One and one makes two von Adlerauge ================================================================================ Kapitel 7: Esmes Gefühl und Renovierungspläne --------------------------------------------- Huhu, hat lange gedauert, aber hier ist es. Das nächste Kapitel. Würde mich interessieren, was ihr darüber denkt. Wer via ENS benachrichtigt werden will, wann ein neues Kappi kommt, sagt mir bitte bescheid. Lg -------------------------------------------- Kapitel 7 Langsam öffnete ich die Augen. Mein erster Gedanke ‚Es ist leise’. In diesem Haus etwas sehr seltenes, alleine wegen Alice. Vorsichtig streckte ich mich, bewegte einmal jedes Gelenk durch, bevor ich mich langsam aufsetzte. Mein Blick wanderte durch das Zimmer, blieb an der Uhr hängen die über dem Schreibtisch befestigt war. „Sieben Uhr morgens? Na kein Wunder, dass Alice noch nicht wach ist, allein aus dem Grund das Ferien sind.“ Ich beschloss erstmal duschen zu gehen. Schön warm und lange. Rasieren konnte ich mich mal wieder, war ich in der letzten Zeit doch zu faul dazu. Ich verbrachte eine halbe Stunde in Ruhe unter der Dusche. Genoss ausschließlich das warme Wasser. Vorsichtig glitt meine Hand auf meinem Bauch. „Na, bist du da drin wieder ein Stück gewachsen? Irgendwie habe ich so das Gefühl, als sei mein Bauch über Nacht extrem gewachsen.“ Ich musste lächeln, jetzt redete ich doch schon mit dem Baby. Dass da in etwa einem halben Jahr ein ganzer Mensch raus kam, mein Kind, konnte ich mir irgendwie noch nicht vorstellen. Obwohl es mit zunehmendem Bauchumfang sicher realistischer werden würde. Oder wenn ich fühlen konnte, wie es strampelt. Esme hatte mal gemeint, sie hätte bei einer Freundin fühlen dürfen, als man die Bewegungen nach außen gespürt hatte und es sei wunderschön gewesen. Auch hat sie erzählt, dass man es zum Teil richtig sehen konnte wie es da drinnen ‚umräumt’ und seine Turnübungen macht. Naja, erstmal raus aus der Dusche, sonst bekam ich noch Flossen und mein Baby würde zum Fisch werden. Nur mit einem Handtuch bekleidet ging ich in mein Zimmer und suchte mir im Schrank eine alte, ausgeleierte, Jogginghose und ein T-Shirt raus. Nachdem ich mich angezogen hatte, ging ich runter in die Küche. Dort saß Esme an der Theke. Ich lächelte. „Guten Morgen Esme.“ „Oh, guten Morgen Bella, schon ausgeschlafen?“ „Ja, komischerweise schon. War richtig erstaunt, wie ruhig es in diesem Haus sein kann.“ Esme lächelte. Sie wusste sofort was ich damit meinte. „Ja, Alice ist eben ein Wirbelwind, aber, man gewöhnt sich dran.“ Ich musste lachen. „Weißt du, genau davor habe ich Angst, dass ich mich daran gewöhnen könnte, jeden Morgen einfach so geweckt zu werden.“ „Soll ich dir einen Kakao machen?“ „Ja, schließlich bekomme ich wahrscheinlich keinen Kaffee, oder?“ „Nein, meine Liebe. Der ist für dich noch ein paar Monate tabu.“ „Sag ich doch.“ Ich beobachtete Esme während sie mir einen Kakao zubereitete. Sie hatte für mich inzwischen eine richtige Mutterrolle angenommen. Doch nun erzählte ich ihr erstmal von meiner Entscheidung. „Du Esme?! Du hattest mich doch gefragt, ob ich nicht vielleicht zu euch ziehen möchte.“ Sie stellte mir den Kakao hin, setzte sich neben mich. „Ja Liebes, hast du dich entschieden?“ Ich nickte. „Ja. Und ich würde das Angebot gerne annehmen.“ Noch bevor ich weiter reden konnte war Esme mir um den Hals gefallen. „Oh, Bella, ich freu mich so.“ Sie sah mich an – sie hatte Freudentränen in den Augen. „Möchtest du die Tür zwischen den beiden Räumen? Ich kann gleich am Montag Handwerker bestellen. Und…ach lass uns doch einfach mal die beiden Räume anschauen.“ Sie nahm meine Hand und zog mich förmlich hinter sich her. Sie freute sich so sehr, am liebsten würde sie wohl gleich mit den Renovierungsarbeiten anfangen. Oben angekommen ging sie den Flur links herum, das Gästezimmer und die Zimmer der anderen lagen rechts bzw. noch ein Stockwerk über diesem. Der linke Gang war um einiges kürzer als der Rechte. Auf der rechten Seite dieses Gangs war eine Tür, dass war wohl das Zimmer von Edward. Und auf der linken Seite zwei Türen. Das waren wohl meine, unsere, Zimmer. Esme ging zusammen mit mir erst zur hinteren Tür. Im Raum angekommen schaute ich mich staunend um. Er war riesig. Bestimmt größer als das Wohnzimmer meines Hauses. Die eine Wand, die rechts neben der Tür war komplett aus Glas und man konnte auf den Wald schauen. Auch die Wand der Tür gegenüber hatte große Fenster, die allerdings nicht bis zum Boden gingen. In meinem Kopf begann ich das Zimmer einzurichten. Gegenüber der Tür konnte ich mir gut mein Bett vorstellen. „Siehst du Liebes, hier wollte ich die Tür hin machen lassen.“ Esme stand an der Wand, die links neben der Tür war. „Der Raum ist wunderschön. Wirklich.“ „Ich habe mir gedacht, dass könnte dein Zimmer sein. Dieses hier ist etwas größer wie das andere. Los komm, lass uns rübergehen.“ Auch der andere Raum war riesig, einen wirklichen Unterschied zum anderen war nur, dass er eben keine komplette Wand aus Glas hatte, sondern eben nur die normalen Fenster, die auch mehr als genug Licht spendeten. „Ich finde, der Raum steht dem anderen in nichts nach.“ Esme lächelte mich an. „Findest du? Ich dachte nur, wir nehmen diesen Raum für das Baby, weil dieser hier lässt sich mit den Rollläden komplett verdunkeln, bei dem anderen bleibt etwas Licht über.“ Aha, deshalb hatte sie den Vorschlag gemacht, wie die Raumaufteilung werden sollte. „Wenn das so ist, bin ich einverstanden. Die Tür muss nicht unbedingt sein, dass kostet ja eh schon genug.“ „Ach, papperlapp. Du bekommst die Räume und die Tür. Bella…“ Sie zögerte. Esme kam zu mir und nahm mich in die Arme. „…in der Zeit, seit du hier bist, sehe ich dich wie alle meine anderen Kinder auch. Als…meine Tochter. Ich kann mir kaum vorstellen, wie das für dich sein muss, in deinem Alter ohne Eltern zu sein, doch die Vorstellung ist schrecklich. Ich werde – beziehungsweise Carlisle und ich werden dich zu nichts zwingen, von wegen, du wohnst im Haus und musst uns ‚Mom und Dad’ rufen oder so. Doch du sollst wissen, wir sehen dich als unsere Tochter.“ Esmes Worte rührten mich. Fest schlang ich meine Arme um sie und begann zu weinen. Das erinnerte mich an die Umarmungen meiner Mutter, die ich so sehr vermisste. Nach einiger Zeit und dem beruhigenden Zureden Esmes beruhigte ich mich wieder. „Und wir sehen dein Kind als unser Enkelkind an.“ Sie begann zu kichern. „Auch wenn die Vorstellung, vielleicht bald ‚Oma’ gerufen zu werden, noch sehr befremdent ist.“ Sie drückte mich noch einmal, dann ließ sie los. „Also abgemachte Sache, am Montag bestell ich die Handwerker für die Tür und danach renovieren wir. Ich freu mich schon drauf.“ Gemeinsam gingen wir runter und ich trank meinen Kakao fertig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)