Du - Mein Licht in der Finsternis - und - Dein Fels in der Brandung - Ich von --Engel-- (Eine Draco & Hermione FanFic in Zusamenarbeit mit der lieblichen CurlyHair) ================================================================================ Kapitel 9: Kapitel 9 - Meine Beobachtungen ------------------------------------------ Meine Beobachtungen Sie beanspruchte diesen Platz tatsächlich für sich! Unfassbar, am liebsten hätte ich ihr eine gescheuert, aber man schlug Frauen nicht! Also blieb ich auf meinem Platz sitzen. Stur wie eh und je. „Du solltest dich verziehen, Kleines, ehe ich böse mit dir werde“, warnte ich sie mit einem höhnischen Grinsen. „Weißt du Granger, dafür, dass du angeblich so intelligent sein sollst, entgeht dir eine verdammt große Menge“, zischte ich. In mir hatte sich mit der Zeit eine unglaubliche Menge Wut angestaut. Auf meine Eltern, auf die Todesser und diese ganze gottverdammte Gesellschaft, die nur nach Blut und Reichtum urteilte. Jeder lief mit seinen Vorurteilen bepackt durch die Gegend und trug diese mit Stolz zur Schau. Wie es mich anwiderte! Ich hatte geglaubt Hermine Granger könnte das verstehen, da sie unschuldiges Opfer dieser Tyrannei war, aber ich hatte mich wohl getäuscht. Sie hatte ebenfalls ihre Vorurteile und diesen verdammten Stolz. Lässig sprang ich vom Baum und ging auf sie zu. „Bücher lesen ist nicht alles, Logik ist zwar nützlich aber nicht immer gebräuchlich. Es lohnt wenig altbekannte Regeln auf alles anwenden zu wollen. Ausnahmen bestätigen die Regeln, deshalb halte die Augen offen und schalte dein hübsches Köpfchen ein“, belehrte ich sie ruhig. Dann nickte ich Richtung Baum. „Ein guter Platz zum Nachdenken“, sagte ich nur und rauschte davon. „Malfoy, warte!“, rief sie hinter mir her, aber ich winkte ab. „Denke zuerst mal darüber nach, was ich gesagt habe“, erklärte ich und ging davon. Ich machte es mir in der Bibliothek gemütlich, doch beschäftigte ich mich nicht mit der Schullektüre, sondern las „Das Bildnis des Dorian Grey“, von Oscar Wilde. Ja. Draco Malfoy las ein Buch, welches von einem Muggel verfasst wurde. Die Welt wäre sicher schockiert gewesen, hätte sie die Wahrheit erfahren! „Warum liest du immer hier? Es wäre doch gemütlicher, wenn du im Gemeinschaftsraum lesen würdest“, sprach mich Daphne an und setzte sich mit einem Lächeln zu mir. „Gegenfrage“, konterte ich, „Warum liest DU immer hier?“ Sie lachte leise. „Ich sehe schon, du magst mir nicht antworten. Tut mir leid, dass ich gefragt habe.“ „Ist nicht schlimm“, versicherte ich, „aber ich denke, wir sind aus denselben Gründen hier. In der Bibliothek hat man viel mehr Ruhe und bei der Wahl unserer Lektüre, ist es hier wohl auch sicherer. Hast du „Hamlet“ durch?“ Daphne nickte lächelnd und nahm ein neues Buch aus der Tasche. „Ich habe jetzt angefangen mit „Stolz und Voruteil“. Es ist wirklich gut. Mr. Darcy erinnert mich an dich“, gab sie zu. Fragend sah ich sie an. „Weshalb?“ „Es ist ziemlich einfach. Er wirkt äußerlich immer kühl und abweisend, jeder sagt ihn nach, er wäre unglaublich stolz auf seinen Reichtum und seine Herkunft, dabei ist er einer der herzlichsten und gütigsten Menschen“, erklärte sie lächelnd. Ich lachte. „Du hältst mich für herzlich?“, hakte ich nach. Daphne Greengrass war dafür bekannt ein liebenswürdiger, naiver Engel zu sein, aber so engelsgleich konnte doch niemand sein, damit man mich für herzlich hielt! Sie erwiderte mein Lachen. „Ja, wieso auch nicht? Du tust zwar immer so oberflächlich und arrogant, aber du bist einer der liebsten Menschen, die ich kenne.“ „Du bist aber auch die einzige, die das so sieht“, meinte ich seufzend. Hermine Granger sah die Sache nämlich ganz anders, wie es den Anschein hatte. Sie sah nur was sie sehen wollte und das war die kalte Fassade. „Irgendwann bemerkt sie es auch“, erklärte Daphne mit einem wissenden Lächeln. Verwundert sah ich sie an, aber ihre Augen verrieten nichts Weiteres. „Ich muss leider los, ich habe eben festgestellt, dass ich noch einmal meine Schwester aufsuchen soll“, verabschiedete sie sich und ließ mich irritiert zurück. Dieses Mädchen bemerkte anscheinend eine Menge, als könnte sie Gedanken lesen. Stille Wasser sind eben tief. Ich seufzte. Viele Frauen, waren so leicht zu durchschauen, da sie oberflächlich und egozentrisch waren. Frauen wie Pansy Parkinson. Doch es gab auch Exemplare der Damenwelt, die waren unergründlich. Frauen wie Daphne Greengrass. Frauen wie Hermine Granger. Da war sie wieder, mein persönlicher kleiner Parasit, der sich in mein Hirn fraß und sich weigerte loszulassen. Granger ging mir nicht aus dem Kopf und das lag nicht allein an den Träumen. Jeden Tag entdeckte ich eine neue Eigenart an ihr, die sie noch faszinierender machte. Sie zwirbelte immer ihre Haare zwischen Daumen und Zeigefinger, wenn sie sich unwohl fühlte. Sie schaute ruhelos hin und her, wenn sie eine schwere Aufgabe löste. Sie verschränkte die Arme und trommelte ungeduldig mit den Fingern auf den Arm, wenn sie sich im Geheimen über etwas ärgerte. Sie knabberte meist auf ihrer Unterlippe, wenn sie besorgt war. Jedes noch so kleines Detail, jede winzige Macke fiel mir auf, aber nie in einem negativen Sinne. Im Gegenteil, jeder Tick zog mich mehr an und ich ertappte mich dabei, wie ich sie aufmerksam beobachtete, auf der Suche nach einer neuen Angewohnheit, die noch unentdeckt von mir war. Es machte mich wahnsinnig! Seufzend schlug ich mein Buch zu. Dorian Grey konnte jetzt nicht erwarten, dass ich ihm meine Aufmerksamkeit schenkte. Eiligen Schrittes verließ ich die Bibliothek und eilte hinunter in die Kerker. Hier unten war es kalt und trist. Wie sollte man sich hier wohl fühlen? Kein Wunder, dass die Slytherins fast alle immer schlecht gelaunt waren und ehemalige Slytherins zur bösen Seite wechselten. Hier unten bekam man ja Depressionen! Ich brachte nur schnell mein Buch weg und eilte dann auf dem kürzesten Weg nach oben. So langsam wurde es Zeit für das Abendessen, also ging ich in die große Halle. Es waren nur wenige der Schüler bereits eingetrudelt, aber das war mir egal. Ich durchlief den Raum in zügigen Schritten und ließ mich neben Daphne fallen, die mich bereits anlächelte. „Du hast den Kopf wohl ziemlich voll“, stellte sie fest und ich nickte müde. Leise seufzte sie und es klang beinahe schwermütig und traurig. Ein Klang, den ich noch nie von ihr vernommen hatte. Daphne lächelte stets, selbst wenn sie Kummer hatte. „Mir geht es ähnlich“, gab sie zu. Fragend sah ich sie an. „Du hast den Kopf voll.“ „Ja und mein Herz ist schwer“, meinte sie mit einem kraftlosen Lächeln. „Du kannst es mir erzählen“, schlug ich vor und mein Angebot war absolut ehrlich gemeint, aber sie schüttelte den Kopf. „Nicht jetzt, nicht hier. Aber vielleicht greife ich irgendwann auf das Angebot zurück“, meinte sie und ihr Blick fiel zum Eingang der Halle. „Zuerst sollten wir uns um deine Problem kümmern“, meinte sie und hatte wieder dieses wissende Lächeln auf den Lippen. Meine Augen folgten ihrem Blick. Hermine Granger betrat die Halle, zwirbelte ihre Haare zwischen Daumen und Zeigefinger und knabberte auf ihrer Unterlippe. Sie sah mich an, doch ich konnte auf diese Entfernung hin ihren Gesichtsausdruck nicht deuten. „Mit der Zeit löst sich das ein oder andere Problem, fast wie von selbst“, meinte Daphne leise und lächelte, „Jetzt bist du dran, Draco. Sie hat einen Schritt getan und du musst den nächsten tun.“ Ich sah sie perplex an. „Was? Wovon redest du?“ Daphne antwortete nicht, sondern wandte sich ihrem Filet zu, wobei sie nicht aufhörte auf diese beinahe nervige Art zu lächeln. Plötzlich verstand ich was sie mir sagen wollte. „Nein, vergiss es Daphne, niemals!“, sagte ich und stand auf. „Mir ist der Appetit vergangen“, erklärte ich knapp und eilte davon. Granger stand noch immer in der Nähe des Eingangs und unterhielt sich mit der kleinen Weasley. Wutschnaubend rauschte ich an ihr vorbei und nach draußen zum See. Wie konnte Daphne auch nur denken, ich würde mich nach Hermine Granger sehnen! sooo wiedermal ein kapitel fertig =) wir hoffen es gefällt euch!!! glg curlyhair und --engel-- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)