Josephine l. / lll. von Megumi-san82 (Die Suche) ================================================================================ Kapitel 1: Ankunft in San Tasco ------------------------------- Vorwort Also dies ist meine Fanfiction zu Z wie Zorro. Ich hoffe sie gefällt Euch. Ich arbeite noch nicht sehr lange daran, aber habe momentan schon 6 Kapitel und den ersten stelle ich euch jetzt vor. Ich werde jetzt erst einmal nichts weiter dazu sagen und ich freue mich natürlich sehr auf Eure Meinungen. Ich bin so gemein und lasse auch euch etwas schmoren, was die gesamte und hauptsächliche Handlung betrifft. Dabei wird ja schon so einiges von vorn herein klar, aber anderes steht noch in der Luft und wird nur anspielungsweise erwähnt und angesprochen. Ein kleiner Nachtrag.... Ich bin mit der ersten Hauptgeschichte fertig und sie umfasst 40 Kapitel,,,,,ich hoffe ich finde viel Zeit zum Abtippen..... (7.12.2004) Genug jetzt. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen. Josephine 1. Kapitel Ankunft in Kalifornien- San Tasco Ein frischer Wind weht am Hafen. Ein großes Handelsschiff aus Europa legt an. Die Besatzung der "Hansestadt Rostock" liefert Lebendmittel für San Tasco. Eine Junge Frau in einem hellblauen Seidenkleid steht an der Reling und betrachtet nachdenklich, aber begeistert das Kontorgebäude. Sie hält ihren Hut fest und spricht leise zur Stadt. "Schön ist es hier. Die Luft so klar, die Häuser so hübsch. Ob ich dich hier finde?" Plötzlich wird sie vom Kapitän angesprochen. "Fräulein Josephine, ich bete für Euch, dass Sie Ihren Bruder hier finden." Mit einem strahlenden Lächeln dreht sie sich zu ihm um. "Danke. Ich bin davon überzeugt, er muss hier irgendwo sein." Sie geht auf ihn zu und reicht ihm die Hand. "Ich bedanke mich recht herzlich für Ihre Hilfe und dass Sie mir die Möglichkeit gegeben haben nach Kalifornien zu fahren. -Meine letzte Hoffnung" er antwortet freundlich: "Das habe ich doch gern getan. Ich werde sie auch wieder abholen. Sie brauchen mir nur einen Brief zukommen zu lassen." Damit verbeugt er sich ehrenvoll und beide verabschieden sich. "Vielen Dank für alles. Ich werde solange hier bleiben, bis ich ihn gefunden habe. Erst dann kehre ich mit ihm zusammen nach Mecklenburg zurück. Auf Wiedersehen." "Viel Erfolg bei Ihrer suche." Sie greift in ihre Tasche und holt einen goldenen Ring mit einem funkelnden Robin heraus und gibt ihn dem freundlichen Kapitän zum Dank für seine wochenlange Verpflegung und Behütung an Bord. Erstaunt sieht er zu ihr aus. "Aber...das kann ich nicht annehmen." Sie geht an ihm vorbei und legt kurz ihre Hand auf seine Schulter. "Machen sie Ihrer Familie damit eine Freude. Seinen wertvollsten Schatz sollte man immer verwöhnen. Kommen Sie gut nach Hause. !" Ruft sie ihm noch winkend zu, als sie das Schiff verlässt. Mit einem Koffer in der Hand geht sie am Hafen entlang und beobachtet erfreut die Menschen, die dort arbeiten, auf Schiffe warten und ebenso mit Koffern und Gepäck unterwegs sind. "Ein fröhlicher Ort. Fast wie in meiner Heimatstadt. Die Luft ist wärmer als bei uns. Ich suche am besten erst einmal ein Zimmer für mich und werde etwas essen." Plötzlich ertönt lautes Pferdevipern. Erschrocken schaut sie in diese Richtung. Einige Armeeoffiziere reiten durch die Passage. >>Was ist denn jetzt los? Was hat dieser Lärm zu bedeuten?<< "Haltet den Dieb!!" Brüllt der Leutnant seinen Kameraden zu. Ein älterer Mann läuft vor ihnen davon und kommt direkt auf Josephine zu. >>Was mag er gestohlen haben?<< Denkt sie. Ehe sie sich versieht packt er sie und hält ihr ein Messer an die Kehle, dreht sich zu den Soldaten um und bedroht sie. "Keinen Schritt weiter!" Brüllt er den Leutnant an. "Du Feigling. Lass sie sofort gehen!" Bemerkt er und betrachtet die Frau genauer. >>Eine Ausländerin? Von wo mag sie kommen? Sie ist hübsch. Sehr hübsch sogar.<< Mutig steigt er vom Pferd und zückt seinen Degen. "Lassen Sie mich bitte los. Was soll das überhaupt?" Versucht sie ruhig auf den Alten einzureden. "Lass sie sofort los, sonst bekommst du es mit mir zu tun!" Macht der Leutnant ihm klar. Wenn Sie mich gehen lassen, lasse ich das Mädchen frei." Macht er einen Vorschlag. "Bitte lassen sie mich los. Geben sie ihm doch einfach zurück, was Sie gestohlen haben." Bemüht sie sich mit ihm zu reden um ihn zur Vernunft zu bringen. "Ich habe nichts bestohlen!" Meint er darauf zu ihr. >>Was hat das zu bedeuten?<< Dann blickt sie das erste Mal genauer zum Leutnant. >>Wow. Der sieht ja gut aus. So stattlich und männlich.<< Erbost schreit er den Leutnant an. "Lassen Sie den Degen fallen, dann lasse ich sie frei, aber halten sie Ihre Truppe zurück, sonst passiert ihr was!" Fordert er. >>Er will mir eigentlich gar nichts tun. Er versucht nur irgendwie aus seiner Lage zu kommen.<< Erkennt sie plötzlich. Zornig lässt der Leutnant seinen Degen fallen. "Kicken sie ihn zu mir rüber!" Genau das tut er dann auch und ruft: "Nun lass sie gehen!" Fordert er ich auf. Der Alte hebt den Degen auf und greift grob Josephines Arm. "Sie kommen mit mir. Die lassen mich doch sonst nicht lebend gehen." Erklärt er ihr mit einem entschuldigenden Ton und zerrt sie mit sich. "Lass sie sofort frei, sonst lasse ich dich erschießen!" Droht der Leutnant ernst und wütend. Dementsprechend postieren sich die Soldaten um ihr Ziel. >>erschießen? Nein. Ich will nicht, dass jemand stirbt.<< Beschließt sie. Ehe der alte sich versieht greift sie mit der linken Hand seinen Arm, welcher den Degen hält, dreht sich blitzschnell einmal um die eigene Achse und verdreht seinen Arm in eine missliche Lage. Er schreit kurz auf und versucht sich mit der anderen Hand zu wehren, doch in diesem Moment reißt sie ihm mit den Füßen die Beine weg und er stürzt auf den Asphalt. Dann nimmt sie ihm den Degen aus der Hand und bedroht ihn damit. "Tut mir leid. Ich wollte nicht, dass man Sie tötet. Bleiben Sie liegen und lassen sie sich vors Gericht bringen. Vielleicht klärt sich dann alles auf." Erklärt sie ruhig und wendet sich dem Leutnant zu, der ebenso wie die Soldaten erstaunt auf sie blicken. >>Was war das denn für ne Show? Wie hat die das gemacht? Wer ist diese Frau?<< "Leutnant. Übernehmen Sie den Rest." Bittet sie ihn lächelnd und übergibt ihm seinen Degen, als er zu ihr kommt. "Äh..danke. Das haben sie gut gemacht." Dann lässt er den Alten von seinen Soldaten fesseln und übergibt ihnen den Dieb. "Bringt ihn ins Gefängnis. Ich werde ihn morgen verhören." Befielt er ihnen und wendet sich ganz Josephine zu. Höflich verbeugt er sich vor ihr und sagt: "Es freut mich außerordentlich eine so hübsche und interessante junge Signorina wie Sie, kennen zu lernen." "Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Leutnant." Entgegnet sie freundlich. "Mir ist aufgefallen, dass Sie aus dem Ausland kommen. Darf ich Sie nach Ihrer Herkunft fragen?" Lächelt er sie höflich und stattlich an. "Ich bin aus Mecklenburg angereist. Meine Heimat ist die Hansestadt Rostock." "Oh, von sehr weit her. Diese Handelsstadt ist bekannt für erstklassige Ware." "Ja. Ich bin vorhin mit dem Handelsschiff angekommen." " Ich sehe, sie haben noch Gepäck. Haben sie noch keine Unterkunft gefunden?" Wirkt er höflich und lächelt. "Leider nicht, aber ich bin mir sicher, dass Sie mir eine Unterkunft empfehlen können." Lächelt sie erfreut zurück. "Es ist mir eine Ehre, Sie in unserer Stadt willkommen zu heißen. Ich führe sie liebend gern in mein Stammlokal. Dort wird man stets freundlich und gut bewirtet." Dann nimmt er ihren Koffer in die eine Hand und die Zügel seines Pferdes in die andere. Während er sie zur "Schenke am Hafen" führt, unterhalten sie sich. "Sind die Menschen hier alle so freundlich und hilfsbereit wie Sie, Leutnant?" Entgegnet sie ihm lächelnd. "Alle nicht, aber auf die Armee können sie sich jederzeit verlassen." Erklärt er stolz. "Ich bin davon überzeugt, dass Sie diese hübsche Stadt vor Verbrechern schützen wo Sie nur können. Darf ich sie fragen, was der Mann eben gestohlen hat?" "Geld, aber ich möchte Sie ungern mit den schlechten Ecken dieser Stadt belasten." "Es interessiert mich einfach." Meint sie freundlich. "Darf ich Ihnen etwas persönliches fragen?" "Aber natürlich." Lacht sie etwas und blickt kurz in sein Gesicht. >>Er ist wirklich sehr freundlich. Dass es solche Soldaten gibt, ist wirklich sehr selten.<< "Aus welchem Grunde haben Sie diesen weiten Weg auf sich genommen?" "Ich suche meinen Bruder." Antwortet sie überzeugt. "Oh..Wenn sie möchten, helfe ich Ihnen bei der Suche." "Danke für Ihr hilfsbereites Angebot, aber ich möchte ihn vorerst alleine hier in San Tasco suchen. Vielleicht komme ich später auf Ihr Angebot zurück." Erklärt sie höflich. >>Sie scheint sehr überzeugt von sich selbst zu sein.<< " Sie sind eine sehr selbstbewusste junge Signorina. Das gibt es nicht sehr oft." Bemerkt er leise und überzeugt. "Das liegt nicht an mir, sondern an meiner Erziehung." Antwortet sie lachend. Während sie durch die Straßen gehen, werden sie von allen Leuten neugierig beobachtet. "Schau dir das mal an." "Da hat der sich aber ein hübsches Ding geangelt." "Ob die überhaupt weiß, wer er ist?" "Scheint ne Ausländerin zu sein." "Ja. Und arm scheint sie auch nicht zu sein." "Was würde ich nur geben für diesen Hut und dieses wunderschöne Kleid?" "Sie sieht so schön und freundlich aus." "Ist bestimmt ein naives kleines Mädchen aus einer verwöhnten reichen Familie." "Vielleicht ist sie ja auch genauso hinterhältig wie Gabriel." Viele Menschen beginnen zu tuscheln. Vor einem hübschen Gebäude machen sie Halt. "Wir sind da." Leutnant Gabriel öffnet ihr höflich die Tür und bittet sie hinein. "Darf ich Sie hinein bitten? Dies ist die "Schenke am Hafen"." "Vielen Dank." Sie betritt das Lokal und schaut sich erfreut und neugierig um. Bis auf zwei Tische, sind alle besetzt. Vergnügt unterhalten sich an Bar und Tisch überwiegend Soldaten und einige wenige normale Bürger. "Oh. Einen wunderschönen guten Tag, Signorina. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?" Spricht sie ein älterer Herr an. Kurz darauf betritt auch der Leutnant das Lokal. "Hallöchen!" Begrüßt er freundlich seine Bekanntschaften. "Leutnant Gabriel, wer ist Ihre hübsche Begleitung?" wird er neugierig von einem jungen Soldaten gefragt. Josephine schaut zu diesem neugierigem Mann in blauer Uniform, verbeugt sich kurz vor ihm und stellt sich vor. "Ich bin Josephine von Voß. Ich freue mich, sie kennen zu lernen." >>Ein schöner Name. Adlig ist sie also auch noch. Deswegen ist sie so vornehm.<< Bemerkt Leutnant Gabriel. "Ich würde gerne den Wirt des Hauses sprechen." Erklärt sie den Soldaten. "Dann kommen sie doch bitte zu mir, Signorina. Der bin Ich." Sie wendet sich dem älteren Herrn zu und geht zu ihm. "Der freundliche Leutnant Gabriel hat mir Ihr Haus empfohlen. Ich bin heute Morgen in San Tasco angekommen und würde gerne für einige Tage bei Ihnen nächtigen, wenn sie noch ein Zimmer für mich frei hätten." Erklärt sie ihm freundlich. "Aber natürlich. Ich grüße sie herzlich willkommen in unserer Stadt. Ich habe noch drei Zimmer frei, aber ich befürchte, dass sie nicht ganz Ihren Ansprüchen entsprechen könnten." Wirkt er besorgt. "Ich benötige nur eine Schlafmöglichkeit und die Möglichkeit zu baden. Das ist alles. Ich werde die meiste Zeit unterwegs verbringen." Lächelt sie ihn beruhigt an. Erfreut bittet er sie ihm zu folgen und geht die Treppe herauf. Der Weile erklärt er ihr die offiziellen Öffnungszeiten, den Übernachtungspreis und die Zeiten die für sie für das Badehaus zutreffen. Der Leutnant folgt ihnen mit dem Koffer und beobachtet nachdenklich Josephines Bewegungen. >>Sie ist so hübsch. Wie elegant sie sich bewegt... genau mein Fall die Kleine. Ich frage mich nur, wo sie es gelernt hat sich so zu verteidigen.<< Der Wirt zeigt ihr die Zimmer und sie entscheidet sich für das kleinste und bescheidenste von allen. "Dieses nehme ich." Meint sie entschlossen und Gabriel stellt den Koffer auf den Tisch. >>Das Ding ist ganz schön schwer. Dass sie damit vorhin so locker durch die Gegend laufen konnte, ist mit ein Rätsel. Sie ist so schön und gleichzeitig so geheimnisvoll.<< "Hier ist dann Ihr Schlüssel." Übergibt der wirt ihr einen Ring mit einem Schlüssel. "Danke. Ach so, ist es möglich bei Ihnen jetzt schon warm zu speisen?" "Ja. Wünschen sie etwas besonderes?" "Ein deftiges Bauernfrühstück würde mir schon reichen. Darauf hätte ich jetzt Lust." "Bauernfrühstück? Ist das ein heimatliches Gericht von Ihnen?" Wirkt er verunsichert. "Ja. Ach so, es sind einfach nur Kartoffeln, Speck, Zwiebeln und Eier in einer Pfanne gebraten." Erklärt sie ihm. "Verstehe, also nur etwas einfaches. Soll ich es Ihnen dann hochbringen, oder möchten Sie unten im Lokal speisen?" "Ich speise unten, danke." Dann geht er die Treppe runter und begibt sich in die Küche. "Kann ich Ihnen noch bei etwas behilflich sein?" Bietet der freundliche Leutnant ihr seine Hilfe an. "Danke. Den Rest erledige ich selbst. Ich danke Ihnen sehr für Ihre Hilfe." Plötzlich kommt jemand hastig die Treppe herauf. "Leutnant, kommen Sie schnell! Zorro ist aufgetaucht!" Entsetzt schaut er den Soldaten an. "Was? Wo?" "Auf dem Marktplatz." "Muss der ausgerechnet jetzt auftauchen?! Ich komme sofort." Er wendet sich der verwundert blickenden Josephine zu. "Sie entschuldigen mich?" "Ja. Wer ist Zorro?" "Der meistgesuchte Verbrecher Kaliforniens." Überrascht antwortet sie: "Dann lassen sie ihn nicht entkommen!" Dann schließt sie die Tür. >>Hm. Zorro? Von dem habe ich noch nie gehört. Was mag er verbrochen haben? Na ja, egal. Der Leutnant scheint ja ein sehr netter Mensch zu sein. Er sieht sogar sehr attraktiv aus. Komisch, dass es hier auch nette Soldaten gibt, da habe ich aber ganz andere Dinge in Spanien gehört. Ach ja, Spanien. Ein wunderschönes Land. Wenn die Menschen dort nur netter wären.<< Im Gedanken packt sie ihren Koffer aus und verstaut ihre Sachen im Schrank. >>Gabriel sieht dem Jungen etwas ähnlich, den ich damals auf der Universität heimlich beim Fechten beobachtet habe. Aber er kann es unmöglich sein. Seine Haare sind zu hell und seine Haut zu dunkel. Oh je, wenn ich doch nur diesen Mann irgendwann wiedersehen würde. Es ist schon so lange her, etwa zwei Jahre. Man, was denke ich hier überhaupt? Dieser Mann würde mir nie wieder im Leben begegnen. Außerdem würde ich ihn niemals erkennen, da er immer diese Schutzmaste trug. Egal, ich werde jetzt erst einmal was essen.<< entschließt sie und verlässt mit einer Handtasche das Zimmer. Unten im Lokal ist Stille eingetreten, seitdem die Soldaten weg sind. Der wirt hat für seinen neuen Gast einen Tisch eingedeckt. "Das ist ja hübsch." Bemerkt Josephine und setzt sich. Kurz darauf kommt der Wirt mit einem reichlich belegten Teller zu ihr und stellt diesen elegant vor ihr auf den Tisch. "Haben Sie sich meinetwegen solche Mühe gemacht? Das wäre doch nicht nötig gewesen." Bedankt sie sich lächelnd. "Sie sind mein Ehrengast. Lassen Sie es sich schmecken. Ich hoffe ich habe es so zubereitet, wie Sie es mögen." "Es duftet und sieht sehr gut aus, Danke." Etwa eine viertel Stunde später ist sie fertig. "Es hat wunderbar geschmeckt. Und den passenden Wein habe sie mir auch eingeschenkt. Sie sind wirklich zu empfehlen." Lobt sie ihn und steht auf. "Danke. ,sind sie satt geworden?" Fragt er besorgt, da der Teller vollkommen leer ist. "Ja, danke. Es wäre zu schade, den Anstandshappen wegzuschmeißen, oder?" erklärt sie lächeln. Dann nimmt sie ihre Tasche und verabschiedet sich. Bis heute abend. Ich sehe mir die Stadt an." "Passen sie gut auf sich auf." sie verlässt das Lokal. Die Kirchglocke läutet gerade und sie folgt guter Laune dem Läuten. Bald kommt sie auf dem Marktplatz an. Sie blickt auf den weißen Glockenturm der Kirchen und geht auf das Gebäude zu. >>Dort wird man mir sicher helfen können.<< "Oh. Schau mal. Die habe ich noch nie gesehen. Was sie wohl bei der Kirche will?" "Sie ist sehr hübsch. Scheint Ausländerin zu sein." "Von wo mag sie kommen?" Tuscheln die Leute, die sie entdecken und neugierig beobachten. Josephine klopft an das Kirchentor. Dann öffnet sie es und tritt hinein. Beeindruckt geht sie auf die Andacht zu. In diesem Moment kommt auch schon ein Pfarrer auf sie zu. "Guten Tag, Signorina. Womit kann der Herr Ihnen dienen?" Begrüßt er sie freundlich. "Einen schönen Tag auch Ihnen, Herr Pfarrer. Ich würde Sie gern fragen, ob hier in San Tasco oder in der Nähe Waisenhäuser sind." "Ja. Wir haben ein Waisenhaus. Es liegt nur eine Stunde zu fuß in Richtung Norden. Wenn Sie gleich dem großen Weg neben der Kirche folgen, kommen sie an ihm vorbei." "Vielen Dank, Herr." "Möchten Sie eines der Kinder adoptieren?" "Wenn ich meinen vermissten Bruder dort finde, bringe ich ihn zu seiner Familie nach Hause. Haben Sie vielen Dank." Antwortet sie lächelnd und geht zur Tür. "Der Herr dankt Ihnen, dass sie ein armes Kind wieder zurück zu seiner Familie bringen möchten. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg." Dann verlässt sie die Kirche und macht sich auf den Weg. Plötzlich entdeckt sie auf dem Boden einen kleinen schwarzen Knopf. Neugierig hebt sie ihn auf. >>Oh, wer hat den denn verloren? Vielleicht bringt er mir ja Glück.<< Sie legt ihn in ihre Tasche und geht weiter. Etwa eine viertel Stunde später verlässt sie die Stadt und betrachtet nachdenklich die Felder. >>Ein wunderschönes Land. Diese Weiten Felder erinnern mich irgendwie an zu Hause und auch an Japan. Wahrscheinlich liegt das an der Vegetation, obwohl es in Japan wesendlich feuchter ist, als hier.<< In der Ferne hört sie ein Pferdefuhrwerk. Sie blickt verwundert nach vorne und entdeckt jemanden auf sich zu kommen. >>Der möchte sicher in die Stadt.<< Ein etwas älterer Mann, stattlich gekleidet hält die Zügel und blickt sie verwundert an. >>Was macht eine fremde schöne Signorina denn mitten auf dem Lande? Ob sie sich verlaufen hat? Ich habe sie noch nie gesehen.<< Kurz vor ihr vermindert er sein Tempo und hält neben ihr an. "Einen schönen Guten Tag, Signorina. Es ist ungewöhnlich hier, fremde Gesichter zu sehen." Begrüßt er sie freundlich. "Ich wünsche Ihnen auch einen schönen Tag. Ich bin heute Früh erst in San Tasco angekommen, verehrter Signor." Antwortet sie ihm lächelnd. "Verstehe, darf ich Sie fragen, was Sie auf das Land treibt?" "Ich möchte zum Waisenhaus." "Oh. Möchten sie in Zukunft dort arbeiten und den armen Kindern helfen?" Ist er überrascht. "Eigentlich suche ich jemanden dort." "Es ist noch sehr weit bis zum Waisenhaus. Möchten sie vielleicht aufsteigen und ich bringe Sie zu den Kindern?" Macht er ihr ein hilfsbereites Angebot. Verblüfft antwortet sie freundlich. "Aber.. das kann ich gar nicht annehmen. Sie waren doch sicher gerade auf dem Weg in die Stadt." "Ach was. Das hat noch Zeit. Ich schicke einfach meinen Sohn los." Erklärt er lächelnd. "Das ist sehr freundlich von Ihnen. Schon bei meiner Ankunft bin ich solchen freundlichen Menschen begegnet." Dann verbeugt sich vor ihm. "Wenn ich mich vorstellen darf, ich heiße Josephine von Voß." "Welch eine Ehre." Er steht auf und hilft ihr hoch. "Ich bin Don Alexandro Vega." Verblüfft setzt sie sich neben ihn. "Vega? Irgendwo habe ich diesen Namen mal gelesen. Vielen Dank" Bemerkt sie erstaunt. Dann macht er kehrt und fährt los. "Ich bin nicht unbekannt. Mir gehört ein großes Stück Land. Vielleicht haben Sie meinen Namen in der Zeitung gelesen." "Eine Zeitung dieser Stadt habe ich noch nicht gelesen. Es war ganz sicher in Spanien. Aber es war nicht der Name eines Gutsherren." Antwortet sie nachdenklich. "Hm. Ich glaube , da kann ich Ihnen nicht auf die Sprünge helfen. Sie kommen doch aber nicht aus Spanien, oder?" "Nein. Ich lebe in Mecklenburg." "Oh, das ist aber weit weg. Und nun suchen Sie hier jemanden? Kehren Sie wieder zurück, wenn Sie ihn gefunden haben?" Fragt er neugierig und freundlich. "Ja. Ich möchte ihn wieder zu seiner Familie bringen." Antwortet sie lächelnd. "Handelt es sich um ein Kind?" "Ja. Mein Bruder wird seit sechs Jahren vermisst und er kann nur hier in Kalifornien sein." "Ich hoffe sehr, dass Sie ihn finden." "Ja, ich auch. Aber erzählen Sie mir doch bitte von sich. Haben Sie eine große Familie?" "Na ja. Eigentlich leben mein Sohn und ich alleine, abgesehen von Maria, der Haushälterin und dem besten Freund meines Sohnes besitze ich nur noch einige Tiere." "Aha. Bei mir sieht es etwas anders aus. Meine Mutter ist vor sechs Jahren gestorben, mein Vater lebt in Rostock. Dann habe ich noch drei ältere Brüder und eine Zwillingsschwester. Ich hoffe jedenfalls, meinen kleinen Bruder hier zu finden. Es ist sehr wichtig, dass er nach Hause kommt." Berichtet sie. "Dann haben Sie ja eine sehr große Familie. Ihr Vater muss sehr fleißig oder reich sein, wenn er so viele Kinder ernähren kann." Ist er verwundert. "Das ist er. Eigentlich ist er leider nicht mehr in der Lage zu arbeiten, aber meine Geschwister und ich tragen seit seiner Krankheit zum Wohle bei, damit wir Land und Haus behalten können. Zu unserem Glück haben wir dann vor sechs Jahren ein Erbe antreten können. Seitdem können wir uns nie beklagen. Meine Brüder sind ausgezogen und meine Schwester hat geheiratet. Leider kann auch ein guter Arzt meinem Vater nicht helfen. Er plagt ständig von Kopfschmerzen und Übelkeit." "Oh je. Das hört sich ja furchtbar an. Aber wie konnten Sie ihn in diesem Zustand nur alleine lassen?" Ist er ernst und besorgt. "Er ist nicht alleine. Seine Schwester kümmert sich liebevoll um ihn, während ich hier bin. Wir werden uns auch viel schreiben. Dann ist er schon nicht mehr so alleine und hört regelmäßig von mir. Er bestand unbedingt darauf, dass ich auf die Suche gehe. Ich wollte ihn ja nicht allein lassen, aber er bestand darauf." "Dann ist Ihnen die Entscheidung also nicht leichtgefallen." "Genau. Ich lange darüber nachgedacht." Bald bleibt der Wagen vor einem großen Grundstück stehen. "Warten sie bitte einen Moment. Ich sage nur kurz bescheit." Entschuldigt er sich bei ihr und steigt ab. Dann geht er auf sein Grundstück und ruft seinen Sohn. "Diego!?" Doch er antwortet nicht. Da kommt eine kräftig gebaute Frau auf ihm zu. "Signor Vega... Diego ist vor einiger Weile weg. Warum sind Sie schon wieder da? Ist was passiert?" Wundert sie sich. "Ich habe unterwegs eine junge Signorina getroffen. Ich bringe sie zum Waisenhaus. Kannst du Diego bitte in die Stadt schicken zum einkaufen, wenn er kommt?" "Natürlich. Ich lasse Bernah mitgehen, damit er sich nicht so lange dort aufhält." "Mach das bitte. Danke." Daraufhin geht er zu Josephine zurück und macht sich weiter auf den Weg zum Waisenhaus. Nachdenklich wendet sie sich ihm zu. "Ihr Sohn heißt Diego?" "Ja. Haben Sie ihn etwa schon kennen gelernt?" "Nein, aber mir viel gerade auf, das dies der Name war, von dem ich Ihnen vorhin berichtet habe. Genau. Diego Vega, Erstplatziert im Umgang mit dem Degen. Dann war er vor einiger Zeit auf der Universität in Spanien?" Verwundert sieht er sie an. "Tatsächlich. Er war auf der Universität dort. Aber wie kommt es, dass Sie seinen Namen dort gelesen haben? An der Universität gibt es doch nur junge Männer?" Lachend antwortet sie: "Das stimmt. Ich habe mal auf einem Aushang vor der Universität seinen Namen gelesen. Er hat den ersten Platz des großen Fechtturniers gewonnen. Geht er seiner Begabung noch immer nach?" Enttäuscht antwortet er: "Nein. Leider nicht. Seitdem er aus Spanien zurück ist, ist er ganz anders als vorher. Er ist träge und faul geworden. Vielleicht war es ein Fehler, ihn nach Spanien zu schicken." "Hm. Komisch, stimmt. Aber als ich vier Jahre in Japan lebte, habe ich mich auch sehr verändert. Das macht die Kultur und die Lebensweise der Menschen, die man kennt." Erklärt sie überzeugt. "Sie waren im Heiligem Land Japan?" Ist er verwundert. "Ja. Ich habe vier Jahre dort gelebt." "Etwa ganz alleine?" "Nein. Mit meinen älteren Brüdern." "Das hört sich ja sehr interessant an." "Das hört sich aber nur so an, Signor." "Hm. Wir sind gleich da. Sehen Sie das große Haus da vorne?" "Ja." Kapitel 2: Das Waisenhaus ------------------------- 2. Kapitel Das Waisenhaus Vor dem Tor bleiben sie stehen. Josephine steigt ab und bedankt sich beim Gutsherrn Vega. "Vielen Dank für Ihre Mühe. Ich bin außerordentlich erfreut, sie kennen gelernt zu haben, Don Vega. Es ist schön, zu sehen wie viele nette und höfliche Menschen es hier gibt." "Das habe ich doch gerne getan. Welchen netten Menschen sind Sie schön begegnet? Sie erwähnten vorhin schon, wie gut Ihre Ankunft war." "Der Priester, der Wirtsherr in der "Schenke am Hafen" und der freundliche Leutnant Gabriel." Erschrocken schaut Vega sie an. "Der Leutnant?" "Ja. Er ist ein sehr freundlicher und gutaussehender junger Mann. Er war auch so gütig mir eine Unterkunft zu empfehlen." >>Höflich? Der? Wahrscheinlich nur, weil sie eine sehr hübsche junge Frau ist.<< "So so. Dann machen Sie's mal gut. Ich hoffe Sie finden Ihren Bruder hier." Dann macht er mit der Kutsche kehrt und verabschiedet sich. "Auf Wiedersehen, Signorita." "Danke Ihnen und auf Wiedersehen." Lächelt sie und verbeugt sich. "Ach so, und noch was. Sehen sie immer zweimal hin. Es ist nicht immer alles so, wie es scheint." >>Was meint er damit? Was scheint anders als es ist?<< wundert sie sich. Sie dreht sich zum Haus und betrachtet nachdenklich die heruntergekommene Villa. "Es sieht schrecklich aus. Wie mag es den Kindern hier wohl gehen?" Dann öffnet sie behutsam das Zauntor und schließt es hinter sich. Bald darauf entdeckt sie eine junge Frau, die gerade mit zwei Kindern Blumen pflegt. Lächelnd geht sie auf sie zu. "Entschuldigen Sie bitte." Spricht Josephine sie an. Die Frau wendet sich ihr zu und erhebt sich. Die Kinder, die etwa fünf Jahre alt sind, halten sich an ihrem Rock fest. Alle drei haben zerlumpte Kleider und von der Erde dreckige Hände. "Guten Tag. Wie kann ich Ihnen helfen?" "Einen schönen guten Tag. Hallo ihr Lieben." Wendet sie sich auch an die Kinder, die ihr daraufhin zurück lächeln. "Ich würde mir gerne einmal Ihren Waisenhaus und die Kinder ansehen. Eventuell könnte ich meinen Bruder hier finden, der seit sechs Jahren vermisst wird. Gestatten Sie mir, einen Überblick über Ihre Kinder und deren Lage zu gewähren?" Bittet sie freundlich und verbeugt sich vor der Dame. "Aber natürlich. Leider kommen selten Leute vorbei, die Kinder adoptieren wollen." Sie folgt ihr ins Haus. Entsetzt betrachtet sie den schlechten Zustand des Gebäudes. "Wie viele Kinder leben hier? Und Wer kümmert sich um sie?" "Es sind momentan 31 Kinder und mein Mann und ich kümmern uns alleine um sie. Aber durch die jetzige Lage kommen immer mehr Kinder dazu. Es ist wirklich schlimm in letzter Zeit." "Haben die Kinder wenigstens genug zu essen?" Ist sie besorgt. "Es reicht gerade mal für eine Stulle am Morgen, eine Suppe mittags und eine Stulle am Abend. Seitdem die Steuern erhöht wurden versuchen wir uns so über Wasser zu halten." Entsetzt reagiert Josephine. "Sie müssen Steuern zahlen? Ein Waisenhaus? Wer ist so grausam und macht solche Gesetze?" "Kommandant Raymond. Aber egal, ich rufe am besten alle Kinder her und stelle sie Ihnen vor." "Apropos, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Josephine von Voß." "Mein Name ist Anne-Marie Weser. Hier nennen mich alle Marry. Ich biete Ihnen auch diesen Rufnamen an, Gnädigste." Verbeugt sie sich. "Dann nennen Sie mich doch bitte Josephine und vergessen einfach diesen lästigen Adelstitel." Inzwischen sind einige Kinder im Saal aus Neugier erschienen. Marry bittet sie die anderen Kinder zu holen und auch ihren Mann zu informieren. Etwa fünf Minuten später sind alle versammelt und stehen der Größe nach geordnet in einer Reihe nebeneinander. "So, da sind sie alle. Bitte begrüßt unseren Gast." Fordert sie freundlich auf. Ihr Mann, der bei den Kindern Harry genannt wird, steht neben ihr. "Herzlich willkommen!" Wird Josephine freundlich von allen begrüßt. Das Alter dieser Kinder beginnt bei drei Jahren bis hin zu 18 Jahre. "Ihr seit aber alles liebes und freundliche Menschen. Ich begrüße euch auch recht herzlich. Ich bin Josephine und bin sehr erfreut euch kennen zu lernen." Der älteste wendet sich ihr freundlich zu. "Möchten Sie einen von uns adoptieren?" "Ich suche meinen Bruder. Ich hoffe ihn bei euch zu finden." Antwortet sie höflich und lächelt. Neugierig betrachtet sie alle Kinder, aber keines von ihnen sieht ihrem verschollenen Bruder ähnlich. >>Das wäre auch zu einfach gewesen.<< "Sind Sie nur deswegen hier? Sie sehen so reich aus und suchen nur Ihren Bruder? Warum können Sie keinen von uns adoptieren?" Wird der junge Bursche ärgerlich. "Aber Georg, sei bitte höflich zu ihr." Mischt Marry sich ein. "Es tut mir sehr leid, aber diesen Gefallen kann ich euch leider nicht tun." Sie wendet sich enttäuscht zu Marry. Schade. Er ist nicht dabei. Die Einzigen in seinem Alter sehen ihm keinen Falls ähnlich." "Schade, dass wir Ihnen nicht weiterhelfen konnten." "Das ist Ihre einzige Sorge? Sie sind doch genauso kaltherzig wie alle anderen Aristokraten! Sie kommen hier her, gaffen uns an und verlassen uns einfach wieder! Vielleicht lassen Sie noch einen winzigen Taler als Spende hier und verschwinden dann wieder, ohne einen von uns mitzunehmen!" "Das stimmt nicht, junger Mann. Ich bin wirklich auf der Suche nach meinem Bruder." Erklärt sie ruhig. "Ich glaube Ihnen kein Wort!" Brüllt er sie an. "Es ist nicht wichtig wer mir glaubt. Es ist nur wichtig, dass ich ihn finde." "Warum suchen Sie ihn denn erst sechs Jahre später? Warum nicht eher?" "Weil ich vorher nicht die Möglichkeit hatte, hier her zu kommen." Wutentbrannt geht er auf sie zu. Entsetzt sieht ihn Joe an. >>Was hat er jetzt vor?<< "Das ist doch nur eine faule Ausrede." Kurz darauf holt er mit der Hand aus, doch sie blockt noch rechtzeitig ab. "Ich kann Sie ja verstehen, aber ist es nötig Gewalt anzuwenden? In Ihrem Alter ging es mir auch nicht besser. Ich konnte die Überfahrt nach Kalifornien nicht bezahlen." Erklärt sie ernst. Verdutzt blicken sie alle an. >>Wie hat sie das gemacht? Wie hat sie meinen Schlag parieren können?<< Eingeschnappt weicht er zurück und verlässt das Haus. "Bitte entschuldigt sein unverschämtes Verhalten." Harry kniet sich vor ihr nieder. "Ist schon gut. Ich kann ihn ja verstehen. Und steht sofort wieder auf, Signor!" Antwortet sie lächelnd aber ernst und hilft ihm hoch. Plötzlich ist ein lauter Schrei zu hören. "Das war Georg!" Erkennt Marry sofort die Stimme und läuft hinaus. Vor der Villa befinden sich fünf Soldaten auf ihren Pferden. Entsetzt entdeckt sie Georg auf dem Boden. Er hat eine Kopfwunde und blutet. "Was ist passiert, Georg?" Ist sie besorgt und kümmert sich um ihn. Die anderen Waisenkinder laufen auf ihre Zimmer und beobachten alles aus den Fenstern. Sie haben Angst vor den Soldaten. Harry und Josephine treten den Soldaten entgegen. "Ist alles in Ordnung?" Redet Marry auf Georg ein. "Wir sind hier, um die Steuern zu holen, die Sie uns noch schulden." Meint einer der Soldaten sehr unhöflich. "Wir haben das Geld leider noch nicht zusammen. Es reicht gerade mal, um das dürftigste an Lebensmitteln für die Kinder zu besorgen. Die Kinder sind schon halb verhungert." Erklärt Harry im freundlichen Ton. "Das ist uns egal. Ihr habt Haus und Land, genauso wie andere. Also müsst Hier auch die Steuern zahlen!" Schreit der Soldat ihn an. "Haben Sie kein Herz? Wo sollen diese armen Menschen denn Steuern auftreiben?" Versucht Josephine ruhig auf den Soldaten einzureden. "Keiner zwingt sie, die Gören durchzufüttern!" Bekommt sie als patzige Antwort. "Wer hat Ihnen diesen Befehl gegeben?" "Leutnant Gabriel. Kommandant Raymond hat es angeordnet." Verblüfft sieht sie ihn an. "Der Leutnant? Hat er nichts dagegen gesagt?" Versteht sie sein Verhalten nicht. "Er muss sich genau wie wir dem Kommandanten unterwerfen. So ist das nun mal. Egal. Wenn ihr jetzt zum dritten Mal nicht zahlen könnt, müssen wir den geernteten Weizen als Entschädigung nehmen." Erklärt er streng. "Nein, bitte nicht. Dann müssen wir verhungern." Ist Harry entsetzt. "Wie viel schuldet man Ihnen?" wirft Josephine dazwischen. "Die Steuern von drei Monaten." "Und wie hoch ist eine Monatssteuer?" "30 Goldmünzen." Entsetzt sieht sie ihn an. "Das ist aber ganz schön hoch. Das hat bestimmt auch dieser Kommandant Raymond veranlasst. Hm. Warten Sie einen Moment." Sie öffnet ihre Tasche und holt ihre Geldbörse heraus. -Reicht noch grad so. - "Es wäre nett, wenn sie dann mal zu mir kommen würden." Bleibt sie ernst und sachlich. Er steigt verwundert von seinem Pferd und geht zu ihr. "Sagen sie. Haben Sie den Eindruck ich sein wohlhabend?" Beginnt sie zu erklären. "Natürlich. Sie haben doch nicht etwa vor die steuern des Waisenhauses zu zahlen?" Ist er überrascht. Sie reicht ihm freundlich die Börse hin. "Schauen sie bitte mal hinein." Er folgt neugierig ihrer Bitte. "Sehen sie, dies ist alles Geld, was ich mit habe. Ich alleine könnte damit sagen wir mal ein Jahr auskommen, wenn ich mir nur Lebensmittel kaufen würde. Ist Ihnen mal aufgefallen, dass diese Kinder wesentlich weniger im Jahr zur Verfügung haben, als ich als einzige Person?" "Worauf wollen Sie hinaus?" "Wie viel Steuern müsste ich bezahlen, wenn ich hier leben würde?" Blickt sie ihn ernst und erzürnt an. "Ebenso 30 Goldmünzen." "Das ist aber sehr unfair, jeden, egal wie sein Stand ist, gleichviel an Steuern abzuziehen. Arme Leute wie diese hier können so nicht leben. Halten Sie ihre Hände auf!" Fordert sie ihn wütend auf. Verdutzt sieht er sie an und betrachtet seine Hände, als sie ihm ein Goldstück nach dem anderem in die Hand legt und zählt. "So, nun haben Sie die Steuern von vier Monaten." "Josephine, das müssen Sie nicht." Wirft Marry erstaunt dazwischen. Das restliche Geld packt sie in ihre Tasche zurück. "Das reicht wohl vorerst aus. Marry?!" Wendet sie sich ihr zu. "Hat man Ihnen aufgrund dieser drei Monatssteuern schon mal Lebensmittel genommen?" "Ähm. Ja. Letzten Monat. Zwei Säcke Weizen." "Dann haben Sie das Recht zwei Säcke Weizen wiederzubekommen." Meint sie zu ihr. "Was?! Der Weizen ist bereits verkauft!" Reagiert der Soldat entsetzt. Josephine zeigt ernst auf ihn und erklärt ihm seine Lage. "Entweder Sie bringen bis morgen Mittag zwei Säcke Weizen hier her oder ich sehe mich gezwungen Ihren Kommandanten zu informieren. Ich bin überzeugt davon, dass sie diesen Weizen gar nicht bei ihm abgegeben haben und selbst verkauft haben. Denn die Menge des Weizens ist viel zu hoch für die drei Monate Steuern. Beim Verkauf würden Sie das Dreifache herauskriegen. Also möchte ich hier morgen Mittag zwei Säcke Weizen sehen und die Sache ist vergessen!" Macht sie ihm deutlich klar. "Sie drohen mir?" wird er wütend und greift grob ihren linken Arm. "Ich drohe Ihnen nicht. Ich habe Ihnen lediglich Ihre Lage beschrieben. Lassen Sie mich bitte los." Entgegnet sie ernst und verärgert. "Das muss ich mir nicht von einem Weibsbild bieten lassen!" Rastet er aus und schlägt ihr ins Gesicht. Josephines Hut fällt zu Boden und sie versucht den Schmerz zu verdrängen. Entschlossen greift sie in ihre Tasche und hält ihm etwas vor die Augen und spricht ernst auf ihn ein. "Das denke ich schon. Das hätten sie nicht tun sollen!" Blickt sie sehr ernst. Entsetzt lässt er sie los und geht einige Schritte zurück. Schweißperlen stehen ihm auf der Stirn. "Das Wappen der spanischen Königsfamilie." Stößt er verblüfft aus. "Sie sind ein Mitglied der spanischen Königsfamilie?" Wirkt er skeptisch und verängstigt. "Hätte ich sonst dieses Ding in der Hand?" Entgegnet sie überzeugend und steckt es wieder ein. "Am besten Sie bringen morgen einfach den Weizen wieder zurück und ich vergesse diese Sache und melde es dem Kommandanten nicht über diesen Vorfall." Bleibt sie sehr ernst und wütend. "Ja, Gnädigste, aber wie soll ich denn den Weizen auftreiben, wenn er schon weg ist?" Klingt er besorgt. "Das ist mir genauso egal wie Ihnen diese armen Kinder!" Fährt sie ihn an. Er schaut verwirrt. "Bitte entschuldigen Sie, ich hätte sie nicht schlagen dürfen." "Das sagen sie nur wegen des Siegels. Verschwinden sie aus meinen Augen und bringen Sie morgen den Weizen und lassen sie sich nie wieder blicken.!" Fordert sie streng auf. Zurückhaltend steigt er auf sein Pferd und galoppiert mit seinen Kameraden davon. Josephine hält ihre Hand auf die linke Wange. -Man hat der ne' n Schlag drauf. - Harry kommt besorgt auf sie zu. "Ist alles in Ordnung? Dieser Flegel. Schlägt auch noch Frauen. Das muss ganz schön wehgetan haben." "Danke. Da muss ich wohl durch." Lächelt sie wieder und blickt ihn an. "Warum haben sie seinen Schlag nicht aufgehalten, wie bei mir?" Spricht Georg dazwischen. Sie antwortet mit, weil ich nicht schnell genug war. "Reden sie nicht so einen Unsinn." Er steht auf und geht zu ihr. "Das war Absicht. Sie haben ihn somit zweifach bedrohen können. Gehört das etwa auch zu Ihrem Plan? Meinen Sie Sie können uns so kaufen?" Ist er noch immer wütend und sieht sie ernst an. Ihr zuvor ernstes Gesicht wird jetzt wieder fröhlich. "Er hat euch doch auch bedroht. Das ist seine strafe. Wie es in den Wald hineinhallt, hallt es auch wieder heraus." Erklärt sie lächelnd und überzeugt. ------- Ich habe endlich verstanden wie diese Sortierung mit den Kapiteln geht....also arbeite ich darauf zu, alles ordentlich zu sortieren.... Was ich damit sagen will ist, dass ich die alten Kapitelteile löschen werde..... Aber ich möchte euch nicht alles alte vorenthalten und füge also die alten Kommentare hier mit ein, über die ich mich so sehr gefreut habe: Vielen Dank schon mal... Kommentare: von: cheesmouse (Isabel J.) [ENS] [Steckbrief] 08.06.2004 08:17 Eine Frau die sagt was sie denkt *freu*^^ das ist selten in solchen geschichten Kapitel 3: Don Diego de la Vega ------------------------------- 3. Kapitel Don Diego de la Vega Nachdem die Soldaten verschwunden sind kommen alle Kinder aus dem Haus und laufen zu Marry. "Sind die Soldaten für immer weg?" Wird sie gefragt. "Ich hoffe es." Antwortet sie erleichtert. "Diese böse Armee! Jede Woche kommen die hier her und wollen uns alles wegnehmen. Zum Teufel mit allen Soldaten!" Flucht einer der Jungen. "Nana, nun sind sie ja weg. Nicht die Soldaten sind böse, sondern dieser Kommandant Raymond. Die Soldaten führen nur seine Befehle aus, weil sie sonst ihre eigene Familie nicht ernähren könnten. Manch einer greift somit leider zu solchen ungerechten Mitteln." Erklärt sie ernst und verständlich. Marry geht zu ihr und reicht ihre Hand, um sich im Namen aller Kinder bei ihr zu bedanken. Dann begleiten sie alle zum Tor und verabschieden sie. In diesem Moment galoppieren etwa zwanzig Männer hastig in Richtung Stadt an ihnen vorbei. Sie veranstalten einen höllischen Lärm. Überrascht und erschrocken schaut Josephine ihnen nach. "Wer sind diese Männer?" Äußert sie ernst, als sie ein eingebranntes Skorpionzeichen auf eines der Pferde entdeckt. "Keine Ahnung. Die wollen sicher in die Stadt." "Na ja, egal. Ich komme morgen wieder, wegen der Weizensäcke. Ich versuche mein Glück dann erst einmal in der Stadt. Auf Wiedersehen." "Auf wiedersehen, Signorita!" Rufen ihr alle, bis auf Georg, hinterher und winken ihr nach. "Wenn trotzdem noch was ist, ihr findet mich in der "Schenke am Hafen"." Auf ihrem Rückweg kommt sie etwa nach einer viertel Stunde an Don Vegas Haus vorbei. Am Horizont entdeckt sie eine nicht erkennbare Gestalt, die ihr entgegen kommt. Als sie am Eingangtor vorbei geht, schaut sie verblüfft auf das Grundstück. Mit großem Erstaunen bleibt sie stehen und beobachtet die Männer, die vorhin am Waisenhaus vorbei galoppiert waren. - Was hat das zu bedeuten? Wieso treiben sich diese seltsamen Kerle bei Don Vega rum? Ist er etwa von denen überfallen worden?- "Um Gottes willen, ich muss sofort was unternehmen." Spricht sie leise zu sich selbst und blickt auf den Weg. Nun kann sie genau erkennen, dass sich ein junger Mann in ihre Richtung begibt. -Oh, wer ist das? Was sucht ein so hübsches Mädchen vor unserem Tor? Und warum schaut sie mich so entsetzt und nachdenklich an? - Geht durch seinen Kopf. -Wer mag das sein? Gehört er zu Vega? Vielleicht ist es ja sogar sein Sohn, Diego.- Sie geht zögernd einige Meter auf ihn zu und lächelt. "Ähm, guten Tag Signorita." Begrüßt er sie. "Guten Tag. Sagen Sie, sind Sie zufällig der Sohn von Don Vega?" -Man sieht der gut aus. Noch viel besser, als der Leutnant. Groß und stark scheint er auch zu sein. Interessante Aura, die er ausstrahlt. Er erinnert mich an jemanden.....- "Ja, aber wie kommen Sie darauf?" - Vom Nahen sieht sie noch bezaubernder aus. Ihre Augen...Woher weiß sie wer ich bin? - "Ihr Vater hat mir von Ihnen erzählt, aber egal. Ich wollte gerade Hilfe holen." Erklärt sie ernst. "Warum? Was ist passiert?" Ist er überrascht und besorgt. Plötzlich beginnt ein fürchterlicher Lärm und die Reiter machen sich auf und galoppieren vom Grundstück. Rücksichtslos bewegen sie sich auf die beiden jungen Menschen zu. Erschrocken blickt Josephine zu ihnen und im letzten Moment wird sie von Diego gepackt und zur Seite gerissen. Mit klopfendem Herzen fallen sie auf den Kiesweg und die Reiter laufen an ihnen vorbei. Verdutzt sehen sich beide in die Augen. Bei der ganzen Aufregung verkennen sie ganz ihre jetzige Situation. Josephine liegt mit dem Rücken auf dem harten Boden und spürt auf ihrem Körper, den seinen. Zeitgleich schießen beiden viele Gedanken durch den Kopf. - Der ist aber stürmisch. Wie hat er das gemacht? Ein normaler Mensch hätte nicht so schnell reagieren können. Liegt das daran, dass er in Spanien Fechten gelernt hat und diese Instinkte noch besitzt, obwohl er jetzt nicht mehr dabei ist? - - Solche schönen Augen habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Sie sind so durch dringlich, so hell und so geheimnisvoll. So türkisblau wie das Meer. Ich könnte darin versinken. - - Er strömt so eine vertraute Wärme aus, dass es schon fast unheimlich ist. Dabei kennen wir uns gar nicht. Oder vielleicht doch? Seine blauen Augen, so hell und klar wie das Meer. Solche klaren Augen habe ich noch nie gesehen. Schon gar nicht bei einem Mann. Ich kenne keinen Mann, der solche klaren und schönen Augen hat. Ich weiß nicht wieso, aber ich könnte ewig so liegen. Warum fühle ich mich plötzlich so geborgen? Es ist lange her, als ich einem so attraktiven Mann so nahe war. Diese Wärme, diese Augen....dieser kräftige Körper....am liebsten würde ich jetzt.... - - Ihre Augen lassen mich nicht mehr los. So was habe ich ja noch nie erlebt. Eine Frau, die mich so aus der Fassung bringt, dass ich sie am liebsten Küssen würde und auf der Stelle... - - Nein, was denke ich denn da überhaupt? - - Nein, was denke ich da überhaupt? - Entschlossen steht er auf und hilft ihr hoch. "Entschuldige bitte." Versucht er sie noch im Gedanken vertieft sie anzusprechen. "Ist schon gut. Du hast mich doch gerettet. Ich weiß nicht einmal wie ich mich bei dir bedanken kann." - Moment mal, wo kamen diese Kerle überhaupt her? Was hatten die hier zu suchen? - Geht durch seinen Kopf. "Wer waren diese Kerle?" Fragt sie ihn neugierig. "Das weiß ich nicht. Aber sie müssen mir schon einmal begegnet sein." Antwortet er nachdenklich. "Sie waren auf eurem Grundstück. Die sind mir vor dem Waisenhaus schon über den Weg gelaufen. Die machten keinen guten Eindruck. Außerdem war auf einem der Pferde ein Brandmal eines Skorpions zu erkennen." Entsetzt sieht er sie an. "Wie bitte? Ein Skorpion?" "Ja, ganz sicher." Aufgebracht rennt er schnell auf sein Grundstück. "Maria, ist alles in Ordnung?!" Klingt er besorgt. Josephine folgt ihm und hebt ihren zertrampelten Hut auf und macht diesen etwas sauber und auch ihr Kleid. "Warum sollte was nicht in Ordnung sein?" Ist diese verwundert. "Was haben diese Leute hier gesucht?" - Das war ganz sicher die Skorpionbande. Wer weiß, was die wieder vorhaben. - "Sie wollten Wasser für die Pferde und für sich. Aber Diego, sag' mal, wer ist das hübsche Mädchen?" erblickt sie Josephine. Mit einem strahlenden Lächeln geht sie auf sie zu und verbeugt sich vor ihr. "Ich heiße Josephine von Voß. Es ist mir eine Ehre Sie kennen zu lernen, Signora. Diego hat mich eben vor den Pferden gerettet. Sie können stolz auf ihn sein. Er ist sehr mutig." Stellt sie sich vor und bedankt sich durch dieses Kompliment noch mal bei ihm, ohne es ihm direkt zu sagen. "Diego? Mutig? Das sind ja ganz neue Töne." Ist sie total von der Rolle. "Der verdrückt sich doch sonst immer, wenn es Ärger gibt." Fügt sie hinzu. - Oje. - "Aber Maria. Was soll denn das? Außerdem hat sie mich gerettet und nicht umgedreht." Erklärt er ihr und fasst sich dann an den Kopf und lacht kindlich. "Du sagst ja selber wie feige ich immer bin." Fügt er hinzu. - Was soll das denn? Warum macht er sich absichtlich so zum Hampelmann? Das ist eine pure blanke Ausrede, was er da von sich gibt. Warum macht er das? Verheimlicht er ihr etwas? - Ist Josephine überrascht. "Das hätte ich auch kaum anders geglaubt. Wenn Sie so schmutzig aussehen, wie haben Sie ihn denn gerettet?" Spricht sie Josephine an. "Hm. Na ja. Wie soll ich sagen?" Nachdenklich sieht sie in Diegos verzweifeltes Gesicht. - Was auch immer du damit bezweckst, Diego, ich spiele mit. Zumindest jetzt. - "Er stand mitten auf dem Weg, als die Reiter kamen und da habe ich ihn zur Seite geschupst, bei der ganzen Aufregung bin ich ebenfalls auf den Boden gefallen." Lachend legt Diego noch einen drauf. "Genauso war es. Deswegen sehen wir so dreckig aus." - Der hat echt nicht alle beisammen, der Typ. - - Man bin ich froh, dass sie mitspielt. Ich muss auch nur den kleinsten Verdacht von mir ablenken. - "Oh, welch eine Ehre. Ich hätte nicht gedacht, dass ich Sie so schnell wiedersehe, Signorita." Kommt Don Alessandro Vega überraschend auf sie zu. "Oh. Ich bin überaus erfreut, Ihnen heute ein zweites Mal zu begegnen, Don Vega." "Ihr kennt euch?" Ist Diego verblüfft. "Ich habe dir doch vorhin erzählt, dass ich ihn schon getroffen habe. Wo hast du nur deine Gedanken, Diego?" Lächelt sie. - Ach ja, jetzt fällt es mir wieder ein. Sie bringt mich so durcheinander, dass ich mir nicht mal mehr die leichtesten Dinge merken kann. - Beide geben sich die Hand. "Erweisen Sie uns doch bitte die Ehre, Sie zum Mittag einzuladen. Maria kann unverschämt gut kochen." "Eine so freundliche Einladung nehme ich liebend gern an. Vielen Dank, Signor Don Vega." Daraufhin ist Maria mit Wäscheaufhängen fertig und geht ins Haus, um alles vorzubereiten. Don Vega folgt ihr. Als alle außer Sichtweite sind spricht Josephine Diego ernst an. "Warum hast du sie angelogen?" erschrocken sieht er sie an. - Was sage ich ihr denn jetzt bloß? Wohl kaum, dass ich Zorro bin und somit den Verdacht von mich lenke. - "Ähm, na ja. Weißt du...sie hätte dir nicht geglaubt. Sonst hätte sie noch angefangen zu diskutieren." Erklärt er lächelnd und unsicher. "Meinst du, ja? Und wer diese Männer waren, weißt du zufällig auch nicht, oder?" "Nein. Woher sollte ich?" - Man ist die neugierig. Sie könnte mir gefährlich werden. - "Warum hast du dir dann solche Sorgen gemacht, als ich dir von diesem Brandmal erzählt habe? Du weißt doch genau, wer die waren." Stellt sie ihn zur Rede. - Oh, Mist. Die merkt aber auch alles. Leugnen ist jetzt wohl zwecklos. - "Du kannst es mir ruhig sagen. Ich behalte es auch für mich, wenn es keiner wissen darf." Erklärt sie liebevoll und lächelt ihn an. Plötzlich macht er ein sehr ernstes Gesicht. "Es war die Skorpionbande. Eine der gefährlichsten Verbrecher im Land. Du hast einen sehr guten Beobachtungssinn, Josephine." Bemerkt er lächelnd und ernst. "Genauso wie du. Oh, mir fällt gerade etwas auf." Schaut sie verwundert. Er ebenso. "Was denn?" - Ich duze ihn die ganze Zeit. Seit dem Sturz vorhin, reden wir uns beide immer mit DU an. Er auch. Vorher hat er mich doch noch gesiezt. Normalerweise mache ich so was nicht. Bin ja schließlich nicht um sonst in Spanien gewesen und habe mir dieses Erziehungszeug reinziehen müssen. Es muss also an ihm liegen, nicht an mir. - Geht durch ihren Kopf. "Wir duzen uns die ganze Zeit." Antwortet sie kurz. Verwundert blickt er sie an. "Stimmt. Entschuldige bitte." Lachend entgegnet sie ihm. "Ach, belassen wir es dabei. Ein großer Altersunterschied scheint ja auch nicht zu sein." "Aber du hast einen Adelstitel, das sollte mich dazu verpflichten." Meint er skeptisch. "Ach was, wem interessiert denn so was?" Lächelt sie liebevoll. - Welch ein bezauberndes Lächeln sie hat. - "Diego, du Faulpelz! Bist du da festgewachsen ?! Hilf mir gefälligst und decke den Tisch!" Werden sie unsanft von Maria im Gedanken unterbrochen. "Ich komme ja schon." Antwortet er und dreht sich zu ihr um. "Ich helfe dir." Bietet Josephine an. Gemeinsam decken sie den Tisch und unterhalten sich ein wenig. "Wo kommst du eigentlich her?" Ist Diego interessiert. "Ich bin in Mecklenburg geboren und aufgewachsen. Genauer gesagt lebe ich in Rostock." "Oh, das ist aber sehr weit weg. Ich kenne bis jetzt nur Spanien. Dort habe ich studiert, verstehst du?" "Ja, ich weiß. Ich habe auch einige Zeit in Spanien gewohnt." "Wie kommt es, dass du dort gewohnt hast?" "Ich habe meinen mütterlichen Teil der Familie dort besucht." "Aha. Deine Mutter ist Spanierin? Sie muss eine schöne Frau sein." "Ja, danke. Sie war eine sehr aufrichtige, liebevolle und gütige Mutter." Antwortet sie mit einem traurigen Unterton. Verdutz sieht er sie an. - Wieso war? - Strahlend geht sie an ihm vorbei, berührt kurz seine Schulter und stellt die Teller auf den Tisch. "Sie ist vor sechs Jahren gestorben. Mach' dir darüber keine Gedanken. Sie hat uns in Würde verlassen...ist das nicht bei dir genauso?" Nachdenklich blickt er an die Wand und betrachtet das Landschaftsbild. - Wie kann sie so etwas sagen? Woher weiß sie überhaupt, dass Mutter tot ist? Sie ist so geheimnisvoll, verschlossen und offen zugleich. - "Woher..?" "Dein Vater erzählte mir, wer hier lebt. Eine Mutter war nicht dabei. Wir sind fertig. Ach so, das wollte ich vorhin schon fragen. Warum decken wir für fünf Leute ein?" "Ich hoffe, dass Bernah noch kommt." "Ach so. Dein Vater erzählte, es sei dein bester Freund." "Das stimmt auch. Wir gehen durch Dick und Dünn." "Familie und Freunde sind die wichtigsten Menschen im Leben. Du kannst dich glücklich schätzen, wenn du beides hast." Meint sie ernst und lächelt liebevoll. In diesem Moment betritt Don Vega das Esszimmer. "Das sind aber weise Worte, Signorita." Entgegnet er freundlich ihren Blicken. "Erfahrung, Gnädigster. Erfahrung. Ich freue mich schon sehr darauf die Küche Ihrer Gnädigsten Signora Maria zu genießen." Kommt sie ihm lächelnd entgegen. "Bitte nehmen Sie doch Platz." "Danke." Nach Vegas Aufforderung setzt sie sich ihm gegenüber an den Tisch. Diego hilft Maria die Speisen auf den Tisch zu stellen. "Haben sie im Waisenhaus Erfolg gehabt?" Beginnt der Herr des Hauses das Gespräch. "Leider nicht. Ich versuche es vorerst in der Stadt." - Was muss sie in der Stadt versuchen? - Geht Diego durch den Kopf. Bald schon ist das Essen auf dem Tisch und Maria setzt sich neben Vega und Diego neben Josephine. "Vielleicht möchte unser Gast heute das Mittagsgebet sprechen?" Wendet sich Don Vega an Josephine. "Es wäre mir eine Ehre." Antwortet sie lächelnd und alle schließen daraufhin ihre Augen und senken den Kopf. "Lieber Herr..." Beginnt sie. - Oh man, wie ich Gebete hasse. Sinnloses Zeug. - " ...wir danken dir für die Speisen und bitten beschütze alle guten Menschen, sowohl im Diesseits als auch im Jenseits. Ich danke dir, dass du mir ermöglicht hast, mich an diesen Ort zu bringen, um meinem Vater den letzten Wunsch zu erfüllen. Bitte segne dieses Haus, welches mich so liebevoll bewirtet und auch der Köchin, die du mit dieser Gabe versehen hast. Amen." - Immer diese Höflichkeitsformen. Müssen die Spanier so viel beten? - - Ein schönes Gebet. - Geht durch Vegas und Marias Kopf. - Schön, aber irgendwie ist diese Frau seltsam. Ich weiß nicht wieso, aber sie scheint mehrere Gesichter zu haben. - Denkt sich Diego. "Guten Appetit." Wünscht Don Vega und beginnt als erster an zu speisen. Es herrscht eine unheimliche Stille am Tisch. Diego ist mit den Gedanken bei der Situation wegen der Pferde und versucht sich selber von diesen Gedanken zu befreien, indem er ein Thema anspricht. "Ach, Maria. Wo ist eigentlich Bernah?" "Der ist vorhin in die Stadt gegangen. Er wurde von Freunden abgeholt." "Oh. Was will er denn in der Stadt?" Wundert er sich. "Ach, es brodelt mal wieder die Gerüchteküche. Seine Freunde und er wollten sehen, ob da was dran ist." "Was für ein Gerücht, Maria?" Wirft Vega dazwischen. "Heute früh soll eine schöne Frau mit einem Schiff angekommen sein. Man hat sie mit dem Leutnant gesehen. Jetzt munkelt man, sie sei eine Prinzessin. Andere wiederum behaupten sie ist die Geliebte des Leutnants und andere wieder, sie sei eine Hexe." Entsetzt lässt Josephine die Gabel fallen und blickt Maria verdutzt an. - Wer sagt denn so etwas? - "Was hast du, Joe?" Wundert sich Diego und sieht in ihr entsetztes Gesicht. "Prinzessin? Geliebte? Hexe? Die ersten zwei Dinge lasse ich mir ja noch gefallen, aber eine Hexe? Sehe ich denn so schrecklich aus?" Klingt sie verzweifelt und hält ihre Hand vor das Gesicht. "Bist du etwa damit gemeint?" Wundert Diego sich. "Zumindest würde alles auf mich zutreffen. Aber warum soll ich eine Hexe sein?" "Du bist mit dem Leutnant gesehen worden? Was wollte der denn von dir?" - Das würde mich ja mal interessieren. - "Er war so freundlich mir eine Unterkunft zu empfehlen und war sehr hilfsbereit." Erklärt sie die Situation ehrlich. "Wahrscheinlich reden die Leute deswegen so negativ." Bemerkt Vega und versucht ihr schonend die richtige Situation beizubringen. "Weil man mich mit ihm gesehen hat? Das verstehe ich nicht. Er ist ein hilfsbereiter und gutaussehender Offizier. Er sorgt sich sehr um das Wohlergehen der Stadt. Das habe ich selber bemerkt, als er zu einem Einsatz gerufen wurde." Berichtet sie weiter. "Was für ein Einsatz? War was in der Stadt los?" Tut Diego unwissend. - Hm, einen Einsatz hatte ich ja heute schon. - "Na ja. Ein Verbrecher namens Zorro ist plötzlich aufgetaucht und er machte sich sehr besorgt sofort auf den Weg. Das muss ein richtig schlimmer Verbrecher sein, dieser Zorro." "Verschwinden Sie! Auf der Stelle!!" Brüllt Maria sie an und erhebt sich mit hoch rotem Kopf. - Was hat die auf einmal? - Verdutzt blicken die beiden Männer die dicke Frau an. "Warum soll ich plötzlich gehen? Das verstehe ich nicht." Ist sie total aus der Ruhe. "Sie nennen Zorro einen Verbrecher! Das ist Grund genug!" Brüllt sie ernst. - Ein Verbrecher? Warum soll ich ein Verbrecher sein? Sie weiß anscheinend nicht, was hier eigentlich los ist. - "Maria. Nun ist aber gut. Du brauchst sie nicht so anzuschreien. Vielleicht sollte man sie aufklären, wer Zorro ist und wer Leutnant Gabriel ist. Woher soll sie das denn wissen, wenn sie heute erst hier angekommen ist?" Versucht Diego die aufgebrachte Signora zu beruhigen. "Da hat Diego aber Recht, Maria." Erklärt Vega und entschuldigt sich für Marias Verhalten. ----- Ich habe endlich verstanden wie diese Sortierung mit den Kapiteln geht...also arbeite ich darauf zu, alles ordentlich zu sortieren.... Was ich damit sagen will ist, dass ich die alten Kapitelteile löschen werde..... Aber ich möchte euch nicht alles alte vorenthalten und füge also die alten Kommentare hier mit ein, über die ich mich so sehr gefreut habe: Vielen Dank schon mal... Kommentare: von: cheesmouse (Isabel J.) [ENS] [Steckbrief] 08.06.2004 08:21 super kap^^ von: Megumi-san20 (Christin V.) [ENS] [Steckbrief] 28.01.2004 08:37 Ich bemühe mich echt, weiter zu schreiben. Ich wollte ersteinmal die Kladde auf Papier bringen und dann alles überarbeiten auf PC. Vielleicht finde ich im Februar etwas mehr Zeit und tippe ein Kapitel nach dem anderen ein. Megumi-san20 von: Needoja (Ilka H.) [ENS] [Steckbrief] 26.01.2004 21:31 Habe diene Geschichte gerade entdeckt und verschlungen. Die ist sehr gut geworden. Ich hoffe du schreibst dann auch mal weiter. Ist ja schon länger her, dass du was hier hochgeladen hast. Eigentlich schade, bei so einer tollen Geschichte. Need. von: Megumi-san20 (Christin V.) [ENS] [Steckbrief] 20.05.2003 13:35 Danke für eure Kommis. Anke, mein Spatz, wann können wir uns mal wieder treffen? Megumi-san20 von: ( .) [ENS] 14.05.2003 15:05 Hallo! Ich habe gerade deine Geschichte entdeckt und gelesen! :) Ich finde sie sehr gut!! Die Idee hast du sehr gut umgesetzt. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung! Bye von: Sakurajima (Anke B.) [ENS] [Steckbrief] 04.05.2003 06:55 na eeeeendlich!!! Wird auch Zeit, dass du ma weiter geschrieben hast! ^-^ Also, ich find die Fortsetzungen echt toll! ^-^ Mach weiter so, und ich bettel dich auf knien rutschend an: Bitte schreib an Kenshin weiter!!! ^o^ Eine schnelle Forsetzung an Josephine wäre allerdings auch nicht schlecht ^---^ Kapitel 4: Das Geschenk des Obergouverneurs ------------------------------------------- 4. Kapitel Das Geschenk des Obergouverneurs Josephine steht auf und legt das Messer auf den Teller. "Ist schon gut. Es ist besser, wenn ich jetzt gehe." "Du kannst bleiben. Warum willst du jetzt schon gehen?" Mit einem herzlichen Lächeln schaut sie ihn an. - Oh man, dieses Lächeln. Warum beschäftigt es mich nur so sehr? - "Nein, Diego. Ich möchte nicht, dass sich eine liebevolle Familie wegen mir streitet." Dann wendet sie sich den anderen Anwesenden zu und bedankt sich für die höfliche Gastfreundlichkeit. Kurz darauf möchte sie den Raum verlassen. Überstürzt steht Diego auf. "Warte, Joe. Willst du jetzt in die Stadt zurück?" Überrascht über sich selbst denkt Diego. - Warum will ich sie nicht gehen lassen? Komisch. - Sie dreht sich zu ihm um und antwortet mit einem , ja. - Moment noch. Da fällt mir noch was Wichtiges ein. Wenn diese Skorpionbande in der Stadt sind, was mag da jetzt los sein? - "Signor Vega?" Wendet sie sich ihm zu. "Sagen Sie, haben die Männer mit den Pferden gesagt wo sie hin wollen?" "Ja. Sie haben mich nach dem Weg zum Twengerpass gefragt. Warum fragen sie?" Freundlich lächelt sie dankend. "Die sahen nicht gerade seriös aus. Es beruhigt mich, wenn sie nicht in der Stadt sind. Auf Wiedersehen." Verabschiedet sie sich. "Diego. Bitte begleite sie in die Stadt und kaufe gleich ein. Das solltest du nachher ohnehin machen." "Mach' ich, Vater." Antwortet dieser und begleitet Josephine nachdenklich zur Kutsche. Er hilft ihr hoch und nimmt die Zügel in die Hand. Beide reden kaum ein Wort miteinander. - Sie sieht so nachdenklich aus. Was mag jetzt in ihr vorgehen? - "Du bist so ruhig?" - Warum bringt sie mich so aus der Fassung? Sie ist so geheimnisvoll. - "Mir geht der Gedanke nicht aus dem Kopf, dass diese Skorpione was Böses im Schilde führen." Antwortet sie ernst und lässt ihren Blick über die Landschaft schweifen. - Über die macht sie sich Gedanken? Wenn die was anstellen würden, könnte sie doch eh nichts dagegen unternehmen. - "Wer weiß das schon." Haucht er in die Luft. Bald kommen sie in der Stadt an. Beide steigen auf dem Marktplatz ab. Diego verabschiedet sich von ihr. "Danke, ich wünsche dir noch einen schönen Tag." "Ich dir auch, mach's gut, lieber Diego. Vielleicht sieht man sich mal wieder?" Lächelt sie und bringt Diego dazu nur noch ein "Das hoffe ich." Zu flüstern und zu lächeln. - Er ist echt süß. Ich habe lange nicht mehr einen Mann getroffen, der so viele Gesichter hat und so geheimnisvoll ist. Diego hat echte Klasse. Wobei der Leutnant auch nicht ohne ist. - Diego ist in Zwischenzeit im Marktgewühl verschwunden. Josephine betrachtet die Menschenmenge. Plötzlich vernimmt sie eine bekannte, freundliche Stimme. "Oh. Welch eine Ehre, Ihnen heute ein zweites Mal zu begegnen, Signorita Josephine." Verbeugt sich der Leutnant vor ihr. "Die Ehre ist ganz auf meiner Seite, Leutnant." Lächelt sie. "Darf ich Sie fragen, wie es dazu kam, dass sie mit Diego Vega in die Stadt zurückkamen?" Wirkt er etwas eifersüchtig. "Wir sind uns zufällig über den Weg gelaufen. Sein Anwesen liegt direkt auf dem Weg zum Waisenhaus, da hat es sich so ergeben. Er war so freundlich, mich mit in die Stadt zu nehmen. Aber sagen Sie, Sie sehen so vergnügt aus. Ist in Zwischenzeit etwas Erfreutes passiert?" Klinkt sie interessiert. "Ja, Gnädigste. Das Geschenk des Obergouverneurs ist gestern eingetroffen. Man hat es aus Übersee extra für ihn herbringen lassen. Jetzt ist es auf dem Weg zu ihm." - Aha. Was mag das nur sein? - "Oh. Das hört sich interessant an. Aber darf ich wissen, worum es sich genau handelt?" "Ach, ja. Sie können es ja nicht wissen. Es ist ein Schwert aus dem heiligem Land Japan." Berichtet er begeistert. Verdutzt blickt sie ihn an. - Ein japanisches Schwert? Und die ganze Stadt weiß also davon. Dann sind diese Skorpione vielleicht dahinter her..aber... - "Ein echtes japanisches Schwert, sagen Sie? Sind Sie sich da sicher?" Zweifelt sie. "Ja. Die südindische Handelsgesellschaft macht alles möglich." Erklärt er stolz. "Aber es ist unheimlich schwer so ein kostbares Kunstwerk zu verschiffen." "Hm. Das stimmt. Wie kommt es, dass eine Signorita wie Sie sich mit solchen Dingen auskennt?" Ist er verblüfft. "Ich habe eine gute Schule besucht. Das ist Allgemeinwissen, Leutnant." Meint sie ernst und überzeugt. - Wer weiß, wen diese Handelsgesellschaft dafür umgebracht hat. Ein echtes Schwert, das muss doch jemanden gehört haben. Es gibt keine herrenlosen Schwerter in Japan. Man muss es jemandem gestohlen haben. Wenn es wirklich ein echtes Schwert ist, dann ist es ganz sicher bei den Skorpionen in schlechten Händen. Das darf nicht passieren. Abgesehen davon, kann sicher keiner hier so ein Schwert richtig führen. Es würde einen verheerenden Schaden anrichten. - "Wo bringen Sie das Ding hin?" "Zur Residenz, wo der Gouverneur untergebracht ist und alle hohen Offiziere wohnen, die keine Familie haben. Es liegt etwa fünfzehn Minuten in Richtung Süden. An der Stadtgrenze." "Ach so." - Sie war sehr überrascht, als sie von diesem Schwert gehört hat. Sehr neugierig scheint sie auch zu sein. - "Wohnen sie auch in dieser Residenz?" Lächelt sie neugierig. "Ähm. Ja. Warum?" - Was geht Sie das denn an? - - Aha, er ist also Junggeselle. Ist doch auch interessant. Vielleicht gefalle ich ihm ja? Er ist ein sehr attraktiver und starker Mann, wie ich es auf dem ersten Blick erkennen kann. - - Wieso wollte sie das wissen? Damit sie etwa weiß, ob ich verheiratet bin? Warum tut sie so was? Das finde ich schon raus. Vielleicht sollte ich sie etwas herausfordern. - "Darf ich Sie etwas fragen, Signorita?" - Jetzt bin ich gespannt. - Geht durch beider Köpfe. "Gestatten Sie mir, Sie heute Abend nach meinem Dienst zu besuchen? Ich würde mich sehr darüber freuen." Geht er gleich in die Offensive. - Na das ging ja schnell. Genauso habe ich ihn eingeschätzt. - "Ich würde mich sehr über Ihren Besuch freuen, aber ich bin heute sehr müde und würde frühzeitig schlafen wollen. Aber ich würde mich sehr freuen mich stattdessen morgen Abend zu besuchen." Schlägt sie lächelnd vor. - Morgen ist auch okay. Puh...sie scheint wirklich an mir interessiert zu sein, sonst hätte sie nicht gleich eine Alternative vorgeschlagen. - "Aber natürlich. Es ist mir eine sehr große Ehre, Sie besuchen zu dürfen." "Dann sehen wir uns vor Morgen Abend nicht mehr. Ich habe vor den ganzen Tag im Waisenhaus zu verbringen." "Verstehe. Haben Sie Ihren Bruder bereits gefunden?" "Leider nicht. Ich werde jetzt zurück zum Hafen gehen und mir einen Plan machen, wie ich ihn finden kann. Mit dem Waisenhaus hatte ich ja leider keinen Erfolg." "Darf ich Sie begleiten, Signorita?" Bittet er sie höflich. "Natürlich. Aber ich wollte noch etwas einkaufen." "Vielleicht kann ich Ihnen einen Händler empfehlen? Nicht jeder liefert gute Qualität." "Da haben Sie Recht. Ich suche Obst und Gemüse." "Dann folgen Sie mir bitte. Der alte Heinrich hat immer gute Früchte." Antwortet er überzeugt und geht zeigt ihr den Ladenstand. Gemeinsam überqueren sie den Marktplatz. Wieder werden sie von allen Leuten beobachtet und es wird viel getuschelt. Vor einem Verkaufsstand machen sie halt und Josephine geht freudestrahlend auf den alten Mann zu. "Guten Tag, Signor. Könnten Sie mir bitte zehn Äpfel, zehn Birnen und zehn Möhren einpacken?" Der Mann sieht sie etwas verängstigt und lächelnd zugleich an. - Oh je. Jetzt nutzt er es wieder aus und ich mache totale Miese, wenn ich das Obst nicht verkaufe. Es reicht schon, wenn ständig Soldaten vorbei kommen und mir das Obst stehlen. Sie muss eine Hexe sein, wenn sie sich für ihn interessiert. - "Natürlich, Gnädigste." Antwortet er gehemmt. - Was ist mit ihm los? Wieso wirkt er so nervös? Liegt das an mir? Denken die Leute etwa wirklich, ich sei eine Hexe? - Der Händler packt die Früchte in einen Korb und übergibt ihr diesen ohne ein Wort zu sagen. Dankend nimmt sie diesen entgegen und greift in ihre Tasche, holt ihre Geldbörse heraus und sieht den Gemüsehändler freundlich an. "Was bekommen Sie von mir?" "Nichts, meine Gnädigste." Meint er schnell. "Ich habe genug um zu bezahlen, also... was bekommen Sie von mir?" Lächelt sie ihn noch immer an. Die Nachbarläden beobachten gespannt die Situation. "Ähm....genau...dreizehn Silbermünzen." Stottert er und sieht in ihre türkiesblauen Augen. Ernst holt sie eine Goldmünze heraus, hält sie fest in der rechten Hand, lehnt sich über die Theke, berührt seine linke Hand und flüstert ihm etwas zu während sie ihm das Geldstück gibt. ""Ich weiß zwar nicht was Sie so verängstigt, aber so preiswertes Obst habe ich noch nie gekauft. Beim nächsten Mal nennen Sie mir den richtigen Preis, in Ordnung? Sie müssen doch an Ihre Familie denken!" Ermahnt sie ihn ernst und freundlich. Dann entfernt sie sich und wünscht ihm noch einen fröhlichen Tag. Mit dem Leutnant macht sie sich auf den Weg zur - Hm. Sie fragt gar nicht warum sich der Heinrich so seltsam verhalten hat. Und außerdem frage ich mich, was sie ihm zugeflüstert hat. Sie ist so geheimnisvoll....- Bald kommen sie am Hafen an. Vor der Schenke spielen einige Kinder mit einem Ball. Sie sind etwa im Alter zwischen acht und elf Jahren. Neugierig und lächelnd beobachtet Josephine diese. Plötzlich schießt einer der Jungen aus Versehen in ihre Richtung. Alle blicken verdutzt dem Ball nach, wie er auf ihren Kopf zufliegt. In Windeseile fängt sie ihn kurz vor ihrem Gesicht auf, obwohl der schwere Korb in ihrer Hand ist. - Oje, das ging gerade noch mal gut. Moment, das ist doch die Signorita von der alle reden. Der Leutnant ist bei ihr. Aber wie konnte sie so einfach den Ball fangen? - Denkt eines der Kinder. "Könnt ihr nicht besser aufpassen? Ihr solltet lieber woanders spielen." Belehrt sie der Leutnant. -Wie hat sie das gemacht? Der Korb ist doch schwer. - Bis auf einer der Jungen gehen alle einige Schritte verängstigt zurück. "Ihr braucht doch keine Angst vor mir zu haben. Ihr möchtet doch sicherlich euren Ball wieder haben, oder?" Ist sie sehr freundlich. "Bitte entschuldigen Sie, Signorita, Das war ein Versehen." Josephine geht zu ihm und beugt sich zu ihm herunter und gibt ihm den Ball. "Sag mal, kleiner Mann. Hast du eine Familie bei der du lebst?" "Ja, Warum fragen Sie?" Wundert er sich und bewundert ihre strahlenden Augen. - Die ist aber hübsch. - Zärtlich und liebevoll legt sie ihre Hand auf seinen wuscheligen Kopf und antwortet: "Weil du meinem Brüderchen ähnlich siehst." - Wow, die ist ja nett. So hübsch wie alle sagen ist sie auch. Aber was hat sie mit Gabriel zu schaffen? Hm...sie riecht so angenehm. Irgendwie kommt sie mir so vertraut vor, dabei sehe ich sie heute das erste Mal. - "Ihr könnt ruhig hier weiterspielen, mich stört das nicht. Aber passt auf, dass euch nichts passiert, oder der Ball ins Wasser fällt. Versprichst du mir das? Dass du auf dich und deine Freunde aufpasst?" Spricht sie insbesondere ihn an. - Wieso sagt sie so was? Wenn sie das ernst meint muss sie sehr lieb und kinderfreundlich sein. - Fällt ihm auf. Plötzlich tauchen einige Soldaten auf. "Leutnant, Kommandant Raymond erwartet Sie sofort." Ist dieser aufgeregt. "Warum? Findet die Übergabe jetzt schon statt?" Ist er verwundert. "Nein, Sir. Sargend Gonzales hat Meldung gemacht. Er ist von der Skorpionbande am Twengerpass überfallen worden." "Wie bitte? Haben die das Schwert gestohlen?" "Nein. Zorro ist plötzlich aufgetaucht und hat ihn rechtzeitig gewarnt. Das Schwert ist in Sicherheit." Erschrocken erhebt sich Josephine und sieht zum Soldaten. - Wie bitte? Ein Überfall am Twengerpass? Die Skorpionbande? Zorro? - "Zorro? Was ist für ein Mann? Woher wusste er von der Skorpionbande? Davon wussten doch nur wir zwei." Spricht sie leise im Gedanken ohne zu merken, dass der Junge gute Ohren hat. Erstarrt blickt er sie an. - Wir beide? Woher weiß sie überhaupt von der Skorpionbande? Und was meinte sie damit ,,Nur wie zwei wissen davon,, ? Wer ist denn der Andere? Der Leutnant kann es kaum sein. - Der Leutnant entschuldigt sich die ihr und macht sich sofort mit seinen Soldaten auf den Weg zum Kommandanten. Josephine richtet sich nachdenklich an den Jungen. "Sag mal Kleiner, Kannst du mir sagen wer dieser Zorro ist?" "Sie kennen Zorro nicht?" "Nein. Ich bin doch heute erst in San Tasco angekommen. Ich habe schon verschiedene Meinungen über ihn gehört, aber ich denke, dass die Meinung von euch Kindern die glauwürdigste sein wird. Also, erzähl mir von ihm." Ist sie freundlich. - Hm .. wer weiß was ihr Gabriel gesagt hat. Außerdem frage ich mich, wie Diego wissen konnte, dass die Skorpione wieder da sind und was sie vor hatten. - "Ich erzähle Ihnen gern über Zorro." Antwortet er begeistert. ------ Ich habe endlich verstanden wie diese Sortierung mit den Kapiteln geht...also arbeite ich darauf zu, alles ordentlich zu sortieren.... Was ich damit sagen will ist, dass ich die alten Kapitelteile löschen werde..... Aber ich möchte euch nicht alles alte vorenthalten und füge also die alten Kommentare hier mit ein, über die ich mich so sehr gefreut habe: Vielen Dank schon mal... Kommentare: von: cheesmouse (Isabel J.) [ENS] [Steckbrief] 07.06.2004 17:17 Weida!!!^^ von: Needoja (Ilka H.) [ENS] [Steckbrief] 18.02.2004 22:31 *lool* Yuchu! Du hast weitergeschrieben! Ich freu mich schon riesig auf den nächsten Teil! von: AllixAyndra (Sandra P.) [ENS] [Steckbrief] 11.02.2004 12:00 Mir gefällt die FF auch sehr gut, würde mich freuen wenn du bald weiterschreibst. von: kingmb (Marcel B.) [ENS] [Steckbrief] 09.02.2004 17:10 ist super geworden, und ich hoffe, das es bald weiter geht... Kapitel 5: Zorros Begegnung --------------------------- 5. Kapitel Zorros Begegnung Josephine nimmt auf einer Bank platz und die Kinder laufen aufgeregt um sie herum und berichten begeistert über ihren Helden. "Er beschützt uns immer vor der bösen Armee." "Ja genau. Er hat uns sogar schon mal das Leben gerettet. Da waren wir Geldfälschern auf der Spur." "Ohne ihn wären wir da nie lebend raus gekommen." Wisst ihr denn wer dieser Zorro in Wirklichkeit ist?" "Nein. Das weiß niemand. Er trägt eine Maske, damit ihn keiner erkennt." "Soso, .." Sie steht auf, bedankt sich bei den Kindern und stellt noch eine letzte Frage. "Sagt mal, möchtet ihr vielleicht den Kindern im Waisenhaus einen Gefallen tun?" Begeistert sagen sie , ja und sind schon neugierig. "Das sind doch Freunde von uns." Josephine beugt sich zu ihnen herunter und fordert sie liebevoll auf, leise zu ihr zu kommen und zuzuhören. Leise spricht sie auf sie ein. "Hört mal bitte zu. Ich war heute bei den Waisenkindern und habe erfahren, dass sie hohe Steuern zahlen müssen. Die Armee hat ihnen deswegen zwei Säcke Weizen genommen vor vielen Tagen. Als die Soldaten heute wieder auftauchten habe ich erst einmal die Steuern bezahlt, aber die Soldaten weigerten sich den Kindern den Weizen wieder zu geben. Ich habe sie beauftragt bis morgen Mittag zwei Säcke Weizen zurückzubringen. Genau an diesem Punkt könnt ihr mir helfen. Ihr horcht euch um, ob jetzt in der nächsten Zeit Diebstähle von Weizen gemeldet werden. Wenn ihr was dergleichen gehört habt, dann gebt doch bitte einen Apfel hier in der "Schenke am Hafen" ab. Sagt dem Wirt einfach es sei ein Geschenk für mich. Um den Rest kümmere ich mich dann." Ernst wird sie von den Kindern angesehen. - Wow, die hat aber Mut. Legt sich mit den Soldaten an.- Denkt der Kleine Junge mit dem Ball in den Händen. "Weiß der Leutnant etwas davon?" Hinterfragt er."Natürlich nicht. Sonst bräuchte ich euch wohl kaum im Hilfe bitten. Offiziere dürfen vielleicht alles essen, aber nicht alles wissen." Grinst sie an. "Wir helfen Ihnen sehr gerne, oder Freunde?" Motiviert dieser Knabe seine Spielkameraden. "Logo!" Rufen alle begeistert auf. "Wunderbar. Ich verlasse mich auf euch. Vielen Dank." Bald verabschieden sich die Kinder und Josephine geht in das Lokal. Diesmal ist die Taverna so voll, dass viele der Soldaten stehen müssen. Kaum hat sie die Tür geöffnet sind alle Blicke auf sie gerichtet. - Oje, was ist denn hier los? Sind die etwa alle wegen mir hier? - Freundlich wird sie begrüßt. Sie grüßt zurück und wendet sich sofort an den Wirt. "Guter Herr, würden Sie mir bitte einen deftigen Gulasch in etwa 3 Stunden auf mein Zimmer bringen und zwei Flaschen Wasser dazu?" "Aber natürlich, Signorita von Voß." Joe legt die Früchte auf die Theke. "Und wenn Sie so nett wären können Sie mir hieraus Saft pressen? Ich hole es mir hier in einer halben Stunde bei Ihnen ab." "Das mache ich sehr gern." Darauf geht sie auf ihr Zimmer und bereitet alles für die Nacht vor. Ein warmer sanfter Wind raschelt durch die Bäume. Leise nähert sich eine dunkle Gestalt dem Hauptquartier der Armee. Mit dem Gedanken - Ich muss Packos Familie retten. - streift diese männliche Gestalt geradezu auf das Zimmer des Obergouverneurs und öffnet behutsam das Fenster. Etwa zur selben Zeit schleicht eine weitere dunkle Gestalt um das Ansehen und schaut in jedes Fenster. - Irgendwo muss doch der Typ schlafen. Wenn ich nur wüsste wie er aussieht. Hauptsache ich finde das Schwert. Nur ich kann damit umgehen. In falschen Händen wäre es eine Gefahr. - Als diese Gestalt um die Ecke huscht, entdeckt sie plötzlich ein offenes Fenster. - Warum ist das auf? Soll das ne Einladung sein?- Vorsichtig nähert sie sich dem Fenster und klettert die Wand hinauf und blickt vorsichtig hinein. Mitten im Raum steht jemand mit einem schwarzen Umhang und einem Hut. Er hält etwas langes in der Hand. Ein längliches Paket. Schnell duckt sie sich, als er zum Fenster schaut. -Komisch. Ich habe das Gefühl beobachtet zu werden. - Im Nu huscht er aus dem Fenster und springt auf den Baum, der daneben steht. Doch plötzlich wird er vom Baum gestoßen und hält sich noch rechtzeitig an einem Ast fest. -Wer oder was war das? - Plötzlich spürt er etwas spitzes am Rücken und vernimmt eine leise ernste Stimme. "Wer bist du? Wozu brauchst du das Schwert?" "Die Frage sollte ich wohl eher dir stellen. Wer bist du?" spricht er ruhig und gelassen auf sie ein. "Das tut nichts zur Sache! Rede oder ich verliere meinen Anstand." Plötzlich dreht er sich schnell um und reißt sich das Cape vom Leib, stülpt es über die fremde Person und stößt sie vom Baum. Hart prallt diese auf dem Boden auf ohne ein Ton von sich zu geben. -Mist. Wer ist dieser Kerl? Das kann doch nur ein Skorpion sein. Ich muss ihm das Schwert abjagen. - "Das wirst du noch bereuen, du elender Skorpion! Jetzt wirst du mich kennen lernen!" Droht sie leise und rappelt sich sofort wieder auf. -Wow, der kann ja was einstecken.- Verwundert springt der Mann mit der Maske vom Baum und spricht sie an. "Du denkst ich gehöre zu den Skorpionen? Ich bin Zorro. Bist du hinter dem Schwert her, weil du denkst die Skorpione würden damit Schaden anrichten?" "So ist es. Du sollst dieser gesuchte Zorro sein?" Ist diese schwarze Gestalt verwirrt und weicht zurück. "Was hast du dann mit dem Schwert vor? Die Armee sucht dich und andere Menschen verehren dich. Was willst du dann damit?" "Ich muss es zu den Skorpionen bringen, da sie..." Er wird unterbrochen. "Also doch einer von ihnen. Mir kannst du nichts vormachen. Was wollt ihr überhaupt damit? Ihr könnt doch gar nicht damit umgehen!" "Nun halt aber mal die Luft an. Du weißt anscheinend gar nicht was los ist. Als die Skorpione den Twengerpass besetzt..." Sie hält ihm den Mund zu. "Pst.. ich hab' was gehört. Lass uns woanders reden." Macht die dunkle Gestalt einen Vorschlag und beide verschwinden durch das Gebüsch. -Man ist der schnell. Dabei bin ich eigentlich nicht gerade langsam. - Zorro folgt ihr und bald stehen sie auf einem weit entfernten Acker. "Jetzt kannst du weiterreden!" Bestimmt sie den Ton. "Du bist schon ein komischer Kerl." "Red nicht um den heißen Brei herum. Was ist am Twengerpass passiert?" "Also. Die Skorpione wollten am Twengerpass das Schwert von den Soldaten stehlen, doch ich habe diese noch rechtzeitig vorwarnen können. Das Schwert ist zwar in Sicherheit, aber nicht die Bewohner am Twengerpass. Ich konnte zwar einen Großteil der Leute befreien, aber eine Familie haben sie noch in ihrer Gewalt..." - Wieso muss ich plötzlich an Diego denken? Ist ihm seine Stimme so sehr ähnlich? - "... Jetzt wollen sie diese erst gehen lassen, wenn ich ihnen das Schwert morgen Früh bringe." Erklärt Zorro ernst. "So ist das also, das muss einem doch gesagt werden. Was macht die Armee dagegen?" "Die will nichts dagegen unternehmen, weil der Gouverneur zu Besuch ist." Meint er wütend und umfasst das Schwert. "Ich seh' das so, das Ding muss natürlich morgen da hin, um die Familie zu retten. Wir sollten die einfach überraschen und alles so machen, wie die wollen. Wenn die Leute dann in Sicherheit sind schlagen wir zurück und nehmen uns das Schwert." Verblüfft blickt er die hinter der Maskerade versteckte Josephine an. "Was heißt denn hier -wir-? Was willst du mit dem Schwert? Du weißt doch gar nicht, was so ein Schwert anrichten kann." Ist er überzeugt. "Ich? Da verkennst du wohl was. Die Frage ist eher, ob das Ding überhaupt echt ist. Ein echtes Japanisches Schwert ist nicht einfach zu ergattern. Jedes Schwert hat einen Besitzer. Man muss denjenigen entweder töten oder sehr hoch bezahlen. Zeige es mir mal bitte her, dann zeige ich dir, was es anrichten kann." Erklärt sie. "Ich bin doch nicht blöde, wenn du mich damit angreifst kann ich mit meinem Degen nichts dagegen ausrichten." Schaut er misstrauisch. "Dein Degen hat wirklich keine Chance gegen ein echtes Japanisches Schwert. Vertrau mir einfach, ich weiß doch, dass wir es noch für diese Familie brauchen." - Ob ich ihm trauen kann? Er sieht nicht so aus, als könnte er damit umgehen. - Zögernd reicht er es ihr waagerecht entgegen. Sie nimmt es in die Hände. - Ganz schön leicht. Wie kommt das? - Wundert sie sich und geht einige Schritte zurück, zieht es aus der Scheide und schwenkt es leicht durch die Luft. "Was ist das denn für ein Müll!?" Äußert sie entsetzt. "Wieso? Stimmt was nicht damit?" Wundert sich Zorro. "Das ist tatsächlich kein echtes Schwert. Es hat weder den richtigen Klang beim Ziehen, noch das entsprechende Gewicht. Außerdem..." Sie hält still und berührt die Klinge. "...ist es aus Bambus. Abgesehen davon, ist es nicht mal als Bambus- oder Übungsschwert zu gebrauchen. Das Ding ist nichts weiter als ein Bambusstöckchen." Erklärt sie felsenfest. "Nur aus Bambus? Und deswegen dieser Aufwand?" "So kann's geh'n im Leben. Man weiß nie was passiert." Meint Josephine entschlossen und im nächstem Moment richtet sie das Schwert auf Zorros Gesicht. Sein Puls steigt. - Ich hätte ihm also doch nicht trauen sollen. Das Ding ist doch echt. Was mach ich jetzt bloß? - Sorgt er sich. Er will unauffällig seinen Degen ziehen. "Das lass mal bleiben, mein Lieber!" Droht sie grinsend und hält ihm das Schwert unter die Nase. - Moment mal. Wieso strahlt das Metall keine Kälte aus? - Fällt ihm auf. "Weil es eben kein Metall ist, deswegen." Schmunzelt sie und nimmt das Schwert wieder runter. "Wenn es echt gewesen wäre, hättest du ganz schön alt ausgesehen, wenn ich dich hätte töten wollen." Erklärt sie lachend und gleitet das Schwert wieder in dessen Scheide zurück und gibt es ihm. - Der hat echt die Ruhe weg. Das ist ja ein Verrückter. Jagt mir so einen Schrecken ein. - "Du wirst das Schiff morgen auch ohne mich schaukeln." Meint sie überzeugt. Plötzlich taucht sie blitzschnell von seinem Gesicht auf und sieht ihm in die Augen. "Wer bist du wirklich, Zorro?" - Der spinnt wohl. Warum kommt er mir so nahe? Was soll das? - Sie hält seine Oberarme fest. - Der hat ja schöne Augen. Ich weiß nicht wieso, aber ich bin mir todsicher, dass dies Diego ist. Diese Stimme, dieser sinnliche Mund, diese klaren Augen, seine Körpergröße und dieser anziehende Geruch....er muss es sein. - Ist sie sich sicher. Daraufhin lässt sie seinen linken Arm los, zieht rasch ihr Tuch vom Gesicht und küsst ihn sinnlich. Zorros Herz springt an die Decke. Er weiß nicht, ob er Gefallen oder Ekel empfinden soll. Vor Schreck und Entsetzen erstarrt er und kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. So plötzlich wie der Kuss kam, verdeckt sie auch schon wieder ihr Gesicht und lässt von ihm. "Adiós..." Verabschiedet sie sich noch und verschwindet in der Dunkelheit. Noch immer steht er wie angewurzelt da. Kaum ist sie verschwunden, berührt er noch ganz benommen mit den Fingern seine Lippen. - Er...er...hat mich...geküsst. Ein ..Mann....hat mich.............." Ist er total verwirrt. Aus Reaktion auf diese Scharm, die er glaubt angetan zu sein, wischt er sich unzählige Male mit seinem schwarzen Handschuh über seinen Mund. - Puh. Das hätten wir geschafft. Jetzt bin ich aber müde. - Leise steigt sie durch das Fenster in ihr Zimmer. In Ruhe zieht sie die schwarzen Sachen aus und versteckt diese im Kamin. ------------- Ich habe endlich verstanden wie diese Sortierung mit den Kapiteln geht...also arbeite ich darauf zu, alles ordentlich zu sortieren.... Was ich damit sagen will ist, dass ich die alten Kapitelteile löschen werde..... Aber ich möchte euch nicht alles alte vorenthalten und füge also die alten Kommentare hier mit ein, über die ich mich so sehr gefreut habe: Vielen Dank schon mal... Kommentare: von: Vicky_012 (Hannah T.) [ENS] [Steckbrief] 26.11.2004 14:44 Mach doch büdde gaaanz schnell weiter! Ist echt gut bis jetzt!!!! MFG Vicky von: Engelchen_Fynn (Stephanie B.) [ENS] [Steckbrief] 08.11.2004 16:53 Jaaaaaaaaaaa!!!!!!!!! Endlich geht es weiter! Lass mich bitte niiiieeeee wieder so lange warten! Deine Geschichte ist super, immer schön dran bleiben! Kapitel 6: Josephine von Voß ---------------------------- 6. Kapitel Josephine von Voß Nachdem Josephine gegen 10 Uhr früh aufgestanden ist, geht sie zum Frühstücken nach unten ins Lokal. An einem Tisch sitzen sechs Soldaten, die sich angeregt unterhalten. Diese bekommen nicht einmal mit, dass sie den Raum betritt. Der freundliche Wirt begrüßt sie und sie bestellt ihr Frühstück. "Signorita, vor etwa einer Stunde ist für Euch etwas abgegeben worden." Fügt er noch hinzu. "Aha, was?" Tut sie erstaunt. Er geht zur Theke und bringt ihr einen Apfel. "Ein kleiner Junge gab mir diesen Apfel. Er sei für Euch, aus Dank, weil Ihr so freundlich wart...das hat er gesagt." "Das ist aber lieb von ihm. Danke." Lächelt sie, nimmt den Apfel, beißt hinein und setzt sich in die Nähe der Soldaten, um ihnen zu lauschen. "Das Schwert ist echt zerbrochen? Ich denke es soll so gefährlich sein?" "Verstehe ich auch nicht. Gegen einen Degen kommt eben auch kein japanisches Schwert an." "Von wegen. Das Ding war ja auch nicht echt. Es war nur aus Bambus." "Zorro hat das gewusst und deswegen hat er die Skorpione gesiegt. Ziemlich feige, oder?" - Na das beruhigt mich ja. - Grinst Joe. Nach dem Frühstück macht sie sich auf den Weg zum Waisenhaus. Auf halbem Weg kommen ihr zwei Reiter entgegen. Es ist Zorro und sein kleiner Helfer. - Zorro? Was ist bloß schon wieder passiert? Und wer ist der kleine neben ihm? - - Oh. Josephine, was macht sie denn so früh hier? Aber auch gut. Dann können wir Zeit sparen. - - Cool, die hübsche Frau von gestern, der ich den Apfel gegeben habe. - Josephine bleibt mitten auf dem Weg stehen und schaut die beiden nachdenklich an. Sie spielt mit dem Gedanken, dass sie an ihr vorbei reiten, aber stattdessen bleiben sie direkt vor ihr stehen. "Ähm. Einen guten Tag. Seit Ihr dieser Zorro?" Entgegnet sie freundlich, aber angespannt. - Komisch, er macht mich nervös. - "Seit Ihr auf dem Weg zum Waisenhaus, Signorita? Und seit Ihr zufällig eine gewisse Josephine von Voß?" Spricht Zorro ernst. "Ja, die bin ich. Wieso?" "Soldaten waren eben bei den Kindern und haben ein kleines Mädchen entführt. Sie wollen mit Ihnen reden, sonst lassen sie die kleine nicht frei." Ist der kleine Zorro aufgebracht. "Wie bitte? Sie haben ein Kind entführt, wegen mir?" Zorro lässt sie aufsteigen und sie reiten los. - Dieser Duft....ich habe mich heute Nacht nicht getäuscht. Das ist Diego. Warum aber....warum fühle ich mich jetzt so wohl....jetzt, wo ich ihm nahe bin? - - Sie würde gut zu ihm passen. - Denkt der Kleine und beobachtet sie. Josephine umklammert Zorro und blickt neugierig den Jungen an. - Er kommt mir bekannt vor. - "Du, kleiner Zorro?" Spricht sie ihn entschlossen und freundlich an. "Ja, Signorita?" "Vielen Dank für den Apfel. Er hat sehr gut geschmeckt, wo hast du ihn gekauft?" "Beim alten Heinrich natürlich." Antwortet er ohne über die Folgen nachzudenken. "Dann bekommst du das Geld von mir nachher wieder." "Das ist nicht nötig. Das habe ich doch gern getan." Plötzlich werden sie von Zorro unterbrochen. "Wovon redet ihr? Bist du ihr schon mal begegnet, kleiner Zorro?" Wundert er sich und blickt zu ihm herunter. Entsetzt sieht der Junge in Josephines Gesicht und begreift erst jetzt seine Lage. Sie strahlt ihn nur an und streckt frech die Zunge raus. - Erwischt. Den habe ich also auch entlarvt. - - Oje, sie weiß jetzt wer ich bin. Ich Trottel bin auf ihre Frage reingefallen. Nein... was ist wenn sie mich an Leutnant Gabriel verpfeift? Ob sie das tun würde? - Geht durch seinen Kopf. In der Zwischenzeit nähern sie sich einer alten Hütte. "Hier halten sie das Mädchen gefangen." Erklärt Zorro, steigt vom Pferd und hilft ihr runter. "Danke. Ihr könnt wieder gehen. Ich regle das alleine." Ist sie sich sicher. "Kommt gar nicht in Frage. Wir bleiben in ihrer Nähe." Protestiert Zorro. - Sturkopf. - Ist sie etwas gereizt. "Dann halten Sie sich zurück, bis es nötig ist." "Okay." Daraufhin verstecken sich die maskierten und Joe geht entschlossen auf das Haus zu und öffnet die Tür. "Aha. Da ist sie also, unsere Tochter der Königsfamilie." Wird zynisch durch den Raum gerufen. "Was wollen Sie von mir? Lassen sie auf der stelle das Kind frei!" Äußert sie sehr ernst. Plötzlich schließt sich hinter ihr die Tür. - Hm. Solange Diego mit dem Kleinen hier ist, kann ich mich nicht verteidigen. Dann schöpft er gleich Verdacht und außerdem würden die Soldaten dem Leutnant wohlmöglich noch von mir berichten...das darf ich nicht riskieren. - Hinter ihr stehen noch zwei weitere Soldaten, die zu lachen beginnen. "Muss ich also doch dem Kommandanten Bericht erstatten?" Droht sie ihnen, aber im Innersten ist sie verunsichert. Plötzlich kommen die hinteren auf sie zu und packen grob ihre Arme. "Lasst mich los. Was soll das? Was habt ihr mit mir vor?" Spielt sie sich verängstigt. Der dritte kommt ihr näher und bleibt direkt vor ihr stehen. Er berührt ihr Kinn und sieht sie ernst und belustigend in die Augen. "Du willst also zum Kommandanten? Bist du sicher, dass du das noch kannst, wenn wir mit dir fertig sind?" - Miese Schweine sind das. Ich muss das Kind hier wegbringen. - "Lasst das Kind frei. Danach könnt ihr mit mir machen was ihr wollt." Schlägt sie ernst vor und sieht durch dringlich in die Augen ihres Gegenübers. Dann schaut sie zum Mädchen, welches geknebelt am Boden liegt. "Du weißt hoffentlich auch was das heißt?" Ist er skeptisch. "Zuerst erfüllt ihr euren Teil der Abmachung und dann erfülle ich meinen." Er fordert daraufhin den vierten Soldaten auf das Kind frei zu lassen und vor die Tür zu bringen, damit es nach Hause laufen kann. Danach kommt der vierte wieder und gesellt sich neben den Anführer, der vor Joe steht und sieht zu ihr herab. "Jetzt bist du mit dem Teil der Abmachung dran." "Ist sie weggelaufen?" "Natürlich." Antwortet der andere barsch und berührt ihre Schulter. Daraufhin meint einer von den anderen beiden: "Wir werden sicher Spaß haben." Josephine läuft ein Schauder durch den Körper und sie versucht sich zu beherrschen...sie darf nicht ihre wahre Stärke zeigen...das könnte sie verraten. "Was hat sie vor, Diego?" Erkundigt sich der kleine Zorro als sie beide durch das Fenster alles beobachten. "Ich höre auch nichts. Das kann ich dir nicht sagen. Warten wir ab." "Wieso helfen wir ihr jetzt nicht?" "Weil sie immer noch in ihrer Gewalt ist. Wenn ich jetzt eingreife kann schnell einer sein Gewähr benutzen oder mit nem Messer Joe bedrohen. Zu riskant." "Was wollen die überhaupt von ihr?" Daran mag ich gar nicht denken." Antwortet er nachdenklich und ernst. "Es wäre nett, wenn man mich los ließe." "Also ich finde das sehr angenehm, Prinzesschen..." Antwortet der vor ihr und fasst grob ihren Busen und knetet ihn ohne Verstand. - Das ist ja ein Grobian. Wenn Zorro jetzt nicht hier wäre, dann wäre das alles jetzt schon vorbei. Langsam könnten die beiden eingreifen. Lange halte ich diese ekelhaften Kerle nicht mehr aus. - "Jetzt Bernah." Fordert Zorro auf und tritt das Fenster ein. Im nächsten Moment wenden sich die Soldaten an Zorro. Entsetzt sehen sie ihn an. Josephine atmet tief und erleichtert durch, als sie losgelassen wird. "Lasst sie sofort gehen, sonst bekommt ihr es mit mir zu tun!" Brüllt Diego wütend und bedroht sie mit seinem Degen. "Wo kommst du denn plötzlich her?" Josephine wird auch an den Armen losgelassen. Der kleine Zorro bedroht diese beiden mit einer Pistole. "Danke Kleiner." Lächelt sie und wendet sich Zorro zu. Ihr habt ganz schön lange auf euch warten lassen!" Schimpft sie ihn aus. Dann geht sie zur Seite und betrachtet neugierig den Kampf gegen die Soldaten. In kürzester Zeit liegen alles bewiegt am Boden und winseln um Vergebung. "Bitte verratet uns nicht." Josephine geht entschlossen auf sie zu. Dann gibt sie jedem eine heftige Ohrfeige und spricht sie wütend an. "Ich bringe euch jetzt gleich dahin wo ihr hin gehört! Zorro, das geht doch, oder?" "Sicher. Kleiner Zorro fesselt sie und wir bestellen den Leutnant her." Antwortet er. "Nein. Können wir diese Halunken nicht gleich zum Kommandanten bringen? Den Rest kläre ich dann schon mit ihm." Erklärt sie. Etwa eine halbe Stunde später sind sie auf dem Weg zur Residenz, in der sich der Kommandant Raimond aufhält. "Ist alles in Ordnung mit Ihnen?" Fragt Zorro besorg, weil sie sich an ihm festhält, obwohl sie nur traben. "Nichts ist in Ordnung. Du hättest etwas früher eingreifen sollen. Ich fand das nicht schön, mich von diesem Typen anfassen zu lassen!" - Sie hat ja Recht...aber es war so riskant. - "Es tut mir leid." "Schon gut. Ich hätte nicht so lange bluffen dürfen. Ich ging davon aus, dass du es mitbekommen hast. Als Zorro hättest du es doch merken müssen." Wirft sie ihm vor. - Was meint sie damit? Gestern sagte sie noch, sie kenne Zorro nicht. - Vor der Residenz machen sie Halt. Sie fesseln die vier an einem Baum. Josephine geht auf Zorro zu und bedankt sich. "Danke. Ohne eure Hilfe wäre sonst was passiert. Ich werde euch irgendwann dafür danken." Lächelt sie Diego an und reicht ihm die Hand. "Keine Ursache. Ich werde mich jetzt wieder aus dem Staub machen. Sind Sie sicher, dass Sie mit dem Kommandanten reden können und er Ihnen glaubt?" Ist er skeptisch und ernst. "Das muss er. Glaube mir. Und noch etwas..." Blickt sie direkt in seine Augen und blinzelt ihn an. "...auf das DU hatten wir uns doch bereits geeinigt, wenn ich mich nicht irre." Verdutzt sieht er sie an. - Wie meint sie das? Weiß sie etwa wer ich bin? Hat sie mich erkannt? - "Auf Wiedersehen." Sagt er nur noch und die beiden Zorros verschwinden. - Ob er es begriffen hat, dass ich ihn erkannt habe? - Sie öffnet nachdenklich und entschlossen das Tor. Kurz darauf kommen zwei Wachleute. "Halt. Sie haben keinen Zutritt Signorita!" "Ich möchte etwas sehr wichtiges mit dem Kommandanten besprechen." Antwortet sie mit freundlichem Lächeln. "Er ist schwer beschäftigt. Heute könne sie ihn auf gar keinen Fall sprechen." "Was ist denn so wichtig? Können Sie ihn nicht einfach fragen, ob er mit einer jungen Signorita sprechen möchte, die eine wichtige Angelegenheit mit ihm besprechen muss?" Bleibt sie diskret aber ernst. "Was soll denn bitte so wichtig sein?" "Vier Ihrer freundlichen Kameraden möchten ihm unbedingt etwas sagen, aber dafür muss ich erst mal mit ihm sprechen." "Das geht trotzdem nicht." "Hm...dann anders." Zögert sie und holt aus ihrer Handtasche das spanische Familienwappen hervor. "Kann ich jetzt eintreten?" Fragt sie höflich und ernst. Verblüfft sehen sie auf das Wappen und machen ihr sofort Platz. Einer von ihnen begleitet sie zum Kommandanten. Vor einer Tür im Hause bleiben sie stehen und er klopft an. "Ich möchte nicht gestört werden!" Kommt eine dunkle Stimme aus dem Raum. "Es ist wichtig. Eine hübsche Signorita möchte Sie gerne sprechen." Der Wachmann verbeugt sich vor ihm und Joe wartet vor der Tür. "Oh. Na dann. Bitte sie herein." - Hm. Nach der Blamage mit dem falschen Schwert ist es gut abgelenkt zu werden. - "Bitte treten Sie ein. Der Kommandant erwartet Sie." Dann betritt sie das Zimmer und der Wachmann geht zurück an seinen Posten. Der Kommandant erhebt sich und geht lächelnd auf sie zu und verbeugt sich vor ihr. "Ich bin erfreut, Signorita." Sie verbeugt sich ebenfalls und begrüßt ihn. "Ganz auf meiner Seite, Kommandant." "Was führt eine schöne Signorita wie Sie zu mir?" "Ihre Soldaten." Verwundert sieht er sie an. - Meine Soldaten? Was meint sie damit? Sie ist wirklich bildschön, ich habe sie noch nie gesehen. - "Möchten Sie sich vielleicht setzen?" Bietet er ihr an. "Danke. Ich stehe lieber. Ich komme auch gleich zur Sache." "Dann berichten Sie bitte. Was ist mit meinen Soldaten?" "Vier Ihrer freundlichen Soldaten haben heute früh ein kleines Kind entführt." "Wie bitte?" Reagiert er verdutzt. "Dann soll ich Ihnen helfen das arme Kind zu befreien? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass sie zu solchen Dingen fähig sind." Spricht er enttäuscht. "Es sieht aber leider danach aus. Das Kind ist in Sicherheit. Abgesehen davon habe sie es getan, um einem anderem Menschen körperlichen und seelischen Schaden zuzufügen. Was sie mehr oder weniger auch getan haben. Ich bestehe darauf, dass diese Männer angemessen bestraft werden." Erklärt sie ernst. "Hm. Wer war dieser andere Mensch?" "Das spielt keine Rolle." Antwortet sie ruhig. "Wo sind die Soldaten jetzt?" "Sie sitzen gefesselt vor der Residenz." - Was haben sich diese Kerle nur dabei gedacht? Die bringen meine Armee in Verruf. - "Ich kann Ihnen aber leider nicht glauben. Die Männer müssen es gestehen. Und außerdem, wie wurden sie überführt und was haben Sie damit zu tun?" "Ich bin die Person, die sie gegen das Kind eintauschen wollten. Im letzten Moment tauchte plötzlich dieser Zorro auf und überwältigte diese vier. Und befreite mich. Dann brachte er sie hier her." "Zorro? Der steckt wohl überall seine Nase rein. Aber das sind noch lange keine Beweise." Erklärt er ernst aber freundlich. "Wie soll ich das bitte beweisen? Da gibt es nichts zu beweisen. Wollen sie behaupten, ich lüge?" Klingt sie erbost. - Dieser Blick...wie kann eine so hübsche Frau so einen kalten Blick haben? - "Aber nein, aber Sie müssen verstehen, dass ich nicht einfach verhaften kann wen ich will." "Natürlich nicht, das wäre ja noch schöner. Aber ich kann Ihnen die Berechtigung geben." Sie lächelt und holt das Wappen raus. - Das Familienwappen des spanischen Königs. - "Gut, wenn das so ist, glaube ich Ihnen natürlich. Ich werde sofort die Todesstrafe veranlassen. Entführung, versuchter Mord, Körperverletzung. Das ist Grund genug." Erklärt er ernst. "Der Tot dieser Männer wird ihnen nichts nützen. Lasen Sie diese Soldaten einfach so lange im Gefängnis bis sie es von alleine bereuen." "Aber sie haben versucht Sie zu töten." "Das habe ich nicht gesagt. Die hatten ganz andere Dinge vor." Hat es euch gefallen? Vielleicht ist das 7. auch so schnell im Kasten, mal sehen.... Kapitel 7: Leutnant Gabriel Teil 1 ---------------------------------- 7. Kapitel Leutnant Gabriel Nach der Diskussion mit dem Kommandanten werden die Soldaten sofort ins Gefängnis gesteckt und noch mal befragt. Man bringt sie zu einem Geständnis und so kommt auch die Angelegenheit des Weizens heraus. Der Kommandant veranlasst sofort, dass dem Waisenhaus drei Säcke Weizen als Entschädigung gebracht werden. Zusätzlich wird das Waisenhaus in Zukunft von Steuern befreit. Am Abend verbringt Josephine ihr Zeit auf dem Zimmer. Sie macht den Kamin an und bestellt für zwei Personen Abendessen. Dann besorgt sie sich Kerzen und stellt diese auf den Tisch. Etwa gegen 21:00 Uhr klopft es an ihrer Tür. Erfreut öffnet sie dem Leutnant die Tür und bittet ihn herein. "Einen schönen guten Abend, Leutnant. Es freut mich, dass Sie doch noch Zeit gefunden haben, um mich zu besuchen." Lächelt sie ihn an. Es ist mir eine Ehre, Signorita Josephine. Ich wäre schon eher vorbeigekommen, wenn nicht dieser verflixte Zorro aufgetaucht wäre. Bitte entschuldigen Sie." Verbeugt er sich vor ihr und blickt zu ihr auf. "Natürlich geht Ihre Pflicht vor. Bitte treten Sie ein, ich habe uns etwas zu Essen machen lassen. Der Wirt bringt es sicher bald herauf." Mit freundlichem Lächeln betritt er den Raum und schaut sich begeistert um. "Oh. Es ist ja richtig gemütlich geworden in diesem kleinem Zimmer." Bemerkt er und legt seinen Degen ab. "Setzen Sie sich doch bitte." In diesem Moment klopft auch schon der wirt an die Tür. Joe öffnet und bedankt sich bei ihm für den Service. "Jetzt habe ich aber wirklich Hunger. Ich wünsche Ihnen einen guten Appetit." Sagt sie nachdem sie sich gesetzt hat. "Es riecht vorzüglich. Danke und lassen sie es sich auch schmecken. Aber...beten sie nicht vor dem Essen?" Wundert er sich. "Beten sie denn vor dem Essen?" Entgegnet sie freundlich. "Also normalerweise nicht, aber man bedankt sich doch beim Herrn für die Speisen. Oder nicht?" "Hm...ich habe mich doch bereits beim Herrn Wirt bedankt. Er hat dieses Mahl gezaubert und niemand anderes, oder? Nur er hat Dank und Lob für dieses Mahl verdient." Erklärt sie lächelnd. Verblüfft über diese Glaubenseinstellung berührt er zurückhaltend sein Besteck. "Irgendwie haben Sie ja Recht. So habe ich das noch nie gesehen." Dann beginnen sie zu speisen. - Sie ist echt komisch. Was mag sie für eine Religion haben, wenn sie so denkt? Wenn ich ehrlich sein soll weiß ich überhaupt nichts von ihr. - Er lächelt sie an. "Darf ich mehr über Sie erfahren?" "Hm...was möchten sie wissen?" "Aus welchem Grunde suchen sie eigentlich Ihren Bruder?" "Mein Vater liegt im Sterben und ich möchte ihm seinen letzten Wunsch erfüllen. Er möchte ein einziges Mal sein jüngstes Kind sehen. Stephan wird seit 6 Jahren vermisst und wir haben nie erfahren, ob er noch lebt oder nicht." "Verstehe, habe Sie denn noch weitere Geschwister außer Ihren kleinen Bruder?" "Ich habe noch drei ältere Brüder und eine Schwester." "Dann verstehe ich aber nicht warum Sie alleine auf der Suche sind." "Das hat seine Gründe. Meine Schwester ist bereits verheiratet und kann das Kind nicht alleine lassen. Meine Brüder sind schon lange von zu Hause weg und wir haben lange nichts von ihnen gehört." "So ist das also. Und Ihre Mutter kümmert sich jetzt um Ihren Vater?" "Nein, sie ist vor sechs Jahren gestorben." "Oh. Dann entschuldigen Sie mich bitte. Mein herzliches Beileid." Spricht er besorgt. "So ist das Leben. Man kann es sich nicht immer aussuchen." Versucht sie kühl zu wirken und lächelt ihn an. Nachdem sie satt sind sagt sie dem Wirt bescheit, dass er abräumen kann und geht kurz auf Toilette. Als sie wieder ihr Zimmer betritt, steht der Leutnant am Kamin und betrachtet nachdenklich das lodernde Feuer. "Ist Ihnen kalt, Leutnant?" Klingt sie besorgt und schließt die Tür hinter sich. Bald darauf dreht sich Gabriel zu ihr und lächelt sie an. "Ich habe Ihnen noch gar nicht gesagt wie bezaubernd Sie wieder aussehen. Es ist sehr lange her, als ich so eine schöne und interessante Signorita kennen gelernt habe." Lächelt er ernst. - Sie ist wirklich so schön, dass es mir schwer fällt keine verdorbenen Gedanken zu haben. - Joe lächelt und geht ganz langsam auf ihn zu und antwortet leise: "Bei mir ist es auch ewig her, dass ich einem so stattlichen, großen und freundlichem Mann begegnet bin." Dann blickt sie im Gedanken zum Feuer. - Wie schön es ist. So unberechenbar wie dieser Abend. - Er blickt sie liebevoll an und legt seine Hand auf ihre Schulter. "Ich stehe nur im Schatten, wenn man uns beide zusammen sieht..." Sagt er leise und ernst. Dann berührt er ihr Gesicht und sie blickt zufrieden zu ihm auf. "...Ich finde jetzt schon keine Worte mehr. Sie haben so schöne Augen,... dass man darin versinken kann." Daraufhin fasst sie mit beiden Händen seine Uniform und blickt ihm in die verlangenden grünen Augen. - Er ist so warm. - Gabriel beugt sich zu ihr herunter und küsst sie leidenschaftlich. Sie erwidert und schließt ihre Augen. - Der kann aber gut küssen. Es ist schon lange her, als ich das letzte mal... - - Es ist ein so verlangendes Wohlgefühl...sie ist so sanft und so schön. Ob sie das mag? Wobei, sie erwidert meinen Kuss. Ob sie etwa noch mehr will, oder spielt sie nur mit mir? - Josephine bewegt langsam ihre Hände auf seine Schultern zu und schmiegt sich an ihn. Dann öffnet sie den obersten Knopf seiner Uniform, um ihm damit mitzuteilen was sie will. - Die meint es tatsächlich ernst. - Bemerkt er und umarmt sie fordernd. Seine großen warmen Hände drücken sie sanft an sich. - Sie macht mich total verrückt. Wie kommt das? So war mir noch nie. Ich will sie plötzlich. - - Ich sehne mich nach dieser Wärme, seiner Wärme...NEIN...nach der Wärme eines Mannes...nach der Wärme eines starken Mannes. Wieso bringt er mich so aus der Fassung? Ich kenne ihn doch gar nicht. - Bald öffnet er den Verschluss ihres Kleides und sie lässt es entschlossen zu Boden fallen. Entzückt betrachtet er sie. "Sie sind bezaubernd schön." Haucht er lächelnd in ihr Gesicht und berührt ihre Arme zärtlich. Josephine knöpft ihm langsam die Uniform auf und lächelt ihn dabei glücklich an. Gabriel zieht die Jacke aus und beugt sich zu ihr runter, um sie zu küssen. Sie streicht zärtlich über seinen muskulösen Oberkörper, schmiegt sich an ihn und genießt seine verlangenden Küsse, wie diese von ihren Lippen, über ihr Kinn bis zu ihrem Hals vordringen und sie erstarren lassen. Die Kirchenglocke läutet einmal. Gabriel schläft und hält Josephine liebevoll im Arm, aber sie ist noch wach. Ich muss euch leider enttäuschen, weil ich jetzt einfach aprupt abbreche, aber die Fortsetzung dieses Kapitels ist im Hentai-Bereich zu finden. Bitte seit mir nicht böse. Aber damit ihr die Frage aller Fragen beantwortet bekommt: Ja sie schlafen miteinander.. Kapitel 8: 7. Kapitel -Leutnant Gabriel- ab 18 ---------------------------------------------- 7. Kapitel Leutnant Gabriel Nach der Diskussion mit dem Kommandanten werden die Soldaten sofort ins Gefängnis gesteckt und noch mal befragt. Man bringt sie zu einem Geständnis und so kommt auch die Angelegenheit des Weizens heraus. Der Kommandant veranlasst sofort, dass dem Waisenhaus drei Säcke Weizen als Entschädigung gebracht werden. Zusätzlich wird das Waisenhaus in Zukunft von Steuern befreit. Am Abend verbringt Josephine ihr Zeit auf dem Zimmer. Sie macht den Kamin an und bestellt für zwei Personen Abendessen. Dann besorgt sie sich Kerzen und stellt diese auf den Tisch. Etwa gegen 21:00 Uhr klopft es an ihrer Tür. Erfreut öffnet sie dem Leutnant die Tür und bittet ihn herein. "Einen schönen guten Abend, Leutnant. Es freut mich, dass Sie doch noch Zeit gefunden haben, um mich zu besuchen." Lächelt sie ihn an. Es ist mir eine Ehre, Signorita Josephine. Ich wäre schon eher vorbeigekommen, wenn nicht dieser verflixte Zorro aufgetaucht wäre. Bitte entschuldigen Sie." Verbeugt er sich vor ihr und blickt zu ihr auf. "Natürlich geht Ihre Pflicht vor. Bitte treten Sie ein, ich habe uns etwas zu Essen machen lassen. Der Wirt bringt es sicher bald herauf." Mit freundlichem Lächeln betritt er den Raum und schaut sich begeistert um. "Oh. Es ist ja richtig gemütlich geworden in diesem kleinem Zimmer." Bemerkt er und legt seinen Degen ab. "Setzen Sie sich doch bitte." In diesem Moment klopft auch schon der wirt an die Tür. Joe öffnet und bedankt sich bei ihm für den Service. "Jetzt habe ich aber wirklich Hunger. Ich wünsche Ihnen einen guten Appetit." Sagt sie nachdem sie sich gesetzt hat. "Es riecht vorzüglich. Danke und lassen sie es sich auch schmecken. Aber...beten sie nicht vor dem Essen?" Wundert er sich. "Beten sie denn vor dem Essen?" Entgegnet sie freundlich. "Also normalerweise nicht, aber man bedankt sich doch beim Herrn für die Speisen. Oder nicht?" "Hm...ich habe mich doch bereits beim Herrn Wirt bedankt. Er hat dieses Mahl gezaubert und niemand anderes, oder? Nur er hat Dank und Lob für dieses Mahl verdient." Erklärt sie lächelnd. Verblüfft über diese Glaubenseinstellung berührt er zurückhaltend sein Besteck. "Irgendwie haben Sie ja Recht. So habe ich das noch nie gesehen." Dann beginnen sie zu speisen. - Sie ist echt komisch. Was mag sie für eine Religion haben, wenn sie so denkt? Wenn ich ehrlich sein soll weiß ich überhaupt nichts von ihr. - Er lächelt sie an. "Darf ich mehr über Sie erfahren?" "Hm...was möchten sie wissen?" "Aus welchem Grunde suchen sie eigentlich Ihren Bruder?" "Mein Vater liegt im Sterben und ich möchte ihm seinen letzten Wunsch erfüllen. Er möchte ein einziges Mal sein jüngstes Kind sehen. Stephan wird seit 6 Jahren vermisst und wir haben nie erfahren, ob er noch lebt oder nicht." "Verstehe, habe Sie denn noch weitere Geschwister außer Ihren kleinen Bruder?" "Ich habe noch drei ältere Brüder und eine Schwester." "Dann verstehe ich aber nicht warum Sie alleine auf der Suche sind." "Das hat seine Gründe. Meine Schwester ist bereits verheiratet und kann das Kind nicht alleine lassen. Meine Brüder sind schon lange von zu Hause weg und wir haben lange nichts von ihnen gehört." "So ist das also. Und Ihre Mutter kümmert sich jetzt um Ihren Vater?" "Nein, sie ist vor sechs Jahren gestorben." "Oh. Dann entschuldigen Sie mich bitte. Mein herzliches Beileid." Spricht er besorgt. "So ist das Leben. Man kann es sich nicht immer aussuchen." Versucht sie kühl zu wirken und lächelt ihn an. Nachdem sie satt sind sagt sie dem Wirt bescheit, dass er abräumen kann und geht kurz auf Toilette. Als sie wieder ihr Zimmer betritt, steht der Leutnant am Kamin und betrachtet nachdenklich das lodernde Feuer. "Ist Ihnen kalt, Leutnant?" Klingt sie besorgt und schließt die Tür hinter sich. Bald darauf dreht sich Gabriel zu ihr und lächelt sie an. "Ich habe Ihnen noch gar nicht gesagt wie bezaubernd Sie wieder aussehen. Es ist sehr lange her, als ich so eine schöne und interessante Signorita kennen gelernt habe." Lächelt er ernst. - Sie ist wirklich so schön, dass es mir schwer fällt keine verdorbenen Gedanken zu haben. - Joe lächelt und geht ganz langsam auf ihn zu und antwortet leise: "Bei mir ist es auch ewig her, dass ich einem so stattlichen, großen und freundlichem Mann begegnet bin." Dann blickt sie im Gedanken zum Feuer. - Wie schön es ist. So unberechenbar wie dieser Abend. - Er blickt sie liebevoll an und legt seine Hand auf ihre Schulter. "Ich stehe nur im Schatten, wenn man uns beide zusammen sieht..." Sagt er leise und ernst. Dann berührt er ihr Gesicht und sie blickt zufrieden zu ihm auf. "...Ich finde jetzt schon keine Worte mehr. Sie haben so schöne Augen,... dass man darin versinken kann." Daraufhin fasst sie mit beiden Händen seine Uniform und blickt ihm in die verlangenden grünen Augen. - Er ist so warm. - Gabriel beugt sich zu ihr herunter und küsst sie leidenschaftlich. Sie erwidert und schließt ihre Augen. - Der kann aber gut küssen. Es ist schon lange her, als ich das letzte mal... - - Es ist ein so verlangendes Wohlgefühl...sie ist so sanft und so schön. Ob sie das mag? Wobei, sie erwidert meinen Kuss. Ob sie etwa noch mehr will, oder spielt sie nur mit mir? - Josephine bewegt langsam ihre Hände auf seine Schultern zu und schmiegt sich an ihn. Dann öffnet sie den obersten Knopf seiner Uniform, um ihm damit mitzuteilen was sie will. - Die meint es tatsächlich ernst. - Bemerkt er und umarmt sie fordernd. Seine großen warmen Hände drücken sie sanft an sich. - Sie macht mich total verrückt. Wie kommt das? So war mir noch nie. Ich will sie plötzlich. - - Ich sehne mich nach dieser Wärme, seiner Wärme...NEIN...nach der Wärme eines Mannes...nach der Wärme eines starken Mannes. Wieso bringt er mich so aus der Fassung? Ich kenne ihn doch gar nicht. - Bald öffnet er den Verschluss ihres Kleides und sie lässt es entschlossen zu Boden fallen. Entzückt betrachtet er sie. "Sie sind bezaubernd schön." Haucht er lächelnd in ihr Gesicht und berührt ihre Arme zärtlich. Josephine knöpft ihm langsam die Uniform auf und lächelt ihn dabei glücklich an. Gabriel zieht die Jacke aus und beugt sich zu ihr runter, um sie zu küssen. Sie streicht zärtlich über seinen muskulösen Oberkörper, schmiegt sich an ihn und genießt seine verlangenden Küsse, wie diese von ihren Lippen, über ihr Kinn bis zu ihrem Hals vordringen und sie erstarren lassen. 18 Dann berühren seine Hände ihre Taille. Und schieben langsam ihre Unterhose runter, bis sie selbst nachhilft und er sie zärtlich am Gesäß packt und sie hochhebt. Liebevoll hält sie sich an seiner Schulter fest, während seine andere Hand kraftvoll ihren Rücken hält. Ihre Beine umklammern leidenschaftlich seinen Körper und sie lässt sich mit geschlossenen Augen vertrauensvoll nach hinten fallen und genießt seine zärtlichen Küsse auf ihrem Oberkörper und ihrem erregten Busen. - Nicht aufhören, bitte nicht aufhören. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Er ist so stark und gleichzeitig so zärtlich und leidenschaftlich. Er macht mich total verrückt. - Denkt sie währenddessen. Und beugt sich wieder sachte zu ihm, presst ihren Körper an seinen und küsst ihn innig. - Sie ist so warm, so weich und leidenschaftlich. Das kann man anfangs gar nicht vermuten. Nach außen wirkt sie so zurückhaltend, unschuldig und unnahbar. Sie macht mich verrückt. Sie bringt alles in mir zum überkochen. Ich habe ja schon viele Frauen gehabt, aber noch nie war eine so leidenschaftlich, schön und geheimnisvoll wie sie. Noch nie hat mich eine Frau so früh, nach so kurzer Zeit dermaßen aus der Fassung gebracht. - - Er macht mich total verrückt! Seine Küsse, seine Wärme, seine Leidenschaft, sein Körper...er macht mich verrückt! Ich kann es bald nicht mehr ohne ihn aushalten. Ob ihm das auch klar ist? Ich will seine Wärme, seine ganze Wärme!! - Dann hält sie plötzlich inne und blickt verlegen in sein verblüfftes Gesicht. - Was nun? Überlegt sie es sich doch noch anders? - Kurz darauf flüstert sie ihm etwas ins Ohr. "Sie machen mich verrückt." Geht das Flüstern schon eher in ein Hauchen über. Josephine bewegt eine Hand abwärts, als sie sich leidenschaftlich und innig küssen. - Sie will es also doch. Sie sagt, ich mache sie verrückt. Wenn sie nur wüsste wie verrückt sie MICH macht. Das kann ich nicht mal mehr in Worte Fassen. - Ihre Hand versucht den Knopf seiner Hose zu öffnen, aber es gelingt ihr nicht. Als er es bemerkt, lässt er ihren Rücken vorsichtig los, sie hält sich an ihm besser fest und er öffnet seine Hose. Kurz darauf fällt diese zu Boden. Seine Füße treten aus ihr heraus und schieben sie zur Seite. Josephine ist dabei sein Gesicht zu liebkosen und mit ihren Küssen tiefer zu wandern. Anschließend hält er sie wieder richtig fest und sie berührt zögernd seinen Po und fasst unter seine Unterhose aufs nackte Fleisch. - Der hat ja ne' n knackigen! - Stellt sie fest. Entschlossen geht Gabriel vorsichtig rückwärts auf das Bett zu und bleibt immer noch bei leidenschaftlichen Küssen. - Nicht aufhören. Ich kann nicht genug von ihm kriegen. Er ist so zärtlich, so sanft, so stark, so leidenschaftlich...Es ist so lange her, als ich das letzte Mal so jemanden getroffen habe. - Ihre Finger begraben sich in seinen Haaren und Gabriel genießt die leidenschaftlichen und verlangenden Küsse und Körperbewegungen. Daraufhin dreht er sich, beugt sich langsam mit Vorsicht über das Bett. Seine Arme halten sie noch immer fest und er küsst sie leidenschaftlich. Bis sie das Bettdeck am Rücken spürt hält sie sich fest umklammert, dann lässt sie sich langsam auf das Bett fallen und entdeckt ein verlangendes Kribbeln am ganzen Körper, als sie seine fordernden Lippen und seine massierende Hand auf dem Busen spürt. Gleichzeitig fährt er mit der rechten Hand sanft jenseits ihres Bauchnabels und erkundet sich, noch etwas scheu, über ihren körperlichen Willen. Sie zuckt zusammen. - Er macht mich so nur noch wuschiger, als ich eh schon bin. Ich kann nicht mehr länger warten...ich brauche ihn...jetzt...ich brauche seine Wärme...ich will ihn spüren, ganz spüren, JETZT! - Mit diesen Gedanken verlassen ihre Hände seinen Kopf. Und klammern sich ans Bettgelände. - Ich halte es nicht mehr ohne sie aus. Ich brauche sie. Ihre Wärme, ihre Leidenschaft, ihren Körper und ihre Erregung, ihr Verlangen ...nach mehr. Ich brauche sie...JETZT...JETZT SOFORT! - Entschlossen streichelt er nun ihren Busen und küsst ihren Bauch. Er wandert immer tiefer mit seinen Liebkosungen. Seine rechte Hand hat er inzwischen an seine Hose bewegt und streift diese ab. Die unter ihm liegende Josephine hat die Beine angewinkelt und öffnet kurz die Augen. - Ich halt' s nicht mehr lange aus. Diese Augen...so erotisch. - Dann kann sie plötzlich auch seine verlangende Wärme zwischen ihren Schenkeln spüren. - Ihre klaren Augen...wie das Ungewisse...das Ungewisse, was gleich folgt. - Sie schließt die Augen nachdem ihm ihre rechte Hand den Weg zu ihrer Wärme, ihrer verlangenden Wärme gezeigt hat. Kurz darauf sind beide leidenschaftliche Verlangen zu spüren. Sein Körper nähert sich ihrem. Ihre Beine und ihr Busen pressen sich an seinen Körper. Sie fordert ihn durch langsame und gleichmäßige Bewegungen auf in ihre Wärme zu dringen, um sie zu verwöhnen. - Ja, bitte nicht aufhören. Jetzt kann ich endlich seine ganze Wärme spüren. Näher...noch näher...noch wärmer. - Ihre Arme umklammern seinen männlichen Oberkörper und sie sucht mit ihren Lippen die seine, um ihn mit leidenschaftlichen Küssen zu verwöhnen. - Sie ist so leidenschaftlich...so warm...so verlangend...so schön...so weich und furchtlos. Ich spüre sie...ihre ganze Wärme...ihren vollkommenen Körper. Ich will sie. Ich habe sie. Ich brauche sie jetzt. Ich habe sie für diese Nacht für mich allein. Es soll nie zu ende gehen. Sie duftet so angenehm...richtig fordernd. Ihr nackter Körper ist so weich...so warm...so schön und ihre innere Wärme so angenehm. Ich will sie noch mehr spüren. - Entschließt er und erwidert herausfordernd ihre Küsse. Seine intensiveren und überzeugten Bewegungen spiegeln sein Verlangen in ihrer Wärme, in ihrem heißen Körper wieder. Nichts kann seine Neugier auf das, was noch passiert aufhalten. Nichts, aber auch gar nichts hält ihn mehr davon ab sie für diesen Moment glücklich zu machen. - Seine ganze Wärme, seine Kraft, seine Entschlossenheit, seine spürbare Lust, sein fühlbares Verlangen nach mir macht mich rasend. Gleich...ja bitte weiter...weiter so...gleich... - Plötzlich sind ihre Glieder angespannt. Sie unterbricht die Küsse, um tief Luft zu holen, klammert sich erregt und in Trance fest an ihn und lässt dieses unendlich erscheinende, starke und unübertreffliche Gefühl von Zufriedenheit in ihrem erregten Körper aufsteigen. Gabriel spürt ihren zufriedenen Atem direkt an seinem Ohr und presst seinen ebenso erregten und angespannten heißen Körper an ihren. - Ich...ja... - Geht nur durch den Kopf des Leutnants. In beiden Leibern steigt ein Gefühl von vollkommener, unendlicher Zufriedenheit auf, welche sie Zeit und Raum vergessen lassen. Dieser Moment scheint unendlich. 18 Ende Die Kirchenglocke läutet einmal. Gabriel schläft und hält Josephine liebevoll im Arm, aber sie ist noch wach. Die Schwierigkeit im dunkeln zu schlafen fällt ihr schon seit einigen Jahren schwer. Bitte bitte sagt mir, ob es euch gefallen hat. Immerhin ist das meine allererste Liebesszene, die ich ausführlich geschrieben habe..... Kapitel 9: Bernah ----------------- 8. Kapitel Bernah Eine leichte warme Briese streift durch die Baumkronen. Der Himmel färbt sich langsam rosarot. Die Vögel halten ihr allmorgendliches Konzert. Die Händler auf dem Marktplatz öffnen ihre Geschäfte. Aus einer Backstube duftet es herrlich nach frischen Brötchen. „einen wunderschönen guten Morgen, Signorita.“ Wird Josephine von dem Bäcker freundlich begrüßt. Auch Ihnen einen schönen Guten Morgen, Signor. Bitte packen Sie mir vier von Ihren frischen Brötchen ein.“ Dann macht sie sich auf den Weg zurück. Plötzlich vernimmt sie den Lärm eines Pferdefuhrwerkes. Fragend blickt sie in diese Richtung. – Das ist doch nicht etwa....? – Der junge Mann blickt sie erfreut an. „Guten Morgen Joe.“ Klingt er hektisch und bleibt vor ihr stehen. – Da stimmt was nicht. - „Na das ist ja eine Überraschung. Was macht der liebe Diego denn um diese Uhrzeit schon in er Stadt?“ Entgegnet sie ihm lächelnd und erfreut. „Bernah ist krank. Ich muss ihn zum Arzt bringen.“ Antwortet er besorgt. „Um Himmelswillen was hat er denn?“ „Hohes Fieber und erbrochen hat er auch.“ „Ich komme mit. Vielleicht kann ich helfen.“ „Bitte, gute Idee, er phantasiert und braucht viel Zuwendung.“ In Windeseile steigt sie auf die Ladefläche und betrachtet erstaunt den kleinen Jungen, welcher schweißgebadet in eine Decke gewickelt daliegt. Josephine setzt sich neben ihn und berührt seine Stirn. „Er kocht ja fast. Beeil dich Diego!“ Der wagen rattert los und sie nimmt seinen Kopf auf ihren Schoß und streichelt ihn. „Es wird wieder gut. Du musst jetzt nur gegen das Fieber kämpfen. Ich bin ja bei dir. Diego beeilt sich und bringt dich zum Doktor.“ Sie betrachtet sein Gesicht. – Das ist also Diegos bester Freund? Jetzt verstehe ich auch wieso er der kleine Zorro ist. Ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass dieser Junge das war. Und dass Diego Zorro ist habe ich ja bereits in der Nacht herausgefunden, als ich das Schwert stehlen wollte. Jetzt gibt es wirklich keinen Zweifel mehr. „Mama...Mama...Diego...nein, bitte nicht...“ Ertönen gequälte Laute über seine Lippen. – Er phantasiert tatsächlich. Ich habe etwas gegen das hohe Fieber, aber in der Schenke. Der Tee würde ihn sofort beruhigen und das Fieber senken. – „Bitte nicht....lasst sie....los.....bitte Diego hilf ihr....sie darf nicht ....sterben....nein!“ Schreit er plötzlich auf. – Oh mein Gott. Was redet er denn da? Was hat das alles zu bedeuten? Er muss etwas schlimmes erlebt haben. Aber was nur? Ist etwa jemand gestorben? Moment mal... – Geht durch ihren Kopf. „Diego, weißt du was das zu bedeuten hat?“ „Nein, aber ich glaube, dass er sich an etwas aus seiner Vergangenheit erinnert, durch das hohe Fieber.“ Erklärt er besorgt und kurz darauf hält der wage, Diego klettert zu den beiden und nimmt den Jungen. „Wir sind da, Kleiner. Der Doktor wird sich um dich kümmern.“ Spricht er beruhigend auf ihn ein. „Wie alt ist er eigentlich?“ Beginnt sie Diego, während er Bernah ins Haus des Doktors bringt, zu fragen. Ohne ihr zu antworten ruft er den Arzt, welcher sich sofort um den Jungen kümmert. „Oje, das sieht nicht gut aus. Seit wann hat er so hohes Fieber, dass er phantasiert?“ „Seit heute morgen, Doktor. Ich bin sofort losgefahren.“ Antwortet Diego besorgt und nervös. „Was hat er überhaupt? Eine Erkältung?“ Erkundigt sich Diego aufgeregt und versucht ruhig zu bleiben. „Ich fürchte so einfach ist das nicht. Es hat wohlmöglich eine geistige Ursache. Er muss mal etwas fürchterliches erlebt haben und erinnert sich plötzlich daran. Diego, sind seine Eltern plötzlich aufgetaucht oder ist etwas anderes passiert? Vielleicht ist das die Ursache, dass sein unterstes Bewusstsein so etwas hervorruft.“ Erklärt der Mediziner. „Nein, nicht dass ich wüsste.“ Plötzlich greift Josephine liebevoll und ängstlich Diegos Hand. Verdutzt blickt er sie an. „Doktor...vielleicht habe ich etwas damit zu tun?“ Blickt sie ihn traurig an. „Warum Ihr?“ Ist er verblüfft. „Bitte sehen sie rechts von seinem Bauchnaben nach, ob sich dort ein Muttermal befindet.“ Beide Männer blicken sie erstaunt an. „Sehen Sie nach!“ Fordert sie ernst. Genau dies tut er dann auch und stellt verblüfft fest, dass sich tatsächlich ein Muttermal an dieser Stelle befindet. „Dann stimmte meine Vermutung also doch. Diego, du bleibst hier bis ich wieder da bin. Ich hole schnell eine Medizin gegen das Fieber.“ Wendet sie sich ihm ernst zu und verlässt das Haus. Dann läuft sie schleunigst zur Schenke am Hafen. „Was hat das denn zu bedeuten? Woher weiß sie von seinem Muttermal?“ Äußert Diego nachdenklich und sieht ihr nach. „Vielleicht ist ja Bernah ihr Bruder.“ Meint die Assistentin des Doktors. Verdutzt sieht Diego die etwas stämmige Signora an. „Ihr Bruder?“ „Ja. Ich habe von einer Freundin gehört, dass ihr Sohn bei einer Unterhaltung zwischen der Signorina Josephine und einigen Kindern aus der Stadt gehört habe, dass sie meinte, Bernah sähe ihrem Bruder ähnlich. Sie fragte ihn sogar, ob er eine Familie hat.“ Berichtet sie in romantischer Stimmung. „Das könnte ja stimmen. Deswegen war sie also im Waisenhaus. Sie sucht ihren Bruder.“ Bemerkt Diego mit einem liebevollem Blick. Kurz vor dem Lokal kommt ihr der Leutnant entgegen. – Nanu. Da ist sie ja. Wo war sie nur? – Ist sein erster Gedanke. Verwundert blickt er zu ihr, wie sie im hohem Tempo die Straße entlang rennt. – Ist er also schon wach. Das Frühstück muss leider ausfallen, Stephan geht vor. – Beschließt sie, als sie ihn entdeckt. Während sie an ihm vorbeiläuft lächelt sie ihn ernst an. „Guten Morgen Leutnant. Frühstück muss leider ausfallen. Mir ist was wichtiges dazwischen gekommen!“ Erklärt sie hektisch. „Was ist denn passiert?“ Wundert er sich und antwortet besorgt. „Kümmern sie sich nicht drum. Ich klär das schon. Bis dann Leutnant.“ Äußert sie und verschwindet in der Lokaltür. – Die hat es aber eilig. Was mag passiert sein? Das würde ich gerne wissen. Aber ich bin eh schon spät dran. Ich muss zum Kommandanten. – Daraufhin macht er sich auf den schnellsten Weg zu seinem Vorgesetzten. Etwa fünf Minuten später ist Josephine wieder beim Doktor und gibt ihm den Tee. „Bitte brühen Sie einen Liter Wasser auf und geben sie drei Teelöffel von diesem Tee hinzu. Es ist ein fieberhemmender Tee.“ Erklärt sie ernst. Die Frau an des Doktors Seite nimmt die kleine Dose und setzt den Tee auf. „Und der Tee soll wirklich helfen?“ Ist der Doktor skeptisch. „Ja, natürlich. Es hat eine beruhigende Wirkung und lässt ihn schlafen. In vier Stunden wird das Fieber gesunken sein.“ „Aber mir kommen drei Löffel etwas wenig vor auf einen Liter.“ Wundert sich die Assistentin. „Das hat seine Richtigkeit. Es ist bereits die höchste Dosis, die man Kindern verabreichen darf. Vertrauen Sie mir.“ Versucht sie ruhig zu erklären und lächelt. „Er soll den Tee komplett trinken und die erste halbe Stund darf er nicht zugedeckt sein, damit die Hitze entfliehen kann, erst dann setzt die heilende Wirkung ein. Dann können Sie ihn wieder ganz normal zudecken und schlafen lassen.“ - Wie kommt es, dass sie sich so gut mit Medizin auskennt? – Wundert sich Diego. – Ich muss sie unbedingt sprechen, wenn Bernah wirklich ihr Bruder ist. - Besorgt sitzt Joe neben ihrem Bruder und hält ihm die Hand., während der Doktor ihm den Tee verabreicht. – Mein armer Kleiner. Ich bin ja so froh dich endlich gefunden zu haben. Wenn ich doch nur wüsste, was ich jetzt machen soll? – Plötzlich spürt sie eine große liebevolle Hand auf ihrer Schulter. „Joe, ich muss mit dir reden.“ Spricht Diego ernst und liebevoll zu ihr. „Wieso? Er wird schon wieder gesund. Mache dir keine Sorgen.“ Entgegnet sie mit einem unsicherem Gesicht. „Das ist es nicht. Ich vertraue dir. Ich muss unter vier Augen mit dir reden.“ Antwortet er sehr ernst und hilft ihr auf. Beide gehen ins Nebenzimmer, wo sie ungestört sein können. Diego stellt sich entschlossen mitten in den Raum, nachdem Josephine sich auf einen Stuhl gesetzt hat. „Über was möchtest du mit mir reden?“ „Tu nicht so, als würdest du das nicht wissen.“ Entgegnet er etwas verärgert und dreht sich mit dem Rücken zu ihr. – Was meint er damit? Ich habe doch gar nichts gemacht. – „Wovon sprichst du?“ Antwortet sie verwundert und schaut auf seinen Kopf. Er verschränkt seine Arme. „Warum hast du mir nie erzählt, dass du hier in San Tasco deinen Bruder suchst?“ „Du hast mich nie danach gefragt. Bist du jetzt etwa deswegen beleidigt?“ „Natürlich nicht. Wie kommt es, dass du ihn ausgerechnet hier suchst? Und wieso erst jetzt?“ „Hm. Mein Vater liegt im Sterben und wollte vor seinem Tod ein letztes Mal seinen jüngsten Sohn sehen. Stephan wird seit sechs Jahren vermisst und wir konnten nie in Erfahrung bringen ob er noch lebt oder nicht.“ „Verstehe. Das tut mir leid, wegen deines Vaters. Wenn du deinen Bruder gefunden hast, willst du ihn also nach Mecklenburg nehmen?“ Es vergeht eine ganze Weile, bis Diego eine Antwort von ihr erhält. „Ja, das hatte ich eigentlich vor.“ Äußert sie betrübt und blickt zu Boden. – Eigentlich? – Verwundert dreht er sich um und betrachtet sie nachdenklich. „Wieso eigentlich? Möchtest du das jetzt nicht mehr?“ Bleibt er ernst? Noch immer mit dem Blick nach unten steht sie auf und versucht ihre Tränen zurück zu halten, damit er ihre Trauer nicht bemerkt. „Ich kann’s nicht.“ Antwortet sie und geht zur Tür. - Sie weicht mir einfach aus! – Doch plötzlich stellt er sich vor die Tür und blickt ernst zu ihr herab. „Wieso nicht? Wieso kannst du es nicht? Du hast ihn doch jetzt gefunden.“ Hält er noch immer ernst seine Stellung. „Lass mich bitte geh’ n. Das verstehst du nicht!“ Antwortet sie ernst mit verweinter Stimme. Behutsam berührt er ihre Schulter mit beiden Händen. “Du kannst es mir ruhig erklären. Wieso ist es falsch Bernah wieder zu seiner Familie zurück zu bringen?“ Wütend und verzweifelt schlägt sie mit beiden Händen auf seinen Oberkörper, legt ihren Kopf auf seine Brust und beginnt bitterlich zu weinen. „Ich......ich kann ihn nicht einfach von hier wegreißen. Von seiner Familie trennen....“ – Oje, da habe ich ja wieder was angerichtet. – „Seine Familie?“ Ist er verdutzt und blickt auf ihr rotbraunes Haar. „Von DIR trennen. DU bist seine Familie! Du bist alles was er hat! Du bist nicht einfach nur ein Freund oder eine Art großer Bruder. Du bist auch nicht nur ein großes Vorbild. NEIN! Du bist alles, was er hat und die Person, die er am meisten liebt. Du bist das wichtigste in seinem Leben. Ich kann ihn doch nicht einfach von seiner Familie trennen. Verstehst du das denn nicht?!!“ Erklärt sie verzweifelt und hält sich an seinem Hemd fest. - Natürlich verstehe ich das. Ich könnte es auch nicht übers Herz bringen, Bernah weg zu geben. Ich hätte sie nicht so unherzlich fragen dürfen. – Er nimmt sie behutsam in seinen Arme, drückt sie sanft an sich und tröstet sie. „Bitte entschuldige. Ich hätte dich nicht verletzten dürfen.“ Spricht er liebevoll auf sie ein und lehnt seinen Kopf tröstend an ihren. - Er ist so lieb. So warm. Warum tröstet er mich so liebevoll? Seine Wärme ist so angenehm. Seine Anwesenheit lässt mich so geborgen fühlen. Er ist so sanft zu mir und lässt mich die Traurigkeit fast vergessen. Komisch, die Nacht mit dem Leutnant war so schön...., aber warum habe ich nicht einmal ein schlechtes Gewissen, wenn ich mich bei einem anderem Mann ausweine? Hm, wobei, das Eine hat mit dem Anderem nichts zu tun. Bei dem Leutnant war es reine Leidenschaft. dies hier ist anders. Warum aber verliere ich ausgerechnet vor Diego dermaßen meine Fassung? Was ist das? Dieses Vertrauen zu ihm ist mir fremd. - Verwirrt bewegt sie ihren Kopf. Daraufhin sieht er sie an. Strahlend türkiesblaue Augen sehen ihn an. – Ihre Augen sind wunderschön. Ich könnte ewig darin versinken. – - Seine klaren Augen sind so anziehend. Ich habe in meinem ganzem Leben noch nie so klare Augen gesehen. - - Sie ist so schön.....obwohl sie weint. - Ohne dass es beide bemerken, nähern sich langsam ihre Köpfe. Josephines Herz beginnt schneller zu schlagen, immer lauter. Auch Diegos Puls steigt rasend an. Josephine schließt ihre Augen und fährt mit ihren Händen über seinen Hals und berührt sanft seine Ohren. Kurz darauf kann sie einen sehr scheuen Kuss spüren und versucht ihn zu erwidern. – Er ist so zurückhaltend. – - Ihre Lippen fühlen sich so gut an. Ich trau mich gar nicht sie zu berühren. - Doch plötzlich hält er inne. – Ich darf sie nicht mit den Lippen küssen, die ein Mann schon........ – In diesem Moment wird die Tür hinter Diego abrupt aufgerissen und der Türgriff mit einem heftigen Stoß in seinen Rücken gepresst. Vor lauter Schreck und Schmerz verliert er sein Gleichgewicht. „Diego! War treibt ihr denn so lange?!“ Ruft der Arzt ernst in den Raum, ohne zu bemerken, dass er die beiden gerade zum Stürzen bringt. Mit lautem Krach fallen beide zu Boden. Joe stößt sich den Kopf heftig an einem Schrank und schreit kurz auf. Diego kommt ihr ungewollt entgegen. „Nicht, Diego!“ Stößt sie noch aus. Er stützt sich gerade noch rechtzeitig mit den Händen und Knien neben ihr ab. Total entsetzt sehen sich beide an. Bei der ganzen Aktion ist keinem aufgefallen, dass das Kleid von Joe am Ärmel zerrissen wurde und der Stofffetzen unter Diegos aufstützender Hand liegt. Ich hoffe Euch gefiel mein neues Kapitel und auch wenns gerade spannend ist, ich werde mich bemühen sobald wie möglich weiter zu schreiben........... Mit lieben Grüßen Eure Megumi-san23 ^.^v 9. Kapitel Das Missverständnis Kapitel 10: Das Missverständnis ------------------------------- 9. Kapitel Das Missverständnis Verlegen blicken sich beide in die Augen. Entsetzt erkennt der Doktor das Schauspiel, das ihn geboten wird. „Nein Diego...! Aber....das hätte ich nicht von dir gedacht!“ Brüllt er ihn enttäuscht an. Kurz darauf kommen seine Assistentin und Don Vega Senior in die Tür und schauen verwundert die beiden an. Don Vega ist eingetroffen, um nach Diego und Bernah zu sehen. Doch was ihm dieses Bild bietet lässt seinen Puls auf 180 steigen. Josephine ist ganz und gar nicht bei sich und kann nur Diegos verschwommenes Gesicht sehen. Sie merkt den starken Schmerz am Hinterkopf und bringt nur ein „Diego, nein...ich...“ über die Lippen. Vor Zorn über die anscheinende Tat Diegos wird er wütend von seinem Vater am Kragen gepackt und an die Wand geschleudert. „So etwas hätte ich wirklich nie von dir gedacht! Du bist nicht länger mein Sohn!“ Faucht er ihn enttäuscht an. – Was soll das? Ich habe doch gar nichts getan. – Verdattert sieht er seinen Vater an, der sich Josephine zuwendet. „Signorita. Bitte entschuldigen Sie das Verhalten meines Sohnes. Er wird dafür bestraft werden. Dafür sorge ich.“ Dann nimmt er sie hoch und trägt sie aus den Raum. Kurz dreht er sich zu Diego um. „Dass du faul und feige bist, kann ich ja noch tolerieren, aber so ein Verhalten...dass du dich an hilflose Frauen vergreifst...das kann ich gar nicht glauben. Im Gefängnis solltest du über dein Verhalten nachdenken!“ Brüllt er ihn ernst an, dann verschwindet er aus dem Zimmer. „Vater, aber ich...das war ein Unfall!“ Versucht er sich noch zu verteidigen. „Doktor, rufen Sie den Leutnant! Er soll ihn zurecht weisen.“ „Sofort mein Herr.“ Innerhalb von wenigen Minuten kommen drei Soldaten und der Leutnant ins Nebenzimmer. „Was ist passiert? Don Vegas Sohn soll ins Gefängnis? Wieso?“ Ist Gabriel überrascht und stürmt hinein, um Diego festnehmen zu lassen. Verwirrt gibt die Assistentin eine Antwort. „Es sah ganz danach aus, als würde er sie verbal angegriffen hätte.“ Berichtet sie sehr vorsichtig, weil auch sie sich derartiges nicht vorstellen kann. „Das arme Mädchen hat eine schwere Kopfverletzung, weil er sie gestoßen hat.“ Erklärt der Doc. Als die Soldaten Diego festnehmen, versucht er sich zu verteidigen. „Das ist alles ein dummes Missverständnis. Das Ganze war nur ein Unfall.“ „Und ihr Kleid ist von alleine zerrissen?!“ Entgegnet der alte Mann. „Das kann doch sein. Leutnant. Sie müssen mir glauben. Ich würde niemals Gewalt anwenden, schon gar nicht gegen eine Frau!“ appelliert er an seinen Feind. „Ich kann mir das irgendwie auch nicht vorstellen.“ Äußert der Offizier. – Der und Frauen? Schwach ist er obendrein. Warum sollte sich diese Null an Frauen vergreifen? Das Weib will ich sehen, das sich von dem was gefallen lässt. – „Doktor, Wo ist das Mädchen? Ich will sie sehen.“ Entschließt er und folgt der Assistentin in ein anderes Zimmer. Josephine liegt neben dem Jungen auf einem Bett. Ihre Augen sind geschlossen und ihr Kopf ist verbunden. Auf dem Weg zum Zimmer entdeckt der Leutnant Blutspuren auf dem Boden. – Ihre Wunde muss sehr tief sein. – Entsetzt sieht er in Josephines verweintes und schmerzerfülltes Gesicht. „Aber..Josephine...? Seit Ihr da sicher, was die Vorwürfe gegen Ihren Sohn betreffen?“ Reagiert er ernst zu Don Vega, der an ihrer Seite sitzt. „Es sah ganz danach aus. Ihre Tränen, ihre wunde, ihr zerrissenes Kleid. Außerdem habe ich mit eigenen Augen gesehen, wie sie reglos am boden lag. Er war über sie gebeugt und hielt sie fest. Ein Stück ihres Kleides hatte er auch in seiner Hand. Nehmen Sie ihn mit. Ich will ihn nicht mehr sehen.“ Antwortet er traurig und sieht kurz zum Leutnant auf, dann wendet er sich ihr wieder zu. - Hm. Er will seinen eigenen Sohn ins Gefängnis bringen? Alles hört sich wirklich so an, als ob es stimmt, aber ich habe sie gesehen, als sie den Dieb überwältigte. Sie kann sich wehren wenn sie will. Diego ist ne echte Niete. Wie sollte er es fertig bringen ihr weh zu tun? Was hat sie überhaupt mit ihm zu schaffen? Wo kommt die Wunde her und warum hat sie geweint? Da stimmt was nicht. Ich finde das schon raus. Mal sehen, was er selbst dazu sagt. – Geht durch seinen Kopf. „Don Vega, Ich werde Ihren Sohn persönlich verhören. Ich denke es klärt sich schon alles wieder auf.!“ Meint er ernst und geht nachdenklich zu ihr. Der Frau mit der er die letzte leidenschaftlichen Stunden verbracht hat. „Was ist mit dem Jungen?“ wundert er sich. „Er ist krank. Diego und die Signorita haben ihn hergebracht.“ – Wenn man die beiden so nebeneinander sieht, könnte man glatt denken, er sei ihr Sohn. – „Sie sehen sich ähnlich.“ Bemerkt er im ruhigen Ton, welchen man nicht von ihm gewohnt ist, berührt kurz und sanft Josepins Wange mit einem Finger und streicht leicht über diese. „Geben Sie auf sie Acht!“ Befiehlt er, aber mit einem ruhigem und nachdenklichen Ausdruck in der Stimme. – Was meint er damit? Warum klingt er so gefühlsduselig? Bedeutet sie ihm etwa etwas? Mit dem stimmt doch was nicht. – Etwa eine stunde später betritt der Leutnant den Verhörsaal. Diego sitzt gefesselt und hängendem Kopf vor einem Tisch. Zwei weitere Soldaten stehen zur Wache an der Tür. „So. Du weißt ja was dir vorgeworfen wird. Was hast du dazu zu sagen?“ Spricht er ernst auf ihn ein. „Ich bin unschuldig. Das ist nur ein dummes Missverständnis, Leutnant.“ Blickt er zu ihm auf und versucht sachlich zu bleiben. „Dann erkläre mir mal ihre Kopfwunde und das zerrissene Kleid.“ Brüllt er ihn ernst an. „Der Doktor kam plötzlich ins Zimmer und hat mir die Tür in den Rücken gerammt. Vor Schreck habe ich mein Gleichgewicht verloren und sie ist von mir auf den Boden gerissen worden. Sie stieß sich am Schrank, daher die Verletzung. Das Kleid muss wohl dabei auch irgendwie kaputt gegangen sein.“ Erklärt er überzeugt. „Hm. Klingt nachvollziehbar. Aber warum hat sie dann geweint?“ Verblüfft sieht Diego in sein Gesicht. – Ich kann ihm wohl kaum die Wahrheit sagen. Außerdem weiß ich nicht, ob Joe das möchte. Dass er weiß, dass Bernah ihr Bruder ist. – Stumm senkt er seinen Blick. – Also stimmt da was nicht. Wusste ich es doch. Sonst könnte er es mir auch sagen. – Gabriel fordert die Soldaten auf den Raum zu verlassen. „Aber...Sie dürfen ihn doch nicht alleine verhören.“ Meint einer etwas verängstigt. „Wenn sage raus, dann raus! Das Gespräch ist privat!“ Erklärt er ernst und beide verlassen den Raum. Dann setzt sich Christoph Gabriel vor Diego an den Tisch. – Privat? Was hat das zu bedeuten? – Wundert sich dieser und sieht verwirrt in Gabriels Gesicht. Ganz ruhig spricht er auf ihn ein. „So Diego. Nun sag mir doch mal ganz genau was passiert ist.“ – So ruhig? Der ist ja plötzlich so unheimlich. – „Äh...das habe ich Ihnen eben gesagt.“ „Den Teil der Story kaufe ich dir auch ab, aber warum hat sie geweint? Es muss einen Grund dafür geben, den du mir nicht sagen willst.“ - Wie kommt er nur darauf? Ist das so offensichtlich? – „Da war aber nichts. Ich habe sie weder geschlagen noch sonst was. Warum sollte sie geweint haben? Ist mir gar nicht aufgefallen.“ Stellt er sich dumm. „Natürlich hast du sie nicht geschlagen. Das hätte sie sich wohl kaum bieten lassen. Und schon gar nicht von einer Niete wie dir.“ „Wie meinen Sie das?“ Wundert sich der Don. „Ich habe sie bei ihrer Ankunft kennen gelernt. Ich verfolgte gerade einen Dieb. Da sie zufällig auftauchte, schnappte er sie sich und hielt ihr ein Messer an die Kehle. Mit einer unvorstellbaren Geschicklichkeit und Schnelligkeit konnte sie ihn überwältigen und sich somit aus ihrer misslichen Lage befreien.“ Ein sehr überraschter Blick huscht über Diegos Gesicht. – Komisch. Als sie gestern versuchte das Kind zu retten war sie eher hilflos als alles andere. – „Seit Ihr da sicher, dass das Josephine war?“ „Willst du etwa behaupten ich lüge?“ Reagiert er laut. „So. Rede nicht drum rum! Was ist vorhin wirklich vorgefallen? Wieso war sie überhaupt bei dir?“ – Ist der etwa eifersüchtig, oder was? – „Wir haben Bernah zum Arzt gebracht, weil er hohes Fieber hat. Das ist alles. Dann haben wir uns unterhalten und in diesem Moment ging die Tür auf. Wieso interessiert Sie das überhaupt?“ „Das geht dich wohl kaum etwas an. Wer hier die Fragen stellt bin immer noch ich. Wieso hatte sie es vorhin so eilig?“ „Sie hat eine Medizin geholt, gegen das Fieber.“ „Verstehe, und wieso hat sie geweint?“ „Keine Ahnung.“ „Ich glaub’ dir kein Wort!“ Schreit er ihn wütend an. „Ich krieg dich schon noch zum reden. Wollen wir doch mal sehen, was sie selbst dazu zu sagen hat.“ Dann geht er um den Tisch und packt Diego am Kragen. „Und wehe dir, wenn du ihr doch etwas angetan hast. Dann gnade dir Gott!“ Kurz darauf ruft er seine Wachen, die den verwirrten Diego in eine Zelle stecken. „Hier habt ihr Gesellschaft.“ Meint der Soldat zu den drei ehemaligen Soldaten, die gestern das Kind entführt hatten. Nachdenklich und deprimiert setzt sich Diego auf das Bett und blickt zu Boden. – So ein Mist aber auch. Warum muss ausgerechnet mir so etwas passieren? Mich würde zu gerne interessieren was Gabriel damit bezweckte, als er mir drohte. Er macht sich doch sonst nie Gedanken um andere. Und wieso hat sich Joe nicht gewehrt, wenn sie es doch hätte tun können? – „Hey du da!? Sitzt du etwa auch wegen dieser Fremden?“ Wird er von den Soldaten angesprochen. Natürlich erkennt er sie sofort und reagiert unwissend. „Hm. Welche Fremde?“ „Na dieser scharfe Feger, der vorgestern in San Tasco angekommen ist.“ „Ihr meint doch nicht etwa Signorita Josephine von Voß?“ „Wenn sie so heißt? Sie trug ein blaues Kleid und einen Hut.“ „Dann ist sie das. Warum sitzt ihr?“ Entgegnet er neugierig. „Die alte hat uns an der Nase herumgeführt. Sie hat mit Zorro zusammen ein Komplott geschnürt und uns in die Falle tappen lassen. Vor der muss man sich echt in acht nehmen, die sieht so harmlos aus aber hat es faustdick hinter den Ohren.“ Erklärt er. Diego sieht ihn überrascht an. „Wieso? Wie meinst du das?“ „Wir wollten eigentlich nur die Steuern vom Waisenhaus besorgen, wie immer eigentlich. Doch dann tauchte sie plötzlich auf und zahlte die Steuer die überfällig war und die Steuer von den nächsten Monaten. Dann provozierte sie uns und drohte mit dem spanischem Königssiegel.“ „Ja genau. Ich habe ihr sogar noch eine gelangt, weil sie so frech war, aber sie verzog keine Miene. Jeder andere wäre von dem Schlag auf dem Boden gelandet. Doch sie lächelte nur und hatte jetzt etwas gegen uns in der Hand, weil wir tätlich geworden waren.“ Berichtet der andere. – Das wusste ich ja gar nicht. Sie hatte mir zwar von den Steuern erzählt, aber nicht, dass sie so eine Macht besitzt und standfest ist. – In Zwischenzeit ist Josephine wieder erwacht. „Wo ist Diego?“ Wendet sie sich sofort an seinen Vater. „Der Leutnant hat ihn abgeholt. Wie geht es Ihnen?“ „Mir geht’s gut. Wieso hat er ihn abgeholt? Was ist passiert?“ Wundert sie sich. „Er hat Euch doch schwer verletzt. Wer weiß was noch passiert wäre, wenn wir nicht gekommen wären.“ Erklärt er betrübt. Josephine legt ihre Hände auf seine und sieht ihm ernst in die Augen. „Glaubt Ihr im Ernst, er würde mir etwas tun? Der Doktor hat die Tür so doll gegen Diegos Rücken gestoßen, dass wir beide das Gleichgewicht verloren und auf den Boden fielen.“ Erklärt sie ernst und ruhig. „Ist das auch wirklich wahr?“ „Natürlich. Glaubt Ihr, ich würde ihn sonst verteidigen?“ „Aber Ihr hattet geweint.“ „Das hatte nichts mit Diego zu tun. Es ging um Bernah. Diego wollte mich nur trösten.“ „Aber weswegen weint Ihr um den Jungen? Wie soll ich das verstehen?“ Sie steht auf und richtet das Bett. Dann geht sie zu Bernah, der tief und fest schläft und kniet sich neben ihn nieder und blickt in sein zufriedenes Gesicht. „Könnt Ihr Euch noch daran erinnern, warum ich den weiten weg hier her gemacht habe?“ „Ja. Ihr sucht Euren Bruder, aber was hat das mit Bernah und Diego zu tun?“ „Wenn Ihr mir verspricht es für Euch zu behalten, werde ich es Ihnen gerne erzählen. Aber es muss unter Diego und Ihnen bleiben?“ „Versprochen.“ Joe streicht über Bernahs Haar. „Ich habe herausgefunden, dass Bernah mein vermisster kleiner Bruder Stephan ist. Aber da er unvermutet zu einer Familie gehört, die er liebt, kann ich ihn nicht einfach aus seinem Umfeld reißen und ihn zu seiner leiblichen Familie bringen. Das bringe ich nicht übers Herz und er würde es nicht wollen. Deswegen bin ich verzweifelt und habe geweint. Ihr Sohn wollte mich trösten, als ich es ihm erzählt habe.“ „Ich verstehe. Dann muss ich mich aber bei ihm entschuldigen. Ich hätte wissen müssen, dass er so etwas nie tun würde.“ Verbittert und vorwurfsvoll blickt er zu Boden. In diesem Moment sind Stimmen zu hören. Jemand klopft gegen die Tür. Joe bittet herein. Der Leutnant betritt den Raum. Hoffentlich hat euch das Kapitel gefallen... Fortsetzung folg hoffe ich doch demnächst........... Eure Megu23 ^.^v 10. Kapitel Der einsame Hund Kapitel 11: 10. Kapitel Der einsame Hund ---------------------------------------- 10. Kapitel Der einsame Hund „Leutnant, gut, dass Sie kommen.“ Entgegnet Don Vega sofort. „Ich wollte mir gerne eine Aussage von der Signorina anhören. Ihren Sohn habe ich bereits verhört und er beteuert unschuldig zu sein.“ „Es ist gut, dass Sie sich Gedanken machen und beide Meinungen vernehmen. Diego ist wirklich unschuldig.“ „Das denke ich auch, aber bitte berichten sie mir, was vorgefallen ist.“ „Ich habe mir große Sorgen um den Jungen gemacht und Diego wollte in Ruhe mit mir darüber reden. In diesem Moment ging die Tür hinter ihm auf und er verlor das Gleichgewicht und fiel mir entgegen. Das war auch schon alles. Es war alles nur ein Unfall.“ „Verstehe, das Selbe erzählte er mir auch. Dann werde ich ihn wieder frei lassen.“ – Sie hat sich aber schnell wieder erholt. Bei so einer heftigen Kopfwunde? – Fiel ihm auf. Diego beschloss an diesem Tag, dass er jede Möglichkeit nutzen wird, um Bernah und Josephine miteinander vertraut zu machen. Seitdem sind drei Tage vergangen. Bernah spielt wieder fröhlich mit seinen Freunden. Nachmittags ist Joe auf dem Markt unterwegs. Plötzlich wird sie vor einer Straßengasse von zwei Männern belästigt. Sie reagiert vorerst sehr ruhig. „Hallöchen Püppchen. Hier geht’s nicht weiter.“ Meinte der große kräftige Kerl. „Würden sie so freundlich sein und mir den Weg frei machen? Ich muss meinen Einkauf fortsetzen.“ „Rück sofort deine Knete raus. Ein schickes ding wie du wird ja wohl so klug sein und uns nicht aufhalten wollen.?“ Droht ihr der kleinere mit der Faust. Lasst ihr mich dann gehen?“ Erkundigt sie sich. „Ja.“ Ohne zu zögern greift sie in ihre Tasche und holt die Geldbörse heraus. Sofort schnappt sich der kleinere diese und öffnet sie. „Was ist das? Du siehst so reich aus, wieso ist da so wenig drin? Und was ist das? Ein Knopf?“ „Wie man sieht, ja. Meint ihr etwa ich bin so dumm und trage Wertsachen mit mir rum?“ Entgegnet sie ernst. „Du bist ganz schön frech.“ „Und ihr seid Verbrecher, was ist wohl schlimmer?“ Provoziert sie die beiden als sie bemerkt, dass sie jetzt alleine sind. Einer geht auf sie zu und greift nach ihrer Hand, doch sie zieht diese weg und er greift ins Leere. Der Große wirft den Knopf in die Gasse und steckt den Geldbeutel ein. Dann geht er auch auf sie los. „Du hast zwar nicht viel Geld dabei, aber vielleicht kannst du uns ja anders eine Freude machen.“ Grob fasst er ihren Arm und zerrt sie gewaltsam an seinen muskelbepackten stinkenden Körper. „Lass mich sofort los!“ Schreit sie ihn wütend und drohend an. Im nächstem Moment spürt sie eine große gierige Hand auf ihrem Hintern. – Man, stinkt der. Mir kommt gleich das Mittag hoch, wenn ich das noch länger ertragen muss. – Ein lüsterner Blick breitet sich über seine Fratze. Er presst ihren Unterleib an seines, beugt sich zu ihr runter und nähert sich mit seiner ekligen Zunge unaufhaltsam ihrem Gesicht. Plötzlich ist ein lautes Bellen zu hören. Alle halten inne und der Grobian blickt verdutzt in den knurrenden Jagdhund an. Erneut bellt dieser los. Er scheint stink sauer zu sein. Josephine nutzt die Gunst der Ablenkung und befreit sich mit einer Drehung und einem kräftigem Tritt in seine Magengegend. Er schreit auf, ist aber bald wieder bei der Sache und greift sie wütend an. „Du Schlampe, so kommst du mir nicht davon.!“ Droht er und zückt ein Messer. Ehe sich Joe selbst verteidigen kann greift der Hund den Mann an und beißt ihm in den rechten Arm, so dass er das Messer fallen lässt. „Guter Hund.“ Bedankt sie sich und bemerkt noch rechtzeitig, dass der andere ebenfalls mit einem Messer auf sie los geht. Sie dreht sich geschwind, tritt ihm mit einem Fuß gegen die Hand und versetzt ihm einen gewaltigen Stoß in die Rippen. Ohne Worte sinkt er zu Boden. „Verzieht euch, bevor ich meine Manieren vergesse! Wehe ich sehe euch noch mal hier!“ Macht sie ihnen klar. Es dauert nicht lange, bis die beiden von alleine verschwunden sind. Verblüfft blickt das Tier zu Josephine auf. Sie wendet sich ihm liebevoll zu und bückt sich, um ihn zu streicheln. „Du bist ein lieber und kluger Hund. Vielen Dank, dass du mir geholfen hast. Kann ich dir mit irgendetwas danken?“ Als ob der Hund sie verstehen könnte fängt er an zu jaulen, legt sich kurz hin, wedelt mit dem Schwanz und steht wieder auf und hechelt. „Hm. Hast du Hunger, mein Lieber?“ Begeistert wedelt und hechelt er. „Da lässt sich doch was machen. Komm mit.“ Fordert sie freundlich. Doch dann läuft er plötzlich wieder in die Gasse zurück und kommt kurz darauf wieder, setzt sich vor ihr hin und streckt seine Zunge aus. Verwundert betrachtet Josephine den schwarzen Knopf, den sie am Ankunftstag neben der Kirche gefunden hatte. „Oh danke, wahrscheinlich bringt er mir wirklich Glück.“ Sie nimmt den Knopf entgegen, holt ihre Geldbörse hervor und zeigt sie begeistert dem Hund. „Schau mal. Dieser widerliche Kerl hat nicht einmal mitbekommen, dass ich ihm mein Geld wieder weggenommen habe. Das ging ihm zu schnell. Komm mein Hübscher, ich lade dich ein.“ Begeistert folgt er ihr auf den Marktplatz. Beim Fleischer machen sie Halt. Sie kauft ein Kette mit der besten Wurst, reißt sich selbst ein Stückchen ab und gibt den Rest dem Tier, welches sich sehr schmecken lässt. „Aber Signorina, die teure Wurst für das Tier?“ Ist der Fleischer sprachlos. „Er hat es sich verdient. Dieser Hund hat mir eben das Leben gerettet. Das ist seine Belohnung.“ Berichtet sie freundlich und betrachtet das Tier beim Fressen. „Verstehe, na dann ist es ja in Ordnung.“ – Wie glücklich er ist. So abgemagert sieht er eigentlich gar nicht aus. Ob er erst vor kurzem auf die Straße gesetzt wurde? Was mag er angestellt haben? Er scheint sehr klug zu sein und weiß genau wie er helfen kann. – Einige Minuten später begleitet der Jagdhund sie nach hause. Auf ihrem Weg kommen ihnen Soldaten entgegen. Der Leutnant vorneweg, sie bewachen einen großen Wagen, welcher durch eine Plane bedeckt ist. Als der Leutnant sie entdeckt, bleibt er stehen und grüßt sie freundlich. „Einen schönen Guten Tag, Signorina Josephine.“ „Ich grüße zurück. Ihr seht so zufrieden aus, darf ich wissen wieso?“ Entgegnet sie freundlich und richtet ihren Blick zur Plane. Plötzlich beginnt der Hund an zu knurren. Zuerst knurrt er den Offizier an und dann den Wagen. „Das darf ich Ihnen nicht sagen, ist ein Militärgeheimnis.“ Dann bemerkt er den knurrenden Hund an ihrer Seite. – Was sucht das Vieh hier? Der ist mir doch heute schon mal über den Weg gelaufen. – „Beruhige dich.“ Versucht Joe den Hund zum schweigen zu bringen. „Was hat das Vieh? Wenn er nicht aufhört zu knurren muss ich ihn erschießen lassen. Der läuft uns schon das zweite Mal über den Weg und macht so ein Theater!“ Brüllt Gonzales erbost. „Bitte nicht. Er hat nichts schlechtes getan, im Gegenteil.“ Behutsam berührt sie die knurrende Schnauze der Tieres, legt sie über seine Augen und fährt mit den Fingern über sein braunes Fell. „Ruhig Hund, mach dir keine Sorgen. Es ist alles in Ordnung. Sie werden dir nichts tun. Darum kümmere ich mich schon.“ Im nächstem Moment hört er auf zu knurren und nimmt neben ihr beruhigt Platz. – Wie macht sie das? Das ist doch gar nicht ihr Hund? – wundern sich die Männer. „Gonzales! Wir gehen weiter!“ „Jawohl, Sir!“ Somit traben sie weiter. „Auf Wiedersehen Signorina. Und passen Sie auf sich auf.“ „Danke, Ihr auch.“ Der Wagen fährt an ihr vorbei. – Irgendetwas stimmt nicht damit, sonst würde der Hund nicht so reagieren? Ob eine Gefahr in diesem Wagen lauert? Was mag das sein?“ Sie schaut ihm nach und kann einen kurzen Blick ins Innere erhaschen. Drei kleine Lichter spiegeln sich wieder. Daraufhin schaut sie den Hund an. „Schade, dass du mir nicht sagen kannst was los ist. Ich vermute aber, dass ich da eben Augen gesehen habe, nicht wahr? Augen von anderen Hunden?“ Der Hund bellt einmal und wedelt mit dem Schwanz. „Soll das ein –JA- sein? Hat dir das dein Herrchen beigebracht?“ Und wieder bellt er einmal und wedelt mit dem Schwanz. Josephine schaut den Soldaten nach. „Ich möchte wissen was es auf sich hat. Wofür braucht die Armee Hunde? Kommst du mit? Wir folgen ihnen einfach.“, lächelt sie den Vierbeiner an. Wie gesagt so getan und sie folgen den Männern bis zum Gefängnisgebäude. Dort angekommen unterhalten sich Gonzales und Gabriel mit dem Kommandanten, der bereits auf sie wartet. Joe und ihr neuer Freund beobachten alles von einem sicherem Versteck aus. „Dann fehlt uns nur noch unser Ehrenmann. Holt Paul und verkündet dann seine Hinrichtung. Wäre ja gelacht, wenn Zorro nicht auftauchen würde.“ Spricht der Kommandant seinen Befehl aus, auf welchem sich Gonzales und Gabriel sofort auf den Weg machen. - So ist das also. Sie wollen diese Hunde auf Zorro loslassen. Der arme Diego, gegen solche abgerichteten Tiere wird er nichts ausrichten können. – Begreift sie sofort. „Ich muss ihn warnen.“, meint sie entschlossen zum Hund, der sie ebenso entschlossen anblickt. – Als ob der wüsste worum es geht. Er scheint klug zu sein. Solche Tiere gibt es selten. – „Willst du mir dabei helfen ihn zu warnen?“ „Wuff!“, bekommt sie als Antwort. „Dann folge mir mein Lieber.“, lächelt sie und beide gehen auf den kürzesten Weg zur Schenke am Hafen. In der Gasse zwischen der Schenke und eines Wohnhauses wartet der Hund, wie ihm zuvor geheißen, auf die Dunkelheit. Josephine hat bei ihrem Abendessen von den Soldaten im Lokal erfahren, dass der alte Paul gehängt werden soll, weil er einem Rebellen Unterschlupf gewährte und vermutet wird, er selbst wäre auch im Kontakt mit Rebellen. Das stimmt aber in Wirklichkeit nicht. Der arme alte Mann wusste nicht, dass dieser Fremde ein Rebell ist. Etwas gegen halb acht schleicht sich Josephine wieder in schwarzer Kleidung aus dem Fenster. Die Haare nach oben gebunden wie ein traditioneller Samurai. Das dunkle Tuch vor dem Gesicht erschrickt den Hund, aber er kann sie durch ihren Geruch erkennen. „Dann werden wir mal sehen was wir machen können.“ Das Tier folgt ihren schnellen Bewegungen durch die Gassen bis hin zu den Gefängnissen. Kapitel 12: 11. Kapitel Der Schwarze Schatten ---------------------------------------------- 11 Kapitel Schwarzer Schatten In Windeseile nähert sich eine schwarze Gestalt auf einem weißem Pferd dem Gebäude, vor dem viele Leute aus der Ortschaft stehen und gegen das Vorhaben der Armee protestieren. „Bernah, wo steckt Diego? Wollte er nicht auch her kommen?“, wird der auch anwesende Junge von einer hübschen jungen Signorita gefragt. „Der hatte etwas zu viel Schwung drauf, als er aufs Pferd stieg und hat sich den Arm verdreht.“, berichtet er, um ihn zu entschuldigen. „Das ist ja mal wieder typisch für ihn. Dieser Feigling drückt sich mal wieder vor allem.“ - Der alte Paul darf nicht sterben. Ich muss was unternehmen. -, denkt der Fuchs auf dem Weg zur Menschenmenge. Plötzlich erscheint eine dunkle Gestalt vor ihm. „Halt! Du darfst nicht weiter!“, schreit diese ihn an und läuft auf ihn zu. Zorro hält Inne und blickt verdutzt. „Du schon wieder? Verschwinde bevor ich dir alles heimzahle!“, brüllt er Josephine, inkognito, an. „Was heimzahlen? Ich habe dir nichts getan. Du darfst nicht zur Kaserne. Die Soldaten haben das alles nur inszeniert, um dich in eine Falle zu locken. Kehre lieber um, ich erledige das schon!“, erklärt sie ernst. „Ich glaube dir kein einziges Wort!“ Dann zückt er seinen Degen, richtet es auf sein Gegenüber und trabt weiter. „Bleib wo du bist! Um dich kümmere ich mich später!“ – Mist. Einem Fechter wie ihm kann ich doch nicht ohne Waffe entgegentreten. Ihm darf aber nichts passieren. – „Bitte hör doch auf mich. Die haben Hunde, die ausgebildet worden sind dich anzugreifen. Glaube mir doch!“ „Rede nicht so einen Unsinn!“, entgegnet er und setzt seinen Weg fort. „Halt ihn auf, Hund!“, fordert sie ihren Begleiter auf, der sofort vor Zorros Pferd steht und bellt. >Geh zurück! Es ist eine Falle, Diego!<, will er ihm mitteilen. – Tekkl? Was macht er hier? Was hat er mit diesem Kerl zu schaffen? – „Willst du mir jetzt auch in den Rücken fallen? Du enttäuscht mich!“, spricht er ernst zu seinem Freund, welcher daraufhin den Schwanz einzieht und aus dem Weg geht. Zorro galoppiert weiter. – Ob der Kerl tatsächlich recht hat? Immerhin hat mich Tekkl nie enttäuscht. Ich konnte mich immer auf sein Gespür verlassen, sonst wäre er nicht mein Jagdhund. -, zweifelt der schwarzgekleidete Mann mit Cape und Hut. Kurz darauf erreicht er schon sein Ziel und betritt den Hof, auf dem die Soldaten stehen und lauern. „Lasst den alten Paul frei, sonst bekommt ihr es mit mir zu tun!“, fordert er den Leutnant und seine Soldaten auf. „Wie gut, dass du doch noch erscheinst. Wir haben eine Überraschung für dich.“, grinst der Offizier und öffnet die Plane des Wagens. Zum Entsetzen aller Anwesenden stürmen etwa zehn abgerichtete und hungrige Hunde heraus und stürzen sich sofort auf Zorro und sein Pferd. – Nein, er hatte wirklich recht. Was mache ich denn jetzt nur? – Verzweifelt versucht er sich gegen diese wilden Tiere zu verteidigen, doch dann fällt er vom Pferd, liegt wehrlos am Boden und wird von vier Tieren an Beinen und Armen attackiert. Erst als sein Pferd, Biento die Hunde mit den Hinterbeinen von ihn stößt, kann er sich schmerzerfüllt aufrichten. Er versucht mit seinem Degen zu kämpfen, aber vergebens. In diesem Moment springt ihn einer der Hunde von hinten an und will sich in seinen Nacken festbeißen. Doch plötzlich wird dieser weggestoßen. „Bring dich in Sicherheit, Zorro!“, fordert ihn Josephine auf und stellt sich Rücken an Rücken hinter ihn. „Du schon wieder? Wieso hilfst du mir? Wer bist du überhaupt?“, klingt er erschöpft und überrascht. „Das tut nichts zur Sache. Verschwinde von hier.“ Im selben Moment springt Biento über die lauernden Hunde hinweg. Zorro steigt schwerverletzt auf, kann sich aber vor Schmerzen nicht mehr halten und bleibt nur auf dem Tier liegen, während dieses über eine Mauer springt und in den Wald flüchtet. Gefolgt von einem Hund, der im letzten Moment einen Stofffetzen bei einem wagemutigen Sprung ergattern kann. „Wer bist du?“, wird Josephine plötzlich vom Leutnant bedroht. Er hält ihr wütend den Degen an die Brust. – Mist, für einen Kampf habe ich keine Zeit. Zorro muss versorgt werden. Was mache ich nur? – Dann grinst sie unerwartet. „Wer ich bin? Nun...“ Blitzschnell bewegt sie sich einen kleinen Schritt zurück, springt im Salto in die Höhe über den Offizier hinweg, kommt kurz darauf hinter ihm auf, entreizt ihm mit einem Fußtritt seinen Degen, fängt die Waffe auf und bedroht ihn plötzlich damit. – Was ist das für ein Kerl? Wie hat er das gemacht? Der ist ja noch gerissener als Zorro. -, blickt er entsetzt in ihre Augen. Sie grinst und bedankt sich. „Danke für dein Schwert, Gabriel. Ihr wollt wissen wer ich bin? Nun...ich habe keinen Namen, aber man kann sagen ich sei der Schwarze Schatten. Ein Schatten, der über alle Unschuldigen wacht. Sayonara.“, verabschiedet sie sich, greift noch frech die Halterung und die Scheide des Schwertes, schnallt es sich um und flieht über die Mauer. – Nun aber los. Er hat sicher nicht mitbekommen, dass die Hunde ein Stück seiner Kleidung haben und ihn finden können. – Inzwischen ist die Armee total aus dem Häuschen, da während der Aktion niemand auf den alten Mann geachtet hat und dieser ebenfalls verschwunden ist. Was niemand mitbekam war die tatkräftige Unterstützung des Vierbeiners, welcher an Josephines Seite Hilfe leistet. „Wow, wer war dieser Mann? Er hat Zorro geholfen!“, bemerkt Bernah erleichtert und begeistert zugleich. Lolita, die blonde Signorita an seiner Seite kann ihm keine Antwort geben. – Wo mag Diego jetzt hin sein? Er könnte zu Hause sein. Ich muss ihn warnen. – Sofort macht sich der Junge mit seinem kleinem Pony auf den Weg. - Oh. Da ist mein kleines Brüderchen. Er wird mir sicher helfen. -, entdeckt ihn der Schatten und rennt auf das Kind zu. „Kleiner, du musst mir helfen!“ Verdutzt bleibt er stehen. – Der Typ von vorhin? – „Wie kann ich das? Ihr wollt Zorro doch helfen, richtig?“ „Ja, mein Junge. Hör zu...“ Sie erklärt ihm ihren Plan. Begeistert stimmt er zu und macht sich auf den Weg. Josephine folgt den Soldaten, die kurz darauf an ihr vorbeireiten und den Hunden folgen. Schneller als diese eilt sie ihnen voraus. Dann plötzlich mitten im Wald bleibt sie direkt vor ihnen stehen. Die Hunde wollen an ihr vorbei, da sie auf Zorro abgerichtet sind und seine Spur verfolgen und nicht ihre. Der Leutnant aber bleibt stehen und fordert die Hunde auf den Schatten ebenfalls zu attackieren. „Macht ihn alle. Er darf uns auch nicht entwischen!“ Somit wird der Schwarze Schatten von den Tieren angegriffen. Er zieht den Säbel des Leutnants und greift in einer unglaublichen Geschwindigkeit die Bestien an. Ehe die Soldaten mitbekommen, was geschieht liegen auch schon fünf Tiere tot auf der Erde. Die anderen fünf umzingeln ihr Ziel und haben bereits etwas Angst im Nacken, dass mit ihnen das selbe passieren könnte. „Es tut mir leid, meine Lieben, aber ich muss es tun. Das Leben Zorros hängt nur von eurem Tod ab. Bitte verzeiht mir. Ihr habt tapfer gekämpft.“, spricht sie mit den Tieren und setzt dann ein ernstes Gesicht auf und greift diese an. Der Leutnant ist total von der Rolle. Wie Zauberei sind die Kehlen der Hunde mit einer Schnelligkeit und Präzision durchtrennt, dass er nicht einmal die Bewegungen mit seinem geübten Blick beobachten konnte. Die Tierleichen liegen nun auf dem Boden und verfärben die noch zuvor trockene helle Erde. Josephine steht inkognito vor den Männern und richtet das Schwert auf sie. „Macht euch vom Acker, sonst passiert mit euch das gleiche.“, spricht sie ruhig. Die Soldaten laufen schreiend davon, als Sergeant Gonzales das Machtwort zur Flucht ergreift. Der Leutnant jedoch fordert seinen Degen und will den Kampf aufnehmen. – Das auch noch. Das wollte ich eigentlich vermeiden. -, denkt Josephine. Nun stehen sich nur noch Gabriel und Schatten gegenüber. „Du bist stark. Stärker als Zorro, nehme ich an. Wieso hilfst du ihm?“, geht er in Angriffsposition. „Ich habe nicht die Absicht gegen Euch zu kämpfen.“, antwortet sie nur und steckt das Schwert wieder in die Scheide. „Und ob du das wirst! Mich interessiert deine außergewöhnliche Technik. Wo hast du so fechten gelernt? Ich war auf der Offiziersschule und habe die besten Lehrer Kaliforniens gehabt und unzählige Wettbewerbe und Kämpfe erlebt und habe gesiegt. Aber eine Technik wie die deine habe ich noch nie gesehen.“ Der Schatten dreht ihm den Rücken zu. „Ich habe nie in meinem ganzen Leben das Fechten gelernt. Dass Ihr meine Technik nicht kennt, ist vollkommen normal. Sie stammt aus einem anderen Land und wurde bereits gelehrt bevor es eure lächerliche Fechtkunst gab.“, erklärt sie gelangweilt. Den Leutnant aber macht das wütend und neugierig. „Lächerlich?! Du weißt wohl nicht wen du vor dir stehen hast! Wie soll denn deine Technik heißen, wenn es kein Fechten ist?“, ist er erzürnt. Joe dreht sich zu ihm um und geht in Stellung. Mit der Linken fasst sie den Scheidenschaft und die Rechte positioniert sie kurz vor dem Schwertgriff. Der rechte Fuß nach vorn gestellt signalisiert ihre Angriffslust. „Gut. Ich zeige sie Euch. Greift mich an.“, fordert sie. Mit konzentriertem Blick sehen sich die Gegner in die Augen. – Mein erster Kampf gegen die Fechtkunst. Ich sollte ihn nicht unterschätzen, deswegen lieber gleich die schnellst Technik. Man weiß ja nie. -, geht ihr durch den Kopf. - Ich bin gespannt was der Kerl drauf hat. Wieso zieht er sein Schwert nicht? -, ist Gabriel verwirrt. Plötzlich läuft er los und greift sie an. Doch ehe er sich versieht versetzt sie ihm einen gewaltigen Hieb an die linke Seite. Vor Schmerzen fällt er sofort zu Boden. Mit seinem eigenem Säbel steht sie dann vor ihm, hält dieses über die Schulter und schaut zu ihm herab. „Das war eben eine der stärksten Techniken meiner Schwertkunst. Die stammt aus der legendären Sengoku-Ära in Japan. Sie nennt sich Hitenmitsurugi, übersetzt heißt es > Die Kunst des fliegenden Schwertes < . Eine japanische Schwerttechnik mit außergewöhnlicher Schnelligkeit und Präzision, welche ideal dafür ist mehrere Gegner gleichzeitig niederzustrecken.“, erklärt sie ernst. Verblüfft schaut Christoph Gabriel zu ihr auf. – Er hat mich einfach besiegt und ich habe nicht einmal mitbekommen wie er das gemacht hat. Eine japanische Technik also. – „Warum hast du mich dann nicht getötet? Du hattest die Gelegenheit dazu gehabt.“, wirkt er ernst und nachdenklich. Der Schatten lässt die Waffe zurück in die Scheide fahren und antwortet. „Ihr seit ein sehr guter Offizier. Es wäre schade drum. Ihr kämpft nur leider für die falsche Seite.“ Mit diesen Worten verabschiedet sie sich und dreht ihm den Rücken zu. Christoph blickt ihr nach wie sie im Grün des Waldes verschwindet. – Ein sehr guter Offizier? Falsche Seite? Was meint er nur damit? Meine Soldaten gehorchen mir, weil sie es müssen und weil sie Angst haben. Die Bürger San Tascos fürchten sich vor mir, weil ich so skrupellos bin und schon viele Unschuldige töten lassen habe. Wie kann er da sagen es sei schade um mich, weil ich ein guter Offizier bin? – (Selten weiser Spruch, ich weiß...=P) Kapitel 13: 12. Kapitel Das Geständnis -------------------------------------- 12. Kapitel Das Geständnis Einige Stunden später klopft es an der Haustür der Familie de la Vega. „Nanu? So spät noch wach? Woher weißt du wo ich wohne?“, entgegnet ihr der kleine Bernah verwundert. „Dein Fieber, schon vergessen? Ich habe euch doch zum Arzt begleitet. Ist Diego da? Ich muss mit ihm sprechen.“ „Ach ja, stimmt. Er schläft schon und will bestimmt nicht geweckt werden.“ „Papperlapapp! Du musst ihn nicht schützen. Ich habe ihn schon durchschaut und weiß bescheit. Genau deswegen muss ich wissen wie es ihm geht.“ Dann drängt sie sich an ihm vorbei. „Woher...?“ „Das spielt jetzt keine Rolle.“ – Hat sie etwas mit dem Schatten zu tun? Steht sie mit ihm im Kontakt? – Er schließt leise die Tür. „Sind Don Vega und Signora Maria bereits zu Bett?“ Bernah nickt und zeigt ihr treppauf Diegos Zimmer. Sie klopft an Diegos Tür. „Wer ist da?“, ist eine männliche angeschlagene Stimme zu hören. „Ich bin es Joe. Ich muss dringend mit dir reden.“ „Können wir das ein anderes Mal bereden? Ich bin sehr müde und liege bereits im Bett.“ „Nachdem, was dir die Viecher angetan haben ist das kein Wunder. Ich weiß, dass du verletzt bist. Bitte lass mich rein. Es ist wirklich sehr wichtig.“ - Woher weiß sie bescheit? Hat sie mich auch gesehen und hat mich erkannt? – „Wie wichtig?“, hakt er nach. Sie sammelt ihre Gedanken. „So wichtig, dass ich nicht schlafen könnte, wenn ich dich nicht darüber informiere.“ Er überlegt eine Weile. „Gut. Komm rein.“, ertönt dann aber seine Stimme. „Bitte lass uns alleine.“, spricht sie ernst, aber freundlich und fasst seinen wuscheligen Kopf. „Aber..wieso?“, wundert er sich enttäuscht. Sie öffnet die Tür. „Bitte Bernah. Ich muss alleine mit Diego reden.“ Also betritt sie den Raum und schließt die Tür hinter sich. Ihr Blick fällt sofort auf das Bett. „Wie geht es dir? Hat dich Bernah gut versorgt?“, spricht sie sehr besorgt und setzt sich an sein Bett. „Es könnte besser sein. Bernah hat sich sehr viel Mühe gegeben.“ Sie holt eine Salbe aus ihrer Tasche und schraubt die Tube auf. „Du wirst bestimmt große Schmerzen haben. Richte dich bitte mal auf und zeige mir deine Wunden.“ „Was ist das für eine Salbe?“ „Sie hemmt die Durchblutung und verringert dadurch den Schmerz.“ Während sie um seine verbundenen Wunden die Salbe schmiert herrscht eine unbeschreibliche Stille. Erst als Diego nach einigen Minuten das Wort ergreift schweift sie aus ihren Gedanken wieder ins Diesseits. „Hast du mal bei einem Arzt gelernt wie man das macht?“ Sie schüttelt den Kopf. „Nein. Ich habe mal eine lange Zeit lang im Gebirge gelebt und da traf ich auf einen alten Mönch. Ich brachte ihm das Schreiben und Lesen bei, dafür lehrte er mich etwas von der Kräuterkunde. Das ist auch schon alles. Ich habe dir übrigens auch einen Tee mitgebracht, damit du nachher ordentlich schlafen kannst.“ „Verstehe. Und wieso wolltest du nun mit mir reden? Du weißt, dass ich Zorro bin. Wann hast du das herausgefunden? Und was ist jetzt so wichtig?“, wechselt er das Thema. „Kannst du dich noch an die Sache in diesem abgelegenen Haus im Wald erinnern, als die Soldaten ein Kind entführt hatten? Ab da an wusste ich es. Ich habe deine Stimme und deine Augen erkannt. Dann hatte ich Bernah zuvor schon ertappt. Also habe ich mir eins und zwei zusammengezählt.“ „Verstehe.“, stöhnt er leise auf. Mit einsalben ist sie fertig. Zuletzt geht sie mit der Hand über seine Stirn. Dann packt sie die Tube wieder in die Tasche. „Nun, wieso ich da bin. Erst einmal wollte ich dich verarzten. Das habe ich ja jetzt getan. Abgesehen davon ist mir heute etwas seltsames aufgefallen.“, fängt sie an über etwas zu sprechen, das ihr sehr schwer fällt aber was sie loswerden muss. Diego ist ganz Ohr. „Und was?“, hilft er ihr auf die Sprünge. Sie blickt ihm jetzt in die klaren blauen Augen. „Ich habe heute gemerkt wie sehr ich mir um dich Sorgen gemacht habe. Das hat mich stutzig gemacht. Ich habe lange Zeit darüber nachgedacht, was das zu bedeuten hat. Wir kennen uns noch nicht lange und trotzdem sind wir uns schon sehr nahe gekommen und haben uns sogar geküsst. Ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte.“ Er fasst gespannt ihre Hand und lächelt. „Joe,...ich kenne dieses Gefühl. Auch mir ergeht es ähnlich...“, gesteht er. „Lass mich erst aussprechen bevor du was falsch verstehst.“ Er nickt, aber ist sich seiner Vermutung sehr sicher, dass sie sich in ihn verliebt haben könnte. „Ich weiß was du jetzt denkst, aber ich bin keine Signorina mehr wie du vielleicht glaubst. Ich war bereits mit einem Mann zusammen und.......wir haben uns wirklich sehr geliebt.....aber ich musste ihn verlassen. Man hat uns einfach auseinandergerissen. Ich habe ihn seit jeher nie wieder gesehen, aber ich...... ich habe ihn bis heute wirklich geliebt.“ Diego ist sehr überrascht. Ihre Tränen kann sie jetzt nicht mehr zurück halten. Ihre feuchten Augen sehen ihn an. „Seit unserer ersten Begegnung, wo wir uns bereits sehr nahe waren, näher als es uns erlaubt war, da spürte ich das erst Mal wieder so ein Gefühlt der Vertrautheit. Ein Gefühl, dass mir bis dahin nur bei ihm begegnet war. Bis dahin habe ich jeden Tag an ihn gedacht, aber seit ich dich kenne.......seitdem ist er mir nicht mehr in den Kopf gekommen. Die Hoffnung ihn nach langer Zeit wieder zu treffen ist verschwunden. Genau das macht mir Angst. Ich habe Angst davor die gleichen Gefühle für einen anderen Mann zu empfinden. Natürlich gab es mal den einen oder anderen Mann, der mir gefiel und den ich sehr mochte, aber egal wie sehr wir uns kennen lernten, trotz allem musste ich letztendlich immer an ihn denken.“ Sie setzt sich zu ihm aufs Bett und löst seinen Griff aus ihrer Hand. „Ich möchte, dass du weißt, dass ich eigentlich schon verheiratet sein könnte, wenn das Schicksal nicht anders bestimmt hätte. Und ich möchte, dass du weißt, dass du der Einzige bist, bei dem ich nie an ihn denken kann. Was ich damit sagen will........Ich glaube, ich habe mich.....in dich verliebt, obwohl wir nie zusammen sein können.“ - Sie weint. Warum sollen wir nicht zusammen sein dürfen? Weiß sie, dass ich eigentlich verlobt bin? - Er nimmt sie in die Arme. „Josephine. Mir ist es egal, ob du bereits in jemand anderen verliebt gewesen bist. Mir ist es auch egal, dass ich wohl nicht der erste oder zweite Mann in deinem Leben bin. Mir ist ehrlich gesagt ALLES völlig egal, wenn ich bei dir bin. Ich denke nicht darüber nach was als nächstes kommt. Ich denke auch nicht darüber nach was du über mich denken könntest. Aber jetzt wo ich weiß was du fühlst kann ich offen zu dir sein.“ Ohne weiter nachzudenken küsst er sie. Seine Hand fährt über ihren Hals und vergräbt sich in ihren Haaren. Sie genießt diesen unbeschreiblichen Moment, aber ihr tiefes Inneres warnt sie vor diesen Gefühlen. Ihre lange Zeit in Japan hat viele und blutige Spuren hinterlassen. Die Aufruhen des Sakoku (Isosationnismus) in Japan und die lange Einsamkeit in den Wäldern hängt ihr noch immer nach. Wie sinnlos war die Suche nach ihren Brüdern und ihrem Geliebten? Tränen kullern über ihr Gesicht, wenn sie nur daran denkt was geschah, weil sie ihre Erziehung vergaß. Obwohl sie die letzte Zeit im strengsten Erziehungsinternat Spaniens verbrachte, änderte das nie etwas an ihren Erinnerungen. Wie sehr hatte sie sich gegen diese Misshandlungen gestellt? Wie oft musste sie ihre Freundin vor Prügel beschützen? All das hat ebenso Spuren hinterlassen. Sie zog sich am Riemen und durfte wegen guter Erfolge schon nach einem Jahr das Internat verlassen. Nun sitzt sie hier bei einem Mann, der ihr plötzlich wieder Kraft und Mut verleiht, darf sich aber nicht in ihn verlieben. Ein solcher Mann, der so reinen Herzens ist wie frisches Quellwasser, kann einfach nicht an ihrer Seite sein. Nicht an der Seite einer Frau, die bereits Blut an den Fingern kleben hat. Nein, das darf einfach nicht sein. Plötzlich entreißt sie sich seinem Griff und unterbricht den sinnlichen Kuss. „Es tut mir leid.“, äußert sie benommen und steht auf. Diego schaut sie verblüfft an. „Habe ich etwas falsch gemacht?“, glaubt er. Sie aber schüttelt nur den Kopf und blickt zur Tür. „Im Gegenteil. Genau das ist aber das Problem. Bitte versuche mich einfach zu verstehen. Ich kann leider nicht mit jemanden wie dir zusammen sein, auch wenn ich es wollte. Wir passen einfach nicht zusammen. Wir sind zu unterschiedlich, glaube mir.“ Diego ist baff. „Warum nicht? Warum hast du mir das dann eben gesagt?“ Sie dreht sich zu ihm um und schaut ihm mit ihrem verweinten Gesicht an. „Weil es nun mal so ist! Ich wollte nur mein Gewissen reinwaschen! Das ist alles. Mach dir also gar nicht erst Hoffnung, akzeptiere das einfach. Mit uns würde es nie gut gehen.“, erklärt sie verzweifelt. Diegos Blick ist erschüttert. Josephine weint vor seinen Augen und er? Er kann sie in seinem Zustand nicht einmal in die Arme schließen und sie vom Gegenteil überzeugen. Machtlos liegt er im Bett und kann nur wenige Worte sagen. „Ich liebe dich und kann es nicht ignorieren, aber ich kann warten.“ Josephine ist verblüfft. – Sind seine Gefühle zu mir wirklich so groß? – Ein kurzes Lächeln huscht über ihr feuchtes Gesicht. „Danke.“, dann verlässt sie sofort das Zimmer. Vor der Tür sinkt sie zu Boden. Sie versucht verzweifelt ihre Gefühle wieder in den Griff zu bekommen und wischt sich das Gesicht trocken. Plötzlich steht Bernah neben ihr. „Was ist passiert? Warum weinst du?“, ist er verwundert. „Wegen nichts, mein Kleiner. Wegen nichts.“, antwortet sie nur und richtet sich auf. Sie weiß nicht, dass der Junge zuvor kurz in den Raum geschaut hatte und ihren Kuss beobachten konnte. „Quatsch. Ich habe eure Unterhaltung mitbekommen. Du weißt über Diego bescheit. Was wirst du jetzt tun?“ Sie ist überrascht. „Was kann ich denn tun?“ Der Junge blickt nachdenklich. „Vielleicht kannst du ihm helfen? Du kennst doch den Leutnant so gut. Den kannst du doch sicher ausspionieren, wenn er mal wieder was vor hat.“, schlägt er vor. „Frech bist du gar nicht, was?“, reagiert sie empört und weicht ihm aus. „Und du? Was ist mit dir? Du brichst meinem besten Freund das Herz und lässt ihn dann mit seinem Elend allein. Ist das vielleicht besser?“, murrt er sie wütend an. Joe dreht sich um, als sie auf der halben Treppe steht. „Davon verstehst du nichts. Ich soll ihm helfen?“ „Ja. Immerhin ist er jetzt schwer verletzt, da kann er jede Hilfe gebrauchen.“ „Gut. Dann komm mal mit.“, meint sie böse. - Was hat sie vor? Wohin soll ich mitkommen? -, wundert sich der kleine Bruder, aber er folgt ihr die Treppe herunter bis in den Garten. „Und nun?“ Sie schaut sich um und greift einen herab gefallenen Ast. Dann stellt sie sich vor ihm hin und gibt ihm diesen. „Greife mich damit an!“, fordert sie streng. „Spinnst du jetzt? Was soll das?“, ist er irritiert. „Greife mich damit an und du wirst schon sehen. Lass deine ganze Wut an mir aus. Vertrau mir einfach.“, erklärt sie. Bernah greift den Stock mit einer Hand, als wenn er fechten würde. „Mit beiden Händen Junge, mit beiden Händen. Ich habe nicht vor dich in die Fechtkunst einzuweisen.“, lächelt sie. Also ergreift er den Mut und stürmt auf sie zu. Noch bevor er ausholt ist sie plötzlich verschwunden. Er ist verwirrt und schaut sich um. „Ich bin hinter dir, Kleiner.“, grinst sie. Verblüfft sieht er sie an. „Wie hast du das gemacht? Kannst du zaubern?“ „Schnelligkeit, mein Lieber. Nur eine Sache der Schnelligkeit. Kannst du dich an die Aktion mit Zorro und den Hunden heute Abend erinnern? Hast du gesehen wie dieser Fremde dem Leutnant überlistet hat?“, erinnert sie. „Ja. War echt genial. Der Schatten hat ganz schön was drauf.“, ist er begeistert. „Ach so? Hat er das?“, ist sie skeptisch. „Natürlich. Ich habe gesehen wie er über dem Leutnant gesprungen ist und ihm das Schwert entnommen hat. Das ging so schnell, dass es keiner verfolgen konnte.“ „Siehst du. Ich sagte ja, eine Frage der Schnelligkeit. Meinst du, du kannst Zorro genauso eine Hilfe sein, wenn du auch so flink und kräftig bist wie dieser Mann?“ Bernah wird stutzig. „Sicher, aber was hat das mit uns jetzt zu tun?“ Josephine grinst kurz und dann ist sie plötzlich nicht mehr in Bernahs Augen zu sehen. Mit der selben Technik wie vor einigen Stunden entreißt sie ihm den Stock und steht wieder vor ihm. Das Kind schaut entgeistert in seine Hände. – Wo ist der Stock? War sie das? Wie hat sie..? – „Wenn ich’s dir also beibringen soll, dann melde dich bei mir. Ich helfe Zorro bereits. Nun kannst du nur noch besser werden.“, lächelt sie und wirft ihm den Stock zu. Ohne Worte verabschieden sie sich. ........................................................................................................................................................................................... Ja, endlich mal was neues. Das Kapitel habe ich schon vor einiger Zeit mal geschrieben und lag auf einem altem Stick. Endlich habe ich es gefunden und kann es hochladen. Viel Spaß und Spannung =) Eure Megu30 Kapitel 14: 13. Kapitel ----------------------- 13. Kapitel Josephines Entschluss In dieser Nacht fasst Josephine einen Entschluss. – Ich muss ihn vergessen. Ich habe ihn nicht verdient. – Mit diesen Gedanken beschreitet sie den Weg zur Wohnung des Leutnants und klopft an. Er ist natürlich erfreut und bittet sie herein. „Wie kommt es? So spät noch auf?“ „Ich kann nicht schlafen. Darf ich heute Nacht bei Ihnen bleiben? Dann bin ich nicht so allein.“ - Ich habe kein Recht einen solchen Mann wie Diego zu lieben. Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder lieben kann. Ich muss ihn vergessen und gegen diese Zuneigung ankämpfen. Der Leutnant kann mir sicher dabei helfen. Er passt besser zu mir, weil wir uns so ähneln. – Mit einem gewissen Schmerz in der Brust lehnt sie sich zurück und genießt einfach die zärtlichen Berührungen des Offiziers und versucht an nichts anderes zu denken, als an diese Nacht. Am nächsten Morgen wacht sie als erste auf und schaut aus dem Fenster, in die aufgehende Sonne. - Für einen Offizier schläft er ganz schön lange. Wobei, er hat vielleicht ja auch frei heute. Ich muss jedenfalls hoch. Hunger habe ich und mit dem neuen Schwert muss ich auch trainieren. Muss mich ja daran gewöhnen. - Also steht sie entschlossen auf, zieht sich an und verlässt das Gebäude. Zu gleichen Zeit im Hause de la Vega. Die Sonne strahlt in das Zimmer eines jungen Mannes. Die Tür öffnet sich hastig und eine junge Frau mit langen blonden Haaren begrüßt Diego energisch. „Diego, wie geht es dir?“ „Guten Morgen Lolita. Was treibt dich so früh schon zu mir?“ „Du hast dir gestern ganz schön was entgehen lassen. Zorro ist von einer Horde Hunde überfallen worden und hat sich gerade noch rechtzeitig retten können. Das hättest du sehen sollen. Da tauchte dann plötzlich ein fremder Maskierter auf und rettete ihn.“ Da lacht sie auf und berichtet begeistert weiter. „Wir mussten alle lachen, als er dem Leutnant auf der Nase herum tanzte.“ Das macht ihn skeptisch. „In wie fern? Was hat der Fremde gemacht?“ „Er sprang einfach über Gabriel hinweg und nahm ihm sein Schwert ab. Keiner weiß wie er das gemacht hat, aber das war echt atemberaubend. Du hättest mal Gabriels Gesicht sehen sollen.“ - Hört sich echt interessant an. Der Mann muss ganz schön was drauf haben. Ich würde nur zu gerne wissen warum er mir hilft, obwohl wir uns nicht kennen. - Dann setzt Diego ein ernstes Gesicht auf. – Ob ich ihr jetzt von Josephine erzähle? Würde sie mich verstehen? Würde ich ihr sehr weh tun? Letztendlich wollte sie die Verlobung schon fast lösen, weil ich in ihren Augen ein totaler Versager bin. Doch so wie die Dinge jetzt stehen, muss ich mit ihr reden. Sie beschimpft mich immer als Feigling und ich weiß nicht, ob sie mich überhaupt noch so gerne hat seitdem ich aus Spanien zurück bin. – „So und nun erzähl mir nicht du lagst die ganze Zeit im Bett, nur weil du vom Pferd gefallen bist.“, ist sie skeptisch. „Doch. So ist es.“, meint er wieder auf seine kindische Art. Empört knallt sie ihm eine. „Du bist aber auch ne Memme! Nimm dir mal ein Beispiel an Zorro! Er schleppt sich mit schwersten Verletzungen durch den Wald und kann die Soldaten ablenken und du? Du liegst hier seelenruhig im Bett während wir uns Sorgen um ihn machen! Als ich dich kennen lernte warst du ganz anders. Du warst mutig und hast mich immer beschützt. Und nun? Nun läufst du bei jeder Kleinigkeit davon. Ich bin nicht nur hier, um zu schauen wie es dir geht, sondern auch aus einem anderen Grund.“ Sie sieht ihn ernst an. Er schaut nur verblüfft und wartet auf seine Verurteilung. „Ich habe lange darüber nachgedacht und bin zum Entschluss gekommen. Ich möchte die Verlobung lösen, endgültig. So einen Feigling brauche ich nicht an meiner Seite.“, spricht sie offen aus was sie denkt. Diego senkt den Kopf. „Wenn du meinst, dass das der richtige Weg ist? Ich werde dich nicht daran hindern. Vielleicht ist es auch besser so. Wir streiten uns nur noch. Das bringt nichts.“, meint er leise und blickt dann zu ihr auf. Beleidigt kehrt sie ihm den Rücken zu und marschiert nach Draußen. Die Tür knallt zu. - Meine Güte war die sauer. Aber soll mir jetzt auch recht sein. Besser konnte ich mich jetzt auch nicht aus der Affäre ziehen. Somit hat sich das Problem Lolita auch geklärt. – Er lehnt sich nachdenklich zurück. – Was Josephine jetzt wohl macht? – In einem Wald nicht weit entfernt sind fremde Laute zu hören. „Ha, ya, und sa.....“ Eine Gestalt in Schwarz übt mit einem Schwert verschiedene Angriffstechniken. – Nicht übel das Ding. Zwar nicht mit einem japanischem Schwert zu vergleichen, aber für ein Spanisches nicht ohne. Da es schön leicht und wendig ist, kann ich fast alle Techniken ausführen. Nur der Kampf gegen mehrere Gegner wird schwieriger als gewohnt, weil der Überblick beeinträchtigt ist. Die Materialstärke ist auch zu beachten. Ich kann mich nicht auf die Härte der Waffe verlassen. Ich muss also sehr vorsichtig sein. Wenn ich gewusst hätte was mich hier erwartet, hätte ich das Schwert aus Spanien damals mitgenommen. – Hinter einem Baum versteckt sich Bernah und beobachtet sie neugierig. – Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das Josephine sein soll. Warum verkleidet sie sich als Mann? – Plötzlich bemerkt sie die Anwesenheit einer zweiten Person und blickt zu einer dicken Eiche. „Wer ist? Komm raus, sonst helfe ich nach!“, fordert sie und geht in Stellung. Hinter dem Baum taucht dann ein junger Bursche auf. Er trägt abgenutzte Kleidung und blickt sie freundlich an. „Bitte nehmt eure Waffe runter, Signor. Ich bin ein Freund.“ Überrascht schaut Josephine in Georgs Augen. – Was will der von mir? – „Was willst du und wer bist du?“, tut sie unwissend. „Mein Name ist Georg. Ich habe Euch gestern gegen die Hunde und den Leutnant im Wald kämpfen sehen. Ich wollte Euch bitten mir Eure Schwerttechnik zu lehren. Verblüfft senkt sie das Schwert und blickt ihn an. „Ich hatte noch nie einen Schüler.“ „Vielleicht ist jetzt der richtige Augenblick dafür gekommen. Ich bitte Euch aus tiefstem Herzen.“, kniet er sich vor ihr nieder. „Warum willst du es lernen?“ „Ich will die Armee besiegen. Sie haben meine Eltern getötet. Ich will sie zur Rechenschaft ziehen.“ „Also willst du Rache?“ „Ja. Rache für meine Familie. Aber dazu muss ich stark genug sein. Und das kann ich nur werden mit der Hilfe eines starken Mannes.“ „Warum fragst du nicht Zorro? Er ist ein starker Mann.“, erklärt sie ernst. „Er würde mich sicher nicht helfen. Außerdem weiß ich nicht wie ich ihn finden kann. Ich bin froh Euch zufällig hier zu treffen. Außerdem denke ich, Ihr seit stärker als er.“ „Das habe ich nie behauptet.“, ist sie böse. „Ich bin davon überzeugt.“ „Ich habe noch nie gegen ihn gekämpft. Ich darf mir darüber kein Urteil erlauben.“ „Ich flehe Euch an. Bitte lehrt mich so schnell und stark zu werden wie Ihr es seit.“ – Er meint es tatsächlich ernst. – „Ich bin aber nicht die Person, die du suchst.“ „Ihr seit genau der richtige Mann den ich suche.“, ist er überzeugt. „Genau das ist der Punkt. Ich bin kein Mann.“ Erschrocken blickt er zu ihr auf. „Aber...“ „Aber was? Ich habe nie behauptet einer zu sein. Machen wir es so. Ich nehme dich unter zwei Bedingungen als Schüler auf. Erstens darfst du niemanden sagen, dass ich eine Frau bin. Es ist besser, wenn die Leute in ihrem Glauben bleiben. Zweitens musst du ohne Widerrede tun, was ich dir sage, sonst kann ich dir nichts lehren wie es sein sollte. Ansonsten kannst du dir jemand anderen suchen.“ - Wie kann es sein, dass eine Frau so stark ist? Na ja, egal. Da muss ich wohl durch. - „Ich werde mich an die Regeln halten, Meister.“ „Steh auf. Wenn du willst können wir gleich mit der ersten Lektion beginnen.“ „Aber ich habe leider kein Schwert dabei.“ „Das wirst du anfangs auch nicht brauchen. Zuerst wirst du lernen auszuweichen. Vorher brauchst du nicht anzugreifen.“ „Ja, verstehe.“ Durchquere den Wald zweimal. Wir befinden uns ungefähr in der Mitte. Also läufst du nach Süden...“ Sie zeigt in die Richtung. „...bis zum Waldrand, kehrst den selben Weg zurück und kommst wieder hier vorbei. Ohne Pause läufst du weiter nach Norden auch bis Waldrand und kommst ebenfalls wieder hier her zurück. Dann sehen wir weiter.“ „Ja, aber darf ich auch den Zweck dieser Übung erfahren?“ „Natürlich. Es gibt bestimmte Vorraussetzungen beim Kampf. Du musst Ausdauer haben, schnell sein, ausweichen können wenn Hindernisse erscheinen und man muss einen sehr guten Orientierungssinn haben. Ohne diese vier Eigenschaften brauchen wir gar nicht erst anzufangen. Ach so. Wichtig ist noch, dass du einen hohen Wert auf die Natur legst, welche dich umgibt. Du sollst nicht nur schnell laufen. Du darfst mit nichts in Berührung kommen. Wenn dir also ein Ast im Weg ist, springst du rüber oder krabbelst unter ihm hindurch. Ich möchte keine zertrampelten Blumen sehen. Du darfst nur den Boden berühren. Hinterlasse deine Hindernisse so wie du sie vorfindest. Füge keinem Schaden zu.“ Georg nickt und macht sich auf den Weg. – Oje, er kommt genau in meine Richtung. – Blitzschnell versteckt sich Bernah wieder und schaut Georg nach. – Puh. Noch gerade rechtzeitig. -, beruhigt er sich. Plötzlich steht Josephine neben ihm und spricht ihn ernst an. „Was willst du hier Kleiner?“ Erschrocken blickt er ihr in die Augen- „Ich...äh...bin rein zufällig hier.“, stottert er. „Du lügst. Warum bist du mir gefolgt?“ „Ich bin dir nicht gefolgt.“, streitet er ab. „Du lügst schon wieder. Ich habe dich die ganze Zeit bemerkt. Wieso hast du Zorro nicht dahin gebracht, wo ich sagte?“, wirft sie ihm vor. „Weil er woanders besser aufgehoben war.“ „Na ja, um ehrlich zu sein, dachte ich mir das gleich, dass du ihn nach hause bringst.“ „Wieso?“ „Du bist sehr klug. Dort hätte man ihn auf keinen Fall gesucht. Eigentlich hatte ich den Vorschlag auch, aber da hätte ich mich ja gleich verraten.“, schmunzelt sie. „Stimmt.“, grinst er. Sie fasst seinen Kopf und sieht ihn ernst an. „Du musst mir was versprechen. Du darfst niemanden von mir erzählen. Und schon gar nicht Diego. Versprich mir das es ein Geheimnis zwischen uns bleibt. Nur so kann ich ihn vor der Armee beschützen.“ „Ist klar wie Kloßbrühe. Wann kann ich mit dem Training anfangen?“ „Wir werden uns als Josephine und Bernah treffen. So schöpft keiner Verdacht, wenn wir ständig aufeinander hocken und wir lernen uns besser kennen. Da du noch ein Kind bist muss ich dich anders trainieren als Georg. Vorerst reicht das so aus.“ „Abgemacht.“, lächelt er. ...............anbei der erste Satz vom 14. Kapitel. weiteres dann wie im Weblog und im Wettbewerb beschrieben als PDF auf Anfrage..............Ich bin aber noch am scannen, kann ne Weile dauern. 14. Kapitel Schüler und Bruder Bernah macht sich daraufhin auf den Weg nach hause. Kapitel 15: 14. Kapitel Schüler und Bruder ------------------------------------------ 14. Kapitel Schüler und Bruder Bernah macht sich daraufhin auf den Weg in die Stadt. Bald erscheint Georg wieder. Keuchend schmeißt er sich auf den Boden und ruht sich aus. „Das ist ja verdammt anstrengend.“, äußert er schweren Tones. „Du bist noch nicht fertig. Du hast erst die Hälfte geschafft. Wenn es leicht wäre, bräuchte ich dir nichts beibringen.“, mault sie ihn an. „Ich weiß, aber ich kann nicht mehr.“ Sie kommt ihm näher und betrachtet sein Äußeres. In seinen Haaren stecken kleine Zweige und an seinen Armen sind sämtliche Schürfwunden. Seine Kleidung ist dreckiger und zerrissener als zuvor. „Du musst noch sehr viel lernen, Georg.“ Entschlossen steht er auf und reißt sich zusammen. Sein Atem ist schwer und er sieht ihr in die Augen. Sofort wendet sie ihren Blick von ihm. – Er darf mich nicht erkennen. - „Sagt, darf ich Euch etwas persönliches fragen?“ „Ja. Du kannst mich alles fragen, aber ob du eine Antwort bekommst ist eine andere Geschichte.“ „Wer seit Ihr wirklich?“ „Das Vertrauen musst du dir erst verschaffen. Außerdem spielt das überhaupt keine Rolle.“, erklärt sie ernst. „Verstehe, aber warum kämpft Ihr gegen die Armee?“ „Ich kämpfe nicht gegen die Armee. Ich kämpfe gegen Verbrecher, egal wo sie herkommen. Was ist dein Ziel? Willst du einfach aus blinder Rache alle Soldaten töten? Oder willst du die Soldaten verurteilen, die deine Eltern ermordet haben?“ Ein langes Schweigen herrscht plötzlich. – Sie hat recht. Was will ich eigentlich? – „Meine Eltern rächen. Ich will, dass die Männer verantworten, die es auf sie abgesehen haben.“, antwortet es entschlossen. Ehe er sich versieht dreht sie sich zu ihm und hält die Klinge seitlich an seinen Hals. Sein Puls steigt an und er kann das kalte Metall spüren. „Wenn du mich jetzt angelogen hast, dann sei so ehrlich zu dir selbst und beende deine Aufgabe, aber kehre nie wieder zu mir zurück. Dann musst du aber damit rechnen, dass ich dein Feind sein könnte. Wenn du aber die Wahrheit gesagt hast, dann übe diese Aufgabe bin zum Ende des Tages und erscheine morgen Früh um die selbe Zeit wieder hier und wir üben weiter! Die Entscheidung liegt ganz bei dir!“ Dann lässt sie ebenso schnell von ihm und führt ein Stückchen weiter ihre Übungen durch. Sie tut, als wäre nichts gewesen. – Georg starrt noch immer in die selbe Richtung. – Ehrlich zu mir selbst sein? – Dann macht er sich kurz darauf wieder an seine Übung und läuft nach Norden. Als er nach langer Zeit wiederkommt, ist der Schatten bereits weg. „Wo ist sie?“, wundert er sich und schaut sich um. Er kann niemanden sehen, doch da bemerkt er wie jemand von einem Baum springt und im Wald verschwindet. – War sie das? Hat sie also noch auf mich gewartet? – - Er will also doch mein Schüler werden. Ich werde es ihm nicht leicht machen, das kann er wissen. - Etwa drei Stunden später herrscht in der Stadt eine große Unruhe. „Kannst du nicht besser aufpassen, Bengel?!“ „Es tut mir doch leid.“, antwortet Bernah enttäuscht auf dem Boden sitzend, als er versucht sich von den zerbrochenen Eiern zu befreien. „Die Eier wirst du mir ersetzen! Pfeif sofort deinen Freund Diego ran! Er soll sie bezahlen! Du hast meine halbe Ware zerstört! Wovon soll ich jetzt meine Familie ernähren!?“, faucht der Händler berechtigt. Verzweifelt versucht Bernah die Flucht zu ergreifen und läuft quer durch die Menschenmenge, die sich das Schauspiel angesehen hat und ihn auslacht. – So’ n Mist. Ich wollte doch nur üben, so wie Georg. -, denkt er und versucht seinen Verfolgern zu entkommen. „Bleib hier du freches Balg. Ne Tracht Prügel hast du verdient!“, wird ihm zugerufen. Nach einiger Zeit verschwindet er in einer Seitengasse. Entsetzt bleibt er vor der großen Mauer stehen. – Oh nein eine Sackgasse. Was mache ich jetzt? – Dann wird er plötzlich von einer dunklen Gestalt gepackt. Sein Mund wird zugehalten und mit einem Satz springt die Person mit ihm über die Mauer hinweg. – Wer ist das? -, wundert er sich. Dann verschwinden beide einige Häuser weiter in einer anderen Gase. „Kann man dich nicht alleine lassen, oder was?“ – Joes Stimme. – Sie lässt seinen Mund los. „Du, Joe?“ „Wer denn sonst? Nenn mich nicht so, wenn ich verkleidet bin. Was ist denn passiert? Ich habe nur gesehen wie sie dir gefolgt sind.“ „Ich habe geübt, so wie Georg. Aber ich bin dummerweise gestolpert und direkt ins Geschäft des Eiermannes geflogen.“ „Du bist ein Tollpatsch, aber wirklich.“, lacht sie leise und fasst seinen wuscheligen klebrigen Kopf. Dann holt sie einige Goldmünzen aus der Geldbörse und gibt sie ihm. „Bring sie ihm und entschuldige dich ordentlich. Dann kommst du zu mir in die Taverne “Schenke am Hafen“. Ich werde dich dann erst mal baden. Du bist ja völlig verklebt.“ Er nickt und macht sich auf den Weg. Es dauert etwa eine halbe Stunde bis er bei ihr ans Zimmer klopft. „Herein.“ „Es hat alles geklappt. Danke, Joe.“ Dann schließt er die Tür. „Das freut mich, Kleiner. Sag mal, weiß Diego, dass du in der Stadt bist?“ „Ja. Ich habe gesagt, dass ich mich mit Freunden treffe.“ „Aber nicht, dass ich das bin?“ „Nein.“ „Bin ich denn eine Freundin für dich?“ „Ja, wieso?“ „Dann hast du ihn wenigstens nicht angelogen.“, lächelt sie und setzt sich auf einen Stuhl. „Das Zimmer ist ganz schön klein und dunkel. Wie hältst du es hier nur aus?“, ist der Junge neugierig und schmeißt sich aufs Bett. „Aua! Ist das hart.“, meint er. „Lass das mal meine Sorge sein. Du kannst dich glücklich schätzen, dass du bei den Vegas lebst. Mach mir nicht alles dreckig. Du solltest erst mal baden gehen. Jetzt müsste das Badehaus frei sein.“, ist sie streng. Sie steht auf, schnappt sich ein paar Klamotten und zwei Handtücher. „Komm, Bernah.“, fordert sie freundlich. – Sie ist plötzlich so komisch. – Er folgt ihr und sie gehen den Gang entlang zum Badehaus. Im Badehaus angekommen macht sie einige Öllampen an und bereitet das Badewasser vor. „Was soll ich nachher anziehen?“ „Ich habe vorhin einiges Sachen auf dem Markt gekauft, die dir passen müssten.“ „Danke. Sag mal. Warum hast du es gelernt?“, beginnt er das Gespräch während er sich auszieht. „Was meinst du?“, wundert sie sich, aber blickt ihn nicht dabei an. „Mit der Schwertkunst. Warum hast du sie erlernt?“ Schroff aber leise antwortet sie mit einer Gegenfrage. „Warum willst du sie erlernen?“ Er entgegnet verwundert. „Na um die armen Menschen zu beschützen und die bösen Menschen zu bestrafen.“, erklärt er mit Begeisterung. „Und du glaubst wirklich, dass ich einen anderen Grund hatte? Du kannst jetzt in Wasser steigen.“, antwortet sie während sie ihre Hand ins Wasser taucht und die Temperatur misst. Bernah steigt langsam in die Wanne. „Wow. Genauso mag ich es am liebsten.“, äußert er und setzt sich, um die Wärme zu genießen. „Ich habe mal in einem Badehaus gearbeitet. Daher klappt das mit der Temperatur ganz gut.“, setzt sie sich neben ihn auf einen Hocker und schaut in sein kindliches Gesicht. „Da hast recht. Das hätte ich wissen sollen. Aber man kann auch aus Rache so was lernen, so wie bei Georg.“ „Du kennst ihn?“ „Natürlich. Ich kenne jeden aus dem Waisenhaus.“ „Verstehe. Aber du hast auch recht.“, flüstert sie und seift den Lappen ein, um ihren Bruder damit zu waschen. „Wie meinst du das?“ Er nimmt ihn den Lappen aus der Hand und beginnt sich selbst zu waschen. „Ich bin alt genug. Ich kann das schon alleine.“, meint er ernst. „Stimmt, bist jetzt alt genug.“ Sie trocknet ihre Hände ab und schaut nachdenklich zu Boden. „Ich wollte unsere Mutter rächen.“, meint sie leise. „Unsere Mutter? Hast du noch Geschwister?“, wundert er sich. „Ja. Drei ältere Brüder und eine Zwillingsschwester. Außerdem habe ich noch einen kleinen Bruder, welcher aber spurlos verschwunden ist seit unsere Mutter starb.“ Mit traurigem Gesichtsausdruck schaut sie ihm beim Waschen zu. „Ein kleiner Bruder? Wie alt wäre der jetzt?“, blickt er auf und schaut freundlich in ihre Augen. „Genauso alt wie du, Bernah. Zehn Jahre.“ „Und du weißt nicht wo er steckt?“ „Ich wusste nur, dass er hier irgendwo in Kalifornien sein muss. Deswegen bin ich hergekommen.“ „Verstehe. Dann hast du ihn also noch nicht gefunden. Erinnerst du dich noch an unsere erste Begegnung?“ „Natürlich.“, huscht ihr ein Lächeln über das Gesicht. „Du hast mich damals gefragt, ob ich eine Familie habe. Ich sagte, ja. Und weißt du, dass ich eigentlich keine habe?“ Interessiert hört sie ihm zu. „Ich weiß nicht, ob dir Diego schon erzählt hat, dass ich eigentlich ein Vollwaise bin und er mich gefunden und aufgenommen hat. Bis jetzt, das ist jetzt schon sechs Jahre her, habe ich mich noch nie an mein Leben davor erinnern können. Aber weißt du was komisch war, als wir uns begegneten?“ „Nein. Was?“, wundert sie sich. Er spült den Schaum mit klarem Wasser von seinem Kopf. „Dein Geruch kam mir vertraut vor.“ „Meinst du das im Ernst?“, blickt sie sehr überrascht und richtet sich auf. „Was ich eigentlich damit sagen will. Ich habe mir schon immer eine große Schwester gewünscht, oder eine Mutter. Und da du ja einen kleiner Bruder suchst und ich dich sehr gerne habe, wollte ich dich fragen, ob du so tun würdest, als ob du meine Große Schwester wärst. Wenigstens so lange, bis du deinen Bruder gefunden hast.“ Lächelnd schaut er in ihr verwirrtes Gesicht. „Was redest du da, Junge?“ „Ich meine es ernst. Ich wäre stolz darauf ein große Schwester wie dich zu haben.“ Mit Freudentränen kniet sie sich nieder, umarmt den Jungen und drückt ihn fest an sich. „Ach du weißt gar nicht wie viel mir das bedeutet.“ Erleichtert lässt sie ihren Tränen freien Lauf. „Ich werde dich immer so lieb haben wie meinen kleinen Bruder, Stephan.“ Kapitel 16: 15. Kapitel Don Rossé --------------------------------- 15. Kapitel Don Rossé Es ist etwa ein Monat seitdem vergangen. Jeden Tag trifft sich Josephine mit Georg morgens im Wald und mittags Bernah in der Stadt. Eines windigen Tages ist sie nach dem Training mit Bernah mit ihm beim Einkaufen. In einer angeheiterten Unterhaltung geht sie unachtsam den Weg und rempelt versehendlich jemanden an. Sofort entschuldigt sie sich bei dem Mann und blickt ihn beeindruckt an. Er ist einige Köpfe größer als sie und hat eine sehr muskulöse Statur. „Kannst du nicht aufpassen?“, entgegnet er erzürnt. „Bitte entschuldigt mich. Es tut mir wirklich sehr leid.“, verbeugt sie sich höflich und blickt verblüfft zu seiner männlichen Begleitung. – Also doch. Der kam mir gleich so bekannt vor. – „Joe pass auf!“, ruft Bernah und will dazwischen gehen, als der Grobian ihren Arm packt. „Lassen Sie mich bitte los. Ich habe mich entschuldigt.“ Alle Leute auf dem Marktplatz schauen nur verängstigt. Der kleine Begleiter greift ein. „Lass das. Wir sind nicht hier, um Mädchen zu ärgern.“ - Puh. Schwein gehabt. Sie haben mich nicht erkannt. -, denkt sie. „Aber sie sieht dem Kerl ähnlich, der mir die Narbe verpasst hat.“, maul der Große. „Zufall. Überleg doch mal. Sie ist eine Frau, kein Mann. Jetzt lass uns weiter.“, antwortet der Kleine grimmig. „Hast recht.“, meint der Muskelprotz, packt sie grob am Hals und hebt sie hoch. „Dann pass in Zukunft auf wo do hinläufst!“ Dann schleudert er sie durch die Luft und lacht, als sie gegen eine Hauswand prallt und zu Boden fällt. „Das wirst du bereuen.“, meint sie leise zu sich selbst und hält ihren schmerzenden Hals. Bernah und einige andere Leute laufen sofort zu ihr. „Diese miesen Typen! Die können was erleben!“ Inzwischen sind die beiden verschwunden. „Wie geht es Ihnen?“, wird sie von einem reiferen Herren angesprochen. „Geht schon, danke.“, antwortet sie und lässt sich von ihm aufhelfen. „Vielen Dank.“ Beruhigt entfernen sich die anderen Schaulustigen wieder und gehen ihrem Alltag nach. „Wenn ich mich vorstellen darf? Mein Name ist Don Rossé.“ „Ist mir eine Ehre. Josephine von Voß.“ Sie verbeugt sich. „Dieser ungehobelte Kerl war sehr brutal zu Ihnen. Ihr müsst doch Schmerzen haben.“, ist er verwundert. „Schon, aber lasse mir von denen doch nicht den schönen Tag verderben.“, antwortet sie lächelnd. „Joe! Das kannst du dir nicht einfach gefallen lassen!“, wird sie unterbrochen. „Bernah, bitte beruhige dich wieder. Er wird irgendwann seine Strafe bekommen.“ Wunderlich sieht er seine große Schwester an. „Und wann ist bei dir irgendwann!?“, ist er aufgebracht. „Bitte entschuldigt ihn. Er ist noch jung und erregbar.“, versucht sie dem freundlichen Gutsherren zu erklären. „Das müsstest du eigentlich wissen.“, zwinkert sie ihrem Bruder heimlich zu. - Ach so. Verstehe. Wir kümmern uns später drum. - „Wer bist du, Kleiner? Du scheinst sehr mutig zu sein.“ „Ich heiße Bernah.“ Dann wendet sich der Herr wieder an Josephine. „Ist er Ihr Sohn?“ – Mein Sohn? Muss er so was sagen? - Sie lacht. „Aber nein. Er ist mein Bruder.“ Stolz nimmt Bernah ihre Hand. Der Herr beginnt ebenfalls zu lachen. „Das ist aber wirklich zu erkennen. Da gibt es keinen Zweifel.“ – Meint er das im Ernst? Sehen wir uns so ähnlich? -, wundert sich Bernah. „Sagen Sie, sind Sie verheiratet?“ Verlegen antwortet sie: „Aber Herr. Was stellen Sie mir denn für Fragen? Wollen Sie mich verlegen machen?“ – Wie klug sie auf so eine freche Frage antwortet? Sie scheint keine gewöhnliche Signorita zu sein. Am wunderlichsten ist, dass sie nach einer solchen Situation wie normal stehen und reden kann. -, denkt er. „Eigentlich nicht, aber mein Sohn kommt morgen aus Spanien wieder. Er hat dort auf der Universität studiert und würde sich bestimmt freuen von einer so hübschen Signorita auf der Willkommensfeier begrüßt zu werden. Was halten Sie davon?“ – Der ist aber aufdringlich. Dabei kommt er mir trotzdem so freundlich und geheimnisvoll vor. – „Na ja, Ich habe doch auf dieser Feier nichts zu suchen.“ Ich würde mich wirklich sehr freuen. Natürlich nur, wenn Ihr noch nicht in festen Händen seit.“, lacht er freundlich. „Aber das geht nicht!“, faucht Bernah ihn an. Fragend blickt Rossé zu ihm. „Wieso nicht?“, wundert sich Joe. „Sie können Joe nicht einfach verkuppeln!“, meint er aufgebracht. „Das verstehe ich jetzt nicht, Kleiner.“, ist der Don verwundert. „Na weil...weil sie bereits jemanden hat, den wie mag.“, platzt er heraus. Josephines Herz fängt an höher zu schlagen. – Wen meint er damit? Etwa Diego? – „Das wüsste ich aber, mein Lieber.“, lächelt sie unschuldig. Bernah lässt entsetzt ihre Hand los. „Und was ist mit Diego?!“ – Wann hat er etwas mitbekommen? – „Da hast du wohl was in den falschen Hals bekommen.“ Plötzlich fängt Rossé an zu lachen. „Aber Kleiner. Das kann doch gar nicht sein. Meinst du Don Diego de la Vega? Wusstest du nicht, dass er bereits verlobt ist ?“ Entsetzt wird er von Joe angesehen. „Natürlich weiß ich das. Lolita hat die Verlobung rückgängig gemacht. Also spielt das jetzt keine Rolle mehr.“ – Er war verlobt? Warum hat er mir das nie erzählt? Er ist doch sonst immer so ehrlich. - „Seltsam. Ich habe noch nie eine Signorita in seiner Nähe gesehen.“ „Sie sind also nicht mehr verlobt? Signorita Lolita ist ebenso zum Fest eingeladen wie die Vegas. Unsere Familien kenne sich schon sehr lange.“ „Verstehe. Überredet. Wann soll ich da sein?“ „Ich werde Euch abholen lassen, wenn Ihr nichts dagegen habt.“ „Natürlich nicht. Sie sind ein Freund der Vegas, dann vertraue ich Ihnen. Sie können immer mit meiner Hilfe rechnen. Ich wohne zur Zeit in der “Schenke am Hafen“. Wann würden Sie mich abholen lassen?“ „Aha. Ein sehr gutes Lokal. Man wird Euch gegen halb sechs abholen. Ist Ihnen das Recht?“ Sie nickt. Bald darauf verabschieden sie sich und geben sich die Hand. – Sie ist sehr hübsch. Sie würde gut zu Lapas passen. Man hat sie einen kräftigen Händedruck. Für eine Frau sehr ungewöhnlich. – - Er scheint ganz okay zu sein. Aber sein Gesicht verrät mir, dass er nicht immer nur nach den Gesetzen lebt. Trotzdem kann man ihm vertrauen. – Nachdem der Gutsherr verschwunden ist spricht sie das Kind leise an. „So, jetzt hör mir gut zu. Die beiden Typen eben sind Schuldeneintreiber aus Spanien. Mit Sicherheit werden die hier jemanden suchen und etwas aushecken. Das sind richtige Betrüger. Kannst du mir folgen?“ „Natürlich. Dass die beiden Schuldeneintreiber sind wusste ich aber bereits.“ „Woher?“ „So was spricht sich in der Stadt schnell rum.“ „Verstehe. Na ja egal. Wir müssen herausfinden was die vor haben.“ „Habe verstanden. Ich finde ihre Unterkunft schon raus. Aber sag mal woher kennst du sie?“ „Ich war in Spanien und da habe ich jemanden vor ihnen beschützt, als sie ihn zusammenschlagen wollten, weil er angeblich Spielschulden hatte.“, erklärt sie. „Aha. Dann hast du ihm also doch die Narbe verpasst, von der er gesprochen hat.“, klingt er begeistert. Sie lacht daraufhin und meint: „Wer weiß?“ Beide beginnen zu lachen. Der Rest des Tages vergeht normal. Am Abend machen sich der kleine Zorro und der Schwarze Schatten auf die Suche nach Hinweisen. Da Bernah schon fleißig ausgekundschaftet hat wo die beiden wohnen, stehen sie schon bald am besagtem Gebäude. Etwa nach zwei Stunden Wartezeit öffnet sich die Tür und die beiden Typen traben ohne ein Wort zu sagen heraus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)