja, ich fand wirklich toll. Ich hatte Geschwister, auf die ich mich verlassen konnte und zwar immer. „Auf geht nach Hause, dass die Jungs in deinem Zimmer anfangen können.“ Sie rannte lachend los und zog mich hinterher. Kapitel 12: Erstes Treffen -------------------------- So ihr lieben, ich wünsche euch ein frohes neues Jahr, wo auch immer ihr hereinrutschen werdet. Ich werde bei meiner Freundin und ihrer Family sein, wo ich mein 15 monate altes Patenkind das erste Mal laufen seh...was freu ich mich. Lg Adler ------------------------------------ Kapitel 12 Gestern war noch einiges los. Nachdem wir zu Hause angekommen waren, standen Emmett und Carlisle schon bereit um das Auto auszuladen. Alle hatten mit angepackt, während es mir verboten wurde zu helfen. Doch, eins durfte ich machen. Die Plastikanzüge, die wir für die Männer zum streichen gekauft hatten, die durfte ich hochtragen. Der Rest war laut Alice Aussage, viel zu schwer. Sie hatte mir dann einen Vortrag gehalten, dass sie gelesen hatte, dass Schwangere nicht schwer heben dürften und was da alles passieren könnte. Klar, die Farbeimer hätte ich sowieso nicht hoch getragen, aber die Kissen waren Alice Meinung nach schon zu schwer. Meine Güte, wie würde das erst in ein paar Wochen werden. Nachdem das Auto ausgeräumt war, hatte ich dann den Jungs noch mal genau erklärt, wie ich die Farben in meinem Zimmer gerne hätte und ihnen dann eine Weile bei den Vorbereitungen wie Abkleben geholfen. Aber ich durfte nur dort Abkleben, wo ich mich weder bücken noch strecken musste, schon gar nicht auf eine Leiter stellen. Also war ich mit meiner Aufgabe relativ schnell fertig gewesen. Danach hatte ich mir meinen Laptop geschnappt und mich zu Esme in die Küche verzogen, die gerade Paprika-Sahne-Hähnchen mit Reis kochte. Wir hatten uns in dieser Zeit unterhalten, bis wir Essen konnten. Das Abendessen lief relativ unspektakulär ab und danach hatte ich mich auf mein Zimmer verzogen und war ins Bett gegangen. Ich war richtig müde von dem Tag. Nun, von meinem Früh zu Bett gehen bekam ich jetzt das Echo zu spüren. Es war jetzt 7 Uhr und ich war hellwach, doch zum Aufstehen viel zu faul. Also griff ich neben mein Bett, wo mein Laptop auf der Erde lag und stellte mir diesen auf den Bauch. Hmm … lange würde das nicht mehr gehen. Auf der kleinen Rundung meines Bäuchleins, oh Gott … ich fing an wie Alice, schwankte der tragbare PC ganz schön. Naja, für jetzt ging es noch. Also, PC angeschaltet und mal schauen was es so neues in der Welt gab. Doch irgendwie reizte mich heute morgen keine Seite, die ich öffnete. Kurzerhand schaltete ich den Laptop wieder aus. Würde ich halt jetzt schon duschen gehen. Langsam und gemütlich stand ich auf, streckte mich noch einige Male. Ich war um jeden Morgen dankbar, den Alice mich nicht lauthals weckte. Vor meinem Schrank stand ich unschlüssig da. Was sollte ich heute anziehen? Ganz bequem in Jogginghose, auch wenn diese schon relativ eng saß? Oder in meiner neuen Hose von Alice, die wie angegossen war? Heute kam Alice Bruder Edward hierher, die Cullen-Eltern waren gerade weggefahren um ihn vom Flughafen abzuholen. Also lieber die Hose von Alice und einen relativ weites Sweatshirt, um mein Bauch zu kaschieren. Ja mitten im Sommer etwas Langärmliges, denn heute, welch Seltenheit, regnete es. Musste ihn ja nicht gleich vorzeigen, er würde sowieso nicht angetan sein von einem fünfzehnjährigem schwangeren Mädchen. So wie Alice erzählt hatte, rannte er wohl jedem Mädel hinterher, das nicht bei drei auf dem nächsten Baum saß. Also schnappte ich mir die Hose, ein Sweatshirt meiner Schule, ein T-Shirt für darunter und meine Unterwäsche und verschwand im Bad. Um diese Uhrzeit musste ich mir keine Gedanken machen, irgendjemand zu begegnen. Esme und Carlisle waren nach ihren Aussagen erst gegen 10.30 zurück und jetzt war es gerade 7.30. Nach einer langen, ausgiebigen Dusche ging ich runter in die Küche. Man, jetzt hatte ich Hunger. „Guten Morgen Bella.“ Huch?! Erschrocken drehte ich mich zu der Stimme. Da saß Rosalie allein in der Küche am Laptop mit einem Kaffee in der Hand. „Morgen Rose“ sagte ich und setzte mich neben sie. „Was würde ich nicht für einen Kaffee geben, dass kannst du mir glauben.“ Sie gluckste. „Ich glaube es dir sogar. Schau mal hier. Das ist das neue Einkaufszentrum, was in Seattle aufgemacht hat. Al und ich haben überlegt, morgen vielleicht dort hin zu fahren. Wäre in etwa dieselbe Zeit, die wir brauchen, wie um in die Innenstadt zum shoppen zu gelangen.“ Morgen? Ach Shoppen, stimmt ja. Ich seufzte, wobei Rose mich skeptisch ansah. „Ich hab das Shoppen Morgen irgendwie ignoriert. Gestern war schon relativ anstrengend, obwohl Alice sich richtig Mühe gemacht hat, nicht zu hetzen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich morgen von ihr komplett neu eingekleidet werde. Und zwar in dieser Umstandsmode. Klar, die Hose ist bequem, aber dass, was Alice mir so im Internet gezeigt hat. Ne, nein danke, da graut's mir vor.“ „Sie wird dir sicher etwas kaufen wollen, außerdem brauchst du ja auch noch eine zweite Hose. Und einige Oberteile würden sicher auch nicht falsch sein, denn, ganz ehrlich, dein Sweatshirt macht dich rund wie eine Tonne. Da kaschierst du nichts, was du, glaub ich, vorhast.“ Nein, dass wollte ich jetzt eigentlich nicht hören. „Ich weiß ja, aber, ach du hast recht. Ich brauch noch ein paar Sachen.“ Ich gab mich geschlagen, denn wirklich wohl fühlte ich mich in diesem Pulli selbst nicht. „Also, was hältst du davon? Lieber das neue Einkaufszentrum oder die gewohnte Innenstadt?“ „Dann das Einkaufszentrum, da regnet es wenigstens nicht.“ Rose lachte. „Ja, da hast du wohl recht.“ Gemeinsam frühstückten wir und surften nebenbei auf der Homepage des Einkaufszentrums. Rose wollte sich schlau machen, was es für Geschäfte gab und zum Teil schauten wir schon nach Sachen für mich, denn ich wollte nur dezente Sachen haben, die keine Betonung auf meinen Bauch setzen. Zumindest jetzt noch nicht. Nach und nach kamen die anderen in der Küche an und wir redeten gemeinsam über den Shoppingausflug morgen. Alice war regelrecht begeistert davon, dass wir in das Einkaufszentrum fahren würden. Um kurz vor halb elf klingelte Jaspers Handy. „Carlisle, was gibt’s?“ – „Ok, ich sag’s den anderen. Bis gleich.“ Er legte auf und schaute in die Runde. „Sie sind in 10 Minuten da. Wir sollen runterkommen, aber da wir unten sind, ist alles Ok.“ Nun war ich mal gespannt. Edward war der einzige der Familie, den ich noch nie gesehen hatte. Die zehn Minuten gingen schneller um als mir lieb war. Wir hörten die Haustür aufgehen und Schritte. Es verging etwa eine Minute, als erst Carlisle mit einem Grinsen, dann Esme mit von Tränen geröteten Augen, aber lächelnd und schließlich wohl Edward, mit bronzefarbenem Haar und stechend grünen Augen hereinkam. „Hi Leute“ sagte er mehr zurückhaltend als alles andere. „Hi Edward.“ Mehr würde von den anderen scheinbar nicht kommen. Ich versuchte mich dezent hinter Rose zu verstecken. „Also Kinder, was ist das denn für eine Begrüßung für den Bruder, den man fast ein Jahr nicht gesehen hat. Edward, ich habe dir ja schon auf dem Heimweg erzählt, dass wir jemand neues in unserer Mitte zählen und ich würde sie dir gerne vorstellen. Bella, kommst du mal bitte?“ Fasziniert schaute ich Edward an, sodass ich im ersten Moment gar nicht auf Carlisle reagierte. Und Edward sah, als Carlisle mir seine Hand hinstreckte, auch zu mir. Langsam stand ich auf, stellte mich neben Carlisle, welcher einen Arm um mich legte. „Also Edward, dass ist Isabella ‚Bella’ Swan. Bella, dass ist Edward Cullen.“ ---------------- Und was sagt ihr? Ich würd mich rießig über Meinungen freuen, Kapitel 13: Erstes Treffen II ----------------------------- Kapitel 13 E-POV Endlich! Ich war heilfroh, endlich aus diesem verdammten Flugzeug raus zu sein. Nicht mehr auszuhalten. Sechs Stunden saß ich, zwar erste Klasse, doch ich saß gefangen mit 200 Menschen auf engstem Raum. „Willkommen, Ladies und Gentlemen, auf dem Flughafen von Seattle. Wir hoffen Sie hatten einen angenehmen Flug und wir würden uns geehrt fühlen, Sie das nächste Mal in einer unseren Maschinen begrüßen zu dürfen.“ Bla, bla, bla, konnten die nicht endlich aufhören mit ihren langweiligen Durchsagen? Zum Glück konnte ich aufgrund meines Platzes im vorderen Teil der Maschine relativ frühzeitig aussteigen und zu den Kofferrollbändern wandern, wo ich wieder warten musste, denn die Maschine musste ja erst einmal geräumt werden. Also stand ich mir dort eine weitere halbe Stunde die Beine in den Bauch, bevor ich mir meinen Koffer schnappen und mich auf den Weg durch den Zoll zu meinen Eltern machen konnte. Meine Familie hatte ich seit knapp einem Jahr nicht mehr gesehen. Während sie nach Forks gezogen waren, hatte ich es vorgezogen, in Florida zu bleiben, eindeutig besseres Wetter. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass meine Geschwister mich nicht mehr ausstehen konnten. Nur weil ich halt alle ab und an 'ne Freundin mit nach Hause gebracht hatte, während sich meine Geschwister zu Pärchen gebildet hatten. Ok, vielleicht war ich das ein oder andere Mal gemein zu Alice gewesen, hatte Mom und Dads Regeln missachtet, aber das alles war doch kein Grund dafür, den eigenen Bruder zu ignorieren. Obwohl, scheinbar schon. Alice fehlte mir schon irgendwie, auch die anderen, aber ich konnte es einfach nicht zeigen. Ich wollte ja auch nicht als Weichei dastehen. „Edward!“ Ich hörte Mom rufen, na dann mal auf in die 5 Wochen Familienbande. Kaum hatte ich meine Eltern entdeckt, kam meine Ma auf mich zugerannt und fiel mir um den Hals. „Ich hab dich so vermisst Liebling. Du bist ein ganzes Stück gewachsen.“ Dad kam langsam auf uns zu, lächelte als er sah wie Mom mich von oben bis unten begutachtete. „Hallo Edward, wie war der Flug?“ „Hi Dad, relativ anstrengend, ich mag es einfach nicht, mit so vielen auf beengtem Raum zu hocken, vor allen Dingen so lange.“ „Auf, lasst uns gehen, deine Familie wartet daheim.“ Als ich nach dem Koffer greifen wollte, hatte mein Dad ihn mir schon entzogen. „Ich mach das schon.“ „Ok, danke.“ Also ging ich mit Mom, die sich inzwischen bei mir eingehakt hatte, hinter Dad her. Dieser führte uns auf einen großen Parkplatz, wo ich sein Auto schon sehen konnte. Nun hatte ich noch über eine Stunde Autofahrt vor mir. Im Auto schwiegen wir eine ganze Weile, bis Dad das Wort ergriff. „Edward, wir müssen dir auch noch etwas sagen. Wir haben ein weiteres Familienmitglied bekommen. Es ist die Freundin von Alice, ihr Vater ist Anfang des Jahres verstorben und sie hat 'ne ziemlich schwere Zeit momentan. Also hat deine Mutter sie schon quasi adoptiert. Sie bezieht das Zimmer gegenüber deinem, nur das du Bescheid weißt. Du wirst sie zu Hause dann kennen lernen.“ Ok, eine neue Schwester? Mal schauen wie die so war. Wenn sie mit Alice befreundet war, musste die zumindest schon mal gut aussehen, wenn nicht hätte das Alice in dieser Zeit schon geregelt. „Ok.“ Nach einer weiteren halben Stunde Autofahrt rief Carlisle jemanden an. „Hey Jasper, wir sind so circa in 10 Minuten da. Ruf deine Geschwister runter und schmeiß die aus dem Bett, die noch nicht wach sind.“ Nun wurde ich doch gespannt. Wie würden die anderen wohl auf mich reagieren, wer und wie war die Neue? Diese 10 Minuten wurden zur reinsten Qual, ich war echt langsam gespannt. Am Haus angekommen stiegen wir aus dem Wagen und gingen direkt ins Haus, den Koffer würde später jemand holen. Schuhe ausgezogen und dann auf in die Küche und damit – auf ins Vergnügen. In der Küche saßen alle zusammen um einen Laptop. „Hi Leute.“ Irgendwie wusste ich nicht, was ich wirklich sagen sollte. Und viel mehr kam auch nicht zurück. „Hi Edward.“ Mein Blick wanderte über meine Geschwister und blieb bei einem, mir unbekannten, Gesicht, hängen als Carlisle begann zu sprechen. „Also Kinder, was ist das denn für eine Begrüßung für den Bruder, den man fast ein Jahr nicht gesehen hat.“ Das Mädchen hatte dunkelbraune, gelockte Haare und schokobraune Augen. Sie versteckte sich so leicht hinter Rose Rücken, doch unsere Blicke kreuzten sich. Carlisle redete in dieser Zeit weiter. „Edward, ich habe dir ja schon auf dem Heimweg erzählt, dass wir jemand neues in unserer Mitte zählen und ich würde sie dir gerne vorstellen. Bella, kommst du mal bitte?“ Erst reagierte das Mädchen, Bella, wie Dad sie genannt hatte, nicht, sondern schaute zu mir. Langsam stand sie auf und stellte neben Dad, der einen Arm um die Schultern des Mädchens legte. „Also Edward, dass ist Isabella ‚Bella’ Swan. Bella, dass ist Edward Cullen.“ ------------------------- Und was sagt ihr? Mal ein Kapitel aus Edwards Sicht. lg Adler Kapitel 14: Im Garten --------------------- Huhu, ich weiß, ich weiß, es hat lange gedauert, schande auf mein Haupt. Aber, ich bin zuversichtlich in den nächsten Wochen öfter posten zu können. Würde mich über Kommis freuen und wer via ENS benachrichtigt werden will sage Bescheid. Lg Eure Adlerauge Kapitel 14 - Im Garten Rückblick: "Also Edward, dass ist Isabella 'Bella' Swan. Bella, dass ist Edward Cullen." Edward schaute mich an, genauso wie ich ihn. In seinen Augen konnte man Neugierde lesen, die Frage war, Neugierde auf was? Ok, da wir uns Beide anschwiegen und der Rest der Familie uns genaustens beobachtete, brach ich mein Schweigen. "Hi Edward, ich bin Bella." Ich streckte ihm meine Hand entgegen und schaute ihn weiter an. Einen kurzen Moment huschte ein Ausdruck der Verwunderung über sein Gesicht, dann nahm er meine Hand. Er hatte einen angenehmen Händedruck. Oft hatte man entweder das Gefühl, da stand jemand mit Null Kraft vor einem oder das andere extrem, dass der Gegenüber vorhätte, einem alle 5 Mittelhandknochen zu brechen. Aber sein Händedruck war wirklich angenehm. Nicht zu schwach, aber auch nicht zu fest. "Hi Bella, schön dich kennenzulernen." Ok und er hatte eine wunderschöne Stimme. Sie klang rau und gleichzeitig samtig. Bella...nicht schwärmen. Irgendwie wusste ich gerade nicht, was ich am Besten tun sollte, aber Alice kam mir zur Rettung. "Also Edward! Dein Geschmack in Punkto Klamotten hat sich kein wirklich bisschen verbessert. Wenn du nicht Sachen dabei hast, die einigermaßen vorzeigbar sind, kommst du morgen mit." Er schaute Alice leicht irritiert an. Klar, er wusste ja gar nichts von Alice Plänen. Edward sah an sich runter, wahrscheinlich suchte er nach dem Grund, dass Alice seine Klamotten für nicht geschmackvoll hielt. "Al, erstens: Was ist an meinen Klamotten auszusetzen? Und zweitens: Was ist morgen?" "Wir, also Emmett, Rose, Jasper, Bella und ich werden Morgen nach Seattle shoppen fahren. Bella braucht neue Klamotten. Wenn du mitfahren möchtest kein Problem, dann bessern wir gleich noch deine Garderobe auf. Aber wehe du muckst nur ein bisschen rum.“ Alice schaute Edward kurz böse an, doch dann lächelte sie. „Ich hab dich vermisst Bruder“, sagte sie leise, während Edwards Augen vor Erstaunen groß wurden. Und auch die anderen schauten die Beiden skeptisch an. Esme begann zu lächeln, nahm Carlisle Hand und gemeinsam gingen die Beiden raus in den Garten. Auch die anderen zogen sich zurück und ich selbst fasste es als Aufforderung auch mal zu gehen. Ich glaubte gerade die Beiden mussten sich aussprechen. Ich entschloss mich raus in den Garten, zu Esme und Carlisle zu gehen. Die hatten dort eine Hängematte, die ich sofort in Beschlag nahm. Auf der Hollywood-Schaukel, die neben der Hängematte stand saßen Carlisle und seine Frau. „Bella, wie geht es dir eigentlich? Wir haben uns heute noch gar nicht unterhalten können.“ Ich lächelte, Esme erkundigte sich jeden Morgen nach meinem Befinden. „Mir geht’s ganz gut. Ich war ehrlich gesagt etwas nervös vor dem Ankommen von Edward. Irgendwie hatte ich Angst, was er zu mir sagen wird. Sagt mal, weiß er eigentlich von dem Wurm?“ Carlisle legte einen Arm um Esme und schaute mich an. „Nein, er weiß es nicht. Wir haben uns gedacht, dass du es ihm lieber sagen willst, oder vielleicht Alice. Wir wollten nichts vorgreifen. Außerdem ist es dein Kind, es liegt in deiner Entscheidung wem du es wann, wie sagst. Vor was hattest du denn Angst?“ Ich überlegte. „Ich kann es gar nicht so genau sagen. Einfach, weil Alice immer so enttäuscht, zum Teil sauer reagiert hat, wenn man sie auf ihn angesprochen hat. Und weil ich nicht weiß, wie er auf den Wurm reagiert. Ich meine, wie sieht das denn aus? Eine Fünfzehnjährige schwanger. Ganz blöd gesagt, als wär ich zu doof um zu verhüten. Wisst ihr was ich meine?“ Esme lächelte und lehnte sich etwas vor um näher bei mir zu sein. „Aber Liebes, keiner denkt so über dich und sollte Edward es tun, werde ich ihm gehörig den Kopf waschen, außerdem glaube ich, wenn Alice das erfahren würde, hätte ich gar keinen Kopf mehr zum waschen.“ Ich musste lachen, ja das konnte ich mir nur zu gut vorstellen. Denn Alice wollte mich scheinbar vor jedem und allem schützen, was mir wehtun könnte. „Mach dir jetzt mal keine Sorgen, Bella. Du musst es ihm ja nicht heute und morgen sagen. Vielleicht, wenn ihr euch etwas besser kennen gelernt hat, wenn er gesehen hat, dass du keine bist, die sich leichtsinnig auf etwas einlässt“, sagte Carlisle jetzt, während er auf den Teich schaut, der sich ganz in der Nähe befindet. Die nächste Zeit schwiegen wir. Ich lag mit geschlossenen Augen und ließ mich von der Sonne, die gerade einmal schien, verwöhnen. Es tat einfach nur gut die Sonne auf der Haut zu spüren. Dabei plätscherte der Bachlauf, der in den nahegelegenen Teich floss. Irgendwann später, ich konnte nicht genau sagen wann, denn ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren, kam Alice lachend in den Garten gerannt und warf sich förmlich zu mir in die Hängematte. „Wahh, Alice?! Hast du mich jetzt erschreckt!“ Vor Schreck wäre ich fast auf der anderen Seite der Hängematte rausgefallen. „Ich hab dich erschreckt? Das tut mir wirklich Leid. Aber ich bin grade so glücklich. Ich hab die ganze Zeit mit Edward geredet, er scheint vom Charakter her sich arg gebessert zu haben. Er flippt nicht gleich aus, wenn man ihm Vorwürfe macht, sondern versucht erstmal Ruhe zu bewahren. Wie geht’s eigentlich deinem Mitbewohner?“ Bei dieser Frage legte sie die Hand auf meinen Bauch. „Also etwas runder ist er inzwischen wirklich geworden.“ Ich schnaufte auf. Das wollte ich doch wirklich nicht hören, dass der Bauch runder geworden ist, auch wenn ich ja sozusagen nichts dafür kann. „Meinem Mitbewohner scheint’s gut zu gehen. Und danke für die Blumen, dass hört man wirklich gerne“, gab ich sarkastisch zurück. Alice kicherte nur, verkniff sich jedoch ein weiteres Kommentar. Esme und Carlisle schauten dem ganzen vergnügt zu und verabschiedeten sich dann von uns. Al und ich dösten weiter in der Hängematte, als ich Schritte vernahm. Ich schlug die Augen auf und sah Edward auf uns zukommen. „Na, habt ihr es bequem?“ fragt er, war wohl amüsiert darüber, dass wir uns gemeinsam in die Hängematte quetschten. „Naja, ohne Alice wäre es zwar bequemer, aber es geht. Viel wichtiger ist es, die Sonne zu genießen, solange sie da ist.“ „Hey, was heißt hier ohne Alice?“ Empört versuchte sie sich aufzurichten, fiel bei diesem Versuch jedoch aus der Hängematte. Edward und ich lachten, während Alice etwas irritiert auf dem Boden saß, sich wohl gerade fragend, wie sie dahin gekommen war. Sie sah böse zu mir, woraufhin ich sofort aufhörte zu lachen, mir es jedoch wieder in der Hängematte ordentlich bequem machte. Mit mehr Platz. „Hey Al, alles ok?“ Edward kam auf sie zu und half ihr auf. „Ja klar. Naja, ich geh wieder rein, Jasper und ich wollten heute Abend etwas unternehmen. Da mache ich mich jetzt für fertig.“ Keine zwei Sekunden später war der Zwerg verschwunden. Edward setzte sich auf die Hollywoodschaukel, auf der vorhin Carlisle und Esme gesessen hatten und schaute mich an. „Hey Bella, stör ich dich, wenn ich hier sitzen bleibe?“ Kapitel 15: Die Tragweite eines verstauchten Knöchels ----------------------------------------------------- Huhu, mal wieder hat es ziemlich lange zum nächtsten Kapitel gebraucht. Ihr entschuldigt bitte *engelsgleich guck* Ich hoffe euch gefällts, wer auf die ENS-List möchte sage wie immer Bescheid. Liebe Grüße Adlerauge --------------------------- Kapitel 15 - Die tragweite eines verstauchten Knöchels Fragend zog ich die Augenbrauen hoch. „Verbieten kann ich es dir ja schlecht oder?“ Er grinste. „Stimmt, da muss ich dir recht geben.“ Edward lehnte sich zurück, machte es sich in der Hollywoodschaukel bequem. „Also Bella, erzählst du mir etwas über dich? Ich meine, dass einzige was ich über dich weiß ist, dass du wohl ne schwere Zeit hattest, deswegen zu meiner Familie gekommen bist und dass du Bella heißt.“ Also zurückhaltend war er auf keinen Fall. Irgendwie ging er mir jetzt schon auf den Zeiger. „Also erstens, weißt du schon mal Zwei und nicht eine Sache über mich und zweitens möchtest du jetzt ein Lebenslauf oder wie? Und drittens weiß ich etwa genauso viel über dich wie du über mich.“ Ich drehte meinen Kopf so, dass ich ihn anschauen konnte. Wobei sich das als Fehler herausstellte, denn seine smaragdgrünen Augen raubten mir fast den Verstand. Verschmitzt lächelte er mich an. „Hhm…sehr interessant. Ich hätte gedacht, meine Geschwister hätten dir bereits meinen ganzen Lebenslauf erzählt, sodass ich dir das gar nicht erzählen brauch'. Und schlagfertig bist du auch noch. Also was ist? Erzählst du mir etwas über dich?“ „Was soll ich dir denn erzählen? Mein Name ist Bella Swan, ich bin 15 Jahre alt, lebe bereits mein ganzes Leben lang in Forks und bin hier weil meine Eltern tot sind. Was noch?“ Warum war ich genervt von ihm? Er stellte doch nur eine Frage und ich war schon genervt. Vielleicht weil Alice mir von seinen Liebschaften erzählt hatte? Weil ich nicht wusste, ob er genau dasselbe bei mir vorhatte, zumindest solange er noch nicht von meinem Untermieter wusste. Er machte den Mund auf um etwas zu erwidern, als ein Rufen quer durch den Garten ging. „Ed! Bella! Kommt mal!“, tönte Emmetts Stimme durch mein Fenster im ersten Stock. „Was hat der denn für Probleme?“ wollte Edward wissen, doch ich zuckte nur mit den Schultern. „Keine Ahnung, wahrscheinlich geht es um mein Zimmer, schließlich ruft er von dort. Vielleicht sind sie bereits mit dem Streichen fertig.“ Konnte das so schnell gehen? Ich hatte gar nicht gefragt, wie lange die Männer der Familie gestern Abend noch beschäftigt waren und wie weit sie voran gekommen waren. Edward stand auf und hielt mir die Hand hin, um mir beim ‚herunterklettern’ von der Hängematte zu helfen. Ich ergriff sie und er zog mich hoch, doch etwas zu fest. Durch mein eigenes Aufstehen und seinem Zug stand ich etwas zu schnell in der Senkrechten und verlor das Gleichgewicht. Doch bevor ich Bekanntschaft mit dem Rasen machen konnte hatte er mich aufgefangen. Er hielt mich an sich gedrückt, atmete einige Male tief durch, bevor er lockerer ließ. „Bella, alles ok?“ Einen kurzen Moment hielt ich inne. Das Gefühl so von ihm im Arm gehalten zu werden war zu schön, doch ich wusste, dass es falsch war. Wie konnte ich das nur genießen? Langsam drückte ich mich von ihm weg. „J-ja, a-alles ok.“ Ich wendete mich von ihm ab und ging Richtung Haus, denn ich wollte ihm nicht ins Gesicht schauen. Meine Wangen glühten. Ich hatte das Gefühl das sich mein gesamtes Blut gerade in meinen Backen befand. „Bella, jetzt warte Mal. Du humpelst doch.“ Irritiert blieb ich stehen. Ich humpelte? Ok, jetzt wo ich darüber nachdachte, bemerkte ich einen stechenden Schmerz im linken Knöchel. „Auuu…“ zischte ich, in der Hoffnung, dass er es nicht gehört hatte. Er gluckste, er hatte es gehört. „Dir fällt nach gut 10 Metern erst auf das dein Knöchel beim Laufen wehtut? Sehr interessant. Aber Spaß bei Seite, ich bring dich zu Dad, er soll mal nach deinem Knöchel schauen.“ Während er das sagte, legte er eine Hand auf meinen Rücken und bückte sich. Plötzlich verlor ich den Boden unter den Füßen. „Edward!“ Vor Schreckt hatte ich mich an seinen Hals geklammert. „Hey Klammeräffchen, nicht so doll“ Langsam ließ ich meinen Blick gleiten. Er hielt mich auf dem Arm und trug mich Richtung Haus. „Lass mich sofort runter Edward.“ „Dir tut der Fuß weh, also solltest du ihn schonen.“ „Meine Güte, dass ist allerhöchstens ein verstauchter Knöchel und kein gebrochenes Sprunggelenk.“ Doch mein Argument stieß auf taube Ohren. Also trug er mich ins Haus, dann hoch in den ersten Stock und das ohne das kleinste Zeichen von Anstrengung. Und was machte ich dumme Kuh? Genoss das Gefühl in seinen Armen zu sein. Es fühlte sich schön, richtig an und doch war es so grundauf falsch. Und das aus zweierlei Gründen. Erstens bekam ich ein Kind und zweitens wusste ich von Alice, wie er mit anderen Mädchen umging und er würde mir wehtun. Edward riss mich aus meinen Gedanken, als er nach Carlisle rief, wobei er mich ins Gästezimmer trug. Carlisle kam in voller Streichmontur durch die Tür. „Edward, du hast ge … Bella, was ist denn mit dir passiert?“ Ich kratzte mich verlegen am Kopf. „Ach weißt du, meine üblichen Gleichgewichtsstörungen. Ich scheine mir den Knöchel verstaucht zu haben.“ „Ich schau es mir mal an.“ Er ergriff mein Fuß und bog ihn in verschiedene Richtungen, während ich ihm sagte, bei welchen Bewegungen es weh tat. „Also, ich denke du hast mit deiner Diagnose ganz recht. Edward, bist du so gut und holst mir aus meinem Arbeitszimmer meinen Koffer? Bella, ich werde dir deinen Knöchel etwas verbinden, dann tut es beim Laufen nicht ganz so weh. Ist das in Ordnung?“ Ich nickte. Kurz darauf kam Edward schon wieder, einen schwarzen Koffer in der Hand. Carlisle griff in den Koffer und zog eine Binde heraus. Damit wickelte er meinen Fuß ein, während Edward seinem Vater über die Schulter schaute. „So, damit müsste es jetzt gehen. Probier's mal“ sagte Carlisle und stellte meinen Fuß dabei wieder auf den Boden ab und stand auf. Langsam und vorsichtig stand ich auf, meinen eingewickelten Fuß belastete ich anfangs weniger. Als ich dann stand gab ich mehr und mehr Gewicht auf den Fuß und machte dann einige Schritte. „Super Carlisle, ist echt besser. Danke.“ „Na wenn das so ist, dann komm doch jetzt mal bitte mit in dein Zimmer, du möchtest es ja sicherlich begutachten oder?“ Kapitel 16: Bellas Zimmer und das Frühstück vor dem Shoppingtag --------------------------------------------------------------- Huhu, ich weiß, ich weiß. Es ist lange her. Immerwieder habe ich mir vorgenommen weiterzutippen, aber da ich jetzt angefangen habe für mein Examen zu lernen, meine Arbeit mir sowieso kaum Freizeit lässt, hat sich das so sehr herausgezögert. Aber ich hoffe, ihr lest trotzdem fleißig und ich würde mich freuen ein bissel Feedback zu bekommen. -------------------------------------------------- Kapitel 16 - Bellas ZImmer und das Frühstück vor dem Shoppingtag „Auf jeden Fall. Nichts wie hin…“ sagte ich und war schon zur Tür draußen. Waren die echt schon fertig? Das musste ich unbedingt sehen. An der Tür angekommen wartete ich auf Carlisle, der mit Edward den Flur runtergelaufen kam. Er stellte sich vor die Tür und ergriff die Klinke. „So Bella, jetzt bin ich mal gespannt, was du sagst.“ Mit diesen Worten öffnete er die Tür und ließ mich rein. Das war…ein Traum. Genau so hatte ich es mir vorgestellt. Die weinroten Wände mit der weißen Bordüre, die kerzengrade über die Wand verlief und die weiße Wand mit der weinroten Bordüre. Ganz langsam drehte ich mich im Kreis und staunte. „Das ist…Woah, ich weiß gar nicht wie man das beschreiben könnte. Wahnsinn? Klasse? Super?“ Langsam drehte ich mich zu meiner neuen Familie, fiel Esme in die Arme und begann zu weinen. „Danke, vielen Dank.“ Esme strich mir beruhigend über den Rücken. Als ich mich beruhigt hatte und der Tränenbach versiegt war, löste ich mich langsam und drückte jeden meiner Familie. Außer Edward. Er stand etwas abseits des Geschehens und beäugte ungläubig die Tür, die zum zukünftigen Kinderzimmer führte. „Sie bekommt gleich zwei Zimmer? Warum? Ein Klamottenzimmer, so wie Alice es hat oder wie? Aber meine Pläne durfte ich damals nicht verwirklichen?“ Schnellen Schrittes verließ er das Zimmer. Ohne, jetzt musste ich es ihm wohl sagen. „Bella, bleibt es jetzt morgen beim Shopping?“ fragte Alice, sie wollte wohl etwas vom Thema ablenken. „Klar“ sagte ich langsam, in Gedanken damit beschäftigt, wie ich es Edward wohl erzählen könnte. Doch ich war den ganzen Tag nicht dazu gekommen. Nicht dass ich es nicht versucht hatte, Edward hatte sich in seinem Zimmer eingeschlossen. Am nächsten Morgen wurde ich mal wieder unsanft geweckt. Ein hüpfendes Etwas auf meinem Bett machte das Weiterschlafen gänzlich unmöglich. „Bella! Bella! Bella aufstehen! Wir gehen heute shoppen, ist das nicht so genial?“ „Alice, wenn du nicht sofort verschwindest wirst du nicht mehr in der Lage sein heute shoppen zu gehen“ grummelte ich vor mich hin und versuchte mir meine Decke über den Kopf zu ziehen. „Also Bella, in zwei Stunden geht es los, ich hab dich extra früh geweckt, dass du dich in Ruhe fertig machen kannst.“ Schon war Alice die Tür draußen. 2 Stunden? 2 Stunden vorher weckte mich dieser Giftzwerg?! Langsam quälte ich mich aus meinem kuscheligen Bett, schnappte mir meine Klamotten und verzog mich im Bad. Eine warme Dusche würde den Morgen schon irgendwie erträglicher machen. Nach einer warmen Dusche fühlte ich mich doch gleich besser. Was Wasser so mit einem machen konnte. Ich zog mir die Hose und das Top von Alice an und darauf eine Sweatjacke, denn es war relativ frisch an diesem Morgen. Als ich aus dem Bad kam hörte ich Edward, der wohl gerade von Emmett geweckt wurde. Meine Güte, Emmett war ja genauso ein nervtötender Wecker wie Alice. Kopfschüttelnd ging ich runter in die Küche wo bereits Rose, Jasper und Esme saßen. „Guten Morgen“ sagte ich lächelnd, während ich Emmett hörte, wie er lachend die Treppe runter kam. „Guten Morgen Liebes. Möchtest du einen Kakao?“ „Ja gerne, danke Esme.“ Während ich mich setzte kam Emmett in die Küche. „Dem hab ich es gezeigt. Nachdem er ja nicht aufstehen wollte hab ich ihm Eiswürfel ins T-Shirt gepackt. Man ist der gesprungen“ erzählte er lachend und versuchte sich dabei Milch in die Cornflakesschüssel zu schütten, wobei mehr daneben ging. „Emmett Cullen, kannst du nicht mal aufpassen!“ Esme hatte sich bereits einen Lappen gepackt um die vergossene Milch aufzuwischen. „Sorry Mom“ sagte Emmett und gab Esme einen Kuss auf die Wange „aber ich bekomm das Bild von dem hüpfenden Eddi nicht aus dem Kopf, einfach zu genial.“ Wieder konnte sich Emmett kaum vor Lachen halten und sein Lachen steckte alle im Raum mit an. „Was ist denn so lustig?“ Alice kam gerade zur Küchentür herein. „Hey Em, ich möchte mitlachen.“ Sie ging zu Jasper und setzte sich zu ihm, während sie immer noch auf eine Antwort wartete. Statt sich selbst ein Brot zu schmieren, nahm sie sich eines von Jaspers, der sich daraufhin einfach ein neues schmierte. „Ach, sagen wir es einfach so. So schnell wie eben, war unser Eddi noch nie aus dem Bett gekommen, nicht mal wenn eine seiner Weiber ihn verfolgt hat.“ Esme stellte mir meinen Kakao hin, während ich mir ein Toast mit Marmelade beschmierte. Dabei schüttelte sie nur den Kopf und nuschelte vor sich hin. „Als hätten diese Kinder nie Erziehung genossen.“ Als ich das hörte prustete ich los. Esme lächelte mich an, während die anderen leicht irritiert zu mir schauten. In diesem Moment kam Edward die Tür herein, mit einer Miene wie sieben Tage Regenwetter. „Morgen“ murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart, schnappte sich eine Schüssel um Cornflakes reinzuschütten. Schweigend setzte er sich und begann zu frühstücken, ohne einmal aufzusehen. Eine Weile frühstückten auch die anderen und ich in Ruhe, während Esme ein Wenig aufräumte. „Hey Edward, kommst du heut eigentlich mit?“ fragte Alice irgendwann still in den Raum. „Wenn du mitkommst, dann spiel aber bitte nicht die gesamte Zeit die beleidigte Leberwurst.“ Von ihm kam lediglich ein Schulterzucken. Irgendwann erhob er sich, stellte seine Schüssel in die Spülmaschine und ging zu Tür. „Ich geh mit, wenn ihr aufhört, die gesamte Zeit zu nerven.“ Und schon war er aus der Tür draußen. „Ok, dann machen wir das so: die Jungs fahren in einem Auto und wir Mädels fahren mit Rosalies Auto.“ „Abgemacht Al! Wann? In einer halben Stunde?“ fragte Emmett und stellte seine Schüssel, genau wie Edward eben, in die Spülmaschine. „Halbe Stunde geht klar. Wer in einer halben Stunde nicht fertig ist, wird so mitgenommen, wie er gerade aussieht!“ stellte Alice fest, bevor sie aus der Küche stürmte. Auch die anderen gingen raus, während ich sitzenblieb und nachdachte. Warum war Edward plötzlich so? Nur weil ich das zweite Zimmer dazubekam? Ok, er wusste ja noch nicht, dass das Zimmer für meinen Untermieter war, aber trotzdem. Und was war sein Wunsch, der nicht beachtet wurde? Vielleicht sollte ich ihn einfach ansprechen in Seattle, ihn beiseite nehmen und mit ihm reden. So könnte das Problem einfach aus der Welt geschafft werden. Ich trank in aller Ruhe meinen Kakao und ging dann aus der Küche und machte mich fertig. In zehn Minuten sollten wir alle an den Autos sein und da ich Alice kannte, wartete sie bestimmt schon seit 15 Minuten, dass alle langsam eintrudelten. Und ich wurde mit meiner Vermutung nicht enttäuscht. Alice stand, hüpfend vor Ungeduld, draußen neben Rosalies Auto und auch Emmett und Jasper standen neben einem silbernen Volvo. Den hatte ich noch nie zuvor gesehen. War das möglicherweise das Auto von Edward? „Hey Leute“ sagte ich, als ich bei den Cullen-Geschwistern ankam. „Also fehlt nur noch Edward, dann können wir los. Wisst ihr was? Ich ruf ihn einfach“ beschloss Alice und brüllte dann los: „Hey Edward, mach schon. Wir warten alle nur noch auf dich!“ Au, war das vielleicht laut gewesen. Für ihre Gesamtgröße hatte Alice ein riesiges Sprechorgan. An der Tür bewegte sich etwas. Edward kam, immer noch mit einem Gesicht wie Sieben-Tage-Regenwetter, aus der Tür. Ohne ein Wort zu verlieren ging er auf die Fahrerseite des Volvos, stieg ein und ließ den Motor an. Auch der Rest setzte sich wie abgemacht in die Autos und wir fuhren los. Kapitel 17: Kapitel 17 - Die Fahrt nach Seattle und Gedanken in der Umkleide ---------------------------------------------------------------------------- Huhu, so jetzt kommt endlich mal das nächste Kapi, ich hoff, ich hab euch mit der langen Wartezeit nicht vergrault. Ohne lange Umschweife: Das nächste Kapitel^^ Lg Adlerauge ---------------------------------- Kapitel 17 - Die Fahrt nach Seattle und Gedanken in der Umkleide Im Auto besprachen wir, genauer genommen Alice erzählte uns, wie sie den Tag heute plante. „Also zuerst trennen wir uns von den Jungs. Dann schauen wir nach Klamotten für uns alle drei. Dann treffen wir uns um mit den Jungs zum Mittag zu essen und danach kleiden wir den lieben Edward, was auch immer ihm über die Leber gelaufen sein mag, neu ein. Dann trennen wir uns wieder und die letzte Shoppingpartie gilt nur dir Bellalein. Da kleiden wir dich für die nächsten Monate ein, von der Unterwäsche bis zu den Schuhen, Jacke, Hosen, Oberteile, ein Kleid für Rose Geburtstag in vier Wochen. Ja, und dann, geht’s wieder nach Hause.“ „Wenn's nur das ist, vielleicht überlebe ich den Tag dann ja. Moment?! Kleid? Nein Alice, auf keinen Fall. Ich zieh keine Kleider an, dass hab ich noch nie gemocht. Und erst recht nicht, wenn ich schwanger wie 'ne Kugel rumlaufe. Nein, ohne mich.“ Wie kam Alice darauf? Sie kannte meine Abneigung gegen Kleider. Ich hatte nie eins gefunden, wo nicht nachteilhaft an mir hing. Und mit meinem Bauch?! Nein! Auf keinen Fall. Doch jetzt begann Alice zu betteln. „Och komm schon Bella, für mich. Wir durchsuchen auch ganz Seattle, bis wir ein Kleid finden, dass dir vorteilhaft steht. Das dein Bäuchlein nicht hervorhebt, sondern kaschiert, wenn du das möchtest. Aber bitte ein Kleid.“ Ich seufzte. Antworten würde ich darauf jetzt nicht. Ich würde einfach bei jedem Kleid aus, von mir aus, ganz Seattle, nein sagen und dann würden wir ohne heimfahren. Ganz einfach. Rose grinste nur, während sie gerade Edward überholte und Emmett vom Beifahrersitz aus wohl gerade, der Gestik nach zu urteilen, über Edwards ‚Schleichen’ schimpfte. „Hey, Bella? Anderes Thema. Mir ist irgendwie aufgefallen, dass mein Bruder, also Edward, dich genaustens beobachtet. Ich möchte dich jetzt nicht von ihm trennen oder so, gerade auch, weil wir uns wieder besser verstehen. Aber ich will einfach nicht, dass er dir wehtut. Also tu mir den Gefallen und lass dich auf nichts ein. Es ist einfach, wie er dich gestern im Garten angeschaut hat, da, ich weiß nicht, geht vielleicht einfach die Freundin mit mir durch. Pass auf, ok?“ Alice wusste wohl nicht genau, was sie sagen sollte. Ich schaute sie mit großen Augen an. Er beobachtete mich genaustens? Im Garten angeschaut? Er sah mich doch genauso an wie Rose und Alice. Außerdem sein Ausbruch gestern, er war mir also wohl nicht sonderlich positiv gesinnt. „Al, wie sollte er mich denn ansehen? Er schaut mich an wie Rose und dich. Außerdem mag er mich jetzt wohl allein deshalb nicht, was da gestern Abend wegen der Zimmer passiert ist. Davor vielleicht ja, aber jetzt? Ich glaube eher nicht.“ Zu Ende wurde ich immer unruhiger, denn mir war die Situation, dass Edward wahrscheinlich falsch über mich dachte, schon unangenehm. Ich war nie der Mensch gewesen, der andere Leute im Irrglauben ließ. Nein, ich versuchte sonst immer alle Unklarheiten aus dem Weg zu räumen. Und nun machte mich Alice auch noch verrückt mit ihrer Aussage, er würde mich beobachten. Das war ja nicht mehr auszuhalten! „So Mädels, ungeachtet dessen, ob Ed Bella beobachtet oder nicht, wir sind gleich da.“, sagte Rosalie schlicht, sie wollte wohl meine Spannung lösen. Wir fuhren auf den Parkplatz, die Jungs direkt hinter uns. Auf zwei nebeneinander liegenden Parkplätzen hielt Rose und wir alle stiegen aus. Genüsslich streckte ich mich. „Ich hasse es, lange Auto zu fahren“ sagte ich und schaute in die Runde. Alle grinsten mir zu, einzig allein Edward war schon vor gelaufen. Nach etwa 100 Metern drehte er sich um und rief: „Kommt ihr?“ Eilig gingen wir ihm alle nach und waren kurze Zeit später im Einkaufszentrum angelangt. Nun erklärte Alice den Jungs ihren Plan und diese waren mit einverstanden. Also trennten wir uns ohne große Worte von ihnen. Kaum waren die Jungs verschwunden zog Alice Rose und mich in das nächst Beste Geschäft. Wir suchten und alle einige Kleidungstücke heraus und gingen dann zu den Umkleiden. Dort setzten sich jeweils zwei gegenüber einer Kabine hin und probierten nach und nach alles an. „Also Rose, das gefällt mir jetzt nicht so. Ich weiß nicht, das Kleid vorher stand dir irgendwie besser. Was meinst du Bella?“ Ich besah mir Rose noch mal genau und versuchte mir beide Kleider nebeneinander vorzustellen. „Ich glaube Alice hat recht. Das Kleid jetzt lässt dich so blass erscheinen. Das andere hat von der Farbe, aber auch vom Schnitt besser gepasst.“ „Meint ihr?“ sie schaute zweifelnd an sich runter und sah danach in den Spiegel „Ok, ich glaube ihr habt recht. Ich werde das erste Kleid nehmen.“ Sie zog sich wieder um und hängte das Kleid, welches sie nicht nehmen würde, an einen Ständer. „So Bella, jetzt bist du dran. Zeig mal deine Auswahl“ sagte Rose und zog mich hoch, um sich gleich darauf neben Alice zu setzen. Ich schnappte mir meine Auswahl und begab mich in die Umkleide. Wirklich viel Platz war hier drin nicht. Zuerst zog ich meine Sachen aus und suchte mir dann eine Kombination heraus, die ich zuerst vorführen würde. Ich zog mir die Hose und das Shirt, das ich mir dazu ausgesucht hatte, an. Ich steckte den Kopf durch den Vorhang und sah meine beiden Freundinnen, die ungeduldig vor mir saßen, nervös an. „Jetzt komm schon, sieht bestimmt klasse aus.“, forderte Rose mich auf, raus zu kommen. Ich tat einen Schritt und schon stand ich vor der Kabine. Beide besahen mich von oben bis unten, langsam wurde ich unter ihrem Blick unsicher. „Nicht gut?“ fragte ich leise und wartete auf eine Reaktion meiner Freundinnen. „Nicht gut? Das ist süß Bella, man sieht sogar dein Bäuchlein schön drin.“ Gott sei dank waren gerade keine anderen Kunden in den Umkleiden. Aber trotzdem freute ich mich, dass es meinen ‚Beratern’ gefiel. Ich legte eine Hand auf meinen Bauch. Vielleicht sollte ich endlich wirklich dazu stehen und nicht alles immer verstecken wollen. „Danke“ sagte ich und bemerkte, dass ich rot geworden war. „Los, zeig uns das nächste.“ Und so kam es, dass ich noch mehrere Sachen anprobierte, bevor wir mit gefüllten Taschen rausgingen. Wobei es wie die letzten Tag war … Ich durfte die kleinste und leichteste Tüte tragen und die Beiden trugen den Rest. Nach einigen weiteren Geschäften konnte ich nicht mehr. „Hey ihr Beiden, bevor wir noch in irgendein Geschäft gehen, brauch' ich erstmal ein Klo!“ Schon dirigierte Alice mich mit einem breiten Grinsen in Richtung der Toiletten. „Al? Warum grinst du schon wieder so?“ „Ach nichts, ich finde es einfach süß. Inzwischen merkst du immer mehr von deiner Schwangerschaft. Ich habe nämlich gelesen, dass Frauen, die schwanger sind, öfter aufs Klo müssen.“ Toll, und deswegen grinste sie so dämlich? Immer wieder fragte ich mich in der letzten Zeit, wie das wohl werden würde, wenn noch ein paar Wochen und Monate ins Land gezogen waren? Ja, wie würde das wohl werden? Kapitel 18: Shoppen ------------------- Huhu Leute, endlich ist das neue Kap fertig (hat ja auch lange genug gedauert). Ich bin echt mal gespannt wie es euch gefällt. Und immernoch dürft ihr mir sagen, ob ihr euch ein Mädel oder einen Jungen wollt. Lg Angel ------------------------------------------------------- Kapitel 18 - Shoppen Wir waren in gefühlten hundert Geschäften, als Alice den nächsten Punkt ihrer Liste an die Tagesordnung brachte. „Wir werden jetzt Essen gehen. Rose, wärst du so lieb und rufst die Jungs an? Wir treffen uns in 15 Minuten vor dem Italiener. Italienisch ist dir doch recht, oder Bella?“ Irritiert schaute ich auf, als ich meinen Namen hörte. Ich hatte gerade am Geländer gelehnt und die Leute beobachtet. Vor allem eine junge Frau, die ein Baby auf dem Arm hatte und ihm die Flasche gab. „Wie bitte? Italienisch? Ja klar, geht in Ordnung.“ Alice legte den Kopf schief. „Alles in Ordnung? Kann es sein, dass du gerade sehr in Gedanken versunken warst?“ Ich seufzte und dann zeigte ich auf die junge Frau. „Ich kann mir es einfach irgendwie noch nicht vorstellen, in etwa sechs Monaten genauso da zu sitzen, mit einem Kind auf dem Arm. Die Schwangerschaft und meinen immer dicker werdender Bauch habe ich geschluckt, aber diese Vorstellung ist einfach noch zu abwegig. Kannst du das verstehen?“ Alice legte mir ein Arm um die Taille und drückte mich leicht. „Ach, das machst du doch mit links, das weiß ich jetzt schon. Klar, die Vorstellung ist irgendwie noch weit weg, aber ich hab ein gutes Gefühl bei dir.“ Ich lächelte und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Danke, Al.“ „Hey Mädels!“, kam es von Rose, die sich auf meine andere Seite gestellt hatte, „Die Jungs sind gerade da vorn im Geschäft und kleiden Edward neu ein. Sie haben gefragt, ob wir nicht dort hin kommen wollen.“ Schon war Alice Feuer und Flamme. „Au ja, mal schauen, was die so gefunden haben. Auf geht’s!“ Schon war sie in Richtung des Geschäfts, auf das Rosalie gezeigt hatte, verschwunden. „Na komm, lass uns auch gehen. Aber wir hetzen dort nicht hin.“ Rose hakte sich bei mir ein und wir gingen in einem gemütlichen Tempo in Richtung des Geschäfts, während ich mir vorstellte, wie Alice bereits den armen Edward mit einem Haufen Klamotten bombadierte. Dort angekommen sah es genauso aus, wie ich es mir vorgestellt hatte. Emmett und Jasper hatten es sich auf Stühlen vor einer Kabine bequem gemacht, Edward war wohl in besagter Kabine und Alice stand mit einem Kleiderständer voller Klamotten vor der Kabine. Wie hatte sie in dieser kurzen Zeit so viele Klamotten eingesammelt? Wir waren doch nur ungefähr zwei Minuten nach Alice in den Laden gekommen. Ok, wie immer, wenn es um diesen Zwerg ging: Gar nicht erst versuchen es herauszufinden! Emmett sah uns zuerst und winkte uns begeistert zu sich. Er und Jasper rutschten zusammen, sodass ich mich neben Em setzen konnte und Rose setzte sich auf Emmetts Schoß. „Also ich hab ja gedacht, ich mach ihn fertig mit dem Klamotten Anprobieren, aber Aly toppt das ganze um das Zehnfache. Hey Bell, schöne Sachen gefunden?“ Emmett schaute mich interessiert an und beäugte die Menge von Tüten, die neben den Stühlen standen. Ich nickte. „Ja, ein paar schöne Sachen waren wirklich dabei. Und ihr? Habt ihr was gefunden?“ Emmett grinste. „Jep, haben einiges. Auch unser sich gerade sträubender Eddy hat was gefunden, was nicht mal schlecht aussieht. Aber vor allem hab ich etwas für meinen Neffen gefunden, dass ich einfach mit neh- Autsch Rosi! Was sollte das denn?“ Wütend schaute Rose ihn an. „Hörst du wohl auf?! Du bist wirklich unmöglich. Wie oft sollen wir dir das noch erklären, dass du Bella damit auf den Keks gehst?“ Emmett schaute zu mir. „Tut mir Leid, Schwesterchen. Wirst du mir noch einmal verzeihen?“ Ich seufzte, denn bei dem Dackelblick, den Emmett nun aufsetzte, musste man ihm einfach verzeihen. „Klar Em, mach dir mal keine Sorgen um mich.“ Jasper beobachtete uns stillschweigend und grinste vor sich hin, während Alice nun unsere Aufmerksamkeit forderte. „Also Leute, was meint ihr? Können wir ihn so auf die Straße lassen?“ Wir schauten ihn alle an, während Edward mich mit einem undefinierbaren Blick beobachtete. „Auf jeden Fall, das Hemd steht dir echt klasse Edward.“ Erst nachdem Rose das gesagt hatte, achtete ich überhaupt auf das, was er trug. Edward trug ein blaugestreiftes Hemd offen mit einem weißen T-Shirt darunter. Dazu trug er noch eine dunkelblaue Jeans. Es stand im wirklich super. „Ich kann Rose da nur zustimmen. Sieht gut aus“ sagte ich leise und lächelte. „Ok, dann nehme ich es. Damit wir dann endlich essen gehen können, ich bin schon am verhungern!“, lachte Edward und verzog sich zurück in die Kabine, um sich umziehen zu können. „Gib mir gleich die Sachen, dann kann ich schon bezahlen gehen.“, sagte Alice hüpfend vor Edwards Kabine und hielt die Arme schon ausgebreitet hin. Keine zehn Sekunden später raste Alice mit einem Berg von Klamotten auf dem Arm Richtung Kasse. „Mensch, die hat es so eilig die Sachen zu kaufen, als wäre sie der Meinung unser Eddy würde sich bei längerem Warten noch entscheiden, die Sachen nicht zu nehmen.“ Emmett lachte und umarmte dabei Rosalie, die ihm mit einem Blick zwischen Zustimmung und Verärgerung bedachte. Edward kam aus der Kabine. „Selbst wenn ich mich noch umentscheiden würde. Alice würde trotzdem losrennen und die Sachen kaufen.“ Wir gingen alle gemeinsam zum Ausgang, wo uns Alice bereits ungeduldig erwartete. „Worauf wartet ihr noch? Ihr bringt meinen ganzen Zeitplan durcheinander!“ „Zeitplan? Du hast doch nicht etwa … den ganzen Tag nach deinen Wünschen verplant?“ fragte Emmett stutzig, im selben Moment seufzte er und murmelte ein „typisch Alice“. Zusammen gingen wir Richtung Italiener, als wir an dem im Einkaufszentrum beheimateten Kino vorbeikamen. Alice blickte kurz drauf, dann erleuchtete sich ihr Gesicht. „Hey, es läuft ‚Himmelhoch verliebt’, in einer halben Stunde. Wollen wir nicht da reingehen?“ Oh bitte nein! Keine Schnulzen, die kann ich momentan überhaupt nicht ab. Was Actionreiches wäre viel eher in meinem Sinn, doch der einzige Film, der zurzeit lief, würde erst heute Abend gespielt werden. „Hey, und was ist deinem Zeitplan?“ fragte Emmett amüsiert. „Ich will den auch sehen.“, kam es plötzlich von Rose „Emmy, gehst du mit mir da rein?“ Rose bedachte Emmett mit einem herzerweichenden Blick. Einen kurzen Moment grübelte Emmett, dann gab er seiner Freundin einen Kuss und sagte: „Was immer du möchtest, Baby!“ „Ok, Jasper du gehst auch mit rein. Wie sieht es bei euch aus, Bella? Edward?“ „Auf keinen Fall Aly. Du kannst viel von mir verlangen, aber irgendeine Schnulze schau ich mir auf keinen Fall an. Das brauch ich momentan echt nicht!“, sagte ich vehement, diesmal würde ich keine Wiederworte zulassen. „Und was machst du solange?“, fragte meine elfenhafte Freundin, die sich bereits eingereiht hatte um Karten zu besorgen. Ich zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich wird ein bissel durch die Geschäfte gehen oder mich in ein Cafe setzen und was trinken.“ Alice seufzte. Sie würde mich nicht zwingen mit zu kommen, denn sie merkte, dass ich das nicht zulassen würde. „Und du Edward?“ Edward schaute mich an. „Naja, ich würde Bella Gesellschaft leisten, wenn sie nichts dagegen hat. Außerdem haben wir ja auch noch nichts gegessen, während ihr euch gleich mit Popcorn vollstopft.“ Ich wurde unter seinem Blick leicht rot. Auf seine indirekte Frage, mich zu begleiten anstatt in den Film zu gehen, antwortete ich mit einem Nicken. Alice besah uns beide kurz, dann seufzte sie einmal theatralisch. „Na schön, ihr wisst gar nicht, was ihr da verpasst. Dann macht euch ein paar schöne Stunden. Wir rufen einen von euch an, sobald der Film vorbei ist.“ Nun war sie mit dem Bestellen der Karten an der Reihe, was Jasper kurzerhand übernahm, sodass Alice mich kurz beiseite ziehen konnte. „Wenn irgendwas ist ruf mich an. Ich stelle mein Handy auf Vibration. Ich mein ja nur, wegen Ed.“ „Aly, er wird mich schon nicht überfallen. Vielleicht komme ich ja mal dazu, es ihm zu sagen, also das von meinem Untermieter.“ Sie lächelte, dann gab sie mir einen Kuss auf die Wange. „Vielleicht findest du ja noch was schickes zum Anziehen. Also bis später.“ Schnell lief sie zu den anderen, die gerade die Tür zum Kino passierten, während sich Edward neben mich stellte. „Und, was machen wir beide jetzt?“ Kapitel 19: Beim Italiener -------------------------- Huhu Leute, hier das nächste Kapitel. Bin ja mal echt gespannt. Lg Angel Kapitel 19 Rückblick: „Und, was machen wir beide jetzt?“ Edward schaute mich gespannt an. Und ich? Eher ratlos. Dann trat er auf mich zu und lächelte, dabei fielen mir seine smaragdgrünen Augen wieder auf, sie glühten förmlich. „Wie wäre es, wenn wir beide jetzt etwas Essen gehen. Alice hatte ja den Italiener in Betracht gezogen, oder möchtest du lieber etwas anderes?“ „Gerne. Lass uns zum Italiener gehen.“ Ich lächelte ihn an und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu dem Italiener. Ohne etwas zu reden liefen wir die fünf Minuten bis zu dem Restaurant. Es war ein entspanntes Schweigen, kein Schweigen, wie man es tat, wenn man nicht wusste über was man reden könnte. Kurz vor dem Eingang zum Italiener rempelte mich ein großer, fast schrankförmiger, Mann an, ich geriet ins stolperte und näherte mich immer weiter dem weiß gefliesten Boden. „Wuahhh …“ Doch bevor ich den Boden näher kennen lernen konnte, hatte mich jemand am Arm gepackt und an sich gezogen. Es war Edward gewesen, der mich vor einem Sturz bewahrt hatte und mich nun mehr oder weniger in den Armen hielt. Besorgt schaute er mich an. „Alles in Ordnung mit dir Bella?“ Ich atmete einige Male tief ein, versuchte mein vor Aufregung und Schrecken stark pochendes Herz zu beruhigen. Edward schaute mich weiterhin aus seinen grünen Augen aus an, während mir auffiel, dass er ein Lederband um den Hals trug, an dem ein Kreuz hing. „Bella? Alles ok?“ Edward fragte mich nun um einiges nachdrücklicher. Immer noch hielt er mich in seinen Armen und schaute mich an. Mein Blick wanderte von seiner Kette, da war mein Blick hängen geblieben, langsam über sein Gesicht bis zu seinen Augen, seinen besorgt dreinschauenden, smaragdgrünen Augen. „Ähhh…“ Oh Gott, war ich mal wieder zu nichts anderem fähig. Einen ganzen Satz herauszubringen, war momentan wohl von meinem Hirn zu viel verlangt. Aber Edward brachte mit seinem Blick auch nicht mehr Ruhe rein. Irgendwo in mir kribbelte es ganz gewaltig. Ich kannte dieses Gefühl, konnte es gerade jedoch nicht einordnen, aber eins wusste ich, es war ein angenehmes Kribbeln. „Komm Bella, setz dich erstmal.“ Er sagte es ruhig, aber entschlossen. Langsam zog er mich zu einer Bank in der Nähe und wir setzen uns zusammen hin. Ich schaute ihn an. „D-Danke, dass du mir … geholfen hast.“ Ein ganzer Satz, super gemacht. Aber das ich nun sprach schien ihn zu beruhigen. Seine Augen sahen weniger besorgt aus und ein kleines Lächeln trat auf sein Gesicht. „Hast du dir weh getan?“ Langsam schüttelte ich den Kopf, mein Blick jedoch blieb an seinen geheftet. Nun lächelte er noch etwas mehr. „Dann ist ja gut. Du hast nur solange nichts gesagt, da hab ich mir angefangen Sorgen zu machen.“ Er hatte sich Sorgen gemacht? Nur weil ich BEINAHE den Fußboden kennengelernt hätte? Wie süß. Aber er war ja auch süß. Die smaragdgrünen Augen passten genau zu seinem bronzefarbenem Haar und ein wunderschönes Gesicht hatte er auch noch. HALT! Bella! Keinen Schritt weiter. Warum fand ich bitte plötzlich den Bruder meiner besten Freundin, damit also so in etwa mein Adoptivbruder, süß? Ich durfte nicht für ihn schwärmen oder ihn süß finden. Dafür gab es gute Gründe. Viele gute Gründe! „Bella, hörst du mir zu?“ Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute Edward mich an. Irritiert schaute ich auf. Hatte er gerade etwas gesagt? War ich so in Gedanken versunken gewesen? Scheinbar! „Wie bitte?“ „Mensch Bella, wo hast du denn deine Ohren?“ Er lächelte mich aus seinen smaragdgrünen Augen an. Warum gingen mir diese Augen nicht mehr aus dem Kopf. Das war ja zum Mäuse melken. „Ob du jetzt zum Italiener rein möchtest?“ „Äh … na klar, wir können reingehen.“ Er stand auf und hielt mir die Hand hin. „Darf ich der Dame aufhelfen?“ fragte er mich lächelnd und ich ergriff seine Hand. Es kribbelte angenehm, als ich seine Hand berührte. Vorsichtig zog er mich hoch, doch als ich stand, ließ keiner von uns die Hand des Anderen wirklich los. Ich lächelte ihn an und er drehte sich, immer noch meine Hand haltend um und zusammen gingen wir zum Italiener. Drinnen empfing uns eine Kellnerin mit der Frage „Ein Tisch für Zwei?“, welche Edward mit einem Kopfnicken bestätigte. Immer noch Hand in Hand ließen wir uns an einen Tisch führen und Edward hielt mir Gentlemenlike einen Stuhl hin und forderte mich auf, mich zu setzten. Er selbst setzte sich mir gegenüber. Die Kellnerin brachte uns in Leder gebundene Speisekarten. „Möchten sie schon etwas zu Trinken bestellen?“ Während sie das fragte, schaute sie die ganze Zeit dümmlich grinsend zu Edward. Dieser allerdings sah mich an. „Bella, weißt du schon was du trinken möchtest?“ „Ich werd eine Fanta nehmen, bitte.“ Er schaute kurz mit einem breiten Grinsen zur Kellnerin und sagte „Ich auch“ und widmete sich dann seiner Karte. Die Kellnerin warf ihm noch ein schleimiges Lächeln zu und verschwand dann. Kurz nachdem diese verschwunden war, prustete Edward los. Was war denn nun los? Mein Blick zeigte wohl meine Irritation und er begann zu erklären. „Die Kellnerin hatte Spinat oder so etwas zwischen den Zähnen. Und jedes Mal, wenn die zu grinsen begann hat man das gesehen. Ich konnte fast nicht mehr, ich bin fast geplatzt, aber ich wollte auch nicht vor ihr lachen.“ Also war das der Grund für sein Grinsen eben. Ich dachte schon, dass ich etwas zwischen den Zähnen hätte. „Also, lass uns doch mal schauen was es hier so gibt. Alice wäre wahrscheinlich schon mit der Auswahl der Salate unzufrieden. Gerade mal drei verschiedene gibt es. Viel zu wenig für unseren Giftzwerg.“ Edward gab lauter solche Kommentare ab, während er die Karte überflog. Ich selbst hatte mich relativ schnell für eine Lasagne entschieden. Während mein Gegenüber sich also noch mit seiner Wahl auseinandersetzte, sah ich mich nun im Restaurant um. Es war sehr mediterran gehalten, orange und weiß dominierten in den Farben. An den Wänden hingen viele Bilder von Häfen und viele Pflanzen umgaben die Tische, sodass man das Gefühl hatte, nicht direkt neben dem Nachbarn zu sitzen. Plötzlich sah ich wieder die dümmlich grinsende Kellnerin mit ihren wasserstoffblonden Haaren und dem Ausschnitt, der jetzt noch viel tiefer wirkte als eben, die sich scheinbar auf den Weg zu uns machte und gab ein Murren von mir. Belustigt sah Edward auf. „Na, was grummelst du? Schaust ja nicht gerade sehr glücklich aus?“ Er schien das ganze wohl witzig zu finden. Ich gerade allerdings ganz und gar nicht. Waren das die Hormone? Oder mein knurrender Magen? Ich holte einige Male tief Luft. „Ach, alles Ok. Ich möchte nur gerne bestellen, denn jetzt, wo ich das Essen hier rieche, bekomme ich richtigen Hunger.“ Ich versuchte zu lächeln und es gelang mir auch. Gerade in diesem Moment kam die wasserstoffblonde Kellnerin mit dem dümmlichen Grinsen vor uns zum Stehen. „Und? Was darf ich Ihnen zu Essen bringen?“ Während sie mich scheinbar konsequent ignorierte, musterte sie Edward und zog ihn mit Blicken gerade zu aus. Er sah ja umwerfend in dem Hemd aus, aber die sollte ihm das Essen servieren und ihn nicht mit Blicken ausziehen, oder? Waren Kellner nicht dafür da? „Meine Freundin bekommt … Moment noch mal! Bella, was möchtest du?“ Irritiert schaute ich auf. „Lasagne.“, sagte ich, mehr bekam ich nicht heraus. Hatte er gerade 'meine Freundin' gesagt? Meine Schwester, beziehungsweise Pflegeschwester oder Bekannte passten doch viel besser als … Freundin? „Wie sie gerade gesagt hatte, meine Freundin bekommt eine Lasagne und ich bekomme bitte einmal die Tortellini alla Panna.“ Mit einem Lächeln gab Edward unsere Bestellungen auf. Ich schaute zu der Kellnerin. Warum war ihr dümmliches Grinsen weitgehend verschwunden? Ohne ein weiteres Wort zu sagen verschwand die Kellnerin hinter der nahegelegenen Tür, die wohl zur Küche führte. Langsam ließ ich meinen Blick zu Edward gleiten. Er lehnte sich mit einem Arm auf den Tisch, den anderen hatte er quer über den Tisch in meine Richtung ausgestreckt. Ich folgte seinem Arm mit meinem Blick und blieb bei seiner Hand hängen. Denn in seiner Hand lag … meine. Kapitel 20: Fragen und Tränen ----------------------------- So huhu, ohne Große Umschweife und blabla das neue Kapi, hoffe euch gefällts... Lg Adlerauge ----------------- Kapitel 20 - Fragen und Tränen Was machte meine Hand in seiner? Seit wann hielt er meine Hand? Ein Kribbeln durchfuhr mich, als er mit seinem Daumen über meinen Handrücken fuhr. Als ich meinen Blick von seiner Hand lösen konnte und ihn anschaute, lächelte er mich an. „Alles ok?“ Ich nickte. Zu mehr war ich momentan nicht in der Lage. Warum brachte er mich so durcheinander? Das war ja kaum auszuhalten. Plötzlich ließ er meine Hand los und lehnte sich nach hinten. Die angenehme Wärme verschwand, doch das Kribbeln blieb. Fahrig strich ich mir eine in das Gesicht gerutschte Haarsträhne hinter das Ohr und lehnte mich nun auch in den Stuhl zurück. „Also, Bella. Ich würde gerne mehr über dich erfahren. Wirklich viel weiß ich immer noch nicht. Du darfst mich natürlich auch genauso etwas über mich fragen.“ Verschmitzt lächelte er mich an. Er wollte mehr über mich erfahren. Also gut. „Wie wärs, wenn wir uns abwechselnd Fragen stellen?“, schlug ich vor. Wie ich auf diese Idee gekommen war, wusste ich selbst nicht mehr. Er nickte. Seine smaragdgrünen Augen funkelten. „Damit bin ich einverstanden. Wer fängt an? Ich würde sagen Ladys first.“ Damit war ich also dran. Was wollte ich denn wissen? „Okay, Lieblingsmusik?“ Innerlich könnte ich mir für diese Frage gerade eine überbraten. Ich hätte ihn alles fragen können und am Ende fragte ich ihn nur nach seiner Lieblingsmusik. Edward schmunzelte. „Eigentlich ein Gemisch aus Allem. Ich höre gerne sowohl Rock als auch klassische Musik. Je nach Stimmung.“ Überrascht schaute ich auf. Klassische Musik? „Und jetzt schaust du so aus, als würde dir die Frage auf der Zunge brennen, wie ich auf die Idee gekommen bin, Klassik zu hören.“ Ertappt blickte ich weg und murmelte ein leises: „Stimmt schon…irgendwie.“ Er lachte. „Darfst du mich gerne fragen, aber zuerst bin ich jetzt dran. Okay, meine Frage: Welchen Eindruck hast du von mir?“ Abermals hob ich überrascht den Kopf. Was war das denn für eine Frage? Verwirrt runzelte ich die Stirn. Seine smaragdgrünen Augen funkelten. Er wollte die Frage wirklich beantwortet haben. „Okay, ich präzisiere. Welchen Eindruck hattest du von mir bei dem, was meine Geschwister von mir erzählt haben oder was du vorher von mir wusstest und wie denkst du jetzt darüber?“ Sollte ich ihm im Ernst darauf antworten? Was sollte ich denn dann sagen? Seine Schwester hatte mir erzählt, ich solle aufpassen, weil er normalerweise jedes Mädel angrub, das nicht bei drei auf dem Baum saß. Und was war mein Eindruck jetzt von ihm? Eigentlich das Gegenteil. Er war nett, zuvorkommend und hatte in keinster Weise mit dieser wasserstoffblonden Kellnerin geflirtet. Ich zögerte und schaute mich unsicher um. „Ach komm schon, ich werde dich schon nicht fressen und allein sitzen lasse ich dich hier auch nicht. Ist es so schwer, meine Frage zu beantworten?“ Interessiert beobachtete Edward mich, während ich an meiner Servierte herumnästelte und überlegte, was ich sagen sollte. „So-Soll ich dir einfach sagen, was mir gerade durch den Kopf geht?“ „Das wäre eine Möglichkeit.“ Dieser Kerl ließ mich total unsicher werden. Ich holte einmal tief Luft und erzählte. „Naja, Alice hat mir erzählt, dass du, als ihr noch zusammen auf einer Schule wart, jedes Mädchen angegraben hast, das sich nicht bei drei in Sicherheit gebracht hat.“ Ich machte eine kurze Pause und sah in unsicher an. Und er? Er grinste. „Ja, kann schon sein. Und weiter?“ „Naja, ich hab mir anfangs vorgenommen vorsichtig zu sein, aber…“ Oh Gott, wie sollte ich ihm das jetzt erklären? „Aber?“ „I-ich hab momentan das Gegenteil im Gefühl. Na-naja, du warst mir gegenüber bisher immer sehr nett und zuvorkommend.“ Ich war sicherlich tomatenrot im Gesicht und doch versuchte ich den Blickkontakt zu Edward herzustellen. Und von seinem Blick war ich überrascht. Er lächelte. „Ich hab das Gefühl, dir einiges erklären zu müssen Bella. Wenn ich darf?" Er wollte mir einiges erklären und fragte dazu um Erlaubnis? Ich nickte. Er schaute mir in die Augen und fesselte mich mit seinen eigenen smaragdgrünen. „Alice hatte schon Recht, als sie dich vor mir warnte. Nur sind im Frühling einige Dinge passiert, die mich nachdenklich gemacht haben, wachgerüttelt sozusagen.“ Er stockte, schien seine Worte sehr vorsichtig zu wählen. „Hey, du musst mir das nicht erzählen.“ Erst schaute er mich fragend an, dann lächelte er. In dem Moment, als er weitererzählen wollte, kam die wasserstoffblonde, dümmlich grinsende Kellnerin zu uns. Auf dem Tablett unsere Getränke. „So, hier sind zwei Fantas und eine kleine Vorspeise auf Kosten des Hauses.“ Sie stellte die Getränke auf den Tisch, mich dabei völlig ignorierend und den tiefen Ausschnitt ihrer Bluse Edward zugewandt. Dieser lächelte allerdings nur sehr halbherzig und murmelte ein kleines „Danke“. Danach stellte die Barbie, irgendwie war ich gerade zu dem Entschluss gekommen, sie so zu taufen, die Vorspeise, bestehend aus Ciabattabrot mit Tomaten und Mozzarella darauf, direkt vor Edwards Augen. „Ich hoffe sehr, dass es Ihnen schmeckt.“ Und mit diesem Satz rauschte sie ab. Während ich ihr teils entsetzt, teils etwas verwirrt hinterher blickte, schüttelte Edward den Kopf und schob den Teller mit dem Brot in die Mitte. „Das ist unglaublich. So etwas Unhöfliches hab ich noch nie erlebt.“ Fragend schaute ich zu ihm. „Na, dass sie dich so ignoriert, nur mir die Vorspeise hinstellt. Der Hammer wäre es ja noch, wenn sie mir deine Lasagne hinstellt. Also Trinkgeld bekommt die schonmal nicht“ stellte er klar und warf dabei einen wütenden, so interpretierte ich es, Blick in Richtung der Kellnerin. „Aber egal. Jetzt wieder zu dem, was ich sagen wollte.“ Edward suchte mit seinen Augen meinen Blick. „Wie gesagt, im Frühling hat mich einiges wachgerüttelt. Ich war damals das erste Mal wirklich an einem Mädchen interessiert. Also nicht so wie Alice meinen Ruf verbreitet hat, sondern richtig eben. Und naja, wir waren dann auch zusammen. Ich hab es wirklich ehrlich gemeint, sie hat mich betrogen und das hab ich irgendwann rausbekommen. Ich hab dabei gemerkt, wie ich teilweise den anderen gegenüber war und hab darauf einiges an meiner Einstellung geändert.“ Ich lächelte bitter. Ja, dass mit dem betrogen werden konnte ich gut nachvollziehen. Jake… Und er hatte sich immer noch nicht gemeldet. Bei diesem Gedanken spürte ich einen Stich, der mitten durchs Herz ging, und es stahl sich eine Träne in mein Auge. Vorsichtig legte ich die Hände auf den Bauch, darauf achtend, dass es nicht zu auffällig für Edward war, der mich gerade skeptisch musterte. „Bella? Alles ok?“ Reden konnte ich momentan nicht, also nickte ich, doch sein Blick zeigte mir, dass er mir nicht glaubte. Plötzlich hob er den Arm, legte seine Hand auf meine linke Wange und strich mit seinem Daumen darüber. „Warum weinst du denn jetzt?“ Er fragte ganz vorsichtig und mitfühlend. Ich weinte? Jetzt war es schon so weit, dass ich nicht einmal mehr das bemerkte?! Ich schüttelte den Kopf, dabei versuchend, nicht mehr daran denken zu müssen. Einige Male atmete ich tief durch, bevor ich mit wackeliger Stimme begann. „Ich kann dich da voll verstehen. Knapp 3 Monate nachdem mein Dad gestorben ist, hab ich meinen Ex mit einer Klassenkameradin erwischt. Das tut heute noch weh…“ Jetzt war es vorbei. Die Dämme brachen. Nur im Ansatz bemerkte ich, wie Edward aufstand und sich auf den Stuhl neben mir setzte. Er legte einen Arm um meine Schulter und zog mich zu sich. Nun hielt er mich im Arm und ich weinte mich, an seine Schulter gedrückt, aus. Beruhigend strich er mir über den Rücken und redete leise mit mir, um mich zu trösten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)