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To be wiz U

Fanliebe ode Wahre liebe
von

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Coo quack Cluck

In Japan gab es mal einen Jungen, er war 11, der nicht viel von sich hielt. Es war wahrscheinlich nicht mal seine eigene Schuld sondern die, der Eltern und der Mitmenschen. Seine Eltern stritten fast Täglich, der Junge hörte jedes Wort, bis in sein Zimmer. Er saß dann dort in einer Ecke und lauschte. „Es ist doch alles deine Schuld du Egoist!“ Schrie die grelle Stimme seiner Mutter. „Ach ja? Wer geht denn Arbeiten um dich und dein verkommenes Blach zu nähren? Das bin doch wohl ich!“ Brüllte der Vater wütend. „Na wenigstens kümmer ich mich um mein Kind. Aber dir ist er ja Egal. Hauptsache dir geht es gut! Wer ist denn sonst für ihn da?“ Rief die Mutter verletzt, über die worte ihres Mannes. „Dann soll er sich Freunde suchen. Nur am besten macht er vorher ne OP. Bei seinem Aussehen wird das sonst nie was!“ Keifte der Mann. Die Mutter spürte einen Stich in der Brust. Es tat ihr weh, dass der Mann seinen Eigenen Sohn so nieder machte. Sie fing an zu weinen und rief, „was ist denn nicht richtig an ihm? Er hat ein so schönes Gesicht. Er kommt nach seinem Opa und das macht mich Glücklich.“ Ihr Mann lachte und sagte, „Wohl eher nach der Oma. Er hat das Gesicht einer Frau. Ich sollte vielleicht mal nachsehen, ob er nicht doch ein Mädchen ist. Er kann nicht mein Sohn sein. Ich will das er verschwindet!“ Weinend ging die Mutter zu Boden. „Das kannst du nicht ernst meinen. Er ist dein Sohn. Du hast ihn gefälligst zu lieben!“ Kreischte sie und schlug voller Wut auf den Boden.
 

Jedes Wort verstand der Junge. Auch er begann zu weinen. Er wusste er war nicht erwünscht. Er hasste sein Gesicht, seinen Körper und seine Persönlichkeit. „Wieso bin ich nicht jemand anderes?“ Fragte er sich jeden Tag unter Tränen. An diesem Tag stand der Junge während des Streites auf, sah in seinen Wand hohen Spiegel und wünschte sich erneut jemand anderes zu sein. Laut schluchzte er auf, krallte sich in seine Haare und riss sich einige aus. Dann holte er aus und schlug sein Gesicht, welches im Spiegel zusehen war, Kaput. Es gab ein Lauten knall. Der Spiegel zerbrach. Seine Hand blutete er schmierte sein Gesicht damit voll. „Ich hasse mich!“ Schrie er heulend und rollte sich auf dem Boden zusammen. „Die Mutter kam ins Zimmer gestürmt, kniete sich zu ihm runter und strich durch die Haare des Jungen. „Shinji! Ist alles okay?“ Fragte sie besorgt. „Nein nichts ist okay. Vater hat recht. Ich bin hässlich. Ich will jemand anderes sein. Kasan ich will nicht so aussehen.“ Wimmert er. „Shinji, Schatz. Du bist wunderschön. Hör nicht auf die Worte deines Vaters. Du bist mein Sohn Shinji. Mein über alles geliebter Sohn. Du bist ein Geschenk des Himmels. Und so wie du bist, bist du am besten. Glaube mir. Na komm geh dein Gesicht waschen dann verbinde ich dir die Hand.“ Sagte sie fürsorglich. Doch Shinji blieb liegen Den ganzen Tag und die ganze Nacht.
 

Am nächsten Morgen wusch er sein Gesicht und ging Frühstücken. Seine Eltern schliefen noch. Der Vater auf dem Sofa, wie schon seit Jahren, und die Mutter im Schlafzimmer. Ein kleinen Happen Aß er, mehr nicht. Mehr gönnte er sich nicht. Anschließend ging er raus, lief mit gesenktem Kopf durch die Straßen. Er kam an einem CD Laden vorbei. Er trat ein und sah sich um. Es gab haufenweise CDs. Dann stach ihm eine CD Cover ins Auge. Er nahm die Hülle und betrachtete es. Dann ließ er sie fallen. „Er ist auch so bestraft wie ich. Aber wieso sieht er schön aus und ich nicht?“ Fragte er sich verzweifelt in den Gedanken. „Hey kleine. Jetzt musst du sie kaufen. Die hülle hat ´nen Riss.“ Sagte der Verkäufer. Shinji biss sich auf die Lippen. „Ich bin ein Junge.“ Sagte er unsicher. Dann hob er die Hülle auf, ging zur Kasse und der Verkäufer suchte die CD. Shinji bezahlte und verließ den Laden. Er war am Hin und Her überlegen, ob er sie Wegwerfen sollte. Doch dazu war sie zu Teuer gewesen. Er nahm seinen alten Discman und legte die CD rein. Er hörte sich die Lieder an. Sie gefielen ihm. „Er singt schön.“ Murmelte er vor sich her.
 

Von diesem Tag an war dieser Mann sein Vorbild. Aber Shinji verstand nicht, wie er so selbstbewusst sein konnte, wenn er doch so Weiblich aussah. Shinjis Selbstwertgefühl sank mit jedem Tag, mit jedem Wort seines Vaters, mit jedem Blick der Mitmenschen. Mit 13 war Shinji nur noch eine leblose Körperhülle. Gelacht hatte er seit Jahren nicht mehr. Sein Vorbild war vergessen. Denn er dachte dieser Mann sei nur eine Illusion, ein Traum und nicht Wahr. Im Winter, saß er im Japangarten auf der verschneiten Treppe des alten Tempels. Er mochte den Tempel, die Zeit des alten Japans. Als es noch Samurais gab. Er saß dort und malte eine Geisha. Aber nicht im Manga Stiel sonder im Kabuki Stiel. Er konnte es gut da er schon mit Drei anfing zu malen. Als er fertig war, bemerkte er wie er angesehen wurde. Er versteckte sein hässliches Gesicht und weinte lautlos. „Wieso bin ich nicht jemand anderes?“ Fragte er wieder sich selbst. Die Person kam auf ihn zu. Sie spürte dass es ihm nicht gut ging. „Wieso weinst du denn?“ Fragte die Person. Shinji zuckte mit den Schultern. Die Person nahm das Bild und betrachtete es. „Sie ist schön geworden.“ Kommentierte die Person. Shinji zuckte erneut mit den Schultern und versteckte sein Gesicht tiefer in der Jacke. Die unbekannte Person aber, hob sein Gesicht an und lächelte warm. „Hey kleiner. Es ist ein so schöner Tag du solltest nicht weinen.“ Sagte die Person.
 

„Sieh mich nicht an. Ich weiß das mein Gesicht eine Schande ist!“ Rief er verletzt. Der junge Mann schüttelte den Kopf. „Wieso ist es eine Schande? Es ist schön.“ Sagte er ehrlich. Shinji sah den Mann an und meinte. „Du hast ja keine Ahnung. Mein Vater sagt es die Schüler und alle Anderen. Ich sehe aus wie ein Mädchen. Und dann noch diese Langen Haare. Ich hasse es.“ Der Mann musste lachen. „Kleiner es kommt nicht drauf an was die Andern sagen. Wichtig ist es, was du von dir selber hältst. Sie mich an. Ich habe dass selbe „Problem“ wie du. Aber ich bin zufrieden damit. Ich liebe mich wie ich bin. Und weil ich so denke lieben mich ganz viele Menschen auf der ganzen Welt. Die Menschen spüren was du von dir hältst. Lerne dich zu lieben, dann lieben dich die anderen auch.“ Sagte er mit sanfter Stimme. Shinji betrachtete ihn genauer, merkte dass er ihn kannte, von früher. „Du bist doch dieser Sänger Miyavi. Du hast leicht reden. Du bist berühmt. Da könntest du noch so scheiße aussehen.“ Gab er von sich und sah weg. Sein altes Vorbild war also doch keine Illusion. Er war echt. Wieder lächelte Miyavi und schüttelte den Kopf. „Würde ich hässlich sein, hätte ich nicht so viele Fans kleiner. Glaube mir du bist in Ordnung so wie du bist. Hör nicht auf die anderen hör auf das was dein Herz dir sagt. Folge ihm und du wirst glücklich sein. Denn dein Kopf mein kleiner wird dich oft in die Falsche Richtung lenken. Und wenn das geschieht höre wieder auf dein Herz. Es führt dich zurück auf deinen Weg.“ Sagte er und wuschelte dem Kleinen durch die Haare. Shinji nickte und weinte. Diese Worte hatten ihn berührt. Er nahm das Bild der Geisha und hielt es Miyavi hin. „Ich schenke es dir. Als danke schön für diese wunderschönen Worte. Sowas habe ich nur von meiner Mutter zuhören bekommen. Noch nie von jemand anderen. Danke Miyavi.“ Bedankte sich Shinji schniefend. Miyavi verneigte sich und nahm das Bild entgegen. Dann sagte er. „Ich danke DIR für dein zuhören.“ Wieder lächelte der Sänger und Gitarrist und klopfte Shinji ermutigend auf die Schulter. „Bai, bai kleiner. Und denk über die Worte nach.“ Verabschiedete er sich und entfernte sich von Shinji. Dieser nickte nur und starrte in den Schnee. Ohne es zu merken begann er sich zu verändern. Diese Worte hatten Wirkung gezeigt.
 

Am Abend kam Shinji nach hause. Wieder stritten seine Eltern. Er seufzte. „Wieso trennen die sich nicht einfach?“ Fragte er sich und hörte die Alte CD, seines alten Vorbildes. Er lauschte nicht dem Streit wie sonst sondern der Wunderschönen Stimme des Mannes, der so unglaublich Selbstbewusst war das es schon hätte verboten werden sollen.
 

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Sooo das war der Prolog im Nächsten Kapitel gehts dann richtig los^^

danke fürs lesen.

lg: Hiroto

Jibun Kakumei

Es vergingen über drei Jahre. Shinji vergaß Miyavi-Sama´s Worte nicht. Er arbeitete seit dem Treffen jeden Tag an sich. Er lernte sich immer mehr zu lieben, er akzeptierte sich, er mochte sich. Selbstverliebtheit war es noch nicht. Aber sich selbst mochte er schon mal. Seine Eltern ließen sich noch nicht scheiden. Also gingen auch die Streitereien weiter. Oft musste Shinji drunter leiden. Sein Vater wurde sehr oft Handgreiflich und da er keine Frauen schlug, so sagte er selbst, musste Shinji für seine Mutter leiden. „Es ist als würde ich ne Frau schlagen, denn dein Gesicht gehört einer Frau. Aber du bist keine!“ Rief er dann immer. Der zerbrechliche Shinji ließ es über sich ergehen, weinte dabei keine Träne. „Das ist er nicht Wert.“ Ermahnte er sich jedes Mal in Gedanken. Wenn sein Vater dann fertig war und das Zimmer verlassen hatte, sagte sich Shinji jedes mal, „Was mich nicht umbringt, härtet mich ab.“ Und so war es. Mit jeder Prügel verspürte er weniger Schmerz. Wie damals als er anfing Gitarre zu spielen. Anfangs hätte er weinen können, da seine Finger so weh taten. Doch nach den 2 Jahren spürte er nichts mehr, dank seiner Hornhaut. An diesem Tag aber bekam er keine Prügel. Denn er schlief bei einem Freund. Und bei genau diesem war er jetzt.
 

Shinji saß bei ihm am PC und tat das, was er am liebsten tat. Er stalkte Miyavis Blog, Miyavis Konzerttermine, Miyavis Bilder und Miyavi selbst. „OH MEIN GOTT! ER HAT SEINE HAARE ETWAS GESCHNITTEN!“ Brüllte Shinji durch das Zimmer seines Freundes. „Na und? Wachsen wieder.“ Gab dieser desinteressiert von sich. Shinji drehte sich zu ihm und lief rot an vor Wut. Wie konnte man sich für Miyavi nur NICHT interessieren? „Hallo? Dem fehlen jetzt 5 cm. 5 CM JUNGE!“ Regte sich Shinji laut auf. Sein Kollege, dessen Name übrigens Kojima war, lachte und meinte, „5 cm? Komm mal klar die Wachsen in 2 Monaten nach. Lass mich raten. Ich soll sie dir auch schneiden?“ Shinji zögerte, strich durch sein langes, schwarzes, Saidenglattes Haar. Dann nickte er. „Wenn Miyavi es macht, mach ich es auch. Und meine Bunten Strähnen können wir dann auch wieder auffrischen.“ Kojima holte also die Scheren seine Schwester, sie war Friseurin, und die Farbe. „Das du mir traust is´n Wunder. Ich lerns ja nur von meiner Schwester.“ Murmelte er. Shinji kicherte und sagte, „wenn du dich verschneidest verklage ich dich.“ Also ging Kojima konzentriert an „sein“ Werk. Hier ein bisschen weg, da ein bisschen weg und da noch was. Und dann noch den Undercut nachrasieren. Zu guter letzt die Strähnen auffrischen und Shinji durfte warten, bis die Farbe eingezogen war. „Du hast gesagt ‚Wenn Miyavi das macht, mach ich es auch.‘ Wenn er Aids hat, bekommst du es dann auch?“ Fragte Kojima ernst. Shinji schüttelte den Kopf und antwortete, „Erstens: Er bekommt es nicht Zweitens: Ist das was Anderes. Aber wenn er geht, gehe ich auch.“ Kojima ließ den Kopf hängen. „Und du glaubst das würde ihn glücklich machen? Typisch „Fangirl“. Bescheuert sowas.“ Fauchte er leicht. Bedröppelt sah Shinji zu Boden und murmelte, „was ist daran bescheuert, wenn ich bei der Person sein will, die ich liebe?“ Sofort musste Koji lachen. „Liebe? Du kennst ihn nicht. Weißt du wie er wirklich ist? Was wenn er Privat voll der Psycho oder so ist? Du weißt es nicht.“ „Ich weiß mehr als du denkst.“ Verteidigte er sich. Koji winkte ab, „Jaja ich geh mal eben was einkaufen für nachher. Warte hier wegen der Farbe. Mit Alu im Haar nehm ich dich nicht mit.“ Shinji nickte und Kojima ging los. Also stalkte Shinji weiter. „Miyavi ist online.“ Bemerkte er und schrieb ihn an.
 

MyV 382: Hi Miyavi.
 

Es kam erstmal nichts. Doch dann antwortete er.
 

Miyavi: Hello there ^^
 

Shinji war nervös. Er hatte seit Jahren nicht mit ihm geredet. Was sollte er sagen? Oder besser gesagt Schreiben.
 

MyV 382: Wie erm… geht’s so?
 

Miyavi: Gut! Hab im Moment nicht so viel Stress. Es ist wie Urlaub LOL XD und selbst so am anderen ende?
 

MyV 382: Ah auch gut danke danke ^^. Ano Miyavi-Sama Vielleicht erinnerst du dich nicht mehr. Aber du hast mir mal sehr geholfen. Ich saß am alten Tempel und du hast gesagt, „Lerne dich selbst zu lieben dann werden dich auch die andern lieben.“ Ich bin noch dabei es zu lernen. Aber immerhin mag ich mich schon.
 

Miyavi: AHHH Ja ja ja ja ja! Ich erinner mich… Du hast mir doch noch das Bild von der Geisha gegeben. Hey freut mich zu hören dass du dich magst. Die nächsten Schritte kommen auch noch kleiner. Gib nie auf okay kleiner.
 

MyV 382: Hehe ich versuch´s. Oh ich spiel jetzt auch gitarre >w< es macht so spaß kyaaa! Alles nur dank dir
 

Miyavi: LOL danke das heißt ich bin gut ;) Okay Kleiner ich muss los. Es versuchen schon wieder 100 von leuten mich an zu schreiben. Peace out
 

MyV 382: Ja du bist sehr gut :p Okay Miyavi-Sama bai bai ^w^*wink*
 

Schon war er im Myspace wieder off. Shinji war Glücklich. Miyavi hatte ihn nicht Ignoriert wie die anderen. Er hat zurück geschrieben. Normalerweise war Miyavi ja nicht der Typ, der seine Fans ignorierte. Aber bei wie er sagte 100 von Leuten, die ihn anschrieben, konnte es doch nervig werden. Vor allem weil die meisten eh das Selbe fragten. „Bist du Single; Kannst ich mal Backstage; Wo Wohnst du, gibst du mir ein Tipp; Ich liebe dich; Ich will ein Kind von dir; Du bist geil. Und so weiter“ Darauf hatte Miyavi kein Nerv. Er wollte mit Fans schreiben, die ihn normale Dinge fragten. Dinge wie, „Wie geht es dir; Hattest du heute viel Stress; hast du viel gelacht mit deinen PSC Kollegen; Hast du genug gegessen?“ Und Shinji war so. Er fragte etwas Normales, wies auf ein für ihn wichtiges Ereignis hin und dankte Miyavi für seine Tat. Mit ihm würde Miyavi gern wieder Schreiben. Vielleicht würde Miyavi einfach Unsichtbar bei IM surfen. Er fand den Kleinen Jungen schon damals Interessant. Jetzt hatte er die Chance mal mehr über diese gebrochene Person zu erfahren. Denn Miyavi musste sich nicht erinnern an dieses Treffen. Er sah es vor sich als wäre es erst vor einer Woche gewesen. Das Bild der Geisha hing bei seinem besten Stücken, den Gitarren, dort konnte er es immer sehen beim spielen. Eine Kopie des Bildes hing im Schlafzimmer. Direkt über dem Futonbett. Er liebte das Bild. Es war mit so viel Herz und Gefühl gemalt, das es schon eine Seele hatte. Es war nicht wie die Fanarts, die er geschickt bekam, auf denen immer er war. Auch da steckte viel drin. Viel Mühe und Fanliebe. Doch das gab einem Bild keine Seele. Miyavi war sich sicher, aus ihm würde ein guter Künstler werden. „Jorke. Die Konkurrenz schläft nie.“ Dachte sich Miyavi belustigend.
 

Shinji saß noch am PC und sah, dass Miyavi bald ein Konzert geben würde. Sofort sah er nach einer Karte. Aber nicht nach irgendeiner sondern nach einem V.I.P Ticket. Er seufzte. „Viel zu teuer.“ Jammerte er. Also musste eine Normale her. Ein paar klicke und schon war sie bestellt. In den nächsten Tagen würde sie ankommen. Hoffentlich zerriss sein Vater sie nicht, wie alle anderen zu vor. Allein der Gedanke daran trieb Shinji wieder Tränen in die Augen. Doch bevor er anfangen konnte zu weinen, traf Kojima wieder ein. „Komm die Farbe kann raus.“ Sagte er. Shinji nickte und ging ins Bad. Dort ließ er sich von seinem Kollegen die Farbe raus waschen. „So wie neu. Jetzt style sie dir und lass mich mein Kunstwerk betrachten.“ Shinji lachte und meinte, „Miyavi sieht sich auch als Kunstwerk an.“ Koji-Kun grinste und erwiderte, „Naja er ist sein eigenes. Aber du bist MEIN Kunstwerk. Ohne mich würdest du längst nicht so aussehen. Wie wäre es mit einem danke.“ Der älter leckte sich über die Lippen. Shinji quietschte auf. „Koji-Kun hör auf sowas zu sagen. Ich möchte das nicht mit dir. Wir sind Freunde.“ Er grinste weiter. „Unter Freunden hilft man sich aber gerne. Komm schon ich mach dir die Haare immer umsonst. Jetzt will ich ne Gegenleistung.“ Drängelte er. Shinji schüttelte den Kopf und verneinte erneut. „Nein dann lass ich sie lieber gar nicht machen. Ich bin keine Nutte!“ Kojima nickte und fragte, „Und was wenn ER es wäre? Was würdest du dann tun?“ Shinji bekam leichte Angst. Er wusste das Miyavi gerne Spaß hatte. Er wusste dass man ihn nicht zwei Mal fragen musste. Und das Problem war in diesem Moment, Miyavi gab es zu. Also nützte eine „Ich nehm Miyavi in den Schutz“ Lüge nichts. Wieder lachte Kojima. „Dachte ich es mir doch! Und? Wirst du es auch tun wie er?“ Heftig schüttelte Shinji den Kopf. „Du bist so ein Arsch!“ Rief er und verließ rennend das Wohnhaus. Verletzt ging er nach hause. Also würde er doch wieder Prügel kassieren. Doch das war egal. Er fühlte es ja eh noch kaum. Zuhause angekommen, griff er seine Gitarre, den kleinen Taschenverstärker und ging in den Japangarten. Dort setzte er sich unter einen prächtig blühenden Sakurabaum und spielte vor sich her. Er konnte so gut Kojimas Forderung vergessen. Während des Spielens, sah er verträumt zum Baum hoch. Er war glücklich, war in seiner Welt und vergaß alles um sich herum. Er war Zuhause.
 

Nach einigen Tagen, als Shinji von der Schule kam, Sah er in seinem Zimmer Papierschnipsel. Er hob sie auf und konnte nur noch ein „avi“ Lesen. Sofort wusste Shinji was es war. Seine Konzertkarte. Tränen schossen hoch und er fing sofort an zu weinen. „Warum? Warum tut er das immer und immer wieder? Das ist nicht Fair. Ich will das nicht mehr.“ Schluchzte er. Er setzte sich aufs Bett und krallte sich an seinen ,selbst gemachten, Miyavi Plüschi. „Ich hasse ihn. Er soll sterben oder wenigstens das Land verlassen. Ich will dich doch nur einmal Live sehen Miyavi-Sama. Ist das denn zu viel Verlangt?“ Fragte er seinen Miyavi heulend. Weinend setzte er sich an seinen PC, ging online bei Myspace und strich das Konzert aus seinem Kalender. Dann schrieb er Miyavi eine Nachricht.
 

Hallo Miyavi

Leider kann ich doch nicht zum Konzert kommen. Mein Vater hat die Karte mal wieder Zerrissen. Es tut mir leid Miyavi. Sei mir nicht böse das würde ich nicht ertragen. Ich ertrage es ja schon kaum, wenn ich dich nicht Live sehen kann. Ich hoffe du genießt das Konzert. Ich hoffe du Rockst richtig ab. Ich hoffe du tust all das, was ich nie sehen werde. Bring deine Fans zum Kochen Miyavi. Hab spaß. Ich wed´s mir auf MTV Ansehen, wenn mein Vater mir den Strom nicht nimmt. Sayonara my Ore-Sama.

Dein: MyV 382
 

Zitternd und weinend schickte er es ab. Hoffentlich würde Miyavi es auch lesen. Gerade wollte Shinji wieder off, da sieht er das er bei IM angeschrieben wurde.
 

Miyavi:Hey jetzt noch nicht gehen. Bin online baka XD Bin nur bei hier unsichtbar^^
 

MyV382: Oh hey Miyavi-Sama… wie geht’s dir?
 

Miyavi: Bis gerade gut. Aber dann muss ich lesen dass es dir schlecht geht. Jetzt geht’s mir auch schlecht:( los wir trösten uns gegenseitig ja ^w^
 

MyV382: Ach Miyavi du bist lieb aber es ist okay. Ich hätte diese Karte nicht bestellen sollen. Dann wäre das auch nicht passiert. Ich hätte es wissen müssen er hat´s bei jeder so gemacht.
 

Miyavi: Wasn arsch ich mag ihn nicht. Du konntest wegen ihm noch auf kein Konzert von mir? Hast dich bestimmt jedes mal gefreut oder? *sfz*
 

MyV382: Gefreut ist kein Ausdruck Miyavi. Ich bin gestorben vor freude. Und dann gestorben vor trauer. Es tut immer wieder weh Miyavi. Ich will dich nur einmal live sehen. Einmal und dann von mir aus auch nie wieder.
 

Miyavi: *schnauf* okay kleiner pass auf. Eigentlich mach ich sowas nicht aber weil du es bist mach ich ne ausnahme. Okay hör zu du gehst morgen um 16 uhr zum alten tempel. Dort wird dir jemand ein Ticket hinbringen. Ein vip ticket um genau zu sein. Zieh ne bunte Cap an. Damit man dich erkennt.
 

MyV382: Okay danke Miyavi-Sama. Womit hab ich das verdient? Scheiße ich heule jetzt noch mehr XD
 

Miyavi: Eh! Baka jetzt lach XD. Womit du das verdient hast? Du bist was besonderes du hast nie aufgegeben. Ich bezweifle das ich das alles ausgehalten hätte. Wahrscheinlich ist es noch schlimmer als die paar sachen die ich weiß.
 

MyV382: Oh ja um einiges schlimmer. Jeden tag prügel, erniedrigungen, abweisung, tränen. Es ist die hölle
 

Miyavi: Siehst du ich würde das nicht aus halten aber du schon. du bist stärker als du dir selbst zu traust. Stärker als ich. Ich möchte dass du einmal glücklich bist. Deshalb verdienst du diese karte mein kleiner.
 

MyV382:Ohhh Miyavi hör auf jetzt heul ich lauter. Du bist stark du hast so viel scheiße durch gemacht. Du bist der stärkere
 

Miyavi: Okay kleiner. Einigen wir uns wir sind beide stark ;)
 

MyV382: Das gefällt mir^^ du Miyavi-Sama ich muss off morgen ist schule. Schlaf gut ^^
 

Miyavi: Okay mein kleiner. Schlaf du auch gut ach und nenn mich doch Miyavi-Kun ^^ bai bai sayonara.
 

MyV382: Mach ich bai bai Miyavi-Kun
 

Dann ging er off und legte sich schlafen.

Auch Miyavi ging off und klärte die Sache mit dem V.I.P Ticket. Es ging in Ordnung. Dann ging er in die Küche, machte sich Sake heiß und trank diesen gemütlich im Wohnzimmer. Dabei sah er etwas Fern. „Der kleine tut mir leid. Aber ich bin froh, dass er nicht aufgibt. Er hat es verdient, dass sein Traum mal wahr wird. Ich tue das richtige das weiß ich.“ Dachte sich der Gitarrist und Sänger. Miyavi fragte sich wie er wohl aussehen würde. Damals sah er unscheinbar aus. Das hätte sich bestimmt geändert dachte er sich. Er wollte es unbedingt wissen und musste sich davon abhalten, die Fotos bei Myspace an zu schauen. „Ich werde es beim Konzert sehen. Ich lass mich überraschen.“ Sagte er zu sich selbst und trank den Sake weiter. Nachdem das kleine Gläschen leer war, ging er noch in sein Gitarrenzimmer. Er nahm seine aller liebste Lieblingsgitarre, stimmte sie und starrte auf das Bild der Geisha. Er lächelte verträumt und begann zu spielen. Er wusste nicht was er spielte. Er spielte einfach drauf los. Es war kein Lied, das er geschrieben hatte. Es war ein Lied das in diesem Moment erst entstand. Es schrieb sich wie von selbst. Kein nachdenken, kein grübeln. Einfach greifen und Saiten anschlagen. Es war ein ruhiges Lied.
 

Es machte Miyavi glücklich und zu gleich brachte es ihn zum Weinen. Er spielte es wieder und wieder und begann dabei zu Singen. Der Text handelte von einer anderen Welt. Ohne schmerz, ohne Leid, von einer Welt in der Jeder gleichgestellt war. Kein arm kein reich. Von einer Welt die im Einklang war wie Ying und Yang. In dieser Welt war alles so wie es sich jeder erträumte. Und auch der Text machte Miyavi glücklich denn allein die Vorstellung war wunderschön. Und doch musste er wieder gleichzeitig weinen. Er stellte die Gitarre weg und schrieb das Lied in Noten auf. Den Text schrieb er ebenfalls auf. „Ich glaub das bleibt mein Lied. Meine Vorstellung oder mein kleinster geheimer Wunsch.“ Dachte er. Er drehte sich zum Bild der Geisha und lächelte. Dann nahm er ein Bild seiner Eltern in die Hand und sagte, „Oder ich schenke es euch das Lied. Ob es euch gefallen würde? Ich hoffe schon. Ihr sollt doch stolz auf mich sein. Das seit ihr doch oder?“ Er stellte das Bild wieder vorsichtig weg, strich noch einmal über die Gesichter und verließ den Raum. Langsam ging er Richtung Schlafzimmer, zog sich langsam aus und zog sich eine Frische Panty zum Schlafen an. Miyavi setzte sich auf die Kante des Bettes und legte seine Hände übers Gesicht. Er musste schnaufen. Dieser kleine Junge ging ihm nicht aus dem Kopf. Er war stärker als Miyavi. Vielleicht könnte Miyavi ja was von ihm lernen. Vielleicht würde er dann nicht mehr so oft zusammenbrechen. Es war schon lustig. Der Große Miyavi würde etwas von einem Kind lernen. Miyavi musste etwas kichern bei dem Gedanken. Aber wenn es helfen würde warum nicht? Wieder schnaufte er. Dann legte er sich unter die Decke und schlief nach einer Stunde wälzen ein.
 

Nach wenigen Wochen war es so weit. Der Tag des Konzertes. Schon einen Tag vorher wartete Shinji vor der Halle. Er wollte unbedingt ganz vorne sein. Es schien gut zu laufen denn die anderen kamen erst im laufe des nächsten Tages. In der Nacht hatte Shinji sich einen Abgefroren. Doch der Gedanke an Miyavi ließ ihn brav weiter Warten. Gegen Vormittag rief er Kojima an, damit dieser auf seinen Platz aufpassen konnte. Denn Shinji musste sich etwas frisch machen. Also verschwand er im nahegelegenen MC. Donalds und schlüpfte in sein Cosplay. Dann musste er noch seine Haare machen und sich schminken. Perfekt. Er sah aus wie eine Kopie die zu klein geraten war. Er betrachtete sich und riss die Augen auf. „Scheiße der Kimono is voller falten. Ich wusste es! Ich hätte ihn nicht in meine Tasche stopfen sollen. Egal das muss so. Ja genau das muss so.“ Versuchte er sich selbst zu beruhigen. Schnell bestellte er sich noch was zu essen damit er beim Konzert nicht umkippte. Dann nahm er seinen Platz wieder ein. „Danke Koji-Kun. Du bist der zweit beste.“ Bedankte sich Shinji und verneigte sich leicht. „Schon okay.“ Winkte Kojima ab. Dann brüllte er los, „scheiße! Was bist du? Ey du siehst voll wie so´n Zwilling aus. Ich hab Angst.“ Shinji kicherte. „Danke für das Kompliment.“ Sagte Shinji und klang LEICHT arrogant. „Jaja. Ich bin wieder los.“ Verabschiedete sich Kojima und ging. Shinji winkte und wartete weiter gespannt.
 

Am Nachmittag rollte der Tourbus an. Miyavi saß gemütlich auf einem Sitz und lutschte einen Lolly. Sein Blick ging aus dem Fenster, er sah seine Wartenden Fans. Miyavi musste schmunzeln. „Ist ja schon niedlich zu sehen, wie sie alle da warten und dabei meine Lieder singen.“ Dann bemerkte Miyavi einen Jungen, der ganz alleine stand. Die anderen alle standen in Grüppchen. Doch dieser eine ganz alleine. Miyavi sah ihn kurz genauer an. Es hätte auch ein Mädchen sein können. „Warm steht er oder sie alleine? Meine Fans sollen zusammenhalten und nicht einen anderen ausstoßen. Ob sie das gute Cosplay eifersüchtig macht?“ Fragte sich Miyavi. Dann sah er auf und rief dem Fahrer zu, „He eingeschlafen?“ Er rief es aber freundlich und mit einem Kichern. „Nein. Da hat jemand scheiße geparkt. Wir kommen nicht vorbei. Der Fahrer wird bereits ausfündig gemacht.“ Erklärte der Fahrer. Miyavi nickte. Sein Lolly war leer gelutscht. Nun zündete er sich ne Zigarette an und rauchte. Wieder beobachtete er die wartende Meute. Der Junge, oder das Mädchen, stand immer noch alleine. Sowas sah Miyavi gar nicht gerne. Er rutschte auf seinem Sitz hin und her. Nervös kaute er an seine Lippe um sich dann selbst zu Ohrfeigen. „Nicht Miyavi das macht sie kaputt!“ Ermahnte er sich selbst. Er stand auf, setzte sich und stand wieder auf. Er würde gern zu diesem Fan dann wäre er nicht mehr alleine. Aber er konnte nicht. Die restlichen würden auf ihn zu stürmen. „Geht’s mal weiter?“ Rief Miyavi dann etwas unfreundlich. Fest zog er an seiner Kippe. Der Bus fuhr weiter. Erleichtert atmete Miyavi auf. Am Hintereingang stieg er aus und verschwand in der Halle. Sofort sah er nach der Bühne ob alles war wie er es geplant hatte. Dann sprang er etwas drauf rum und nickte. Sie war sicher. Dann ging´s ans stylen. Nicht mehr lange dann würde es los gehen.
 

Es war so weit. Die Türen wurden geöffnet. Shinji stürmte als erster rein. Er sicherte sich den besten platz. Erste reihe, Mitte. Der kleine wurde immer nervöser er wippte auf und ab. Dann war die Halle voll.
 

Gespannt saßen alle Fans auf ihren Stühlen. Shinji krallte sich in seinen langen bunten Rock. Das Licht ging aus, ein sanftes licht bestrahlte die Bühne. Ein dünner weißer Vorhang war noch zu gezogen. Dadurch erschien alles nebelig was auf der Bühne war. So als würde man träumen. Miyavi wurde von unter der Bühne hoch gefahren. Er stieg höher und höher und war nun gute 3 Meter über seinen Fans. Er stand mit dem Rücken zu ihnen mit ausgebreiteten Armen. Von der Decke fielen Blüten auf ihn hinab, Miyavi drehte sich um und begann Itoschi Hito zu singen. Seine Stimme war klar wie die eines Engels. Das Lied war ende. Man hörte Miyavis Lachen. Shinji lachte mit. Doch er war der einzige. Er lachte erneut. Wieder lachte nur der Kleine. Miyavi zeigte auf ihn und hob dann den Daumen. Der Musiker versuchte es erneut, „hahahaha!“ Und Nur Shinji ebenfalls, „hahahaha.“ Man konnte Miyavis Endtäuschten Blick durch den Vorhang sehen. Doch Shinji zwinkerte er zu. Dann kreischte Miyavi los, „ARE YOU READY?! ARE YOU READY TO ROOOOCK?!“ Viele erschraken. Dann riefen alle, „YEAHHHH!“ Miyavi nahm seine Gitarre, schlug die Saiten fest an und der Vorhang fiel. Er fing an Are you ready too rock zu spielen. Die Hebebühne fuhr runter den letzten Meter sprang Miyavi. Er stolzierte die bühne entlang und rockte richtig ab.
 

Nach einigen Liedern kam Selfish Love. Er stellte die Gitarre weg und grinste. Der Sound des Liedes war Langsam. Kurz kicherte er fies, begann zu stöhnen. Hoch wie ein Mädchen. Shinjis Augen wurden größer. Er schlug die Hand vor seinem Mund und schluckte fest. Dann presste er beide Hände auf seinen Schritt. „Scheiße Miyavi hör auf!“ Rief er in Gedanken. Doch Miyavi hörte nicht auf. Er machte weiter. Begann zu singen und bewegte sich dabei sehr Erotisch. Er ließ seine Hüften kreisen, rekelte sich auf dem Boden der Bühne und Stöhnte immer mal wieder auf. Bei der Stelle wo er das Letzte mal „Selfish Love“ sang. Leckte er sich kurz vorher über die Lippen, Sang es dann sehr Erotisch und griff dabei in seine Hose. Er legte seinen Kopf in den Nacken, ging runter und bewegte seine Hüften. Shinji war fertig mit den Nerven. Er hatte abgespritzt vom bloßen Anblick. Er machte sich klein denn es war ihm peinlich. Knall rot wurde sein Gesicht Miyavi sah es und ihn. Er grinste, leckte über seine Lippen und zuckte mit den Augenbrauchen. „Na kleiner. War´s gut?“ Fragte Miyavi ins Mikro. Er kannte den Gesichtsausdruck des Jungen. Er selbst hatte den Selben. Denn Miyavi hatte ihn beobachtet. Er hat genau gesehen wann es Shinji hoch kam. Schüchtern nickte Shinji. Wieder zwinkerte Miyavi ihn zu.
 

Dann war das Konzert zu ende. Viel zu schnell fand Shinji. Er blieb noch etwas sitzen und starrte die Gitarre an. Dann stand er auf und machte ein Foto von ihr. Dann verließ er den großen Saal und war etwas ratlos. Einer der Sec. Kam zu ihm und fragte „Alles okay?“ Shinji schüttelte den Kopf und sagte verwirrt, „Ich weiß nicht wie ich zu ihm komm. Ich hab ja so ein Ticket. Aber wo geht es lang?“ Die Sec. Lächelte und brachte Shinji Backstage. Verschüchtert stand er im Türrahmen. Shinji fing an zu zittern. Miyavi entspannte nur wenige Meter von ihm entfernt. Miyavi sah zur Tür und lächelte erschöpft. „Shinji?“ fragte er leicht müde. Shinji nickte. Er konnte nichts sagen. Miyavi stand auf und legte seine Hände auf die Schultern des kleinen. „Du zitterst ja. Hey Kleiner ganz ruhig.“ Sagte Miyavi lächelnd. Langsam führte er ihn zum Sofa und drückte ihn sanft darauf. „Es ist als hielte ich einen Spiegel in der Hand. Du siehst mir so ähnlich. Du könntest mein schüchternes Ich sein.“ Bemerkte er. Shinji wurde rot. „Danke.“ Bedankte er sich. Miyavi lächelte und sagte, „Es gibt keinen Grund schüchtern zu sein. Geh raus und trete auf nach dem Motto ‚Hier bin ich schaut mich an‘. Sonst macht es doch kein Spaß. Shinji du siehst gut aus. Vor dem Konzert warst du auch alleine warum?“ Shinji antwortete, „weil ich Angst vor ihren Reaktionen habe. Das sie mich nicht mögen.“ Miyavi kicherte leicht und meinte, „Ach was! Meine Fans halten zusammen. Wir alle sind eine große Familie.“ Der kleine nickte. „Für dein erstes Konzert hast du aber sehr gut mit gemacht.“ Sagte Miyavi grinsend und pokte ihm in die Seite. „Lass mich! Was kann ich dafür?“ Fragte er Quietschend. Miyavi lachte, „ist schon gut kleiner. Ich fand´s geil. Es war als würde ich mir selbst zu sehen.“ Er grinste breit und strich seinen Oberkörper lang. Der Kleine nickte nur. „Miyavi danke für das Ticket ich werde es nie vergessen. Miyavi darf ich dich umarmen?“ Fragte er und blickte zu Boden. Miyavi hob sein Gesicht sanft an, drehte es zu seinem und nickte leicht. Dann umarmte Shinji ihn und Miyavi erwiderte es. Shinji kämpfte mit den Tränen. Er krallte sich in das Oberteil von seiner geliebten Person. „Lass es ruhig raus mein Kleiner. Auch du darfst schwach sein. Weine. Ich bin bei dir.“ Der kleine schluchzte laut auf und ließ alles raus. „Ich sollte nicht weinen. Ich bin doch glücklich. Aber ich kann damit nicht umgehen. Ich war´s nie wirklich. Für mich war glücklich sein immer dann, wenn ich nicht nieder gemacht wurde von Dad oder so etwas. Das hier ist ein wahr gewordener Traum. Ich versteh nicht wie mir das passieren konnte. Ich dachte immer für mich gibt’s das nicht. Mir wäre es verboten.“ Er weinte mehr. Miyavi drückte ihn fest an sich und strich sanft über seinen Rücken. „Jeder hat es verdient seinen Traum zu leben. Doch viele scheitern einfach weil sie zu feige sind. Du hast es verdient mein kleiner. Gerade DU. Ich bewundere dich. Du bist so stark wie ich es nie sein werde. Shinji gib niemals auf.“ Miyavi hatte ihn in sein Herz geschlossen. Er war ihm so ähnlich. Wie sein Spiegelbild war er. Nach einigen Minuten beruhigte sich Shinji. Und holte aus seiner Tasche ein Bild. „Das ist der Samurai der zur Geisha gehört die ich damals malte. Ich schenke es dir. Die beiden gehören zusammen.“ Erklärte Shinji. Lächelnd nahm Miyavi das Bild. „Danke sehr Shinji. Ich und sie freuen uns. Es ist genau so schön wie das andere Bild.“ Sagte er aufrichtig.
 

Miyavi schrieb ihm was auf und gab ihm den Zettel. „Meine MSN addy. Die bekommen nur Freunde und Verwandte. Gib sie NIE weiter.“ Sagte der Gitarrist ernst. Shinji nickte mit großen Augen. Er steckte den Zettel gut weg. Und dann leider musste er schon wieder gehen. Schweren Herzens ging er nach hause. Im wissen erschlagen zu werden. Doch das war es ihm wert.
 

Kaum betrat er die Wohnung, wurde er auch schon ins Zimmer gezerrt. Sein Kimono wurde ihm vom leib gerissen. „Du trägst Röcke? Mein Sohn hat nicht nur ein Weiber Gesicht, er ist auch noch schwul?“ Brüllte der Vater. Und bevor Shinji was sagen konnte spürte er auch schon die Faust auf seinem zerbrechlichen Körper. Shinji kniff die Augen zusammen. „Weine nicht das ist er nicht wert.“ Sagte er sich selbst in Gedanken. Er hörte nicht auf und schlug fester. Dann zog er seinen Gürtel, der aus Leder war aus, und schlug ihn damit weiter. Jetzt konnte der Kleine die Tränen nicht mehr zurück halten. Es schmerzte zu sehr. „Itai! Ich will nicht mehr. Jetzt kill mich doch endlich du Arsch. Du hast gewonnen. Werd mich los mach schon.“ Flehte Shinji heulend. „Oh nein so leicht kommst du mir nicht davon.“ Sagte der Vater grinsend. Blutend wurde Shinji liegen gelassen. Der kleine weinte so doll, das er das Gefühl hatte zu ersticken. Er krümmte sich, keuchte, schluchzte und flehte um Erlösung. „Ich will jetzt gehen. Mein Traum wurde wahr. Jetzt gibt’s nicht mehr was mich halten kann. Jetzt lass mich gehen.“ Flehte er in Gedanken. Doch er blieb. Langsam richtete sich Shinji auf und torkelte nach draußen. Zitternd nahm er sein Handy und rief Kojima an. „Koji-Kun Kann ich zu dir?“ Fragte er heulend. „Es tut mir leid Shin-Kun Ich habe Besuch von jemandem mit dem ich gerne mehr tun würde als nur reden.“ Lehnte sein bester freund ab. Ohne was zu sagen legte Shinji auf. „Wo soll ich denn jetzt hin?“ Fragte er sich verzweifelt und ließ sich auf den Boden fallen. Langsam torkelte er wieder in die Wohnung, nahm sein Kimono und torkelte wieder raus. Er zog ihn über und humpelte Ziellos umher. „Wieso muss so ein toller Tag so scheiße enden?“ Fragte der kleine Miyavi Fan sich weinend. Es war schon sehr spät und sehr Dunkel. Shinji fürchtete sich denn schon des Öfteren wurde er abends angesprochen, wie teuer er denn sei. Also hockte er sich in ein MC. Donalds. Es hatte ja rund um die Uhr geöffnet. Er bestellte sich etwas, aß es und schlief auf der Bank im sitzen ein.
 

Am Nächsten Morgen waren die Schmerzen noch schlimmer geworden. Er merkte wie es auf seiner Haut brannte, an den stellen wo er gepeitscht wurde. Langsam ging er nach hause, falls man es überhaupt gehen nennen konnte. Sein Vater war Arbeiten und seine Mutter bei Freundinnen. Shinji beschloss nicht zur schule zu gehen. Seinen PC schaltete er an und er Addete Miyavi bei MSN. Er war nicht online. So konnte er in ruhe weinen. Der kleine legte seinen Kimono ab und zog sein total zerfetztes Oberteil aus. Er schlug die Hand vor den Mund und schluchzte laut auf. „Ich seh´ aus wie ein Monster!“ Kreischte er weinend. Überall am Oberkörper waren blutige Striemen des Gürtels zu sehen, die blauen Flecke waren nicht blau, sie waren schwarz. Seine Lippe war aufgeplatzt und Eiter kam heraus. „Was hast du getan? Ich kann nie mehr raus.“ Heulte Shinji. Er zog sich ein übergroßes Shirt an und kauerte sich auf sein Bett zusammen. Shinji fing doch gerade an sich zu mögen. Wie sollte er sich mit solchen Narben mögen? Sie würden doch nie mehr verheilen. Nach ungefähr einer Stunde bekam er bei MSN eine Nachricht. Shinji ging zum PC und las sie. Es war Miyavi.
 

Miyavi: Hey kleiner Wie geht’s? ^^
 

Shinji antwortete.
 

MyV382: Scheiße und dir?
 

Miyavi: Eigentlich gut. Was ist los?
 

MyV382: Nichts. Schon okay.
 

Miyavi: Erzähl mal. Komm schon :( willst du es lieber sagen als schreiben? Könn cam an machen.
 

Miyavi startete die Webcam Übertragung und Shinji ebenfalls. Der kleine Sah nach unten damit Miyavi das Gesicht nicht sah. „Na jetzt erzähl was ist mit dir?“ Fragte Miyavi seinen kleinen Besorgt. „Er hat mich wieder Geschlagen. Aber anders als sonst. Mit ´nem Gürtel. Aber das geht schon.“ Meinte Shinji und presste die Augen zusammen. Miyavi schlug die Hände auf den Tisch und brüllte, „WAS?! IST DER BESCHEUERT?! SHINJI JETZT ZEIG IHN ENDLICH AN! DER BRINGT DICH NOCH UM!“ Shinji schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht. Er ist mein Vater. Egal was er tut er wird es bleiben. Es ist okay Miyavi da muss ich durch. Besser ich als meine Mutter.“ Sagte er mit verheulter Stimme. „SHINJI DER MANN DA IST ALLES ANDRE ALS EIN VATER! GEH IHN ANZEIGEN ODER ICH MACH ES WEDER DU NOCH DEINE MUTTER SOLLTEN SO BEHANDELT WERDEN ICH HASSE MENSCHEN DIE SOWAS TUN! ALSO ÜBERLEGS DIR, ENTWEDER DU MACHST ES ODER ICH!“ Brüllte er Weiter und manchmal blieb Miyavi die Stimme weg.Shinji sah auf, wieder weinte er. Nun konnte Miyavi seine dicke, eiternde Lippe sehen. Sein eben erst gegessenes Frühstück drohte hoch zu kommen. „Es geht dich nichts an Miyavi. Das ist mein Problem.“ Heulte Shinji. Wieder schlug Miyavi auf den Tisch. „Na und ob es mich was angeht! Selbst ganz fremde würde es was angehen! Es ist Gesetz anderen zu helfen, tut man das nicht kann man selbst auch angeklagt werden! Ich bin keiner von den Asis die Wegschauen das solltest du als Fan wissen verdammt!“ Keifte Miyavi nun etwas leiser. „Zieh dein Oberteil aus.“ Forderte Miyavi mit herrischem Ton. Zögerlich zog Shinji es aus. Er saß „vor“ Miyavi, entblößt und hilflos. „Kann ich mich wieder anziehen? Wenn Luft dran kommt, tut es noch mehr weh.“ Wimmerte Shinji. Miyavi konnte nichts sagen. Er war geschockt. Wie konnte dieser Mann das einem so schönen Körper nur antun? Langsam nickte Miyavi und Shinji zog sich wieder an. Der Anblick trieb Miyavi Tränen in die Augen. „Jetzt geh endlich und zeig ihn an Shinji. Ich will nicht dass er dir noch mehr antut. Lass es ein Ende haben. Was soll ich tun damit du gehst? Soll ich dich anflehen, dir die Füße küssen? Sag´s mir.“ Forderte Miyavi schniefend Shinji zuckte nur mit den Schultern.
 

Er fühlte sich nun noch schlechter denn er hatte Miyavi zum weinen gebracht. „Los jetzt sag´s mir.“ Forderte Miyavi erneut. Seufzend sagte Shinji, „Nichts. Ich verlange nichts von dir. Du tust so schon genug in dem du mich beachtest. Aber ich kann ihn nicht anzeigen. Ich bin zu feige. Er hat zu gute Anwälte. Eher würde ich als Lügner dar stehen, als das sie ihn für Schuldig erklären.“ „I…ich gib dir meine Anwälte! Das sind die besten überhaupt. Ich bezahl sie dir auch. Shinji bitte Ich will dir helfen.“ Flehte Miyavi schon fast und zündete sich zitternd eine Zigarette an.
 

Er war sichtlich aufgewühlt. Er fing von jetzt auf gleich an zu weinen, beruhigte sich und fing wieder an. Er wollte doch nur das Shinji keine Todesangst mehr haben musste. Miyavi liebte doch seine Fans und sie sollten glücklich sein. Ja er konnte nicht jedem helfen aber wenn er einmal helfen konnte, dann wollte er es auch. „Damit machst du die Welt auch nicht besser Miyavi. Außerdem lebe ich dann nirgends mehr. Mein Vater verdient sehr gut und meine Mutter ist Hausfrau. Sie soll nicht Arbeiten. Vater sagt es sei Männeraufgabe. Die Aufgaben einer Frau seien der Haushalt und vor allem das Kochen. Ohne ihn würden wir kein Geld haben. Wenn er weg ist was dann? Willst du uns dann freundlicherweise aufnehmen? Du weißt genau das, das nicht möglich ist.“ Sagte Shinji ernst. Miyavi sah zu Boden. Der Junge war ein Dickkopf. Genau wie er selbst auch. „Dann sucht diene Mutter ´nen neuen oder ihr zieht zu ihren Eltern solange.“ Schlug Miyavi vor. Der kleine lachte bitter und sagte, „Die sind Tot. Sie starben als ich 5 war bei einem Autounfall. Es regnete sehr stark und Opa sah den LKW zu spät.“ Nun plagte Miyavi das Schlechte Gewissen und schlechte Erinnerungen. „Das tut mir…sehr leid Shinji.“ Entschuldigte sich der Gitarrist. Mehr wusste er nicht zu sagen. „Wozu die Entschuldigung? Du kannst da nichts für Miyavi. Es ist passiert. Man muss lernen damit zu leben. Auch wenn´s schwer fällt. Außerdem passen sie auf meine Mutter auf, dass ihr nichts passiert. Sie sind bei ihr.“ Erklärte der kleine. Miyavi nickte.
 

„Miyavi ich bin jetzt 16 und fast 17. Ich halte das hier schon aus seit ich geboren bin. Ich kann bald ausziehen wenn ich Geld verdiene. Dann nehme ich Mutter mit und alles wird etwas besser. Sorge dich nicht. Ich überlebe es schon. Das verspreche ich dir. Ich lass dich nicht alleine Miyavi.“ Versprach Shinji mit einer Warmen Stimme. Miyavi nickte und sagte, „Danke Shinji. Ich hoffe DU kannst es halten.“

Dann klingelte es bei Miyavi und er musste sich verabschieden. Doch er bekam kein Besuch sondern nur ein Paket. Er schmiss es in die Ecke und ließ sich auf dem Sofa fallen. Wieder kämpfte er mit den Tränen. „Wie kann er damit so umgehen? Ich halte es ja kaum aus. Dabei erlebe ich es nicht mal mit, er erzählt es nur. Wie kann der das packen? Das ist unmöglich. Nur ein Mensch ohne Gefühle könnte das aushalten. Aber der Kleine hat Gefühle. Was ist er?“ Fragte sich Miyavi schniefend. Miyavi wusste nun nicht: Sollte er ihn bewundern für diese Stärke oder ihn für lebensmüde erklären? Und wieso ließ er sich nicht helfen? Miyavi hätte es gern getan. Vielleicht lag es ja daran, weil Shinji nie Hilfe bekam und sowas nicht gewohnt war. Er musste bis jetzt durch alles alleine durch. Aber Er wollte Shinji helfen. Er sah in ihm so etwas wie einen Bruder. Er vertraute seinem Kleinen. Wieso aber traute sein Kleiner ihm nicht?
 

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soooo nach 3 tagen arbeit ist das pitel endlich fertig

ich hoffe es gefällt euch^^

viel spaß beim lesen ich freu mich über kritik^^

Oretachi no fighting song

Miyavi war bei einem Treffen mit einigen seine PSC Kollegen. Sie waren in einem Restaurant essen. Dabei waren: AliceNine, Gazette und der kleine Keiyuu. Alle zusammen warteten sie auf ihren Tisch. Sie warteten bereits gute 20 Minuten. Aber was sollte man anderes erwarten, bei einem Spitzenjapaner? Miyavi schnaufte. Er war etwas ungeduldig geworden und Hungrig war er. Denn er hatte extra nichts gegessen heute. Alle seine Kollegen hörten das Knurren des Magens. „Hast du ‘nen Bären mitgebracht Miyavi?“ Fragte ihn Reita neckisch. „Ja und der frisst gleich deinen Nasentanga, wenn du nicht von meinem Fuß runter gehst, auf dem du stehst.“ Sagte Miyavi übertrieben freundlich. „Reita steht auf Miyavi! Reita steht auf Miyavi!“ Rief Hiroto durch das Restaurant. Reita wurde knall rot und ging einen Schritt zur Seite. Miyavi aber grinste nur frech und rief, „Standgebläse zu verkaufen!“ Dabei zeigte er deutlich auf Hiroto. Dieser machte seinen Mund auf und quietschte nur. Die Stimmung war prächtig. Keiyuu zog an dem Ärmel von Miyavis Kimono und sah ihn mit großen Augen an. Miyavi sah Keiyuu ebenfalls an. „Ja was ist mein Kind?“ Fragte Miyavi Kichernd. „Wir sind dran. Unser Tisch ist frei. ICH SITZ NEBEN MIYAVI!“
 

Rief er und ging schnellen Schrittes zum Tisch. Er setzte sich auf ein Sitzkissen und hielt für Miyavi eins frei. Miyavi Kicherte nur. „Jetzt kämpfen sie schon darum wer neben mir sitzt. Ich will nicht wissen was sie nachts denken.“ Dachte sich der Musiker amüsiert. Er nahm neben Keiyuu platz und kicherte noch immer leise. Als alle saßen und auf die Bedienung warteten, trat stille ein. Doch Miyavi wusste es zu brechen. Er nahm die Vase vom tisch, nahm die Blume raus und missbrauchte sie als Mikrofon. „Hallo und Herzlich willkommen im Japanischen Restaurant… der Name ist mir entfallen. Wir nennen es einfach Ore-Sama. Also Herzlich willkommen im Japanischen Restaurant Ore-Sama. Wir sind heute Live dabei wenn AliceNine, Gazette, Keiyuu und der Ehrenwerte Miyavi essen werden. Und da sind sie ja auch schon. Saga was hältst du von dem Restaurant Ore-Sama?“ Fragte er wie ein Reporter. Saga kicherte. Es war zwar ein Alter Gag von Miyavi, aber er war noch immer lustig. Keiyuu Übrigens nahm es auf mit seinem Handy. „Nun. Es ist doch etwas runtergekommen dieses Restaurant. Ich habe schon schönere gesehen. Vielleicht aber liegt das auch nur an dem Namen.“ Antwortete Saga kichernd. Wieder ergriff Miyavi das Wort, „beachten sie ihn gar nicht. Der ist besoffen. Der Name ist Toll. Nao-Kun was haben sie zu sagen?“ Nao musste kichern, sein Kopf hatte wieder etwas Ausgebrütet. „Sagas Nase ist Schuld. Die ist zu groß. Sie versperrt ihm die Sicht. Haben sie ´ne Schere bei? Wir können sie kürzen.“ Meinte Nao grinsend. Saga stieß Nao leicht zur Seite. Aber komischerweise mussten doch alle Lachen. „Hey Saga ich kann dir ja mal ein Nasenband leihen.“ Rief Reita über den Tisch. „Nein danke. Ich trage Tangas, wenn überhaupt, lieber untenrum. Behalt dein Schnodder.“ Konterte Saga grinsend. „Okay, okay, okay! Ruhe! Es geht weiter.“ Rief Miyavi. „Miyavi was haben sie denn zu sagen?“ Fragte er sich selbst. Miyavi setzte schnell seine Cap auf und sah durch die Runde. „Ja also eigentlich… werde ich gezwungen hier zu sein. Ich mein sehen sie sich die Leute an. Einer dümmer als der Andre. ICH bin viel zu schlau für die. Und zu hübsch. Nun aber das Restaurant ORE-SAMA gefällt mir sehr gut. Man fühlt sich hier sehr wohl, wenn man nicht mit solchen bakas hier ist. Oh eine Ausnahme haben wir hier. Nämlich unsern Keiyuu. Wenigstens er ist etwas Schlauer. Der IQ von den allen hier liegt etwa bei 0,5 Keiyuus immerhin bei 2,3. Meiner der sprengt Einsteins Vorstellungen. Na genug geredet vielleicht wollen die andern scheiben Toasts auch noch was erzählen.“ Erzählte Miyavi viel zu schnell. „Wir sind kein Toast!“ Sagten alle Gleichzeitig. „Ah gomen! Ihr seit Sushi ohne Fisch.“ Sagte Miyavi Lachend. Nao kicherte, „find ich gut. Ich hasse Fisch.“ Endlich kam die Bedienung. Keiyuu speicherte das Video und alle bestellten Essen und Getränke. Es war ein Langer und schöner Abend bis die Rechnung kam. Alle mussten schlucken. Doch Miyavi hatte ein Freches grinsen auf den Lippen. „Schicken sie die Rechnung doch bitte an Peace and Smile Company.“ Forderte er. Die Bedienung nickte. „Miyavi das kannst du nicht machen!“ Flüsterte Tora. „Doch ich kann, denn ich bin Ore-Sama. Ich kann alles.“ Sagte er grinsend und stand auf. Vor dem Restaurant verabschiedeten sich alle. „Miyavi kann ich noch was zu dir?“ Fragte Keiyuu zuckersüß. Miyavi nickte und sie stiegen in sein Auto ein.

Bei Miyavi angekommen, zogen erst mal beide ihre schuhe aus. Sie gingen ins Wohnzimmer und Miyavi setzte sich erst mal an den PC. „Bin sofort bei dir kleiner. Muss eben was schauen.“ Erklärte er. Der kleine meinte nur, „Schon okay. Lass dir zeit.“ Miyavi meldete sich an bei MSN und Lächelte. Shinji war On. Er öffnete sein Fenster und startete die Webcam Übertragung. Zum schreiben war Miyavi etwas zu zittrig mit den Händen. Er hatte zu tief ins Glas geschaut. Wahrscheinlich wollte Keiyuu deshalb mit, damit Miyavi nicht fahren musste. Shinji nahm die Übertragung an und Miyavi winkte wild in die Cam „Hallo! Hallo! Hi! Hi!“ Rief er und lachte. „Hey.“ Antwortete Shinji kaum hörbar. Miyavi hielt in der Bewegung inne und sein Lächeln verblasste. „Alles okay?“ Fragte er seinen kleinen dann vorsichtig. „Ja. Und frag nicht weiter. Ich will dir nicht auf die Nerven gehen okay.“ Antwortete Shinji. Der Gitarrist sah nach unten. „Du gehst mir nicht auf die Nerven. Es geht mir eher AN die Nerven wenn du schweigst.“ Murmelte er. Shinji seufzte. „Du hast mich doch für stark gehalten. Du hast mich bewundert als ich ausgepeitscht wurde und nichts unternommen habe. Die Wahrheit ist. Ich flehte To-san An mich zu töten. Und als er fertig war, wollte ich noch immer sterben. Ich dachte mir: Jetzt wo mein Traum war wurde, würde mich ja nichts mehr hier halten. Ich hatte dich gesehen mehr wollte ich nicht also könnte ich jetzt endlich gehen. Miyavi ich will’s noch immer. Ich halt es einfach nicht mehr aus.“ Erzählte er ohne wirklich Emotionen dabei auszudrücken. Es klang fast so, als wäre er schon Tod und nur sein Körper würde nur noch da sitzen. Miyavi konnte es nicht glauben was er hörte. Er konnte nichts sagen. Er atmete tief ein, legte den Kopf in den Nacken und schluchzte auf. „So. Dich hält nichts mehr? Dann frage ich mich warum ich mich überhaupt so um dich sorge. „jetzt kenn ich Miyavi, jetzt hab ich sein vertrauen, jetzt kann ich sterben so wie es alle getan haben!“ Denkst du das? Du bist so…ein Egoist Shinji. Du bist wie ein Bruder für mich und du willst gehen. Wie alle andern auch. Was hab ich euch getan? Am besten ich vertraue niemandem mehr!“ Rief er weinend. „Miyavi. Du hast mir das mit dem Egoismus vor gemacht. Davon abgesehen. Ich kann nicht mehr Miyavi. Sollen wir tauschen? Du hast ‘nen Vater der dich blutig schlägt, ne Mutter die den ganzen Tag weg ist aus Angst, ‘nen besten Freund der dich flachlegen will und in ernsten Situation nicht für dich da ist. Gern du kannst es haben dann nehm ich aber bitte deine verstorbene Familie. Und dann sprechen wir uns nächstes Jahr nochmal ob du es aushältst. Ich halte es nicht mehr aus Miyavi. Ich bin am Ende okay. Ich hab keine Kraft mehr. Ich will einfach nicht mehr.“ Sagte Shinji und weinte ebenfalls.
 

„Shinji ich hab dir meine Hilfe angeboten. Sie steht dir immer noch zur Verfügung okay. Hey man Shinji. Bitte bleib stark okay. Wenn du ihn nicht anzeigen willst dann wäre dich. Du musst für dein glück kämpfen. Bitte gib nicht auf. Du bist schon so oft am Boden gewesen aber jedesmal bist du aufgestanden. Steh nur noch einmal auf Shinji. Steh auf und kämpfe Shinji. Bitte ich glaube an dich. Du schaffst es. Du kannst dich wären!“ Sprach Miyavi ihm trotz der Tränen Mut machend zu. Shinji schwieg eine Zeitlang und antwortete dann, „Ich weiß es nicht Miyavi. Aber ich versuche es. Für dich damit wenigstens einer Stolz auf mich ist.“ „Oh Shinji das bin ich. Glaube mir.“ Sagte Miyavi und meinte es vollkommen ernst. „Hey Miyavi. Mit ‚Lass dir Zeit‘ Meinte ich eigentlich nur 10 Minuten.“ Rief Keiyuu, der auf dem Sofa saß, rüber zu Miyavi. „Ja ich komme. Hey Shinji wir sprechen morgen weiter okay. Ich schick dir meine Handynummer eben noch. Dann kannse Anrufen wenn was Dringendes ist.“ Meinte er. Shinji dankte ihm noch und verabschiedete sich. Dann schalteten beide ihre Cams ab. Wie versprochen schickte Miyavi noch schnell seine Nummer und setzte sich dann zu Keiyuu.
 

Shinji Speicherte die Nummer in seinem Handy ab und ließ sich in den Stuhl sinken. Plötzlich brach er einfach in Tränen aus. „Wieso muss er mich mögen? Würde er es nicht, wäre alles viel einfacher. Dann könnte ich gehen. Du Arschloch. Hasse mich wie alle andern auch. Bitte Miyavi. Hasse mich, schlage mich und beleidige mich. Lass mich gehen.“ Flehte er sein Miyaviposter an. Shinji kippte von seinem Schreibtischstuhl runter. Er war am Ende. Er wollte nur frei sein. Frei von all seinen Problemen. Der kleine Schluchzte, weinte und wimmerte. Er krallte sich in den Teppich. Verzweifelt versuchte er auf zu stehen. Es gelang ihm nicht. Shinji zitterte am ganzen Körper. Als er die Tür hörte zitterte er mehr. Sein Vater war wieder da. Bald würde seine Mutter kommen, sie würden streiten und Shinji würde wieder Verprügelt werden. Shinji kroch zu seinen zwei Gitarren. Er hatte mal drei. Doch seine Lieblingsgitarre musste sterben. Sein Vater hatte sie vor drei Tagen zu Kleinholz geschlagen. Es war die selbe Gitarre die Miyavi hatte. Eine Akustik in Schwarz mit feinen weißen Streifen. Shinji kam bei seinen Gitarren an und schleppte sie, eine nach der anderen, zu seinem Kleiderschrank. Mit großer Anstrengung stellte er sie dort rein. Der kleine weinte noch immer. Und als er ein Überrest seiner geliebten Gitarre Miyabi sah, war ganz vorbei. Er konnte sich nun gar nicht mehr bewegen. „Warum? Sie war meine beste Freundin. Sie hat mir immer zu gehört. Sie war ein Teil von mir und ich von ihr. Ich hab sie doch geliebt. So sehr wie ich keine andre Gitarre lieben Könnte. Komm zurück Miyabi. Miyabi komm zurück.“ Flehte er wimmernd. Doch sie kam nicht zurück. Shinji liebte diese Gitarre mehr als alles andere. Nicht weil Miyavi die Selbe hatte. Nein. Als er sie kaufte, wusste er nicht mal das Miyavi die Selbe hatte. Er liebte sie, weil sie einzigartig war. Ihr Charakter war so unglaublich. Und ihr klang ebenfalls. Sie war die schönste Gitarre, die er jeh gesehen hatte. Und sein Vater brachte sie eiskalt um. Shinji konnte ihre schreie hören als sie erschlagen wurde. Er konnte hören wie ihr Musikalisches Herz aufhörte zu schlagen. Er konnte spüren wie Miyabis Seele schwand. Es zerriss den Kleinen. Er hörte diese schreie noch immer durch sein Zimmer hallen.
 

Irgendwann, hörte er die Haustür ein zweites Mal. Seine Mutter war da. Gleich würde es los gehen. „Deine Schwuchtel heult.“ Brummte der Vater. „Er heißt Shinji.“ Murmelte die Mutter. „Jaja. Es heult. Stell es ab.“ Befahl er. „Also das ist ja unerhört“ Er ist keine Maschine mit ´nem Aus Knopf! Er ist ein Mensch wie du!“ Keifte die grelle stimme. „Nein. Menschen haben normale Gesichter. Menschen die Männlich sind, tragen keine Röcke. Er ist ein Alien. Er sollte sich mit diesem Sänger Miyavi zusammen tun. Der ist auch so missgebildet.“ Antwortete er trocken. „Lass Miyavi in ruhe! Er hat dir nichts getan. Lass ihn in ruhe. Es reicht wenn du mich in den Tod treibst.“ Heulte Shinji in Gedanken. „Zufällig finde ich ihn sehr hübsch. Er sieht Shinji sehr ähnlich!“ Rief die Mutter. „Ach ja? Dann geh doch zu ihm du schlampe! Du treibst es ja eh mit wem du willst! Du denkst wohl ich bin blöd oder? Aber ich weiß genau was du den Tag über machst! Du lässt dich von fremden Ficken!“ Brüllte der Vater wütend. Die Mutter fing an zu weinen und sagte schluchzend, „Das ist nicht war! Ich war dir immer Treu. Und das obwohl du mich und unsern Sohn wie scheiße behandelst. Denn im Gegensatz zu dir, mein Ehemann, schätze ich die Familie!“ „Das ist doch die höhe! Du besitzt die Frechheit mir ins Gesicht zu lügen? Verschwinde jetzt lieber Weib. Oder mir rutscht mal gewaltig die Hand aus!“ Drohte Shinjis Vater laut. Weinend schloss sich die Frau im Schlafzimmer ein.
 

Shinji hörte die Schritte, wie sie immer näher kamen. „Bitte nicht!“ Flehte er wimmernd. Doch dann war die Zimmertür auch schon auf. „Und du hör auf zu heulen du Schwuchtel!“ Brüllte er den kleinen an. Shinji konnte nicht antworten. Er hatte zu viel Angst. Und schon wurde auf ihn eingeprügelt. „halt deine verdammte fresse du Alien! Du nervst verdammt!“ Knurrte er. Er setzte sich auf Shinjis Brustkorb und schlug mit den Fäusten auf sein Gesicht ein. „Bitte schön hier hast du ne Gesichts OP! Los danke mir Missratenes Blach.“ Forderte er fließ grinsend. Shinji hatte die Augen zusammen gekniffen. Er ließ es heulend über sich ergehen. Er antwortete nicht was mit einem Gezielten Tritt auf die Linke Hand „belohnt“ wurde. Shinji schrie laut auf, drehte sich auf die Seite und hielt sich seine Hand. Der Vater verließ das Zimmer. Die ganze Hand wurde sofort blau und dick. Shinji wurde übel vor Schmerz. Er übergab sich, weinte, übergab sich wieder und weinte lauter. Er kämpfte sich hoch. Er schwankte stark denn es war ihm auch schwindelig vor schmerz. Vorsichtig tapste er nach unten auf die Straße. Er torkelte ein paar Straßen weiter, setzte sich auf den Boden und lehnte sich an eine Hauswand an. Dann nahm er sein Handy. „Nur wenn’s dringend ist. Ich glaube das hier ist dringend Miyavi“ Sagte er Schluchzend zu sich. Er rief den Menschen an, den er am meisten Liebte. Miyavi ging dran. „Hai?“ Fragte er keuchend und genervt ins Handy. Keiyuu, der unter ihm lag, stöhnte, ebenfalls genervt, auf. „Miyavi. Sorry ich wollte nicht stören. Bai“ Sagte der kleine Schluchzend und legte auf. Fragend starrte Miyavi sein Handy an. „Miyavi jetzt mach schon weiter!“ Flehte Keiyuu willig. „Scheiße! Das war Shinji!“ Rief Miyavi dann mit Piepsiger Stimme. Er sprang auf und zuckte vor Schmerzen zusammen. „Scheiße.“ Fiepte er. Er hatte ganz vergessen, dass er noch hart in Keiyuu steckte. Er quälte sich in sein Badezimmer und stellte sich unter die eiskalte Dusche. Danach zog er sich schnell an und wählte die Rückruftaste. Shinji ging heulend rann. „Hai?“ Fragte er. „Shinji. Shinji ich bin´s Miyavi! Was ist los wieso weinst du? Wo bist du?“ Fragt Miyavi aufgewühlt und Gestikulierte wild mit seinem freien Arm. Shinji wimmerte, „ich bin draußen. Und da bleibe ich jetzt. Ich geh nie mehr nach hause. Ich lebe jetzt lieber auf der Straße. Das ist ein besseres leben als da.“ „Nix da! Sag wo du bist ich hol dich ab. Dann bleibst du erst mal hier.“ Befahl Miyavi mit heiserer Stimme. Shinji erklärte ihm wo er war. Miyavi legte auf und rannte ins Schlafzimmer. „Keiyuu tut mir leid aber du musst jetzt gehen. Wir holen das nach. Versprochen.“ Rief er fast schon und rannte zum Auto. Eigentlich hätte er noch immer nicht Fahren dürfen wegen dem Alkohol. Aber sein Kleiner brauchte Hilfe. Nach guten 45 Minuten war er bei ihm. Miyavi stieg aus, rannte auf Shinji zu und ließ sich vor ihm auf die Knie fallen. „Shinji!“ Rief er erleichtert und drückte ihn an sich. Dieser war noch immer am weinen da seine Hand so weh tat. Weinend erzählte Shinji dieser geliebten Person alles. Fassungslos starrte dieser seinen Shinji an. Ganz vorsichtig nahm er dann Shinjis verletzte Hand. „Die wird wohl komplett durch sein.“ Murmelte er. „Was wenn ich nie mehr Gitarre spielen kann Miyavi? Das ist mein Leben!“ Fragte Shinji verzweifelt und fing an wieder mehr zu weinen. „Dann spielst du Fußball.“ Sagte Miyavi, in der Hoffnung es würde Shinji aufmuntern. „Das kann ich nicht! Das hab ich früher. Aber ich kann nicht mehr. Ich hatte sowas ähnliches wie du. Nur ist es bei mir Schlimmer. Die OP Ging daneben. Ich hab 2 Schrauben im Knie! Ich kann nicht spielen. Wenn mir jetzt noch die Gitarre genommen wird, dann bin ich ein nichts Miyavi.“ Heulte Shinji. Ungläubig starrte Miyavi sein gegenüber an. Und für eine Sekunde sah er sich selbst und nicht Shinji. „So weit wird es nicht kommen kleiner!“ Rief Miyavi entschlossen und hob Shinji hoch. Er setzte ihn in sein Auto und fuhr zum Krankenhaus. Miyavi verlangte sofort nach dem Chefarzt. Dieser wurde gerufen und Shinji kam in OP. Miyavi ging zum Kaffeeautomaten und kaufte sich einen. Dann trank er ihn während er den Gang auf und ab lief.
 

Erst im Morgengrauen war Shinji fertig mit der OP. Er wurde in den Aufwachraum gebracht und Miyavi konnte zu ihm. Er hatte sich einfach als sein Bruder ausgegeben. Der Arzt glaubte es dankt dieser verblüffenden Ähnlichkeit. Miyavi trat ein und setzte sich auf die Bettkante. Vorsichtig strich er durch die Haare seines Bruders. Miyavis Augen waren dick und blutunterlaufen. Er hatte in den Stunden der Ungewissheit viel geweint. Doch nun kam sein Lächeln langsam wieder zurück. Miyavi betrachtete Shinjis Gesicht. „Du bist in den Jahren noch viel schöner geworden kleiner.“ Flüsterte er. Er beugte sich zu ihm nieder und hauchte ihm ein Kuss auf die Wange. Shinji seufzte wohlig auf im Schlaf und murmelte, „Miyavi. Lieb dich.“ Der Gitarrist kicherte lautlos und sagte, „ich mich auch. Danke.“ Nach 30 Minuten wurde Shinji wach. Noch war er benebelt von der Narkose. „Wo bin ich? Miyavi. Hilf mir.“ Flehte Shinji. „Ich bin bei dir kleiner. Ich bin da.“ Sagte der Große beruhigend und umgriff Shinjis gesunde Hand. Sofort wurde Shinji ruhige und drückte Miyavis Hand so stark er konnte. „Lass mich nicht alleine Miyavi. Ich tu was du willst. Verlass mich nicht.“ Bat er nuschelnd. Erneut küsste Miyavi seine Wange. „Ich bin immer da für dich.“ Flüsterte er in Shinjis Ohr.
 

Am Nachmittag durfte Shinji wieder nach hause. Miyavi nahm ihn erst mal mit zu sich. „Shinji. Ich hab den Arzt gebeten nichts zu sagen. Du wirst wieder spielen können.“ Sagte Miyavi lächelnd. Er selbst wollte die gute Nachricht überbringen. Shinji sprang Miyavi quietschend um den Hals. „Oh Gott ich hab mich noch nie so gefreut. Abgesehen von deinem Konzert! Das ist eine so tolle Nachricht!“ Rief er glücklich. Miyavi lachte, „ja das ist es.“
 

Shinji war etwa eine Woche bei Miyavi gewesen. Er hätte auch länger gedurft, wenn sein Vater die beiden nicht in der Stadt getroffen hätte. Als er sie sah, stürmte er sofort auf die beiden zu und packte Shinji brutal am Arm. „Wie kannst du es Wagen einfach ab zu hauen? Und dann treibst du dich noch mit diesem Alien rum? Bist du warnsinnig?“ Brüllte Shinjis Vater. „Was interessiert es dich? Ich bin doch auch ein Alien oder nicht? Außerdem sollte es dir nur recht sein du hasst mich doch!“ Keifte Shinji. „So redest du nicht mit mir du Schwuchtel!“ Keifte er und schlug mit der Faust in Shinjis Gesicht. „Und sie schlagen ihn nicht! Sonst ruf ich die Polizei! Lassen sie die Finger von ihm!“ Sagte Miyavi mit drohendem Ton. „Er ist leider mein Sohn ich kann tun was ich will mit ihm!“ Schrie er Miyavi an. „Wieso prügeln sie sich nicht mit einem Erwachsenen?“ Fragte Miyavi herausfordernd und grinste. „Ich soll mich mit dir prügeln? Nein danke reicht mir schon, dass ich mir die Finger an Shinji dreckig mache.“ Lehnte er ab und zerrte Shinji ohne weiteres zum Auto. Verzweifelt starrten sich die beiden durch die Fensterscheibe an. Der Vater fuhr los und Miyavi ließ alle Tüten, die voller Klamotten waren, fallen und rannte hinterher. „SHINJI!“ Brüllte er und rannte schneller. Doch nach kurzer Zeit schon, hatte er das Auto verloren. Er stützte deine Hände auf die Knie und keuchte angestrengt. „AHHHHH FUCK!“ Brüllte er laut und kniete sich hin. Seine Arme ließ er schlaff hängen und er starrte den Boden an. „Bleib bitte Stark Shinji. Bleib es für uns!“ Flehte er und verkniff sich das heulen. Er wollte es nicht auf der Straße tun. Das würde seinem Image als Arrogantes, Cooles und Sexy Arschloch schaden. Und vor allem würde es dem Eindruck schaden dass er Stark sei. Wiederwillig stand er auf denn er hatte das Geräusch einer Kamera gehört. Er suchte danach und fand es. Es war jemand der Fotos für das Klatschblatt Nummer Eins in Tokyo machte. Wütend ging Miyavi auf ihn zu. „SCHON MAL WAS VON PRIVATSFÄHRE GEHÖRT! FOTOGRAFIER DOCH DIE LEUTE IM CAFE VERDAMMT!“ Brüllte Miyavi ihn wütend an, nahm seine Kamera und zertrat sie. Dann rannte er zu seinem Auto und Fuhr schnell nach hause. So hatte er noch nie reagiert. Er war geschockt von sich selbst.

Auch Shinji war schon zuhause. Er bekam prügel und wurde wieder liegen gelassen. Er stand auf und sah in den Kleiderschrank. Seine 2 Anderen schätze lebten noch. Er setzte sich auf sein Bett und Kuschelte mit seinem Miyaviplüschi Dann Klingelte sein Handy. ~We are freedom, freedom…~ Tönte es aus dem Handy. Es war nicht das Lied. Sondern Miyavi wie er es besoffen sagte. Shinji hatte es aufgenommen vor 4 Tagen. Shinji ging ran, „hm?“ „Ich bin´s Miyavi. War´s sehr schlimm?“ Fragte er traurig und besorgt. „Nicht so schlimm wie die Beleidigung dir gegenüber. Das tat mehr weh.“ „Sagte Shinji niedergeschlagen. „Miyavi ich kann nicht mehr. Ich schaff das nicht mehr. Verzeih mir bitte Miyavi-Kun!“ Flehte er verzweifelt. „Du musst Kleiner. Halte durch. Kämpfe weiter. Du musst stark sein. Eines Tages wird sich dein Kämpfen auszahlen vertrau mir. Hab Mut Shinji. Trete deinem Feind gegenüber, schaue in seine Augen und schlage zurück! Wenn er fester schlägt, schlage doppelt so fest. Weiche nicht zurück Shinji. Bringe ihn dazu, dass er zurück weicht. So musst du kämpfen und nicht alles machen lassen was er tut. Das ist kein Kämpfen sondern ein ergeben. Mache es wie wir damals. Wir mussten aufhören mit dem Fußball. Aber wir haben weiter gemacht und es allen gezeigt indem wir zur Gitarre fanden. Wir haben gekämpft Shinji und das musst du wieder tun. Nur diesmal viel mehr. Und du schaffst es. Ich weiß es. Wenn du nicht mehr kannst dann denke an die Samurais damals. Sie kämpften immer weiter. Auch wenn es aussichtslos war. Und es wurde belohnt. Sie wurden zu Helden erklärt. Kämpfe Shinji. Werde zum Held.“ Sagte Miyavi mit ruhiger Stimme. Shinji lächelte leicht sagte dann aber, „ich bin viel zu schwach und zu klein Miyavi. Er ist viel stärker als ich. Ich kann das nicht.“ Miyavi flehte ihn an, „Bitte Shinji. Tu es für uns! Wir sind doch Brüder! Ich hab versprochen dich nicht zu verlassen und du hast es mir versprochen, dass du mich nicht verlässt. Bitte Shinji noch jemanden zu verlieren, das überlebe ich nicht. Tu es für uns mein Kleiner.“ Shinji holte tief Luft. „Okay ich wird´s versuchen Miyavi. Danke. Danke für alles. Ich liebe dich Miyavi.“ Sagte er Dankend und schloss die Augen. „Ich bin gern für dich da. Ich leg auf. Ich ruf morgen wieder an okay Kleiner. Schlaf gut.“ Verabschiedete sich Miyavi. Auch Shinji verabschiedete sich und legte auf. „Und wieder keine Antwort.“ Beschwerte er sich murmelnd
 

Es war schon Spät, fast schon Nacht, als Shinjis Vater erneut das Zimmer betrat. „Habe ich nicht gesagt ab 22 Uhr ist Schluss mit Internet? Jetzt haben wir es 23:10 Uhr. Und mit Cam sollst du dich erst recht nicht unterhalten!“ Brüllte er los. „Ich rede gerade mit Miyavi-Kun nerv nicht!“ Gab Shinji nur als Antwort. Sein Vater brüllte wieder los, „Wie redest du mit mir?“ Er holte aus und verpasste Shinji eine. Miyavi nickte Shinji vor der Cam zu. „Kannst wohl nur kleinere und schwächere schlagen was? Du feiges Arschloch.“ Brummte Shinji. Er stieß den Stuhl zurück und stand auf. „Fass mich nicht an!“ Zischte Shinji. „Verlangt wer?“ Fragte sein Vater lachend. Shinji trat ihm die Beine weg und trat dann in seine Rippen. „Ich verlange es! Ich Shinji der leider dein Sohn ist!“ Keifte er und hörte nicht auf zu treten. „Hör auf Shinji! Ich bin dein Vater du darfst mich nicht schlagen!“ Brüllte er unter schmerzen. „Und ich bin dein Sohn! Mich solltest du auch nicht schlagen! Jetzt weißt du wie es ist!“ Schrie er und trat auf das Gesicht seines Vaters ein. „Hier hast du ne Gesichts OP für um sonst! Los danke mir!“ Zitierte er seinen Vater. Dann hörte er auf und sein Vater verließ das zimmer unter tränen. Shinji Atmete noch immer Wütend und sah Miyavi an. „Samurai genug?“ Fragte er. Miyavis Mund stand offen und er musste erst mal wieder zu sich kommen. „Vielleicht ETWAS zu viel Samurai.“ Sagte Miyavi leise. „Gut dann halt Samurai Black.“ Antwortete Shinji und beruhigte sich wieder. Dann grinste er. „Ja…sehr Black.“ Meinte Miyavi und grinste ebenfalls. Die beiden verabschiedeten sich und gingen schlafen

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[]So kapitel 2. Ich bin nicht ganz zu frieden damit. Hätte länger sein können. Hab aber momentan andre und wichtigere Dinge im Kopf als diese FF.

2 Freunden gehts scheiße mir gehts auch nicht so gut. Was will man dann erwarten? Etwa ein super Kapitel?

Naja ich hoffe es stellt euch trotzdem zufrieden.

Danke fürs Lesen

*keks da lass*[]

BOOM HAH BOOM HAHAH!

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Papa~Mama ~Nozomare NU baby~

Zwei Tage nach dieser Nacht, hatte sich nicht viel verändert was Miyavi anging. Shinji hatte große Hoffnung das Miyavi sich in ihn verliebt hätte. Doch er tats nicht. In Miyavis Augen blieb Shinji sein Bruder. Zwar tat Miyavi nicht so, als wäre nichts gewesen. Aber denn noch sprach er nicht drüber. Es ist geschehen und nichts weiter. Shinji machte es leicht fertig. Er war seinem Geliebten so nah wie noch nie. Und für Miyavi war es nichts weiter als ein Gefallen, den er dem Kleinen tat. Beide saßen bei Miyavi im Wohnzimmer. Shinji spielte auf Miyavis heiligster Gitarre und Miyavi war mit seinem Handy im Internet. Normalerweise ließ Miyavi niemanden diese Gitarre anfassen doch Shinji war eine Ausnahme. Nach ungefähr einer Stunde verlor Shinji die Lust. Er brachte die Gitarre ins Gitarrenzimmer und lehnte sich an die Wand. Es war ihm unangenehm hier geworden. Dieses stille Schweigen. Shinji traute sich nicht es zu brechen. Wieso auch musste Liebe nur so weh tun? Wieso konnte man dieses Gefühl nicht abstellen? Es war unfair. Miyavi wollte ihm nicht weh tun. Doch eigentlich tat er ihm mehr weh, als alle anderen. Shinji hatte sich ihm hingegeben, ihm blind vertraut, sich ihm offenbart, sich entjungfern lassen. Und für Miyavi war es nur ein getaner Gefallen. Dieser Gedanke brachte Shinjis Herz zum bluten. Tief atmete Shinji ein und ging wieder zu Miyavi. Er kramte in seiner Tasche und nahm eine kleine Flasche Vodka, die die Größe eines Klopfers hatte, raus und trank sie aus. Mit dem Rücken war er zu Miyavi gerichtet. Er konnte es also nicht sehen. Shinji brauchte das jetzt einfach. Alkohol machte ja bekanntlich glücklich. Doch Miyavi war nicht dumm. Shinji roch nämlich seit dem „Vorfall“ oft nach Alkohol. Und diesmal hatte Miyavi Angst was die Ähnlichkeit anging. Auch er flüchtete sich sehr oft in den Alkohol. Irgendwann reichte das nicht und er ging einen Schritt den er nie hätte gehen dürfen. Er nahm Drogen und das nicht zu wenig. Auch Miyavi war nur ein Mensch der verzweifelt nach einer Lösung all seiner Schmerzen suchte. Und wie alle Menschen wusste er, dass Drogen dies konnten. Aber auch wie alle Menschen wusste er, das sie Süchtig machen und damit noch weitere Probleme. Doch das sieht man erst wenn es zu spät ist. Und Miyavi wusste nicht ob er Shinji davon abhalten sollte. Er war erst knappe 17. Aber Miyavi war nicht sein Vater. Und wahrscheinlich würde Shinji eh nicht auf ihn hören sondern sagen, „Du hast es doch auch so gemacht. Also wo ist das Problem?“ Das Problem war, das Alkohol einen zerstören konnte. Und Miyavi erkannte es. Wahrscheinlich erkannte Miyavi es kurz bevor es zu spät war. Shinji leerte noch 5 der Kleinen Fläschchen und setzte sich wieder. Schnell warf er noch ein Kaugummi ein. Doch Kaugummi überdeckte den Geruch nicht. Denn der Geruch kam nicht nur aus dem Mund sondern vor allem aus dem Atem. Miyavi setzte sich neben Shinji und lächelte. „Vodka pur? Na Prost Mahlzeit.“ Dachte sich Miyavi, ließ sich aber nichts anmerken. Shinji sah ihn an und lächelte ebenfalls. „Shinji wenn du ein Problem mit etwas hast dann sag es mir.“ Bat er ernst. Shinji schüttelte den Kopf und meinte, „Ne alles okay.“ Kritisch betrachtete Miyavi das Gesicht des kleinen. „Weißt du. Ich hasse Menschen die mich belügen. Aber Menschen die SICH dazu auch noch belügen, hasse ich noch mehr.“ Fauchte Miyavi schon fast und stand auf. Shinji seufzte und ging ihm nach. „Du willst wissen was los ist? Du hast mich entjungfert und dich kümmert es nicht. Du willst mir nicht weh tun? Dann hör auf mir Hoffnungen zu machen, dass ich bei dir landen könnte. Dann hör auf mich so nah an dich rann zu lassen, hör auf MIR nah zu kommen. Du weißt genau wie ich fühle und du machst so was mit mir. Ich hab mit dir geschlafen. Du wusstest was ich fühle. Du wusstest es würde bei dir nichts ändern. Miyavi Sex ist eines der größten Liebesbeweise und du, du hast es mit mir getan, im wissen das ich dich liebe und du mich nie lieben wirst! Du willst mir nicht weh tun? Das tust du aber und zwar ganz gewaltig! Du hast gesagt ich soll´s mit jemand haben, der mich danach nicht fallen lässt und es ernst meint. Aber das tust du nicht! Du hast mich fallen gelassen. Für dich war es Sex nichts weiter. Für mich war es mein erstes Mal! Du hast es nicht ernst gemeint! Wie auch! Ich bin ja nur dein verschissener Bruder in deinen Augen! Ich hätte es genauso gut Kojima erledigen lassen können! Da wär das gleiche bei raus gekommen! Er meinte es nämlich auch nicht ernst! Genau wie du!“ Sagte er und wurde immer lauter. Er wollte nicht weinen. Er verkniff es sich. Miyavi sah ihn mit großen Augen an. Er war geschockt. So hatte er das noch gar nicht betrachtet. Er sah nur dass er Shinji ´nen Gefallen getan hat. Er hat sich noch nicht gefragt was Shinji dabei und danach fühlte. Dabei hätte er es wissen müssen. Das Selbe wurde mit ihm selbst auch schon so oft abgezogen. „Es…tut mir leid Shinji…da habe ich nicht…drüber nachgedacht.“ Entschuldigte sich Miyavi schuldbewusst und ließ Kopf und Schultern hängen. „Das ändert jetzt auch nichts mehr an meinen Schmerzen.“ Murmelte Shinji. Er ging seine Tasche holen und verschwand ohne ein Wort zu sagen. Miyavi lehnte sich an eine Wand und glitt an ihr herunter. „Scheiße. Ich wollte dir nicht weh tun! Ich wollte dich doch nur glücklich machen verdammt! Ich will nicht wie die sein, die mich zerstörten. Ich will dich nicht zerstören. Verzeih mir.“ Flehte er unter tränen und kauerte sich zusammen, wie ein Kind das Angst im dunkeln hatte. „Ich bin ein schlechter Mensch. Ich bin schlecht! Ich tu jedem weh.“ Redete sich Miyavi ein. Er kniff die Augen zusammen und spürte wie der Wunsch, nach den Armen seiner Mutter immer stärker wurde. „Verzeiht mir. Ihr habt einen bösen Sohn.“ Flüsterte er weinend. Schon lange hatte Miyavi so nicht mehr gedacht. Doch er wurde zu dem was er nie werden wollte. Zu jemandem der mit Shinjis Gefühlen spielte. Ihm kam dadurch sehr vieles hoch. Z.B. Wie er selbst von so vielen verletzt wurde. Zitternd stand Miyavi auf, Zündete sich eine Kippe an und rief seinen Besten Freund an. „Keiyuu. Komm her. Ich hab ´nen Nervenzusammenbruch.“ Heulte er in sein Handy und legte auf. So schnell es ging kam dieser und kümmerte sich um das große Stückchen elend.
 

Shinji lief zu einem neuen Freund. Er hieß Kin und hatte Shinji bei seinem Auftritt gesehen. Kin war wie Shinji damals war. Ruhig und unsicher. Er war Shinji immer nach gelaufen wie ein Stalker. Er traute sich nicht ihn an zu sprechen. Doch das übernahm Shinji. Er sprach Kin an und schnell wurden sie so etwas wie Freunde. Kin blickte zu Shinji auf. Er war sein Vorbild. Shinji kam bei ihm an und seine Mutter ließ ihn rein. Er ging in Kins Zimmer und grüßte ihn. Kins Augen strahlten. „Na Kleiner. Was macht meine Gitarre?“ Fragte er den 15 Jährigen. „Es geht ihr gut!“ Sagte er und brachte ihm schnell die Gitarre. Shinji lieh sie ihm. Es war Shinjis aller erste Gitarre. „Kannst du schon was spielen?“ Fragte Shinji dann. Kin schüttelte deprimiert den Kopf. „Nicht verzagen Kin. Hier ich hab dir mal ´nen Song geschrieben, der für Anfänger ganz einfach sein müsste. Falls du mit Noten nicht klarkommst, habe ich die Tabs noch gekritzelt.“ Sagte Shinji ermutigend und wuschelte durch die Mähne des Kleinen. „Danke!“ Rief er laut und nahm die Blätter. „Shinji. Kannst du mir die Haare wie bei dir machen? Mama erlaubt es. Sie findet das voll cool. Bitte!“ Bat Kin und blickte Shinji mit einem Hundeblick an. „Oh. Das kann ich nicht. Ein freund macht mir das immer. Ich kann dich ja mal mit zu ihm nehmen. Der macht dir das dann.“ Sagte Shinji lächelnd. Kin nickte wild und lächelte ebenfalls. Dann versuchte er sich an Shinjis Lied. „Kennst du eigentlich Miyavi?“ Frage Shinji dann. Kin schüttelte den Kopf. „Ich hatte nie viel mit Musik zu tun. Und wenn, dann hörte ich Traditionelle Musik. Du ist der erste Musiker den ich kenne. Ist Miyavi toll?“ Fragte Kin. „Ich bin kein Musiker. Noch nicht. Ja Miyavi ist toll. Er ist mein Vorbild. Ich sehe ihm sehr ähnlich. Ich versuche alles so zu machen, wie er es machen würde. Die Frisur übrigens. Die hab ich ihm abgeguckt. Genau wie mein Styling.“ Erklärte Shinji. Kin hörte kurz auf mit dem Klimpern und sagte, „ich wette du bist der bessere Miyavi.“ Shinji lachte und stupste Kins Nase mit einem Finger an. „Das meinst aber auch nur du Kleiner.“ Kicherte Shinji. Kin zuckte die mit den Schultern und meinte, „Naja ist immerhin einer.“ Shinji nickte und schlug die Saiten der Gitarre an. „Kein wunder das du nichts lernst. Sie ist verstimmt Honey.“ Sagte Shinji und stimmte sie. Dann gab er sie wieder zurück und erschrak. „Ich rede schon wie er.“ Dachte sich Shinji. Irgendwie aber machte es ihn doch glücklich. Kin klimperte weiter und Shinji setzte sich an seinen PC. Er ging bei Myspace online und richtete sich eine neue Seite ein. Eine Seite als Künstler. Er Gab ihr ein Cooles Hintergrundblid. Er im Kimono mit Samuraischwert. Wie gut das er Kin alle Bilder von sich geschickt hatte. Dann lud er seine eigenen Songs hoch. Auch die wollte Kin alle haben. Nach einer guten Stunde war er fertig und sendete Freundschaftsanfragen an Alle Bands die er kannte. Und natürlich an Miyavi. Sein Künstlername stand noch nicht fest. Also hieß er auf dieser Seite einfach nur Shin. Ihm fiel einfach kein guter Name ein. Und Samurai Black durfte er sich nicht nennen. Wegen Miyavis neuem Projekt welches er plante. Als das erledigt war, machte er den PC aus und setzte sich wieder zu seinem Schüler. „Ich krieg das nicht hin.“ Nörgelte sein Kleiner. „Hey nur Geduld. Es ist wie mit dem Fahrrad fahren. Anfangs braucht man noch Stützräder. Hat man gas Gefühl für das Fahrrad dann gefunden, kann man sie ab machen. Fängt aber wieder von vorne an da man lernen muss, das Gleichgewicht zu halten. Und mit jedem Mal klappt es besser. Nur dauert es bei jedem unterschiedlich lang. Das wird schon. Gib nur nicht auf. Vielleicht solltest du auch erst mal lernen der Gitarre zu vertrauen. Das tust du nämlich nicht. Das sehe ich.“ Erklärte Shinji. „Wie auch? Was wenn die Saite reißt?“ Fragte Kin. „Dann tut sie es halt. Das kann man nicht verhindern. Irgendwann reißt immer mal ne Saite. Genau wie du dich auch verletzen wirst. Das kann man ja auch nicht verhindern. Gitarren haben Seelen Kin. Sie spüren es ob ihr traust oder nicht. Traust du ihr nicht, ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Saite reist, größer.“ Erklärte Shinji weiter. Er nahm die Gitarre und spielte auf ihr. Er schlug die Saiten sehr feste an. „Siehst du. Da reißt nichts. Weil sie weiß, ich vertraue ihr. Und weil sie mir vertraut.“ Sagte er. Dann Slapte er mit der Gitarre. Und wieder riss nichts. „Na glaubst du mir das es mit vertrauen zu tun hat?“ Fragte er den kleinen. Dieser nickte. „Und wie lerne ich ihr zu vertrauen?“ Fragte er. „Wie bei einem Menschen. Man kann auch nicht jeder Gitarre vertrauen. Es ist wirklich wie bei Menschen. Dem einen kann man vertrauen und dem anderen nicht. Wenn du mal lange Gitarre spielst, erkennst du schon auf dem ersten Blick ob du und die Gitarre Freunde werdet oder nicht. Also warte noch mit dem Kaufen. Aber ihr kannst du vertrauen. Sie ist eine wunderbare Gitarre. Lerne sie kennen. Lerne ihr Macken kennen. Zum Beispiel ist eine Macke, dass ihre Tiefe E-Saite manchmal klappert.“ Kin nickte und betrachtete die Gitarre. „Schön ist sie ja. Ich würd ihr gern Vertrauen.“ Meinte er. „Nicht würde. Du WILLST ihr vertrauen. Würde ist ein… ja aber eigentlich auch nein.“ Sagte Shinji. Kin nickte. „Ich will ihr vertrauen!“ Wiederholte Kin und lächelte. „So ist´s recht Kleiner. Hier. Solange du noch unsicher mit ihr bist. Lerne die Tonleiter. Auf und ab. Bis du sie auskotzen könntest. Und selbst dann lerne sie weiter. Bist du dir sicher mit der Gitarre, lerne sie auch noch. Dann kannst du mein Lied lernen.“ Trug er Kin auf. Dieser nickte. Dann gab Shinji ihm die Tonleiter und lächelte. „Wenn du dann mal 3 Lieder kannst, gehen wir zusammen eine Gitarre für dich kaufen.“ Sagte er. Kin strahlte. „Danke Shinji! Du bist der beste!“ Er umarmte ihn und Shinji erwiderte es.
 

„Und nebenbei arbeitest du noch an deine Unsicherheit. Du willst doch die Gesichter der Menschen sehen. Nicht die Füße oder?“ Fragte Shinji. Kin blickte den Boden an. Aber was wenn sie mich nicht mögen? In der Schule ist es ja so. Die machen mich immer fertig. Weil ich so klein bin. Aber ich kann doch da nichts für. Ich bin ne Frühgeburt. Das ist so gemein. Manchmal will ich das alles anders ist.“ Gab er traurig zu. Shinji erinnerte sich an damals. Er war genauso. „Was denken die anderen?“ Aber Miyavi öffnete ihm die Augen. Es war unwichtig was andere dachten. „Kleiner es kommt nicht drauf an was die Andern sagen. Wichtig ist es, was du von dir selber hältst. Sie mich an. Ich habe ein Weibliches Gesicht. Aber ich bin zufrieden damit. Ich liebe mich wie ich bin. Und weil ich so denke Mögen mich auch viele. Die Menschen spüren was du von dir hältst. Lerne dich zu lieben, dann lieben dich die anderen auch.“ Sagte er mit sanfter Stimme. „Aber du bist hübsch. Und groß.“ Gab er als Einwand. „Ich habe mein Gesicht auch mal gehasst. Bis mir jemand die Augen öffnete. Und als ich es hasste, hassten mich auch viele Menschen. Glaube mir du bist in Ordnung so wie du bist. Hör nicht auf die anderen hör auf das was dein Herz dir sagt. Folge ihm und du wirst glücklich sein. Denn dein Kopf mein kleiner wird dich oft in die Falsche Richtung lenken. Und wenn das geschieht höre wieder auf dein Herz. Es führt dich zurück auf deinen Weg.“ Sagte er und wuschelte dem Kleinen durch die Haare Die selben Worte hatte auch damals Miyavi benutzt. Kin nickte und bedankte sich. „Ich werde mir mühe geben.“ Sagte Kin, stand auf und sah in den Spiegel. „Also bin ich nicht zu klein?“ Fragte er. Shinji schüttelte den Kopf. „Nein. Du bist nicht zu klein. Die andern sind einfach nur zu groß.“ Sagte er und zwinkerte Kin zu. Dieser kicherte. „Ja genau! Ihr seit zu groß!“ Rief er und hob die Arme in die Luft. Shinji lachte und stand ebenfalls auf. Er strich durch Kins haare und lächelte. „Du bist wie ich damals.“ Murmelte er. „Ja und du bist mein Miyavi.“ Sagte der Kleine begeistert. Shinji lachte, „ja das dachte ich mir auch gerade so.“ Sie redeten noch etwas zusammen und dann musste sich Shinji verabschieden.
 

So verging eine gute Woche. Shinji war jeden Tag mit Kin zusammen. Bei Miyavi hatte er sich nicht mehr gemeldet. Er brauchte erst mal etwas Abstand. Doch Alkohol trank er noch immer viel. Jedoch nicht vor seinem Schützling. Er sollte kein schlechtes Benehmen annehmen. Wie des Öfteren waren sie Draußen. Heute würden sich beide eine Gitarre kaufen. Kin lernte die Geliehene schnell lieben. Und so bracht Shinji das versprechen, erst nach 3 Songs eine zu kaufen. „Kaufen wir uns die gleichen?“ Fragte Kin hibbelig. „Wir werden sehen. Vielleicht traue ich der, die du kaufst ja nicht.“ Sagte Shinji. Kin nickte und sie betraten den Laden. Shinji hörte von weiter hinten eine Bekannte Stimme. Es war Miyavi. Was er wohl denken würde, wenn er Shinji mit Kin sah. Immerhin war Kin zum Shinjicosplay mutiert. Also rein Theoretisch natürlich zum Miyavicosplay. Shinji schluckte. Miyavi kam näher, war aber noch nicht zu sehen. „Okay Kleiner dann lass mal gucken.“ Sagte Shinji lächelnd. Kin sah sich um und blieb an einer Gitarre mit seinem Blick hängen. Eine schwarze Akustik, mit dünnen weißen Streifen. Er rannte auf sie zu. „Honey nicht so schnell!“ Rief Shinji lächelnd und sah die Gitarre. Miyavi vernahm das Rufen und sah verwirrt um sich. „Hab ich gerufen?“ Fragte er sich. Schüttelte dann den Kopf und ging nach vorne in den Laden. Da sah er die Beiden. Shinji und ein kleiner Junge waren da. Beide starrten die gleiche Gitarre an. „Miyabi.“ Murmelte Shinji. „Ich will sie Shinji. Sie ist wunderschön. Ich mag sie.“ Sagte Kin. „Ja. Die nehmen wir. Komm Kleiner.“ Sagte er und suchte den Verkäufer. Dieser holte zwei davon und beide nahmen sie in die Hand. Shinji spürte sofort das dies seine zweite große Liebe war zu einer Gitarre. „Miyabi die Zweite.“ Sagte er grinsend. „Ich nenne sie Honey“ Sagte Kin. „Eh so heißt meine Fender.“ Beschwerte sich Shinji kichernd. Miyavi betrachtete das Schauspiel mit einem nicht guten Gefühl. Die Eifersucht war wieder da. „So schnell ersetzt du mich? Indem du meine Rolle einnimmst und dieses Blach deine?“ Fragte er verletzt in Gedanken. Beide Zahlten die Gitarre und packten sie in die Tasche. Dann gingen sie raus. Shinji sah Miyavi und blieb stehen. „Geh schon vor Kin.“ Befahl er. Dieser nickte und ging raus. „Hey.“ Sagte Shinji unsicher. Miyavi blickte von oben auf ihn hinab. „Schönen Tag noch.“ Gab er von sich und ging wieder nach hinten zu den E-Gitarren. Für einen Kurzen Moment blieb Shinji die Luft weg. War das wirklich Miyavi? Verwirrt und traurig ging er zu Kin. Zusammen gingen sie in den Japangarten und Shinji gab Kin die Erlaubnis, nun Lieder spielen zu lernen. Also gab er ihm wieder die Blätter mit seinem Song für Anfänger.
 

Am Abend ging Shinji nach hause. Er verstecke Miyabi die Zweite in seinem Kleiderschrank. Er wollte sie nicht auch noch verlieren. Seine Eltern waren mal wieder mitten in einem Streit. Shinji hörte nach vielen Jahren mal wieder zu. „Weißt du was ich mir von meinen Angestellten anhören darf? Das dein Blach sich mit Erwachsenen rumtreibt! Das er ne Hure ist! Diese Erwachsenen sind ja noch nicht mal Weiber! Nein es sind Männer! Er ist ne Schwuchtel und ne Hure! Ich will dass er verschwindet! Er ruiniert mir meinen Ruf!“ Brüllte der Vater. „Das ist doch nur Miyavi! Sie sind wie Brüder! Miyavi ist anständig! Und UNSER Sohn ist weder Schwul noch ne Hure! Es geht immer nur um dich! Dein Ruf, deine Arbeit, deine Freizeit, dein Leben! Aber hier leben noch ich und dein Sohn! Es geht nicht nur um dich!“ Keifte die grelle Stimme. „Oh doch meine liebe! Es geht um mich! Ohne mich wärt ihr doch gar nicht da! Ohne mich würde es diese Missgeburt nicht mal geben! Ohne mich wärst du auch umgekommen bei dem Unfall deiner Eltern! Ich war es der Bat das du etwas Kochst Als es geschah! Ich! Alles ich hörst du!“ Brüllte er weiter. „Ich wünschte ich wär mit gefahren! Dann müsste ich mir das hier nicht mehr antun! Und ich wünschte mein Vater hätte Shinji nicht beschützt bei dem Unfall! Dann wär er endlich ohne Sorgen gewesen!“ Schrie sie. „Na da sind wir ja mal einer Meinung! Das wünsche ich mir nämlich auch das er abgekratzt wär damals!“ Fauchte er laut. „Wie kannst du es wagen? Er ist dein Sohn verdammt!“ Keifte sie weinend. „Ach Ich bin jetzt wieder das Arschloch? Du hast es doch selbst gesagt, er hätte lieber sterben sollen! Hör auf die selbst zu wiedersprechen!“ Brüllte er aufgebracht. Die Mutter keifte weinend, „Ich meinte es aber nur zu seinem besten und du zu deinem besten! Ihm wäre einiges erspart geblieben! Zum Beispiel deine Schläge!“ Der Vater lachte, „Er hat es zu tragen wie ein Mann.“ „Du Arschloch! Verschwinde doch endlich! Lass uns in ruhe!“ Schrie sie verzweifelt und warf eine Vase nach ihm. Diese traf knapp daneben. Böse funkelte der Vater sie an und ging in Shinjis Zimmer. „Na hast du es gehört? Wir beide wünschten du wärst gestorben!“ Zischte der Vater. Shinji sah ihn wütend an. Der Vater ging auf ihn los, prügelte ihn zu Boden und schlug auf seinen Kopf ein. Shinji packte ihn bei den Füßen und riss ihn um. „Sie Zeiten sind lange vorbei Vater.“ Brummte Shinji und drehte den Spieß um. Er prügelte seinen Vater bis ihm die Puste ausging. Dieser verließ stampfend das Zimmer und Schmiss das ganze Porzellan auf den Boden. Shinji rannte nach draußen. Am Himmel waren schwere dunkle Wolken. Er ging zum alten Tempel um sich dort schon mal unter zu stellen.
 

Zuhause war der Vater noch immer am ausrasten. Er wurde von seinem Sohn blutig getreten. Er hatte schmerzen, musste die Wut los werden. Er blickte seine Frau an. Panisch verkroch sie sich in einer Ecke. Der Mann ging auf sie zu, zog sie hervor und schubste sie auf den Boden. Der Mann trat und Schlug sie. Sie schrie dass er aufhören solle. Doch er machte weiter, musste die Wut los lassen. Sie rührte sich nicht mehr, sagte nichts mehr und atmete nicht mehr. Doch der Vater machte weiter. Er begriff noch nicht was los war. Als die Wut weg war, und die Augen seiner Frau starr waren, wusste er was er getan hatte. „Scheiße! Was hab ich getan?“ Fragte er sich aufgebracht. Er fasste sich an den Kopf und blickte seine Tote Frau geschockt an. „Nein!“ Schrie er. Er rannte ins Schlafzimmer und suchte nach etwas Als er es fand, ging er zu seiner Frau, kniete sich auf den Boden und legte seinen Bauch frei. Er wickelte ein Weißes Tuch um die Wakizashiklinge und schnitt seinen Bauch auf ohne einen Ton von sich zu geben. Die ehre seiner Familie, ausgenommen von Shinji, war so wieder hergestellt. Noch bevor er in das Nirvana hinüberglitt, legte er das kleine Schwert ordentlich vor sich.
 

Shinji war noch am Alten Tempel. Der Regen hatte begonnen. In seinem Bauch hatte er ein merkwürdiges Gefühl. Er stand auf und trottete nach hause. Langsam stieg er die Treppen hinauf, ging zur Tür und schloss auf. „Ka-San?“ Fragte er rufend. Es kam keine Antwort. Alles war Dunkel. Shinji zuckte zusammen als ein lauter Donner die Luft vibrieren ließ. Es war gespänstisch. Langsam ging er ins Wohnzimmer. Er erblickte die Leichen seiner Eltern, der Blitz erleuchtete das ganze Zimmer. Lautlos liefen die Tränen über sein Gesicht. „To-San… Ka-San.“ Fiepte Shinji. Er kniete sich zu ihnen hinunter. Er strich durch die Langen haare seiner Mutter. Sie waren voller Blut. Shinji sprang auf und rannte auf die Toilette. Er musste sich übergeben. Das musste ein Traum sein. Es konnte nicht real sein. Seine Eltern, vor allem seine Mutter, konnten ihn nicht allein lassen! Er spülte Hinunter und wusch deine Hände. Dann spritze er sich kaltes Wasser in sein Gesicht und brach zusammen. „KA-SAAAAAAAAN!“ Brüllte er und heulte los. Er konnte nicht verstehen wieso das geschehen musste. Langsam kroch er zu ihnen zurück. „Was mach ich denn jetzt?“ Fragte er sich verzweifel. Als erstes fiel ihm ein, das er wohl die Polizei holen musste. Er rief dort an und schnell kamen sie. Sie befragten Shinji, Nahmen eine Speichelprobe und sicherten den Tatort. Die Polizistin gab Shinji die Nummer eines Psychologen. Schnell war für die Polizei klar, das Shinji nichts damit zu tun hatten, da sie das Schwert und den aufgeschlitzten Bauch sahen. So brachten sich damals oft die Samurai um, um die Familienehre wieder herzustellen. Nur das ihnen noch der Kopf halb abgeschlagen wurde, um weiteres leiden zu ersparen. Die Polizistin brachte ihn nach unten und gab dem Kleinen erst mal was Warmes zu trinken. „Hast du jemanden wo du heute Nacht hinkannst?“ Fragte sie besorgt. Shinji nickte obwohl es gelogen war. Langsam trank er den Kaffee und weinte noch immer laut. „Ruf bitte bei dem Psychologen an Shinji.“ Bat sie freundlich. Sie wollte ihn nicht auch noch tot finden. Wieder nickte er. Obwohl er wusste, er würde dort nie anrufen. Er trank den Kaffee aus und ging weg. Die frau sah ihm nach. Sie sah wie verwirrt Shinji war. Er wusste nicht mal mehr wo Links oder Rechts war. Er stützte sich an der Wand ab und ging zu Boden. Die Polizistin rannte zu ihm und hob ihn hoch. „Soll ich dich zu deinen Großeltern bringen?“ Fragte sie. Shinji schüttelte den Kopf. „Miyavi. Miyavi. Hilf mir.“ Wimmerte er. „Soll ich dich zu ihm bringen?“ Fragte sie wieder. Shinji nickte weinend. Sofort fuhr sie los. Mit Blaulicht und Sirene. Sie kamen an und sie machte die laute Sirene aus. Dann ging Shinji zur Tür. Er wunk die Frau mit der Hand weg. Sie fuhr zurück zum Tatort. Shinji klingelte. Noch immer regnete und gewittere es. Eine junge Frau öffnete. Es war Melody. Er kannte sie nicht aber sie ihn, von der DVD. „Shinji. Hey wie geht’s dir?“ Fragte sie freundlich. „Miyavi.“ Konnte er nur weinend raus bringen. „Der ist nicht da. Er ist für eine Woche in Osaka. Er hat da Interviews und so. Möchtest du rein kommen? Was ist denn los?“ Fragte sie. Shinji schüttelte den kopf und ging von der Tür weg. „War wieder was mit deinem Vater?“ Fragte sie vorsichtig. Shinji schüttelte den kopf und musste noch mehr weinen. Dann ging er zum park und legte sich unter das Dach des Tempels. „Ka-San.“ Schluchzte er. „Warum? Was hab ich getan? Ich war doch immer lieb. Ich hab mich doch nur geweht. Danke Miyavi wegen dir hab ich das getan. Ich hab sie umgebracht. Ich bin Böse.“ Heulte Shinji und kauerte sich zusammen, um nicht zu erfrieren.
 

Nach 2 Tagen konnte Shinji wieder in die Wohnung. Es war ein Komisches Gefühl. Immer wieder überkamen ihn die Tränen. „Wie kriege ich denn jetzt was zu Essen?“ Fragte er sich oft. Der Kühlschrank war so leer wie sein Margen. Es blieb nichts anderes übrig, als Arbeiten zu gehen. Also meldete er sich in der Schule ab. „Arbeit lenkt gut ab.“ Dachte er sich und begab sich auf die suche. Doch niemand nahm jemanden ohne Abschluss. Shinji verzweifelte immer mehr. Er wollte auf keinen Fall in ein Heim. Also musste er es anders schaffen an Geld zu kommen. Er ging auf eine Baustelle und redete mit Jemandem. Nach dem Gespräch durfte er anfangen. Das war es also. Shinji der Schwarzarbeiter. Von morgens bis Abends Arbeitete er. Nach einer Woche wurde er zur nächsten Baustelle geschickt. Damit man ihn nicht erwischte beim Schwarzarbeiten. So verdiente er im Monat ungefähr 160.000 Yen. Es war nicht die Welt. Allein die Miete kostete fast so viel. Shinji arbeitete hart, hörte nichts von Miyavi und verlor die Lust am Leben. Doch Miyavi sah ihn oft. Er war geschockt als er ihn auf den Baustellen Arbeiten sah und das ohne Schutzkleidung und Helm. Doch er hätte nichts tun können. Sein stolz ließ es nicht zu. Nur weil er Shinji weh getan hatte, musste er ihn nicht ignorieren. Oft beobachtete Miyavi Shinji bei der Arbeit. Er würde schon gerne wissen, warum er das machten musste. Miyavi war klar, das er Schwarzarbeiter war. Abends sah Miyavi den Kleinen oft mit seinem neuen Liebling. Und das machte Miyavi dann wieder Eifersüchtig. Wobei Miyavi nicht wusste warum. Er war ja nur ein Bruder für ihn. Wieder mal beobachtete er die beiden abends. „Shinji du hast bald Geburtstag. Was wünscht du dir?“ Fragte Kin lieb. „Ein neues Leben.“ Sagte Shinji leise. „Shinji sag nicht so was! Auch wenn´s mal scheiße läuft. Es werden immer bessere Tage kommen.“ Sagte Kin aufmunternd. Shinji lachte bitter, „offne deine Augen verdammt! Ich geh schwarz arbeiten, bin ne Waise und verstecke mich vor dem Amt. Echt super verdammt.“ Sagte er verzweifelt. Wieder kämpfte Shinji mit den Tränen. „Tut mir leid… ich mag dich nur nicht so sehen. Das tut mir weh.“ Erklärte Kin unsicher. Shinji wuschelte ihm durch die Haare, Welche jetzt auch Shinjis schnitt hatten, und meinte, „schon okay. Ich wollte dich nicht so anfahren. Aber ich kann einfach nicht mehr okay. Am besten du gehst jetzt nach hause. Es wird dunkel.“ Kin nickte und ging nach hause. Shinji legte sein Gesicht in seine Hänge und kramte in seiner Tasche rum. Noch immer beobachtete Miyavi ihn. Er konnte ihn zwar nicht hören aber sehen. „Du trinkst noch immer?“ Fragte er ihn in Gedanken. Shinji wartete bis Kin weg war und holte dann das Tütchen, mit seinem ‚Wunderpulver‘, aus der Tasche. Er nahm seinen kleinen Taschenspiegel und schüttete etwas darauf. Dann machte er ne Line und zog sie sich durch die Nase. Kurz schloss er die Augen und packte dann alles weg. Miyavi war geschockt was er da sah. Geschockt und endtäuscht. „Was passiert mit dir? Ist es wegen mir?“ Fragte sich Miyavi traurig. Langsam stand Shinji auf und hielt sich den Kopf. „ Uhh. Das war wohl ne kleine Überdosis für den Anfang.“ Sagte er zu sich. Das war erst das zweite Mal das er es zog. Nachdem es wieder ging, lief er zum Getränkeladen, um sich Alkohol zu kaufen. Mit seinem Gefälschten Ausweis war das kein Problem. Anschließend ging er nach hause und knallte sich wie fast jeden Abend den Kopf mit Alkohol zu. Und sein ‚Wunderpulver‘ nahm er an diesem Abend auch viel zu oft.
 

Am nächsten Tag ging Shinji wieder Arbeiten. Wieder erblickte Miyavi ihn. Er konnte ihm kurz ins Gesicht sehen und ging einige Schritte zurück. Shinji hatte Augenränder, sein lächeln war fort und seine Augen blutunterlaufen. Dagegen war der Baustellendreck in seinem Gesicht noch schön an zu sehen. Oder die vermackten Hände. Was war mit ihm Passiert? Von weiter weg kam ein Warnruf, „Polizei!“ Shinji ließ alles fallen, sprang so schnell es ging das Gerüst hinunter und rannte fort. Die Bullen waren ihm auf den Fersen. Mensch gegen Auto. Welch ein unfairer Kampf. Fassunsglos beobachtete Miyavi alles. Shinji rannte in eine kleine Gasse. Ein Bulle hinterher. Doch er bekam Shinji nicht. Er war schon geübt im verstecken. Für heute hatte Shinji dann Feierabend. Irgendwie machte ihm die Jagt spaß. Dieser Nervenkitzel, das Adrenalin und das hämmern des Herzens. Als die Luft rein war, kam er raus und rief Kin an. Dieser kam nach einer Stunde und sie gingen in den park, nachdem sie Shinjis Gitarre geholt hatten. Gemeinsam spielten sie mit ihren 2 geliebten Gitarren. Nur kurz beobachtete Miyavi die beiden. „Shinji ich kann jetzt das neue Lied von dir.“ Erzählte Kin stolz. Shinji lächelte und sagte, „Das macht mich stolz Kleiner. Eines Tages wirst du für mich meinen Traum erfüllen. Versprich mir das Honey.“ Kin schüttelte den Kopf und verneinte, „Den wirst du selbst verwirklichen! Du wirst berühmt! Du bist Shinji! Ich werde nur ein Backroundgitarrist. Aber du ein Gitarrengott! Shinji du hast es versprochen. Nicht nur mir auch Miyavi!“ Shinji seufzte, „Es kommt nicht immer so wie man es sich wünscht kleiner. Meistens kommt es ganz anders.“ Kin schüttelte den Kopf. „Du hast mir gesagt, das Miyavi dir gesagt hat, das es bei dir liegt das zu ändern. Das viele nicht ihren Traum erfüllt bekommen, weil sie feige sind. Und das bist du nicht!“ Meinte Kin. „Du hast ja keine Ahnung.“ Sagte er leise. Das war genug für Miyavi. Mehr konnte und wollte er nicht mehr hören. Er konnte nicht begreifen was mit Shinji los war. Bestimmt war dieser kleine Junge schuld. Genau so musste es einfach sein! Seit er ihn kannte war Shinji ganz anders. Aber eins zeigte Miyavi das er im Herzen noch immer ein Miyavi war. Shinji redete nämlich fast genau wie Miyavi. Nach dem Gespräch spielten beide weiter mit ihren Gitarren. Nur in diesem Moment konnte Shinji glücklich sein. Und zwar von Herzen glücklich.
 

„Darf ich dir ein Lied vorspielen?“ Fragte Kin dann. Shinji nickte und legte seine Gitarre auf seinen Schoß. Kin fing an zu spielen. Bereits bei den ersten Tönen schossen Shinji tränen in die Augen. Kin spielte das Lied was Shinji mal für Miyavi schrieb. Nun traf es auch ein Bisschen auf Shinji selbst zu. „Ich werde wirklich wie er. Aber warum müssen mir auch die schlechten Dinge genau so passieren? Das habe ich nie gewollt.“ Dachte er sich. Langsam kam ihm Miyavi wie ein Fluch vor. Nein nicht Miyavi selbst sondern das, wie Miyavi sein. Kin spielte das Lied zu ende und blickte auf den Boden. „Tut mir leid. Ich wollte dich nicht zum weinen bringen.“ Entschuldigte er sich. „Schon okay. Kin. Werde nicht wie ich. Denn dann bist du wie Miyavi. Ich will nicht dass dir weh getan wird. Es reicht wenn es zwei Leuten passiert ist. Finde deinen eigenen weg. Nicht Miyavis okay. Ich will nicht dass du so wirst. Du sollst glücklich sein.“ Sagte Shinji mit unterdrückten Tränen. Kin nickte. „Wenn du das möchtest, tue ich es. Aber ich darf doch weiter Gitarre spielen oder?“ Fragte der Kleine. Shinji nickte. „Aber finde deinen Eigenen Stiel. Von mir auf Orientiere dich an Hiroto. Er ist ein guter Junge. Oder an Tora oder Uruha.“ Bat Shinji. „Nein. An Hide. Er ist cool.“ Sagte Kin lächelnd. Shinji nickte nur bestätigend. „Ja… das ist er.“ Murmelte er dann. Am Abend brachte Shinji seine Miyabi nach hause und ging wieder raus. Er ging durch die Straßen und checkte mit seinem Handy nach langer Zeit mal wieder Myspace. Erst auf seiner Normalen Seite dann auf seiner Künstlerseite. Auf seiner Normalen Seite hatte er viele Nachrichten von Freunden. Aber keine von Miyavi. Auf seiner Künstlerseite hatten alle die Anfrage angenommen. Aber es gab keine Kommentare. Selbst von Miyavi nicht. „vielleicht hat er einfach nur viel zu tun.“ Redete sich Shinji ein. Shinji blickte auf und wie des Öfteren fielen ihm Kinder mit ihren Eltern auf. „Alle haben sie welche. Nur wir nicht.“ Dachte er sich traurig und rannte wie immer davon. „Ka-San. Verzeih mir! Ich bin böse! Verzeih mir! Ich tu verbotenes! Verzeih mir!“ Flehte er und kniete sich auf den Boden in einer dunklen Gasse. Hier konnte er weinen. „To-San! Ka-San! Wieso habt ihr mich alleine gelassen?“ Fragte er weinend. „Ich will das nicht mehr. Ich kann nicht mehr.“ Wimmerte er. Wieder zog er sich das Pulver durch die Nase um vergessen zu können. Wieder trank er Alkohol um glücklich sein zu können. Doch es brachte nichts. „Miyavi. Hilf mir. Miyavi. MIYAVI!“ Kreischte er und brach völlig in Tränen aus. Im selben Moment begann es auch zu regnen. „Wo seit ihr? To-San, Ka-San, Miyavi wo seit ihr?“ Fragte er heulend.
 

Miyavi,der zuhause war, durchzuckte es im Körper. „Shinji?“ Fragte er sich und stand auf. Er nahm sein Handy und rief Melody an. „Melody? Als er hier war vor nem Monat oder so. Was wollte er?“ Fragte Miyavi sie. Er wollte es damals nicht hören, was Melody über Shinji zu sagen hatte. Sie antwortete, „Er sagte nur ‚Miyavi‘ Er war total am Ende und richtig verwirrt. Ich glaub es war wieder was mit seinem Vater. Er sagte zwar nein. Aber du erzähltest ja wie sein Vater ist.“ Miyavi bedankte sich, „Okay danke ich muss jetzt los.“ Er legte auf und ging zum Auto. Er suchte Shinji überall wo er ihn vermutete. Dann stieg er aus dem Auto und suchte zu fuß weiter. „Shinji!“ Rief er immer wieder. Er konnte ihn nicht finden. Auch die Leute die er fragte, hatten ihn nicht gesehen. Nach 3 Stunden hörte Miyavi ein Schniefen. Er blickte in die Gasse. „Ach so. Nur ein Obtachloser.“ Dachte er leicht endtäuscht. Miyavi war durchgefroren vom Regen. Und wollte zurück. Doch dann vernahm er seinen Namen von dem Menschen auf dem Boden. Langsam ging er auf ihn zu.
 

„Miyavi. Wo bist du?“ Fragte Shinji. Dann setzte sich jemand zu ihm. „Ich bin hier.“ Sagte die Person und legte seine Hand an Shinjis Wange. Shinji blickte ihn an und fiel Miyavi um den Hals. „Miyavi! Es tut mir leid! Ich war so ein Arsch! Es war gut ie es war! Von mir aus tu mir so oft weh wie du willst aber lass mich nicht mehr alleine! Miyavi es tut mir so leid ich bin ein böser junge! Es tut mir leid!“ Rief er weinend. Miyavi war leicht überfordert. Er strich seinem Kleinen über den Rücken und drückte ihn an sich. „Hey. Ist doch gut beruhige dich. Das ist doch…unwichtig jetzt. Ich frage mich eher warum du nicht mehr zu mir kamst.“ Sagte Miyavi. „Weil ich angst hatte! Ich hatte angst das du mich hasst weil ich das gesagt habe. Miyavi es tut mir leid! Ich sag nie mehr so was!“ Schluchzte er. „Nein! Du SOLLST sowas sagen. Hey ich hasse dich doch nicht. Ich war nur geschockt über mich selbst aber ich hoffte du würdest wieder kommen. Ich dachte DU machst MICH nicht mehr. Und ich dachte Kin hätte mich ersetzt.“ Erklärte Miyavi. Shinji schüttelte den Kopf und wimmerte, „nein Kin hat mich ersetzt. Ich wollte doch du sein. Und Kin war dann ich. Ich wollte dich durch mich ersetzen. Aber es geht nicht. Ich brauche dich Miyavi. Lass mich nicht alleine. Miyavi ich will nach hause. Mir ist kalt.“ Miyavi nickte und trug Shinji zum Auto. Er fuhr Shinji nach hause und parkte vor dem Wohnhaus. Shinji blie sitzen. „Kannst du mit rein?“ Fragte Shinji unter tränen. Miyavi nickte wieder und trug Shinji nach oben. Vor der Tür setzte er Shinji ab damit dieser aufschließe konnte. Shinji machte die Tür auf und blieb stehen. Miyavi wollte rein. Ihm war kalt. „Ka-San.“ Murmelte Shinji fast unhörbar und klappte zusammen. „Oi! Shinji!“ Rief Miyavi und hob ihn auf. Vorsichtig legte er Shinji in sein Bett. Er kam wieder zu sich und blickte Miyavi an. „Ich hol dir warme Sachen.“ Meinte er und ging zu seinem Schrak. Er suchte ein paar Sachen für sich und Miyavi und legte sie ihm hin. Miyavi Zog sich direkt um. Shinji ging ins Bad um sich um zu ziehen. Miyavi hob eine Augenbraue. Er vermutete das Schlimmste. Einstiche von spritzen oder aufgeritzte Arme und Beine oder Striemen von dem Gürtel des Vaters. Shinji kam umgezogen zurück und mit einer Flasche Whiskey. Er setzte sich auf sein Bett und trank. „Ich möchte nicht dass du so viel trinkst.“ Sagte Miyavi ernst. Shinji blickte ihn an und schwieg. „Und ich möchte dass du verdammt nochmal mit den Drogen aufhörst! Weißt du wie froh ich bin, dass ich davon weg bin?“ Shinji schwieg weiter. Versuchte dann aber es zu erklären. „Es hat nichts mit dir zu tun. Es ist wegen…was anderem.“ Wieder hob Miyavi eine Augenbraue und fragte, „wegen deinem Vater? Ist er das wert? Und was soll die Arbeit auf den Baustellen? Was ist los mit dir Shinji? Lass mich doch verstehen. Ich will dir helfen. Wieso tust du das alles? Ich dachte du wehrst dich jetzt gegen deinen Vater. Was tut er dir an? Und das nicht vor mir umziehen was verbirgst du?“ „Er tut nichts! Das ist es ja! Er wird nie mehr was tun!“ Rief Shinji und trank einen großen Schluck. Miyavi nahm ihm brutal die Flasche weg. „Und das macht dich so fertig? Sei doch lieber froh! Ich versteh dich manchmal wirklich nicht. Ich komm morgen nochmal.“ Fauchte er und ging zur Tür. „Er meine Mutter umgebracht und dann sich selbst! Bist du jetzt glücklich dass du es weißt?“ Fragte Shinji und krallte sich in seine Haare. Miyavi blieb stehen. Langsam drehte er sich zu Shinji um. „Sie sind tot?“ Fragte er ungläubig. Shinji nickte. „Ich kam nach hause. Und dann lagen sie da. Mutter erschlagen und Vater brachte sich um wie die Samurai damals. Sie sind weg. Und auch wenn´s krank ist. Ich vermisse Vater genauso wie Mutter. Sie sind weg. Einfach so. Und du warst nicht da. Ich wollte doch mit dir reden. Aber du warst nicht da. Ich bin ein böses Kind Miyavi. Ich hab mich gewehrt und er hat Mutter erschlagen. Ich hab dich angeschrien und du warst traurig. Ich bin böse.“ Wimmerte Shinji. „Nein! Hör auf so zu denken! Das ist falsch!“ Rief Miyavi und setzte sich neben Shinji. Vorsichtig nahm er seine Hände von seinen Harren weg und drückte ihn an sich. „Du bist ein guter Junge Shinji. Woher hast du denn wissen sollen was geschieht? Du konntest es nicht wissen. Niemand konnte das. Shinji du bist nicht böse.“ Versuchte er Shinji zu beruhigen. „Doch bin ich. Ich nehm Drogen und trinke Alkohol. Ich hab die Schule abgebrochen und gehe schwarz arbeiten. Ich bin böse Miyavi.“ Heulte Shinji. Miyavi strich durch Shinjis Haare und sagte, „nein. Du machst Fehler. Und Fehler sind Menschlich. Du ermordest doch niemanden oder? Also machst du Fehler. Du bist nicht böse mein Kleiner. Du bist einfach nur ein Miyavi.“ Shinji nickte und meinte, „Wir werden nie glücklich sein. Ich wollte immer wie du sein. Aber ich wollte doch nie ne Waise werden Miyavi. Sie sollen zurück kommen. Sie dürfen mich nicht alleine sein. Sie sind meine Eltern sie haben da zu sein! KOMMT ZURÜCK!“ Dies war ein Tema wo Miyavi selbst nicht wusste was zu sagen war. Stattdessen weinte er mit. „Ich weiß Shinji. Es tut weh. Und das ein leben lang. Ich vermisse meine auch. Es ist unfair. Ich sag ihnen so oft sie sollen zurück. Aber sie bleiben weg. Shinji ich vermiss meine Eltern auch noch.“ Schniefte Miyavi. Shinji nickte. „Die dürfen doch gar nicht einfach sterben. Wieso gibt’s nicht ein Gesetz gegen das sterben der Eltern. Ich will sie zurück. Es tut so weh Miyavi.“ Weinte Shinji. Miyavi drückte ihn an sich. „Shinji ich nehm dich mit zu mir okay. Ich hab angst das du dir was tust. Außerdem ist es nicht gut wenn du hier bleibst. Du bleibst erst mal bei mir. Dann sehen wir weiter. Ich will dich nicht verlieren Shinji. Du bist doch so wichtig für mich.“ Wimmerte Miyavi. Shinji nickte und packte zitternd alles was er brauchte. Nachdem das erledigt war packten sie alles ins Auto und fuhren zu Miyavi. Sofort ließ er Shinji ein Bad ein. Dieser setzte sich rein und machte sich klein.
 

Miyavi wollte noch immer wissen warum Shinji sich nicht vor ihm umzog. Also ging er ins Bad und riss die Augen auf als er Shinjis rücken sah. „Shinji!“ Rief er. Dieser drehte sich erschrocken um und versteckte einen Oberkörper. „Shinji! Spinnst du? Du bist erst fast 17! Eins ist ja okay! Aber gleich alle?“ Fragte er erschrocken und starrte von einem Tattoo auf das nächste. „Das kannst du nicht machen! Wieso ging das so schnell? Hast du alle auf einmal machen lassen?“ Fragte Miyavi. Shinji nickte. „Die Pircings auch. Aber auf der Baustelle darf ich sie nicht tragen. Außer das eine.“ Murmelte Shinji. „Das ein…e?“ Fragte Miyavi und schielte nach unten. „Jetzt sei nicht sauer Miyavi. Sag dass die Tattoos gut aussehen! Bitte sag das ich aussehe wie du!“ Flehte Shinji verzweifelt. „Ja das tust du. Aber es wäre mir Leiber ich wäre dabei gewesen Kleiner. Müssen sie noch nachgestochen werden? Wenn ja lass mich dann dabei sein.“ Shinji nickte. „Bei wem hast du es machen lassen?“ Fragte er weiter. „Bei deinem Tattoowierer des Vertrauens. Deshalb sind die ja so gut. Er Kennt sie ja auswendig.“ Erleichtert Atmete Miyavi auf. „Wenigstens hast du nachgedacht. Aber es sieht wirklich gut aus.“ Gab Miyavi zu und wuschelte ihm durch die haare. „Ich mache dir einen Tee.“ Sagte Miyavi und ging wieder aus dem Bad. Shinji wusch sich und ging zu ihm. „Geht’s dir nun besser?“ Fragte Miyavi. Shinji zuckte die Schultern. „Etwas vielleicht.“ Meinte er.
 

Miyavi selbst ging es auch nicht viel besser. Er wusste nicht wie er mit Shinji umgehen sollte. Vor allem weil ihm der Tod seiner eigenen Eltern ja auch noch so zusetzte. Gemeinsam tranken sie den Tee und schwiegen. Shinji machte sich ne Kippe an und lehnte sich an Miyavi an. „Ich wollte nicht schreien damals.“ Sagte Shinji. Miyavi lächelte leicht und antwortete, „ist okay. Ich hätte auch so reagiert. Ich habe dir weh getan und das war falsch von mir. Du Shinji. Magst du Kin mehr als mich?“ Shinji sah Miyavi an und meinte, „nein. Nicht mehr. Anders. Dich liebe ich. Er ist wie ein Bruder. Ich könnte niemanden mehr als dich mögen.“ Miyavi nickte und fragte, „warum sagst du zu ihm Honey? Warum berührst du ihn immer am kopf? Bist du gern mit ihm zusammen? Lieber als mit mir?“ Shinji sah Miyavi und fragte, „bist du eifersüchtig Miyavi?“ Miyavi lief rot an und meinte, „Ich weiß es nicht Shinji. Wenn ich dich mit anderen sehe irgendwie schon. Aber ich mein… ich empfinde doch nicht für dich. Ich versteh mich selbst nicht.“ Shinji nickte und meinte, „Vielleicht bist du eifersüchtig weil du angst hast jemand könnte dir dein Kunstwerk stehlen und was andres draus machen. Oder du hast einfach nur angst wieder mal verlassen zu werden.“ Miyavi dachte nach und sagte dann, „ich glaube beides. Wirst du mich verlassen? Du bist mein Bruder du darfst es nicht.“ „Ich bin nicht dein Bruder. Aber nein ich verlasse dich nicht. Ich bin dein Eigentum.“ Sagte Shinji. Miyavi schüttelte den kopf. „Du bist kein Gegenstand Shinji. Sagen wir… wir sind unser Familienersatz. Du als mein Bruder und ich als dein…weiß nicht.“ Schlug er vor. „Du als meine unerreichbare Liebe. Ich hoffe Kin verliebt sich nicht in mich. Er darf nicht leiden. Er ist mein Bruder.“ Meinte er. Miyavi lächelte und gab ihm ein Kuss auf die Schläfe. „Gib nicht auf Shinji. Ich möchte lernen dich zu lieben. Du wärst gut für mich. Scheiß auf dein Alter. DU bist ein guter Mensch. DU würdest mich lieben wie ich bin. Mich Ishihara Takamasa. Und nicht nur Miyavi.“ Dachte sich der Gitarrist und schloss seine Augen. Shinji rauchte auf und trank den Tee leer. Dann trug er den eingeschlafenen Miyavi ins Schlafzimmer, zog ihn um und Deckte ihn zu. Dann zog er sich um und Kuschelte sich zu ihm. Er wollte heute Nacht nicht wieder alleine sein wenn er Alpträume wie immer hatte.

Jiko Shijou Shugisha no nare no hate

Nun wohnte Shinji bei Miyavi. Shinji fand es auf eine Art natürlich total super. Aber auf einer anderen auch wieder nicht. Er wollte Miyavi nicht auf die Nerven gehen, er wollte nicht, das Miyavi alles zahlte so wie Essen und Trinken. Er wollte Miyavi nicht zur last fallen mit seinem „kleinen“ Eltern Problem. Doch Miyavi bestand darauf. „Wir stehen das gemeinsam durch.“ Hatte Miyavi gesagt. „Wir helfen uns gegenseitig. So wie Brüder es tun. Ich kann mich bei dir ausheulen und du dich bei mir.“ Sagte er auch noch. Shinji konnte nichts sagen. Es würde nichts bringen. Was Miyavi beschloss war nun mal Gesetz in diesem Haus. Nur eines war kein Gesetz. Miyavi war nicht Shinjis Bruder. Er hatte es Miyavi schon dutzende male gesagt. „Du bist mir kein Bruder. Du bist der, den ich Liebe.“ Doch entweder verstand Miyavi dies nicht, oder er ignorierte es. Dabei wollte sich Miyavi ja in Shinji verlieben. Doch gesagt hatte er es noch nicht. Er wollte seinem Kleinen keine falschen Hoffnungen machen. Wobei er ihm die mit jedem Blick, jeder Berührung und jedem Wort machte.
 

Gemeinsam saßen die beiden am Esstisch und schwiegen. Keiner wusste etwas zu erzählen. Es war ein Tag wie jeder andere. Miyavi hatte seine Termine erledigt und Shinji war Arbeiten. Beide waren sehr Müde und wollten eigentlich nur noch schlafen gehen. Doch dann wusste Miyavi doch noch das Schweigen zu brechen, „ich möchte dass du aufhörst mit der Arbeit. Du wirst wieder zur Schule gehen und deinen Abschluss machen. Ich möchte dass du etwas hast, worauf du zurückgreifen kannst, wenn das mit deinem Ruhm mal nicht mehr klappt. Ob es überhaupt klappt ist eine andre Sache. Du wirst wieder zur Schule gehen und viel Lernen.“ Shinji blickte auf den Tisch. „Du bist nicht mein Vater. Ich habe keinen.“ Dachte er sich genervt. „Ich kann nicht. Ich muss Geld verdienen um mir Essen kaufen zu können. Und für Klamotten ebenfalls.“ Antwortete er und aß einfach weiter. „Essen haben wir genug. Ich kaufe eh immer viel zu viel ein. Außerdem ist es nicht deine Aufgabe Geld zu verdienen. Du bist noch ein Kind und wirst Lernen. Ich bin nun derjenige, der für dich die Verantwortung trägt. Und deswegen sage ich dir jetzt nur noch einmal: Du gehst wieder zur Schule!“ Befahl Miyavi ernst. „Ich will dir aber nicht aus der Tasche leben. Ich will helfen Miyavi. Immerhin lässt du mir hier wohnen. Ich kann nicht einfach nichts tun. Ich muss mich erkenntlich zeigen. Und das kann ich mit Arbeit am besten, da ich dir so etwas zurück geben kann.“ Murmelte Shinji. „Mir geht’s nicht ums Geld. Das habe ich genug. Wenn es dir so wichtig ist, was zu tun, dann kannst du mir anderweitig helfen.“ Meinte der Große. „Aber trotzdem brauche ich Geld. Auch ich möchte mal neue Kleidung haben. Die kannst du nicht auch noch bezahlen.“ Sagte Shinji und blickte Miyavi an. „Gut. Dann gebe ich dir ´nen Job. Du hilfst mir bei der Termin Einteilung und ich bezahle dich dafür. Du wirst einen Angemessenen Lohn bekommen. Ich denke 45.535* Yen sollten okay sein. Da es nur für die Termine etwas viel ist, wirst du dich noch um meine Gitarren kümmern. Sie säubern, stimmen und wenn nötig neue Saiten aufziehen.“ Beschloss Miyavi. Und da es Beschlossen und somit Gesetz war, nickte Shinji. Miyavi nickte ebenfalls und sagte, „gut. Dann wirst du dich morgen wieder in der Schule anmelden und deinen ILLIGALEN Job kündigen.“ „Ja Papa“ Murmelte Shinji genervt und räumte sein Geschirr weg. Miyavi sah ihn mit großen Augen an. „Was?“ Fragte er verwirrt. „Ich sagte: Ja Papa.“ Wiederholte Shinji in dem Selben genervten Ton. Dann verschwand er in seinem Zimmer und legte sich schlafen. „Hat er WIRKLICH Papa gesagt? Oh Gott. Jetzt ist es Amtlich. Ich werde alt und nervig.“ Sagte Miyavi zu sich und kicherte leicht. „Ach was! Ich werde nicht alt! Ich muss einfach Verantwortung zeigen. Immerhin ist er noch ein Kind.“ Meinte er dann und räumte seine Sachen ebenfalls weg. Auch er ging dann schlafen. Es tat beiden sehr gut nach diesem harten und langen Tag.
 

Shinji ging also wieder zur Schule. Aber nicht auf seine Alte sondern auf Kins Schule. Oft brachte er ihn nach der Schule mit zu Miyavi. Doch dies bekam der Ehrenwerte Herr „Vater“ oft nicht mit, da er ja viel zu erledigen hatte. Shinji war stolz auf Kin. Er machte gute und schnelle Fortschritte was sein Selbstbewusstsein anging. Doch eines machte ihm sorgen. Er orientierte sich nicht um wie Shinji ihm fast schon befahl. Nein er blieb ein Shinji Cosplayer. Wenn er Kin, so wie heute, mit zu Miyavi nahm. Taten sie das, was sie am liebsten taten. Sie spielten Gitarre. Beide mit der Selben Gitarre. Shinji mit Miyabi die zweite und Kin mit Honey. Manchmal spielten sie Miyavis Lieder. Doch meistens Shinjis. Seine eigenen häuften sich nach dem Tod seiner Eltern. Sein Rekord war drei Songs an einem Tag zu schreiben. „Wer viel Scheiße erlebt, der kann gute Songs schreiben.“ Das sagen viele Musiker, nicht nur Miyavi. Und anscheinend hatten sie recht. Stunden lang spielten die zwei an diesem Tag. Länger als sonst. So lange bis Miyavi wieder da war. Und er war sehr verwirrt, als er zwei Gitarren hörte. „Was ist denn hier los?“ Fragte er sich. Doch er hatte keine Lust nach zu sehen. Es war ja kein schlechtes spielen. Also gab es auch keine Kopfschmerzen. „Die Lieder kenn ich ja gar nicht.“ Bemerkte er und lauschte. Er konnte Shinjis Gesang nur leicht vernehmen, da er unten und Shinji oben war. Und Shinji hatte ja kein Mikrofon. „Na der wird morgen keine Stimme mehr haben.“ Dachte sich Miyavi belustigt. „Du weißt doch dass du meins nutzen kannst.“ Sagte er zu sich und lauschte weiter. Dann war es ne Zeitlang ganz still. Nach der Stille war Shinjis Stimme lauter. Er hatte wohl das Mikrofon von Miyavi gefunden. Miyavi musste schmunzeln. „Du singst so schön Kleiner. Ich hab manchmal Angst, dass du deinen Meister übertriffst. Du brauchst nicht mal mehr den Tee für meine Stimme. Selbst wenn du redest hast du manchmal schon meine Stimme. Doch wenn DU mich übertriffst ist es okay. Denn du bist ich.“ Dachte sich Miyavi. Dann hörte er eine zweite Stimme leise im Hintergrund. Miyavi verzog das Gesicht. Die zweite Stimme hing viel zu schief. „Klappe! Ich will Shinji hören und nicht an Ohrenkrebs verrecken!“ Grummelte er.
 

Nach ungefähr einer Stunde war dann ruhe. Beide stellten ihre Gitarre weg und legten sich aufs Bett. Miyavi traute der Ruhe nicht und ging nach oben. Er öffnete die Tür einen Spalt und sah ins Zimmer. Beide lagen auf der Seite und lächelten sich an. „Shinji. Du bist mein bester Freund. Du hast mich gerettet. Ohne dich wär ich noch immer ein Niemand.“ Sagte Kin. Shinji kicherte, „ich bin Gott! Ich rette sie alle.“ Kin nickte. „Der Gott der Gitarren.“ Stimmte Kin zu. „Nein das ist Miyavi.“ Verneinte Shinji. „Du BIST Miyavi. Der einzig Wahre im Himmel und auf Erden.“ Shinji lachte, „Haha! Schleimer!“ Kin nickte und lachte ebenfalls. Miyavi gefiel dieser Anblick gar nicht. „Die kommen sich viel zu nah! Pack den nicht an Kin!“ Dachte sich Miyavi bissig. „Und. Was ist mit dir und Miyavi? Du weißt schon so…also…“ Fragte Kin stammelnd. Shinjis Blick wurde traurig. „Was soll sein? Nichts. Wie immer. Ich bin das Blach auf das er aufpassen muss. Nicht mehr und nicht weniger. Wir sind freunde. Nicht mehr und nicht weniger. Ich war ein Fick. Nicht mehr und nicht weniger. Ich sollte aufhören ihn zu Lieben. Es bringt mir nichts. Doch ich kann nicht. Er hat mich gerettet. So wie ich dich. Ich liebe ihn. Doch er mich nicht. Das wird er nie. Er ist und bleibt ein Traum der nie wahr wird. Er ist ein Traum der mich zerstören wird. So wie er zerstört wurde von seinen geliebten Träumen. Was ihm passierte wird auch mir passieren. So ist das Schicksal eines Miyavis. Glück gibt es nur selten und nur kurz. So war es, so ist es und so wird es bleiben. Er wird mir den Rest geben. Eines Tages“ Sagte Shinji traurig. Miyavi wand seinem Blick dem Boden zu. „Nein! Das will ich nicht! Ich will dich nicht zerstören! Du darfst nicht so leiden wie ich! Verdammte scheiße! Miyavi jetzt verlieb dich in ihn!“ Schrie der Zerbrechliche Gitarrist in Gendanken. „Das ist aber kein schöner Traum. Aufgeben willst du ihn nicht oder?“ Fragte Kin und strich Shinji tröstend durch die Haare. „Das wäre dann mein Tod. Er ist der einzige, der mich am Leben hält. Gebe ich ihn auf, oder er mich werde ich springen. Vom höchsten Haus hier in Tokyo. Und dabei werde ich eines seiner Lieder singen.“ Gab er von sich. Miyavi schossen Tränen in die Augen. So etwas zu hören brach ihm das Herz. „Dann musst du noch einen Grund zum leben finden. Ich will dich doch nicht verlieren Shinji. Du bist doch ein so toller Mensch.“ Hauchte Kin. Shinji zuckte die Schultern und schloss die Augen. Kin strich weiter durch Shinjis haare und lächelte. Langsam fuhr er über Shinjis Undercut. Das er davon Rattig wurde, wusste Kin nicht. Und Shinji musste sich wirklich bemühen. Doch sein Körper hatte seinen eigenen Willen wenn er Rattig war. Er drückte Kin an sich und Küsste ihn sanft. Kin erschrak erwiderte es aber. Auch Shinji strich über Kins Undercut und hatte das Gefühl er sei Miyavi. Miyavi konnte nicht fassen was er da sah. Sein kleiner fasste einen anderen an und er wurde von einem anderen angefasst. Das konnte doch nicht wirklich wahr sein. Miyavi musste träumen. Shinji lag schon auf Kin. Zwar noch angezogen aber er tat es. Miyavi wurde wütend. Was fiel Shinji bitte schön ein? Wenn jemand unter Shinji liegen sollte dann ja wohl Miyavi selbst. Aber Miyavi konnte da jetzt nicht rein. Dann würden sie wissen dass er gelauscht hatte. Obwohl. Sein Mikrofon war ja da drin. Also beruhigte sich Miyavi Oberflächlich und klopfte an. „Nicht jetzt Miyavi!“ Rief Shinji der schon halb am keuchen war „Nicht jetzt? Du kannst mich mal!“ Dachte er sich eifersüchtig und trat ein. „Oh stör ich?“ Fragte Miyavi gespielt unwissend. Es kam überzeugend rüber. „Ja!“ Grummelte Shinji. „Tut mir leid. Ich wollte nur mein Mikro holen. Lasst euch nicht stören. Macht ruhig weiter. Aber denk dran Shinji. Benutz bitte Kondome. Ich möchte nicht das du dir was einfängst. Ach und danach macht doch bitte neue Bettwäsche drauf okay. Ach und Kin. Keine sorge es wird nur beim ersten Mal weh tun. Davon wirst du dann erst mal 2 bis 3 Tage etwas haben. Ich nehm mal das Gleitgel mit. Ihr kriegt das auch ohne hin. Also viel spaß noch. Ich ruf dann Kins Eltern an, dass sie ihn danach abholen können.“ Sagte Miyavi freundlich und mit einem Lächeln. Dann nahm er das Mikrofon und das Gleitgel mit und verschwand aus dem Zimmer. Noch wartete er vor der Tür um zu hören ob es so klappte wie er es sich vorgestellt hatte. „Shinji… Ich glaub ich mag nicht mehr. Es soll nicht weh tun. Es tut mir leid Shinji.“ Sagte Kin unsicher. Shinji grummelte. „Scheiß Kerl!“ Murmelte er Richtung Tür. „Schon okay. Ist ja nicht deine Schuld sondern SEINE.“ Gab Shinji von sich und setzte sich hin. Dann zündete er sich ne Kippe an und rauchte. „Ich sollte jetzt gehen. Es ist spät.“ Meinte Kin und verabschiedete sich von Shinji. Schnell ging er nach hause.
 

Shinji ging runter um sich was Süßes rein zu hauen. „Schon fertig?“ Fragte Miyavi gespielt überrascht. Er grinste in sich hinein. Es hatte geklappt. Von Shinji kam keine Antwort. Er ignorierte Miyavi. Er war wütend. Miyavi trieb es so oft er wollte und mit wem er wollte. Aber er selbst durfte es nicht? Der tickte doch nicht sauber der Typ! „Ich hab dich was gefragt Shinji.“ Sagte Miyavi. Doch der Kleine ging einfach wieder hoch und aß eine Tafel Schokolade. „Kinder.“ Dachte sich der Gitarrist und lachte. „Wär ja noch schöner wenn ich meinem Bruder erlaube rum zu huren. Der soll erst mal den richtigen finden. Dann können wir nochmal darüber reden ob er Sex in MEINEM Haus haben darf.“ Rechtfertigte sich der Große vor sich selbst.

So ging es seit dem Jeden Tag. Shinji Ignorierte Miyavi völlig. Und um ihn nicht zu begegnen kündigte er den Job bei Miyavi und suchte sich einen Nebenjob zu den Abendstunden. Er kam also erst nach hause, wenn Miyavi schon schlief. Miyavi machte sich jeden Tag Sorgen um ihn. Manchmal lag er so lange wach, bis er die Haustür hörte. Sie fiel jede Nacht um punkt 1.15 Uhr zu. Miyavi wusste nicht was er so lange trieb. Wahrscheinlich wollte er es auch gar nicht wissen. Aber vielleicht war er ja auch einfach nur bei Kin so lange. Ja genau. Da musste er so lange sein. Am nächsten Morgen verließ Shinji das Haus, wie immer, bevor Miyavi wach wurde. Also um 6.00 Uhr Er ging zu Kin um dort zu essen. Die Eltern hatten ihn schon ins Herz geschlossen. Er klingelte und es wurde geöffnet. Shinji rannte hoch und wurde an der Tür herzlich von Kin begrüßt. Dann trat er ein und setzte sich mit Kin an den gedeckten Tisch. „Schreibst du nicht heute ne wichtige Arbeit Shinji?“ Fragte der Vater. Shinji nickte. „Ja in Japanisch.“ Antwortete er. „Und kannst du alles?“ Fragte die Mutter lächelnd. „Ja so ziemlich. Ich hoffe ich weiß es noch, wenn das Blatt vor mir liegt.“ Sagte Shinji kichernd. „Na dann viel glück großer.“ Wünschte ihm die Mutter. Shinji bedankte sich und trank den Kaffee. Nach dem Frühstück gab der Vater beiden noch einen Pausensnack und sie gingen los. „Ignorierst du Miyavi noch?“ Fragte Kin. „Jap.“ Sagte Shinji gleichgültig. „Meinst du nicht, es tut ihm weh?“ Fragte Kin weiter. „Jetzt weiß er wie ich mich fühle, mit meiner einseitigen Liebe.“ Meinte er wieder gleichgültig. „Ihr seit einfach zu dickköpfig.“ Meinte Kin. Shinji nickte. „Ja das sind wir beide.“ Stimmte Shinji zu und lächelte.
 

Während Shinji in der Schule war, hatte Miyavi Besuch von Melody. Noch immer war er voll in ihren Bann gezogen. Noch immer wollte er sie besitzen. Und mit jedem Treffen, ließ sie sich mehr und mehr auf Miyavis Flirts ein. Er war sich sicher, bald würde sie ihm gehören. Doch in manchen Momenten verstand er nicht, warum er eifersüchtig wurde, wenn Shinji jemand anderen außer ihm anfasste. Er liebte doch Melody. Klar er wollte sich in Shinji verlieben aber erst mal war Melody dran. Miyavi wollte sich keine Gefühle erzwingen. Damit hatte er nur schlechte Erfahrungen gemacht. Die beiden saßen bei Miyavi und er spielte ihr ein Lied vor. Natürlich fand sie es süß und natürlich half das bei ihrer Entscheidung, Miyavi ja oder nein, sehr. Er konnte ja so romantisch sein wenn er wollte. Ihr Gesicht war errötet und Miyavi lächelte verträumt. „Es war schön.“ Schwärmte sie nach dem Lied. Auch wenn sie es schon kannte, denn es war eines seiner Lieder und kein neues, fand sie es schön. „Danke sehr. Ich habe mir auch sehr Mühe gegeben.“ Sagte Miyavi lächelnd. Er setzte sich neben sie und legte ein Arm von sich um sie. Tief in ihre Augen blickte er und verlor sich in ihnen. „Sie sind so wunder schön Melody. Sie funkeln wie zwei Juwelen.“ Hauchte er und löste den Blick nicht. „Das Gleiche kann ich nur zurück geben Miyavi.“ Sagte sie leise und lächelte leicht. Verlegen sah Miyavi zur Seite. Er bekam solche Komplimente, die von Herzen kamen, nur selten. „Du musst nicht rot werden Miyavi. Dazu gibt es keinen Grund.“ Flüsterte Melody sanft und gab ihm ein Küsschen auf die Wange. Miyavis Herz zersprang vor Glück, sein Körper kribbelte und sein Gesicht wurde noch röter. Melody kicherte, „wobei. Eigentlich bist du rot ganz niedlich.“ Miyavi legte seine Hände vor sein Gesicht und lachte. „Ach sei doch leise.“ Sagte er kichernd und versteckte sich weiter. Die junge Frau lächelte und wuschelte Miyavi durch die Haare. Sofort legte er seine Hände schützen drüber und quiekte los, „ahhhh nicht die Haare!“ „Wenigstens versteckst du dich nicht mehr.“ Sagte sie kichernd. Miyavi fauchte und kitzelte sie, zur „strafe“, kurz aus. Nachdem beide wieder etwas ruhiger waren, saßen sie nebeneinander gelehnt ne und strichen über den Handrücken des anderen.
 

Am Nachmittag, als Shinji Schule aus hatte, ging er wieder mit zu Kin. Das Essen, welches die Mutter machte, war schon auf dem Tisch. Die Mutter, Kin und Shinji aßen gemeinsam und dann machten die beiden Hausaufgaben. Irgendwann kam die Mutter rein und fragte, „Ach Shinji. Wie war die Arbeit gelaufen?“ Shinji sah zu ihr und sagte, „nicht gut aber auch nicht schlecht. Vielleicht wird’s ein C“ Kins Mutter lächelte und sagte, „Ach ein C ist doch Okay. Noch ist es ja nicht so ernst mit den Noten. Aber in deinem Abschlussjahr, solltest du dich mehr rein hängen damit was Anständiges aus dir wird. Und du ebenfalls Kin. Ich bin mir sicher ihr schafft das.“ Sie lächelte und ließ die Jungs dann weiter lernen. „wenn du den Abschluss hast, hilfst du mir dann beim lernen? Du bist ja ein Jahr eher weg als ich.“ Meinte Kin. Shinji nickte und rechnete weiter. Nach den Hausaufgaben gingen sie raus um ihr erspartes aus zu geben. Sie suchten ihren Lieblingsshop auf und durchstöberten die Klamotten. Shinji wurde schnell fündig, probierte es an und bezahlte es. Auch Kin fand etwas und zahlte ebenfalls. Danach mussten sie sich leider verabschieden denn Shinji musste Arbeiten gehen. Er ging nach hause, schlich rein, nahm seine Gitarre, ein Outfit, ein Kimono und schlich wieder raus. Eigentlich hätte Shinji nicht schleichen müssen denn Miyavi hatte gerade seinen Spaß im Schlafzimmer. Aber sicher war sicher. Mit vollen Taschen ging er in einen Club und zog sich hinten um. Er sah heißt aus! Tank top, ein langer bunter Rock und der Neo Visualizim Kimono. Und DAS ohne offizielle Erlaubnis. Aber Miyavi sagte ja immer „Nimm doch. Du wohnst hier.“ Dann musste er noch Make Up auflegen und seine Haare machen. Etwas zupfte er noch die Cap zu Recht und dann konnte er noch etwas entspannen und trinken.
 

Nachdem Miyavi und Melody fertig waren, beschlossen sie noch weg zu gehen. Also zogen sie sich an und fuhren los. Miyavi suchte einen tollen Club aus. Da gab es die besten Cocktails. Sie traten ein und setzten sich an die Bar. „Zwei mal Sex on the Beach bitte.“ Bestellte Miyavi und leckte sich über die Lippen, während er zu Melody sah. Sie kicherte und räusperte sich. Gemütlich tranken sie und unterhielten sich. Als Melody dann mal für kleine Mädchen musste, sah sich Miyavi um. Heute waren komische gestallten da. Vor allem waren die meisten Schwul. Für sowas hatte Miyavi einen Riecher. Er wusste einfach wer es war und wer nicht. „Muss ich mir wenigstens keine sorgen machen, was Melody angeht.“ Dachte er grinsend und sah sich weiter um. Dann gingen die Spots aus. Nur noch 2 weiße waren an. Miyavi wusste nun gar nicht mehr was los war. Die jungen Männer jubelten, sie wussten wer oder was kommen würde. Und als Miyavi auf den noch zu gezogenen Vorhang ein Schatten sah, der aussah wie er selbst, glaubte er hier wäre die versteckte Kamera. Der Vorhang öffnete sich und als Miyavi DANN Shinji sah, der auch noch SEINEN Kimono trug, glaubte er einen Herzinfarkt zu bekommen. Die Show begann. Shinji spielte seine Lieder, ließ dabei die Hüften kreisen und flirtete mit den Zuschauern. Miyavi war geschockt, als er sah, was Shinji mit sich machen ließ. Die Männer begafften ihn, berührten ihn an seiner intimsten Stelle und zogen an seinem Rock. Und als wär das nicht genug! In diesem Club kam man doch erst ab 21 rein! Wieso musste hier ein KIND den Männern einheizen? Shinji ließ alles mit sich machen. Er spielte fröhlich seine Lieder weiter und bewegte sich weiter so heiß dazu. „Wie tief willst du noch sinken?“ Fragte ihn Miyavi in Gedanken verzweifelt. Miyavi war so unter Schock, das er nicht mal merkte, das Melody ihn schon seit Minuten ansprach. Dem Gitarristen kamen die Tränen. Wie konnte er nur seine wunderschönen Lieder, die Shinji unter Tränen teilweise schrieb, für so einen scheiß misshandeln? Wie konnte sich Shinji nur auf so etwas einlassen? Es war nicht viel anders als ein Strip! Immerhin gegrabschten ihn diese Männer und Shinji grinste einfach nur dabei. Wer trieb ihn zu so etwas? Am liebsten wär Miyavi jetzt zu ihm gegangen und hätte ihm den Knall seines Lebens gegeben, damit er wieder klar denken konnte! Miyavi half ihm doch nicht, damit er so etwas tat. Und außerdem, tat es Miyavi sehr weh seinen Kleinen dort zu sehen. Er sah ihn schon auf den Strich gehen in seinen Gedanken. „Hör auf Shinji! Hör auf damit! Du hast besseres als das hier verdient!“ Brüllte er in Gedanken. Die Tränen wurden Mehr und der schmerz größer. Er wollte nun endlich den Verantwortlichen treffen und ihm eine Knallen. Shinji war noch ein Kind.
 

Nach etwa einer Stunde war es vorbei. Shinji verließ die Bühne und ging nach hinten. Nach 10 Minuten kam er mit seiner Gitarre auf dem Rücken wieder, und ging zu einem Kerl. Miyavi beobachtete alles ganz genau. Der Kerl trug einen teuren Anzug, mehrere Goldringe, eine Golduhr, eine Goldkette und einen Hut. Seine Füße waren mit teuren Lederschuhen bekleidet. „Ein Zuhälter?“ Fragte sich Miyavi geschockt. Er beobachtete noch immer alles ganz genau und bekam nach seinem vorherigen Schock gleich den nächsten. Der Kerl steckte Shinji ein weißes Tütchen zu und der Kleine steckte es auch noch ein! Gemeinsam verließen sie den Club und Miyavi ging hinterher.
 

„Du warst wieder sehr gut Kleiner. Du bringst mir ne menge Kohle ein.“ Lobte er Shinji „Danke Raidon-Sama. Aber müssen die mich immer so anfassen? Ich mag das nicht.“ Murmelte Shinji kleinlaut. „Wenn sie wollen dürfen sie das. Du kennst die Regeln! Ich lasse dich auftreten und du lässt alles geschehen. Ohne mich wärst du doch noch lange nicht so weit! Also beschwer dich nicht!“ Fauchte der Große Mann. Shinji nickte. „Gomen nasai.“ Entschuldigte sich der Kleine. Miyavi wollte seinen Ohren nicht trauen. „Ohne dich könnte er nach seinem Abschluss viel weiter sein als er so jeh kommen wird. Und zwar durch MICH. Durch mich könnte er bereits morgen fast so berühmt sein wie ich selbst!“ Dachte sich Miyavi wütend. „Ich habe dir ja was gegeben falls du das alles nicht aushältst. Greif zu Kleiner.“ Sagte Raidon grinsend und gab Shinji einen Strohhalm. Shinji nahm ihn an und öffnete Tütchen vorsichtig. Shinji legte keine Line auf irgendeinen Untergrund. Nein er zog es direkt aus dem Tütchen raus. Er leerte sie mit nur wenigen Zügen. „Wir sind aber gierig heute. War es so schlimm?“ Fragte Raidon grinsend. Shinji sah ihn an und meinte, „Nein aber ich brauchte es.“ Der Mann nickte nur. „Mache weiter so Shinji. Du wirst noch ein ganz großer. Ich kann dich auf die großen Bühnen bringen. Ich denke ab nächsten Monat wirst du in den teuersten Clubs auftreten. Und wenn du artig bist verschaffe ich dir auch schon bald einen echten Auftritt. Ja sogar auf einer echten Bühne. Aber nur wenn du brav bist mein Kleiner. Und das bist du doch oder?“ Drängte sich Raidon auf und grinste. Shinji nickte gehorsam. „Ja ich bin brav.“ Raidon grinste wieder und gab Shinji sein Geld. „Hast du noch was?“ Fragte Shinji. „Noch mehr? Also schön. Aber dafür will ich morgen mehr Einsatz sehen. Denn du weißt, ich kann dir dein Wunderpulver beschaffen. Aber jeh nach dem wie gut du warst bekommst du deine Portionen. Also kleiner. Morgen fliegen Klamotten verstanden? Sonst war das für heute die letzte Portion und die hast du ja schon weg.“ Shinji nickte eifrig. „Ja ich hab verstanden. Weg mit Klamotten!“ Wiederholte Shinji und streckte seine Hände aus. Der Mann gab ihm noch 3 Tüten mit dem weißen Pulver und zur Belohnung noch etwas K. „Na los geh feiern mit deinen Fans.“ Befahl Raidon und ging Arm in Arm mit Shinji zurück in den Club. Miyavi stand wie festgefroren da. „Er ist eine Hure der Musik. Er verkauft seinen Körper um spielen zu dürfen. Was hab ich getan? Ich hätte für ihn da sein müssen! Ich war´s nicht! Ich weiß doch wie verzweifelt man nach dem Tod seiner Eltern ist! Ich weiß es und war zu Stolz es einzusehen! Was hab ich getan? Was hab ich nicht getan? Wieso Shinji? Wieso tust du das? Lass den scheiß doch! Das mit den Drogen und diesem verkaufen! Ich tu alles was du willst! Hör auf!“ Schluchzte Miyavi und ging zu Boden.
 

Shinji feierte der weil mit seinen „Fans“ Viel bekam er dank der knappen Überdosis nicht mehr mit. Wahrscheinlich war es auch besser so. Denn hätte er es mit bekommen, würde er sich umbringen wollen. Doch Miyavi bekam es mit. Und es geschah all das, wovor Miyavi seinen Kleinen immer gewarnt hatte. Bereits 2 Hatten Shinji mit aufs Klo gezerrt. Sein schöner Kimono. Shinji kam Lachend raus. Er bekam eindeutig nichts mehr mit. Als der dritte ihn mit zerrte, hatte Miyavi genug. Er rannte hinterher und trat die Kabine auf. „Jetzt reicht´s! Lass deine schmutzigen Finger von Ihm du Bastard!“ Kreischte Miyavi und verpasste dem Typ einen Kinnhaken. Dann packte er seinen Arm und warf ihn einmal über sich drüber, so dass der Typ auf dem Rücken landete und nach Luft rang. „Fass ihn nochmal an und ich schwör dir, ich bring dich um! Und das kannst du deinen Huren von freunden auch sagen!“ Brüllte Miyavi und trat ihm nochmal in die Rippen. Dann drehte er sich zu Shinji. Dieser war völlig verwirrt und drückte sich an die Wand. „Und du mein Freund! Du kommst jetzt mit verdammt!“ Schrie er Shinji an. Er packte ihn an seinem Arm und zog ihn mit sich. Unsanft packte er den Kleinen in sein Auto und fuhr los. Shinji war verängstigt. Durch die Kleine Überdosis, wusste er nicht wer dieser Mann war, der ihn mit nahm. „Lassen sie mich gehen! Sie haben nicht das recht mich mit zu nehmen! Halten sie an!“ Schrie Shinji voller Panik. „Lass mich gehen!“ Kreischte er. Doch Miyavi fuhr weiter. Als sie bei ihm an kamen, zog er den kleinen aus sein Auto und setzte ihn auf dem Sofa im Wohnzimmer ab. Dann machte er einen Starken Kaffee und stellte ihn vor Shinji „Trink!“ Befahl er brüllend. „Ich hab zwar keine Ahnung ob der dich von deinem Trip runter bringt aber trink!“ Brüllte er wieder. Verängstigt trank Shinji den Kaffee und begann bitterlich zu weinen. „Ich will zu Miyavi“ Fiepte er weinend. „Miyavi! Komm zu mir. Ich hab auch noch Wunderpulver. Dann sind wir glücklich.“ Wimmerte er. Und allein für diese Bemerkung klatschte Miyavi ihm eine. „Ich bin froh das ich davon weg bin scheiß Blach! Du denkst es macht glücklich? Warum lachst du dann nicht? Wieso weinst du denn wenn es glücklich macht? Weil es das nicht tut verdammt! Es macht krank und noch mehr Probleme! Du bist echt das letzte! Du würdest mich also zurück in den Drogensumpf bringen? Würdest du das? Du kotzt mich an Shinji! Komm mal wieder klar! Ich hab den Selben scheiß wie du durch gemacht! Ich war zwar jünger aber auch meine Eltern sind verreckt! Nicht nur deine! Und Drogen bringen sie nicht zurück!“ Kreischte Miyavi. Shinjis Angst wurde immer größer. Noch immer erkannte er Miyavi nicht. Er konnte ja kaum was sehen. Und seine Stimme klang auch anders. „Sie sollen mich in ruhe lassen! Ich ruf Miyavi jetzt an! Und dann holt er mich ab!“ Heulte Shinji und nahm sein Handy. Doch er konnte nichts lesen. Er schmiss sein Handy gegen die Wand und rollte sich zusammen. „Mama! Ich will jetzt nicht mehr. Ich kann doch nicht mehr. Mama Papa. Wieso seid ihr denn weg? Papa. Ich vermisse dich. Du warst so scheiße zu mir. Welches Recht habe ich dich zu vermissen? Aber ich tu es. Wo seid ihr? Mama Papa. Verzeiht mir. Ich bis böse. Ich nehm Drogen. Es tut mir leid. Ich bin so schlecht. Und Miyavi hasst mich auch. Ich will nicht mehr.“ Wimmerte Shinji vor sich her. Miyavi Atmete laut aus und betrachtete das Stückchen elend. Shinji stand auf und torkelte in die Küche. Er Riss die Schubladen auf um ein Messer zu finden. Bei dem Geräusch rannte Miyavi sofort hinter her. Shinji hielt sich das Messer an den Bauch und freute sich, seine Eltern wieder zu sehen. Miyavi ließ sich vor ihm fallen, nahm ihm das Messer weg und drückte ihn an sich. „Shinji. Das bringt doch nichts! Wir werden sie wieder sehen, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Du hast doch versprochen bei mir zu bleiben du Egoist!“ Jammerte Miyavi. Shinji ließ seine Arme schlaff neben seinem Köper hinunter hängen. Er jetzt spürte er, wer dieser Mann war. Er roch es und spürte es. Er krallte sich an ihn und versteckte sein Gesicht in Miyavis Halsbeuge. „Hör endlich auf Drogen zu nehmen Shinji. Sie sind schlecht. Du bist doch was Besseres. Und hör auf deinen Körper für Musik zu verkaufen! Tiefer kannst du doch gar nicht mehr sinken. Du bist ein Miyavi Kleiner. Du hast nichts so niedriges zu tun. Du bist ich Shinji. Du musst großes tun nichts Erniedrigendes. Warum machst du so ein scheiß? Es tut mir weh!“ Flüsterte Miyavi. „Ich wollte doch spielen. Und er sagte er könne mich groß raus bringen. Ich wollte dir ebenbürtig sein. Ich wollte nicht dass du auf mich hinab blickst. Du sollst mir doch in die Augen blicken. Du bist so weit oben und ich so weit unten. Ich will auch da sein. Damit wir reden können. Damit ich bei dir sein kann.“ Schluchzte Shinji. „Baka. Ich hab mir das doch schon seit Jahren aufgebaut. Das ein zu holen ist schwer Honey. Hör doch auf so zu denken. Wir sind doch zusammen. Du lebst bei mir. Du bist mir so nah wie niemand sonst. Es ist doch verdammt noch mal egal ob du berühmt bist oder nicht. Du bist ich und das reicht doch wohl.“ Weinte Miyavi. „Aber du liebst mich nicht! Niemand tut das! Die einzige die es tat ist weg. Ich will zu Mama! Sie war so glücklich, als ich ihr von dir erzählte. Sie fand es okay dass ich dich liebte. Sie hat es verstanden! Sie war die einzige die es verstand. Sie ist weg Miyavi. Deshalb muss ich auch spielen. Damit sie mich hört. Ich weiß im Moment nicht was ich will Miyavi. Ich will bei dir sein. Gleichzeitig aber sterben und zu Mama. Ich kann doch nicht mehr Miyavi.“ Heulte Shinji. Miyavi drückte Shinji mehr an sich und sagte schniefend, „Ich weiß was du meinst. Mir geht’s auch oft so. Aber wir müssen warten kleiner Miyavi. Eines Tages sehen wir sie wieder. Und so lange sind wir für einander da. Beruhige dich Kleiner. Es wird alles einmal besser werden.“ Shinji schüttelte den Kopf und krallte sich leicht in Miyavis Haare. „Verzeih mit das ich dich ignorierte. Aber ich war so wütend Miyavi. Ich wollte doch spaß haben. Und du hast sowas blödes gemacht. Aber du darfst ficken wen du willst. Ich will auch spaß haben.“ Fiepte Shinji. „Ist okay. Vergeben und vergessen. Aber ich musste es tun Shinji. Ich wollte nicht dass du es mit Kin tust. Dann komm lieber zu mir. Dich darf niemand anfassen, der dich nicht liebt.“ Meinte Miyavi und strich Shinjis Tränen weg. „Dann darfst du es ja auch nicht.“ Weinte Shinji. „Doch denn ich bin Miyavi.“ Sagte er und grinste verheult. Dann stand er auf, nahm Shinji auf den Arm und legte ihn in sein Bett. Vorsichtig zog er ihn aus und dann sich. Er legte sich neben Shinji und drückte ihn an sich. „Warum sind wir nackt?“ Fragte Shinji verwirrt. Miyavi schloss die Augen und antwortete, „weil ich keine Lust habe uns jetzt ne Panty an zu ziehen.“ Shinji nickte nur und kuschelte sich an Miyavi rann. „Du hast heute Sex gehabt Miyavi. Ich hab´s gehört. Warum? Warum nicht mit mir? Ich liebe dich doch.“ Murmelte Shinji. Miyavi musste Schnaufen. „Auch ich habe meine Bedürfnisse. Und Shinji. Auch wenn ich dich nicht liebe. Wenn du es mal nötig hast. Kommt zu mir. Aber nur wenn ich solo bin. Tu´s nicht mit jedem dahergelaufenen. Schon gar nicht mit einem Billigen Shinji Imitat. Was ja eigentlich ein schlechtes Miyavi Imitat ist. Dann nimm lieber das original. Wäre er ein Kai Cosplayer wär´s ja okay. Aber hör auf mich zu ersetzen. Das kannst du nicht.“ Flüsterte Miyavi. Shinji sagte, „Aber ich kann DICH nicht haben. Also muss der zweit beste her. Hm. Naja. Wenn du es nicht willst. Dann fick ich nie mehr. Tu ich es mit dir, zerstört es mich weil du nichts fühlst. Tu ich es mit Kin wirst du Eifersüchtig weil ich versuche dich zu ersetzen. Also nie mehr ficken.“ Miyavi küsste Shinji sanft und strich durch seine Haare. „Ich will dich nicht zerstören. Ich will dich glücklich sehen. Aber wie sagtest du zu Kin? Miyavis werden nicht Glücklich. Und wenn dann nur kurz. Das ist das Schicksal eines Miyavis.“ Zitierte er. Shinji nickte und strich Miyavis Wange. „Und nun schlafe mein kleiner Miyavi.“ Hauchte Miyavi und küsste Shinji noch einmal. Shinji erwiderte den Kuss und sagte dann, „Du auch Takamasa-Kun.“ Miyavi schmunzelte. Schnell schlief Shinji ein und wurde noch etwas von Miyavi beobachtet.
 

Am nächsten Morgen gab es noch ein Ernstes Gespräch zwischen Miyavi und Shinji. Thema: Drogen und sein da sein als Hure der Musik. Miyavi hatte schon frühstück gemacht und Shinji lag noch oben. Er nahm seine gestrige Hose und kramte in der Tasche rum. Er fand was er suchte. Sein K. Er nahm das kleine Gläschen und schüttete etwas auf die Hand. Dann zog er es durch die Nase und versteckte das Gläschen wieder in der Tasche. Er zog sich was an und ging runter. „Morgen.“ Grüßte Shinji. „Ohayou.“ Grüßte Miyavi zurück und betrachtete kurz aber genau seine Augen. „Du siehst scheiße aus Shinji.“ Grummelte Miyavi. „Danke.“ Kicherte Shinji. „Setzen“ Befahl Miyavi. Shinji tat dies und begann zu essen. „Shinji ich laber nicht lange drum rum. Hör auf mit den scheiß Drogen. Tust du es nicht wirst du raus fliegen. Ich kann nicht zu lassen das dieses Zeug zu nah an mich rann kommt. Ich bin froh dass ich es nicht mehr brauche. Und du brauchst es auch nicht. Also entweder du hörst auf oder es hat sich zu Ende Gemiyavit Und diesen tollen Job wirst du auf geben. Ich lasse nicht zu, dass du deinen Körper für Musik verkaufst. Dann warte lieber noch 2 bis 3 Jahre und übe fleißig Singen und Gitarre spielen.“ Sagte er ernst. Was Miyavi Shinji nicht sagte war, die Sache mit der Konkurrenz. Das Shinji bereits jetzt eine große für Miyavi wär. Und das er Angst hatte, Shinji würde seinen Meister übertreffen, sagte Miyavi ebenfalls nicht. Miyavi wollte, das er seine Schule fertig machte. „Miyavi. Ich kann´s nicht versprechen. Zumindest das mit den Drogen nicht. Ich mein… für den Moment machen sie mich ja glücklich.“ Meinte Shinji. Miyavis Blick verfinsterte sich und er brummte, „Wenn du glücklich sein willst, spiele Gitarre. Das ist die einzigst richtige und gute Droge. Mach dich nicht kaputt Shinji. Ich weiß doch wohl wo von ich rede. Ich ging teilweise vollgedröhnt auf die Bühne. Meine Fans haben mich nicht wieder erkannt verdammt. Ich will nicht wissen wie viele ich in den scheiß damit rein gezogen haben oder wie viele Fans ich durch den Schock verlor. Es bringt nur schlechtes kleiner. Bitte glaube mir.“ Sprach Miyavi Shinji ruhig zu. „Ich weiß nicht ob ich das schaffe.“ Sagte Shinji zweifelnd an sich. Miyavi nahm seine Hand und lächelte sanft. „Du bist ein Miyavi. Du schaffst alles was du willst. Und ich helfe dir dabei.“ Sagte er sanft. Shinji nickte und meinte nur, „Okay.“

Night in Girls

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Hatachi Kinenbi

Shinji wurde am nächsten Tag etwa gegen 11:00 Uhr wach. Zu der Zeit war Miyavi schon längst wach und wuselte in der Küche rum. Er versuchte sein Glück beim Kuchen backen. Sowas gehörte zu einem Geburtstag, eines „Kindes“ nun mal dazu. Er kreierte einen ganz neuen Kuchen. Hoffentlich würde er schmecken und nicht jemanden vergiften. Den Kuchenboden hatte er aber Gekauft. So war es nicht SO viel Arbeit. Dann rührte er eine Sahnecrem an. Eine Schokocrem mit etwas Wein um genau zu sein. Die stellte er erst mal in den Kühlschrank. Dann nahm er die Frischen Kirschen und entsteinte sie. Kirschen aus dem Glas kamen Miyavi nicht ins Haus! Wer weiß wie alt die schon waren? Nachdem das erledigt war, mischte und knetete er den Teig für den Zwischenboden. Der Kuchen sollte 2 Etagen haben. Also rührte er noch eine Sahnecrem an. Eine aus Vanille. Dazu kam noch Pinke Lebensmittelfarbe. Es sollte ein Miyavikuchen werden. Also MUSSTE Pink mit rein. Auch diese Kam in den Kühlschrank. Nachdem beide Cremes kalt und fest genug waren, Strich er die Schokocrem auf den Kuchenboden, darauf kam der Zwischenboden und darauf die pinke Vanillecrem. Zum Schluss verzierte er noch alles mit den Kirschen und schob den Kuchen in den Backofen. Während der Kuchen vor sich her backte, schlug er die Sahne steif. „Oh Gott. Das heißt morgen muss ich Hochleistungssport treiben.“ Dachte sich Miyavi leicht gequält. Dabei hatte er doch für morgen eigentlich etwas andres geplant. Morgen war sein letzter freier Tag. Die Sahne war fertig und er sah sich das Chaos an. „Ahhhhhhh! Miyavi! Was hast du getan?“ Fragte er sich entsetz rufend. Die Küche sah aus wie ein Schlachtfeld. Die anrichte war voller Mehl, der Boden ebenso, überall waren Kirschflecken und der Teig des Zwischenbodens klebte noch teilweise auf der Anrichte. Sofort zückte er seinen kleinen Taschenspiegel aus der Hose und betrachtete sein Gesicht. „Heilige scheiße! Ich seh´ aus wie ein Geist!“ Quietschte er. Sein Gesicht UND seine Harre waren auch mit Mehl voll. Er Heulte gespielt und jammerte, „Das geht doch so scheiße aus den Haaren raus.“ Zum Glück trug der Große eine Schürze. Denn sonst wären seine guten Klamotten voller Kirschflecken. Wobei es ihn an der Schürze auch nervte. Immerhin war sie Schwarz mit weißen Kirschblüten drauf. Hätte er doch bloß seine andere, grün Karierte angezogen. Aber nein! Miyavi wollte gut beim Kochen aussehen. Und nun? Nun sah er aus wie ein Depp. „Och nö.“ Quietschte er nörgelnd. Er zog die Schürze aus und stampfte ins Bad. Erst mal wuschelte er sich durch die Haare um das Mehl etwas raus zu bekommen. Dann schlug er sich leicht ins Gesicht mit der flachen Hand, um da ebenfalls das Mehl los zu werden. Anschließen ging er, schon zum zweiten Mal heute, Duschen. Danach, ebenfalls zum zweiten Mal, Föhnte, pflegte und stylte er sich die Haare und legte NOCH MAL Schminke auf. Und dann fiel es ihm ein. Er musste ja noch sauber machen. Er schnaufte. Dann ging er ins Schlafzimmer und versteckte all seine Haare unter einem Beanie. Dann ging er runter und schwang den Putzlappen. „Wie öde.“ Dachte er sich. Also drehte er laute Musik, natürlich von sich selbst, auf. Schon ging das Putzen wie von selbst. Er erledigte es so zu sagen Tanzend und Singend. Dann dröhnte die Eieruhr. Er nahm den Kuchen raus und betrachtete ihn. „Ein Kunstwerk!“ Sagte er begeistert. „Er braucht einen Namen. Ich nenne ihn…“ Ihm fiel kein Name ein. Er hatte hier ein super Kunstwerk geboren und er wusste keinen Namen! Er klimperte mit den Augen. „Essen zu benennen ist schwerer als ich dachte.“ Murmelte er. Er hockte sich vor den Kuchen und starrte ihn an. So lange bis er einen Namen wusste.
 

Shinji kam Runter und sah den Kuchen an. „Der is ja cool! Ein Schoko-Sakurakuchen!“ Rief er begeistert. Miyavi sah Shinji an. „Darauf hätte ich auch kommen können.“ Dachte er sich Deprimiert. Er wollte dem Kuchen doch einen Namen geben. „Hm. Ja.“ Murmelte er nur. Er stellte den Kuchen in den Kühlschrank und setzte sich ins Wohnzimmer. Eine Frustkippe zündete Miyavi sich an und rauchte sie. „Lass das nicht ein Krea-Tief werden Miyavi.“ Mahnte sich der Gitarrist in Gedanken. Shinji lief Miyavi nach wie ein Dackel und rauchte sich auch eine. „Gut geschlafen Taka-Kun?“ Fragte Shinji neugierig. Miyavi sah Shinji mit großen Augen an. „Taka…Kun?“ Dachte Miyavi verwirrt. Er fing sich wieder und Antwortete, „Ja sehr.“ Dann lächelte er. „Und du?“ Fragte Miyavi dann. Shinji nickte lächelnd. „Sei bitte heute Nachmittag hier. Es gibt Kaffee und Kuchen. Wenn du magst bringe auch Kin her. Es ist ja dein Geburtstag. Aber er soll sich benehmen.“ Sagte Miyavi nett. Shinji lächelte leicht. „Taka-Kun. Es ist nicht nötig, dass du das machst. Ich kann auch gut ohne Geburtstag leben. So weiß ich wenigstens nicht, dass ich wieder älter geworden bin.“ Gab Shinji leise von sich. Miyavi blickte Shinji an und verfiel in einen Lachkrampft. „Hahahaha! Willst du… willst du mir gerade sagen, das du… das du alt wirst? Ist nicht dein Ernst Shinji!... Du bist jetzt erst mal 17! Echt geil! Mit dir wird’s nie langweilig!“ Lachte Miyavi Shinji aus. Shinji brummte, „Klappe Takamasa! Lass mich doch!“ Noch immer kicherte Miyavi. „Na. Nennst du mit nur Takamasa, wenn du wütend bist? Gut dann merke ich es wenigstens.“ Kicherte der Große. Shinji sah eingeschnappt zur Seite, zog an der Kippe und schwieg. „Ohhhh Shinji. Jetzt lächel.“ Nörgelte Miyavi und küsste Shinjis Wange. „Na los. Lächle. Ich weiß doch du willst es.“ Raunte Miyavi in Shinjis Ohr. „Taka! Hör auf! Du weißt ich kann DIESER Stimme nicht widerstehen!“ Quiekte der Kleine. Miyavi grinste zweideutig und raunte, „Ich weiß Honey. Los lächle. Tu es für mich.“ „Taka! Aus!“ Rief Shinji und konnte nun ein Kichern nicht verkneifen. „He. Ich bin kein Hund.“ Meinte Miyavi und lachte. Nachdem Miyavi sich wieder beruhigte, stand er auf und verabschiedete sich, „Ich muss los. Ich muss Big Sis und noch jemand Abholen. Tu nichts was ich nicht auch tun würde.“ Shinji nickte und sah Miyavi hinterher. „Hm…nichts was du nicht auch tun würdest?“ Fragte Shinji leise grinsend.
 

Miyavi hatte das Haus verlassen und Shinji verschwand nach oben. Er wollte seine neue Gitarre einweihen. Er stimmte sie und begann zu spielen. Währenddessen überlegte er sich einen schönen Namen. „Miyavi.“ Flüsterte er und lächelte. Eigentlich bekamen Gitarren Frauen Namen. Aber das war Shinji egal. Als sie ihren Namen dann hatte grinste er. „Hört sich bestimmt gut an wenn ich nachher sage: Ich geh mit Miyavi spielen.“ Dachte sich Shinji und musste gemein kichern. Ja er wollte es sagen. Am besten dann, wenn Miyavi gerade Kaffee im Mund hatte. Der Anblick, wie er den Kaffee über den Tisch spucken würde, wäre einfach Gold wert. Shinji nickte bestätigend. Er würde es sagen! Dann zog er seinen neuen Kimono an und ging ebenfalls raus. Er ging zu Kin um ihn ein zu laden, zu Kaffee und Kuchen. Er klingelte und wurde rein gelassen. An der Tür wurde er wie immer Quietschend begrüßt und dann rein gelassen. Die beiden setzten sich in Kins Zimmer und unterhielten sich. „Shinji. Kannst du meiner Honey ´ne neue Saite aufziehen Die hohe E-Saite ist mir gerissen.“ Bat Kin leise. „Ich weiß nicht wie das geht.“ Fügte er noch hinzu. Shinji nickte, nahm Honey und nahm erst mal die Kapute weg. „Guck zu damit du es selbst kannst.“ Befahl Shinji freundlich. Kin sah zu wie Shinji die Gitarre wieder gesund machte. Es dauerte nicht sehr lange. Dann gab er Honey an Kin weiter und er konnte sie stimmen. „Vorsichtig okay. Nicht so schnell wie sonst. Mach´s mit Gefühl sonst kannst du direkt wieder ´ne neue drauf machen.“ Kin nickte und machte langsam. Als die Saite knackte, hielt er sie ganz weit weg. „Shinji! Hast du gehört wie laut das war? Die flatscht mir gleich ins Gesicht.“ Rief Kin erschrocken. Shinji lachte, „dann stell sie erst mal ne stunde weg.“ Kin nickte wild und stellte Honey in ihren Ständer. Dann nahm er ein Geschenk und gab es Shinji. „Happy Birthday!“ Sagte er fröhlich und umarmte den Größeren. Shinji erwiderte es und öffnete das lange Geschenk. Es war etwas Zusammengerolltes. Er rollte es auf und Lächelte. „Das ist wunderschön Kin. War bestimmt viel Arbeit. Danke.“ Bedankte sich Shinji Es war ein Riesenposter mit ihm und Miyavi drauf. Sie beide spielten Gitarre und küssten sich. Es war eine Fotomontage doch man sah es nicht. Es war Perfekt geworden. Shinji fand es toll. Doch irgendwie machte es ihn traurig. Jedoch zeigte er dies nicht vor Kin. Er starre es einfach gespielt verträumt an. „Ich wusste du magst es! Es war ´ne Tagelange Arbeit. Vor allem musste ich erst mal 2 Bilder finden, die passten. Allein das dauerte einen Tag. Juhu! Meine Mühen waren nicht umsonst!“ Freute sich der Kleine. Shinji schüttelte den Kopf. „Nein. Waren sie nicht. Es ist wirklich super geworden my Dear.“ Sagte er lobend und rollte es wieder vorsichtig zusammen. Dann umarmte er Kin dankend und küsste seine Wange.
 

Am Nachmittag gingen die Beiden zurück zu Miyavi. Er wartete bereits mit Seiner Schwester, ihren Sohn und dieser Frau, die Shinji damals die Tür öffnete an dem Abend als Shinjis Eltern Starben. Miyavi nahm Shinji kurz bei Seite. „Shinji. Ich find´s echt super dass du mich nun bei meinem richtigen Namen nennst. Aber tus bitte nicht wenn Kin da ist oder wir draußen sind. Mein Name ist zwar bekannt aber wer ihn nicht kennt, muss ihn erst gar nicht kennen lernen. Bitte tu mir den Gefallen.“ Bat der Große mit einem Hundeblick. Shinji nickte einsichtig. „Ist okay Miyavi. Hatte ich eh nur vor wenn wir unter uns sind.“ Sagte Shinji lächelnd. „Danke.“ Flüsterte Miyavi und sie gingen zurück. Alle setzten sich ins Wohnzimmer und Shinji bekam seine Geschenke. Sogar diese Komische Frau hatte eins. Shinji machte es auf und ihm kam seine erste Konzert DVD entgegen. Eine Richtige. Nicht die, die Melody hatte. Nein Richtig mit Hüllencover, Kapitelanzeige und richtig zusammengeschnitten. Miyavi hatte ja extra Leute beauftragt, seinen ersten Auftritt aufzunehmen. Melody sagte er es war einer. Doch es waren drei. Aus drei verschiedenen Richtungen und Sichten. Sogar auf der DVD Selbst war auch ein Cover. Shinji konnte sich ein Quietschen nicht verkneifen. Doch umarmen wollte er die Frau nicht. „Danke!“ Rief er. Miyavi zwinkerte Melody zu. Er hatte immerhin das Geschenk für sie besorgt. „Danke“ Formte sie nur mit den Lippen und lächelte. Dann war die Schwester dran. Sie hatte 3 Geschenke. Das größte machte Shinji zuerst auf. Es war ein Schwerterset. Doch kein Dekoset sondern mit echten Schwertern. „Scheiße ist das geil!“ Rief Shinji laut los und umarmte Miyavis Schwester fest. „Danke! Das is so Hamma!“ Sie lachte, „mach erst mal den Rest auf, bevor du mir dankst.“ Shinji nickte und nahm das Mittlere. Es war ein Shinjiplüshie. Einen Miyaviplüshie hatte er ja schon. Shinji lachte. Dann das Kleinste. „Miyavi du wirst mich hassen.“ Sagte sie Grinsend. Der Angesprochene sah sie verwirrt an. Sie deutete auf das Geschenk. Shinji öffnete es und Kreischte los, „ahhhh Ein Baby Miyavi! Oh Gott! Ahhhh war der süß! Kyaaaa!“ Miyavi bekam große Augen. „Oh Gott. Wie peinlich. Auch noch nackt.“ Dachte er sich und legte seine Hände über sein knall rotes Gesicht. „Tu das weg! Es ist Peinlich!“ Jammerte Miyavi gequält. „Nein! Das ist voll süß!“ Quiekte Shinji. Nun dankte er Miyavis Schwester aufrichtig. Der kleine Sohn hatte auch noch was für Shinji. Er gab Shinji ein gemaltes Bild. Shinji nahm es und lächelte. Auf dem Bild waren der kleine Junge, Miyavis Schwester Shinji und Miyavi. Darüber stand wer, wer ist. Über der Schwester stand Mama, über den kleinen Ich, über Miyavi Onkel (mit einem grimmigen Smylie daneben) und über Shinji stand ebenfalls Onkel (mit einem lächelndem Smylie). Und in groß stand: Familie ist da wo man sich wohlfühlt. Natürlich Hatte seine Mum alles drauf geschrieben. Aber der Kleine sagte was sie schreiben sollte. Shinji umarmte den Kleinen und dankte ihm. Shinji sah sich das Bild noch etwas an und stand dann auf. „Ich zeig euch mal Kins Geschenk“. Sagte er dann und legte das Bild etwas weiter weg. Es trieb ihm Tränen in die Augen. Keine schlechten nein. Er war einfach nur gerührt. Er rollte das Poster auf und präsentierte es stolz. Miyavi bekam große Augen es gefiel ihm. „Entschuldigt mich bitte.“ Sagte er lächelnd und ging in die Küche. Schon schoss ihn das Blut aus der Nase. „Wow! Was ein geiles Poster!“ Dachte er sich und hielt sich ein Taschentuch an die Nase. Melody war nicht sehr begeistert. Sie sah lieber dem Kleinen beim Spielen zu. Miyavis Schwester dagegen fand es sehr gut. Sie lobte Kin für dieses Geschick bei der Fotomontage. „Kommt ihr? Der Kuchen wird Kalt!“ Rief Miyavi rüber. Alle standen auf und setzten sich ins Esszimmer, wo der Kuchen schon auf dem Tisch stand. Miyavi setzte sich zwischen Melody und seiner Schwester. Shinji sah ihn an. „Miyavi kommst du neben mir?“ Fragte er lieb. „Ich sitz doch schon. Außerdem ist gegenüber sitzen viel cooler.“ Meinte Miyavi. Shinji nickte und zog prompt Kin neben sich. „Gut. Mach du nur Miyavi.“ Dachte sich Shinji eifersüchtig. Sie alle nahmen sich ein Stück von dem Kuchen und die Schwester begutachtete ihn. „Was ist das für einer?“ Fragte sie ratlos. „Des hab ich erfunden! Das ist ein Schoko-Sakurakuchen.“ Sagte Miyavi lächelnd. „Na hoffen wir, dass wir ihn überleben.“ Meinte sie neckend und stieß Miyavi sanft in die Rippen. „Hoffe ich allerdings auch.“ Antwortete Miyavi und streckte ihr die Zunge raus. Shinji aß den Kuchen und war begeistert. Er schmeckte super. Er liebte Schokokuchen und Kirschkuchen und Vanille auch. Und nun hatte er alles in einem Kuchen! Es war eine Explosion der Geschmacksnerven. Einfach wow! Auf so eine Erfindung hatte er immer gewartet! Jedoch bekam er nicht mehr als ein Stück runter. Alse trank er den Kaffee. Er grinste breit in sich hinein. Er trank schnell aus und beobachtete Miyavi unauffällig. Da! Er trank Kaffee! Shinji stand auf „Ich geh mit Miyavi spielen.“ Sagte Shinji grinsend. Miyavi verschluckte sich und spuckte den Kaffee über den ganzen Tisch. Er hustete und die anderen lachten. „Miyavi. Du musst doch schlucken.“ Sagte Shinji kichernd. Miyavi nickte und schlug sich auf die Brust. Anscheinend saß der Husten sehr tief. Denn Miyavi wurde lauter. Sein Gesicht wurde knall rot und ihm kamen Tränen. Doch niemand befand es für schlimm also wurde weiter gelacht. „Na hast du den Mund wieder zu voll genommen Miyavi?“ Fragte seine große Schwester lachend. Shinji ging zu Miyavi. Er machte sich nun doch sorgen. Ein Gesicht wurde immer röter. Er nahm seine Arme und hielt sie hoch. Nach einer Minute konnte er dann wieder richtig atmen. „Alles okay?“ Fragte Shinji leise. Mittlerweile sahen ihn alle geschockt an. Miyavi sah durch die runde und fing an zu lachen. „Hahaha! Ich sollte Schauspieler werden! Ihr solltet eure Gesichter sehen! Ihr habt echt gedacht ich ersticke! Scheiße bin ich gut!“ Rief er lachend. Er stand auf und nahm eine Siegerpose ein. „Ha! Ich hab Shinji die Show gestohlen. Ich bin der beste! ORE-SAMA Desu!!“ Miyavis Schwester stand auf und gab ihrem Bruder leicht eine auf den Hinterkopf. Miyavi zuckte zusammen und quiekte einmal auf.“ Mit sowas ist nicht zu spaßen Baka!“ Rief sie empört. „Ich find eure Blicke trotzdem geil.“ Kicherte er. „Miyavi! Miyavi du musst Atmen!; Ich glaub wir müssen ihn zum Kotzen Bringen!; Miyavi! Mach kein Mist!“ Zitierte er Shinji und die zwei Frauen übertrieben und fuchtelte in der Luft wild mit den Armen rum. „Entschuldige, dass du uns wichtig bist!“ Zischte Shinji und ging ins Schlafzimmer um mit Miyavi zu spielen.

Kin kam hinter her gedackelt. „Man das war echt scheiße von ihm!“ Regte sich Kin auf. Shinji nickte und Slapte was das Zeug hielt. Kin sah ihm auf die Finger um etwas dazu zu lernen. Doch Shinjis Finger waren so schnell, das er nicht wirklich was lernen konnte. Dann schlug Shinji fest auf die Saiten und stellte Miyavi weg. „Wow. Das war übertrieben schnell.“ Sagte Kin staunend. „Ich will das auch können.“ Klagte er. Shinji sah ihn an. Er gab Kin Miyabi die zweite und nahm Miyavi wieder an sich. Er setzte sich so auf das Bett, das er Kin gegenüber saß. Shinji slapte ihm Langsam etwas vor, Kin machte es nach. Shinji schüttelte den Kopf. Er setzte sich hinter Kin, legte Miyavi weg und legte seine Hände auf Kins. Kin wurde Rot. Shinji bog sich Kins Finger für den Griff zu rechet. Dann nahm er Kins andere Hand von den Saiten weg und Übernahm das Slapen. Noch langsamer als vorher. „Hörst du den Takt?“ Fragte Shinji leise. Und wiederholte es immer und immer wieder. Kin nickte. „Ja.“ Gab er von sich. Shinji übernahm das Greifen und Kin slapte. „Sehr gut.“ Sagte Shinji. „Jetzt werd schneller aber halte den Takt.“ Trug er Kin auf. Er wurde etwas schneller. „Nein. Dam..damdamdam..damdam.“ Flüsterte Shinji den Takt. „Nicht damdam..damdam..dam.“ Flüsterte er noch. Kin nickte und versuchte es noch mal. Es klappte. „Very nice.“ Sagte Shinji leise. „Noch mal.“ Befahl er. Kin widerholte es. „Werd schneller.“ Sagte Shinji. Kin wurde schneller. Es hakte aber noch. „Konzentriere dich.“ Forderte Shinji. Kin schluckte. Er hatte Probleme sich zu Konzentrieren. Er nahm Kin Greifhand und bog sie wieder zu recht. „Nun Alleine.“ Sagte er blieb aber hinter Kin sitzen. „Du machst mich nervös Shinji.“ Flüsterte Kin. „Lerne damit um zu gehen.“ Sagte Shinji leise. Kin versuchte es weiter.
 

Melody ging nach oben um zu sehen wo Shinji und Kin waren. Unten hatten sich alle wieder beruhigt. Sie öffnete die Tür leise. Sie hörte dass geübt wurde. Sie sah hinein und fand dieses Bild einfach nur entzückend. Shinji der Kin liebevoll alles bei brachte. Und Kin der Knallrot war. Leise schloss sie wieder die Tür. Sie wollte nicht stören. Melody ging wieder runter und lächelte. „Und wo sind sie?“ Fragte der Gitarrist „Shinji bringt ihm Slapen bei. Sie sind so niedlich.“ Schwärmte sie. „Warum niedlich?“ Fragte Miyavi verwirrt. „Shinji sitzt hinter ihm und Kin ist knall rot. Und er hält seine Greifhand damit sie nicht von den Saiten rutscht.“ Sagte sie und seufzte verzückt. „Ach so.“ Gab Miyavi gespielt desinteressiert von sich. „Du wagst es, mit ihm so zu üben, wie ich mit dir übe Shinji?“ Fragte er in Gedanken angepisst. Er ging hoch um sich das an zu sehen. Und Tatsache. Shinji übte mit Kin, wie Miyavi mit Shinji übte. „Schneller.“ Hauchte Shinji. „Hai.“ Flüsterte Kin und spielte immer schneller. Shinji legte seine Hand über Kins Augen damit er sie schloss. So ging es mit weiteren Takten. Bis er den Anfang von Are You ready to Rock konnte. Selbst dann blieb Shinji noch Hinter Kin sitzen und Kin Spielte weiter. „Jetzt hast du es. Versuch so schnell du kannst.“ Miyavi betrachtete die beiden noch immer. Sein Herz tat so weh bei diesem Anblick. Lautlos liefen einige Tränen über sein Gesicht. Er sah einen Feind in Kin. Einen Konkurrenten. Er würde ihm Shinji nehmen. „Wieso machst du das Shinji? Allein ich sollte so mit dir üben. Wieso tust du das? Wieso auch Are you Ready to Rock? Das war doch dein erstes Slaplied. Dein erstes, welches ist dir so beibrachte. Wieso redest du mit ihm wie ich mit dir dabei? Bitte Shinji. Sag es jetzt nicht!“ Flehte er in Gedanken. „Ja Das ist es. Spiel jetzt die eigentliche Geschwindigkeit. Also langsamer hörst du Honey. Langsamer. Mehr Gefühl. Und mehr aus dem Handgelenk Honey.“ Hauchte Shinji. Miyavi presste seine Hand auf sein Herz. „Ich sagte, du sollst es nicht sagen!“ Kreischte er in Gedanken. „Das darf nur ich! Und nur mich darfst du so nennen! Shinji! Warum?“ Fragte er sich. Er wollte gehen doch konnte einfach nicht wegsehen. Kin spielte es nun Perfekt. „Wehe Shinji! Wehe! Dann raste ich aus!“ Mahnte der Große in Gedanken. Shinji nahm Kin die Gitarre ab. „Very good Honey.“ Flüsterte Shinji und hauchte Kin ein Kuss auf Hals und Mund. „Danke.“ Sagte Kin mit zitternder Stimme. Miyavi ging runter ins Bad, schloss sich ein und schlug so fest er konnte, gegen die Fliesen an der Wand. „Ich sagte Nein!“ Brüllte Miyavi laut. Er krallte sich in die Harre und brüllte. Dann ging er zu Boden und presste seine Hand wieder fest auf sein Herz. „Verdammt! Du sagtest So wolltest du nur mit mir lernen. Du sagtest ich dürfte es auch nur so mit dir. Und jetzt? Jetzt lernst du so mit Kin? Das tut weh man! Das war unser Ding. Du sagst ihm auch noch die gleichen Worte, wie ich dir. Sie waren allein für dich bestimmt Shinji. Du weißt genau wie ich sie gemeint hatte. Und genau deshalb passierte es danach. Weil du gewusst hast ich wurde rattig. Du wusstest wie das Schneller gemeint war. Wieso sagst du es ihm? Und wieso dieses Honey? Nur mich sollst du so nennen. Und diese Küsse. Nur mich darfst du küssen. Du brichst mir das Herz Shinji.“ Wimmerte er vor sich her. Dann sah Miyavi auf. „Was wenn sie es tun?“ Fragte er sich. Er wusch sich über die Augen und ging wieder hoch. Er sah durch den Türspalt. Und da waren sie. Kin und Shinji. Auf dem Bett.
 

Und spielten Gitarre. Miyavi war etwas erleichtert. Er lehnte sich an die Wand und ließ sich an ihr runter gleiten. „Ich versteh mich selbst nicht mehr. Ich liebe ihn nicht, werde aber eifersüchtig. Oder ich bin zu stolz um die Gefühle zu zugeben.“ Sagte er unhörbar. Melody kam wieder hoch und blickte auf Miyavi hinab. „Alles okay?“ Fragte sie besorgt und hockte sich vor ihn. Miyavi nickte und versteckte sein Gesicht zwischen Beine und Arme. „Wirklich?“ Fragte sie weiter und strich durch Miyavis Haare. Unsanft schlug er ihre Hand weg und hob mahnend den Finger. „Tut mir leid. Ich vergess das mit deinen Haaren oft.“ Entschuldigte sie sich. Miyavi zuckte mit den Schultern. „Ist es dein Kreislauf?“ Fragte Melody weiter nach. Miyavi schüttelte den Kopf. Die Schwester, die Melody gefolgt war, sagte, „sein Herz.“ Melody sah sie geschockt an. „Was? Dann muss er zum Arzt!“ Rief sie. Die Schwester schüttelte den Kopf. „Nein. Nicht wegen einer Krankheit. Wegen einer Person.“ Erklärte sie. Melody blickte Miyavi wieder an. „Aber ich bin doch da.“ Sagte sie leise. Miyavi nickte. Selbst jetzt ließ sein Stolz es nicht zu, zu sagen, „es ist aber Shinji und nicht du.“ Doch seine Schwester wusste wie Miyavi tickte und dachte. Sie zog ihn am Arm hoch und schleppte ihn ins Gäste Zimmer. Melody wurde Frecher weise ausgesperrt. „Es tut mir leid Miyavi. Aber Mitleid habe ich nicht. Sei ehrlich zu dir selbst verdammt! Du hast Gefühle für den Kleinen! Vielleicht nicht Liebe. Aber mindestens bist du Verknallt! Aber weißt du Miyavi. Ein gutes hat es, ja die Sache mit Kin. Jetzt weißt du wie sehr du Shinji weh tust, wenn du bei dieser Melody bist! Ihm verbietest du alles! Kein Sex Mit andren, keine Nähe zu anderen, am besten nicht mal Freunde. Aber du Darfst das alles? Glaubst du nicht es tut ihm mehr weh als dir? Er liebt dich von Herzen!“ Miyavi sah sie verheult an und sagte leise, „das ist was andres! Ich bin Miyavi!“ Sie lachte ironisch. „Ach. Shinji nicht auch schon? Er redet doch wie du, er bewegt sich wie du, wahrscheinlich denkt er auch wie du. Ist er nicht Miyavi? Wahrscheinlich kommt er Kin ja deshalb so nah. Er ist Miyavi er darf doch alles.“ Sagte sie eindringlich. „Nein. Er ist mein Kleiner. Mein kleiner Bruder. Er hat anderen nicht so nah zu kommen. Schon gar nicht so hässligen wie Kin.“ Beschwerte er sich. „Also ich find ihn Hübsch. Ich finde die passen auch gut zusammen und…“ Miyavi unterbrach seine Schwester, „nein! Sie passen nicht! Shinji wird nie mit Kin zusammen kommen! Das verbiete ich! Und wenn´s so sein sollte, werde ich sie auseinander bringen! Shinji verdient besseres als so ein Möchtegern! Es ist ne Schande das er Mich Cosplayt!“ „Du wärst wahrscheinlich auf jeden Miyavicosplayer eifersüchtig, der Shinji zu nah kommt. Wahrscheinlich auch auf jeden anderen.“ Meinte sie. Miyavi schwieg. „Werd erwachsen Kind! Entweder du gestehst dir die Gefühle, welche auch immer, für Shinji ein oder hör auf ihn an dich zu klammern, wie ein Spielzeug das du nicht abgeben willst. Er gehört dir nicht. Er gehört sich selbst. Und er ist 17 und wird wohl Sex mal brauchen. Und das auch wenn du auf Tour bist.“ Sagte sie ernst und verließ dann das Zimmer. „Aber er soll nicht dinge mit andren machen, die nur wir machen sollten. So wie diese Art des Gitarre spielen lernens.“ Murmelte er. Melody kam zu ihm und umarmte ihn. Sie hatte nichts vom Gespräch mitbekommen. Sie dachte noch es wäre wegen ihr selbst. Miyavi ließ sich etwas bemitleiden was dann ins Kuscheln über ging und dann zum Sex.
 

Shinji und Kin waren derweil unten bei der Schwester und ihrem Sohn. Shinji spielte mit ihm. Er hatte einen Koffer, in dem immer Spielsachen drin waren. Das meiste war von Playmobil und Automodelle waren drin. Er mochte die Playmobilautos nicht. Die waren zu unecht. Eine Barbie mir schwarzen Haaren und einem ausgeflippten Outfit war drin. Kin nahm sie und sagte, „Das ist Miyavi!“ Shinji lachte und nahm Miyavi „warte.“ Befahl er nett. Er holte eine Schere und schnitt ihr Miyavis Frisur. „Jetzt ist es Miyavi.“ Er ignorierte mal die Brüste der Barbie. „Jaaaaa!“ Jubelte der Kleine und stellte die Barbie auf einen Schrank, um sie runter schubsen zu können. „Boooom!“ Rief er laut und lachte. „Ey! Du hast Miyavi getötet!“ Rief Shinji Kichernd. Der kleiner hüpfte auf und ab und klatschte „Jaaaa!“ Rief er. Seine Mutter und Kin lachten. „Ich glaub er mag ihn nicht oder?“ Fragte Kin. Die Mutter schüttelte den Kopf. Shinji stand auf und ging nach oben zur Tür des Gäste Zimmers. Es war ruhig. Man hörte nur Miyavi und Melody atmen. „Miyavi?“ Fragte Shinji durch die Tür. „Mhm?“ Kam es nur von ihm. „Darf ich heute Abend ´ne Party machen? Mit Freunden?“ Fragte Shinji. „Mhm!“ Kam es wieder nur von Miyavi. „Okay danke.“ Bedankte sich Shinji und ging wieder. „Hm.“ Machte Miyavi nur. Er hatte eigentlich kaum was mitbekommen. Er war zugange mit Melody. Shinji plante kurzfristig seine Party. Er rief Kojima an und einige Schulfreunde. Dann Besorgte er viel Alkohol und was zum Mischen. Natürlich durfte was zu knabbern nicht fehlen. Kin Wartete und Miyavis Schwester war schon gegangen.
 

Früh am Abend kam Shinji wieder. Miyavi und Melody waren nicht da. Aber Kin wartete noch immer brav. Shinji brachte alles in den Partykeller. Kin Half ihm dabei. Er checkte schnell die Technik und war zufrieden. Danach kam auch schon Kojima. Shinji öffnete die Tür und bat ihn rein. „Jetzt weiß ich endlich wo du wohnst Süßer.“ Sagte er grinsend. Shinji nickte. Kojima stellte einen Koffer ins Wohnzimmer und nahm ein Stuhl aus der Küche. „Platz! Der Stylist muss arbeiten.“ Befahl er. Shinji lächelte glücklich. „Halt! Haare Waschen!“ Rief er dann und zerrte Shinji ins Bad. Er wusch dessen Haare, haute eine Spülung rein und noch eine Haar-Kur. Dann durfte er im Wohnzimmer platznehmen. Vorsichtig durchkämmte er Shinjis Haare. „Wie immer?“ Fragte Koji-Kun nach. „Ja bitte.“ Bat Shinji. Kojima nahm die Schäre und schnitt seine Haare nach. Dann den Rasierer für den Undercut. Natürlich färbte er die bunten Strähnen auch wieder nach. Anschließend wurde Shinji geschminkt. Nicht mit Billig Make Up sondern mit dem Besten. „Woher hast du das alles?“ Fragte Shinji neugierig. „Ich mache eine Ausbildung zum Friseur und dann zum Stylisten und Maskenbildner.“ Antwortete Kojima. „Hm. Magst du dann meiner sein, wenn ich berühmt bin?“ Fragte Shinji leise. Kojima nickte. „Augen zu.“ Befahl er leise. Shinji schloss die Augen und ließ sie schminken. Nach einer Guten Stunde war Shinji fertig. „Darf ich auch?“ Fragte Kin unsicher. Koji nickte. „Jeh mehr Übung ich habe, desto besser. Aber erst Haare waschen.“ Sagte er Lächelnd. Sofort rannte Kin los ins Bad und wusch seine Haare. Währenddessen kümmerte sich Kojima um Shinjis Outfit. Shinji legte all seine Klamotten aufs Bett. „Nicht schlecht. Haben sich echt gehäuft.“ Staunte Kojima. Shinji nickte. „Ja Hab einige alte von Miyavi. Die hat er mir kürzen lassen.“ Erzählte er glücklich. Doch das war Kojima egal. Er hasste Miyavi. Seit der Prügel mehr denn je. Kojima sah sich alles genau an und Shinji betrachtete er auch genau. Dann griff er eine weiße Leoparden Röhrenjeans und ein pinkes Tanktop. Er hielt es Shinji an und legte es gleich wieder weg. Nun Nahm er eine Schwarze Röhrenjeans mir Etwas Rot drauf. „Ore-Sama!“ Dachte sich Shinji glücklich. Dann nahm Kojima ein weißes Tanktop und eine schwarz rote Kaputzenweste und eine Cap mit weißen Aufnäher und schwarzer Schrift auf dem Schirm. „Anziehen!“ Befahl Kojima. Shinji quiekte, „Ore-Sama!“ Verwirrt sah Kojima ihn an. „Danke?“ Fragte er dann. Shinji kicherte. Er zog alles an und wurde begutachtet. Kojima zupfte einige Strähnen zu Recht und war nun zufrieden. „Such dir Schuhe ich kümmer mich um dein schlechtes Spiegelbild.“ Sagte er und ging zu Kin ins Wohnzimmer. Bei ihm wurde das gleiche wie bei Shinji durchgeführt. Nur die Klamotten ließ er weg. Kin hatte ja keine hier. Während Kin zu Recht gemacht wurde, räumte Shinji seinen, bzw. Miyavis und seinen Schrank, wieder ein. Kin war fertig und dann trafen auch die anderen Gäste ein. Keiyuu kam ebenfalls. Shinji öffnete und wurde umarmt. „Miyavi!“ Rief er freudig. Shinji lächelte schief. „Hi.“ Meinte er dann. „Hol mal Shinji. Ich hab was für ihn.“ Forderte Keiyuu. „Wait.“ Sagte Shinji lächelnd. Er ging nach oben und bekam erst mal einen Lachkrampft. „Fuck! Der hält mich für Miyavi! Ist das geil! Heilige Scheiße! Oh Gott! Wie geil! Keiyuu du bist so süß!“ Rief er lachend durchs Schlafzimmer. Er Räusperte sich und ging wieder runter. „Hey.“ Grüßte er Keiyuu. „Huh? Wo ist Shinji? Hast du ihn vergessen unterwegs?“ Fragte Keiyuu den vermeintlichen Miyavi. Shinji kicherte, „ich bin Shinji Baka.“ Keiyuu lief rot an. „Oh. Erm. Also das wusste ich natürlich. Ich mein. Sieht man ja gleich das du….Shinji bist.“ Stammelte Keiyuu. „Jaja. Würd ich jetzt auch sagen mein Kind.“ Sagte Shinji grinsend. Keiyuu brummte und gab Shinji dann eine kleine Schachtel. „Oh ein Verlobungsring?“ Fragte Shinji lächelnd. „Ja auf jeden Fall!“ Rief Keiyuu. Shinji machte die Schachtel auf und bestaunte ein Gitarrenplektron. Das Schriftzeichen von Miyavi zierte es. Es passte zur Gitarre. Shinji bedankte sich und dann konnte die Party im Keller starten. Shinji legte erst mal Rock auf. Lieder von sich selbst. Die meisten konnten Miyavi, den Schönling, nicht ab. Shinji drückte jedem harten Alkohol in die Hand und schon ging das Besäufnis los. „Kampai!“ Riefen alle und hoben ihre Plastikbecher. Dann wurde getrunken. Es dauerte nicht lange und Shinji wollte Tanzen. Also zog er Kin zu sich und sie Tanzten sich gegenseitig an. Shinji legte einen Arm locker auf Kins Schulter. Er lächelte ihn sanft an und Kin wurde Rot. „Los küss ihn!“ Riefen einige. Shinji grinste und gab Kin einen willigen Kuss. Dieser erwiderte es. Nach einiger Zeit löste Shinji das Ganze und grinste. Kin war knall rot. Shinji tanzte weiter und nun tanzte auch der Rest. Jeder tanzte mal jeden an. Und Kojima drängte sich immer wieder zu Shinji. Er legte seine Hände auf Shinjis Hintern und kam seinem Ohr näher. „Du bist so schön und heiß geworden Kleiner.“ Flüsterte er. Shinji sagte, „danke. Aber das weiß ich my Dear.“ Shinji löste sich uns ließ den Abend nun richtig anfangen. Er legte Industrial auf. Keiyuu kam auf diese Musik gar nicht klar. Er setzte sich aufs Sofa und unterhielt sich mit Irgendjemand. Doch die meisten gingen richtig ab. Dann legte Jemand etwas auf den Tisch. Shinji starrte es an. Es war Koks. Er musste schlucken. Er würde so gern was nehmen. Dann wurde ihm das Tütchen zugeworfen. „Alles Gute!“ Rief einer seiner Schulfreunde. Shinji fing es und starrte es auf seiner Hand an. Keiyuu beobachtete nun genau was Shinji tun würde. Er ging zum Mülleimer, stellte sich so dass die Anderen ihn nicht sahen, und tat so als würde er es wegwerfen. Keiyuu war erleichtert. Er glaubte Shinji hätte es wirklich weg geworfen. Der Kleine tanzte weiter und rauchte dabei. In der anderen Hand hatte er Alkohol. Das war ´ne geile Kombi. Tanzen, Kippe und Alkohol. Wieder drückte sich Kojima an Shinji. Diesmal von Hinten. „Ich weiß dass du es noch hast.“ Flüsterte er. Shinji versuchte es zu ignorieren. „Gib mir ´ne Nase ab und ich halte dicht. Ich wollte es schon immer mal versuchen.“ Meinte er leise. „Nein Kojima. Das mache ich nicht. Es ist zu gefährlich. Es ist böse. Du darfst es nicht nehmen. Ich bin keiner von denen, die es andren andrehen. Eher sage ich du sollst es lassen. Wenn du mich deswegen verpfeifst ist es mir egal. Tu es ruhig.“ Antwortete Shinji fest entschlossen. Kojima drehte ihn zu sich und küsste ihn. Shinji erwiderte es. Es war eine Party also nicht schlimm. Sie spielten mit der Zunge des anderen und Kojima strich über Shinjis Hintern. Dann löste er den Kuss. „Ich sag nichts.“ Flüsterte Kojima und trank wieder mit den Andern Jungs. Shinji leerte sein Becher und suchte ein anderes Lied raus. Er brauchte jetzt eins von Miyavi. Vielleicht würde das helfen, damit er nicht das Zeug heimlich nahm. Doch dann stellte Shinji die Musik aus und griff seine Gitarre. Er schlug die Saiten an und begann Peace Sign zu spielen und zu singen. Keiyuu staunte nicht schlecht. „Wie ´ne Kopie.“ Dachte er sich. Kin sang lauthals mit. Shinji lächelte ihm zu und rockte ab.
 

Miyavi kam nach Hause und war etwas verwirrt. Dann wusste er es wieder. „Die Party.“ Sagte er sich. Er setzte sich ins Wohnzimmer und konnte nicht überhören was da los war. „Wow er kennt viele Miyavifans.“ Meinte Miyavi und lächelte. Doch eigentlich mochte ihn da unten niemand außer Shinji, Kin und Keiyuu. Doch sie Jubelten alle. Nicht weil´s ein Miyavi Lied war, sondern weil Shinji echt gut spielte und sang. Miyavi ging runter. Doch er blieb im dunklen Türrahmen stehen. „Er sieht aus wie ich. Aber jetzt noch mehr.“ Dachte sich Miyavi überrascht. Wieder fühlte sich Shinji Wohl. Er hatte die Aufmerksamkeit die er brauchte. Er stellte die Gitarre weg und ließ Miyavis Lieder laufen. Er nahm das Mikro und übertönte Miyavi mit seinem Gesang. Ab und zu kam ein Schluck Alkohol um die Kehle zu nässen. Doch er lallte nicht beim singen. Nur beim reden. Da er war bereits angetrunken war. Er griff sich oft in die Hose. Nicht wie Miyavi. Nein richtig. Miyavi sah noch immer zu und schüttelte nur lachend mit dem Kopf. Als Shinji zum dritten Mal die Hand aus der Hose nahm, war deutlich eine Beule zu sehen. Die Jungs jubelten. „Los Baby! Wichs dir einen!“ forderte einer rufend. Shinji leckte sich über die Lippen und grinste. Das nächste Lied begann. Shinji sang mit und währen des Songs, fasste er sich wieder in die Hose und legte seinen Kopf in den Nacken. Doch dann nahm er die Hand wieder raus, grinste die Jungs frech an und wackelte verneinend mit dem Finger. Nach dem Lied war Schluss. Shinji legte das Mikro weg und begab sich wieder auf die Tanzfläche. Irgendeiner schaltete Miyavi ab. „Ey! Kannst du mal fragen ob du da dran kannst? Das ist nicht meins man!“ Keifte Shinji los. „Bleib Chillig Nutte!“ Rief er. Shinji ging zu ihm, schubste ihn zu Boden und setzte sich auf ihn. „Ich bin ´ne Nutte? Na als ob du nicht auf sowas stehst. Dein Tussi könnte es dir nie so heiß besorgen wie eine Nutte.“ Sagte Shinji zuckersüß und kam seinem Gesicht näher. Dann drehte er ab und streckte seine Zunge weit raus und grinste dabei. Er stand wieder auf und setzte sich auf Kins Schoß. Er gab Kin einen Kuss auf die Wange und lächelte. Keiyuu erblickte dabei das Tütchen und zuckte zusammen. Doch er sagte nichts. „Ich bin mal auf Klo Honey.“ Flüsterte Shinji Kin zu. „Muss jemand auf Klo?“ Fragte Shinji laut durch den Raum. Sofort meldete sich Jemand. Es war der, der Shinji das Tütchen zu warf. Shinji nahm ihn bei der Hand und nahm ihn mit hoch. Sie gingen an Miyavi vorbei. Doch beide bemerkten ihn nicht. Sie waren zu angetrunken. Sie gingen auf Klo und schlossen sich ein. Beide holten sie ihr Wunderpulver raus und zogen ´ne Line auf dem Wannenrand. „Sowas gehört zu Party dazu nicht wahr?“ Fragte der Typ. „Ganz deiner Meinung.“ Stimmte Shinji zu. Sie zogen die Line und setzten sich auf den Boden. „Erst mal wirken lassen.“ Gab Shinji von sich. Der Typ nickte. Shinji sah ihn an. „Du hast was an der Nase.“ Bemerkte der Kleine. „Lecks ab.“ Meinte er. Kichernd leckte Shinji seine Nasenspitze sauber. Sie standen auf und gingen wieder in den Keller. Industrial war wieder dran. Kin Shinji und der andre Junkie tanzten dazu. Natürlich den Industrial. Die drei waren Synchron. Doch schon nach wenigen Minuten verschwand Shinji nach oben. Er brauchte was Süßes. Miyavi schlich hoch und kam aus der Richtung des Wohnzimmers in die Küche. „Na hast du Spaß?“ Fragte Miyavi lächelnd. Shinji nickte. Sein Mund war voller Kuchen. Er aß ihn mit der Hand. Miyavi betrachtete ihn und kicherte. „Du siehst aus wie ein Schwein.“ Sagte er leise. „Ja und dreckig bin ich auch noch!“ Meinte Shinji. Miyavi nickte und ging auf ihn zu. Er legte seine Hand in Shinjis Nacken und leckte seine Mundwinkel sauber. „Wie gut du doch schmeckst.“ Flüsterte Miyavi. Shinji schluckte runter und lächelte. Er stellte das halbe Stück weg und wollte wieder runter. Doch Miyavi hielt ihn fest. „So schmutzig gehst du nicht.“ Sagte er. Er nahm Shinjis Hand und nahm einen Finger in den Mund. Er lutschte den Kuchen ab und nahm den Nächsten in den Mund. Jeden einzelnen Finger lutschte er sauber. Langsam, genüsslich und mit einem Blick für den Shinji alles getan hätte. Seine Augen durchdrangen ihn Förmlich. Und seine Hand in Shinjis Nacken, umklammerte ihn als wolle Miyavi ihn nicht gehen lassen. Als wolle er sagen, „Du gehörst mir.“ Shinji ließ das nicht kalt. Er würde am liebsten mit Miyavi kurz verschwinden. Aber er traute den Leuten da unten nicht. Keiyuu könnte die ja wohl kaum unter Kontrolle halten. „Taka-Kun. Hör auf. Ich bin eh schon rattig.“ Flüsterte Shinji. „Hab ich gesehen Honey. Und ich ebenfalls dank dir. Ich hoffe du hast an mich gedacht.“ Hauchte Miyavi. „Immer Taka-Kun.“ Flüsterte Shinji. „Miyavi bitte nicht jetzt. Ich trau den Jungs da unten nicht.“ Sagte er wiederwillig. „Okay. Trink nicht zu viel. Wenn ich schlafe wecke mich.“ Bat der Große und lächelte.
 

Shinji ging wieder runter und feierte weiter. Er tanzte weiter Industrial, musste aber feststellen, dass seine Erregung es nicht zu ließ. „Scheiße.“ Dachte er sich. Schon verschwand er wieder im Band. Aber nicht Gästebad. Sondern im Großen. Miyavi lag neben an im Schlafzimmer und sah Fern. Shinji schloss ab und setzte sich auf den Klodeckel. Er Knöpfte seine Hose auf und fuhr mit der Hand unter die Panty. Er massierte sich selbst und keuchte auf. Shinji legte seinen Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Sein keuchen wurde Lauter, er begann sich einen zu Wichsen. Nun Stöhnte er. Er bewegte sein Becken gegen sich selbst und stütze sich mit der freien Hand an der Wand ab. „Ahhhh Miyavi!“ Stöhnte er laut. Miyavi hörte es neben an und grinste. „Das ist gut Miyavi. Motto!“ Flehte Shinji stöhnend. Er nahm die Hand von der Wand und fuhr unter sein Shirt. Er strich seinen Oberkörper lang, stellte sich vor es sei Miyavis Hand. „Miyavi! Ich liebe dich!“ Stöhnte er laut. „Ja Miyavi. Ich dich auch! Nur dich!“ Kam es laut von ihm. Neben an musste Miyavi Schmunzeln. Er konnte sich denken was Shinji sich vorstellte. Nämlich das Miyavi sagte, „Ich dich auch.“ Shinji wurde Wilder und lauter. Er ergoss sich und sackte in sich zusammen. „Miyavi.“ Keuchte er noch mal leise und schloss erschöpft die Augen. Nachdem er wieder Luft hatte, wusch er seine Hände, richtete Klamotten und Harre. Dann nahm er noch eine Nase und ging weiter feiern. Doch Shinji war immer noch Rattig. Dieser Blick von Miyavi eben wollte ihn nicht aus dem Kopf. So hatte Miyavi ihn noch nie angesehen. Shinji nahm sich noch was zu saufen und platzierte sich wieder auf Kins Schoß. Der Kleiner strich Shinjis Seiten entlang und lehnte sein Kopf an ihn an. „Shinji. Ich liebe dich.“ Sagte er leise. „Ich weiß.“ Antwortete Shinji. Kin gab ihm ein Kuss auf die Wange und lächelte. Shinji zündete sich eine Kippe an, lächelte ebenfalls. „Darf ich dich Miyavi nennen?“ Frage Kin. Shinji sah ihn an und fragte, „warum? Magst du mich als Shinji nicht?“ Kin kicherte. „Doch schon. Aber du brauchst ‘nen Künstlernamen. Also Miyavi. Oh oder Miyabi. Den Namen mag ich.“ Meinte er Begeistert. Shinji Kicherte. Kin wusste nichts von Miyavis Miyabi Vergangenheit. „Also schön. Suchs dir aus.“ Meinte der Größere dann. „Miyavi!“ Sagte Kin sicher und nickte. „Okay.“ Gab Shinji von sich. „Warum nicht Miyabi?“ Fragte er dann. Kin überlegte. Sagte Dann, „Naja Miyabi heißt was nettes. Und du bist zu ausgeflippt für den Namen.“ Antwortete er. Shinji lachte, „nett huh? Naja.“ Kin war verwirrt. Sagte aber nichts mehr. Shinji stand auf und setzte sich neben den betrunkenen Keiyuu. „Na mein Kind.“ Sagte Shinji überfürsorglich. Keiyuu sah ihn an und lächelte. „Miyavi! Du bist auch da!“ Rief er begeistert und umklammerte Shinji. „Hai, hai.“ Meinte Shinji. „Miyavi. Ich muss dir was sagen.“ Sagte der Kleinste von allen. „Ich höre mein Kind.“ Sagte Shinji. „Miyavi. Ich liebe dich. Schon ganz lange. Seit 2005.“ Lallte Keiyuu. Shinji Schluckte. Miyavi durfte das nie erfahren. Keiyuu war eine große Konkurrenz. Er war klein und niedlich. „Keiyuu… sei mir nicht Böse. Aber ich habe dich lieber als Freund. Freundschaft tut weniger weh als Liebe. Außerdem bedeutet es mehr. Tu mir den Gefallen und sieh nicht nur auf mich Kleiner. Es gibt so viel andere. Außerdem wäre ich nicht gut für dich. Früher oder später würde ich dir weh tun, das weißt du und das möchte ich nicht. Dazu bist du mir viel zu wichtig. Du bist doch mein kleiner Kumpane. Und mein bester Freund. Dir weh zu tun, würde ich nur schwer verkraften Keiyuu. Such dir jemanden, der dich verdient hat. Ich habe es nicht.“ Antwortete Shinji für Miyavi. Keiyuu nickte leicht. „Ja ich weiß. Aber wieso hast du mit mir geschlafen, auch wenn Shinji und unterbrach, wie haben es getan.“ Klagte der Kleine. Shinji zuckte zusammen. „Genau deshalb möchte ich das nicht mit uns. Wie gesagt du kennst mich Keiyuu. Wenn ich es brauche, brauche ich es. Egal mit wem. Natürlich habe ich es genossen mit dir. Mehr als mit einigen anderen. Ich wollte dir nicht weh tun Keiyuu. Hätte ich gewusst was du fühlst, hätte ich es nicht getan. Verzeih mir Keiyuu. Ich wollte dir nicht weh tun okay.“ Entschuldigte sich Shinji und umarmte Keiyuu. Dieser erwiderte es und wimmerte leise. „Darf ich ‘nen Kuss? ´Nen richtigen? Nur einen?“ Fragte Keiyuu schon fast flehend. Shinji zögerte, nickte dann aber. Er hob Keiyuus Gesicht an und legte seine Lippen auf Keiyuus. Er bewegte seine Lippen gegen Shinjis und legte seine Arme um Shinjis Nacken. Shinji legte eine Hand in Keiyuus Nacken und leckte sanft über seine Lippen. Der Kleine öffnete seinen Mund etwas und lies Shinji gewähren. „Oh bitte hab ein Blackout morgen Keiyuu.“ Flehte Shinji in Gedanken. Shinji stieß Keiyuus Zunge sanft an und spielte mit ihr. Keiyuu erwiderte es und schloss die Augen genießerisch. Der kleiner Strich Shinjis Seite entlang und drückte sich mehr an ihn ran. Seine Hand glitt tiefer. Shinji hielt sie sanft fest. Er war noch Rattig genug um es mit Keiyuu zu tun. Aber er wollte ihm nicht weh tun. Egal ob als Miyavi oder Shinji. Er wollte es nicht. Keiyuu war eine zu gute Seele. Er umgriff die Hand sanft und schloss nun auch die Augen. Irgendwie genoss Shinji diese Nähe. Nach einiger Zeit löste sich Shinji und strich über Keiyuus Wange. „Alles gut?“ Fragte er sanft. Keiyuu nickte. „Bin gleich wieder da. Ich such´ mal die anderen. Es ist so leer hier geworden. Nicht das sie mich ausrauben.“ Sagte Shinji und stand auf. Dann sah er nach den Anderen. Sie waren in Miyavis heiligsten Räume. Den zum Meditieren und den mit den Kimonos. Und was taten sie dort? Sie verarschten ihn. Sie hatten Kimonos an und sprangen durch den Raum. „Ich Hab ein Kimono an! Schaut nur ich bin Miyavi! Der hässligste Mann der Welt!“ Riefen sie. Oder sie veralberten seine Posen. Shinji musste nicht lange nachdenken. Er nahm ein Samuraischwert von seinem Schwerterset und ging in die 2 Räume. „Raus! Und zieht die Kimonos aus!“ Brüllte Shinji wütend. Doch sie hörten nicht. Also packte sich Shinji einen, der keinen Kimono trug, drückte ihn an die Wand und hielt ihm das Schwert an die Kehle. „Raus hier! Oder ich schneide dir die Kehle durch!“ Zischte Shinji. Der Junge starrte die Klinge an, er erkannte dass sie echt war. Shinji ließ ihn los und er rannte wieder in den Keller. Nun wand er sich dem Rest zu. „Kimonos ausziehen! Und dann raus hier mit euch!“ Keifte er. Sie alle schluckten, zogen sie aus und verschwanden. Shinji legte sein Schwert weg und hing die Kimonos wieder auf. Dann wurden alle Skeptisch begutachtet. Einer Hatte einen Schuhabdruck unten. Die anderen waren unbeschädigt. „Idioten! Wisst ihr was für ´ne Arbeit das ist, die Sauber zu machen? Kann ich jetzt so oder so machen! Sie stinken nach euch! Sie haben nach Miyavi zu riechen man!“ Regte sich Shinji auf. Er verließ den Raum und Schloss ab. Anschließend hob er sein Schwert auf und verließ auch den Meditationsraum. Auch diesen schloss er ab. Dann sah er in jedes Zimmer um diese ebenfalls ab zu schließen. Zum Schluss sah er ins Schlafzimmer. 2 Waren drin. Sie ärgerten Miyavi beim Schlafen mit kitzeln. Und seine Panty hatten sie ihm gestohlen. Sie hatten wohl Spaß daran, auf sein Gemächt zu packen. Shinji zog das Schwert aus der Scheide und richtete es auf sie. „Raus!“ Sagte er leise aber Böse. „Fasst ihn noch mal an und ihr seid dran!“ Fauchte er. Sie kicherten lautlos und einer legte seine Hand auf Miyavis Brust. Der andre auf sein Gemächt. Leise aber schnell ging Shinji auf die Beiden zu, riss sie aus dem Zimmer und brachte sie vor die Tür.
 

„Ihr habt es so gewollt!“ Brüllte er. Er schmiss das Schwert bei Seite und ging auf beide gleichzeitig los. Er hatte einiges von Miyavi gelernt, was Selbstverteidigung oder verprügeln an ging. Nachdem der erste auf dem Boden lag, widmete er sich den anderen. Er verpasste ihm ein Kinnhaken und trat dann in sein Bauch. Sofort schrie er auf. Nun jagte Shinji ihm den Ellenboden in den Nacken und schlug sein Gesicht auf sein Knie. Die Nase war durch und einige Zähne locker. Dann schmiss er ihn auf den Boden. Der andere war wieder aufgestanden und schlug Shinji mit einem Stein auf den Hinterkopf. Er ging zu Boden und ihm Wurde kurz schwarz vor Augen. Doch nach Wenigen Sekunden rappelte sich Shinji wieder auf und trat dem Kerl in den Rücken. „Niemand fasst Miyavi ungestraft an!“ Brüllte er heiser. Er hielt sich die Hand an die Wunde und sah Blut! Nun tickte er völlig aus und trat immer wieder auf den Typ ein. Er konnte es nicht steuern. Es waren alte Erinnerung an zu hause. „Ich lass mich nicht verprügeln hörst du!“ Brüllte er um sich. Der Andere war wieder oben und stieß Shinji zur Seite. Er fiel auf seinen Hintern und blickte nach oben. „Was soll das man? Wir haben doch nur seinen Minischwanz bewundert. Echt! Er ist hässliger als ich dachte!“ Rief er. Nun setzte Shinjis Gehirn ganz aus. Er packte sein Schwert und rannte auf den Jungen Zu. „Miyavi!“ Rief eine Hohe Stimme. In der Bewegung hielt er inne. Er drehte sich um und sah Kin. Dann drehte er sich wieder zu den Jungs und kreischte, „Haut ab!“ So schnell es ging rannten sie weg. Shinji ließ sein Schwert fallen und kniete sich hin. Er atmete angestrengt und starrte den Boden an. „Niemand fasst Miyavi an oder beleidigt ihn.“ Flüsterte er. Kin rannte zu ihm und umarmte ihn. „Miyavi. Was war denn das bitte?“ Fragte er geschockt. „Sie haben Miyavi angefasst und beleidigt. Sie haben ihn ausgezogen und an ihm rumgespielt während er schlief.“ Erklärte Shinji. „Ich hatte sie gewarnt aber sie wollten nicht aufhören.“ Miyavi, der von Shinjis Gebrüll wach wurde und sich wunderte warum er nackt war, ging vor die Tür um nach zu sehen was los war. Wieder mal mochte er das Bild Kin und Shinji nicht. „Was meinst du mit rumgespielt?“ Fragte Kin blöd. „Na was wohl? Sie haben seinen Ore-Sama angefasst. Einfach so! Und ihn gekitzelt. Meinen Miyavi! Beim Schlafen! Wie unfair ist das denn? Ich musste es tun Kin. Ich musste sie vermöbeln. Niemand hat ihn an zu fassen! Nicht wenn er es nicht will! Schon gar nicht an seinem Ore-Sama! Und dann? Dann sagen sie mir er hätte ein so Miniding. Und Miyavi sei hässliger als erwartet. Da kann man doch nur austicken verdammt! Als ich mein Blut gesehen hab war schon vorbei. Und dann die Bemerkung! Da ging nichts mehr! Ich muss ihn beschützen. Und das tue ich! Ich beschütze Miyavi mit meinem Leben!“ Sagte Shinji aufgewühlt. Miyavi wollte seinen Ohren nicht trauen. Unbekannte hatten sein bestes Stück angefasst? Wer weiß was sie gemacht hätten, wenn Shinji nicht da gewesen wäre. „Danke.“ Flüsterte Miyavi unhörbar. Dann sah er das Schwert. „Nein. Du wolltest sie nicht umbringen oder?“ Fragte er sich hoffnungsvoll. Kin drückte Shinji an sich. „Aber deswegen musst du nicht Morden. Es wird immer Leute geben, die ihn hassen.“ Sagte Kin ruhig. Miyavi starrte auf Shinjis Rücke, musste sich einmal Schütteln um wieder Shinji und nicht sich zu sehen. „Ich hatte Black out. Hättest du mich nicht gerufen, wär ich morgen im Knast. Oder hätte mich vor Schande erhangen.“ Shinji sah sein weißes Tanktop an. Es war am Kragen voll mit Blut. Er legte die Hand an seinen Hals und merkte es schon. Das Blut floss vom Hinterkopf nach vorn. Etwas floss auch ins Gesicht. „Miyavi! Du blutest voll!“ Kreischte nun auch Kin. Miyavi war verwirrt. „Ich?“ Fragte er sich Panisch und untersuchte sich. „Ich weiß“ Sagte Shinji. Miyavi starrte wieder auf Shinjis Rücken. „Warum nennt er ihn Miyavi?“ Fragte er sich eingeschnappt. „Du musst zum Arzt Miyavi!“ Rief der Kleine. „Nein Kleiner. Ist halb so wild. Lass uns feiert gehen. Du, Kojima und Keiyuu. Den Rest werde ich jetzt los.“ Meine Shinji und griff nach seinem Schwert. Miyavi versteckte sich schnell wieder in der Dunkelheit des Türrahmens. Er wollte das nicht verpassen. Shinji und Kin gingen runter. „Keiyuu und Kojima. Ihr bleibt. Der Rest verschwindet!“ Keifte Shinji laut. Sie mussten nur das Schwert erblicken und rannten um ihr Leben. Shinji setzte sich, wie versprochen, wieder zu Keiyuu. Er strahlte. „Miyavi! Du bist zurück!“ Rief er begeistert. „Wo ist Shinji? Das ist doch seine Party.“ Meinte er. „Er Schläft schon. Er war sehr müde.“ Meinte Shinji lächelnd. Nun verstand Miyavi mal wieder gar nichts. „Miyavi. Ich hab dich lieb. Wir bleiben immer Freunde oder?“ Fragte Keiyuu lallend. Shinji kicherte, nahm Keiyuu in den Arm und antwortete, „So lange wie Möglich Kleiner. Ich hoffe das sind dann noch mindestens 50 Jahre.“ Keiyuu nickte.“ Wie wir dann wohl sein werden?“ Fragte er. Shinji dachte nach. „Wir rennen durch die Straßen und Interviewen die jungen Leute mit einer Wasserflasche. Und ich werde vielleicht ein paar cm kleiner sein.“ Meine Shinji. Keiyuu lachte. „Das find ich gut! Pass auf! Dann bin ich größer als du!“ Rief er begeistert aber lallend. „Nicht zu früh freuen mein Kind.“ Kicherte Shinji und streckte ihm die Zunge raus. Keiyuu schnappte nach ihr und biss sanft drauf. „Hm!“ Gab Shinji von sich und befreite sich. Keiyuu legte seine Arme wieder um Shinjis Nacken und sah ihn verträumt an. „Miyavi. Du bist so schön.“ Flüsterte er und kam Shinjis Gesicht näher. Shinji legte einen Finger auf Keiyuus Mund und schob sein Gesicht sanft weg. „Verzeih mir Keiyuu. Du hattest einen. Ich mag dir nicht weh tun. Lass es bitte Kleiner.“ Bat Shinji ernst aber denn noch nett. Keiyuu nickte leicht. Noch immer verstand Miyavi nichts. Wieso redete er mit Keiyuu als Miyavi? Und wieso sah Keiyuu in Shinji Miyavi? War er selbst vielleicht nicht am existieren? War er nur eine Einbildung? War Shinji vielleicht Miyavi und er ein nichts? Sein ganzes Leben, eine Lüge? Er ging schnell nach oben. Er war verwirrt, hatte böse Gedanken. Natürlich gab es ihn. Er war Miyavi! DER Miyavi! Keiyuu verarschte Shinji bestimmt nur, um ihn glücklich zu machen! Miyavi ging im Zimmer auf und ab. Er legte seine Hände an seinen Kopf und versuchte die Gedanken los zu werden.
 

Shinji hatte seinen Sitzpartner gewechselt. Er war nun wieder bei Kin. „Ich brauch auch ‘nen Spitznamen.“ Meinte er plötzlich. „So brauchst du den? Was schwebt dir denn vor?“ Fragte Shinji neugierig. „Ich mag deinen Namen. Oder Miyabi.“ Meinte Kin. Shinji musste schnaufen. „Wie wär´s mit Chibi?“ Fragte Shinji einfach. Kin verneinte, „nein danke! Ich weiß auch so dass ich klein bin. Shinji!“ Er schüttelte den Kopf. „Nein Kin. Nicht Shinji.“ Sagte er bestimmend. „Warum nicht?“ Fragte Kin beleidigt. „Weil ich nicht dein Miyavi bin und du nicht mein Shinji.“ Spuckte er förmlich aus. „Na wohl! Bei uns ist es das Gleiche. Ich liebe dich aber ich bin nur ein Bruder für dich.“ Nörgelte er. Shinji stand auf und brummte, „danke das du mich dran erinnerst Kin! Nenn dich wie du willst. Nur nimm nicht meinen Namen. Von mir aus nenn dich hide.“ „Warum nicht?“ Jammerte Kin wieder. „Mir reicht mein beschissenes Leben! Da brauch ich nicht noch Miyavis Probleme! Wobei ich die ja eh schon hab!“ Regte sich Shinji laut auf. Dann rannte er hoch und verschwand im Gästebad. Er nahm noch eine kleine Nase und stützte sich am Wachbecken ab. Das Blut floss immer noch. Um sicher zu gehen, wusch er das Make Up weg und legte seinen Kopf nach vorne. Schon merkte er das Blut im Gesicht. Er betrachtete sich und bekam einen Schock. Er war kreide bleich. Er ließ das Becken los. Seine Hände zitterten. Er fasste sich auf die Wunde. Den Knochen merkte er zum Glück nicht. Also war es nicht weiter schlimm. Er ging in die Küche und nahm sich den Rum aus dem Kühlschrank. Er trank ein paar Schlücke und kniete sich hin. Er hatte die Augen geschlossen. Nach einiger Zeit machte er die Aug wieder und sah Bluttropfen. „Ich glaub ich schick alle nach Hause.“ Dachte er sich. Der Kleine tapste in den Keller und bat alle zu gehen. Anschließend machte er alles aus und ging zu Miyavi.
 

Er war wieder eingeschlafen. Shinji zog sich aus und legte sich zu ihm. Er strich sanft über Miyavis Brust und küsste sie. „Eine Schande dass sie dich berührt haben.“ Dachte sich Shinji. Miyavi seufzte Wohlig auf und legte eine Hand auf Shinji Rücken. Doch er schlief noch. Sanft strich er Miyavis Seite lang. Er brauchte seine Nähe jetzt. Genüsslich atmete er seinen Duft ein während er seine Brust küsste. „Miyavi. Egal wer was sagt. Du bist wunder schön.“ Säuselte er gegen Miyavis Brust. Langsam küsste er sich zu Miyavis Mund vor. Der Große regte sich und lächelte. „Welch schöne Art geweckt zu werden.“ Murmelte er gegen Shinjis Mund und setzte den Kuss fort. Er drückte ihn an sich und strich durch seine Haare. Shinji verkniff sich das zusammenzucken, als Miyavi die Wunde berührte. Er drückte ihn noch etwas mehr an sich und verstärkte den Druck auf Shinjis Lippen. Er erwiderte es und strich über Miyavis Brust. Dann löste Miyavi es und gab sich Shinjis Hals hin. „Mein kleiner Held. Was würde ich nur ohne dich tun?“ Fragte Miyavi ihn hauchend. „Besser Leben.“ Flüsterte Shinji. „Nein. Jemand wie du hat mir gefehlt. Jemand der mich ohne Worte versteht. Jemand der alles über mich weiß, weil er auch so ist. Jemand der mich beschützt vor bösen Menschen. Und jemand der mich liebt wie ich bin. Nicht als Miyavi. Sondern als Takamasa. Irgendwann Kleiner. Irgendwann gehöre ich dir. Warte es ab. Versprich es mir. Gebe mich nicht auf. Das möchte ich nicht.“ Flüsterte Miyavi und küsste dabei immer mal wieder Shinjis Hals. „Versprochen Miyavi. Ich werde dich immer lieben. Egal was kommt. Egal wie du aussiehst. Immer nur dich.“ Versprach Shinji leise. „Danke Shinji. Wieso glaube ich es dir? Wieso nur dir und sonst niemandem? Du würdest mich auch lieben, wenn ich entstellt wäre oder an Schläuche gefesselt wäre oder?“ Fragte Miyavi hoffnungsvoll. Shinji nickte und sagte, „Ja Taka-Kun. Selbst dann Liebe ich dich. Ich weiß du wie du wirklich aussiehst. Im inneren. Da ist es doch scheiß egal wie du oberflächig aussiehst. Du bist wunderschön. Im inneren wie im Äußeren. Was sind denn schon schöne Gesichtszüge? Sie sind doch zweitrangig. Taka-Kun. Egal was mit dir passiert oder auch nicht passiert, ich werde dich immer lieben. Du bist mein Ein und Alles. Ich lass dich nie allein. Aber lass du mich auch nie allein.“ Miyavi schüttelte den Kopf und küsste Shinji dankend. Nie hatte er solche Worte gehört, die auch noch so ehrlich dabei klangen. Er hatte mir Tränen der Rührung zu kämpfen. Miyavi löste den Kuss nicht. Er strich Shinjis Seite lang. Dieser leckte über Miyavis Lippen und ihm wurde Einlass gewährt. Sanft spielte Shinji mit Miyavis Zunge und Miyavi erwiderte es. Shinji strich über Miyavis Rücken. Doch dann löste er es und setzte sich auf. „Was ist los? Hab ich was Falsches gemacht?“ Fragte Miyavi unsicher. Shinji schüttelte den Kopf. „Mir dröhnt der Schädel. Und mir ich schlecht. Und schwindelig.“ Murmelte Shinji. „Zu tief ins Glas geschaut?“ Fragte Miyavi grinsend. Shinji schüttelte den Kopf. Er hielt sich die Wunde. Nun fiel es Miyavi wieder ein. Er hatte am Kopf geblutet. Und das nicht zu wenig. Miyavi sah langsam auf Shinjis Kissen. „Shinji. Schau mich an.“ Bat Miyavi mit bebender Stimme und machte das Licht an. Dann setzte er sich vor Shinji und nahm sein Gesicht in die Hände. „Shinji? Shinji? Hörst du mich? Shinji!“ Rief er und wurde immer laute. Er schlug ihm leicht auf die Wange. Shinji schüttelte sich. „Sorry. War kurz weggetreten.“ Murmelte Shinji und lehnte sich an Miyavi. „Taka-Kun. Halt mich fest. Mir ist so kalt.“ Flüsterte Shinji. „Hey mach kein scheiß! Shinji! Bleib wach okay. Ich flehe dich an bleib wach! Shinji!“ Wimmerte er. Er sah Shinji an. Seine Augen waren zu. „Shinjiiiii!“ Kreischte er so laut er konnte und er weinte. „Mach die Augen auf! Los! mach sie auf! Du darfst nicht gehen! Ich brauche dich! Shinji Ich liebe dich doch! Komm zurück! Geh nicht dahin, wohin ich dir nicht folgen kann. Shinji. Mein Kleiner. Mein Geliebter. Warum? Warum du?“ Fragte er heulend seinen toten Schützling. Doch so schnell wollte er ihn nicht auf geben. Er legte ihn auf den Boden, überstreckte seinen Hals und beatmete ihn. Dann kam die Herzrythmusmassage und wieder die Beatmung. „Komm schon Kleiner! Wach auf! Shinji! Mein Kleiner Miyavi. Komm zurück du Egoist!“ Flehte er Heulend. Wieder kam die Beatmung. Nach drei langen und qualvollen Minuten kam noch immer nichts. Nun wurde es sehr gefährlich für das Gehirn.
 

„Wieso sterben denn alle? Ich will nicht mehr! Shinji. Komm zurück. Du hast mir was versprochen.“ Wimmerte er. Er Platzierte einen Kopf auf Shinjis Brust und sah in sein Gesicht. Sanft strich er durch sein Kaltes Gesicht. „Itoshi Hito.“ Flüsterte er weinend. „Du warst der Einzige, der jeh ehrlich zu mir war. Auch wenn du Angst hattest oft. Du hast am Ende immer die Wahrheit Gesagt. Auch wenn’s mir manchmal weh tat. Es war gut. Egal was für Scheiße du gemacht hast Shinji. Du warst ehrlich zu mir. Ob du mir gesagt hättest, das du heute was genommen hast? Mit Sicherheit. Du hättest. Vielleicht nicht Morgen. Aber du hättest es mir gesagt. Ich wäre sauer geworden, du hättest mich ignoriert und ich würde dir wieder verzeihen. Immerhin bist du nur ein „Kind“. Aber mein „Kind“. Mein Kleiner Naiver Junge. Mein Spiegelbild. Shinji. Grüße meine Eltern.“ Heulte er. Dann hielt Miyavi die Luft an. „Sein Herz! Es schlägt!“ Dachte er sich. Er hörte genauer Hin. Es Schlug wirklich. Ganz Langsam und leise. Er nahm seinen Kopf weg von der Brust und legte seinen Finger unter Shinjis Nase. Sofort wählte er die Nummer des Krankenhauses. Ein Krankenwagen wurde vorbeigeschickt. „Shinji! Kannst du mich hören?“ Fragte er leise. Shinji nickte kaum vernehmbar. Doch Miyavi sah es. Er nahm ihn in den Arm und drückte ihn fest an sich. „Shinji. Ich dachte ich hör nie mehr deine Stimme oder dein Lachen und dein Brüllen. Du bist wieder da. Du hast es gehalten das Versprechen. Shinji. Ich hatte solche Angst.“ Schluchzte Miyavi. Shinji nickte leicht. Mehr konnte er nicht. „Wenn du wieder zu Kräften kommst Shinji, lass mich deine Stimme hören. Egal ob geflüstert oder gebrüllt. Lass sie erklingen wie Musik in meinen Ohren.“ Flehte Miyavi weinend. Wieder nickte Shinji leicht. Er hörte den Krankenwagen vorfahren. Schnell zog er Shinji ein langes Shirt an und sich eine Jogginghose und ein Shirt. Er nahm Shinji auf den Arm und trug ihn runter. Barfuß, wie er war, trug er Shinji zum Krankenwagen und legte ihn vorsichtig auf die Trage. Er sprang hinten rein, Shinji wurde ebenfalls rein geschoben, und er hielt seine Hand. Langsam machte Shinji die Augen auf. Er sah kaum etwas. Aber erkannte Miyavi. „Hey.“ Grüßte Miyavi schniefend. Ganz leicht drückte Shinji seine Hand. Miyavi wusste das es ebenfalls ein „hey“ bedeutete. „Du kleiner Chaot.“ Sagte Miyavi. Eigentlich wollte er sich damit selbst nur etwas aufmuntern. Shinji nickte leicht. „Kennen sie seine Blutgruppe?“ Fragte der Sanitäter eilig. Miyavi Nickte. „AB“ Sagte er leise. „Wie ich.“ Fügte er leise hinzu. Sofort rief er im Krankenhaus an, um Blut für Shinji bereit legen zulassen. Miyavi nahm ihm das Funkgerät weg. „Er bekommt meins.“ Bestimmte Miyavi. „Das geht nicht. Sie können nicht mit in den OP Raum.“ Sagte der Sanitäter. „Ich kann. Und ich werde. Er bekommt kein Abgestandenes Blut. Für ihn nur das Beste. Meins.“ Sagte Miyavi ernst aber Ruhig. „Was glauben sie wer sie sind?“ Fragte er Mann verärgert. „Ishihara Takamasa. Miyavi. Sein Leben. Der, den er liebt. Einfach nur ein verzweifelter Mensch, der nach seinem Glück sucht.“ Sagte Miyavi und wurde immer lauter. „Shinji. Möchtest du mein Blut? Ich gebe es dir. Oder Blut von einem Fremden?“ Fragte Miyavi Leise und strich ihm durch die Ponnypartie. So gut es ging zeigte Shinji auf Miyavi. Der Sanitäter willigte ein und gab dem Krankenhaus Bescheid. Sie kamen an und Shinji wurde in OP gebracht, Miyavi Rannte nebenher. Er bekam einen Grünen Schutzmantel, Haarkappe, Mundschutz und Handschuhe. Eine Ärztin setzte Miyavi die Kanüle in der Ellenbeuge anschließend dann Shinji. Nachdem beide mit einem dünnen Schlauch verbunden waren, floss Miyavis Blut über in Shinjis Venen. „Verbunden durch das Blut. Nun bin ich ein Teil von dir Shinji.“ Dachte sich Miyavi und lächelte ganz wenig. Die Ärzte begannen mit der OP. Shinji verlor viele Haare. Er würde bestimmt weinen. Aber sie mussten an die Wunde Kommen. Also musste man Shinji etwas Rasieren am Kopf. „Ein Schlechter Undercut. Ist doch cool oder Shinji?“ Fragte er ihn Leise. „Hm.“ Gab Shinji von sich. Er war nicht in Narkose. Das würde er nicht überleben. Miyavi sah auf den Boden. „Alles wegen mir. Weil diese Typen mich angefasst haben. Er hat sich geprügelt, für MICH. Er hat mich beschützt. Und er sagte Kin noch, „Ich schütze ihn mit meinem Leben.“ Dass er es ernst meinte, weiß ich erst jetzt. Aber wie gesagt. Er hat mich nie belogen. Er war immer ehrlich. Und wenn er log, klärte er alles auf und sagte dann die Wahrheit. Jemanden wie dich treffe ich nicht noch mal.“ Dachte sich Miyavi.
 

Nach einigen Tagen ging es Shinji besser. Doch er hatte seit der OP Kein Auge mehr auf gemacht. Miyavi saß Tag und Nacht bei ihm. Er hatte alle Termine abgesagt. So lange, bis Shinji wieder nach Hause durfte. Wenn er wiederwillig was Essen musste rief er Keiyuu, der von den Gesprächen nichts mehr wusste, an um auf zu passen. Miyavi hatte seit Tagen nicht mehr geschlafen. Er konnte und Wollte nicht. Er saß neben Shinjis Bett und hielt seine Hand. Oft strich er auch durch Shinjis Haare. Sie waren matt geworden und dünn. Blut musste Miyavi ihm keines mehr geben. Noch eine Ladung hätte er selbst auch kaum noch überlebt. Also war Miyavi selbst auch sehr Geschwächt und Müde. Doch es war ihm egal. Er wollte Shinjis erste Worte hören, Shinjis ersten Blick sehen und Shinjis Stimme hören. Nach einer Weiteren Nacht war es so weit. Langsam bewegten sich Shinjis Augen. Miyavi fing hoffnungsvoll an zu lächeln. Shinji sah kurz verwirrt um sich dann sah er Miyavi an. „Hey mein Kleiner.“ Sagte Miyavi leise. „Taka…asa-un.“ Krächzte er. Miyavi lächelte glücklich. „Verschluckt der doch gleich mein M und das K.“ Dachte er sich leicht amüsiert. „Was ist…los?“ Brachte der Kleine krächzend raus. „Du warst verblutet. Und bist gestorben in meinen Armen. Wiederbeleben brachte nichts…“ Wieder schossen Miyavi die Tränen in die Augen. Er setzte die Geschichte fort. „Ich lag neben dir. Mein Kopf auf deiner Brust. Ich hab dich angeschrien und angefleht, das du zurück kommen sollst. Doch du kamst nicht. Dann sagte ich, wie ehrlich du immer warst und mich nie belogen hast und das du meine Eltern grüßen sollst. Dann schlug dein Herz wieder. Wir kamen her und ich gab dir mein Blut. Die OP verlief gut.“ Wimmerte Miyavi. Er fragte sich nun, warum er nicht sagen konnte was er in dieser Nacht sagte. So schwer war es nicht. Drei kleine Worte. Doch Miyavi konnte nicht. Shinji setzte sich krampfhaft auf und umarmte Miyavi. „Gomen ne. Ich dachte nicht das es so schlimm ist.“ Sagte Shinji schuldbewusst. „Nicht weinen Taka. Nicht um mich.“ Sagte er heiser. „Doch. Um dich du Idiot. Mach das nie mehr. Ich brauche dich.“ Weinte Miyavi. Er legte sich zu Shinji und drückte ihn fest an sich. „Niemand ist mir wichtiger als du. Ausnahme ist meine Schwester.“ Flüsterte Miyavi verheult. Shinji nickte. „Ich liebe dich Taka-Kun.“ Krächzte Shinji. Miyavi nickte. „Ich hab dich ganz doll lieb Kleiner. Mein Kleiner. Es tut so gut dich zu hören. Es war so still. Endlich höre ich dich wieder. Es ist die schönste Musik von allen.“ Hauchte Miyavi. Shinji verneinte, „deine Lieder sind schöner.“ Miyavi nickte. Aber er tat es nur, um Shinji jetzt nicht auf zu regen mit einer Diskussion. Er hauchte Shinji einen sanften Kuss auf die Lippen und kuschelte sich an ihn. „Schlimm wenn ich schlafe? Das habe ich seit Tagen nicht. Ich wollte wach sein, wenn du aufwachst.“ Meinte Miyavi. Shinji nickte. „Ja. Ich schlaf mit.“ Murmelte er leise. Miyavi drückte ihm noch ein Kuss auf den Mund und sie schliefen endlich wieder Arm in Arm ein.

Super Hero

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Baka no Hito

Miyavi hatte seit einigen Wochen ein Konzert, nach dem Anderen. Es ging quer durch Japan. Die letzte Japan Tour dieses Jahres war es. Das letzte Mal, für dieses Jahr, würde er Auge in Auge mit seinen Fans stehen. Doch es machte Miyavi nicht traurig. Im Gegenteil. Er freute sich schon auf seine erste Tour im nächsten Jahr. Es würde ein gutes Jahr werden. Er würde sein eigenes Label haben, sein eigener Bos sein und ER würde bestimmen, was er für eine Musikrichtung spielen möchte und wie er sich Stylen möchte. Nur eines ließ Miyavis Laune trüben. Ein neues Label, bedeutete auch, PSC zu verlassen. Nein. Nicht PSC. Sondern seine Freunde. AliceNine., Kra, SuG, Gazette und so weiter. Es gab mit Sicherheit den ein oder Anderen, den er nicht so sehr, wie jemand Anderen mochte. Doch er verstand sich mit allen. Der kleine Keiyuu würde bestimmt zusammenbrechen, am Tag des Abschiedes. Aber Miyavi würde ja nicht aus der Welt sein. Nur aus dem Label, wo einer bekloppter als der Andere war.
 

Miyavi saß im Tourbus. Es war Nacht, die Straßen so gut wie leer. Shinji war dabei. Er war für die ganze Tour Miyavis Vorprogramm. Miyavi war leicht nachdenklich. Er sah aus dem Fenster, sah dem Licht der Straßenlaternen beim vorbeiziehen zu. Seinen Kopf stützte er leicht auf die Hand und schwieg. Er dachte nach. Über Sein Label, seine Fans, sein Leben und seine Vergangenheit. Wahrscheinlich dachte er auch über seine Zukunft nach. Er wollte sich vermehren, sein Blut aufrecht erhalten und seine guten Gene weiter geben. Sich und seine Eltern so weiter leben lassen. Er wollte es. Doch war er reif genug? Es gab nun so viel, worum er sich kümmern musste. Natürlich liebte er Kinder. Aber für sein Label müsste er viel tun. Er würde bei null anfangen. Würde da Zeit für ein Kind sein? Ein kleines wehrloses Wesen, dem so viel passieren könnte, in dieser Welt. Aber wenn es um Zeit ginge, hätte er die jemals? Selbst in 5 Jahren hätte er nicht genügend Zeit. Oder war es doch genug Zeit? Zeit. Dieses Wort war so unglaublich groß und doch so klein. Er würde doch nie verpassen wollen, wie sein Sohn, oder seine Tochter, groß werden würde. Er würde doch am liebsten beim Wachsen zu sehen. Jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde. Also hatte er doch nicht genug Zeit? Oder hatte er Angst? Angst dem Wesen weh zu tun, Angst es zu verlieren und Angst dass dieses kleine Wunder ihn verlieren könnte? Hatte er einfach nur Angst, dass seine Vergangenheit ihn einholen könnte? Davon mal abgesehen. Er hatte niemanden, mit dem er sich vermehren könnte. Also sollte es wohl so sein. Miyavi würde aussterben. In spätestens 80 Jahren. Noch immer sah Miyavi den Lichtern beim vorüberziehen zu, bis ihn ein lauter Schrei aufschrecken ließ. Er zuckte zusammen und schrie selbst kurz auf. Dann starrte er Shinji an. Er war auf dem Sofa eingeschlafen, saß nun aufrecht und durchschwitzt da. Er atmete schwer und brach in Tränen aus. Miyavi kannte diese Reaktion von ihm. Von sich auch. Er war auch schon oft so aufgewacht. Aber er eher als Jugendlicher und als Kind. Aber Shinji war ja noch Jugendlich.
 

Vorsichtig setzte sich Miyavi zu Shinji und nahm ihn in den Arm. „Magst du es erzählen?“ Fragte Miyavi beruhigend. Aufgewühlt und weinend schüttelte Shinji den Kopf. „Okay.“ Flüsterte Miyavi. Er drückte den Kleinen fest an sich und schloss die Augen. „Wenn doch und egal wann, wecke mich oder sag bescheid.“ Sagte er sanft. Shinji schüttelte erneut den Kopf. Er krallte sich an Miyavi und konnte nicht aufhören zu weinen. Miyavi wollte den Kleinen nicht drängen. Das wäre das schlimmste, was er tun könnte. Miyavi hörte ein leises Singen, verfolgte es und sah das Shinjis IPod an war. „Hey. Dass Akku geht doch so zu schnell lehr. Do solltest es Abends so einstellen, dass er nach 30 Minuten aus geht.“ Meinte Miyavi. Shinji zuckte mit den Schultern und steckte einen Kopfhörer ins Ohr. Er starrte auf den Display. Ganz starr. Miyavi sah ebenfalls drauf und las in Gedanken den Songtitel. „Papa Mama.“ Shinji riss den Kopfhörer raus und warf den IPod fest auf den Boden. Es war also wie Miyavi sich gedacht hatte. „Honey. Magst du es wirklich nicht erzählen?“ Fragte Miyavi nochmal vorsichtig nach. „Du weißt doch alles!“ Rief Shinji weinend. „Aber reden Hilft. Friss es nicht in dich hinein. Es wird dich zerstören. Glaube mir.“ Sagte der Große leise. „Taka. Wann hört das auf? Ich will’s nicht mehr sehen. Es soll weg gehen. Mach es weg.“ Flehte Shinji verbittert. Miyavi seufzte. Er schwieg kurz. Er wusste, dass die Antwort Shinji nicht begeistern würde. Miyavi holte tief Luft und sagte, „Shinji. Alleine wirst du es nicht los. Du musst… zu ´nem Psychologen. Er wird dir helfen können. Ich kann dir nicht helfen. So gern ich es möchte, ich kann es nicht. Wenn du dir nicht helfen lässt, hört es nie auf.“ Shinji schüttelte den Kopf. „Nein! Ich bin doch nicht krank! Ich bin nicht irre! Hör auf so was zu sagen Takamasa!“ Rief Shinji und weinte noch mehr. „Doch Shinji. Du bist krank. Nicht irre aber krank. Du hast ein Trauma. Und das ist eine Psychische Krankheit. Dabei ist nichts schlimmes. Sowas kann jedem passieren. Man muss sich dann nur helfen lassen. Ich habe Angst. Angst dass du Depressionen bekommst und dir das Leben nimmst.“ Erklärte der Gitarrist. Shinji verneinte laut, „ich bin nicht krank! Es sind nur Träume! Stempel mich doch nicht als Klapsen reif ab!“ Miyavi drehte Shinjis Gesicht bestimmend in seine Richtung, so dass Shinji ihm in die Augen sehen musste. „Shinji. Du Träumst davon. Was meinst du von welchem Wort, das Wort Trauma stammt? Du erlebst es immer und immer wieder. Es verfolgt dich. Tag und Nacht. Doch in der Nacht so real wie an diesem Tag. Es wird nicht aufhören Shinji. Es wird schlimmer werden. Je länger du schweigst, desto mehr frisst es dich auf. Ich bin mit Sicherheit nicht der Typ Mensch, der wegen jeden Scheiß zum Arzt rennt. Aber mit sowas mein Kleiner, ist nicht zu spaßen! Und jetzt hör auf dich wie ein Kind zu benehmen! Sieh ein das ich recht habe, dass du es alleine nicht schaffst und dass du Hilfe brauchst.“ Sagte Miyavi sehr ernst. „Aber die Andern erklären mich für irre. Und die in der Schule werden mich meiden.“ Wimmerte Shinji. Miyavi lachte abwertend. „Wen interessiert das? Lass sie doch Denken und Reden was sie wollen. Du weißt was du bist und was du nicht bist. Das sollte dir reichen. Davon abgesehen, weißt du so, wer deine wahren Freunde sind. Denn wahre Freunde halten zu einem. Egal was kommt. Mein Gott. Lös dich mal von diesem Japanischen Zwang, was andre über dich denken. Wozu machen wir das alles? X Japan, Dir en Grey, ich und all die Anderen? Damit die Leute checken, das wir kein Bock mehr auf diese Kontrolle und die Zwänge haben. Und Damit Kinder mal Kinder sein dürfen. Und nicht schon im Kindergarten gedrillt werden aufs Lernen.“ Regte sich Miyavi auf. Unsicher nickte Shinji. „Aber… wenn ich den Psychologen nicht mag, muss ich da nicht mehr hin oder?“ Fragte Shinji leise. Miyavi Schüttelte zustimmend den Kopf. Nach diesem harten Gespräch legten sie sich schlafen und wachten am nächsten Morgen in einer anderen Stadt auf.
 

Nach weiteren zwei Wochen, war die Tour vorbei und sie kamen zuhause an. Sie betraten das Haus und ließen sich erst mal auf dem Sofa fallen. Shinji stöhnte. Alles tat ihm weh. Miyavi kicherte amüsiert. „Pro Konzert ´ne halbe Stunde Auftritt und stöhnt rum als wären es zwei.“ Kicherte er. Shinji grummelte. „Ich bin´s nicht gewohnt, so wie du.“ Jammerte er. Miyavi meinte, „hat nicht unbedingt damit was zu tun. Es hat vor allem mit Kondition zu tun. Und mit Muskelstärke. Glaubst du ich bin zum Spaß 3 bis 5 Mal die Woche im Fitness-Studio?“ „Hmm.“ Grab Shinji nur von sich. Miyavi lachte und wuschelte ihm durch die Haare. „Faules Stück roher Fisch.“ Neckte er Shinji. „Heißt das nicht, „Faules Stück Scheiße“?“ Fragte Shinji. Miyavi grinste. „Wollt nur höflich sein.“ Raunte er. Shinji stieß den Großen zur Seite und knurrte. Dieser kicherte nur und zeigte spöttisch auf Shinji. Dabei streckte er seine verboten lange Zunge raus. Shinji verschränkte seine Arme und spielte beleidigt. Miyavi stand auf und ging in die Küche. Er brauchte was Süßes. Er öffnete den Kühlschrank und nahm eine Tafel Schokolade raus. Eine Reihe brach er sich ab und aß sie. Dann zündete er sich eine Kippe an und tänzelte zurück zu Shinji. „Lass uns feiern gehen! Die Tour ist gut überstanden. Keine verletzte, 20 umgekippte Weiber und viel Spaß.“ Schlug Miyavi begeistert vor. „Wenn das Feiern mit ´ner guten Masseurin, oder Masseur, verbunden ist gerne.“ Antwortete Shinji stöhnend vor Schmerzen. „Ich kann dich nachher massieren. Aber erst wird gefeiert.“ Meinte Miyavi und sah Shinji bittend an. „Also schön. Sex, Drugs and Rock ´n Roll.“ Gab der Kleine von sich und stand auf. „Yay!“ Rief Miyavi. Bevor sie sich fertig machten, zündete sich auch Shinji eine Kippe an und entspannte noch etwas. „Aber die Drogen lassen wir weg.“ Sagte Miyavi ernst. „Wir werden sehen. Jeh nachdem welches Schnuckelchen sie mir anbietet.“ Meinte der Kleine grinsend. Miyavi gab Shinji einen Klaps auf den Hinterkopf und sah ihn ernst an. „Es war nur Spaß Baka.“ Brummte Shinji. Doch Miyavi glaubte es ihm nicht so richtig. Shinji war einfach etwas zu Naiv wenn heiße Typen vor ihm standen. Nach dem beide Aufgeraucht hatten, gingen sie sich umziehen und stylen. Shinji machte es sich leicht. Er zog eine enge Röhrenjeans und ein bauchfreies Oberteil an. Den Pony stylte er sich über das Auge und setzte einen Beanie auf. Make Up trug er noch auf und schminkte seine Augen. Miyavi dagegen brauchte viel länger. Es war immer das Gleiche mit ihm. Also wartete Shinji im Wohnzimmer. Nach 35 Minuten kam Miyavi dann zu seinem Kleinen und sie konnten los. Sie setzten sich ins Auto und fuhren los. Sie kamen an Miyavis Lieblingsbaar an und betraten sie. Gemeinsam ließen sie sich an einem Tisch mit Ecksofa nieder. Shinji staunte. Es war schön hier. Es erinnerte nicht an eine Baar, sondern an einen Club. Es gab eine riesige Discokugel, bunte Lichter und Lichterketten in pink. Die Front der Baar wechselte ebenfalls das Licht, im Takt des Basses. Es lief auch keine Typische Barmusik aus dem Letzten Jahrhundert sondern modernes. Rock, Pop, Hip Hop und manchmal Industrial. Immer wieder mogelte sich ein Song von Miyavi dazwischen. Shinji fühlte sich hier Wohl. „Ich weiß warum du die Baar magst. Hier läuft Miyavi.“ Bemerkte Shinji grinsend. „Wer ist denn Miyavi?“ Fragte der Große übertrieben gespielt und zwinkerte dem Kleinen zu. Einer der Angestellten kam und sie bestellten Getränke. Miyavi bestellte sich einen Cocktail und Shinji Jim Beam mit Cola. Die Getränke kamen und sie stießen auf die gelungene Tour an. Lange konnte Shinji nicht sitzen bleiben. Denn als das Lied Ossan Ossan ore Nanbo ertönte, musste er einfach drauf abgehen. Es war sogar die Live Version. Shinji hatte überall nach dieser Version gesucht. Das Ergebnis war: Er musste das Video runterladen. Miyavi lehnte sich zurück und sah Shinji zu. Es war fast unnormal, wie schnell Shinji Kontakt knüpfte. Kaum Tanzte er, falls man es so nennen konnte, hatte er alle Blicke auf sich und drei neue Gesprächspartner. „Du wirst mal mein Konkurrent Shinji. Vielleicht mein bester Konkurrent. Oder werde ich mal deiner?“ Fragte sich Miyavi. Shinji ließ sich antanzen von einem älteren Mann. Was hieß älter? Er war jünger als Miyavi. 24 oder höchstens 26. Er sah gut aus. Lange schwarze Haare, sehr blass, Augen die fast schwarz waren und elegant gekleidet. Ein schwarzer sehr teurer Anzug mit Knöpfen aus purem Silber. Es war ein Musterstoff. Nur bei genauem hinsehen, sah man die Rosen in einem etwas helleren schwarz. Das Hemd war weiß. Seine stiefel aus purem Leder. Shinji fühlte sich angezogen von dieser Schönheit. Er war perfekt. Sein Gesicht war makellos. Miyavi jedoch erschauerte es. „Der is doch nicht mehr normal blass.“ Dachte sich der Große. „Schon Halloween oder was?“ Fragte er sich noch. Ja es war Halloween aber erst nächstes Wochenende. Shinji tanzte weiter und bekam nun die Tiefe raue und rauchige Stimme des Mannes zu hören. „Glaubst du an Dinge wie…Geister?“ Fragte der Schönling. Shinji nickte. „Ja. Nicht nur das. Ich glaube auch dass es Vampire gibt. Und Dämonen. Und Schutzengel.“ Gab Shinji verlegen zu. Der Mann lächelte. „Nicht nur du.“ Raunte er. Miyavi stand auf. Ihm wurde kalt bei dem Anblick des Mannes. Er stellte sich hinter Shinji und lauschte dem Gespräch. „Hast du schon mal einen Geist oder so gesehen?“ Fragte der Ältere neugierig. Shinji zögerte. „Nicht direkt. Aber…meine toten Eltern und Miyavis, als ich tot war für kurze Zeit.“ Sagte Shinji dann. Der Mann lächelte. „Du musst dich nur auf sie einlassen. Dann werden sie kommen. Gut oder böse kannst du nicht beeinflussen. Hörst du es manchmal? Diese Schritte oder ein Klopfen?“ Fragte er. Unsicher nickte Shinji. „In der alten Wohnung. Es war in den Wänden. Nur bei meinem Zimmer. Nie wo anders. Einmal waren dort…Fußabdrücke. Als wären Füße feucht gewesen. Sie sahen aus wie von einem Hund. Nur viel größer. Und man konnte an den Zähen die krallen sehen.“ Erklärte der Kleine. Der Mann lächelte und sagte, „weißt du. Geister, haben keine Geräusche beim Laufen. Sie klopfen nicht. Es sei denn es ist ein Poltergeist. Geister geben leise, gehauchte Geräusche von sich. Manchmal klar vernehmbare Worte. Aber Laufgeräusche, machen nur Dämonen. Und auch Fußspuren hinterlassen nur sie, wenn irgendwo Pulver ist oder es irgendwo nass war. Manche verfolgen einen bis zum Tod. Und danach manchmal die nächste Generation, deine Kinder.“ Shinji schluckte. „Dann nehm ich lieber ´nen Vampir.“ Kicherte Shinji dann. Der Schönling grinste. „Hey Shinji. Das Lied ist lange vorbei. Kommst du wieder zu mir.“ Fragte Miyavi. Der Kleiner drehte sich zu ihm und nickte. Sie setzten sich wieder und tranken weiter. „War er dir auch so unheimlich?“ Fragte Miyavi. Shinji schüttelte den Kopf. „Er ist schön.“ Schwärmte er. Miyavi rollte mit den Augen. „Er ist ein Freak.“ Meinte Miyavi genervt. Shinji verneinte, „nein. Nur fasziniert von Übernatürlichen. Warum ist man dann gleich ein Freak? Bist du ein Freak, weil du die Gitarre liebst?“ Der Große trank einen Schluck und meinte dann, „das ist wenigstens was normales. Und nichts was mit dem Tod zu tun hat.“ „Ich glaube auch an die Dinge. Bin ich nun ein Freak?“ Fragte Shinji ernst. Miyavi schüttelte den Kopf. „Du glaubst dran. Doch er ist regelrecht besessen davon. Daran glauben tue ich auch. Aber ich möchte diesen…Dingern nicht begegnen.“ Fauchte er. „Miyavi hat Angst.“ Trällerte Shinji kichernd und trank. „Respekt. Nicht Angst. Tote hat man zu respektieren. Seine verstorbenen Vorfahren zu ehren. Man muss sie nicht fürchten. Erst das macht sie doch so aggressiv. Furcht und die Belustigung über die Toten. Ich respektiere sie.“ Erklärte Miyavi ernst. Shinji lachte. „Irgendwann wirst du es verstehen Shinji.“ Meinte der Große. „Sollen wir mal Geister beschwören?“ Fragte Shinji lächelnd. Miyavi schüttelte den Kopf. „Lass sie in Ruhe! Dadurch werden sie auch aggressiv! Lass sie doch einfach mal in Ruhe! Wenn sie Kontakt zu Lebenden wollen, dann suchen sie ihn. Nicht umgekehrt!“ Rief Miyavi aufgebracht. „Und jetzt wechsle das Thema!“ Rief er noch. Shinji sah auf den Tisch. Er trank und zündete sich eine Kippe an.“Bin ich bei der nächsten Tour wieder dein Vorprogramm?“ Fragte Shinji unsicher. Miyavi antwortete, „wir werden sehen, wie deine Noten in der Schule stehen. Wenn sie noch auf B und A stehen, wie jetzt, wahrscheinlich ja.“ Der kleine blickte seinen Angebeteten glücklich an und umarmte ihn fest. Dieser erwiderte es und lächelte. „Miyavi. Ich liebe dich!“ Rief er begeistert. „Ich weiß.“ Sagte er unhörbar. Dann drückte Shinji dem Großen noch ein Kuss auf den Mund und bestellte anschließend seinen zweiten Drink. Dann klingelte Miyavis Handy. Er bekam eine SMS. Er las sie und stand auf. „Ich bin mal eben Telefonieren.“ Berichtete er Shinji.
 

Er ging raus und rief den Sender der SMS an. „Hey. Du bist zurück? Wie passend. Ich auch.“ Trällerte Miyavi ins Handy. „Ja bin gerade zuhause rein. Ich dachte du wolltest es wissen.“ Antwortete die Person. „Da hast du richtig gedacht Darlin´. Wie war´s?“ Fragte Miyavi neugierig. „Sehr gut. Bin zwar ausgepowert aber so gehört sich das. Es waren alle super drauf. Sie haben super mit gemacht.“ Erzählte Miyavis Gesprächspartner begeistert. Miyavi kicherte, „das freut mich Melody.“ „Und bei dir?“ Fragte sie gespannt. „Auch super! Shinji hat gute Arbeit geleistet, als Vorprogramm. Sie waren noch heißer als sonst auf mich. Es gab keine verletzten und 20 Mädchen sind umgekippt. Aber es geht ihnen gut. Ich habe mich erkundigt. Und ich habe ihnen Autogrammkarten schicken lassen. War ja schon irgendwie toll, dass sie wegen mir umkippten. Aber an diesen Anblick, wie sie einfach wegkippen, werde ich mich nie gewöhnen. Vor allem mach ich mir ja immer Sorgen, dass sie mit den Kopf unglücklich aufschlagen. Aber meine Fans passen da ja schon auf diejenigen dann auf.“ Erzählte er und gestikulierte mit den Armen. Melody kicherte. „Also war´s auch gut. Sag mal hast du auch so Schmerzen überall?“ Fragte sie stöhnend vor Schmerz. „Nö. Soll ich dich massieren? Wenn ja sei in einer Stunde bei mir.“ Befahl Miyavi. Melody willigte ein. Dann legte Miyavi auf und ging wieder rein. Shinji war wieder am tanzen. Miyavi fiel die Kinnlade runter. Er tanzte an einer Stange. Und das nicht wie ein Amateur. Dazu lief das Lied Girls, be ambitious. Er rekelte sich an der Stange wie ein Profi. Sogar an seinem bauchfreien Oberteil spielte er verspielt, unschuldig und erotisch rum. „Wo bitte lernt der sowas?“ Fragte sich Miyavi. „Ich will auch.“ Schmollte er hinterher. Shinji konnte etwas, das Miyavi nicht konnte? Das war verboten! Es sei denn, Shinji würde es nur für Miyavi machen. In Lack eingehüllt und mit Peitsche. Nach dem Lied kreischte Shinji laut auf und ging zu Boden. Dann stand er wieder auf und setzte sich wieder. Miyavi sah ihn an und wischte Shinjis Stirn entlang. „Uh so anstrengend?“ Fragte Miyavi belustigt. Shinji nickte. Er nahm seine Tropfen aus der Tasche und stellte sie auf den Tisch. Dann legte er den Kopf auf seine Arme und holte tief Luft. „Alles okay Kleiner?“ Fragte Miyavi besorgt. Shinji nickte, sprang auf und ging zittrig vor die Tür. Kaum dort angekommen, übergab er sich. „Das ist also die Belohnung, wenn man das Umkippen aufhält.“ Dachte sich Shinji und übergab sich weiter. Dann setzte er sich auf den Boden und schloss die Augen. Miyavi hatte sich vorgenommen, nicht hinterher zu gehen. Shinji musste wissen was er tat. Er war alt genug. Nach seinen Auftritten, nahm er die Tropfen ja auch wenn es nötig war. Miyavi nahm das kleine Fläschchen in die Hand und las etwas drauf. „Nicht in Verbindung mit Alkohol.“ Stand drauf. Shinji wusste also wirklich was er tat. Miyavi war verblüfft. Sofort sprang er auf und ging schnellen Schrittes zu Shinji. „Shinji. Geht’s?“ Fragte Miyavi hecktisch. Dieser Nickte. „Na komm ich bring dich nach Hause.“ Sagte Miyavi. Er hob Shinji hoch und brachte ihn zum Auto. Dann fuhr er los.
 

Zuhause angekommen, brachte er Shinji sofort ins Bett. Dann kochte er schnell einen Tee gegen Übelkeit und brachte ihn zu Shinji. Er trank ihn und schlief ein. Miyavi wartete unten auf Melody. Sie klingelte und Miyavi öffnete. „Hey Darlin´.“ Grüßte er sie und umarmte sie Herzlich. Sie erwiderte es und sie verharrten einige Minuten so. Dann bat Miyavi sie ins Wohnzimmer. Schnell erhitzte er eine Flasche Sake und servierte ihn in einem Porzellankännchen und stellte zwei Porzellangläschen dazu. Beiden schenkte er ein und sie schlürften den heißen Sake gemütlich. „Freut mich dass du wieder da bist. Ich habe dich vermisst.“ Sagte Miyavi zuckersüß. Melody lächelte sanft, lehnte ihren Kopf an Miyavis Schulter und sagte, „ich dich auch.“ Miyavi freute sich darüber. Er wurde leicht rot und musste schmunzeln. Sie leerten das Kännchen und Miyavi führte sie ins Gästezimmer. „Mach dich obenrum frei. Ich hol das Massageöl.“ Sagte Miyavi und strich sanft ihre Wange entlang. Er ging ins Bad und nahm das Öl aus dem großen Badezimmerschrank. Dann ging er zurück. Melody lag schon auf dem Bett. Den Kopf hatte sie auf ihre Arme gebettet. Auch Miyavi zog sein Oberteil aus und setzte sich dann auf Melodys wohlgeformten Hintern. „Sobald etwas hart wird, weiß ich ja bescheid.“ Meinte Melody mit einem perversen Unterton. Miyavi kicherte einfach nur. Er ließ etwas Öl auf ihren Rücken laufen und rieb dann seine Hände ein. Dann begann er sie zu massieren. Melody stöhnte auf. Es war wirklich entspannend. Miyavi konnte es sehr gut. Sie spürte, wie ihre Muskeln sich lockerten. Er wusste was er tat. Es war nicht zu fest und nicht zu locker das Massieren. Er massierte ihre Schultern. Und den Rücken. „Wow. Deine Hände wirken Wunder Miyavi. Aber wenn du nicht mehr kannst, hör auf. Nicht das du ´nen Krampf in den Händen bekommst.“ Meinte Melody säuselnd. Sie war zu entspannt, um in normaler Lautstärke zu reden. „Keine Angst Darlin. Meine Hände halten einiges aus. Das Gitarre Spielen zahlt sich beim massieren aus.“ Erklärte er lächelnd. Melody nickte und ließ sich weiter verwöhnen. Nach einer halben Stunde konnte Miyavi aufhören. Ihre Muskeln waren wieder entspannt. Er ging sich die Hände waschen und kam wieder zu ihr zurück. „Danke Miyavi. Es tat sehr gut.“ Bedankte sich die junge Frau. „Gern geschehen. Wie wär´s wenn du jetzt etwas für mich tust?“ Fragte Miyavi grinsend und strich ihren Hals entlang. Schüchtern lächelte sie und blickte zur Seite. Miyavi grinste weiter. Ihre schüchterne Show machte ihn noch heißer. Er küsste sie sanft und drückte sie an sich. Es dauerte nicht lange, bis sie sich liebten.
 

Am nächsten Morgen machten sie zusammen Frühstück. Shinji wurde ebenfalls wach und ging runter. Er sah die zwei, wie sie alles vorbereiteten. Sie ärgerten sich gegenseitig auf eine liebevolle Art. Er sah den Tisch an. Rosenblüten waren drauf verteilt und nur 2 Gedecke waren drauf zu sehen. Shinji seufzte. Er ging hoch, nahm seine Tablette und zog sich an. „Also hab ich doch richtig gehört heute Nacht.“ Sagte er sich traurig. Er packte seine E-Gitarre und ging raus. „Rosenblüten auf dem Tisch. Ich habe ihn verloren.“ Jammerte er vor sich her. Traurig trottete er zu Kin. Wohin hätte er auch sonst gehen sollen? Er klingelte, ihm wurde geöffnet und an der Wohnungstür sprang der Kleine ihn an. Sie gingen in sein Zimmer und Shinji stellte die Gitarre in die Ecke. „Was ist los?“ Fragte Kin. „Nichts.“ Meinte Shinji und nahm einen Teddy von Kin in den Arm. Wie ein kleines Kind saß er dort. Wie ein kleines Kind, das auf Trost von seiner Mutter wartete. „Hey. Sag mir was du hast. Wir sind doch Freunde.“ Murmelte der Kleinere. „Miyavi ist jetzt mit Melody zusammen glaube ich.“ Wimmerte Shinji. Kin blickte zu Boden. „Oh. Das tut mir leid. Komm her.“ Sagte er und umarmte ihn. „Du glaubst es, oder weißt es?“ Fragte er. „Ich glaube es. Heute Nacht hat er mit ihr geschlafen. Und gestöhnt, „ich liebe dich“ und heute Morgen waren auf dem Tisch Rosenblüten. Und nur zwei Gedecke. Ich hab ihn verloren Kin. Was mach ich denn jetzt? Er wird wollen, dass ich ausziehe. Damit sie alleine sind. Und wo soll ich dann hin? Ich hab doch niemanden mehr. Er wird mich ins Heim schicken. Er wird mich weg geben. Und mich vergessen. Warum Kin? Was hab ich denn getan? Warum? Ich wünschte, ich wär auf meiner Party nie mehr aufgewacht.“ Jammerte der ältere. Kin drückte ihn weiter an sich und antwortete, „du kommst dann zu mir. Du gehst in kein Heim. Hey Miyabito. Es wird alles gut.“ Shinji schüttelte den Kopf. „Nenn mich nicht so! Ich will nicht mehr so heißen! Ich geb den Traum auf! Geht ja eh schief. So wie alles Andre. Kin ich will nicht mehr. Es tut so weh. Ich hab doch gesagt, Miyavi würde mich zerstören und mich in den Tod treiben. Ich hab´s gesagt und es war die Wahrheit. Ich kann nicht mehr. Diese falschen Berührungen, die falschen Worte und die falschen Hoffnungen. Ich war doch nur Plan B, falls Melody nicht wollte.“ Heulte er. Kin taten die Worte weh. Er wollte Shinji nicht verlieren. „Hey… komm. Du gehst jetzt erst mal heiß baden. Ich mach dir ´nen Tee und dann ruhst du dich aus.“ Schlug Kin vor. Shinji schüttelte den Kopf. Doch Kin ließ die Wanne voll laufen und trug Shinji anschließend ins Bad. Dort zog er ihn aus und setzte ihn in die Wanne. „Ich lass die Tür angelehnt. Ruf wenn du etwas brauchst.“ Sagte der Kleine sanft. „Du bist erwachsen geworden Kin. Erwachsener als ich. Ich bin stolz auf dich.“ Wimmerte der Größere und legte sein Gesicht in seine Hände. „Ich werde immer ein Kind bleiben. Immer naiv und dumm bleiben.“ Kam es noch geschnieft von ihm. „Nein. Du wirst auch erwachsen werden. Ich mag vielleicht erst 15 sein und du 17. Aber Menschen sind verschieden. Wärst du nicht in mein Leben getreten, wäre ich noch immer das kleine Kind, das nichts weiß. Außerdem. So erwachsen bin ich auch nicht. Nur finde ich es unpassend, jetzt kindisch zu sein, wenn´s dir scheiße geht. Ich bin mir sicher du würdest dich auch so um mich kümmern, wenn ich an deiner Stelle wäre.“ Meinte Shinjis Schüler und lächelte. Dieser nickte nur und machte sich klein. Kin ging wieder in sein Zimmer und meldete sich bei MSN mit Shinjis Namen an. Miyavi war nicht on, also ging er wieder off. Er wollte Miyavi zur Rede stellen, warum er Shinji so fertig machte. Zum ersten Mal verspürte Kin Hass auf Miyavi. Kin hätte sich natürlich auch freuen können. So hätte er jetzt vielleicht Chancen bei Shinji. Doch so ein Egoist und ignorantes Arschloch war der Kleine einfach nicht.
 

Kin ging immer wieder mal ins Bad um zu sehen ob Shinji sich nicht ertränkte in der Trauer. Doch er saß noch immer wie am Anfang dort. Zusammengekauert und schweigend weinend. 2 Stunden saß er so dort. Bis Kin ihn aus dem kalten Wasser raus hob. Er trocknete ihn ab, zog ihn an und setzte ihn auf dem Bett ab. Seine flauschige Decke legte er über Shinji und wickelte ihn ein. Dann machte er einen Kirschblütentee und brachte ihn zu Shinji. Shinji trank ihn und starrte den Boden an. „Er hat bestimmt nicht mal gemerkt dass ich weg bin.“ Jammerte Shinji. „Keine Ahnung. Bleibst du heute hier?“ Fragte Kin. „Nein. Ich geh mich besaufen.“ Antwortete Shinji. „Aber lass die Drogen weg.“ Bat Kin. Shinji schwieg und meinte dann, „ich kann nichts versprechen.“ Kin sah zur Decke hoch. Er konnte es Shinji ja nicht verbieten. Aber er hoffte das Shinji vernünftig genug war. Doch das war Shinji eigentlich nie. „Wo gehst du denn saufen?“ Fragte Kin dann. „Mal sehen. Wahrscheinlich bei Kollegen. Die haben immer Alkohol da. Und ich hab kein Geld. Das liegt bei…bei IHM.“ Murmelte Shinji. „Oder ich mach andre Gegenleistungen für Alkohol. Mir egal. Hauptsache ich werd besoffen. Im ficken hatte ich ja genug Unterricht um andre zufrieden zu stellen.“ Sagte er noch und trank weiter den Tee. Kin fuhr mit seiner Hand über sein Gesicht und sagte, „hör auf an sowas zu denken. Es ist schmutzig.“ „Welchen Unterschied macht es? Ich war Miyavis Hure. Und ob jetzt Miyavi oder reiche Geschäftsmänner ist kein Unterschied. Einmal Hure immer Hure.“ Wimmerte der Größere. „Du bist nicht seine Hure. Oder hat er dich bezahlt?“ Fragte Kin leicht wütend. „In gewisser Weise schon. Mit Gitarrenunterricht, mit Auftritten und einer Unterkunft.“ Antwortete Shinji traurig. „Warum kann ich ihn nicht hassen? Warum kann ich dich nicht lieben? Er hat mir so oft weh getan. Ich sollte ihn hassen und das aus tiefsten Herzen. Doch ich kann nicht. Bin ich wirklich so krank?“ Fragte er eher sich selbst. „Liebe geht ihre eigenen Wege. Verstehen werden wir sie nie. Aber brauchen tun wir sie.“ Antwortete Kin. „Nein. Ich will sie nicht. Miyavi ist meine erste Liebe. Sie ist ein Reinfall. Ich will nicht mehr lieben. Nur noch hassen.“ Klagte er. „Doch Hass ist auch nur eine andre Art der Liebe.“ Sagte Kin leise. Shinji zuckte mit den Schultern und schwieg. Er wollte darüber nichts mehr hören. Nicht über Liebe und schon gar nicht über Miyavi. Er trank den Tee aus und stand auf. „Ich lass meine Gitarre hier. Du kannst sie haben. Ich brauche keine mehr. Die andern bringe ich dir auch noch.“ Meinte Shinji und verließ, bevor Kin etwas sagen konnte, die Wohnung. Er ging ziellos umher. Seine Füße führten ihn, zu dem Ort, an dem er Miyavi das erste Mal begegnet war. Er setzte sich auf die Stufen des Tempels und starrte gerade aus. „Einfach sterben. Das ist alles was ich will. Ist das zu viel verlangt?“ Fragte er sich deprimiert. Er nahm seinen kleinen Taschenspiegel raus und betrachtete sich. „Ich seh aus wie er. Ich will das nicht.“ Flüsterte Shinji. Er starrte eine Glasscherbe an, sah sich schon nach ihr greifen um sie sich quer durch sein Gesicht zu ziehen. Doch bevor er es wahr machte, stand er auf und suchte einen Kollegen auf um saufen zu können.
 

Er trat ein bei seinem Kollegen. Dieser packte alles Mögliche in eine Tasche. Auch Shinjis Wunderpulver. Dann gingen sie zu Kojima. „Koji. Mach meine Haare kurz.“ Befahl Shinji. Kojima holte alles was er brauchte. Shinji nahm Platz auf einen Stuhl und Kojima schnitt Shinjis Haare hinten Kurz. „Was is mit dem Bunten?“ Fragte Kojima nach. „Weg! Mach weiße Strähnen. Ich bin in Trauer*!“ Befahl Shinji. Kojima färbe das Bunte also schwarz und nahm das hellste Blond was seine Schwester da hatte. Wasserstoffblond. „Nein. Weiß. Ganz weiß!“ Rief Shinji. „Ja das kommt. Aber erst mal müssen sie Blond. Man kann nicht von Schwarz auf Weiß färben. Dann müsstest du Extensions bestellen und rein machen.“ Erklärte Kojima genervt. „Dann tu das." Sagte Shinji. Kojima schnaufte. Er ging ins Zimmer seiner Schwester und kramte rum. „Die muss doch noch Übungszeug hier haben. Die wirft doch nie was weg.“ Murmelte er vor sich her. Nach zehn Minuten fand er tatsächlich weiße Extensions. Mit ihnen kam er zurück und flechtete sie in Shinjis Haara ein, nachdem die Farbe raus gewaschen wurde. Zum Schluss stylte Kojima Shinjis Haare und er war fertig. „Wow du wirkst jetzt viel erwachsener.“ Sagte Kojima staunend. Shinji aber zuckte mit den Schultern. Er nahm sich eine Flasche Rum und trank sie. Dazu zündete er sich eine Kippe an und rauchte sie. Kojima öffnete Itunes und ließ Shinji zu liebe ein Lied von Miyavi spielen. „Mach das aus.“ Knurrte Shinji. Kojima zog eine Augenbraue hoch und machte das Lied weg. Dann ließ er Dir en Grey laufen. Shinji nickte. „Schon besser.“ Kommentierte er und trank. „Und wenn du mich fragst, warum ich kein Bock auf Miyavi hab, schlag ich dir die Fresse ein!“ Rief Shinji wütend. Kojima hielt seine Hände schützend vor sich. „Ich frag nicht.“ Sagte er schnell und trank ebenfalls. Dann blickte Shinji seinen anderen Kollegen böse an. Auch er hielt seine Hände vor sich. „Du wirst noch ein Schlägertyp Shinji. Find ich gut.“ Sagte Koji grinsend. Der Kleine zuckte die Schultern. Die 3 Jungs tranken den ganzen Tag. Shinji war sichtlich besoffen. Er fummelte seinem Freund an der Tasche rum und zog das kleine Tütchen raus. Er legte eine Line auf seinem Taschenspiegel und zog sie sich. Danach direkt die zweite. Dann reichte er den Spiegel an den Jungen weiter. Auch er zog eine und packte das Tütchen wieder weg. Dann hob Shinji sein Glas und rief, „auf das die Welt sich ihren beschissenen Arsch abwischen wird!“ „Kampai!**“ Riefen alle und tranken. Dann checkte Shinji was sein Handy sagte. Nichts. Kein Anruf und keine SMS „Spasti!“ Dachte er sich wütend und trank noch einen großen Schluck. „Magst du mal Extasy probieren?“ Fragte der Typ. Shinji nickte. „Man soll alles mal versuchen.“ Meinte er. Schon hatte er eine Pille in der Hand. Er schluckte sie und trank Rum hinterher. „Du wirst gleich abgehen!“ Sagte er lachend. „Ja ich weiß.“ Meinte Shinji. Als sie wirkte konnte Shinji dann auch nicht mehr still sitzen. Er sprang durch das Zimmer. Schlimmer als ein Hyperaktiver. Er kreischte immer mal wieder auf und sprang weiter. „Kyaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!!“ Schrie er. Die andern beiden mussten nur lachen. „Jetzt weißt du, warum Miyavi so ein Energiebündel ist.“ Meinte Kojima zu dem Kollegen. Dieser nickte und meinte, „auf jeden!“ Shinji kam nicht mehr zur Ruhe. Er sprang, tanzte, machte Headbang und alles was ihm dieses kleine Zimmer an Möglichkeiten bot. Und immer wieder trank er große Schlücke vom Alkohol. Irgendwann wurde es Shinji zu eng. Er brauchte mehr Platz. Also scheuchte er die beiden Jungs raus und sie liefen durch die Straßen von Tokyo. Shinji tanzte und sprang mehr als das er ging. „Oh man. Er sieht dabei so schwul aus.“ Lachte der Freund. „Er ist schwul. Aber hast recht. Übel.“ Lachte Kojima. „Willse ihn immer noch flachlegen?“ Fragte der Junge. „Ja. Nur zu gerne.“ Antwortete Kojima. Shinji hielt vor der Baar, in der er gestern mit Miyavi war, an. Sie gingen rein. Der Türsteher kannte ihn noch von gestern. So war es für die andern beiden Jungs kein Problem rein zu kommen. Shinji wies die beiden auf den Tisch mit dem Ecksofa hin. Sie nahmen Platz und Shinji ließ seine überschüssige Energie weiter beim Tanzen raus.
 

Die beiden setzten sich. Doch 2 Andere hatten den Tisch eigentlich schon für sich reserviert. Miyavi und eine Frau knutschten wild herum. „He. Das is doch Miyavi.“ Meinte der Kollege. Kojima nickte. Miyavi vernahm seinen Namen und blickte zu den Jungs. „Seit wann dürfen hier Kinder rein? Das ist doch Kojima.“ Dachte sich Miyavi. Er zuckte die Schultern und küsste Melody weiter. Shinji kam zu seinen Freunden. Er sprang auf den Tisch und tanzte. „Kyeaaaaaaaah!“ Kreischte er. Die Jungs lachten. „Noch ´ne Pille und er stirbt weil er zu viel Energie hat.“ Kicherte Kojima. Shinji war wirklich voller Energie. Würde sein Kreislauf nun schlapp machen, würde er es nicht mal bemerken. Miyavi blickte den Jungen auf dem Tisch abwertend an. Er erkannte ihn nicht. Er stand ja mit dem Rücken zu ihm. „Ausziehen!“ Rief Kojima. Shinji lachte gemein, spielte an seinem Oberteil und wackelte verneinend mit dem Finger. Dann sprang er wieder vom Tisch runter und mischte sich unter die Leute. „Na weißt du nun warum er so wütend auf ihn ist?“ Fragte der Älteste Kojima. Kojima schüttelte den Kopf. Der andere zeigte auf Miyavi und Melody. „Oh.“ Gab Koji von sich. „Na haste ´ne Ficke gefunden?“ Fragte Kojima Miyavi grinsend. Empört sah Melody diesen unhöflichen Jungen an. „Noch so ein Kommentar zu meiner Freundin und dein Gesicht wird morgen ein Andres sein.“ Drohte Miyavi. Kojima lachte nur. „Honey!“ Rief Shinji und warf sich seinen Kollegen auf den Schoß. Dann fummelte er wieder an seiner Tasche und zog sich noch eine Line. Miyavi ignorierte alles. Dieser Kommentar von Kojima war einfach zu unglaublich. Stur knutschte er also weiter mit Melody. Dann setzte ein Lied von Miyavi ein. Baka no Hito. Dem Kleinen schossen die Tränen in die Augen. Er zündete sich eine Kippe an und konnte nach fast zwei Stunden mal wieder ruhig sitzen. Wenn auch nur kurz. „Seh ich aus wie er?“ Fragte Shinji Kojima. Dieser nickte. „Verprügel mich. Schlag mir das Gesicht ein. Brech mir den Kiefer und die Wangenknochen.“ Bat Shinji. Kojima nahm Shinjis Gesicht in die Hand, holte aus und strich seine Wange entlang. „Du bist viel schöner als er.“ Sagte er und lächelte. Shinji schmunzelte. „Danke.“ Bedankte er sich und rauchte. Das Lied war zu Ende und Shinji sprang weiter rum. „Hey gib den mal ´ne Pille mit. Ich glaub er mag sie.“ Sagte Kojima. Der andere nickte. Sie bestellten sich was zu trinken und rauchten eine. Der Älteste zog sich auch noch eine Line und stöhnte genüsslich auf. „Jetzt noch ´ne Ficke haben. Das wär geil.“ Grinste er. So sehr Miyavi es auch wollte. Er konnte es nicht mehr ignorieren. Nicht wenn hier Kinder Drogen nahmen. „Müsst ihr nicht längst im Bettchen sein?“ Fragte er genervt. „Geh ficken.“ Brummte der Junge. „Jetzt hör mal zu Kind! Du hast nicht so mit mir zu reden! Mit keinem Erwachsenen! Wie seid ihr überhaupt hier rein gekommen? Hier kommt man erst mit 21 rein. Wie alt seid ihr? 17?“ Fragte der Gitarrist wütend. „18, 20 und 17.“ Antwortete Kojima. „Wer ist denn hier 17? Chizo auch noch?“ Fragte Miyavi. „Na unser Kleiner. Der ist am Tanzen. Dank ihm sind wir ja erst rein gekommen.“ Antwortete wieder Kojima. Miyavi hob eine Augenbraue. „Ach die Schlampe die auf dem Tisch getanzt hat?“ Fragte Miyavi weiter. „Tja die Schlampe hast du aber immer sehr gerne gefickt.“ Sagte Koji grinsend. Miyavi lachte abfällig, „so nötig hab ich es auch nicht.“ „Lass doch gut sein Miyavi. Reg dich nicht auf wegen so was.“ Bat Melody. „Anscheinend ja schon. Ohne dich wäre er ja nie diese geile Schlampe geworden.“ Meinte Kojima weiter. „Mit sowas billigem gebe ich mich nicht ab!“ Rief Miyavi. „Sieh ihn dir doch an. Lässt dich von jedem antanzen.“ Sagte er und zeigte auf die Schlampe. „Naja mit Extasy im Blut is es einem egal. Hauptsache man kann tanzen und rumspringen.“ Konterte Kojima. „Scheiß Drogenopfer.“ Knurrte Miyavi. „Na. Miyavi. Halt dich zurück. Du warst auch mal eins.“ Sagte er triumphierend. Miyavi knurrte nur. „Ach ja. So schnell hast du deine Schlampe also durch eine neue Hure ersetzt.“ Flüsterte Kojima. Wieder lief ein Lied von Miyavi. Shinji musste sich bemühen weiter zu tanzen. Immerhin hatte er vor sich den Schönling von gestern. Kojima bewachte alles. „Der wird heute noch ficken.“ Meinte der Älteste. Kojima nickte. „Und das nicht mit mir.“ Sagte er traurig. Er trank einen Schluck und sah zu Miyavi. Er sah Kojima noch immer böse an. „Willse Passbild?“ Fragte er angepisst. „Nein danke. Wenn ich kotzen will, steck ich mir lieber den Finger in den Hals.“ Spuckte Miyavi förmlich aus. „Ey lass ma Miyabi holen. Ich hab kein Bock mehr auf die Hackfresse.“ Brummte Kojima. Der andre nickte und sie standen auf. „Shinji. Lass uns gehen. Die haben eben schon nach unsern Ausweis gefragt.“ Meinte Kojima. Shinji nickte. Der Schönling, der sich Chi nannte, kam mit. Sie waren noch die halbe Nacht unterwegs. Shinji schlief bei Kojima für die Nacht. Gut konnte er nicht schlafen. Er musste immer wieder an Miyavi denken.
 

Am nächsten Mittag ging Shinji wieder nach Hause. Miyavi und Melody waren im Wohnzimmer. Für eine Sekunde sah er Miyavi an. Er ging hoch ins Schlafzimmer und ihm wurde schlecht bei den Gedanken, das Melody in diesem Bett geschlafen hatte. Shinji zog sich neue Klamotten an und legte sich auf die Seite, auf welcher Miyavi immer schlief. „Ich hab böses getan. Mal wieder.“ Flüsterte er. Er fuhr sich durch seine kurzen Haare und hätte weinen können. Er hatte Miyavi noch nicht verziehen. Aber das seine schönen Haare darunter leiden mussten, tat ihm leid. Langsam tapste er runter in die Küche. „Scheiße! Ich hab meine Tablette vergessen!“ Rief er in Gedanken. „Scheiß drauf.“ Dachte er sich dann gleichgültig. Shinji legte seinen Kopf auf seine Arme und schloss die Augen. „Ich wünschte ich hätte mir die Tattoos nie gemacht.“ Klagte er. Miyavi kam auch in die Küche. Er wollte sich und Melody was zu trinken holen. „Was. Das ist doch die Schlampe von gestern. Wie kommt der hier rein?“ Fragte sich Miyavi. „Hey!“ Rief er und zog Shinji brutal zurück. „Was!...Shinji?!“ Rief Miyavi ungläubig. „Ja?“ Fragte er traurig. „Also warst du das gestern?“ Fragte er. „Ja ich war die Schlampe. Was dagegen? Wie Kojima sagte, „du hast die Schlampe immer gern gefickt.“ Zitierte Shinji. „Was ist mit deinen Haaren passiert?“ Fragte Miyavi um vom Thema ab zu lenken. „Abgeschnitten und umgefärbt. Hätte ich dich vorher um ´ne Unterschrift bitten sollen? Wozu? Ist doch mein scheiß Leben.“ Sagte Shinji leise. „Nein. Das nicht aber… Shinji. Sie waren so schön.“ Sagte Miyavi traurig. „Ach. Waren sie das? Dann find doch deine eigenen schön. Oder ihre. Mir egal. Ich pack dann jetzt. Willst mich ja wahrscheinlich nicht mehr hier haben. Viel Spaß.“ Wimmerte Shinji und stand auf. „Sh…Shinji. Nein. Du sollst nicht gehen. Wir sind Familie.“ Sagte Miyavi betroffen. „Ich bin nicht deine scheiß Familie! Und du nicht meine! Ich habe keine! Wie oft noch Takamasa! Du bist kein Bruder! Ich liebe dich! Aber hab ich es nicht gesagt? Du wirst mich zerstören und mich in den Tod treiben! Danke ich steh kurz davor verdammt! Ich wünschte ich wär an meinem Geburtstag nie wach geworden! Dann würde ich jetzt nicht hier so stehen! Auf deine Falschen Worte kann ich langsam echt verzichten! Aber weißt du was das Lustige ist? Egal was ist. Ich kann dich nicht hassen. Nein. Es geht nicht. Dabei sollte ich es. Aber ich liebe dich immer noch verdammt! Und dafür hasse ich mich!“ Rief Shinji und unterdrückte die Tränen. Dann rannte er hoch und schmiss seine Klamotten in einen Koffer. Viel schaffte er nicht. Er brach weinend zusammen. „Mama. Warum bist du nicht da? Jetzt wo ich dich mehr als jeh zu vor brauche? Du hast mich alles gelehrt. Wie ich mit Hass, Wut, Freude und der Gleichen umgehe. Warum hast du mich nicht gelehrt, wie ich mit einem gebrochenen Herzen umgehe? Warum bist du nicht da?“ Fragte er sich. Langsam kam Miyavi hinterher. „Weißt du eigentlich, dass es mir weh tut, wenn du davon sprichst dass du tot sein willst?“ Fragte Miyavi verletzt. „Schön! Weißt du eigentlich, dass du mir weh tust, wenn du mir Falsche Hoffnungen machst und dann doch mit diesem Weib zusammen kommst?“ Gab Shinji als Gegenfrage. „Wen habe ich denn noch außer dir Takamasa? Jetzt muss ich in ein Heim. Weil du Melody in jedem Raum flachlegen willst. Wann du willst, nicht wenn ich mal nicht da bin. Ein Heim Taka. Jetzt hab ich niemanden mehr. Ich hab dich verloren. Warum? Ich hätte dich nie kennenlernen dürfen. Dann wäre es nur Fanliebe nicht die Richtige. Dann würden sie noch leben. Dann wär alles besser. Und jetzt geht mein Leben den Bach runter. Alles nur weil ich zu deinem Konzert wollte. Ich bin so ein Egoist. Vater hatte recht. Konzerte bringen nichts Gutes.“ Wimmerte der Kleine. Miyavis Herz schmerzte. Er war also alles Schuld. Ganz so unrecht hatte Shinji nicht. Miyavi war es, der sagte das Shinji sich währen solle. Deswegen prügelte der Vater auf die Mutter ein und brachte sich um. Miyavi war es, der Shinji immer wieder Hoffnungen machte. Doch es waren keine Falschen. Sein Stolz ließ es einfach nicht zu. Shinji war ja noch ein Kind. Wie würde Miyavi in der Öffentlichkeit denn bitte da stehen? „Es tut mir leid. Ich wollte dir nie weh tun Shinji.“ Entschuldigte sich Miyavi. Shinji schwieg. Dann klingelte es. Melody öffnete und Kin kam ins Schlafzimmer gerannt. „Oh Gott Shinji du bist okay. Ich hatte so Angst. Du bist nicht ans Handy gegangen!“ Rief Kin und umarmte Shinji. Dieser stand auf und holte all seine Gitarren. „Hier. Wie versprochen. Du kannst sie haben. Ich brauche sie nicht mehr.“ Sagte er. „Shinji. Mach kein Scheiß. Das ist dein Traum.“ Gab Kin von sich. „Was sind schon Träume? Ich werd was andres machen. Irgendwas normales in ´nem Büro. Ich werd ´ne Frau heiraten die ich nicht liebe und ein Kind streng aufziehen. Am liebsten einen Jungen. Sie bringen mehr Geld nach Hause. Wenn´s ein Mädchen wird gebe ich es weg. Sie sind unbrauchbar.“ Erklärte Shinji. Miyavi ging einige Schritte zurück. Das Shinji so redete beängstigte ihn. „Shinji. Das meinst du nicht ernst. Du bist nur wütend und traurig.“ Sagte Kin hoffnungsvoll. „Morgen nehme ich mir einen Kredit um die Tattoos weg machen zu lassen. Damit bekommt man keinen Job.“ Erklärte Shinji weiter. Kin gab Shinji prompt eine Backpfeife. „Hör auf damit!“ Brüllte er laut. „Was soll ich denn sonst tun Kin? Miyavi hat ´ne Freundin. Er wird sie heiraten ein Blach kriegen und ich kann nichts dagegen tun. Ich bin nur ein Kind.“ Meinte Shinji. „Wow. Nun mal langsam! Nur weil wir zusammen sind, heirate ich sie nicht gleich. Komm mal wieder klar Shinji. Ich bin nicht alles.“ Sagte Miyavi ernst. „Für ihn schon und das weißt du Miyavi. Er hat alles getan damit du ihn lieben kannst. Er wurde du weil er dachte so ginge es. Immerhin hast du ihn ja zu dir gemacht. Er hätte alles für dich getan. Er hat dich in den Schutz genommen, als die Jungs über dich herzogen auf der Party. Er hat mit sein Leben dafür bezahlt. Na würde das deine schiefe Melody auch machen? Sie würde sich wahrscheinlich noch aus Angst verpissen. Aber er hat sein Leben gegeben nur um dich beschützen zu können. Und was ist die Belohnung gewesen? Er muss Tabletten und Tropfen nehmen. Und du liebst ihn noch immer nicht. Du hast ihm gesagt dass du ihn lieben willst. Aber das war bestimmt gelogen. Er war nur Plan B falls Melody nicht wollen würde hab ich recht?“ Ergriff er das Wort für Shinji. „Nein. Ich will ihn wirklich lieben. Aber es geht nun mal nicht. Und da ich Melody schon liebe ist sie erst mal dran.“ Antwortete Miyavi. „Also ist er doch nur Plan B oder wie man so schön sagt: Die Nummer zwei.“ Sagte Kin angeekelt von Miyavis Einstellung. Miyavi sah zu Boden. Irgendwie war da ja was dran. Aber so war es jetzt nun mal. „Ist okay Kin. Lass gut sein.“ Bat Shinji und setzte sich auf Miyavis Bettseite. „Shinji. Kommst du mit zu mir?“ Fragte Kin. „Ich komm jetzt erst mal nirgends hin.“ Antwortete Shinji leise. Verwirrt sah Kin den Größeren an. Er Atmete schwer und war blass. „Ist alles in Ordnung?“ Fragte er besorgt. „Ich hab meine Tabletten hier vergessen gestern. Und ich muss sie morgens nehmen. Aber ich kam erst am Mittag an und da hatte ich auch schon gegessen.“ Keuchte Shinji. „Wo sind deine Tropfen?“ Rief Kin fragend. „Hab ich verloren. Bin gestern viel rumgesprungen weil ich Extasy probiert hab. Und sie sind ja immer in meiner Hosentasche.“ Erklärte Shinji angestrengt. „Hast du noch ´nen Ersatz?“ Fragte Kin. Shinji schüttelte den Kopf. „Und jetzt?“ Frage Kin hecktisch. „Im Bad. Da ist ´ne kleine Flasche. Und ´ne Spritze. Bring sie mir. Und schnell. Ich trete gleich weg.“ Keuchte Shinji. Kin wollte Miyavi eindringlich ansehen. Doch der war schon wieder bei Melody. Also rannte Kin ins Bad und wühlte im Schrank rum. Er fand das Gläschen und die Spritze. Schnell rannte er zurück und gab Shinji beides. „Zieh die Spritze auf. Ich kann nicht mehr gut greifen. Und wenn ich wegtrete jag sie mir in den Oberarm. Wenn nicht mach ich es selbst.“ Sagte Shinji leise. Kin zog die Spritze auf und gab sie Shinji. Er stach sie sich in den Oberarm und Injektirte sich den Inhalt.“Kin. Begrabsch mich nicht.“ Murmelte Shinji und fiel zur Seite. „Oh Shit!“ Rief Kin und spritzte ihm noch schnell den Rest. Nach kurzer Zeit wurde Shinji wieder wach. Er würgte. Er hielt sich seine Hände unter den Mund und übergab sich. „Scheiße. Miyavi bringt mich um.“ Murmelte Shinji. Obwohl er es auffing, lief viel daneben. „Ist doch egal.“ Sagte Kin und hielt Shinjis Hände runter, so das alles von den Händen runter lief. Shinji sah Kin leicht an und musste sich gleich noch mal übergeben. „Ist das normal?“ Fragte der Kleinere ängstlich. Shinji nickte. „Ist immer so wenn man umkippt. Auch wenn man das Umkippen aufhält. Weil der Kreislauf versucht sich wieder zu regeln. Das bekommt dem Margen wohl nicht so gut.“ Erklärte Shinji und schüttelte sich vor Ekel. Kin nickte und sah auf den Boden. „Ich mach das eben weg. Bleib du sitzen.“ Befahl Kin und holte einen Eimer mit heißem Wasser, einen Schwamm und einen Lappen. Dann noch Teppigreiniger. Er wischte alles auf und sah Shinji weiter an. „Magst du zu mir kommen?“ Fragte er wieder. „Nein. Bleib du bei mir. Meine Beine wollen noch nicht arbeiten.“ Bat er. Kin nickte. Dann zog er ihn hoch und brachte ihn runter. Shinji wurde im Wohnzimmer abgesetzt und bekam einen Schokoriegel in die Hand gedrückt. „Nein. Ich will das nicht. Es ist so süß.“ Jammerte Shinji. „Du musst. Das ist gut für den Kreislauf.“ Sagte Kin eindringlich. Wiederwillig biss Shinji hinein. „Du wirst ein toller Vater Kin.“ Gab Shinji zu. Kin lächelte. „Du auch.“ Sagte er. Shinji schüttelte den Kopf. „Nein. Ich werd ein Psycho. Ich will keine Kinder. Sie werden keine Guten. Sie werden mich hassen. So wie ich meinen Vater hasste. Und so wie mein Vater seinen hasste. Es wird Zeit das unsre Familie das Zeitliche segnet Kin. Wir sind ein Fluch.“ Murmelte Shinji. „Ach was. Dann mach es doch besser.“ Schlug Kin lächelnd vor. Shinji ignorierte es und sah zu Miyavi. Er hörte Shinji zu. „Weißt du was. Meine Großeltern staben nicht durch Zufall bei dem Unfall. Ich war auch dabei. Ich hab mich vor 3 Nächten dran erinnert. Ich sah es in meinem Traum. Opa und Oma wollten mit mir zu meinem ersten Fußballspiel. Das erste in einem Stadion. Ich durfte dabei sein, wenn meine Lieblingsmannschaft siegen würde. Oma fuhr. Opa musste mich beruhigen. Ich war so aufgeregt und hüpfte auf der Rückbank nur rum. Er saß also neben mir um mich wieder runter zu kriegen. Aber das Komische war. Vor der Fahrt. Mama wollte mit. Sie wollte es nicht verpassen. Doch Vater verdonnerte sie zum Kochen. Und Vater sagte zu mir, ich solle doch aufpassen. Beim Autofahren würden ja so viele Unfälle passieren die zum Tod führten. Ich dachte er hätte sich nur Sorgen gemacht. Wir fuhren also los. Und irgendwann schrie Oma, dass die Bremse nicht gehen würde. Es regnete und ein LKW kam von vorne. Opa schmiss sich über mich um mich zu schützen. Wir knallten in den LKW und die beiden waren sofort tot. Nur ich saß da. Unter Opa. Ich verstand nicht was los war. Ich rüttelte an Opa, dass er doch wach werden solle. Der Zusammenstoß war ja vorbei. Aber er wurde nicht wach. Die Polizei und die Rettungskräfte kamen. Sie wollten es mir schonend beibringen. Doch Vater war der Ansicht ich solle den Ernst des Lebens gleich kennenlernen. Also sagte er mir, dass sie abgekratzt seien und ich sie nie mehr sehen würde. Als der Polizeibefund des Autos da war stand drin, dass die Bremsleitung zerschnitten wurde.“ Erzählte Shinji. Jedoch ohne Emotionen. Kin liefen die Tränen runter. Er konnte nicht glauben, was für einen kranken Vater Shinji hatte. „Träumst du das immer?“ Fragte Kin. „Nein. Sonst immer vom Mord an meiner Mutter.“ Sagte Shinji.“Weiß er das?“ Fragte Kin flüsternd. Shinji nickte. „Er wollte mir eigentlich ´nen Seelenklemptner besorgen.“ Flüsterte Shinji. Kin seufzte. Er rief seine Mutter an und ließ sie das erledigen. Shinji sah wieder zu Miyavi. Er kuschelte mit Melody. „Ich halt das nicht aus.“ Sagte er lautlos und verschwand wieder im Schlafzimmer. Kin blieb unten sitzen. Wahrscheinlich war es besser, wenn Shinji mal kurz alleine war.“Was ist eigentlich los mit dem Kleinen?“ Fragte Melody. „Er hat Herzschmerzen.“ Antwortete Miyavi leise. „Aber kümmer dich nicht drum. Das vergeht wie alles Andre auch.“ Meinte er und küsste sie sanft. Kin lachte leise.
 

Am Abend waren Kin und Shinji zusammen im Schlafzimmer. „Gibst du wirklich deinen Traum auf?“ Fragte Kin. „Du darfst nicht. Du hast versprochen, wir würden gemeinsam auf der Bühne stehen. Nur weil du Miyavi verloren hast, möchte ich nicht dich verlieren Shinji. Wen soll ich denn nerven wenn nicht dich?“ Fragte er, in der Hoffnung Shinji mit dem letzten Satz aufmuntern zu können. „Ich weiß es nicht. Im Moment möchte ich nur noch weg laufen. Weglaufen vor Miyavi, vor meiner Vergangenheit und vor meiner Zukunft. Irgendwo hin gehen. Erst aufhören zu laufen, wenn meine Füße mich nicht mehr tragen können. Ich möchte laufen bis meine Lunge droht zusammenzufallen. Und mit einem Anblick belohnt werden, der mein Herz droht zum stehen zu bringen. Ein weißer Strand mit Wasser das so blau wie der Himmel ist. Bei Abend färbt es sich von rot bis Gold. Der Himmel wird rosa und man weiß nicht, wo der Horizont aufhört. Er kommt einem so endlos vor. Die Luft ist dort so rein wie nirgends sonst. Man kann das Salz in der Luft riechen und schmecken. Man hört nichts. Nur Vögel und das Meer. Keine anderen Menschen. Der Sand ist so fein, dass man denkt, dass man auf Wolken schläft. Und bei Nacht ist der Mond so hell dass man jeden Weg findet. Der Mond weist einem den Weg. Es gibt dort keine Angst, keine Schmerzen und kein Leid. Alles ist im Einklang. Wie Ying und Yang. Man sitzt an diesem Strand und ist zufrieden. Allein dieser Anblick wird einen beglücken. Und wird einem warm ums Herz werden lassen.“ Träumte Shinji vor sich her. „Ich mag die Vorstellung. Es klingt wie der Garten Eden.“ Schwärmte Kin. Shinji nickte. Er stand auf, ging in Miyavis Arbeitszimmer und schmiss den PC an. Kin rannte hinterher. „Was machst du? Löscht du was?“ Shinji schüttelte den Kopf. „Ich hab ´nen neuen Song.“ Rief er und fing eifrig an zu schreiben. Nur 30 Minuten später war der Song fertig. Er hieß „The Garden Eden.“ Er rannte zurück ins Schlafzimmer und griff seine Gitarre. Sofort spielte er auf ihr und suchte nach einer Melodie. Miyavi hörte es und sagte zu seiner Angebeteten, „siehst du. Ich sagte doch das vergeht.“ Sie nickte. Als Shinji die Melodie fand, schrieb er sie auf und druckte noch den Text aus. Dann Löschte er sein geschriebenes unwiderruflich vom PC. Dann setzten sich die beiden wieder ins Schlafzimmer. Shinji spielte und sang sein neues Lied. Kin lauschte. Es war ruhig. Keine Harten Töne und kein Gekreische. Eine ruhige berührende Melodie und eine klare, ruhige Stimme. Miyavi und Melody kamen nach oben. Sie wollten schlafen. „Hey ihr zwei. Macht´s euch was aus ins Gästezimmer zu gehen?“ Fragte Miyavi höflich. Shinji sah Melody, die sich an Miyavi presste, böse an. „Ja.“ Grummelte Shinji. „Shinji. Wir möchten Schlafen.“ Nörgelte Miyavi. Nun schlug Shinji fest in die Saiten der Gitarre. So fest, dass sie schon darunter litt. Er spielte ohne Plektron. Seine Gitarre sollte Blut schmecken. Er stellte sich vor das seine Gitarre Melody war. Fester immer fester spielte er. Dabei funkelte er Melody weiter böse an. Dann begann er zu slapen. Melody bekam angst. Sie verstand die Musikalische Drohung. „Ich…sollte vielleicht zu Hause schlafen?“ Fragte Melody. „Nein. Du schläfst hier. Shinji. Hör auf mit dem Theater.“ Fluchte Miyavi und riss ihm die Gitarre aus den Händen. „Shinji. Wir müssen auch schlafen. Morgen wird’s anstrengend. Du hast ´nen Termin beim Psychologen.“ Sagte Kin kleinlaut. „Mein Platz ist neben Miyavi.“ Dachte sich Shinji beseitzergreifend. Doch Miyavi dachte nicht so. Er schob Shinji hinaus und schloss die Tür, als auch Kin das Zimmer verlassen hatte. Shinji starrte die geschlossene Tür an. Nun war ihm Miyavi so fern wie noch nie. „Also war alles umsonst?“ Fragte Shinji leise. „Ich bin weg. Geh schlafen.“ Befahl er Kin und ging runter. „Wo willst du denn hin?“ Fragte Kin laut. „Hauptsache weg von hier! Wenn ich zum Frühstück nicht da bin, sag der Polizei das es Selbstmord war!“ Rief er laut. Dann zog er die Schuhe an und knallte die Tür laut zu. „Shinji!“ Brüllte Kin und rannte hinterher. Er riss ihn an sich und knallte ihm eine. „Das ist er nicht wert! Shinji. Werd vernünftig. Das bringt doch nichts!“ Versuchte er auf Shinji einzureden. „Warum sagen das alle? Natürlich bringt es was! Man ist diesen scheiß Schmerz los! Es bringt also ´ne ganze Menge!“ Schrie Shinji. „Aber denk doch nur mal an die Anderen! Diesen Verlust können sie nie durch jemanden ersetzten. Sie würden es auch gar nicht wollen.“ Sagte Kin leise. „Immer die Anderen! Immer sie! Was ist mit mir? Außerdem hat mich Miyavi ja schon recht gut ersetzt! Und du wirst mich vergessen! Warum immer ihr? Es geht um mich! Es ist mein Leben! Ich bestimme darüber! Nicht die Anderen! Und wenn ich will, das es aus ist, dann ist es das!“ Kreischte Shinji aufgebracht und zündete sich eine Kippe an. „Du verhältst dich wie ein Kind dem man den Lollie geklaut hat. Werd erwachsen Shinji! Das Leben ist nun mal ungerecht. Gewöhn dich lieber dran. Und das am besten schnell. Als Kind kommst du nicht weit in deinem Alter. Schon mal daran gedacht das genau das Miyavis Liebe aufhielt. Wer hat schon Lust auf ein Riesenbaby aufzupassen? Du verkriechst dich hinter der Geschichte mit deinen Eltern. Was soll er denn sagen? Es ist schlimm was passiert ist. Aber so ist es und du kannst es nicht ändern verdammt. Sieh es ein Kind!“ Sagte Kin ernst. Shinji sah Kin mit großen Augen an. Miyavi hätte das Selbe gesagt in dem Moment. Er konnte nichts sagen ihm fehlten einfach die Worte doch Kin redete weiter, „von mir aus sei Kindisch. Das kannst du sein. Aber lern mal endlich Verantwortung zu übernehmen. Selbst Miyavi kann das. Und er verlor seine Eltern viel früher. Er ist ebenfalls noch manchmal ein Kind. Doch er weiß wann es angebracht ist. Er übertreibt es nicht. Doch du kommst mir vor wie ein 12 jähriger Junge der ausgesetzt wurde. Werd erwachsen. Lern endlich mal, wie man sich um sich selbst kümmert. Und hör auf dich an Miyavi zu klammern wie an ein Spielzeug. Er gehört dir nicht. Er tut dir weh. Immer wieder. Warum machst du dann nicht das Maul auf und sagst ihm, er soll von dir weg bleiben? Du willst doch leiden Shinji. Damit man sich um dich kümmert wie um einen Jungen der vom Fahrrad gefallen ist. Jetzt krieg dich ein und werd endlich vom verstand her auch 17 verdammt.“ Verwirrt stand Shinji da. Kamen diese Worte wirklich von Kin? Von dem kleinen Jungen der nichts zu wissen schien? Doch anscheinend wusste er wie Miyavi über Shinji dachte. Nicht umsonst nannte Miyavi ihn oft Kind. Doch das er es ernst gemeint hatte, hätte Shinji nie für möglich gehalten. Kin ging wieder rein und ließ Shinji so dort stehen. Der lange Pony wehte im Wind und der Wind trocknete die fließenden Tränen. Und er erkannte, das Kin recht hatte. Shinji war ein kleines Kind das Mitleid wollte. Mitleid von jemandem, den es doch eigentlich nicht besser ging. Und diesem Jemand wurde es offensichtlich oft zu viel. Dieser Jemand wollte kein Kind an seiner Seite. Er wollte jemanden, an dem er sich anlehnen konnte, dem er vertrauen konnte, sich ausweinen konnte und auf den er sich verlassen konnte. Auf Shinji konnte er sich nicht verlassen. Er bewies es gestern ein weiteres Mal. Wenn er Miyavi gewinnen wollte, müsste er sich ändern. So schnell es ging. Anscheinend war Miyavis Idee von einem Psychologen doch gar nicht so schlecht. Vielleicht würde Shinji nicht morgen erwachsen genug sein. Vielleicht auch nicht nächsten Monat. Aber er steckte sich das Ziel für die Mitte des nächsten Jahres.
 

Shinji ging, nach dem der kleine Schock überwunden war, zu Kin ins Gästezimmer. Er lag bereits im Bett. „Danke. Du scheinst mir die Augen geöffnet zu haben.“ Gab Shinji kleinlaut zu. „Dazu sind Freunde da.“ Sagte Kin und sah Shinji an. Dieser nickte und zog sich dann um fürs Bett. Er legte sich zu Kin und sie Schliefen ein.
 

Am nächsten Morgen machten dann Kin und Shinji das Frühstück. Zu gern hätte er Melodys Gedeck weg gelassen. Doch er wollte auf hören Kindisch zu sein. Also deckte er auch ihres auf. Kin und Shinji ärgerten sich auf eine freundschaftliche Art. Es brachte Shinji ausnahmsweise zum Lachen. Miyavi und Melody beobachteten das Spiel. „Wusstest du, dass Autofahren nicht für Leute unter 1,70 m erlaubt ist?“ Fragte Shinji Kin kichernd.“Wusstest du, dass rocke für Männer über 1,70m verboten sind?“ Fragte Kin ebenfalls kichernd und zeigte auf Shinjis Lack Rock. „oho! Das wüsste ich aber mein Kleiner.“ Lachte Shinji und zwickte Kin in die Seite. Er quietschte auf und schlug Shinji sanft. „Angriff der Killerzwerge!“ Rief der Kleinere und haute ihn übertrieben schwul. Shinji bekam sich nicht mehr ein vor Lachen. Kin tat sich selbst mehr weh als Shinji. Der kleine schmollte süß und verschränkte die Arme. Shinji drückte ihn an sich und wuschelte durch seine Haare. „Ihhhhh!“ Rief Kin. „Na danke. Hab ich auch verstanden.“ Knurrte Shinji gespielt gefährlich. Nachdem dann endlich der Tisch fertig war, setzten sie sich und auch Miyavi und die, von Shinji gehasste, Frau setzten sich. Doch kurz danach sprang Shinji wieder eilig auf. Er hatte seine Tablette vergessen zu nehmen. Also rannte er ins Schlafzimmer und dann ins angrenzende Bad. Er nahm die Packung und brach sich eine Tablette heraus. Dann ging er zurück, schluckte sie und trank Wasser hinterher. Kin sah ihn an und lächelte. „Ich hab Post Kin. Sie haben das Testament gefunden. Vaters Firma wird mir mit 21 gehören. Er schrieb es zwar nicht freiwillig, sondern unter Druck seines Vaters. Aber sie gehört mir.“ Erzählte Shinji. Er wusste aber nicht ob es ihn glücklich machen sollte. „Was hast du damit vor?“ Fragte Kin neugierig. „Ich weiß es nicht. Ich kenn mich damit nicht aus. Kann man aus sowas ein Label machen?“ Fragte er den Jüngeren. „Keine Ahnung. Ich bin nicht so informiert in solchen Dingen.“ Kicherte Kin. „Wie soll´s heißen?“ Fragte er neugierig. „Vielleicht Tokyo Geisha Rock oder so.“ Meinte Shinji. Kin überlegte. „Hm. Schon nicht schlecht. Aber da muss was draus gemacht werden aus den Namen. Es muss ein Name sein, den man so schnell nicht vergisst.“ Sagte er dann. Shinji nickte. Er nahm sich was zu essen und aß. Dazu trank er einen Kaffee. Dann zeigte Shinji seinem besten Freund noch einen Brief. Es war eine Anfrage von einem Label. Ein Label vor dem Miyavi ihn warnte. Doch Kin war begeistert. „Scheiße Shinji! Die wollen dich? Geil! Du wirst berühmt! Mach das! Los geh hin und unterschreib verdammt!“ Rief der Kleinere aufgeregt. Miyavi sah die Beiden verwirrt an. Shinji hatte doch nie Geheimnisse vor Miyavi. „Ich weiß nicht Kin. So gut soll es da nicht sein.“ Wiedersprach Shinji. „Dann verhandel! Um deine Rechte und alles andre! Sag doch nicht nein! Shinji! Das ist so unglaublich!“ Quietschte Kin. „Ich weiß nicht. Ich kann´s mir ja mal anhören.“ Meinte der Größere dann. Kin nickte wild und aß aufgeregt weiter. „Welches Label hat dich denn Angeworben?“ Fragte Miyavi neugierig. „Ach…kein so wichtiges.“ Meinte Shinji. „Sag schon. Kin scheint ja begeistert.“ Meinte Miyavi und zog eine Augenbraue hoch. „Ich kann den Namen nicht aussprechen.“ Sagte Shinji gespielt verlegen. Miyavi streckte seinen Arm nach dem Brief aus und bat mit einer Handbewegung um diesen. „Ach weißt du. Ich glaub ich lasse es. Ist unwichtig.“ Redete sich Shinji raus und zerriss den Brief. Mit großen Augen starrte Miyavi hin an. Sein Mund stand weit offen. Sein Arm war noch immer nach dem Brief ausgestreckt. Miyavi war starr vor Schock. Ein Angebot und Shinji lehnte ab. Sanft drückte Melody Miyavis Arm runter und strich diesen entlang. „Lass ihn. Er ist ein Kind. Er hat keine Ahnung das sowas nicht zwei Mal vorkommt.“ Sagte sie und tätschelte Miyavis Wange. „Das war nur die Kopie oder?“ Fragte Kin flüsternd. Shinji nickte. Erleichtert schnaufte der Kleinere. Die beiden Jüngeren waren fertig und verkrümelten sich im Gästezimmer. Sie griffen sich bei den Händen und hüpften auf und ab. „PSC,PSC,PSC!“ Riefen sie dabei aufgeregt. „Los wir gehen hin! Komm schon! Shinji!“ Quiekte Kin laut. Shinji stylte sich mächtig auf und griff seine Gitarre. „Und was wenn ich nur ein Ersatz für Miyavi bin?“ Fragte Shinji dann niedergeschlagen. „Nein. Shinji! Du bist kein Ersatz für Miyavi! Sie wollen DICH! Nicht Miyavi! Naja… irgendwie ja schon. Aber er geht. Er hat Platz für dich gemacht! Du wirst nicht sein Ersatz, sondern sein Nachfolger! Das ist doch dass, worüber Miyavi immer gesprochen hat!“ Sagte Kin freudig. Shinji nickte. „Lass uns gehen!“ Sagte Shinji entschlossen und sie gingen runter. „Wohin des Weges?“ Fragte Miyavi. „Kurz weg. Ach Miyavi. Kannst du mich heute Abend abholen vom Psychologen? Die Adresse klebt am Kühlschrank.“ Bat Shinji nett. Miyavi nickte mit vollem Mund und hob den Daumen. Shinji verneigte sich dankend und die zwei Freunde gingen eilig los.
 

Nach einer langen Bahnfahrt kamen sie endlich an. Sie betraten das hohe Gebäude und suchten den Chef des Labels auf. Schüchtern klopfte Shinji an der Tür und er wurde hinein gebeten. Vor dem Schreibtisch blieben beide stehen und verneigten sich respektvoll. „Bitte setzt euch doch.“ Bat der Chef. Sie setzten sich auf die Stühle vor dem Schreibtisch und Shinji legte nervös den Brief auf den Tisch. Diesen nahm der Mann und las ihn kurz. „Ah wir haben dich erwartet. Aber erst in den Nächsten Tagen. So eine Entscheidung will gut überlegt sein. In einem Label gibt es keine Probezeit wie in einem Büro. Man kann nach 3 Monaten nicht sagen, „ich mag es hier nicht. Ich gehe.“ Man hat sich an die Länge des Vertrages zu halten.“ Erklärte der Mann. Shinji nickte. „Ich weiß. Das hat mir Miyavi schon gesagt.“ Sagte Shinji lächelnd. „Ja Miyavi. Ein kluger Mann. Sein Verlust tut mir irgendwie weh. Er ist sehr ehrgeizig. Wie ist es mit dir? Erzähl doch mal was. Wir möchten ja dass du dich hier wohlfühlst. Das geht natürlich nicht, wenn du nicht zu uns passt.“ Bat er. Shinji nickte. „Ich bin… eigentlich Miyavi sehr ähnlich. Ehrgeizig, durchgeknallt, witzig, immer für einen Spaß zu haben, offen, für meine Freunde da, manchmal Tollpatschig und selbstverliebt. Erm. Naja. Was noch…Ich denke das war so das gröbste.“ Zählte Shinji auf. „Wie stehst mit der Einverständnis deiner Eltern oder eines Erziehungsberechtigten? Du bist erst 17 und damit noch nicht voll geschäftsfähig.“ Sagte er. „Ich habe niemanden er gleichen. Ich wohne bei Miyavi, seit meine Eltern verstarben vor einigen Monaten. Aber er hat nicht das Sorgerecht für mich.“ Sagte Shinji und blickte zu Boden. Er wusste, dass er nun weggeschickt würde. Doch der Mann schnaufte, beugte sich zu Shinji vor und sagte, „ich denke wenn Miyavi mit seinem Richtigen Namen unterschreiben würde, würde es niemandem hier auffallen. Aber das bleibt unter uns Shinji. Ich hätte dich wirklich gern hier an Bord.“ Shinji strahlte, stand auf und verneigte sich tief. „Ehm mein Freund hier, er ist erst 15, würde auch gern Musik machen. Wir möchten eines Tages gemeinsam auf der Bühne stehen. Wäre es möglich ihn nach ein paar Jahren noch dazu zu ziehen?“ Fragte Shinji. Kin sah ihn glücklich an. Er hatte ihn nicht vergessen. „Natürlich. Du kannst dein Team erweitern. Auch noch in ein paar Jahren. Möchtest du sonst noch etwas wissen?“ Fragte er höflich. „Erm ja. Wie ist das. Kann ich die Musik spielen, die ich möchte oder bekomm ich etwas vorgeschrieben. Und Mit dem Styling. Darf ich mich so Stylen wie ich möchte oder wird mir das auch vorgeschrieben?“ Fragte Shinji. Miyavi hatte es ja gesagt, dass es so sein würde. „Nun. Du musst dich schon unseren Label Anpassen. Zum Beispiel kannst du nicht wie bei Miyavis Vorprogramm in Lack erscheinen. Das ist nicht unser Stil. Auch dieses Metall angehauchte passt nicht zu uns. Du müsstest dich ändern vom Stil her. Was Klamotten und Musik angeht. Aber wir alle müssen Kompromisse eingehen. So läuft das im Leben. Wenn du magst schlaf erst mal 2 bis 3 Nächte darüber. Dann kannst du uns deine Entscheidung mitteilen.“ Erklärte er freundlich. Shinji nickte, stand auf und verneigte sich erneut. Dann verließen die Beiden den Raum. „Was denkst du Kin?“ Fragte Shinji leicht niedergeschlagen. „Ich weiß nicht. Das mit dem Verändern gefällt mir nicht. Das Harte und Dunkle ist dein Stiel. Ich möchte nicht das du es änderst.“ Sagte Kin ehrlich. Shinji nickte.“Ich auch nicht. Aber Miyavi hat mir gesagt das es so ist. PSC hat eine Andre Richtung. Eine in die ich nicht gehen möchte. Aber sie sind die einzigen Interessenten.“ Sagte Shinji traurig. „Und wenn du noch etwas wartest? Ich mein… das waren deine ersten Auftritte. Manche brauchen Jahre bis sie eine Anfrage bekommen. Aber du bist mit Miyavi unterwegs. Da ist es nur noch eine Frage der Zeit bis das Richtige Label kommt.“ Meinte Kin aufmunternd. Shinji nickte. „Ja. Ich sollte mich nicht an das Erstbeste klammern.“ Sagte Shinji und lächelte. „Also stimmen die Gerüchte über PSC wirklich. Sie zerstören die Bands.“ Flüsterte Kin vor sich her. Shinji nickte.
 

Am Nachmittag wurde Shinji von Kins Mutter zum Psychologen gefahren. Er war nervös. Miyavi war währenddessen mit Melody und einigen Freunden bei sich. Ein Videonachmittag war angesagt. Dabei waren: Saga und Nao, Shou und Hiroto, Uruha und Kai und Keiyuu. Keiyuu freute sich oberflächlich für Miyavi. Doch im inneren ging es ihm wie Shinji. Sie sahen den Film „Die Geisha“. Gespannt sah Miyavi zu, obwohl er den Film schon auswendig kannte. Den Handrücken von Melody strich er sanft entlang. Saga und Nao lagen sich ebenfalls in den Armen. Und Saga musste immer Naos Tränen trocknen wenn er weinte. Er war ja so ein Sensiebelchen. Doch Shou war mit Hiroto nicht besser dran. Nur Kai versuchte es erfolgreich auf zu halten. Und Keiyuu. Er spielte den Heulenden Schlosshund. Und niemand war da, der ihn tröstete. Sonst hätte es Miyavi gemacht. Aber er hatte ja nun Melody. Auch bei Miyavi flossen ab und zu Tränen. Dieser Film war einfach so Rührend. Und so echt. Nicht wie manch andre Filme wo man die Story zwar glaubte, sie einem aber trotzdem falsch vorkam. Diese Story war echt. Die Gefühle der Menschen dort waren echt. Es war, als wäre man dabei. Vor allem war der Film so echt, weil es damals wirklich so war. Nach den ganzen Traurigen Filmen waren am Abend Horrorfilme dran. Natürlich Asiatische. Die waren die Besten. Die aus Hollywood, waren nichts gegen Asiatische. Vor allem gingen Asiatische so schön an die Nerven. Man merkte es zwar nicht beim gucken. Aber abends im Bett vernahm jedes noch so kleine Geräusch. Und immer wieder fragte man sich dann, „wer oder was war das?“ Draußen war es dunkel und es war ein Gewitter aufgezogen. Das Wohnzimmer war Dunkel. Nur der Fernseher brachte licht. Und die Blitze die ab und zu aufleuchteten. Der Regen prasselte an die Fenster. Das Wetter brachte die perfekte Stimmung für solche Filme. Shinji wartete derweil draußen in diesem Gewitter auf Miyavi. 30 Lange Minuten bereits. Er war durchnässt und durchfroren. Wenn er anrief, ging Miyavi nicht dran. Sein Handy war auf lautlos. Als wäre der Besuch bei dem Psychologen nicht schon nervenaufreibend genug gewesen. Jetzt konnte er auch noch die Strecke von zwei Stunden Fußmarsch laufen. Mit der Bahn konnte er nicht fahren. Er hatte sein Geld für heute schon für neue Klamotten ausgegeben. Er war ja darauf eingestellt, das Miyavi ihn abholen würde. Zitternd machte er sich also auf den Weg. Er ging so viele Abkürzungen wie nur möglich. Doch der Weg kam ihm trotzdem so endlos vor. Ihm wurde mit jedem Schritt kälter. Er konnte an nichts anderes denken. Nur an diese klirrende Kälte. „Alles nur die Schuld von dieser Tussi.“ Sagte er immer wieder wütend zu sich. „Er wollte mich abholen. Aber er hat ja nur noch Augen für sie. Er rennt ihr mit wedelndem Schwanz hinterher. Wie ein Hund.“ Beschwerte er sich. Miyavi sah weiter gespannt dem Film zu und musste Niesen***. „Da redet wohl jemand über mich.“ Sagte er zu sich und sah weiter dem Film zu. Melody hatte sich fest an ihn gekrallt. Immer wieder schrie sie vor Schreck auf und fing an zu zittern. Irgendwann fiel die Eingangstür laut zu. Alle schrien auf und klammerten sich an Jemanden. Ängstlich sahen sie zum Eingangsbereich. Dann kam eine Gestalt hervor. Triefens nass und am Keuchen. Dessen Gesicht war verschmiert mit etwas schwarzem. Er war Blass und seine Augen voller Wut. Die blitze ließen ihn noch furchteinflößender erscheinen. Melody fing an zu weinen vor Angst und Miyavi griff sich irgendwas womit er zuschlagen könnte. Panik war in den Augen aller zu sehen. Doch als dann das Licht an gemacht wurde und nur Shinji dort stand atmeten alle erleichtert auf. „Gott erschreck uns doch nicht so.“ Sagte Miyavi laut. „Warum bist du so nass? Hattest du keinen Schirm?“ Fragte Miyavi. „Nein! Den hatte ich nicht! Ich ging ja davon aus, dass du mich abholen würdest. Danke für deine Mühe Miyavi.“ Bedankte sich Shinji gespielt freundlich und ging ins Schlafzimmer. Miyavi sah auf die Uhr und gab nur ein „Ups.“ Von sich. Dann ging er zu Shinji und grinste verlegen. „Tut mir leid. Hab die Zeit vergessen beim Filme gucken.“ Entschuldigte er sich und kratzte sich am Hinterkopf. Dabei Lächelte er schief. Shinji zog sich was Gemütliches an und trocknete seine Haare. Dann zog er seinen Kimono über und sah Miyavi müde an. „Was auch sonst.“ Sagte er leise. „Wie war´s denn bei Kin? Hattet ihr Spaß?“ Fragte Miyavi. „Ich war beim Psychologen. Hab ich dir doch heute Morgen gesagt.“ Antwortete Shinji. „Ach ja genau. War´s gut? Hat´s Spaß gemacht?“ Fragte Miyavi. Bis ihm selbst auffiel wie dumm die Frage eigentlich war. Er schlug sich vor die Stirn und setzte noch mal an. „War es okay? Kommst du klar mit ihm?“ Fragte dann. Shinji setzte sich, auf die Bettseite von Miyavi, hin und sah auf den Boden. „Ja. Er ist nett. Er hat mit vielen Fällen wie meinem zu tun. Aber er sagt dass sich trotzdem jeder Fall unterscheidet. Jeder geht anders damit um. Dazu kommt noch die Sache mit meinem Vater. Dass er mich schlug und mich hasste. Und meine Mutter die einzige Bezugsperson war. Ich hab ihm gesagt, dass ich wohl möchte, wenn auch unbewusst, dass man sich um mich kümmert. Er fragte warum. Ich wusste es nicht. Er sagte dass es immer so war bei mir nach meinen Erzählungen. Vater tat mir weh und Mutter tröstete mich. Nun scheine ich zu denken, dass ich nur Aufmerksamkeit und Trost bekomme, wenn es mir schlecht ginge. Und da Mama das nicht mehr tun kann wurdest du wohl unterbewusst mein Ersatz dafür. Ich hätte mich an dich geklammert wie ein Kind an seine Mutter sagte er. Ich denke er hat recht. Du warst mein Mutterersatz. Du hast das Selbe wie sie getan. Mir ging es immer schlecht. Du kümmertest dich um mich. Ging es mir gut, versuchte ich alles damit es mir schlecht ging. Damit du dich um mich kümmern konntest. Und das wurde dir zu viel. Ich hab dich dadurch vertrieben von mir. Ich hab mir alles versaut dadurch.“ Klärte Shinji seinen Angebeteten auf. Miyavi setzte sich neben Shinji und legte seinen Arm um ihn. „Das ist nicht wahr Shinji. Du hast mich nicht vertrieben. Es ist schwer mit dir ja. Aber du hast mich nicht vertrieben. Du hast dir auch nichts versaut Shinji. Shinji. Du bist krank. Das wusste ich schon länger. Ich wusste nur nicht, wie ich es dir sage. Wer hört schon gern, dass er krank ist. Du warst schon krank als du auf meinem Konzert warst. Weißt du noch? Du warst am weinen und sagtest, das du doch nicht mit Glück umgehen könntest. Es war das Selbe wie jetzt. Nur jetzt ist es schlimmer geworden. Ich hätte dich viel früher zu einem Psychologen bringen sollen. Dann hätte ich einmal etwas richtig gemacht.“ Sagte Miyavi und strich Shinji durch das nasse Haar. „Werde ich wieder normal?“ Fragte Shinji leise. „Ich weiß es nicht. Was heißt überhaupt normal? Du wirst eines Tages wissen wie du mit all den Dingen umgehen kannst. Mit der Sache die dein Vater dir antat, dem Tod deiner Großeltern, der ja wahrscheinlich ein Mordversuch an dich war und dem Tod deiner Eltern. Du wirst lernen damit zu leben. So wie ich. Mal wird es einfacher sein und mal schwerer. Aber ich werde dir helfen. Vor allem helfe ich dir deinen Zwang los zu werden. Den zwang dass es dir schlecht gehen muss. Ich kümmer mich auch gern um dich, wenn es dir gut geht.“ Versicherte Miyavi seinem Kleinen. „Aber mir geht’s nicht gut. Sie zu sehen macht mich wütend und traurig. Ich würde alles tun, damit du mich liebst. Ich würde mich auch zu einer Frau machen lassen.“ Gab er zu. „Aber genau das ist falsch Shinji. Du kannst es nicht erzwingen. Je mehr du es versuchst, desto weniger klappt es. Du bist noch unerfahren. Ich bin deine erste Liebe. Shinji. Zwinge mich nicht. Das hält mich nur fern. So sehr ich es möchte Kleiner. Wir können es nicht erzwingen. Wenn es kommt, dann kommt es. Und sei nicht böse auf sie. Anfangs wollte sie kaum. Ich hab mich sehr um sie bemüht. Sagen wir es so: Es ist meine Schuld. Nicht ihre. Hey. Du hast mich nicht verloren. Sie ist eine von vielen. Aber eine die mich nicht verarscht.“ Erklärte Miyavi ruhig. Shinji zuckte mit den Schultern. „Na los Shinji frag. Es muss dir nicht peinlich sein.“ Dränge Miyavi. Er spürte dass ihm eine Frage auf der Zunge lag. „Darf ich jetzt nicht mehr mit dir schlafen?“ Fragte Shinji schüchtern. „Leider nein. Ich betrüge meinen Partner nicht mehr. Es schmerzt beiden zu sehr. Aber wenn sie nicht hier schläft, darfst du noch mit in meinem Bett schlafen.“ Antwortete Miyavi. Shinji nickte. „Und wenn ich es brauche? Ich hab sonst niemanden. Bei Kin und mir, ist es wie bei dir und mir. Er ist für mich ein kleiner Bruder. Aber er liebt mich. Ich möchte nicht das Gleiche mit ihm tun, wie du mit mir.“ Kam es stutzig von Shinji. „Ich weiß nicht Shinji. Es geht mit mir nicht mehr. Auch wenn ich ebenfalls traurig darum bin. Ich möchte ihr nicht weh tun. Aber ich kenne mich. Irgendwann werde ich ihr weh tun.“ Gab Miyavi von sich. Shinji nickte zustimmend. „Ich liebe dich Taka-Kun.“ Hauchte Shinji und lehnte sich bei ihm an. Miyavi schwieg und dachte sich nur, „ich dich auch mein Kleiner.“
 

*In Japan ist die Farbe der Trauer nicht schwarz sondern weiß

**Kampai bedeutet nichts andres als Prost

***In Japan sagt man: Wenn man Niesen muss, wird gerade über einen geredet.

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so mein längstes Kapitel, das ich jeh geschrieben habe, ist fertig. Ich hoffe ihr habt Lust es überhaupt zu lesen ^^".

Viel spaß

Kekkon Shiki No Uta ~Kisetsu Hazure No Wedding March~

Die Zeit verging. Es war fast Dezember. Oft nächtigte Melody bei und neben Miyavi. Oft konnte Shinji nicht schlafen, weil sie zu laut stöhnte. „Wie ein Schwein, am Spieß hört die sich an.“, hatte er sich mal bei Kin beschwert. Oft wünschte er den beiden einen Streit, der sie auseinander bringen würde. Aber er sprach diesen Gedanken nie aus. Auch nicht vor Kin. Es wäre Kindisch dies zu sagen. Es war auch Kindisch, sich an Miyavi zu klammern. Shinji wollte es abstellen. Er hatte deshalb viele Nächte wo anders geschlafen. Bei Jungs, die er kaum kannte. Oder eher gesagt, er schlief mit ihnen. Fühlte er sich danach besser? Nein. Im Gegenteil. Er fühlte sich schlecht. Schlecht gegenüber sich selbst und Miyavi. Doch er ließ sich nichts anmerken.
 

Es war Mittwochmorgen. Shinji und Miyavi hatten verschlafen. Shinji sprang aus dem Bett und zog sich eilig an. Miyavi döste noch. Er hatte in der Nacht zu lange über seiner Arbeit gesessen. Schnell ging Shinji runter und bemerkte, dass die Post schon da war. Er hob den Stapel auf und sah was es denn alles gab. „Rechnung, Rechnung, Rechnung, Werbung, Werbung, wichtig, wichtig, wichtig, wich… für mich?“ Alle Briefe ordnete er. Einen Stapel für Rechnung, einen für wichtig und so weiter. So geordnet war für Miyavi einiges leichter. Er starrte auf den Brief, der für ihn war. Er kam von PSC. Die letzten zwei Briefe für Miyavi, warf er einfach auf den Tisch und öffnete dann schnell den Umschlag. Sorgfältig las er ihn durch. „Mein Vertrag!“, rief er leise. Er hatte sich mit Kin beraten darüber. Er wollte zu PSC, um sich dort hoch arbeiten zu können. Nach vertragsablauf, würde er dann das Label wechseln. Noch einmal las Shinji sich alles genau durch. „Fünf Jahre?“, fragte er sich. „Naja. Wird schon nötig sein um sich hoch zu arbeiten.“, sagte er ermutigend zu sich selbst. Dann kam Miyavi runter. Er setzte sich an den Küchentisch und schlürfte einen starken Kaffee. Shinji legte Miyavi den Vertrag hin. Aber so, dass er nur das Feld für die Unterschrift sah. Er brauchte ja Miyavis Unterschrift. Doch er musste den Vertrag geheim halten. Miyavi würde Shinji nie nach PSC gehen lassen. „Kannst du das Unterschreiben? Das ist von der Schule. Hab ich gestern vergessen, dir zu geben.“, log Shinji wie ein Profi vor. Miyavi nickte, nahm den Brief und wollte ihn lesen. „Du brauchst ihn nicht lesen. Ist doch nur von der Schule!“, sagte der Kleine hecktisch. „Ich unterschreibe aber nichts, was ich nicht gelesen habe.“, gähnte Miyavi. „Ist wirklich nicht Nötig. Es geht nur um die Schulbücher fürs nächste Jahr. Dass ich die bezahlen muss, wenn sie kaputt gehen oder ich sie verliere. Und das ich mir im Klaren darüber bin, das sie Schuleigentum sind und nicht meines. Und so was. Das gleiche wie jedes Jahr.“, erklärte Shinji den angeblichen Inhalt des Briefes. „Ich werde es trotzdem Lesen.“, sagte Miyavi. „Ach komm schon! Ich bin spät dran Taka. Du wirst schon keine Waschmaschine kaufen mit der Unterschrift.“, nörgelte Shinji und hüpfte auf und ab. „Also schön.“, murmelte der Gitarrist und unterschrieb endlich den Brief von der „Schule“. Sofort steckte Shinji ihn in die Schultasche und drückte Miyavi dankend einen Kuss auf den Mund. Dann rannte er zur Tür. Miyavi schmunzelte und sah auf den Tisch. „Er hat mich schon lang nicht mehr geküsst.“, dachte sich Miyavi verlegen. Shinji rannte zur Bahn. Er erwischte sie noch in letzter Sekunde und sprang rein. Sofort hielt er Ausschau nach Kin. Diesen fand er und setzte sich neben ihn. „Wo warst du heute Morgen? Du frühstückst doch sonst immer bei uns.“, sagte Kin traurig. „Sorry. Ich hab total verschlafen.“, entschuldigte er sich und wuschelte seinem Schüler durch die Haare. Dann zeigte er Kin den unterschriebenen Vertrag. Nur noch Shinji selbst musste unterschreiben. „Oh Gott! Er ist da!“, rief Kin freudig und klatschte in die Hände. „Ja. Fünf Jahre muss ich bei PSC bleiben.“, erzählte er. „Solange?“, fragte Kin. Shinji nickte. „Aber so viel Zeit wird nötig sein um sich hoch zu arbeiten.“, erklärte der Ältere. „Was, wenn du nur drei Jahre brauchst?“, fragte Kin leise. „Wäre möglich. PSC hat mit die Bekanntesten Bands. Im Ausland sind oft PSC Bands die bekanntesten. Gazette, AliceNine, SuG und Miyavi. Dank der J-Rock Invasion wurden sie noch bekannter. PSC mag ein scheiß Label sein. Aber es kann einen schnell hoch pushen. Wenn ich nur drei Jahre brauche, werde ich noch zwei Jahre für andere Dinge benötigen. Ich muss mich bei Labels vorstellen, Songs ins meinem alten Stil schreiben und vieles mehr. Oder ich gründe mein eigenes Label. Da werde ich Locker zwei Jahre brauchen, um alles für den Wechsel zu regeln. Mitarbeiter, Crew, Bühnentechniker und so weiter.“, erklärte Shinji. Kin lächelte. „Tokyo Geisha Rock?“, fragte er leise. Shinji nickte. „Oder du landest bei Miyavis Label.“, kicherte Kin. „Oder so.“, antwortete Shinji ebenfalls kichernd.
 

Nach der Schule, fuhren sie gemeinsam zu PSC um den Vertrag ab zu geben. Shinji klopfte an die Tür und sie wurden hinein gebeten. Sie verneigten sich und nahmen Platz. „Shinji. Was führt dich her?“, fragte der Chef. „Ich möchte meinen Vertrag vorbei bringen. Bei so einer wichtigen Sache, wollte ich der Post nicht trauen. Außerdem geht es schneller.“, sagte Shinji und legte dem Mann den Vertrag vor. Er sah sich die Unterschriften an und lächelte. „Sehr gut. Seine Unterschrift ist kaum lesbar hier drauf. So wird es erst recht niemand merken.“, lobte er Shinji. Wobei das Lob wohl eher Miyavi galt. Shinji grinste schief. „Ja. Er war sehr müde als er unterschrieb. Der Vertrag kam heute Morgen. Deshalb.“, gab Shinji leise von sich. „Ist ja kein Problem. Okay. Damit herzlich Willkommen bei Peace and Smile Companie. Ich freue mich, dich mit an Bord zu haben.“, sagte er begeistert und schüttelte Shinjis Hand. Shinji lächelte gequält und starrte auf seine Hand. „Hoffentlich wäscht er sie!“, dachte sich der Kleine angeekelt. „Gut kommen wir nun zu etwas Geschäftlichem. Du wirst ein Diensthandy brauchen. Es sei denn, du möchtest das dich alle auf deinem Privaten anrufen.“, sagte der Chef. „Ich hab nur eins.“, sagte Shinji. „Das ist kein Problem. Wenn du und dein Freund eine halbe Stunde Zeit habt, werde ich jemanden los schicken, um eins zu besorgen.“, bot er an. „Nein! Das ist nicht nötig!“, rief Shinji schon fast. „Und ob.“, antwortete er und lächelte. Verblüfft gingen Shinji und Kin vor die Tür um zu warten. So konnte Shinji auch wenigstens mal rauchen. „Ich hoffe du bereust es nicht.“, murmelte Kin. „Ich auch.“, flüsterte Shinji. Nach 40 Minuten, wurden die beiden wieder rein gerufen. Shinji bekam sein neues Handy. Ein IPhone. Das neueste auf dem Markt. „Du kannst auch dein altes als Diensthandy nutzen. Wie du es am liebsten magst.“, meinte der Mann freundlich. Shinji nickte. Sein normales war zwar auch ein IPhone aber nicht das Neue. Sondern das erste was erschien. „So nun zu den wirklich wichtigen Teilen. Es wird in den nächsten Tagen ein Treffen stattfinden, wo du dich mit allen Bands bekannt machen kannst. Ich werde dich Informieren, wann es stattfindet. Deine Dienstnummer habe ich mir gespeichert. Desweiteren wirst du einen Manager brauchen. Es kann ein Elternteil, eines Freundes von dir, sein oder du lässt einen über uns engagieren. Darüber kannst du noch nachdenken. Der nächste wichtige Punkt ist: Sobald du einen Manager hast, wird dein erstes PV gedreht zu einem deiner Songs. Dieser wird vorher natürlich aufgenommen. Und ein Termin kannst du dir schon eintragen. Das ist die PSC Carnival Tour 2009. Sie ist am 1.3.2009.“, zählte er auf. Shinji notierte sich alles auf einem Zettel. Die Schule hatte es ihm so gelehrt. Wichtiges musste mit geschrieben werden. Und wenn nur auf einem Schmierblatt, dessen Inhalt man zuhause ordentlich abschrieb. Nachdem er fertig geschrieben hatte, wurden Shinji und Kin freundlich verabschiedet und sie durften gehen. Shinji hoffte, dass Miyavi an dem Tag, des Treffens, keine Zeit hatte. Er wollte so lange wie möglich verschweigen was er getan hatte. Am liebsten bis zu Miyavis Abschied. Doch bei der Tour würde es eh raus kommen. Kin und Shinji kamen zuhause bei Miyavi an und zogen ihre Schuhe aus. Dann gingen sie ins Schlafzimmer und Shinji schrieb das Notierte ordentlich ab. „Ich werde einen Terminkalender brauchen.“ Murmelte er vor sich her. Kurz überlegte er und suchte dann Miyavi auf. „Taka-Kun. Hast du einen Terminkalender übrig?“, fragte Shinji. Miyavi blickte Shinji kurz verwirrt an und fragte, „wozu brauchst du denn einen Terminkalender?“ Shinji sah zu Boden. „Naja. Ich denke einfach, dass es gar nicht so schlecht ist einen zu haben. Ich bin doch immer so vergesslich mit Terminen. Letzte Woche vergaß ich sogar den Termin mit meinem Psychologen. Ich denke, wenn ich Erwachsen werden will, muss sich das ändern. Das ist unverantwortlich.“, erklärte Shinji leise. Er hatte Angst, dass Miyavi ihn auslachen würde und wieder ein Kind nennen würde. Doch er lächelte. „Ich werde nach sehen. Ich bin froh dass du nun anfängst dein Leben zu ordnen. So wird dir einiges leichter fallen. Solltest du mal zu viele Termine haben Shinji, scheue dich nicht einen ab zu sagen oder zu verschieben okay.“, sagte er nett und wuschelte Shinji durch die Haare. Der Kleine wurde rot. Er genoss die Berührungen von Miyavi. Jede noch so kleine. Er genoss sie mehr denn je. Denn da jetzt Melody an seiner Seite war, wurden Miyavis Berührungen immer weniger. Selbst freundschaftliche. Miyavi ging den Terminkalender suchen und brachte ihn zu Shinji. Er trug sich das Konzert am 3.1 ein und steckte ihn dann in seine Umhängetasche.
 

Später kam wieder Shinjis Feind Nummer eins zu Besuch. Melody. Sie bemühte sich mit Shinji. Sie wollte sich mit ihm verstehen. Er war ein Teil von Miyavis Leben. Doch Shinji blockte immer wieder ab, ließ jedoch Miyavi an ihrer Seite. Er hatte aufgegeben um ihn zu kämpfen. Wenn er ihn jetzt nicht los lassen würde, würde er nie glücklich werden. Shinji konnte jedoch nicht los lassen. Doch wissen, tat nur er es. Vielleicht würde er ja im nächsten Leben wieder auf Miyavi treffen und dort mit ihm glücklich werden. Doch er glaubte es selbst nicht. Es war nur ein schön Reden. Shinji war noch immer im Schlafzimmer. Kin war bereits gegangen. Irgendwann klingelte Shinjis neues Handy. „Ja Hallo.“ Trällerte er hinein. Es war der Chef von PSC. „Hallo Shinji. Entschuldige die späte Störung. Ich wollte dir nur sagen, das Treffen ist schon morgen. Nur Miyavi kann leider nicht. Aber du siehst ihn ja oft genug.“, berichtete er freundlich. „Okay. Danke sehr für die Information. Ich freue mich.“, bedankte sich Shinji nett und legte auf. Dann notierte er sich den Termin. Danach ging er runter. „He.“, grüßte er leise Miyavi. Melody ignorierte er. „Hallo du. Na alles okay bei dir?“, fragte Shinjis geliebter Mensch. Er nickte. „Ist es okay wenn ich auswärts schlafe?“, fragte Shinji und sah Miyavi fest an. „Wo wenn ich fragen darf?“, fragte Miyavi ernst. „Bei Kin.“, antwortete Shinji. Miyavi nickte. „Danke.“, bedankte sich Shinji und ging sich Sachen einpacken. „Aber komm nicht zu spät zur Schule!“, rief Miyavi hinterher. Doch Shinji hatte morgen keine Zeit für Schule. Nachdem alles gepackt war, ging er raus und lief durch die Gegend. Er wollte nicht zu Kin. Er war auf dem Weg zu Jemandem, den er kaum kannte. Es war der Schönling aus der Baar. Doch er sagte Kin Bescheid, dass er morgen auf ihn verzichten müsse. „Kin. Ich kann morgen nicht zur Schule. Das Treffen ist morgen um 11:45 Uhr. Kommst du klar?“, fragte er. „Ich denke ja. Wird das nun öfter vorkommen?“, fragte Kin traurig. „Ich weiß es nicht. Ich werde mit Hiroto reden. Als er bei AliceNine. anfing, war er auch noch in der Schule. Ich frage ihn, wie er alles unter einen Hut brachte.“, versicherte er seinem Kleinen. „Okay. Bis dann.“, verabschiedete sich Kin niedergeschlagen. Auch Shinji verabschiedete sich und legte auf. Jetzt machte er sich sorgen um Kin. Er mag vielleicht selbstbewusst geworden sein. Doch er wurde von den höheren Stufen rumgeschubst. Er wurde fertig gemacht, weil er so klein War. Kleiner als der Durchschnittliche Japaner. Er war einen cm kleiner als Keiyuu. Doch er konnte nichts dafür. Er kam 2 Monate zu früh zur Welt. Wäre dabei fast gestorben. Damals, bevor er Shinji kannte, machte es ihn richtig fertig. Er suchte den Arzt auf, um raus zu finden ob er noch wachsen würde. Doch größer als 1,57 m würde er nie werden. Dank Shinji akzeptierte er es endlich. Denn jeder war einzigartig. Und jeder war so okay, wie er war. Ob groß, klein, dick oder dünn. Natürlich könnten es die dickeren ändern. Aber wenn sie es nicht wollte, war es okay. So waren sie also waren sie gut so. So dachte jedenfalls Shinji. Und mit dieser Denkens weise, half er Kin sehr. Doch nicht alle dachten so. Und diejenigen schubsten den Kleinen immer herum. Oder sie schubsten ihn um und taten so, als würden sie ihn auf dem Boden nicht sehen. Wenn Shinji dabei war, machten sie es seltener. Denn Shinji scheute sich nicht, sich zu prügeln. Nicht mehr jedenfalls. Shinji kam bei dem Schönling an und wurde rein gebeten. Seine Wohnung war dunkel eingerichtet. Alle Möbel stammten aus Gothik Online Shops. Genau wie die Deko. Shinji fand es toll. Es hatte etwas. Und vor allem, sah man so etwas nicht jeden Tag. „Wow das ist cool.“, staunte Shinji. „Danke sehr.“, bedankte sich Chi. Gemeinsam setzten sie sich in das Wohnzimmer. Shinji fühlte sich wie in einer Wohnung, die einem Vampir gehörte. Aber er fühlte sich wohl. Chi servierte Rotwein. Gemütlich wurde dieser getrunken. Dazu rauchte Shinji eine Zigarette. „Sieh dich ruhig um. Du musst nicht wie angewurzelt da sitzen.“ ,sagte er freundlich und lächelte. Shinji nickte und stand auf. Er ging durch das Wohnzimmer und sah sich begeistert die Gothik Möbel an. Schwarzes Holz. Sie waren elegant. Die Polster der Couch, des Sessels und der Stühle waren rot. Im Schlafzimmer war es genauso. Auch das Bett hatte an der hohen Rückenlehne ein rotes Polster. Die Türen des Schrankes waren ebenfalls rot und schwarz umrahmt. Ein kleiner Spiegel hing daneben. Der Rahmen des Spiegels sah aus wie ein Fenster einer alten Burg und ein Drache saß auf der Fensterbank. Er hielt eine Kristallkugel, in die man eine Kerze stecken konnte. Er reichte um sich zu schminken. Auf der anderen Seite war ein wandhoher Spiegel. An der Seite schlängelte sich, durch mattes Glas abgesetzt, ein Drache hinauf. Die Wände waren Rot und ein Schachbrettmuster bedeckte den Boden. Dieser Boden war in jedem Zimmer. Doch die Wände hatten andere Farben. Nur der Fluh war ebenfalls rot. Das Wohnzimmer hatte lila Wände, die Küche Blaue und nur das Bad sah aus wie sonst überall. Selbst die Küche sah nach Gothik aus. Die Schränke und die Geräte. „Woher hast du die Kücheneinrichtung?“, fragte Shinji neugierig. „Es sind Sonderanfertigungen. Es kostete mich zwei Monatsgehälter.", erklärte der junge Mann. „Was? Als was arbeitest du denn?“, fragte Shinji verwundert. „Ich leite eine Firma. Mein Vater baute sie für mich auf. Ich übernahm sie mit 21. Jedoch läuft es seit einigen Monaten nicht gut. Wir verloren unsern verbündeten. Er brachte seine Frau um. Dann sich selbst mit einer Wakizashiklinge. Das kostete mich viel Geld. Naja. Kann man nichts machen. Es tut mir leid um seinen Sohn. Auch wenn er kein guter Sohn gewesen sein soll.“, klagte er. Shinji starrte den Mann an und ließ sein Glas fallen. „Du leitest die Aoi Tori Firma?“, fragte Shinji laut. „Jaaaaa.“, sagte Chi langsam und gedehnt. „Ich bin der Sohn eures Geschäftspartners!“, sagte Shinji. „Oh. Na dann werden wir wohl in einigen Jahren zusammenarbeiten.“, meinte Chi lächelnd. „Eher nicht. Tut mir leid. Ich habe die Musikkarriere eingeschlagen. Und dabei bleibe ich so lange wie möglich.“, erklärte Shinji und klang dabei leicht entschuldigend. „Ich verstehe. Nun es ist dein Leben. Mit deinen Eltern das tut mir leid.“, sagte er aufrichtig und legte seine Hand auf Shinjis Schulter. Vor einigen Monaten hätte Shinji nun losgeweint. Doch dank der Therapie musste er das nicht mehr. „Es ist okay. Es ist passiert. Es ist schlimm. Aber so ist es. Es gibt Menschen, denen geht es schlimmer als mir. Ich komme damit mittlerweile klar.“, antwortete Shinji ruhig. Chi nickte. „Ich möchte denen helfen, denen es schlimmer geht.“, sagte Shinji lächelnd. „Das finde ich gut.“, antwortete Chi ehrlich darauf. Der kleine nickte. „Was wirst du tun um zu helfen?“, fragte er. „Spenden. Und wenn ich über 20 bin, möchte ich in Afrika oder wo anders persönlich helfen. Vielleicht auch auf den Philippinen oder in Korea wo es nötig ist. Und ich möchte ein Kind adoptieren. Es aufziehen, ihm alles geben was es braucht und dann mit 21 werde ich ihn oder sie entscheiden lassen wo er oder sie hin möchte. Ob in das Heimatland oder hier bleiben. Ich werde diese Entscheidung dann akzeptieren und mein Kind dabei unterstützen.“, erklärte Shinji ernst. „Das hört sich gut an. Aus welchem Land soll es kommen? Hast du ein bestimmtes Land als Favorit?“, fragte Chi weiter. Shinji schüttelte den Kopf. „Es ist egal. Egal ob aus Asien, Afrika oder Südamerika. Eins aus Asien wäre mit Sicherheit leichter. Wegen der Sprache. Asiatische Kinder können andere asiatische Sprachen bestimmt schneller lernen als ein Afrikanisches Kind. Aber trotzdem. Es ist egal. Solange ich helfen kann.“, antwortete Shinji. „Wie würdest du es nennen?“, fragte Chi neugierig. „Es wird bestimmt schon einen Namen haben. Aber wenn ich dürfte, würde ich es Kitai* nennen.“, sagte Shinji und lächelte verträumt. „Es würde den Namen bestimmt mögen.“, sagte Chi leise und lächelte ebenfalls.
 

Miyavi war zuhause. Melody war gegangen. Sie konnte heute leider nicht bei Miyavi schlafen. Sie hatte morgen Termine. Miyavi spielte auf seiner Gitarre. Shinji fehlte ihm. Seit Wochen das erste Mal. Und irgendetwas in ihm sagte, das Shinji nicht bei Kin war. Irgendetwas sagte ihm, das Shinji auch nicht allein war. Er hätte Shinji zu gern angerufen. Doch er konnte nicht. Es würde Shinji doch nur Hoffnungen machen. Dann begann Miyavi die Zeiten zu vermissen, in denen er Shinji noch nah war. Die Zeiten, in denen Shinji ihm noch alles sagte. Jetzt sagte er nicht mehr alles. Miyavi merkte es. Shinji redete auch anders mit Miyavi. Manchmal auch gar nicht. „Er hat mich los gelassen. Ohne das ich es ihm erlaubte. Ich habe ihn verloren.“, flüsterte Miyavi zu sich und spielte weiter. Mit Sicherheit würde Shinji bald ausziehen. Dann wäre Miyavi allein. Sobald das mit Melody aus wäre. Dann würde kein Wirbelwind mehr durchs Haus ziehen und Miyavi auf trapp halten. Dann würde er niemanden mehr haben, um den er sich kümmern konnte. Er würde wieder nur eine halbe Person sein. Ohne Shinji sein. Miyavi ließ seine Gitarre fallen und legte sein Gesicht in seine Hände. Über was dachte er da überhaupt nach? Über Shinji? Er war mit Melody zusammen. Er hatte nicht über Shinji nach zu denken. Sondern über Melody. Doch er konnte nicht. Er musste sich eingestehen, dass er Shinji mehr liebte als ihm klar war. Vor allem jetzt, wo Shinji erwachsen wurde. Er wurde nun der Shinji, den Miyavi immer wollte. Er wurde weniger Miyavi, fand seinen eigenen Stil und wurde Erwachsener. Und denn noch war er ganz viel Miyavi. Nein. Nicht nur Miyavi. Auch ein Stück Takamasa war er geworden seit er erwachsen wurde. Und er hatte wieder die Stärke, die er vor dem Tod seiner Eltern hatte. Die Stärke, welche Miyavi so bewunderte und von Anfang an anziehend fand. Langsam stand er auf und stellte seine Gitarre weg. „Sorry.“, entschuldigte er sich bei ihr, für das fallen lassen und strich ihren Hals entlang. Er nahm sein Handy und rief Shinji an. Er ging ran. Er war genervt und keuchte. „Ja?“, fragte er genervt. „Hey. Stör ich?“ Fragte Miyavi unsicher. „Ja Miyavi. Ich bin beschäftigt.“, versuchte er trotz der Erregung normal zu sagen. „Oh. Das wollte ich nicht. Kann ich gleich noch mal anrufen?“, fragte er leise. „Wenn gleich morgen früh ist ja. Es wird noch was länger dauern.“, brummte er ins Handy. „Warte. Wir haben ´nen Zuhörer.“, keuchte Shinji zu Chi. „na und?“, raunte er. Und stieß weiter zu. „Miyavi.“,Stöhnte er ins Handy. Miyavi wurde rot. „Miyavi ich muss auflegen.“, stöhnte Shinji und ließ sein Handy achtlos fallen. Noch einige Minuten hörte er fassungslos dem Gestöhne zu. Dann legte er auf und legte seine Hand an sein Herz. „Er stöhnt nicht für mich.“, vlüsterte er verletzt. Doch es war ein anderes stöhnen. Eines das Miyavi nicht kannte von Shinji. Eines das nicht nach Genießen klang. „Wie ich.“, flüsterte er. Ja es war das Selbe stöhnen wie Miyavis wenn er es mit irgendwen getrieben hatte.
 

Am nächsten Tag ging Shinji zu dem Treffen. Er betrat einen riesigen Raum und wurde Herzlich begrüßt. Alle stellten sich vor. Dann war er dran. „Miyabito desu.“ Sagte er und machte erst mal fröhlich ein Peace Zeichen. „Shinji!“, rief Keiyuu freudig und sprang ihm erst mal in die Arme. Shinji lachte und hielt Keiyuu fest. „Hey großer.“, grüßte er den kleinen Vocalist und ließ ihn dann wieder runter. „Das ist doch Miyavi. Wollen mich hier alle verarschen? Kommt gleich einer raus gesprungen und sagt, „Willkommen bei der versteckten Kamera!“ oder was?“, fragte Ruki verwirrt. Shinji lachte, „nein. Ich bin nicht Miyavi. Er erzieht mich nur zu einem. Ich bin Miyabito. Sein Ebenbild. Oder wie er sagt, sein Experiment das lebt.“ „Ach. Konnte er die Chemikalien wieder nicht in Ruhe lassen?“ Fragte Reita grinsend. „Anscheinend ja nicht.“, kommentierte Tora und begutachtete Shinji. „Gut. Wozu verabschieden wir dann überhaupt Miyavi? Er geht ja nicht. Könn´ wir uns die Heulerei also schon sparen. Ich konnte ihn ja eh nie leiden.“, meinte Saga. Aber es war nicht ehrlich gemeint. Das merkte man. Aber nur wenn man ihn kannte merkte man es. „Erm…ja.“, meinte Shinji nur leise und war nun etwas verunsichert. „Mach dir nichts draus. Unser Saga denkt mit der Nase. Und ihm passte letztens wohl Miyavi Parfüm nicht. Deshalb sagte seine Nase, „Sei wütend auf ihn!“ nicht ernst nehmen.“, kicherte Nao und klopfte Saga auf den Rücken. Er brummte und Küsste Nao fest. Shinji nickte und entspannte sich wieder. Dann sah er Reita an und zog an seinem Nasenband. „Ehhhh!“, rief er und schlug nach Shinji. Er lachte und sagte, „ich dachte es wäre angewachsen.“ „Ne. Es geht ab. Aber es soll nicht.“, schmollte Reita übertrieben und verschränkte die Arme. Shinji lachte noch immer. Dann sah er Uruha an. Dieser starrte schon die ganze Zeit auf Shinjis Beine. „Alles okay?“, fragte Shinji. Uruha sah von den Beinen hinauf zum Gesicht. „Ja.“, meinte er dann und starrte weiter die Beine an. „Du musst verstehen. Er hatte gehofft nach Miyavis austritt die geilsten Beine zu haben. Er wurde jetzt endtäuscht.“, erklärte Aoi kichernd und gab Uruha eine leichte Backpfeife. Shinji grinste und hielt Uruha ein Bein genau vor sein Gesicht. Sanft biss Uruha hinein. Shinji zog es schnell zurück und war auf lustige weise geschockt. Nachdem sich alle mit Shinji beschnuppert hatten wand sich der Kleine dann an Hiroto. „Sag mal Hiroto. Wie hast du das mit der Schule hinbekommen?“, fragte Shinji nach. „Es war anstrengend. Ohne die Hilfe der anderen hätte ich das nie geschafft. Sie haben mir immer geholfen und haben mich unterstützt. Wenn es mir zu viel war mit der Schule und der Band, sagte Nao das ich einfach mal 3 Tage nicht kommen müsse. Mit Konzerten das war schwer. Ich musste alles nach arbeiten. Aber sie halfen mir. Wenn ich was nicht wusste erklärten sie es mir. Sie waren da nicht nur Bandmember und Freunde sondern auch Nachhilfelehrer. Aber es war die anstrengendste Zeit meines Lebens. Aber ich würde es wieder so machen. Das Jubeln der Fans zeigt mir bis heute, dass es richtig war so.“, erklärte Hiroto. „Hast du nie geschwänzt?“, fragte Shinji verblüfft. „Nein. Sonst hätte ich ärger mit Nao bekommen. Die Konzerte sind und waren ja auch immer nachmittags oder am frühen Abend. Die Erste Tour machten wir glaube ich erst nach meinem Abschluss. Den machst du doch auch oder?“, fragte Hiroto. Shinji nickte. „Aber dann wird meine erste Tour noch lange dauern. Ich bin erst 17.“, murmelte Shinji. „Ach was. Es gibt doch Ferien. Dann machst du halt Minitouren. Es wird sich ein weg finden.“, sagte Hiroto aufmunternd und strich Shinjis rücken lang. „Du wirst es packen.“, sagte er noch und lächelte. „Danke. Ich hoffe es. Ich habe es meinem besten Freund versprochen, dass ich beides schaffe. Und das ich nicht zu oft fehle in der Schule.“, sagte Shinji und sah Hiroto an. „Gott was bist du süß.“, dachte er sich und lächelte einfach herzlich. „Du wirst das Versprechen halten können.“, meinte Hiroto zuversichtlich und stand auf. Shinji nickte und zündete sich eine Zigarette an. Dann schmiegte sich Keiyuu an Shinji. „Was ist denn jetzt los?“, fragte Shinji verwundert. „Nichts. Ich guck nur ob du gemütlich bist.“, begründete der Kleinste von allen. Shinji kicherte und tätschelte Keiyuus Kopf. „Wie geht’s dir, mit der Situation?“, fagte Keiyuu. Shinji wusste was er meinte. „Naja. Ich versuch ihr aus dem Weg zu gehen und lenke mich ab.“, erklärte Shinji. „Und dir?“, fragte er dann. „Weiß nicht. Mir wär´s lieber, er wär mit dir zusammen. Das würde ich besser verkraften. Sie passen nicht zusammen. Ihr besser. Du liebst ihn.“, meinte Keiyuu. „Du doch auch.“, sagte Shinji. Keiyuu wurde rot. „nein.“, gab er von sich. „Doch. Ich weiß es. Ich sehe es dir an Keiyuu. Ich glaube es wäre nicht okay für dich, wenn er mit mir zusammen wäre.“, sagte Shinji und zog an seiner Kippe. „Doch wäre es. Ich mag ihn. Dich ebenfalls. Ihn zwar mehr. Viel mehr. Aber es wäre okay. Es würde mir nicht so weh tun, wie jetzt wo er mit Melody zusammen ist. Ihr zwei seid einfach wie für einander geschaffen. Deshalb wäre es okay. Ihr könntet euch noch so weh tun. Ihr würdet euch noch immer lieben. Einfach weil ihr wisst, wie der Andere denkt und tickt.“, erklärte der Kleinste. Einsichtig nickte Shinji. Keiyuu hatte recht. Egal was Miyavi tat. Shinji liebte ihn noch immer. Das erkannte Shinji aber schon viel früher. Am frühen Abend kam Shinji nach Hause. Miyavi war allein im Wohnzimmer. Shinji setzte sich dazu. „Hey.“, grüßte er Miyavi. „He.“, kam es leise von Miyavi. „War´s gut?“, fragte der Große. Shinji nickte. „Naja. Es war okay. Hatte schon jüngere die besser waren. Aber wenn es raus muss, muss es raus.“, sagte Shinji und streckte sich. Miyavi nickte. „Du hast mich aufgegeben?“, fragte er dann. Shinji sah Miyavi an und log ihm ins Gesicht, „ja.“ Er konnte nicht die Wahrheit sagen. Er wollte nicht weiter verletzt werden. Auch wenn er sich selbst damit verletzte. „Das ist gut. Wirst sehen. Jetzt wird für dich einiges leichter.“, log Miyavi ebenfalls und lächelte. Beiden saß ein Kloß im Hals der raus musste. Es tat ihnen weh sich zu belügen. „Ich muss mal eben in den Keller.“, sagte Miyavi. „Ich ins Bad.“, sagte Shinji. Bei gingen los und ließen ihre Tränen laufen. Miyavi im Keller und Shinji im Bad. „Ich liebe dich.“, sagten beide im selben Moment und pressten ihre Hände auf ihre Münder. Miyavi erkannte, viel zu spät, das sein Stolz ihn ins Unglück trieb. Natürlich liebte er Melody keine Frage. Doch er hatte alles anders geplant. Erst würde er mit Melody zusammen sein. Einige Monate vielleicht. Er würde Shinji so Zeit geben, zu reifen, erwachsener zu werden. Dann wenn die Luft raus wäre bei ihm und Melody, würde er sich von ihr trennen. Aber in Frieden. Nicht im Streit. Dann würde er Shinji wieder näher an sich ran lassen und mit ihm zusammen kommen. So war es geplant. Doch der Plan ging schief. Dabei hatte Miyavi alles durchdacht. Doch Gefühle, so musste er jetzt feststellen, konnte er nicht durchdenken. Er konnte sie nicht planen wie das Licht bei seinen Konzerten. Gefühle gingen ihren eigenen Weg. Und nun, hatte Shinji ihn aufgegeben. Und das Kampflos. Miyavi trocknete seine Tränen und ging wieder ins Wohnzimmer. Er rauchte sich eine und starrte den TV an. Es lief Dragonball Z. Shinji kam dazu und setzte sich mit etwas Abstand zu Miyavi. „Oh. Dragonball. Ich liebe die Serie. Go Goku!“, rief Shinji laut und Hob seine Faust weit nach oben. Miyavi lächelte. „Ich mag Vegeta. Er ist böse aber eigentlich doch ein ganz lieber. Und die Frisur ist die Geilste!“, sagte Miyavi. Shinji kicherte, „Ja die is wirklich geil. Ein überdimensionaler Iro. Freedom Fighter!“, rief Shinji wieder laut. Miyavi nickte kichernd. „Gohan hatte mal fast eine Freedom Fighter Frisur. Bei den Cell Spielen.“, meinte Shinji. „Aber auch nur fast.“, sagte Miyavi. Shinji nickte. Miyavi zog an seiner Kippe und gab Shinji auch eine. Er nahm sie dankend an und rauchte. Dann Klingelte es. Wieder mal stand Melody vor der Tür. Freudig grüßte Miyavi sie und bat sie hinein. Sie setzten sich nebeneinander auf das Sofa und Miyavi legte seinen Arm um sie. Shinji schielte die zwei an. „Ich hoffe du bist glücklich. Glücklicher als ich. Ich hoffe sie tut dir nicht weh. Taka. Wenn du Vater wirst, zeige mir nie dein Kind. Ich werde es hassen, wenn es von ihr ist.“, dachte sich Shinji traurig und starrte weiter den Fernseher an. Er zog an der Kippe und versuchte sie zu ignorieren. „Ach Shinji ich habe etwas für dich.“, sagte Melody mit ihrer so abartig hohen Stimme. „Hm.“, gab Shinji nur von sich. Dann hatte er auch schon eine DVD von Miyavi auf dem Schoß. Shinji sah sie an und meinte, „danke. Aber die hat Miyavi mir schon gegeben.“ Er warf sie auf den Tisch und sah weiter Dragonball. „Dann gib sie doch Kin.“, schlug sie vor.“ „Nicht nötig. Ich hab sie ihm gebrannt.“, grummelte Shinji. „Da geht dein Geld flöten. Und das durch Shinji.“, kicherte Melody zu Miyavi. „Ist okay. Er hat mich ja gefragt.“, versicherte Miyavi und küsste sie sanft. Shinji zog an der Kippe und fuhr sich durch seine kurzen Haare. „Das sieht übrigens gut aus.“, gab Melody ihm als Kompliment. „Ich weiß. Selbst ´ne Glatze würde an mir gut aussehen. Ich bin Shinji. Sonst noch irgendwelche Fragen oder Kommentare?“, fragte Shinji höchst arrogant und sah Melody mit hochgezogenen Augenbrauen an. Sie sah zu Boden und schüttelte den Kopf. „Shinji. Sei doch mal Höflicher.“, bat Miyavi freundlich. „Später dann.“, sagte Shinji und rauchte auf. Dann verschwand er im Gästezimmer und sah da weiter Dragonball. „Oh ich hab was für dich. Ach deine Haare sind ja so toll.“, machte er Melody übertrieben nach. „Verreck doch einfach.“, fauchte Shinji.
 

Habe ich etwas falsch gemacht?“, fragte Melody. Miyavi schüttelte den Kopf. „Nein. Das hast du nicht. Er hatte vielleicht einfach nur einen blöden Tag.“, sagte Miyavi und lächelte sie sanft an. Melody zuckte die Schultern. „Ich möchte mich mit ihm verstehen. Er gehört zu dir. Und somit auch zu mir.“, beklagte sie traurig. „Das wird noch. Er ist halt schwierig.“, tröstete er sie und strich ihr einige Haare aus dem Gesicht. „Hab Geduld mit ihm. Er hat es nicht leicht. Ich war immer für ihn da. Jetzt nicht mehr. Ich hab ihn immer von Kin oder so fern gehalten. Jetzt nicht mehr. Er ist vielleicht verwirrt.“, erklärte er. Melody sah ihn an und frage, „warum hast du ihn von anderen fern gehalten?“ Miyavi atmete fest aus und antwortete, „ich wollte ihm Schmerzen ersparen. Ich wollte ihm Endtäuschungen ersparen. Ich wollte ihm falsche Freunde ersparen. Aber ich kann es nicht. Er muss die Erfahrungen machen.“ Natürlich war das nicht die Wahrheit. Es war die Eifersucht, weswegen er Shinji von anderen fern halten wollte. Doch das musste sie ja nicht wissen. Am liebsten würde er Shinji auch jetzt noch fern halten. Doch jetzt ging es nicht mehr.
 

Shinji stand auf, packte sein IPod und ging runter. „Wo hin gehst du?“, fragte Miyavi neugierig. „Weg. Muss was erledigen.“, erklärte Shinji und verließ das Haus. Er rannte los. Er rannte und rannte. Eine Stunde lang. Ohne Pause. Er hielt vor dem Tempel an. Es schneite. Der erste Schnee des Jahres. Langsam ging Shinji auf den Tempel zu und setzte sich auf die Stufen. „Hier begegneten wir uns das erste Mal. Weißt du noch? Du hast mir Mut gemacht. Du sagtest ich sei schön. Und es klang so verdammt ehrlich. Du lächeltest. Es war das schönste was ich je sah. Dieses Lächeln galt nur mir. Du berührtest mich. Mich, einen unbekannten. Und dennoch kamen wir uns beide so vertraut vor. Wie Geschwister, die nie etwas von Einander wussten und denn noch spürten, dass da noch jemand zu einem gehörte. Du hattest mich akzeptiert. Mich, das hässliche Entlein. Wir sprachen nur kurz. Doch du vergast mich nicht. Obwohl es dein gutes Recht war. Hier begann alles. Und hier wird es enden. Jetzt und für immer.“, sagte Shinji traurig zu Miyavi als wäre er neben ihm. Shinji nahm seinen Zeichenblock aus seiner Umhängetasche. Er hatte sie immer mit. Er malte die Selbe Geisha, wie an jenem Tag. Doch diesmal mit einem zerrissenen Herzen in der Hand. Er steckte die Zeichnung ein und starrte auf den Schnee, der immer höher wurde. „Das war´s dann. Werde glücklich.“, sagte er wieder zu Miyavi, als wäre er neben ihm. Er stand auf und ging langsam zurück.
 

Sylvester. Es war ein fröhliches Fest. Es gab verschiedene Leute, die es auf verschiedene Weise feierten. Die einen machten eine große Party und besoffen sich. Besoffen knallten sie dann etwas. Die anderen feierten es mit Familie und Freunden. Jemand lud alle ein. Sie aßen zu Abend und spielten lustige Spiele. Zum Beispiel mit der Wii Guitar Hero. Oder Karaoke. Um 0:00 Uhr wurde dann angestoßen mit Sekt und sie sahen den Raketen zu, wie sie hoch oben ein schönes Lichterschauspiel zauberten. Und sie zündeten selbst welche. Und manche saßen dort. Allein in einer Ecke und traurig. Das letzte Jahr brachte ihnen nichts Gutes. Warum also das Neue? Miyavi feierte mit seiner Schwester, seinem Neffen und Melody. Natürlich war auch Shinji dabei. Alle saßen im Wohnzimmer und unterhielten sich über dieses Jahr. Über das, was gut lief und über das, was nicht so gut lief. Aber am Ende waren sich alle klar, dass es ein gutes Jahr war. Shinji redete nicht mit. Er bereitete das Abendessen zu. Er wollte nicht mit reden. Es war kein gutes Jahr gewesen. Die schlechten Dinge überwiegten den Guten. Also war es ein schlechtes Jahr. Shinji schnitt, briet, würzte, kochte und schwitzte in der Küche. Eigentlich wollte Miyavi es machen. Doch da Shinji eh nichts zu sagen hatte, konnte er es genauso gut tun. Miyavis Schwester kam in Küche um zu sehen ob auch nichts anbrannte. Sie kannte ja ihren Bruder gut genug. Und damit wohl auch Shinji. „Das riecht gut. Wo hast du das gelernt? Bei Miyavi jedenfalls nicht.“, kicherte sie. Shinji kicherte ebenfalls und sagte, „nein. Bei Kins Mutter. Und bei seiner Großmutter. Ich habe die beiden gefragt, ob sie es mir beibringen. Und sie sagten ja.“ „Sie kümmern sich gut um dich wenn du da bist oder?“, fragte Miyavis Schwester glücklich. Shinji nickte. „Sie sind lieb. Sie mögen mich. Obwohl ich nicht viel dafür getan habe. Ich bin einfach nur da. Und kümmer mich um Kin. Sie sind froh dass er mich hat. Obwohl er selbstbewusst wurde, ist er nicht beliebt. Er hat nur mich. Und ich nur ihn. Ich bin zwar beliebt. Aber ich habe lieber nur einen richtigen Freund, als 10 falsche. Seine Familie findet es gut. Sie behandeln mich wie ein Mitglied der Familie. Die Großmutter steckt mir auch oft Geld zu. Genau so viel wie Kin. Omas sind Toll. Sie haben immer so viel Spannendes zu erzählen. Über früher. Wie alle noch strenger waren und sie versuchten zu rebellieren.“, erzählte er leicht verträumt und kochte dabei weiter. Die junge Frau nickte. „Ja. Omas sind wirklich toll. Du hast dich sehr verändert Shinji. Du wirst langsam ein junger Mann. Hast aber noch etwas Kindliches. Das passt zu dir.“, kicherte sie. Shinji nickte wieder. „Ja. Ich konnte nicht ewig ein Kind bleiben. Ohne Kin hätte ich das nie eingesehen.“, erklärte der Kleine. „Was hat er gemacht?“, fragte sie. Shinji erzählte ihr von diesen Abend, an dem Kin ihn anschrie. „Er ist wirklich ein guter Freund. Aber er hätte auch normal reden können.“, meinte sie. Shinji lachte, „nein. Dann hätten die Worte nicht gewirkt. Er hat es richtig gemacht.“ Sie nickte einsichtig und sah Shinji noch etwas zu. „Magst du probieren?“, fragte Shinji und sah sie an. Die Schwester nickte und probierte von allem etwas. „Wow Shinji. Das schmeckt super. Nur an das Fleisch könnte noch etwas mehr Curry sonst ist es wirklich ausgezeichnet!“, lobte sie Shinji. Er strahlte. Dann nahm er das Curry und würzte damit noch das Fleisch nach. Dann probierte sie noch mal und alles war perfekt. Shinji richtete dann alles an. Die Schwester deckte und dekorierte den Tisch. Dann machte Shinji noch etwas Sake heiß. Miyavis Schwester rief dann alle zu Tisch und sie nahmen Platz. Der kleine Junge setzte sich schnell neben Shinji und lächelte. Shinji lächelte ebenfalls und wuschelte ihm durch die Haare. Jeder nahm sich zu essen. Shinji half dem kleinen Jungen dabei. Sie begannen zu essen und Shinji erntete von jedem ein Lob. Nur Melodys ignorierte er. Shinji schenkte sich Sake ein und trank ihn. Dann sah er, dass der kleine Junge nichts zu trinken hatte. Er stand auf, holte ein Weinglas und schüttete Traubensaft hinein. Shinji selbst liebte es als Kind den Saft daraus zu trinken. Damit sah es aus, als würde er das Selbe wie die Großen trinken. Und darauf war er früher immer so stolz. Er stellte das Glas vor den Jungen und lächelte. „Bitte schön. Genieß ihn.“, sagte Shinji und zwinkerte. Er sah seine Mutter an. Sie nickte. Sie wusste dass nur Saft drin war. Denn das Glas war Rand voll. Und mit richtigen Wein würde man das nicht machen. Alle genossen das Essen. Sie unterhielten sich prächtig. Shinji beschäftigte sich mit dem Jungen. Wenn ihm das Fleisch vom Stäbchen rutschte, half Shinji ihm dabei. Er half ihm, indem er sein Eigenes dann mit den Fingern aß. Der kleine machte es dann auch. So rutschte es ihm nicht mehr hinunter. Shinji aß dann aber weiter mit den Stäbchen. Nach einiger Zeit war dann sein ganzer Mund voller Sauce. Seine Finger ebenfalls. Shinji lachte und wusch sie ihm mit einer Servierte sauber. Der Rest sah dabei zu und sie waren entzückt. „Das klebt.“, sagte der Kleine. „Das ist nicht schlimm. Wir machen sie gleich mit Seife sauber.“, antwortete Shinji und wischte ihm noch den Mund sauber. „Möchtest du noch?“, fragte Shinji nett. Der Junge schüttelte den Kopf. „Soll ich dir ein Geheimnis verraten?“, fragte Shinji leise. Er nickte langsam. „Es gibt Eis zum Nachtisch.“, flüsterte Shinji. „Eis!“, rief der kleine Junge und hob seine Arme. „Los esst schneller! Ich will Eis!“, rief er anspornend und wippte hin und her auf dem Stuhl. Sie lachten. Ließen sich aber trotzdem Zeit. Shinji war als zweiter fertig. Der Kleine wurde immer ungeduldiger. Er wollte das Eis haben. Shinji stand auf und nahm seinen Teller. „Magst du deinen auch schon weg bringen?“, fragte Shinji. Der Junge nickte. Die beiden gingen in die Küche und stellten die Teller weg. Dann nahm Shinji das Eis aus dem Eisfach und tat etwas in eine Schüssel. Diese gab er dann dem Kleinen. Er aß es schnell auf und ging schnell zurück. Shinji folgte ihm. „Hast du vom Eis genascht?“, fragte Miyavi grinsend. Der Kleine schüttelte den Kopf. „Nein.“, sagte er dann langgezogen. „Was ist dann das, um deinen Mund?“, fragte Miyavi und grinste noch immer. Der kleine lief rot an. Er leckte alles weg und fragte, „wo ist denn da was?“ Miyavi fing an zu lachen. Auch seine Mutter lachte. Nun wurde der Kleine noch röter. Shinji strich durch seine Haare und lächelte. „Die sind doof.“, schmollte der Kleine. „Nein. Du bist einfach zu schlau.“, sagte Shinji und lächelte. Er sah Shinji an und nickte dann wild. „Ich bin der Klügste!“, rief er. Endlich waren alle fertig und Shinji konnte das Eis bringen. Er machte dem Jungen etwas in eine Eisschale und dann sich. Gierig schlang der Junge es runter und wieder war sein halbes Gesicht voll. Shinji genoss es. Er aß langsam. So wie die anderen. Nachdem dann alle fertig waren, stand er auf und wollte den Tisch abräumen. „Lass gut sein Shinji. Ich mach schon. Du hast gekocht, der Rest räumt ab.“, sagte Miyavis Schwester. „Okay.“, meinte Shinji. Die 3, Miyavi, Melody und die junge Frau, räumten den Tisch ab. Shinji nahm ihren Sohn auf den Arm und brachte ihn ins Bad. Dort wusch er dann sein Gesicht erst mal sauber. Dann hob er ihn hoch, so dass er an das Waschbecken kam und seine Hände waschen konnte. Danach wusch Shinji seine eigenen Hände auch. Danach gingen sie wieder runter und der Kleine stellte fest, dass draußen viel Schnee lag. Es kam viel runter in den wenigen Stunden. Sofort wollte er raus und darin spielen. Shinji nahm ihn also bei der Hand und sie gingen sich warm anziehen. Shinji packte den Kleinen gut ein. Mit Schal, Handschuhen und einer Mütze. Dann gingen sie in den Garten von Miyavi. Die drei Erwachsenen sahen vom Sofa aus zu. Shinji und der Kleine bewarfen sich mit Schneebällen. Shinji ließ sich mit Absicht öfters treffen. Und er selbst warf auch nicht zu feste. „Er wird mal ein toller Vater.“, meinte Miyavis Schwester. „Ja. Das wird er.“, sagte Miyavi verträumt. Melody stimmte ebenfalls zu. Shinji wurde mit einem Ball am Bauch getroffen. Er hielt ihn sich und fiel in den Schnee. Er stellte sich tot. Miyavis Neffe rannte zu ihm und rüttelte an ihm. Dann sprang Shinji auf und packte sich den Kleinen. Er lachte auf und strampelte mit den Beinen. Shinji legte ihn in den Schnee und sich einen Meter weiter Daneben. Der Junge sah ihn an. Dann machte Shinji einen Schneeengel. Der kleine machte auch einen. Sie standen auf und begutachteten ihr Werk. „Meiner ist schöner.“, sagte der Kleine triumphierend. Shinji schmollte übertrieben und warf leicht einen Schneeball auf ihn. Er lacht und hüpfte rum. „Ich will einen Schneemann bauen!“, rief er dann begeistert. „Okay. Lass uns einen bauen.“, rief Shinji ebenfalls begeistert. Gemeinsam bauten sie drei riesige Schneekugeln. Shinji stellte eine auf die andere. Dann suchte er Äste als Arme. Als er zwei gute fand, steckte der Junge sie in die zweite Kugel. Miyavi kam raus und brachte alte Knöpfte, die Sie als Augen, Mund und Knöpfe nutzen konnten. Und eine Möhre brachte er. „Danke Taka.“, bedankten sich die beiden und sein Neffe verzierte den Schneemann weiter. Danach waren beide durchgefroren und kamen wieder rein. Miyavis Schwester hatte für beide eine heiße Schokolade mit Sahne und Schokostreuseln gemacht. Sie Kuschelten sich in eine Wolldecke und schlürften die Schokolade vorsichtig. „War es schön?“, fragte ihn seine Mutter. „Ja!“, sagte der Kleine begeistert. Um 0:00 Uhr war es dann so weit. Alle gingen vor die Tür und sahen den Raketen zu. Nur Shinji ging einige Meter weg und wurde sentimental. „Ein weiteres einsames Jahr. Ein weiteres, ohne die Person die ich liebe.“, sagte er traurig zu sich und sah Miyavi traurig an. Er stand hinter Melody und hatte seine Arme um sie gelegt. „Miyavi. Ich bin schwanger.“, sagte sie. Shinji hatte es gehört. Er schlug sich seine Hand vor den Mund und rannte ins Haus. Er ging in das Gästebad und übergab sich. Miyavi war erstarrt. Er war nicht gefasst auf so etwas. Er hatte doch aufgepasst. Er hatte, wenn auch ungern, verhütet. Diese Kondome brachten einfach nichts. „Sag doch was Miyavi.“, forderte sie. „Ich…bin noch nicht bereit für ein Kind. Aber… ich bin gegen das Abtreiben. Soll ich mich freuen?“, fragte er sie. Sie nickte. „Ja. Das sollst du.“, sagte sie. „Ich kann nicht.“, gab er von sich und ging rein. Nun könnte er Shinji nie bekommen. Er würde Melody jetzt heiraten müssen. Sonst hatte das Kind kaum Chancen, auf eine gute Ausbildung. Er hörte Shinji auf dem Gäste-Klo. Er blieb vor der Tür stehen. „Es tut mir leid.“, entschuldigte sich Miyavi in Gedanken und setzte sich im Schlafzimmer auf das Bett. „Zeige mir nicht dein Kind. Denn ich werde es hassen, da es von ihr ist.“, wimmerte Shinji unter dem würgen.
 

Es war so weit. Die PSC Carnival Tour. Shinji war richtig aufgeregt. Er packte seine neue Gitarre in die Gigtasche und schloss seine Augen. Die Gitarre bekam er für sein Erstes PV Eine schwarze Flying Y. Shinji öffnete seine Augen wieder und sah in den Spiegel. Er grinste sich an und leckte über seine Lippen. „Du siehst gut aus.“, raunte er zu sich und nahm die Tasche dann auf den Rücken. Er ging runter ins Wohnzimmer, wo Miyavi saß, und rauchte sich eine. „Hast du was vor?“, fragte Miyavi. „Jap.“, sagte Shinji und rauchte weiter. „Und was?“, fragte Miyavi weiter. „Gitarre spielen. Sieht man doch.“, antwortete Shinji und zeigte auf die Tasche. Miyavis und Shinjis Verhältnis, hatte sich seit der Nachricht von Melody sehr verschlechtert. Shinji war wütend auf Miyavi. Doch Miyavi auch etwas auf sich selbst. Das Verhältnis war so schlecht, das Shinji nach einer Wohnung suchte. Doch davon wusste Miyavi nichts. Shinji wollte dann gehen, wenn Miyavi nicht da war, um Fragen aus dem Weg zu gehen. Nachdem Shinji aufgeraucht hatte, stand er auf und ging zur Tür raus. Shinjis persönlicher Fahrer wartete dort bereits. Noch immer wusste Miyavi nichts von dem Vertrag bei PSC. Heute würde es raus kommen. Shinji stieg in den Wagen und ließ sich zur Konzerthalle fahren. Er stieg aus und betrat den Backstegebereich. Sofort ging er in seinen eigenen Raum und stellte die Gitarre ab. Dann ließ er sich zu Recht machen. Er zog sein Outfit vom PV dreht an. Es war eine enge schwarze Röhren-Jeans mit Farbflecken drauf. Das Oberteil war ein leicht bauchfreies Tanktop. Ebenfalls in schwarz. Darauf war ein silberner Aufdruck. Es war ein Drache. Hinten war ebenfalls ein silberner Aufdruck. Ein Samuraischwert. Dazu kamen lederne Halbhandschuhe mit Nieten und ein Schweißband mit Ying und Yang drauf. Dann wurde er geschminkt. Helles Make Up, Schwarzer Kajal und Smokey Eyes Liedschatten. Seine Fingernägel wurden schwarz lackiert. Dann wurden noch weiße Verzierungen drauf lackiert. Seine Haare wurden an toupiert und der Pony über das Auge gelegt. Schon war er nicht mehr Shinji sondern Miyabito. Er war fertig nur noch seine Boots mit Silbernen Flammen drauf musste er anziehen. Dann konnte er zu den anderen Bands und sie Ausspionieren. Er ging in Kra´s Raum und grinste den kleinen Keiyuu an. „Wow. Du bist so Dunkel. Screw wird dich beneiden.“, meinte Keiyuu. Shinji grinste. „Tja. Noch habe ich das Privileg, mich so zu stylen. Aber das wird nach einem Jahr eh verfliegen.“, sagte Shinji und verschränkte seine Arme. „Lust etwas Schwung in die Schlaftabletten zu bringen?“, fragte Shinji. Keiyuu nickte wild. „Okay. Mission impossible.“, kicherte Shinji. „Oh ja. Heute auf jeden Fall. Es ist das letzte Konzert mit Miyavi.“, sagte der Kleine. Shinji kicherte, „wir schaffen das.“ Also zogen sie los. Sie nahmen sich 2 Bananen von einem Teller und nutzten sie als Pistolen. Der erste Halt war dann bei AliceNine. Sie Stellten sich vorsichtig vor die Tür und Shinji stieß sie auf. Sie war nur angelehnt. Dann richteten die beiden ihre Bananen auf die Band und Shinji rief, „keine Bewegung! Wir wurden Beauftragt euch aus zu spionieren. Mein Kollege Keiyuu der Kleine und ich, Miyabito der Gitarrenliebhaber. Was tun sie hier?“ AliceNine. sah die beiden verwirrt an und lachten. „Wir meinen es ernst!“, rief Keiyuu und hielt Tora die Banane an den Bauch. „Los! Sprich du unwürdiger!“, rief er. „Wir bereiten uns auf unser Konzert vor.“, antwortete Tora gespielt ängstlich. „Sagt er die Wahrheit?“, fragte Keiyuu Shinji. „Ich weiß nicht. Wir sind auf der Suche nach einem Sadisten der mal bauchfrei trug. Er soll angeblich das ganze hier sabotieren!“, sagte Shinji laut. Alle sahen Saga an. „Mist. Ich bin erwischt.“, murmelte er und setzte sich auf einen Tisch. „Und was werdet ihr jetzt tun?“, fragte er gelassen. Shinji ging auf ihn zu und hielt ihm die Banane kurz über seine „Don´t touch“ Gegend. „Dich ausfragen.“, grinste Shinji. „Wenn du ihm mit dem Ding zu nah kommst, kommt er dir zu nah.“, kicherte Nao. Shinji musste lachen und ließ seinen Kopf hängen. „Ist er so Bananengesteuert?“, fragte Shinji lachend. Saga leckte sich nur über die Lippen. „Ja.“, antwortete Shou. „Keiyuu. Mach du hier weiter. Ich kann nicht mehr.“, fiepte Shinji und lehnte sich an eine Wand. Er kam aus dem Lachen nicht mehr raus. Keiyuu stellte sich also vor Saga, der noch immer auf dem Tisch saß. Er grinste den kleinen an. „Na Kleiner?“, fragte er. „Das sieht von hinten doch sehr zweideutig aus.“, flüsterte Hiroto zu Nao. Er nickte. „Wie haben sie vor, das hier zu sabotieren?“, fragte Keiyuu ernst. „Ich werde stippen.“, antwortete Saga. „Und warum wollen sie es sabotieren?“, fragte Keiyuu weiter. „Weil mir langweilig ist.“, sagte Saga und kicherte. Shinji hatte sich wieder eingekriegt und zog Saga vom Tisch. „Dann bringen wir sie nun zu unsern Auftraggeber." Er hielt Sagas Hände hinter dessen Rücken und führte ihn in seinen Raum. „So hier ist das Gefängnis. Du wirst hier bleiben.“, sagte Shinji. Saga nickte und rauchte sich eine. Dann zogen die Beiden weiter. Gazette war dran. Sie stürmten in den Raum und zielten auf Reita. „Alle raus hier! Er ist ein Terrorist. Er gehört der Terroristengruppe Nasentanga an! Sie sind Bekannt für die Spräng setzte in ihren Nasentangas. Sie legen sie irgendwo unauffällig hin, hauen ab und alles geht in die Luft! Los raus hier!“, rief Shinji laut. Gazette sah Reita an. „Wir wussten es!“, rief Ruki. „Ey! Freunde! Den scheiß glaubt ihr doch nicht!“, flehte Reita und warf sich Uruha vor die Füße. „Darling! Glaube ihnen nicht! Ich hätte dich gerettet!“, beteuerte er gespielt. „Nein Reita. Mein Vertrauen zu dir ist nun gebrochen. Ich habe dir so viel anvertraut. Und nun. Es ist aus Reita.“, heulte er übertrieben schlecht gespielt. „Aoi! Du glaubst mir doch oder? Oder?!“, fragte Reita und kroch auf dem Boden rum. Sie alle drehten sich weg und kicherten. Auch Reita kicherte. Keiyuu packte ihn und schliff ihn in das Gefängnis. „Warum musst du sitzen?“, fragte Saga. „Ich bin Terrorist. Von der Gruppe der Nasentanga.“, grummelte Reita. Saga lachte, „simpel aber geil!“ „Und du?“ Fragte Reita. „Ich wollte hier alles mit ´nem Strip sabotieren.“ Reita nickte. Keiyuu und Shinji zogen weiter zu SuG. „Nein. Hier sind wir falsch. Die sind zu lieb.“, sagte Shinji. Keiyuu nickte. „Ja.“ Nachdem sie von jeder Band, außer SuG, einen festgenommen hatten. Ging es wieder von vorne los. Dann kam auch Miyavi in die Halle. „Ein letztes Mal Keiyuu.“, flüsterte er vor sich her. Und da stand Keiyuu. Alleine und mit der Banane in der Hand. „Keiyuu!“, rief Shinji. „Miyabito!“, rief Keiyuu und rannte zu ihm. Dann schliff er ihn weg. Miyavi war verwirrt. Keiyuu beugte sich über Shinji und weinte gespielt. „Oh Gott. Was haben sie getan?“, fragte Keiyuu. „Sie haben mich mit einer Möhre erstochen.“, kicherte Shinji. „Oh nein. Auch noch mit einer Möhre! Miyabito. Du schaffst es.“, sagte Keiyuu. Shinji rollte sich auf dem Boden vor Lachen. „Keiyuu. Ich muss dir was sagen.“, meinte Shinji und tat so als bekäme er kaum noch Luft. „Was ist es Miyabito?“, fragte Keiyuu panisch. „Ich bin dein Sohn.“, antwortete Shinji und lachte noch mehr. „Mein Sohn? Dann stirb. Ich hab keine Lust Unterhalt zu zahlen.“, lachte Keiyuu und half Shinji hoch. Dann kam Ruki mit der Möhre. „Mörder!“, rief Keiyuu. Ruki setzte einen irren Blick auf. Shinji und Keiyuu starrten sich an, ließen die Bananen fallen und rannten. Ruki rannte hinterher. Shinji rannte Miyavi über den Haufen. „Sorry!“, rief er und rannte weiter. Dann stolperte Keiyuu. Shinji blieb stehen. „Nein! Lauf weiter! Kümmer dich nicht um mich! Was zählt, ist die Mission!“, rief Keiyuu. Ruki setzte sich auf ihn und erstach ihn mit der Möhre. „Keiyuuuuu!“, rief Shinji und presste sich ein paar Tränen raus. Dann sah Ruki ihn an und Shinji versteckte sich in dem Raum von AliceNine. Keiyuu stand auf und kicherte. Dann kam Miyavi zu ihm. „Was macht Shinji hier?“, fragte er den Kleinen. „Er hat hier ´nen Vertrag?“, fragte Keiyuu mehr als das er es sagte. „Was? Den hätte er doch gar nicht abschließen können!“, sagte Miyavi aufgebracht. „Nö. Aber du hast ja unterschrieben.“, erklärte er. „Niemals!“, rief Miyavi. Er ging stampfend auf den Raum von AliceNine. zu und sah Shinji wütend an. „Wer hat den Vertrag für dich unterschrieben?“, fragte er laut. „Na du.“, antwortete Shinji. „Lüg mich nicht an!“, rief Miyavi. „Ich lüge nicht. Es war der Zettel von der Schule. Wo es angeblich um die Bücher ging. Das war mein Vertrag.“, sagte Shinji grinsend. „Bin ja nicht so dumm und lass es dich lesen.“, kicherte Shinji. Miyavi packte Shinji am Kragen und hob ihn hoch. „Mich so zu verarschen kleiner, wird dir leid tun. Ich habe dir gesagt, du sollst die Finger von PSC lassen. Es wird dich kaputt machen. So wie alle anderen auch. Du hättest nur noch 2 Jahre warten müssen. Dann hättest du einen Vertrag bei mir bekommen. Warum hast du das gemacht?“, fauchte Miyavi ihn an. „Um mich hoch arbeiten zu können. Nach 5 Jahren wechsel ich verdammt. Ich hab´s mir schon gut überlegt verdammt. Außerdem muss ja jemand auf Keiyuu aufpassen.“, brumme Shinji. Miyavi ließ ihn los und sah ihn sauer an. „Du wirst noch sehen was du davon hast. Komm nicht angeheult, wenn alles scheiße ist.“, drohte Miyavi schon fast und drehte sich um. „Hey Miyavi. Er wollte es so. Zum hoch arbeiten ist PSC mit die beste Lösung. Er ist nicht dein Sohn oder geliebter. Du hast ihm nichts vor zu schreiben.“, nahm Tora den Kleinen in Schutz. „Nein. Das ist er nicht.“, antwortete Miyavi. Dann verließ er deren Raum und ließ sich fertig machen.
 

Das Konzert war in vollem Gange. Shinji war vor Miyavi dran. Er war aufgeregt. Nur noch zwei lieber der anderen Band dann war es so weit. Aufgeregt rauchte Shinji eine. Er saß vor dem Monitor, der Backstage war, mit Keiyuu. „Du wirst bestimmt gut sein. Mach dich nicht verrückt.“, versuchte Keiyuu ihn zu beruhigen. „Ich hoffe es. Ich mein. Diesmal bin ich kein Vorprogramm für Miyavi. Diesmal geht es wirklich um MICH. Nicht darum, die Fans auf zu heißen.“, erklärte Shinji. Dann war es soweit. Shinji war dran. Er nahm seine Flying Y und ging zum bühnen Aufgang. Miyavi setzte sich vor den Monitor. Er wollte zusehen. Shinji schlug die Saiten hinter der Bühne an. Die Zuschauer kreischten. Shinji rannte auf die Bühne, sie kreischten noch lauter. Er spielte ein paar Akkorde und dann begann sein erster Song. Ein schmerzvoller Song. In dem es um Miyavi ging. Um Miyavi und das, was er Shinji antat. Doch sein Name fiel nicht in diesem Song. Nur Shinji selbst wusste, dass er für Miyavi geschrieben wurde. Und weil der Song so schmerzvoll war, hatte er eine harte, laute und raue Melodie. Stellenweise schrie er auch voller Schmerz auf in diesem Song. Miyavi war verblüfft, wie viel Gefühl er bei diesem Son rausbrachte. Obwohl er hart war, bekam man Gänsehaut von Shinjis gefühlten und gesungenen Schmerz. Und Miyavi fühlte sich angesprochen. Genau das, wollte Shinji erreichen. Shinji sprang über die Bühne. Er spielte und sang. Immer wieder ging er in die Nähe der Zuschauer und berührte sie an der Schulter oder schlug mit ihnen ein. Dann musste er immer schnell zurück zum Mikro rennen um weiter singen zu können. Nach dem zweiten Song, machte er eine kurze Pause und wand sich den Leuten zu. “Wie ihr wisst, ist heute Miyavis letzter Auftritt mit PSC zusammen. Ich denke PSC konnte dieses Loch etwas stopfen mit mir, Miyabito. Ich weiß nicht was ich bin. Ob ein Ersatz für Miyavi oder sein Nachfolger. Doch egal was von den beiden ich bin, ich bin glücklich damit. Solange ich Musik machen kann und die Menschen damit erreichen kann. Ich bin glücklich damit, solange meine Musik frei sein kann und nicht gefangen gehalten wird. Ich bin glücklich damit, solange niemand hier Miyavi vergessen wird. Das ist das, was ich nicht möchte. Ich möchte nicht, das Miyavi durch die Tür geht und sie sich nach zehn Minuten fragen, wer denn Miyavi sei. Und ich möchte nicht, dass sie in mir Miyavi sehen. Ich bin Miyabito. Nicht Miyavi. Ich weiß, dass meine oder eher gesagt, seine Tattoos an meinem Körper, etwas anderes Sagen. Aber ich bin nicht er. Ich bin ich. Miyabito.“, erklärte er den Zuschauern in dieser riesigen Halle. Die meisten nickten und klatschten. Dann kam Shinjis letzter Song. Er stellte die Gitarre weg und grinste. Dann lachte er böse. Im Hintergrund lief sein PV auf einer Leinwand. Der Song war böse. Er erzählte von den Grausamkeiten von damals. Aber in der Sicht desjenigen, der sie begannen hat. Shinji grinste böse und mit einem lauten Schrei, wurde das Lied begonnen. Shinji ging schnell über die Bühne er sang und legte immer mal wieder eine Performance aus dem PV hin. Vor allem seine Lieblings Performance wollte er zeigen. Und das Synchron. Er lief zum höchsten Punkt der Bühne, die fast durch die Halbe halle ging. Im Kreis direkt vor den Fans Er lehnte sich an den Zaun und lehnte sich zurück. Das Mädchen hinter ihm rastete völlig aus. Sie Quietschte und wedelte sich Luft zu. Shinji ging vom Zaun runter und Wuschelte ihr durch die Haare. Dann war es so weit. Sein lieblingsteil aus dem PV: Absolute Stille, dann ein lautes schlagen in die Gitarrensaiten und ein Schrei. Im selben Moment riss sich Shinji das Oberteil vom Leib. Und das mit nur einer Hand. Natürlich war das Shirt extra so gefertigt, dass es so leicht war und auch nicht kaputt ging dadurch. Es hatte Klettverschlüsse. Die Zuschauer waren aus dem Häuschen. Shinji stand da. Oben ohne und mit dem Zerfetzten Shirt in der Hand. Er warf es dem Mädchen zu und rannte wieder auf die Hauptbühne. Nachdem das Lied dann ende war schrie er laut ins Mikro und verneigte sich. Dann verließ er die Bühne. Kaum war er runter, wartete schon jemand mit einem Handtuch für ihn. Er legte es sich über die Schulter und dann wurde ihm Wasser gereicht. „Danke.“, bedankte sich Shinji für beides und verkroch sich in seinen Raum. Miyavi sah Shinji nach „Wow. Und das ohne meine Hilfe.“, dachte er sich und ging dann selbst zum Bühnen Aufgang. Er war dran. Sein Herz war ihm schwer. Sein letzter Auftritt bei PSC. Seine Fans merkten dass er bedrückt war.
 

Shinji saß Backstage und ließ sich von seinem Manager massieren. „Du warst sehr gut Shinji. Es sah aus, als würdest du es seit Jahren machen.“, lobte er ihn. „Danke danke. Aber ich habe noch viel zu lernen.“, sagte Shinji ernst. „So viel auch nicht mehr. Miyavi scheint dir viel beigebracht zu haben.“, meinte er. „Es geht. Ich hab´s mir einfach nur abgeschaut. Er verpasste mir nur die Feinschliffe persönlich. Aber ich hoffe ich finde bald meinen eigenen Stil. Und habe nicht mehr Miyavis. Ich will nicht mehr mit ihm verglichen werden.“, spuckte Shinji aus und trank etwas. „Ihr scheint euch im Moment nicht gut zu verstehen.“, stellte sein Manager fest. „Wen kümmert es. Er ist ein Mensch. Damit genau so egoistisch und dumm wie alle anderen auch.“, gab der Kleine von sich und stand auf. Dann zog er sich das Ersatzshirt an. Es war das Selbe wie vorher. Nach Miyavis auftritt gab es eine offizielle Pause von 30 Minuten. Shinji setzte sich neben Keiyuu. Der Rest saß auf Tischen, Stühlen oder dem Boden. Shinji und Keiyuu hatten für sich eine Mattratze auf dem Boden. Miyavi setzte sich auf eine Ecke der Matratze und starrte den Boden an. Es war eine gedrückte Stimmung. Keiyuu hatte Tränen in den Augen. Er schluchzte leise auf. Alle sahen ihn an. „Ist okay mein Kind.“, sagte Shinji leise. „So hat er mich auch immer genannt.“, heulte er dann los. Shinji drückte ihn an sich und strich über seinen Rücken. „Er wird doch nicht sterben oder so. Er verlässt nur PSC. Ihr habt doch alle seine Nummer. Und MSN habt ihr doch sicher rauch von ihm.“, sagte Shinji ruhig und wusch Keiyuus Tränen weg. Bedrückt nickten alle. „Wir werden nie mehr zusammen Blödsinn machen Backstage.“, wimmerte Keiyuu. „Er trennt das Dream-Team.“, kam es noch hinterher geweint. „Und das war seine Entscheidung Keiyuu. Es ist besser für ihn. PSC hat etwas aus ihm gemacht, was er einfach nicht ist. So wie PSC das aus euch allen macht. Und auch aus mir. Es ist besser so. Wirf ihm das nicht vor Keiyuu. Er will einfach nur, dass seine Musik frei ist. Er will nicht, dass sie kontrolliert wird. Dann könnte er gleich einen Bürojob annehmen, einen grauen Anzug tragen und sich beim Chef ein schleimen.“, erklärte Shinji dem Kleinen. Miyavi nickte. „ja.“, kommentierte er und sah Keiyuu leicht an. „Aber Miyavi. Uns geht es doch nicht anders. Hauptsache dir geht es gut?“, fragte Keiyuu fiepend. „Es werden bessere Zeiten für euch kommen. Das verspreche ich euch. Der Tag wird kommen, an dem auch eure Musik wieder frei sein kann.“, antwortete Miyavi ruhig und sah wieder den Boden an.
 

Spät am Abend kamen Miyavi und Shinji wieder zuhause an. Shinji wollte eigentlich gleich wieder los, feiern. Aber Miyavi hatte noch mit ihm zu reden. „Shinji. Ich find’s scheiße wie du mich hintergangen hast. Du wusstest, ich würde dich nie da hin lassen.“, sagte Miyavi ernst. „Genau deshalb habe ich dich hintergangen. Ich möchte meinen eigenen Weg gehen. Nicht den Weg, den du für mich planst.“, antwortete Shinji ebenfalls ernst. „Ist dir aufgefallen, dass dieser Weg meiner ist?“, fragte Miyavi und verschränkte seine Arme. „Dann ist es halt so. Ich kann es nicht ändern okay. Ich will mich endlich hoch arbeiten. Ich will mich nicht mehr auf deine Worte verlassen. Bis jetzt waren Hoffnung machende Worte bei dir gelogen. Es tat mir in der Liebe weh. Also soll´s mir nicht noch die Musik vergraulen.“, brummte der Kleine und ging sich frisch machen. Miyavi setzte sich hin und schnaufte. „Ja. Wahrscheinlich hast du recht. Es tut mir leid mein Kleiner.“, flüsterte er vor sich her und lehnte sich zurück. Nach einer Stunde kam Shinji wieder runter in seinem PV Outfit. „Ich geh Feiern mit den PSC Bands.“, berichtete er Miyavi. „Was gibt’s denn zu feiern?“, fragte Miyavi leise. Heute war kein Tag zum Feiern. Heute war ein Tag um traurig zu sein. „Nichts. Wir wollen einfach nur Spaß haben. Du kannst ja mit. Wir sind in deiner Lieblingsbaar.“, sagte Shinji und ließ sich dann dort hin fahren. Miyavi blieb sitzen. Ihm war nicht nach Feiern zu mute. Er wollte eigentlich nur noch schlafen. Doch auch das konnte er nicht. Er hatte noch eine Entscheidung zu treffen. Melody Heiraten oder nicht. Miyavi war sich sicher, sie war nicht seine Frau fürs Leben. Es würde schief gehen. Waren Scheidungskinder schlimmer als Uneheliche dran in Japan? Er wusste es nicht. Wenn das Kind wirklich von ihm war, was er teilweise bezweifelte, musste er dafür sorgen, dass es ihm gut ging. Eigentlich konnte es ja auch nicht von ihm sein. Miyavi hatte verhütet. Jedes Mal. Und er kaufte ja keine Billigkondome. Sondern die Besten. Und das auch noch aus der Apotheke. Da konnte nichts Platzen. Außerdem waren sie auch immer ganz, wenn er sie wegwarf. Es konnte einfach nicht sein. Außer wenn sie es zerstochen hatte. Aber Miyavi hätte es beim aufziehen gesehen. Es konnte einfach nicht sein. Wie hätte es denn passieren sollen? Es gab nur eine Erklärung. Melody war fremd gegangen. Aber wieso wollte sie dann Miyavi das Kind unterjubeln? Vielleicht hatte der andere nicht so viel Geld? „Noch nicht. Ich warte bis es da ist. Ich will den Beweis dass es von mir ist. Ich will mich in nichts hinein stürzen.“, dachte sich Miyavi schlussendlich und ging dann zu Bett. Shinji kam erst am nächsten Morgen sehr früh zurück mit Keiyuu im Schlepptau. Sie verkrochen sich im Gästezimmer. Miyavi war von ihrem lachen wach geworden. „Keiyuu? Was machst du hier?“, fragte er sich. Shinji und Keiyuu setzten sich auf das Bett und leerten die letzte Flasche. „Shinji. Du bist toll. Miyavi is doof, dass er dich nicht genommen hat.“, lallte Keiyuu. Shinji blickte zu Boden. Miyavi belauschte sie. „Miyavi. Miyavi, Miyavi. Nimm diesen Namen nicht in den Mund. Es macht mich traurig. Davon ab. Ich brauche Miyavi nicht. Ich habe mich. Damit werde ich glücklicher. Mich selbst kann ich nicht verlassen. Auch weh tun und belügen kann ich mich selbst nicht. Ich liebe mich. Ich kann es wenigstens. Bis ich sterbe. Nur ich selbst. Mir egal wie sich andre Fühlen. Ich werde von nun an ein Egoist sein. Nur auf mich achten. Scheiß auf die Gefühle der anderen.“, lallte Shinji. „Aber das ist nicht gut. Du musst auch auf andere achten.“, erklärte Keiyuu betrunken. „Wozu. Sie achten auch nicht auf mich.“, antwortete Shinji. „Sie oder nur Miyavi?“, fragte der Kleine. Shinji schwieg. „Also nur er. Ach Shinji. Was hat er dir nur angetan?“, fragte Keiyuu und nahm Shinji in den Arm. „Ich schenkte ihm mein Herz. Doch er nahm es nicht an. Er warf es weg und sprang drauf rum. Und das immer schlimmer. Erst sagte er mir, ich wäre nur sein Bruder, dann kam er mit Melody zusammen und jetzt wird er Vater. Bald wird er sie heiraten. Liebe ist für den Arsch.“, klagte Shinji. „Nein. Du musst nur den Richtigen finden. Wobei dir der gerade durch die Lappen gegangen ist.“, lallte der Kleine und drückte Shinji fester an sich. Shinji nickte. Keiyuu hob sein Gesicht an und lächelte. „Nicht aufgeben. Du wirst eines Tages wieder lächeln können.“, versprach er. Shinji zuckte mit den Schultern und sah Keiyuu in die Augen. Langsam kamen sich ihre Gesichter näher und sie küssten sich sanft. „Shinji. Ich liebe ihn übrigens nicht mehr.“, flüsterte Keiyuu. „Das ist gut.“, hauchte Shinji gegen Keiyuus Lippen. Langsam legte er Keiyuu in die Matratze und strich seinen Bauch entlang. Keiyuu atmete Lauter. „Sondern dich.“, fuhr Keiyuu fort. Sofort löste sich Shinji von Keiyuu und stand auf. „Es ist okay. Ich komm damit klar. Du kannst weiter machen.“, bat Keiyuu mehr als das er es sagte. „Nein! Keiyuu! Ich bin nicht so okay! Ich werde dir keine Hoffnungen machen, wie er sie mir machte. Ich werde nicht mit dir schlafen, wenn du Gefühle für mich hast. Es tut mir leid ich kann das einfach nicht.“, sagte Shinji aufgewühlt und setzte sich auf die Bettkante. Er rauchte sich eine und legte seinen Kopf in die Hand. „Shinji. Ich komme klar damit.“, sagte Keiyuu noch einmal. „Aber ich nicht.“, flüsterte Shinji und zog an der Kippe. „Ich bin nicht wie er. Ich kann das nicht.“, flüsterte er noch und starrte den Boden an. Miyavi hatte alles belauscht. „Keiyuu liebte mich?“, fragte er sich in Gedanken. Er war geschockt. Er hatte also auch Keiyuu verletzt, wenn er mit ihm schlief. Was war Miyavi nur für ein Mensch geworden?

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* Sein Name (Kitai) würde Hoffung bedeuten
 

So hoffe es hat euch gefallen^^

Das nächste Pitel wir schon in Arbeit (oder fertig) sein wenn ihr das hier fertig gelesen habt. Geht im Moment ziemlich schnell, da mit die Schreiblust gepackt hat.

Mata yume de oima shou

Es waren noch Ferien. Das neue Schuljahr stand bevor. Doch so richtig Ferien hatte Shinji nicht. Er hatte viel zu tun. Er musste Interviews geben, hatte Fotoshoots, nahm Songs auf und vieles mehr. Es war anstrengend. Aber es machte Spaß. Nun wusste Shinji, welchem Stress Miyavi ausgesetzt war. Er verließ morgens das Haus und kam oft erst spät am Abend wieder. Zeit für Kin hatte er nur noch wenig.
 

Shinji lag auf dem Sofa. Er war eingeschlafen. Er war heute den ganzen Tag unterwegs. Erst hatte er Termine und danach traf er noch Kin. Er war sehr müde. Obwohl es erst 21:00 Uhr war. Vor einer Stunde war er Heim gekommen. Kaum hatte er sich hingesetzt, war er auch schon eingeschlafen. Sein schmächtiger Körper, verkraftete den Stress nicht so gut, wie Shinji es von ihm forderte. Er hatte noch viel zu lernen. Vor allem was seine Versorgung anging. Er hetzte so oft von Termin zu Termin, das er den ganzen Tag über nichts, außer dem Frühstück, essen konnte. Was war die Folge? Er musste seine Tropfen manchmal öfter als drei Mal am Tag nehmen. Shinji war deshalb sehr dünn geworden. Er war 1,77. m groß und wog nur noch 45 Kilo. Doch niemand merkte was. Nicht mal Kin. Immerhin war Winter und es war normal, lange Sachen zu tragen. Wäre Sommer, würden alle Skeptisch werden. Miyavi kam mit Melody nach Hause und sah Shinji auf dem Sofa schlafen. Er setzte sich vorsichtig vor ihn und strich durch seine Haare. „Shinji.“, sagte er ruhig. Shinji schlief aber weiter. Miyavi stand wieder auf und nahm Shinji auf seinen Arm, um ihn ins Bett bringen zu können. „Er ist leicht geworden.“, dachte sich der Große und trug ihn ins Schlafzimmer. Er legte ihn auf das Bett und deckte ihn zu. Er wollte ihn jetzt nicht umziehen. Das würde ihn wecken. Anschließend ging Miyavi wieder runter und setzte sich zu Melody. Er schaltete den Fernseher an und sah irgendeine Serie. „Miyavi. Wir müssen uns langsam entscheiden.“, forderte sie. Miyavi schnaufte und sagte, „das habe ich. Ich warte auf den Beweis Melody. So leid es mir tut, ich glaube nicht, dass es von mir ist. Ich habe immer verhütet und nie war ein Kondom kaputt. Auch wenn du jetzt wütend bist. So denke ich und dabei bleibe ich. Ist es von mir, werde ich dich heiraten. Ist es nicht von mir, dann nicht.“ Entsetzt sah sie den Gitarristen an. „Du stellst meine Treue in Frage?“, fragte sie fassungslos. Miyavi sah sie an und sagte bestimmend, „ja. Denn wie gesagt. Ich habe aufgepasst.“ Dann sah er weiter Fernsehen. Mit großen Augen sah sie ihn an und ihr Mund stand offen. „Das ist nicht dein Ernst oder?“ Fragte sie. Noch immer war sie entsetzt. „Doch.“ Antwortete Miyavi. Melody stand auf und keifte, „das muss ich mir nicht bieten lassen! Wenn du so denkst, dann leck mich doch!“ Miyavi ließ den Kopf hängen. „Ach Melody. Jetzt sei nicht so. Wie würdest du denn denken, wenn du an meiner Stelle wärst und genau wüsstest, du hast verhütet und da war nie was geplatzt. Würdest du da nicht zweifeln?“, fragte Miyavi etwas lauter. Melody sah ihn an und meinte, „nein. Würde ich nicht. Für mich wäre es ein Wunder!“ Miyavi konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Weiber.“, dachte er sich und sah sie an. „Klar. Und wenn´s ein Junge wird, nennst du ihn Jesus.“, schlug Miyavi vor. Melody wurde rot vor Wut. Sie wusste darauf nichts zu antworten und verließ das Haus. „Ein Wunder. Klar. Es ist ein Wunder wenn ich noch lange treu bleibe.“, sagte der Gitarrist zu sich und kicherte leise. Er stand auf und ging nach oben. Er lehnte sich in den Türrahmen des Schlafzimmers und beobachtete Shinji beim schlafen. Er war zusammengerollt und hatte sein Miyaviplüschi im Arm. Miyavi lächelte. Er fand es süß wie er schlief. „Taka.“, nuschelte Shinji im Schlaf. Vorsichtig setzte sich Miyavi auf das Bett und strich durch Shinjis Haare. „Du hast mir meine Style Idee geklaut. Aber ich habe dir nie von diesem Style erzählt. Du denkst wie ich in den meisten Dingen.“, flüsterte Miyavi leise. Wieder nuschelte Shinjis Miyavis Namen. „Wovon du wohl träumst?“, fragte sich Miyavi. Vorsichtig stand er wieder auf und durchstöberte Shinjis Terminkalender. Allein der Anblick ermüdete ihn. „Der hat ja mehr Termine als ich!“, schrie er in Gedanken. Er blätterte weiter und sah etwas, was ihm gar nicht gefiel. Selbst die Abgabe eines neuen Songs wurde ihm als Termin gesetzt. Miyavi hätte Kotzen können! Ein Song entstand durch Gefühle. Nicht weil es jemand anderes genau für diesen Tag wollte. Selbst wenn Shinji mal ein Jahr keinen neuen Song schreiben würde wäre es okay. So ist das nun mal! Man konnte einem doch nicht vorschreiben, wann ein Song fertig zu sein hatte! Aber Miyavi hatte ihn ja gewarnt vor PSC. Das hatte er dann nun davon. So sehr es Miyavi auch ankotzte, er wollte nichts unternehmen. Das war nun Shinjis Problem. Auch wenn es Miyavi in den Fingern juckte. Er legte den Kalender wieder weg und sah Shinji wieder an. Er war wach geworden und blinzelte Miyavi an. Dann krabbelte er zu ihm und lehnte sich an seinen Rücken. „Kuschelbedarf?“, fragte Miyavi leicht lächelnd. Shinji nickte. Miyavi stand auf und zog sich um. Dann legte er sich zu Shinji. „Ist es nicht ungemütlich mit den Klamotten zu schlafen?“, fragte Miyavi leise. Shinji schüttelte den Kopf. „Na komm. Zieh dir mal was anderes an.“, bat Miyavi. Shinji stand auf und zog sich um. Er zog eine Jogginghose und ein Long-T an. Dann legte er sich zu Miyavi und kuschelte sich an ihn. Miyavi legte seine Arme um ihn und fragte, „warum bist du so still?“ Shinji schloss die Augen und antwortete, „müde.“ Der Große nickte und gab Shinji einen Kuss auf die Stirn. „Ich hab gesehen, dass du nach einer Wohnung suchst. Warum?“ Fragte Miyavi traurig. „Ich ertrag es nicht länger hier. Ich ertrage SIE nicht länger hier. Und das Kind ertrage ich nicht. Ich muss gehen. Sonst tu ich etwas Strafbares.“ Erklärte Shinji müde und zog sich die Decke bis zur Nase. „Es ist wahrscheinlich nicht von mir.“, erzählte Miyavi seinem Kleinen. Er zuckte die Schultern. „Gut oder schlecht für dich?“, fragte Shinji dann. Miyavi schloss nun auch die Augen und sagte, „gut. Ich möchte noch nicht heiraten. Nicht sie. Ich liebe sie. Aber ich weiß, ich kann sie nicht für den Rest meines Lebens lieben.“ Shinji nickte. „okay.“, gab er von sich und versteckte sein Gesicht in Miyavis Halsbeuge. Dann schlief er wieder ein.
 

Am nächsten Morgen musste Shinji schon um 6:00 Uhr aufstehen. Sein Handy weckte ihn mit Miyavis Song, Wake up Honey. Er machte den Wecker an seinem Handy aus und setzte sich auf. Miyavi war ebenfalls von dem Wecker wach geworden. Er drehte sich rum und schlief weiter. Shinji stand auf, holte eine Tablette aus dem Bad, ging runter und nahm sie mit Wasser ein. Dann trank er einen Kaffee und setzte sich an den Küchentisch. „Wenn das noch lange so geht, pack ich das nicht mehr.“, nörgelte Shinji vor sich her. Er tapste zum Kühlschrank und machte sich was zu essen. Dann ging er sich anziehen und seine Haare machen. Er legte etwas Make Up auf und schminkte seine Augen ganz wenig. Auf mehr hatte er keine Lust. Danach borgte er sich eine von Miyavis Sonnenbrillen und ging wieder runter. Im Wohnzimmer rauchte er eine und hatte es schwer, nicht wieder ein zu schlafen. Er machte den Fernseher an und sah sich die Animes, die morgens als Wiederholung liefen, an. Um 7:30 Uhr ging er wieder hoch und nahm seine Tasche. Dann ging er raus und ließ sich von seinem Fahrer zum ersten Termin für heute Fahren. Er hatte ein Interview bei seinem Radiosender. Als er dort ankam, setzte er die Sonnenbrille auf und betrat das Gebäude. Dann ging er in das Zimmer, in welches er bestellt wurde. Er trat ein und setzte sich auf einen Stuhl. Ihm wurde ein Kaffee gebracht und er konnte sich auf die Show vorbereiten. Gesendet wurde um 8:30 Uhr. Er hatte noch 15 Minuten Zeit. Miyavi war auch wach geworden. Er saß in der Küche und hörte den Sender, in dem Shinji auftrat. Er hatte ja gestern im Terminkalender gelesen, dass er heute dort ein Interview hatte. Und Miyavi war neugierig, was Shinji gefragt werden würde. Wobei er ja die Fragen selbst alle kannte. Es waren ja immer die Gleichen. Er saß in der Küche, hörte sich den Sender an und trank Kaffee. Um 8:30 Uhr saß der Kleine dann ihm Aufnahmeraum neben den Radiosprecher und wurde begrüßt. „Und heute zu Gast bei uns ist, Miyabito. Die Neuentdeckung von PSC.“, rief er ins Mikro und gab einen Applaus Effekt hinterher. „Wenn dann, ist er meine Neuentdeckung.“, grummelte Miyavi. „Danke sehr.“, bedankte sich Shinji für die nette Ansage. „Ein Neuer Musiker. Ich frage mich ja, warum gibt es so viel von euch? Ihr macht doch alle das Selbe oder?“, fragte er nach. Shinji kicherte und verneinte, „nein. Nicht ganz. Natürlich machen viele eine selbe Musikrichtung aber alle unterscheiden sich. Bei jedem sind die Texte anders, obwohl sie oft von dem Selben handeln. Zum Beispiel von Liebe. Aber jeder hat seinen eigenen Stil. Manche ähneln sich. Weil sich eine Band vielleicht an einer orientiert am Anfang. Aber nach einer Zeit finden auch sie Ihren eigenen Stil. Mein Stil ähnelt Miyavis sehr. Er ist mein Vorbild und meine Muse. Aber trotzdem hoffe ich, irgendwann meinen eigenen Stil zu bekommen um mich von ihm ab zu heben. Um nicht mehr mit ihm verglichen zu werden. Jeder ist Einzigartig. So sollte es auch mit den Bands und ihrer Musik sein. Ich möchte nicht verglichen werden. Das bringt einem nur zu viel Druck. Man hat das Gefühl den, mit dem man verglichen wird, immer übertreffen zu müssen.“ Der Sprecher nickte. Und Miyavi, zuhause, lächelte. „Gut geantwortet Kleiner.“, sagte er zu sich und hörte weiter zu. „Gut. Du willst nicht verglichen werden. Auch nicht mit Miyavi. Warum trägst du dann all seine Tattoos?“, fragte er neugierig. Shinji lächelte und antwortete, „mein Leben ähnelt seines sehr. Außerdem trage ich nicht all seine Tattoos. Den Bandnamen, Due le Quartz, habe ich zum Beispiel nicht. An der Stelle ist der Name meiner Mutter in Romanji. Und ich habe einen Schicksalsring mehr als er am Arm. Es sind zwar nur kleine Unterschiede. Aber die Unterschiede sind da.“ Der Sprecher nickte und fuhr mit seinen Fragen fort. „Was sagen eigentlich deine Eltern dazu, dass du lieber Musik als Schule machst?“ Fragte er. Zuhause sah Miyavi gespannt auf sein Radio. Würde Shinji nun heulend raus rennen? „Meine Eltern können nichts sagen. Leider. Sie verstarben letztes Jahr. Aber meine Mutter hatte mich damals immer unterstützt. Sie war stolz auf mich, dass ich so gut Gitarre spielen konnte. Außerdem lasse ich die Schule ja nicht sausen. Was ich verpasse, hole ich nach. Wobei ich versuche so wenig wie möglich zu verpassen. Ich denke mein Vater wäre nicht begeistert. Ich denke er würde es versuchen aus mir raus zu prügeln. Aber meine Mutter wäre stolz auf mich, das ich beides gut schaffe. Schule und die Karriere.“ Erklärte der Kleiner und lächelte freundlich. „Ah. Also war deine Mutter eher die moderne Frau. Nun. Kommen wir nochmal zu deinen Tattoos. Du sagtest, du hättest einen Schicksalsring mehr als Miyavi. Für was stehen die denn?“ Fragte er neugierig. Shinji erklärte, „einer steht für meinen Unfall beim Fußballspielen. Einer für den Tod meiner Großeltern und der dritte dafür, das Miyavi in mein Leben trat. Ein weiterer für den Tod meiner Eltern wird nächste Woche dazu kommen.“ Der Mann nickte und sah auf seine Notizen. „Ach ja genau. Wie sieht es aus. Bist du solo?“, fragte er neugierig. Shinji nickte. „Ja. Ich bin Solo. Und das seit über 17 Jahren.“, antwortete Shinji kichernd. „Wow. Du hattest noch nie eine Beziehung?“, fragte er verblüfft. „Nein. Noch nie.“, bestätigte Shinji. Der Sprecher schwieg kurz. Er war sprachlos. Shinji kicherte sich einen ab. Und nur er allein wusste, dass er im inneren weinte. „Gut kommen wir zum Ende. Wie ist es so bei PSC?“ Fragte er neugierig. Shinji überlegte kurz. Er musste lügen. Ob er wollte oder nicht. „Es ist super dort. Die Bands sind echt klasse. Wir alle verstehen uns. Einer ist bekloppter als der andere. Keiyuu und ich sind wohl die Beklopptesten. Miyavi ja auch noch. Aber er geht ja bald. Aber das Label ist wirklich gut. Man wird sofort herzlich begrüßt. Auch die Bands begrüßen einen freundlich. Sie sehen einen nicht an, als wäre man ein Niemand. Sie haben mich mit offenen Armen empfangen.“, erklärte Shinji. Und es war die Wahrheit. Zumindest der Teil mit den Bands war wahr. „Okay. Das klingt super. Und das war´s auch leider schon mit Miyabito. Danke für dein kommen.“, bedankte sich der Mann. „Ich danke ihnen.“, bedankte sich Shinji und verließ das Gebäude. Und schon ging es zum nächsten Termin.
 

Miyavi hatte zuhause alles gehört. Er war zufrieden mit Shinjis Antworten. Auch mit der, über PSC. Er ging der eigentlichen Frage über das Label gut aus dem Weg. Er erzählte zwar vom Label. Aber er erzählte größten Teils von den Bands. Nicht von dem, was der Sprecher eigentlich hören wollte. Nämlich ob ein Vertrag sich dort lohnen würde. Er hatte es sehr gut gemeistert. Und sehr gut geschalten. Das war sein Shinji wie er ihn kannte und liebte. Miyavi trank seinen Kaffee aus und streckte sich. Am liebsten hätte er weiter geschlafen. Doch er war nun wach. Dann könnte er auch gleich wach bleiben. Er trommelte mit den Händen auf dem Tisch rum und dachte darüber nach, was er tun könnte. Schnell ließ er das Nachdenklich sein hinter sich und hörte dem Tackt zu, den er mit den Händen auf dem Tisch machte. Dazu bewegte er seinen Kopf in einem ganz leichten Headbang. Dann schlug er einmal ganz fest auf den Tisch und stand auf. „Ist nicht wirklich das Gelbe vom Ei.“, dachte er sich und dachte dann weiter nach. Ihm fiel nichts ein. Er hatte heute mal wieder frei. Das gefiel ihm. Endlich mal wieder entspannen. Am liebsten hätte er jetzt Melody angerufen. Aber die war bestimmt noch sauer auf Miyavi. Wobei es keinen Sin machte. Denn Miyavi war ja im Recht. Aber so waren Frauen. Sie glaubten nur das, was sie glauben wollten. Und schwangere Frauen waren noch schlimmer. Doch Miyavi hatte Langeweile und brauchte Beschäftigung. Also rief er sie doch an. „Ja.“, kam es von Melody. „Hey Darlin‘. Bist du noch böse?“, fragte Miyavi vorsichtig und setzte sich wieder an den Küchentisch. „Ja.“, antwortete sie. Miyavi schnaufte und bat, „Melody. Bitte. Sei nicht so. Du musst meinen Standpunkt verstehen. Bitte. Sei nicht böse.“ Melody schwieg. „Ich muss auflegen. Ich hab zu tun.“, sagte sie dann nur und legte auf. Miyavi hielt sein Handy noch einige Sekunden an sein Ohr und legte es dann weg. Wen sollte er als nächstes anrufen? Ihm fiel Keiyuu ein. „Ja.“, Trällerte der Kleine ins Telefon. „Hey. Keiyuu. Ich bin´s, Miyavi. Sag mal. Bist du gerade beschäftigt?“, fragte der Große. „Ja. Ich hab gerade ´ne Songaufnahme. Tut mir leid Miyavi.“, entschuldigte sich Keiyuu. Miyavi lief den Kopf hängen und meinte, „ach. Schon okay. Viel Spaß.“ Keiyuu bedankte sich und legte auf. Miyavi ließ den Kopf auf den Tisch knallen und stöhnte gequält auf. „Hat mich den niemand lieb?“, fragte er quengelnd. Den letzten Versuch startete er dann bei Hiroto. „Hast du Zeit?“, frage Miyavi traurig. „Noch nicht. Aber in einer Stunde. Dann sind wir mit den Aufnahmen fertig. Warum?“, frage Hiroto. „Ich bin so alleine. Und mir ist langweilig. Du musst mich beschäftigen.“, sagte Miyavi total niedergeschlagen. Hiroto kicherte, „okay. Ich komm danach mal bei dir vorbei.“ „Danke.“, bedankte sich Miyavi und legte auf. Dann lächelte. „Wenigstens einer, der mich heute mal lieb hat.“, sagte er zu sich und lehnte sich zurück. Dann rieb er sich seine Stirn. „Aua.“, gab er von sich. Er zündete sich eine Kippe an und wartete auf Hiroto. Dieser kam nach 1 ½ stunden bei Miyavi an. Sie setzten sich in das Wohnzimmer und Miyavi sah ihn an. „Spiel mit mir.“, bat Miyavi. Hiroto sah ihn an und rückte einen Meter von ihm weg. „Nein.“, sagte er unsicher und langgezogen. Miyavi lachte, „doch nicht so! Lass dir was einfallen. Ich möchte beschäftigt werden.“ Hiroto brummte und schlug dann vor, „Gitarre?“ Miyavi schüttelte den Kopf. Er hatte frei. Und er wollte es Hiroto nicht so leicht machen. „Karten?“, fragte Hiroto. Wieder schüttelte der Gitarrist den Kopf. „Ps3?“, fragte der Kleinere weiter. Miyavi zuckte die Schultern. „Sex?“ Fragte Hiroto einfach nur so zum Spaß. Miyavi nickte. Dann fing er an zu lachen und schüttelte den Kopf erneut. Hiroto atmete erlleichtert aus. „Wii?“ Fragte Hiroto dann. Wieder kam nur ein Kopfschütteln vom Großen. „Shoppen?“ Fragte Hiroto und war nun etwas genervt. Miyavi sah ihn an und nickte ganz wild. „Gut.“, sagte Hiroto und stand auf. Auch Miyavi stand auf und sie gingen in die Stadt. „Sexpot Revenge?“, fragte Miyavi. Hiroto nickte. „Tolle Konversation haben wir.“, stellte Hiroto fest. Miyavi kicherte. „Aber wir verstehen uns. Das ist das, was zählt oder nicht?“, fragte Miyavi. „Voll.“, stimmte Hiroto zu. Sie sahen sich an und fingen an zu kichern. „Was macht Miyabito so?“, fragte Hiroto neugierig. „Er hat viele Termine. Sag mal. Hattet ihr auch schon einen Termin, für ´ne Songabgabe?“ Fragte Miyavi. „Nein Warum?“, fragte Hiroto. Miyavi sah ihn an und sagte, „Shinji hat einen. Für nächsten Monat.“ Hiroto lächelte, legte seine Hand auf Miyavis Schulter und sagte mit engelsgleicher Stimme, „Mein lieber Miyavi. So krass ist PSC auch nicht. Er hat sich den Termin selbst gesetzt, als Ansporn. Miyavi mein Bambiäuglein. Keine Angst. Wir passen auf deinen Sohn auf.“ Das Bambiäuglein sah Hiroto an und fühlte sich mächtig verarscht. Er knurrte und sagte nichts weiter als, „er ist nicht mein Sohn.“, dazu. Endlich kamen sie bei Sexpot Revenge an und konnten die Klamotten durchstöbern. Es gab wirklich ´ne Menge hier. Die Aufdrucke waren cool auf den Shirts. Miyavi kaufte sich eine Menge neuer Sachen. Hiroto nicht so viel. Dann zogen sie weiter. Sie gingen zur Küste. Miyavi kannte dort ein super Café. Sie gingen nicht wirklich. Sie fuhren mit Miyavis Auto. Sie kamen an und hörten ein Bekanntes Geräusch. Das Geräusch einer Professionellen Kamera. Und dann sahen sie das aufgebaute Fotoset. „oh. Der tut mir leid. Der muss da in kurzen Sachen Posieren.“, sagte Hiroto bemitleidend. Es war ja Winter. Und am Wasser war es ja bekanntlich noch kälter. „Moment. Ist das nicht Miyabito?“, fragte Hiroto dann. Miyavi nickte. Er hatte nicht sein PV Outfit an. Sondern ein total Kaputtes. Seine Haare wurden wild Toupiert und ihm Wurden Haarteile in die Haare geklemmt. Er sah wieder aus wie Früher. Dann wurde er geschminkt. Weißes Make Up und Blut im Gesicht. Dann setzte er sich Kontaktlinsen ein. Sie sahen aus, als wären seine Augen Blutunterlaufen. Obenrum bedeckte ihn nur dieses zerflederte Oberteil. Und untenrum sah es nicht besser aus. Eine zerrissene kurze Hose. Und Plateaustiefel. Dann durfte er Posen. Es machte ihm Spaß. Er lächelte. Doch vielleicht war es nur Fassade. Das Shooting ging los. Es war eindeutig ein Horrorshooting. Shinji setzte einen irren Blick nach dem andern auf. Dann bekam er ein Katana in die Handgedrückt. Er hielt es so, dass es aussah, als hätte er sich den Hals aufgeschnitten. Um die Illusion perfekt zu machen, blickte er leicht runter und setzte ein richtig Krankes grinsend auf. Der Visagist machte an Shinjis Hand, die die schneide berührte, etwas Blut. Auch an die Klinge kam etwas. Dann ließ er sich an einen Baum ketten. Nur die Handgelenke. So hing er an einem Ast runter. Er ließ sich schlapp hängen und sah auf, als wäre er tot. Nachdem auch die Fotos im Kasten waren, wurde ihm ein Halsband angelegt, ihm die Augen verbunden und die Stahlkette vom Halsband von jemanden, der auf dem Foto nicht zu sehen war, hoch gehalten. Shinji hielt sich an der Kette fest und ging weit ins Holkreutz. Dann setzte er einen Schmachtenden Blick auf. Als würde sein Meister vor ihm stehen und Shinji würde mehr wollen. Er spielte noch etwas mit dem Halsband und der Kette dann war er fertig. Miyavi ging näher ran und sah nun wie dünn Shinji geworden war. Der Kleine zog sich in eine Kabine wieder um und ließ sich abschminken. Dann hetzte sein Manager ihn weiter „Miyabito. Beeilung. Wir sind spät dran. Das ist nicht gut. Und es ist unhöflich.“ Shinji sah zu ihm rüber und nickte. Schnell nahm er 15 seiner Tropfen und rannte hinter her. Sein Auto fuhr los und Miyavi war fassungslos. „Ey die machen den kaputt! Sind die denn noch ganz dicht? Er hat ´nen schwachen Kreislauf verdammt! Lasst ihm doch mal Pause!“, brüllte er dem Auto hinter her. Tröstend legte Hiroto seine Hand auf Miyavis Schulter. „Das geht doch nicht!“, rief er noch und sah dann Hiroto an. „Das ist nicht die Schuld von PSC. Der Manager kümmert sich um die Termine. Das weißt du. Den konnte er sich leider nicht aussuchen.“, sagte Hiroto entschuldigend. Miyavi nickte. „Er muss da alleine durch. Ich habe ihn gewarnt.“, erklärte Miyavi. Doch eigentlich erklärte er es sich selbst. Denn er war kurz davor, seine Drohung zu brechen. Hiroto schüttelte den Kopf und sagte, „du warntest ihn vor PSC. Nicht vor einem Manager, der eine Gefahr für ihn sein könnte. Ich werde mit Tora reden. Er redet dann mit Miyabito, dass er nach einem neuen verlangt.“ Miyavi nickte und schluff Richtung Café. Hiroto ging neben Miyavi her und schwieg.
 

Am Abend war Shinji mit Kin zuhause bei Miyavi. Shinji lag auf dem Sofa und hatte seinen Kopf auf Kins Schoß. „Du bist ganz schön fertig oder?“, fragte Kin mitleidig. Shinji antwortete, „ja. Ich hab viel zu tun. Das ist normal denke ich.“ Kin strich durch seine Haare und war skeptisch. „Du hast mehr als Miyavi zu tun. Das kann nicht normal sein. Dein Manager tickt nicht sauber.“ Sagte Kin ernst. Shinji antwortete darauf nicht. Er wusste selbst, das da was nicht stimmte. Oder eher gesagt, das mit dem Manager was nicht stimmte. Miyavi kam ebenfalls nach Hause. Die zwei bemerkten es nicht. Er war leise, da er damit rechnete das Shinji wieder schlief. „Lange schaff ich es nicht mehr ohne Hilfe Kin.“, murmelte der Größere. „Wie meinst du das?“, fragte Kin. „Wie ich es sage. Ich schaffe es nicht mehr lange ohne Hilfe.“, wiederholte Shinji. Kin sah ihn an und fragte, „und wen willst du um Hilfe bitten?“ Shinji schloss die Augen. Und legte eine Pille auf den Tisch. Es war Extasy. Die hatte er noch von dem Abend, an dem er Mit Kojima und seinem anderen Kollegen weg war. „Das meinst du nicht ernst!“ Rief Kin. Shinji nickte. „Ich bin so müde Kin.“, begründete Shinji seine Gedanken. Und da hatte Miyavi genug gehört. Er ging auf Shinji zu, zog ihn grob am Arm hoch und schliff ihn in die Küche. Dann schmiss er ihm unsanft eine Tüte, mit Essen, vom Japaner vor die Nase. „Iss das Auf!“, befahl er laut. Shinji starrte den Tisch an. „Shinji! Auch wenn ich gerade so klinge! Ich meine es nicht böse! Iss verdammt! Dann wirst du auch wieder fit! Das Thema mit den Drogen hatten wir oft genug und das hat mir gereicht! Du wirst jetzt was essen! Dann gehst du schlafen und verlangst morgen einen neuen Manager! Der zerstört dich doch! Du hast ´nen schwachen Kreislauf! Du brauchst deine Pausen! Oder willst du sterben? Los! Iss!“ Keifte er und fuchtelte wild mit den Armen rum. Zögerlich nahm Shinji das Essen, welches doch eigentlich Miyavi vor dem Fernseher genießen wollte, und begutachtete es. „Ich habe aber keinen Hunger.“, murmelte der Kleine und schloss seine Augen. Miyavi setzte sich neben ihn, umgriff sein Handgelenk mit den Daumen und dem kleinen Finger. Sein Zeigefinger hätte noch gut Platz gehabt in dem Loch das durch das Umgreifen entstand. „Kein hunger huh?“, fragte Miyavi ernst. Dann umgriff er sein eigenes Handgelenk genauso. Bei ihm hätte nur der kleine Finger Platz. Was aber eher an seinen langen Fingern lag. Hätte er normal lange, würde da nicht mehr in das Loch passen. „Siehst du das Shinji? Das ist normal. Du wirst jetzt essen. Und wenn wir noch morgen hier sitzen. Du wirst essen.“, befahl Miyavi nun etwas ruhiger. Kin, der nachgekommen war, legte seine Hand auf Shinjis Schulter und stimmte Miyavi zu. Shinji stand auf und nahm einen Teller aus dem Schrank. Er stellte ihn vor Miyavi und gab ihm vom Essen ab. Es war ja eigentlich seins. Miyavi aber schob ihn wieder zu Shinji. „Ich möchte nicht allein essen. So schmeckt es nicht.“, murmelte Shinji müde. Der Gitarrist nahm den Teller wieder an sich und nahm sich noch Stäbchen aus der Schublade. Dann fingen sie an zu essen. Shinji tat sich schwer. Doch nach einigen Happen, fing er an richtig zu schlingen. Es war wirklich lecker. Nicht umsonst liebte Miyavi dieses Restaurant, wo er das Essen her hatte. Nach nur zehn Minuten war Shinji fertig und spülte alles mit einem Glas Wasser runter. Dann zündete er sich eine Kippe an und stütze seinen Kopf auf die Hand. Dann fielen ihm die Augen zu und er ließ die Kippe fallen. Kin hob sie schnell vom Tisch auf und ging sie ausdrücken. Dann nahm er Shinji auf den Arm. „Leg ihn ins Wohnzimmer. Ich trage ihn gleich hoch.“, bat Miyavi. Kin nickte und legte ihn ins Wohnzimmer. Dann verabschiedete er sich bei Miyavi und ging. Nachdem er fertig war mit essen, ging er zu Shinji und setzte sich vor ihn. Er strich seine Wange entlang und betrachtete ihn. „Zu lange schon, sehne ich mich nach deinen Lippen.“, dachte er sich und küsste Shinji während er schlief. Miyavi genoss den Kuss. Es fühlte sich so unglaublich richtig an. Schweren Herzens musste er ihn aber wieder lösen. „Ich werde dein sein Shinji. Versprochen. Warte nur noch ein bisschen.“, flüsterte er Shinji zu und trug ihn dann ins Bett.
 

Am nächsten Tag, als Shinjis Handy ihn weckte, setzte er sich auf und legte sein Gesicht in seine Hände. Er war Müde. Sehr müde. Müde blinzelte Miyavi seinen Rücken an. Dann zog er ihn zurück ins Bett und drückte ihn sanft an sich. „Du bleibst hier. Zusammen mit mir. Wir machen blau.“, meinte Miyavi und deckte Shinji dann wieder zu. „Ich kann nicht. Ich muss meine Arbeit erledigen Miyavi. Das ist wichtiger, als einen Tag blau zu machen. Denn im Gegensatz zu dir, kann ich es mir noch nicht leisten.“, nuschelte Shinji und schlief fast wieder ein. „Doch du kannst. Ruf deinen Manager an und sag du bist krank.“, befahl Miyavi und gab ihm sein Handy. Grummelnd gehorchte Shinji und behauptete, er sei krank. Begeistert war der Manager nicht. Shinji durfte sich einiges anhören. „Du bist viel zu faul! Ich hoffe das war das Erste und letzte mal! Stell dich nicht so an wegen ein bisschen Schnupfen!“, brüllte er. Doch er brüllte noch weit aus unfreundlichere Dinge. Shinji entschuldigte sich aufrichtig bei ihm. Dann legte er auf und sah Miyavi an. „Der wird mich morgen zusammenfalten.“, krächzte Shinji. Miyavi schüttelte den Kopf und sagte, „der wird morgen ein Arschtritt von dir kriegen. Er ist dein Manager. Er arbeitet für dich. Nicht du für ihn. Also. Irgendwie so jedenfalls. Lass dir ein besseren geben. Einen der auf deinen schwachen Kreislauf achtet. Du hast diese Schwäche nun mal. Und das dank mir auch noch.“ Shinji nickte müde und kuschelte sich weiter an Miyavi ran. „Ruh dich aus. Du hast es dir verdient.“, flüsterte Miyavi und Küsste seinen Kopf. Shinji schlief wieder ein und Miyavi bewachte ihn. Shinji hatte noch viel zu lernen von ihm. Er würde es ihm beibringen. Er würde Shinji an die Hand nehmen und ihm die große böse Welt des Musikbusinesses erklären. Er sah Shinji noch weiter zu beim schlafen. Dann stand er auf und zog sich an. Es verlangte ihm wieder nach einen Kuss von Shinji. Doch er durfte nicht. Also musste er raus aus diesem Zimmer. Miyavi ging in sein Gitarrenzimmer und sah sich das Bild der Geisha an. Schon lange hatte er es nicht mehr betrachtet. Deshalb fiel ihm erst jetzt die neue Version der Geisha auf. Die Version mit dem zerrissenen Herz in der Hand. Er ging zu dem Bild und sah es mit getrübter Laune an. „Shinji. Wenn es dir weh tut, sag es mir. Du hast mich nicht aufgegeben.“, sagte er leise und sah sich beide Bilder noch einmal genau an. „Sie sieht aus wie ich.“, bemerkte er erst jetzt, nach so vielen Jahren. Jetzt bemerkte er auch, dass sie keine Brüste hatte. Der Kimono ließ es nur so aussehen. Dann sah er sich den Samurai an, den Shinji für die Geisha malte. Er sah aus wie Shinji. „Das ist der Samurai für die Geisha.“, erinnerte sich Miyavi an Shinjis Worte. „das ist der Shinji für Miyavi.“, Übersetzte er sich und sah wieder auf die neue Geisha. „Es ist seins.“, flüsterte er. Er meinte damit das Herz in der Hand. Beschämt sah Miyavi zu Boden. Shinji wusste wie Miyavi dachte. Doch Miyavi nicht, wie Shinji dachte. Wobei er seinen Gedankenweg ja nun durchschaute. Er seufzte und nahm sich seine Lieblingsakustikgitarre. Ganz leise, damit Shinji nicht wach wurde, spielte er einige seiner ruhigen Lieder. Doch es wollte nicht klappen. Er vergriff sich oft oder traf die Saiten nicht. Also stellte er sie wieder weg und ging in seinen Meditationsraum. Im Schneidersitz setzte sich Miyavi auf den Boden, schloss die Augen und entspannte sich. Dann blendete er alles aus. Alles um sich herum, seine Gedanken und seine Sorgen. Er konzentrierte sich nur auf seinen Körper, seine Seele und seinen Geist. Er fühlte wie sie langsam wieder eins wurden. Und er fühlte wie es ihm dadurch wieder besser ging. Er konnte wieder klarer denken. Zwei Stunden blieb er auf dem Boden sitzen und entspannte sich völlig. Danach war alles wieder richtig. Körper, Seele und Geist waren wieder eins. Also stand er auf, atmete noch einmal tief durch und versuchte sich erneut beim Gitarre spielen. Es klappte. Etwas anderes hatte Miyavi auch nicht erwartet. Shinji war wach geworden und folgte der Musik. Er beobachtete Miyavi. Er strahlte, er war so glücklich. Miyavi sah ihn an und lächelte sanft. Es war ein schönes lächeln. Es war ehrlich und nicht gespielt. Es wirkte so kindlich und unschuldig. Mit einer Kopfbewegung, machte er Shinji klar, dass er sich eine Gitarre nehmen solle und spielen solle. Shinji nahm sich seine Gitarre, namens Miyavi, und setzte sich vor Miyavi. Er wartete kurz und setzte dann mitten im Song ein. Nach dem Lied sang Shinji dann auch während sie spielten. Und Miyavi sang mit. Ihr Stimmen waren Identisch. Eigentlich klang Shinjis Stimme anders. Aber er hatte gelernt sie beim Singen zu verstellen. Verträumt sah Miyavi sein Gegenüber an. Er hatte diese Zeiten so vermisst. Auch Shinji lächelte Miyavi an und genoss es genauso. Dann sah Miyavi auf Shinjis Hände. Er spielte genau wie Miyavi. Er sah ihn und Shinji zwinkerte ihm zu. Miyavi wurde rot und spielte verbissen weiter. Das Singen hatte er schon lange vergessen. Nur Shinji sang noch. Der Große fühlte sich gerade wie ein Schuljunge, der sich nicht traute seinem Schwarm die liebe zu gestehen. Er verspürte die gleiche Angst wie damals, als er 16 war. Es war die Angst vor einer Abfuhr. Doch eigentlich hatte er bei Shinji nichts zu befürchten. Plötzlich hörte Miyavi auf zu spielen und sah Shinji an. „Shinji. Ich wollte dir sagen, dass ich stolz auf dich bin. Du hast dich sehr verändert. Und das zum Guten. Mach weiter so okay. Aber bleib dir immer treu.“, sagte Miyavi leise. Shinji nickte und meinte, „das werde ich Taka-Kun. Wäre blöd wenn ich mich betrügen würde. Dann müsste ich ja mit mir selber Schluss machen.“ Miyavi sah ihn an. Shinji zwinkerte. Dann nickte Miyavi und lächelte verlegen. Dann stand Shinji auf und nahm seine Tablette ein. Anschließend aß er etwas und trank einen Kaffee. Miyavi setzte sich zu ihm und frühstückte ebenfalls. „Geht es dir heute besser?“, fragte Miyavi besorgt. Shinji sah ihn an. „Nicht wirklich. Aber da muss ich jetzt durch.“, antwortete Shinji und aß seinen letzten Happen auf. Miyavi schüttelte den Kopf. Anscheinend dachte Shinji es, wäre normal was sein Manager tat. Shinji stand auf und ging sich fertig machen. Er schminkte sich leicht und setzte eine Sonnenbrille von Miyavi auf. Dann packte er seine neue Flying Y und ging ins Wohnzimmer. Dort rauchte er gemütlich eine, bevor er los ging. Miyavi kam hinterher und sah seine Gigtasche an. „Was hast du vor?“, fragte er misstrauisch. „Ich geh zu Kin. Ich hatte wenig Zeit für ihn.“, erklärte Shinji. Miyavi nickte. Er war einverstanden damit. Dann fragte er, „wie heißt sie eigentlich?“ Shinji sah die Gigtasche an und antwortete, „sie hat keinen Namen. Ich weiß keinen für sie. Sonst weiß ich immer einen. Ich weiß ihn schon beim ersten Mal hinsehen. Doch bei ihr sah ich hin und wusste ihren Namen nicht. Sie fühlt sich auch anders an. Als wäre ihr etwas Schlimmes passiert. Deshalb spiele ich sie so oft es geht, damit sie es vergisst und mir ihren Namen sagen kann.“ Miyavi nickte interessiert. „Was meinst du ist ihr passiert?“ Fragte er neugierig. Shinji nahm sie aus seiner Tasche und gab sie Miyavi. „Sie hat viele Macken und Kratzer. Sie waren von Anfang an. Entweder sie wurde nicht mit Liebe und Leidenschaft gebaut, oder sie wurde in dem Laden schlecht behandelt wo PSC sie her hat.“, erklärte Shinji. Miyavi sah sie sich genau an. Und Shinji hatte recht. Sie war vermackt. Und auch er wusste keinen Namen. „Ich hoffe du kriegst sie wieder hin.“ Sagte Miyavi und gab sie Shinji wieder. Er nickte. „Ich hoffe es auch.“, sagte er und packte sie wieder ein. Dann stand Shinji auf und ging los, zu Kin. Begrüßt wurde er wie immer. Und dann gingen sie, wie immer, in sein Zimmer. „Ich hab was für dich.“, sagte Shinji lächelnd. Aufgeregt fragte Kin, „was denn?“ Dann zückte Shinji ein VIP Ticket für sein erstes Konzert hervor. Kin quietschte auf und umarmte Shinji ganz fest. Er hätte vor Freude weinen können. „Shinji danke! Du bist der beste!“ Rief er laut und ließ Shinji erst mal nicht los. Shinji erwiderte die Umarmung und freute sich für Kin. „Eigentlich brauche ich kein VIP Ticket aber danke!“, rief er und sah Shinji an. Er nickte. „Ich weiß. Aber mein erstes Konzert möchte ich mit dir ausklingen lassen. Nicht mit jemanden, den ich nicht kenne.“, erklärte Shinji und wuschelte seinem Kleinen durch die Haare. Dann nahm Shinji seine Gitarre und sah Kin an. Auch er nahm seine E-Gitarre, die er zu Weihnachten von Shinji bekam, und sah ihn an. „Coo Quack Cluck.“, sagte Shinji den Song an und Kin nickte. Dann begannen sie zu spielen. Shinji sang dabei. Kin hörte nur zu gern zu. Doch leider wurden sie gestört. Es kam noch einer zu Besuch für Kin. Er betrat das Zimmer und Kin ging auf ihn zu. Zur Begrüßung küsste er ihn. Aber es war nicht irgendwer. Sondern Kojima. Shinji fiel beinahe vom Bett als er das sah. Er legte seine Gitarre weg und starrte die beiden an. „Ach ja. Das habe ich vergessen dir zu sagen. Wir sind zusammen.“ Shinji machte seinen Mund auf und zu. Er wollte etwas sagen. Doch es kam einfach nichts raus. Mit Kojima? Wenn jemand unfähig für eine Beziehung war, dann er. Er war schwanzgesteuert und pervers. Genau das konnte Kin nicht gebrachen! Kojima war so ziemlich der größte Arsch, den Shinji kannte. Immerhin zwang er ihn zum Sex. Zwar wurde er von Miyavi gerettet aber er hatte es getan! Und nun war Kin ihm ausgeliefert? Warum hat Shinji es nicht verhindern können? Wahrscheinlich deshalb nicht, weil er zu tun hatte. Kin und Kojima setzten sich auf das Bett und lehnten sich aneinander. Shinji starrte den Boden an. Ihm war nicht wohl bei dem Gedanken, das Kin mit diesem Arsch zusammen war. Kaum saßen ging die Knutscherei los. Und wie Kojima so war, fummelte er gleich an Kin rum. Er fand es okay. Solange er nur seinen Brustkorb langstrich. Doch Kojima ging tiefer. Kin gefiel es nicht und schon seine Hand immer wieder höher. Doch Kojima schob sie wieder runter. Dann hielt er Kins Hände fest und massierte seinen Schritt. Kin löste den wilden Kuss und bat leise, „nicht. Koji. Bitte. Nicht.“ Doch er machte weiter. „Doch.“, antwortete er nur. Shinji stand auf, packte ihn am Kragen und riss ihn von Kin weg. „Wenn er sagt nein, dann meinte er auch nein!“ Zischte Shinji wütend und stieß ihn weg. Dann schubste er ihn aus der Wohnung und setzte sich zu Kin. „Hey! Du kannst ihn doch nicht raus werfen!“ Meckerte Kin. Shinji sah ihn ernst an und meinte, „doch. Ich kann. Kin. Das kann nicht dein Ernst sein! Kojima ist ein Arsch! Wenn er nicht kriegt was er will, nämlich dich, wird er es sich einfach nehmen! Egal wie! Mich hat er mit meiner Gitarre zum Sex erpresst! Er spielt dir bloß was vor! Kojima verliebt sich nicht. Kojima will einfach nur Sex. Das sagt er jedem! Halte dich von ihm fern!“ Kin blickte Shinji wütend an. „Das ist mein Problem nicht deins! Ich mag ihn!“ Sagte er aufgebracht. „Mögen tu ich ihn auch. Aber deshalb gehe ich keine Beziehung mit ihm ein.“ Antwortete Shinji. „Stimmt. Tust du mit mir ja auch nicht.“ Brummte der Kleinere. „Nein. Weil du für mich wie ein kleiner Bruder bist.“, erklärte er. „Aber für mich nicht. Du weißt was ich fühle!“, rief Kin und sah Shinji verletzt an. Shinji nickte und sagte, „deshalb komm ich dir nicht näher als nötig. Deshalb mache ich dir keine Hoffnungen. Deshalb war dein erstes Mal unser einziger Sex.“ Kin zog seine Beine an sich heran. „Das ändert aber nichts an meinen Gefühlen. Außerdem kommst du mir wohl zu nah. Schon allein ein durch die Haare wuscheln lässt mein Herz fliegen. Und dann zerbricht es weil´s nur freundschaftlich gemeint war. Du machst mir wohl Hoffnungen. Indem du mich immer wieder umarmst. Oder gestern. Als du deinen Kopf auf meinem Schoß hattest. Und dann. Dann liegst du wieder neben ihn und ich bin vergessen. Alles dreht sich bei dir um ihn. Immer und immer wieder. Wenn es sich mal um mich dreht, dann nur freundschaftlich. Das tut weh.“, klagte der Kleine. „Er hat ein Weib. Ich kann ihn mir abschminken Kin. Und wenn du dir aus so kleinen Berührungen Hoffnungen machst, tut es mir leid Kin. Vielleicht sollten wir uns dann gar nicht mehr sehen.“, entschloss Shinji und stand auf. Panisch sah Kin ihn an. „Nein! Wenn du jetzt gehst Shinji, dann tu ich mir was an!“ Rief er. Shinji lachte auf. „Werd erwachsen Kind.“ Sagte er und sah Kin eindringlich an. „Ich bin nicht alles. Ich bin nur Shinji. Eine gebrochene Person, die verzweifelt nach ihren Glück sucht. Du hast besseres verdient. Jemanden, der keine Probleme mit sich oder seiner Vergangenheit hat. Jemand der dir gut tut. Aber du solltest eh noch warte mit der Liebe. Du bist noch ein Kind.“ Sagte er und drehte sich wieder um. „Ich bin kein Kind. Ich bin 15.“, murmelte der Kleine und schmollte. Dann verließ Shinji, mit deiner Gitarre, die Wohnung und brachte sie nachhause. Anschließend ging er mal wieder in eine Baar und flirtete mit dem Schönsten dort. Dann ging Shinji mit zu ihm und vergnügte sich mit ihm im Schlafzimmer.
 

Miyavi machte sich am frühen Abend fertig für eine Disco. Keiyuu hatte ihn eingeladen. Er zog sich eine schwarz verwaschene Röhrenjeans an. Dazu kam ein schwarzes Tanktop mit einem weißen Muster. Darüber zog er eine Lederjacke, die mit Nieten verziert war, an und noch schwarze spitz zulaufende Stiefeletten an. Dann waren seine Haare dran. Die stylte er sich wie immer. Make Up kam noch ins Gesicht und Smokey Eyes machte er sich. Dann fuhr er los zu der Disco. Keiyuu wartete schon dort. Miyavi umarmte ihn und zündete sich eine Kippe an. „Wie geht’s dir?“, fragte der Große. „Super! Und dir?“, gab Keiyuu die Frage zurück. Miyavi nickte bloß. Was bei ihm so viel wie, „eigentlich nicht so gut.“ hieß. „Was ist denn los?“, fragte Keiyuu besorgt. Miyavi sah ihn an und fragte, „huh? Was?“ Er war anscheinend in Gedanken gewesen. Keiyuu ließ es darauf einfach beruhen. Er kannte Miyavi. Wenn er reden wollte, würde er kommen. Man durfte ihn nicht zwingen oder drängen. Das mochte er mal so gar nicht. „PSC hat übrigens, dank Hiroto, erfahren was mit Shinji abgezogen wird. Er bekommt so schnell wie möglich einen neuen Manager. Der Chef sagte, dass Arbeit sein müsse, sie aber nicht die Gesundheit gefährden solle. Und das tut sie ja bei Shinji.“, klärte der Kleine Miyavi auf. Er nickte und sagte, „sind ja mal gute Nachrichten. Und das von PSC. Ich bin erschüttert.“ Miyavi hatte aufgeraucht und sie stellten sich vor den Türsteher. Natürlich kamen die beiden sofort rein. Die anderen, die in der Schlange standen, fanden dies natürlich total unfair. Sie riefen den Beiden unfreundliche Dinge hinterher. Gelassen ging Miyavi weiter, hob seine Hand und zeigte ihnen den Mittelfinger. Er war heute Abend wohl irgendwie gereizt. Und ein gereizter Miyavi, war kein guter und glücklicher Miyavi. Ein gereizter Miyavi war ein böser Miyavi. Keiyuu wollte eigentlich fragen was war. Doch er ließ es. Wenn er gereizt war, durfte man ihn noch weniger drängen als normal. Am besten man sprach ihn gar nicht erst an. Miyavi steuerte auf die Baar zu und bestellte sich einen Longdrink. Keiyuu bestellte sich das Selbe und sah zu Miyavi hoch. Dieser setzte sich auf einen Hocher und sah zu Keiyuu runter. Keiyuu lächelte süß. Miyavi nahm seinen Drink und trank ihn. Dann sah er sich im sitzen um und entdeckte Melody im Getummel. „Das ist nicht ihr Ernst oder?“, fragte er sich entsetzt und starrte sie an. Miyavi hatte sie gesagt, ihr wäre so schlecht das sie nur im Bett liegen könne und sich immer wieder übergeben müsse. Aber Miyavi hatte gleich gedacht das etwas nicht stimmte. Sowas spürte er einfach. Doch Miyavi blieb sitzen. Er wollte sie nicht vor so vielen Leuten anschreien. Da hätte er dann eine ganze Meute gegen sich, weil ja eine wehrlose Frau angreifen würde. „Magst du nicht tanzen Miyavi?“, fragte Keiyuu dann. Miyavi blickte zu ihm runter und nickte. Er stand auf, nahm noch einen Schluck und ging mit Keiyuu auf die Tanzfläche. Er legte ein Unwiderstehliches grinsen auf und tanze Keiyuu verführerisch an. Er kreiste seine Hüften im Takt des Liedes. Dabei fuhr er sich durch seine Haare oder über seine Brust. Ab und zu legte er auch seine Hand an Keiyuus Hüfte. Leider konnte er nicht weiter gehen. Bei einer größeren Person rieb er sich gern an ihr um die Person so rattig zu bekommen. Am liebsten rieb er dann seinen Hintern, oder seinen Schritt, an dem Schritt des anderen. Aber Keiyuu war zu klein dafür. Da würde er seinen Bauch an Keiyuus Gesicht reiben. Der Gedanke war nicht erotisch sondern zum weg lachen. Keiyuu tanze Miyavi ebenfalls an. Und Miyavi leckte sich über seine Lippen. Ja er war gut darin, sich zu verstellen. Denn eigentlich war er noch immer gereizt. Und seit er Melody hier entdeckte sogar noch mehr. Keiyuu rückte näher an Miyavi heran. Dieser ging mit kreisenden Hüften in die Hocke und kam genauso wieder hoch. Keiyuu staunte. Er selbst wirkte etwas unbeholfen beim tanzen. Miyavi hatte es von Anfang an gemerkt. Aber er fand den Anblick belustigend. Doch irgendwann bekam er Mitleid und beugte sich zu ihm runter um ihn ein Tipp zu geben. „Die Bewegungen sind wie beim Sex Keiyuu. Locker aus der Hüfe stoßen und kreisen.“, erklärte er ihm. Keiyuu nickte und versuchte es. Doch so richtig klappen wollte es nicht. „Ach ja. Er ist Uke und muss sich nicht so viel bewegen.“, dachte sich Miyavi einleuchtend und grinste. Dann bewegte sich Miyavi auch wieder. Er hatte einen besseren Hüftschwung als die Weiber drauf. Nach 2 Stunden tanzen gingen sie zur Baar zurück. Und damit war auch der gereizte Miyavi zurück. Er verjagte ein Mädchen von seinem Barhocker und sah prüfend in sein Glas. Dann bestellte er etwas Neues. Er traute den Leuten nicht. Er trank von seinem Neuen Getränk und sah Keiyuu an. Er war erschöpft vom Tanzen. Doch Miyavi hätte noch locker eine Stunde gekonnt. Er verscheuchte noch ein Mädchen von einem Hocker und hob Keiyuu auf diesen. Dann ging die Musik aus und ein DJ wurde angesagt. DJ M-Flo. Miyavi sah zu der Bühne auf der er stand. Und bei ihm stand Melody. Der DJ ließ sich etwas vom Publikum feiern. Melody legte ihre Arme um ihn und Küsste ihn mit voller Leidenschaft. Miyavis Augen wurden größer. Er konnte nicht glauben was er dort sah. Sein verdacht war richtig, dass das Kind nicht von ihm sein konnte. Der DJ fing an auf zu legen. Das erste Lied, was er laufen ließ, war das Lied für Melody. Die beiden Turtelten auf der Bühne dabei rum und gaben sich immer wieder küsse um ihre Liebe zu beweisen. Miyavis Herz schmerzte. Keiyuu sah es ebenfalls und stricht Miyavis Rücken tröstend entlang. Lautlos liefen dem Gitarristen die Tränen über sein Gesicht. „Warum?“, fragte er sich und sah den Beiden weiter zu. Er wollte eigentlich weg gucken. Doch er konnte einfach nicht. Dann sprang Miyavi auf und ging auf die Bühne. Die Security, die ihn aufhalten wollte, stieß er weg. Er fasste Melody grob am Arm und riss sie zu sich. Eigentlich war er nicht grob zu Frauen. Aber er hatte wirklich gedacht Melody sei anders als die Anderen. „Miyavi! Du tust mir weh! Was machst du überhaupt hier?“, fragte sie laut und sah ihn schmerzerfüllt an. „Das sollte ich ja wohl dich fragen!“, brüllte er wütend und hielt sie weiter fest. „Ich dachte die sei so schlecht! Jetzt weiß ich warum ich nicht zu dir sollte! Damit du schön mit ihm rumficken kannst!“, brüllte Miyavi weiter. „Nein! Mir ging es einfach wieder besser! Und Flo hat mich gefragt, ob ich mit möchte!“, erklärte sie laut. Miyavi konnte nicht fassen, das sie ihm ins Gesicht log. „Und deshalb steckst du ihm die Zunge in den Hals?“, fragte Miyavi wütend. Melody versuchte sich raus zu reden, mit der berühmten Ausrede, „es ist nicht so wie du denkst!“ Miyavi kam ihrem Ohr nah und fauchte hinein, „ich denke du betrügst mich. Ich denke du hast mich verarscht. Und ich denke ich lag richtig mit dem Gedanken, das dein scheiß Blach nicht von mir ist!“ Dann ließ er sie los und verließ die Disco. Draußen brach er in Tränen aus und ging zittrig zum Japangarten. Immer wieder fragte er sich, auf dem Weg dorthin, „warum?“ Im Japangarten angekommen, setzte er sich auf die Stufen des Tempels und krallte sich in seine Haare. Er schluchzte laut auf und begann noch mehr zu weinen. Seine Tränen fielen auf den weißen sauberen Schnee und gefroren sofort. Zitternd zündete er sich eine Kippe zur Beruhigung an. Doch sie erfüllte ihren Zweck nicht. Miyavi konnte sich nicht beruhigen. Der Schmerz war einfach zu groß. Er hatte so große Schmerzen in der Brust, das er dachte ersticken zu müssen. „Warum tun sie mir das immer wieder an? Was ist denn nicht richtig mit mir? Was habe ich getan, dass sie mir so sehr weh tun? Was gibt ihnen das Recht dazu? Warum?“, fragte er sich heulend und zog kräftig an seiner Kippe. Die halbe Kippe warf er weg. Sie schmeckte ihm jetzt einfach nicht. Verheult sah er auf und sah 2 Jugendliche. Der eine gab dem anderen Geld. Dieser steckte ihm dann ein Tütchen zu. Miyavi überlegte erst gar nicht. Er ging auf ihn zu und gab dem Jungen mehr als genug Geld. Dann bekam er ein Tütchen Koks und setzte sich wieder auf die Stufen. Miyavi legte das Tütchen neben sich. „Scheiße man. Was mach ich denn da?“, fragte er sich wimmernd und schlang seine Arme um seine Beine. Seine Schmerzen in der Brust wurden schlimmer. Er wollte dass es aufhörte. Doch das tat es nicht. Er kreischte voller schmerzen auf und kippte zur Seite. Es ging nichts mehr. Er konnte sich nicht mehr bewegen. Er hatte eindeutig einen Nervenzusammenbruch. Und das auch noch in der Öffentlichkeit. „Ich will nicht mehr. Warum bin ich überhaupt noch da? Warum bringt man mich nicht einfach um?“, fragte er sich weinend. Er kämpfte sich wieder hoch und packte das Tütchen. Er nahm einen Geldschein, rollte ihn zusammen und steckte ihn in das Tütchen. Er wollte es sich gerade rein ziehen. Doch dann hörte er eine Bekannte Stimme. „Es ist ein so schöner Abend. Warum weinst du denn?“, fragte die Stimme. Miyavi sah auf. Eine Person kam näher. Jeh näher sie kam, desto besser erkannte Miyavi sie. Er konnte vor Lauter Tränen nämlich nur verschwommen sehen. „Shinji?“, fragte er schniefend. Shinji hockte sich vor Miyavi, nahm ihm das Tütchen weg und verschüttete dessen Inhalt. Dann strich der Miyavis Haare aus seinem Gesicht und lächelte sanft. „Das ist kein Mensch wert, das du so etwas wieder anfasst.“, behauptete Shinji. Miyavi sah ihn verletzt an und zuckte mit den Schultern. „Hey. Was ist denn los?“, fragte Shinji und nahm Miyavis Gesicht in seine Hände. „Melody. Sie hat mich nur verarscht. Und ich dachte, sie ist anders. Es tut so weh Shinji verstehst du? Ich will einfach nicht mehr.“, weinte Miyavi. Shinji setzte sich neben den Großen und nahm ihn in den Arm. „Ja. Ich verstehe dich sehr gut Taka. Der Schmerz lässt einen ersticken. Doch es geht vorbei. Man kann einfach nur weiter machen. Man kann nicht fliehen. Man könnte. Doch würdest du es, würdest du so viel Schönes verpassen. Du musst aufstehen und weiter gehen. Du musst deinem Herzen folgen. Es wird dir den richtigen Weg zeigen. Und das wird nicht die Flucht vor dem Leben sein Miyavi. Das weiß ich.“, flüsterte Shinji beruhigend zu Miyavi. Miyavi legte seine Arme um Shinji und wimmerte, „nein. Es ist besser so. Dann wird mir so etwas nie mehr passieren. Ich will so etwas nicht mehr erleben. Es tut mir so leid Shinji.“ Der Kleine strich ihm die Tränen weg und sah ihn an. „Sage so etwas nicht Taka. Oder wirst du nun zu meinem Kind?“, fragte Shinji. Miyavi lachte während er weinte. „Sei leise!“, fiepte er und schlug Shinji sanft auf die Brust. „Du wirst drüber weg kommen Miyavi. Egal wie lange es dauert. Ich werde dir dabei helfen. So wie du mir immer geholfen hast.“, versprach der Kleine dem Großen und küsste seine Stirn. Miyavi nickte und meinte, „ich habe dich gar nicht verdient. Ich hab dir nur weh getan. Und du hast mir immer wieder verziehen. Du bist viel zu lieb für mich.“ Shinji kicherte und sagte, „ich habe dir immer wieder verziehen, weil ich dich mehr als mein Leben liebe Miyavi. Ich würde es dir selbst verzeihen, wenn du mich so sehr verletzt, dass ich gelähmt bin und nie mehr Gitarre spielen könnte. Einfach nur weil ich dich, den großen Idioten, liebe.“ Weinend nickte Miyavi. „Warum bist du hier? Du kommst doch auch nur wenn es dir schlecht geht hier her.“, wollte Miyavi wissen. Shinji schwieg kurz und erklärte dann, „in letzter Zeit bin ich sehr oft hier. Um über die Sache mit dir und Melody hinweg zu kommen, habe ich sehr oft mit anderen geschlafen. Einfach nur um zu wissen, dass ich begehrt werde. Aber danach fühle ich mich mir und dir gegenüber immer schlecht. Deshalb bin ich hier.“ Miyavi sah ihn verheult an. Dann lachte Shinji verbittert auf, „von den Meisten wusste ich nicht mal den Namen.“ Miyavi legte seine Stirn an Shinjis und schluchzte, „wir sind schon zwei Idioten oder?“ Shinji schüttelte den Kopf. „Wir sind zwei Miyavis.“, verbesserte er ihn und lächelte. Miyavi stimmte nickend zu.
 

Noch einige Stunden saßen sie draußen in dem Schnee bevor sie nach Hause gingen. Miyavi fühlte sich noch immer nicht besser. Doch weinen konnte er nicht mehr. Es kamen einfach keine Tränen mehr. Shinji ging ins Bad und ließ heißes Wasser einlaufen für Miyavi. Dieser legte sich rein und schloss die Augen. „Ich geh dann auch mal Duschen. Mach kein Mist okay.“, bat Shinji. Er meinte damit so etwas wie, sich ertränken. Miyavi sah ihn an und nickte zögernd. „Warte! Möchtest du nicht… mit hier rein. Ich trau mir im Moment selber nicht was so etwas angeht.“, murmelte der Große und spielte nervös mit den Schaum. Shinji nickte, zog sich aus und setzte sich zu Miyavi in die große Wanne. Miyavi setzte sich vor ihn und lehnte sich mit dem Rücken an ihn an. „Danke.“, bedanke sich Miyavi. Shinji lächelte und legte seine Arme um Miyavi. Sanft strich er seine Brust entlang. Denn eine Berührung konnte Schmerz ja lindern. Und das tat es. Miyavis Schmerzen in der Brust wurden erträglicher. „Taka-Kun. Ich glaube ich habe Kin heute die Freundschaft gekündigt.“, sagte Shinji leise und schloss die Augen. „Warum?“, fragte Miyavi mit seiner verheulten Stimme. „Er naja. Er hat sich auf jeder noch so kleinen Berührung Hoffnungen gemacht, das es was wird mit ihm und mir. Ein durch die Haare wuscheln reichte, um ihn Hoffnungen zu machen. Also meinte ich, es sei besser wir würden uns nicht mehr sehen.“, erklärte der Kleine leise. Miyavi legte seine Hände auf Shinjis und sagte, „da kenne ich noch jemanden, der genauso ist.“ Shinji lehnte seinen Kopf an die Wand und nickte. Dann drückte er Miyavi fest an sich und hauchte ihm ein Kuss auf den Nacken. „Aber reden wir nicht von mir. Du bist jetzt wichtiger. Kann ich etwas tun, damit es dir besser geht?“, fragte er fürsorglich und strich weiter über Miyavis Brust. „Du tust genug. Du bist da. Das ist Hilfe genug. Und deine Versprechen, hast du auch alle gehalten. Das reicht. Mehr brauche ich im Moment nicht. Nur dich und deine Nähe. Und deine Stimme die mich später in den Schlaf reden wird.“, antwortete Miyavi. „Sie ist schön. Sie beruhigt mich immer. Wie das Schnurren einer Katze. Ich mag sie“, fügte er noch hinzu. Shinji lächelte. „Sie ist deiner Ähnlich.“, meinte Shinji. Miyavi nickte und drehte sein Gesicht zu Shinji. „Ich muss dir danken. Wärst du eben nicht da gewesen, im Japangarten, wäre ich nicht mehr da. Danke Shinji. Danke dass es dich gibt.“ Bedankte sich der Gitarrist. „Deine Mutter sagte mir ja, du würdest mich brauchen. Wahrscheinlich hatte sie recht.“ Antwortete Shinji und strich durch Miyavis langes Haar. Er lächelte ganz wenig und meinte, „natürlich hatte sie recht. Sie ist meine Mutter. Und die beste Mutter, die es gibt. Mit deiner Zusammen. Die beiden sind Mütter, wie sie jeder haben sollte. Fürsorglich und verständlich. Mit einem gesunden Grad an Strenge. Und sie sind Liebevoll.“ Erklärte Miyavi. Und er sprach extra in der Gegenwart von ihnen. Denn für ihn waren seine Mutter und sein Vater nicht ganz tot. Sie lebten ja immerhin in ihm weiter. Shinji nickte. Dann musste er kichern. „Was?“, fragte Miyavi leise. „Nichts. Mir kommt es gerade nur so verdreht vor. Ich kümmere mich um dich. Es war immer anders rum. Das finde ich gerade etwas amüsant. Auch wenn es nicht höflich ist.“, erklärte Shinji. Miyavi schüttelte den Kopf und sagte gerührt, „das ist das, was ich mir immer von dir gewünscht habe. Das du dich auch mal um mich kümmerst. Das es mir nicht peinlich sein muss, schwäche zu zeigen vor dir. Und heute ist es zum ersten Mal so. Ich fühle mich sicher in deinen Armen. Das macht mich gerade glücklich. Auch wenn ich es nicht zeigen kann. Du hast dich so toll entwickelt. Und das in so kurzer Zeit. Es macht mich alles so glücklich Shinji. Du bist so gereift.“ Shinji schmeichelte es und er wurde Rot. Verlegen sah er zur Seite. „Ich bin müde Shinji.“, sagte Miyavi und schloss seine Augen. „Möchtest du dich vorher waschen?“, fragte Shinji. Im Halbschlaf nickte er. „Du schläfst aber gleich ein. Das ist gefährlich in der Wanne.“, sagte Shinji leise. „Nein. Ich bin wach.“, murmelte Miyavi. „Soll ich dich waschen?“, fragte Shinji nett nach. Miyavi nickte. Shinji setzte Miyavi also richtig auf und ließ sich Miyavis Lieblingsshampoo auf die Hand laufen. Dann fing er an den Rücken des Gitarristen, mit einer kleinen Massage, zu waschen. Wohlig seufzte Miyavi auf. Er fühlte sich so wohl, wie schon lange nicht mehr. Doch er musste dabei mit sich kämpfen, nicht ein zu schlafen. Mit dem Rücken war Shinji fertig. Dann drehte er Miyavi zu sich und machte mir den Armen weiter. Danach war sein Oberkörper dran. Miyavi hatte seine Augen zu. Noch war er fast wach. Er genoss es. Diese vertraute nähe. Diese Nähe, die er so lange vermisst hatte. Diese Hände, die ihn so sanft und liebevoll berührten. Niemand sonst hatte Miyavi je so angefasst. Dann wurde er in seinem Genuss gestört da Shinji befahl, „steh bitte kurz auf, damit ich deine Beine waschen kann.“ Vorsichtig stand Miyavi auf. Shinji legte Miyavis Hände auf seine Schultern, damit er sich abstützen konnte und nicht hinfiel vor Müdigkeit. Miyavi nahm das Angebot an und stütze sich bei Shinji ab. Dieser wusch dann Miyavis lange Beine. Zum Schluss wusch er dann noch Miyavis Ore-Sama. Dann durfte sich der Große wieder hinsetze. „Haare auch?“, fragte Shinji leise nach. Miyavi schüttelte den Kopf. „Mach ich morgen früh. Danke.“ Sagte Miyavi nuschelnd. Shinji nickte. Auch er wusch sich schnell und passte auf, das Miyavi nicht unterging, falls er doch wegnickte. Danach stand er auf und stieg aus der Wanne. Anschließend hob er Miyavi aus der Wanne raus. Er trocknete ihn ab und brachte ihn ins Schlafzimmer. Dort zog er sich eine Panty an und suchte Miyavi auch eine raus. Er wollte sie dem Großen gerade anziehen. Doch er lehnte ab und warf sie auf den Boden. Shinji kicherte. Er legte sich zu Miyavi und deckte sich und ihn zu „Schlaf gut mein großer.“ Hauchte Shinji. „Du auch Honey.“ Murmelte Miyavi und kuschelte sich an Shinji. „Shinji. Was stimmt nicht mit mir? Warum tun sie mir alle weh?“, fragte Miyavi verletzt. Er wollte es wissen. Vorher würde er nicht ruhig schlafen können. „Mit dir ist alles okay. Sie sind es, mit denen etwas nicht stimmt. Sie wissen dich, deine schöne Art, deinen schönen Charakter und dein schönes Aussehen nicht zu schätzen. Vielleicht sind sie auch Eifersüchtig auf dich. Weil du so wunderschön bist. Äußerlich wie innerlich. Und aus Eifersucht wollen sie es zerstören. Wie damals im Sandkasten. Hatte jemand einen tolleren Bagger, wurde er kaputt gemacht, damit er nicht mehr den tollsten hatte. Glaube mir. An dir ist alles richtig. Sie sind das Problem. Nicht du Taka.“, erklärte Shinji und sah den schniefenden Miyavi an. „Danke. Danke dass du so von mir denkst. Doch so bin ich nicht. Ich bin ein Arschloch. Überleg nur mal, wie oft ich dir weh getan habe. Dabei sollte ich, gerade ich, doch wissen wie du dich fühlen müsstest.“, blockte er Shinjis Worte ab. Dieser schüttelte den Kopf. „Nein. Du kannst da nichts für. Ich habe mich wie ein Kind verhalten. Du hast nicht die ganze Schuld auf deinen Schultern. Wir teilen die Schuld. Ich habe Schuld, wegen meinem Verhalten und du, naja. Ich denke einfach, dir wurde so oft weh getan, dass du dich schon fast vor engen Bindungen fürchtest. Aber es ist verständlich. Mir würde es nicht anders gehen. Doch es hatte etwas Gutes, das du mir so weh getan hast. Hättest du es nicht, wäre ich nicht so erwachsen geworden weil Kin mich nie so angeschrien hätte. Und vielleicht würdest du dann auch heute nicht neben mir, sondern neben ihr liegen. Oder du wärst nicht mehr da wie du eben sagtest. Es hat alles seinen Grund Taka-Kun. Ob gut oder schlecht.“ Antwortete Shinji und strich durch Miyavis Haare. Er nickte und schluchzte auf. „Es tut mir alles so leid Shinji. Ich bin so glücklich, dass du da bist. Ich hätte nie gedacht, dass ich, Miyavi, dich mal so sehr brauche. Und das es mich dann noch Glücklich machen würde.“, wimmerte Miyavi und presste seine Hand auf sein Herz. Der Schmerz wurde wieder doller. Shinji nahm seine Hand dort weg und strich wieder über seine Brust. „Meistens ist das Glück näher als man denkt.“, hauchte Shinji und küsste Miyavis Wange. Er nickte und drückte Shinji fest an sich. „Ich liebe dich.“, dachte er sich die Antwort, auf Shinjis Worte. „Jetzt Schlaf. Du kannst die Augen kaum noch aufhalten.“ Sagte Shinji und löste sich von Miyavi. Als er dann wieder richtig lag, strich Shinji weiter über seine Brust. Schnell war Miyavi eingeschlafen. Shinji schloss seine Augen und gab Miyavi einen sanften liebevollen Kuss. Dann legte er seinen Kopf auf Miyavis Brustkorb und schlief ebenfalls ein.
 

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Wieder geht ein Kapitel zu Ende.

Das nächste ist bereits in Arbeit. Jedoch weiß ich nicht, wann ich es Online stellen kann. Ich ziehe bald um und werde nur an den Wochenenden ins Internet können. Ich hoffe ihr versteht das und werdet nicht ZU ungeduldig. Ich werde versuchen alle 2 bis 3 Wochen ein neues Online zu stellen.
 

PS: Es ist noch kein Ende in Sicht für die FF Denn ich möchte versuchen bei Word (wo ich die FF ja schreibe) auf 382 Seiten zu kommen. Es sind jetzt aber "erst" 143

kusare gedou e

Einige Monate vergingen. Es war fast Juni. Miyavi hatte den Schmerz, den Melody ihn zufügte, gut überwunden. Das nur dank Shinjis Hilfe. Er war für Miyavi da, wenn er ihn brauchte. Egal wann. Selbst nachts war er für ihn da. Und da brauchte Miyavi ihn oft am meisten. Er hatte Shinji oft geweckt. Meistens lag Miyavi dann einfach nur in Shinjis Armen und sie schwiegen sich an. Aber es ging Miyavi wieder gut. Er war drüber weg. Und Shinji. Er war sehr erfolgreich. Seine Fans wurden von Tag zu Tag mehr. Seine Songs häuften sich und seine Beziehung, zu den PSC Bands war mehr als gut. Vielleicht zu gut und zu Intim. Er kannte bereits das Stöhnen von fast jedem dort. Nur Kra und Kaggra hatte er noch nicht. Er machte sich gut. In der Karriere und in der Schule. Er war der zweit Beste, seines Jahrgangs bis jetzt. Natürlich machte das Miyavi stolz. Jedoch hatte sich eines bei Shinji nicht geändert. Der Manager. PSC hatte noch keinen neuen besorgt. Nicht weil sie nicht konnten. Nein. Shinji sagte das ganze ab. Er wollte PSC keine Umstände machen. Wobei es keine wären. Doch so war Shinji nun mal. Und er hatte sich mittlerweile an das Temperament seines Managers gewöhnt. Und sie waren sich einig geworden, dass Shinji nicht die Schule verpassen durfte.
 

Es war Nachmittag und Shinji war zuhause, zusammen mit Uruha. In Badehose saßen Beide im Garten und tranken, von Shinji gemixte, Cocktails. Er hatte ausnahmsweise mal Wochenende. Shinji saß in der prallen Sonne. Uruha jedoch versteckte sich vor ihr. Er wollte nicht so braun werden. Er liebte es, wenn er etwas blasser war. Doch Shinji wollte sich dem Sommer etwas anpassen. Aber nicht zu viel. Nur etwas. „Wann kommt denn die Hausfrau nachhause?“, fragte Uruha. Damit hatte er wohl Miyavi gemeint. Shinji musste über diese Bezeichnung nur kichern. „Er ist Eis essen mit Keiyuu.“, antwortete Shinji. Uruha nickte nur und sah schmachtend auf den Pool. „Shinji. Es ist warm.“, nörgelte Uruha. „Denk an schlechten Sex. Dann wird dir kalt.“, meinte Shinji und grinste Uruha an. „Geht schlecht, wenn so jemand wie du vor mit sitzt.“, murmelte der Blonde. Shinji leckte sich über die Lippen, stand auf und ging mit wackelndem Hintern zum Pool. Uruha ging, wie ein Hund hinter einem rolligen Weibchen, hinterher. Er umarmte Shinji von hinten und drückte ihn an sich. Gekonnt wand sich Shinji aus der Umarmung und schubste Uruha in das kalte, erfrischende Wasser. Uruha schrie panisch auf, viel hinein und tauchte unter. Dann kam er hoch und schrie, „meine Haare!“ Shinji lachte und fragte trocken, „Na. Immer noch warm?“ Der Blonde blies seine Wangen auf und sah zu Shinji hoch. Dieser sprang über Uruha und landete mit einem Köper im Wasser. Er tauchte wieder auf und Strich sich durch seine langen Haare, die er wieder wachsen ließ. Uruha schwamm zu ihm und drückte Shinji an sich. Der Kleine grinste einfach nur. Er wusste was Uruha wollte. Doch er wollte nicht. Jedenfalls nicht heute. Okay. Heute schon. Aber nicht jetzt. Also gab er Uruha einen Kuss und tauchte dann zum Beckenrand. Er stieg aus dem Pool und ging seinen Cocktail weiter trinken. Uruha blieb im Becken und sah gespielt traurig zu Shinji. Dieser wackelte aber nur verneinend mit dem Finger und grinste dabei.
 

Miyavi saß in der Eisdiele mit Keiyuu. Miyavi aß Schokobecher einen und Keiyuu einen Erdbeerbecher. „Was macht Shinji so? Ist er noch hinter dir her?“; fragte Keiyuu und starrte sein Eis an. Miyavi nickte und antwortete, „ja. Er hat mich noch nicht aufgegeben. Warum fragst du?“ Keiyuu sah Miyavi an und meinte, „das weißt du.“ Miyavi sah kurz auf den Tisch und dann wieder zu Keiyuu. „Keiyuu. Du solltest ihn vergessen. Er wird dich nicht lieben. Es tut mir ja auch leid für dich. Aber er will nur mich.“, sagte Miyavi ruhig. Keiyuu lächelte traurig. „Und du nimmst ihn dir nicht. Obwohl du das Gleiche fühlst.“, sagte Keiyuu und sah Miyavi eindringlich an. „Wie kommst du denn auf sowas?“, Fragte Miyavi und sah zur Seite. Der Kleine Vocal lächelte und antwortete, „weil ich nicht dumm bin. Allein deine Augen verraten dich, wenn du ihn ansiehst. Sie glänzen dann so, wie wenn du Gitarre spielst. Wenn nicht sogar noch mehr. Und da du gerade zur Seite schaust, nach meiner Bemerkung, schließe ich daraus, dass du dich ertappt fühlst. Wann willst du es dir eingestehen? Du fühlst schon fast ein Jahr so. Du quälst euch beide so nur unnötig. Aber mir soll recht sein. Vielleicht merkt er bald, dass es keinen Sin hat und schaut auch mal auf mich oder Kin.“ Miyavi schwieg. Der Gedanke, das Shinji ihn aufgeben würde, machte ihn traurig. „Es geht nicht. Er ist noch Minderjährig.“ Murmelte Miyavi leise. „Seit wann interessieren dich denn Regeln?“, fragte Keiyuu mit hochgezogener Augenbraue. Miyavi sah ihn ernst an und sagte ernst, „seit es Regeln gibt, die einen ins Gefängnis bringen können.“ Keiyuu aß einen Löffel von seinem Eis und meinte dann, „aber das Gesetz müsste es ja nicht erfahren. Wäre ich du, würde ich mich auf Shinji einlassen. Ich würde es dann geheim halten bis er Volljährig ist. Eine geheime Liebe. Was gibt es schöneres? Dieser Nervenkitzel im Bauch. Es wäre einfach toll. Wie ein Abenteuer.“ Miyavi sah ihn betrübt an. „Doch so bin ich nicht. Ich möchte so etwas immer in die Welt hinaus schreien. Jeder soll hören und sehen, wie glücklich ich bin. Jeder soll an diesem Glück teilhaben. Ich will mich nicht verstecken.“, erklärte der Gitarrist und aß weiter. Keiyuu seufzte. Nie konnte man es Miyavi recht machen. In einem Moment heulte er, weil er ja so unglücklich sei. Aber im nächsten Moment wollte er das Glück, was ihm so nah war, nicht zu lassen. Miyavi und Keiyuu aßen auf und bezahlten dann.
 

Anschließend gingen sie nachhause zu Miyavi um noch etwas zu reden. Sie traten ein, zogen die Schuhe aus und Keiyuu ging schon in das Wohnzimmer. Miyavi holte kühle Getränke aus dem Kühlschrank. Keiyuu sah nach draußen und sah Shinji mit Uruha im Pool. Er musste nicht lange nachdenken, um zu wissen was sie taten. Denn Shinji war mit dem Rücken am Beckenrand, Uruha hielt sich dort fest und machte eindeutige Stoßbewegungen. Außerdem hörte man ihr Stöhnen bis ins Wohnzimmer. Schnell zog Keiyuu die Vorhänge zu und schloss die Fenster und die Terrassentür. Dann kam Miyavi mit den Getränken und sah verwirrt auf die geschlossenen Vorhänge. „Wer hat die denn zu gemacht?“, fragte er ratlos und wollte sie wieder auf ziehen. Keiyuu hielt ihn fest und sagte schnell, „Ich. Die Sonne hat geblendet!“ Langsam nickte Miyavi und setzte sich hin. Keiyuu setzte sich neben ihn und nahm sein Getränk. Dann machte er den Fernseher an. Die beiden saßen nebeneinander und wussten nicht, worüber sie reden sollten. Miyavi seufzte. Es war viel zu warm hier drin. Er stand auf und schaltete die Klimaanlage ein. Nach kurzer Zeit wurde es kühler. „Und. Was macht deine Band so?“, fragte Miyavi dann und sah Keiyuu an. „Das übliche. Songs aufnehmen, Interviews. Du kennst das ganze ja.“, antwortete Keiyuu. Miyavi nickte und sah zum Fernseher. „Und bei dir?“, fragte dann Keiyuu. „Alles wie immer.“, sagte der Große und lehnte sich zurück. Dann Kamen Shinji und Uruha mit einem Handtuch um die Hüften ins Wohnzimmer und liefen in die Küche. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Miyavi ihnen hinterher. Shinji zauberte beiden noch einen Cocktail. Dann setzten sie sich zu den andern beiden ins Wohnzimmer, tranken den Cocktail und rauchten eine. Shinji lehnte sich zurück und schloss die Augen. Er war erschöpft. Und auch Uruha war sehr erschöpft. „Habt ihr so im Wasser rumgetobt, das ihr jetzt so fertig seid?“, fragte Miyavi und kicherte. „Okay. Nennen wir es rumtoben.“, meinte Shinji nur und zog an seiner Kippe. Uruha nickte darauf nur. Auch er zog an seiner Kippe und kicherte. „Ja. Wir haben viel getobt.“, kommentierte er dann. Miyavi nickte und trank einen Schluck. Shinji trank seinen Cocktail auf ex leer und stand auf. Er ging Duschen um das Chlor an seinem Körper los zu werden. Uruha ging ins Gästebad um ebenfalls Duschen zu können. Als beide fertig waren, verabschiedete sich Uruha und Shinji gab sich seiner Gitarre hin. „Sein neues PV Outfit wird übrigens echt heiß.“, erzählte Keiyuu. Miyavi sah ihn interessiert an und wartete auf eine Kurzbeschreibung. „Ein Mini Kimono. Geht etwa 10 cm bis über den Hintern. Die Ärmel sind wie Stulpen. Dazu wahrscheinlich Strapse. Ist aus Satin in schwarz pink. Hinten ist ein Drache drauf und sein Schriftzeichen. Die Ränder an Kragen, Ärmel und so sind mit Blumen in Pink tönen verziert. Seine Haare muss er auch färben. Bunt.“, erklärte Keiyuu Shinjis Outfit. „Er muss oder will die Haare färben?“, fragte Miyavi nach. Keiyuu sah ihn an und betonte, „muss!“ Miyavi lachte auf. „Wie ich es erwartet habe. Er bekommt Vorschriften. Aber hätte nicht gedacht, dass es so schnell geht. Sonst dauert es immer ein Jahr ungefähr. Manchmal ja auch zwei. Respekt.“ Sagte er. Keiyuu nickte. Shinji tat ihm leid. Dann schellte es. Miyavi machte auf und Kin stand vor ihm. „Er ist Gitarre spielen. Du kennst ja den Weg.“ Sagte Miyavi. Kin nickte und fitzte in das Gitarrenzimmer. Shinji stellte seine Gitarre weg und grüßte Kin mit einer Umarmung. Dann gingen sie in den Garten und setzten sich auf einen Gartenstuhl. „Wie geht’s dir Shinji?“, fragte Kin höflich nach. „Ganz gut und dir my Dear?“, fragte auch Shinji höflich nach. Kin nickte und lächelte. „Sag mal Shinji. Wann gibst du ihn endlich auf?“, fragte der Kleiner unsicher nach. Shinji sah zum Himmel auf und sagte, „Das weißt du. Ich habe es oft genug gesagt. Aber ich kann mich nochmal wiederholen. Ich gebe ihn nie auf.“ Traurig sah Kin auf den Tisch. „Es tut mir leid Kin. Glaube mir, ich wünschte ich könnte dich lieben. Das wäre leichter für uns alle. Doch mein Leben war und wird nie einfach. Ich würde wirklich alles dafür geben, wenn ich dir eine Chance geben könnte. Du wärst gut zu mir. Doch mein Herz gehorcht mir einfach nicht.“ Sagte Shinji leicht traurig und umgriff Kins Hand. Keiyuu sah Miyavi an und sagte, „siehst du. Er wünscht es sich schon. Ich sag doch, er wird irgendwann mal auf andere schauen. Mach nur weiter so Miyavi.“ Miyavi zuckte gleichgültig mit den Schultern. Doch so egal war es ihm nicht wie er tat. „Weißt du was Kin? Wir zwei machen uns jetzt fertig und dann suchen wir dir einen heißen Flirt. Danach wird’s dir besser gehen weil du weißt, du wirst begehrt.“, beschloss Shinji und zog den Kleinen hinter sich her Richtung Schlafzimmer. Shinji zog sich ein sehr bauchfreies Oberteil und eine Hotpants an. Dann schminkte er sich und machte seine Haare. Anschließend war Kin dran. Er nahm sich eine Schere und schnitt Kins Outfit ohne wenn und aber kurz. Ebenfalls Bauchfrei und Hotpants hatte er am Ende an. Dann stylte er ihn. Anschließend zog Shinji sich eine Plateaus aus Lack an, die eigentlich für Frauen waren. Das hieß: es waren Plateaus mit Absatz. Kin zog seine Creepers an und sie konnten los. „Miyavi. Wir sind feiern.“ Berichtete er dem Größeren und lächelte ihn süß an. Er nickte nur und hielt sich die Hand unter seine Nase. „Heiß!“, dachte er sich und musste schlucken.
 

Shinji und Kin machten sich auf den Weg in Shinjis und Miyavis Lieblingsbaar. Zwar konnte Kin dort nicht reinkommen aber Shinji wollte es schon regeln. Er ging zum Türsteher und zeigte ihm Kin. „Er ist zu Jung. Du bist die Ausnahme, weil du zu Miyavi gehörst.“, brummte der Typ. Shinji grinste und drückte sich an den Türsteher ran. „ach sei nicht so. Ich passe auf ihn auf. Versprochen. Er wird ganz lieb sein. Und ich würde mich dir gegenüber sehr erkenntlich zeigen.“, hauchte Shinji und strich über seine Brust. Der Türsteher schluckte und nickte. Dann gingen die beiden rein und Kin sah Shinji geschockt an. „Spinnst du? Du kannst doch nicht mit ihm… nur damit ich rein kann!“ Rief er empört. Shinji lächelte und sagte gelassen, „warum nicht? Heiß sieht er ja aus.“ Ehe Kin darauf etwas sagen konnte, stieß Shinji ihn auf die Tanzfläche. Shinji ging ebenfalls auf die Tanzfläche und hatte sofort wieder 3 neue Bekanntschaften. Kin tat sich schwer. Also zog Shinji ihn zu sich und gab ihm einen seiner neuen Bekannten ab. Den Schönsten bekam er. Beide Tanzten ihren Partner an. Shinji tanzte zwei an. Er scheute sich nicht vor den Berührungen der Anderen. Kin dafür umso mehr. Shinji fand es gut. Kin sollte flirten, nicht mit ihm im Bett landen wie Shinji selbst. Es dauerte nicht lange, da kam der Türsteher zu Shinji. Gemeinsam verschwanden sie hinter den Kulissen der Baar und Shinji konnte sein Versprechen einlösen. Hilflos und gleichzeitig geschockt sah Kin ihm nach. „Was mach ich denn jetzt? Der könnte dem wer weiß was antun!“, dachte er sich panisch und sah zu der Tür auf der „Privat“ stand. Kin war starr. Er konnte nur noch auf die Tür blicken. Dann packte ihn jemand von hinten und er schrie auf. „Hey ganz ruhig!“, sagte derjenige, der Kin packte, laut. Kin drehte sich rum und sah Gott sei Dank nur Miyavi. „Miyavi! Schleicht dich nicht so an!“, rief Kin und stampfte auf. Er lachte nur und wuschelte Kin durch die Haare. „Wo ist Shinji?“, fragte Miyavi und sah sich nach ihm um. „Erm. Der hat was… zu tun.“, meinte Kin zögerlich. Gelogen war es ja nicht. Es stimmte auf eine zweideutige Art. „Und was?“, fragte Miyavi und sah Kin misstrauisch an. Dann kam Shinji zum Glück wieder, bevor Kin es gestehen konnte. Er war sichtlich endtäuscht. Nur ein Quickie. Mehr nicht. Shinji konnte also weiter tanzen. „Shinji. Ist alles okay?“, fragte Kin besorgt. „nö. Der war zu schnell.“, jammerte Shinji. Fassungslos sah Kin den Größeren an. „Du kannst doch nicht ernsthaft Spaß daran haben!“, keifte Kin und hielt Shinji fest. „Wer hat gesagt dass ich ihn habe? Spaß dabei habe ich nur mit einer Person. Mit den anderen ist es einfach nur Zeitvertreib. Oder weil ich es nötig habe. Von Spaß habe ich nie geredet. Den hatte ich übrigens schon lange nicht mehr.“, erklärte Shinji. „Shinji! Du kannst es doch nicht mit jedem tun!“, rief Kin. Shinji kicherte, „Tu ich auch nicht. Ich bleibe PSC treu. Das hier war nur ´ne Ausnahme, damit du rein kannst.“ Kin sah ihn entgeistert an. „Wäre ein, „danke“, von dir zu viel verlangt?“, fragte Shinji dann und drehte sich um. Miyavi ging wieder näher an Kin heran. „Streit?“, fragte der Gitarrist und sah ihn an. Kin schüttelte den Kopf. „Nein. Nur erschrocken über ihn.“, sagte Kin. Sollte er es Miyavi sagen? Nein. Shinji müsste es selbst tun. Der Gitarrist nickte und ging zu Shinji. „Hey mein Kleiner.“, trällerte er in Shinjis Ohr und drehte ihn zu sich. Shinji lächelte. „He!“, rief er und umarmte Miyavi. „Warum ist Kin denn erschrocken über dich?“, fragte Miyavi neugierig. Shinji gab Miyavi einen Kuss und flüsterte in sein Ohr, „weil ich es mir hab besorgen lassen, vom Türsteher, damit er rein darf.“ Dann verschwand Shinji schnell auf dem Klo und sperrte sich in einer Kabine ein. Er wusste dass Miyavi ausrasten würde. In der Kabine zündete er sich eine Kippe an. Dann hörte er auch schon Miyavi. „Shinji! Komm sofort her! Ich hab mit dir zu reden!“, brüllte der Große quietschend.
 

Shinji schwieg. Er blieb ruhig, gab kein Mucks von sich und rauchte entspannt weiter. Doch Miyavi war nicht dumm. Er ging in eine Kabine und sah von dort aus in die andere. Als er Shinji so fand, kletterte er einfach rüber. Er packte ihn und drückte ihn an die Wand. „Sag mir jetzt bitte, dass es ein Schertz war!“, bat Miyavi laut. Shinji schüttelte den Kopf. Miyavi blieb kurz die Luft weg. Verletzt sah er Shinji an. „Spiel nicht den Verletzten Miyavi. Wenn es einer ist, dann ich. Ich bin es, der seit er 13 ist davon träumte von dir geliebt zu werden. Ich bin es der seit einem Jahr nach dir schreit und fleht. Nicht umgekehrt Miyavi. Ich bin es, der sich Hoffnungen machen ließ nur um dann abserviert zu werden. Nicht du. Also tu nicht so als würde ich dir weh tun. Du kannst so tun, wenn wir mal zusammen sind. Was ja eh nie passiert weil du einfach zu stolz bist.“ Fauchte Shinji und verließ das Klo um weiter tanzen zu können. „Du hast ja keine Ahnung Shinji.“, flüsterte er zu sich. Und genau das war es. Shinji hatte keine Ahnung, was Miyavi fühlte. Er wusste nicht, dass er Miyavi eben das Herz gebrochen hatte. Und er konnte es Shinji nicht mal übel nehmen. Miyavi war ja derjenige, der es sich nicht traute aus zu sprechen. Dabei waren es nur drei beschissene Worte. Drei Worte, die Jeder kannte. Und das in den verschiedensten Sprachen.
 

Gegen 4:00 Uhr morgens verließen Shinji, Miyavi und Kin die Baar. Kin war voll bis oben hin. Shinji stützte ihn beim Laufen. Miyavi schluff neben her. Zuhause legte Shinji seinen Kleinen in das Gästebett. Dann ging er in das Schlafzimmer und zog sich um. Er legte sich hin und sah Miyavi an. „Miyavi. Nur weil ich mit anderen schlafe, heißt es nicht dass ich dich nicht mehr liebe. Das tue ich. Noch immer so doll wie am ersten Tag. Wenn nicht sogar noch mehr. Ich warte auf dich Miyavi. Aber ich kann nicht darauf verzichten. Ich brauche es. Auch ich bin nur ein verdammter Mann. Bzw. ein jugendlicher Mann. Und wenn ich es brauche, nehme ich es mir. Du weißt ja selber wie das ist. Aber es ändert nichts an meinen Gefühlen okay!“, versicherte Shinji und klang fast Panisch. Er wollte nicht das Miyavi etwas Schlechtes über ihn dachte. Miyavi legte sich ins Bett und sah an die Decke. „Ja. Ich weiß wie das ist. Du bist noch jung. Du willst es so oft wie möglich. Und da du Solo bist auch mit anderen. Ich weiß es. Ich bin nicht anders. Aber ich habe es mittlerweile abgestellt. Ich versuche es nur noch mit meinem Partner zu haben. Den habe ich momentan nicht. Also muss ich selbst herhalten.“, erklärte Miyavi. Shinji sah ihn an und drehte sich auf die Seite. „Miyavi. Wenn du willst halte ich für dich her.“, bot Shinji an. Miyavi sah ihn an und meinte, „nein. Ich will nicht einer von vielen sein.“ Shinji setzte sich auf und sagte, „du bist nicht einer von vielen. Du bist der Einzige für mich. Der Einzige den ich lieben kann und will. Der Einzige mit dem es Spaß mach. Der Einzige bei dem ich mich so gehen lassen kann. Du bist der Einzige, bei dem ich es wirklich genieße. Es ist wie bei dir.“ Miyavi sah auf Shinjis Rücken. „meinst du das ernst?“, fragte Miyavi leise nach. Shinji nickte. „Ich werde immer nur dich Lieben. Ich habe es dir versprochen. Und meine Versprechen halte ich. Ich habe dir versprochen, dich nie alleine zu lassen. Und daran halte ich fest.“, sagte der Kleine. Miyavi zog Shinji neben sich und glaubte ihm. Shinji hatte ihn nie belogen. „Shinji. Würdest du mich zum fliegen bringen?“, frage Miyavi leise und strich Shinjis Brust entlang. Miyavi musste Shinji einfach nah sein. Schon seit Ende März hielt er es nicht mehr aus. Shinji nickte und legte seine Arme um Miyavi. Der Gitarrist sah ihm tief in die Augen und Küsste ihn. So sehr hatte er sich danach gesehnt. Shinji erwiderte den Kuss nur zu gern. Doch Hoffnungen machte er sich nicht. Er wollte nicht wieder verletzt werden. Miyavi drückte Shinji an sich und strich seine Seite entlang. Fordernd leckte Shinji über Miyavis Lippen. Dieser öffnete sie und sie verfielen in einen wilden Zungenkuss. Shinji legte seine Hand an Miyavis Wange. Dann glitt Miyavis Hand tiefer. Sanft hielt Shinji sie fest. Miyavi bat darum, dass Shinji ihn zum fliegen bringen sollte. Also war er der Seme und bestimmte, wie schnell es ging. Ungeduldig grinste Miyavi in den Kuss hinein. Shinji löste den Kuss und gab sich Miyavis Hals hin. Sanft aber wild küsste er ihn dort. Dann leckte ihn entlang. Dazu kraulte er Miyavis Nacken. Erregt atmete der Große. Sein Brustkorb sank und hob sich schnell. Leicht rekelte er sich neben Shinji. Nun fing auch er an, Shinjis Nacken zu kraulen. Genüsslich schlossen beide ihre Augen. Nun küsste der Kleine die Brust von Miyavi. Seine Hand blieb aber im Nacken. Ganz sanft nur Küsste er die Brust. So dass die Lippen gerade mal Miyavis zarte Haut berührten. Miyavi bekam eine Gänsehaut davon und drückte seinen Rücken durch. „Er hat so viel gelernt.“, dachte sich Miyavi unter seiner Erregung und genoss Shinjis sanften Berührungen. Von der Brust, küsste er sich weiter runter, zum Bauch. Die Hand verließ nun den Nacken und strich fest über Miyavis Brust. „Shinji. Bitte. Küss mich.“, bat Miyavi halb keuchend. Shinji grinste und kam wieder zu Miyavi hoch. Willig strich Miyavi Shinjis Wange entlang. Dann legte er seine Lippen auf Miyavis und Küsste ihn wild. Dann fuhr Shinji mit seiner Hand tiefer und zog Miyavis Panty mit einer Hand etwas runter. Miyavi zog sie sich aus, löste den Kuss dabei aber nicht. Dann zog Shinji seine eigene auch aus. Nachdem beide dann nackt waren, strich Shinji Miyavis Ore-Sama entlang. Der Große stöhnte auf und drückte seine Länden gegen Shinjis Hand. Sanft begann der Kleine ihn zu massieren. Wieder stöhnte Miyavi auf. Dann fing auch Miyavi an, seinen Kleinen zu beglücken. Shinji stöhnte ebenfalls auf. Er musste den Kuss lösen. „Taka-Kun. Ich hab es so vermisst.“, keuchte Shinji. „Ich auch.“, stöhnte Miyavi und fuhr durch Shinjis Undercut. Der Kleine stöhnte laute auf und biss sich auf die Lippe. „Nicht Honey. Du machst sie so nur kaputt.“, Keuchte Miyavi leise. Shinji sah Miyavi an und fragte erregt, „weißt du wie egal mir das gerade ist?“ Miyavi nickte. Shinji massierte Miyavis Schwanz fester und strich ebenfalls durch Miyavis Undercut. „Fester.“, bat Shinji stöhnend. Miyavi massierte Fester. „Taka. Ich will dich.“, stöhnte Shinji. „Dann nimm mich!“, flehte Miyavi laut stöhnend. Shinji nahm seine Hände von Miyavi weg, kniete sich hin und zog Miyavi zu sich hoch. Dann drehte er ihn mit dem Rücken zu sich und drückte ihn bestimmend auf alle viere. Shinji kniete sich dahinter und drang in Miyavi ein. Er erregender Schmerz durchzuckte Miyavi. Er schrie auf und drängte sich Shinji entgegen. Dieser stieß langsam zu und umgriff Miyavis Schwanz. Er wichste ihn im Takt. Miyavi stöhnte laut. Er hielt sich an den Stäben der Rückenlehne, des Bettes, fest und bewegte sich gegen Shinji. „Das ist so gut Shinji. Er ist so tief!“, bemerkte Miyavi. Shinji nickte und sagte keuchend, „Ja. Ich merke es Taka!“.Nun fing Shinji an, feste zu zu stoßen. Beide stöhnten laut. Shinji beugte sich runter und leckte Miyavis Wirbelsäule entlang. Dann packte er Miyavi bei den Hüften und führte seine Bewegungen. Miyavi riss seine Augen auf. Shinji traf immer wieder einen bestimmten Punkt in Miyavi. „Wenn er so weiter macht, komme ich gleich.“, dachte sich der Große stöhnend. „Shinji! Ich… kann nicht mehr!“, rief er. Dann ergoss er sich in Shinjis Hand. Shinji grinste und stieß weiter zu. „Mach dich enger.“, befahl Shinji keuchend. Miyavi folgte dem Befehl und machte sich enger für Shinji. Genüsslich stöhnte der Kleine auf und wurde noch wilder. Miyavi bewegte sich weiter gegen Shinji. Doch eigentlich war er mit den Kräften am Ende. Doch Shinji noch lange nicht. Laut stöhnend ergoss auch er sich dann in Miyavi. Er glitt aus Miyavi raus und dieser legte sich auf den Rücken.
 

Shinji legte sich auf ihn. „Du glaubst doch nicht, dass ich schon fertig bin mit dir. Oder?“, fragte Shinji grinsend. „Ich kann nicht mehr.“, sagte Miyavi unter halber Atemnot. „Bist wohl außer Übung was?“, fragte Shinji. Miyavi wurde rot. Der Kleine strich durch seinen Undercut und küsste seinen Hals. Miyavi atmete tief ein. So sehr er auch am Ende war, wollte er noch mehr. Noch war er nicht geflogen wie damals, wenn Shinji der Seme war. Das hatte er vermisst. Er wollte es spüren. „Es wird hell Shinji.“, hauchte Miyavi. Shinji sah ihm in die Augen und meinte, „Und wenn ich mit dir fertig bin, ist dir schwarz vor Augen. Also wirst du deinen Schlaf noch bekommen.“ Miyavi starrte Shinji an. „Das meint der nicht ernst oder?“, fragte sich der Gitarrist leicht ängstlich. Shinji machte Miyavi weiter rattig. Sobald Miyavi so weit war, drang er wieder in ihn ein und stieß zu. Wieder wichste er Miyavis Schwanz im Takt. „Ahhhh. Das tut so gut!“, sagte Miyavi stöhnend. Shinji nickte. Mit der freien Hand fuhr er immer wieder durch Miyavis Undercut. Sein Körper bebte. „Enger!“, befahl Shinji. Miyavi machte sich enger. Fest stieß der Kleine zu. Miyavi kam aus dem Stöhnen nicht mehr heraus. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so guten Sex gehabt hatte. Shinji hielt sein Finger vor Miyavis Mund. Er musste sich anstrengen um nicht mehr so genüsslich zu söhnen. Als er es aber schaffte, küsste Shinji ihn wild. Sofort wandelte Miyavi den Kuss in ein wildes Spiel mit Shinjis Zunge um. Er erwiderte es. Dann umgriff Shinji Miyavis Schwanz fester und wichste Schneller. Sofort musste Miyavi den Kuss wieder lösen. „Taka. Beweg dich mehr.“, bat Shinji. Miyavi nickte und bewegte seine Hüften mehr gegen Shinji. „So ist es gut! Oh Gott Taka! Ich liebe dich!“, stöhnte Shinji laut. „Ja. Ich dich auch.“ Flüsterte Miyavi stöhnend in Shinjis Ohr. Doch Shinji nahm es nicht erst. Er sah es als eine Reaktion der Erregung an. Shinji stieß fester zu. Gerade wollte Miyavi darum bitten. Doch das musste er nun nicht mehr. Shinji stöhnte laut und hoch. Das machte den Gitarristen noch wilder. „Taka. Sei bitte nicht so scheu und tu mir endlich weh verdammt!“. Flehte Shinji schon fast. Er nickte und kratzte Shinjis Rücken fest entlang. „Ahhhhh!“, Stöhnte Shinji. Er drückte seine Rücken durch und strich fest über Miyavis Brust. Dann beugte er sich runter und biss fest in seine Brustwarze. „Ah! Shinji! Das tut so gut! Hör nicht auf!“, flehte Miyavi laut stöhnend. Shinji biss weiter und stieß auch weiter zu. Miyavi kratzte fester und biss sich in die Schulter des Kleinen fest. Shinji musst sich von Miyavis Brustwarze lösen um schmerzvoll stöhnen zu können. „Sorry!“, keuchte Miyavi und strich entschuldigend Shinjis Rücken entlang. Shinji schüttelte den Kopf. „Das war gut. Mach weiter so.“, forderte Shinji und biss Miyavi dann weiter. Er nickte und kratzte wieder so fest. Shinji kniff die Augen zusammen. Er stieß dann langsamer aber härter zu. Miyavis Schwanz wichste er ebenfalls langsamer aber härter. Shinji löste sich wieder von Miyavis Brustwarze und küsste seine Hals. Auch Miyavi hörte auf, Shinji weh zu tun. Er krallte sich leicht in seine Haare und legte seinen Kopf in den Nacken. Schon lange nicht mehr, hatte Miyavi so sehr geschwitzt dabei. Sein Herz war so schnell das er glaubte es würde gleich stehen bleiben. Und Shinjis Herz schlug ihm genau gegen die Brust. Das alles, was in dem Moment geschah, schien Miyavi high zu machen. Es war Besser als alles war er je erlebt hatte. „Ahhh. Shinji. Das ist so gut. Hör nicht auf. Nie mehr!“, flehte Miyavi laut stöhnend. Der Kleine schüttelte den Kopf. Dann kniete er sich auf und packte Miyavis Hüften wieder bestimmend. Miyavi kam zu ihm hoch doch Shinji stieß ihn wieder zurück. Die Zeiten in denen sich Shinji etwas sagen lassen musste im Bett, waren vorbei. Er stieß wieder schneller zu. Auch der Takt des Wichsens wurde wieder schneller. Shinji sah auf Miyavi herab. Dann legte er seinen Kopf zurück und strich sich die Haare, die im Gesicht klebten, nach hinten. Wieder traf Shinji diesen einen bestimmten Punkt in Miyavi. Er stöhnte höher. So hoch wie ein Weib. Shinji konnte diesem Stöhnen nicht wiederstehen. Er stützte sich mir den Händen neben Miyavis Kopf ab, glitt fast ganz aus Miyavi raus um dann erneut hart eindringen zu können. Und immer wieder traf er dabei diesen Punkt. Miyavi wurde schwach, sein Körper kribbelte, er kam sich schwerelos vor. Um ihn herum wurde alles dunkel. Er war wie blind. Und doch konnte er Shinjis Gesicht genau vor sich sehen. „Taka! Ich liebe dich!“, stöhnte Shinji wieder mal. „Ich dich auch Shinji!“, antwortete Miyavi hoch stöhnend. Doch wieder nahm Shinji es nicht ernst. „Ich komme!“ Rief Miyavi laut. „Ich auch!.“ Stöhnte Shinji. Schnell legte er seine Hand wieder um Miyavis Ore-Sama und massierte ihn. Dann ergossen sie sich beide. Shinji in Miyavi und Miyavi in Shinjis Hand. Shinji bewegte sich langsamer und leckte genüsslich seine Hand sauber. Dann glitt er aus Miyavi raus und legte sich neben ihn. Er zog ihn in seine Arme und atmete schwer. Miyavi hatte ebenfalls Probleme beim Atmen. Und langsam kam sein Augenlicht wieder. „Wow.“, mehr konnte Miyavi nicht sagen. Shinji grinste und sagte keuchend, „ich hab doch gesagt, dir wird schwarz vor Augen.“ Miyavi nickte und versuchte wieder normal zu atmen. Doch es gelang ihm nicht. Dann stand Shinji auf und ging sich Duschen. Miyavi blieb liegen. Seine Beine rührten sich nicht. „Ich habe es gesagt. Doch anscheinend zum falschen Zeitpunkt. Er glaubt es nicht.“, flüsterte er vor sich her und rollte sich zusammen. Nach der Dusche kam Shinji wieder und zog sich an. „Wo hin gehst du?“, fragte Miyavi verwirrt. „Es ist Samstag und 7:00 Uhr. In einer Stunde muss ich arbeiten.“, erklärte Shinji. Miyavi nickte und sah Shinji beim Schminken zu. „Wann bist du zurück?“, fragte Miyavi leise. „Ich muss gucken. Aoi wollte wahrscheinlich noch was essen mit mir und Uruha. Ich melde mich wenn ich auf den Weg hier her bin okay.“ Sagte Shinji und schloss seinen Schminkkoffer. Dann setzte er sich auf das Bett und lächelte. „Schlaf jetzt. Du brauchst deinen Schlaf. Übermüdung gibt Falten. Und das wollen wir doch nicht oder?“, fragte Shinji und strich durch Miyavis Haare. Er schüttelte den Kopf. „Was ist mit Kin? Er ist noch da.“ Murmelte Miyavi. „Er wird dir schon keine Umstände machen. Er ist lieb.“ Flüsterte Shinji. Miyavi nickte müde. Dann gab Shinji ihm ein Kuss auf die Stirn. Anschließend ging er runter, nahm seine Tablette und aß schnell etwas. Dann ging er raus und wurde zum Tonstudio gefahren.
 

Kin war wach geworden. Noch immer war er stark angetrunken. E torkelte ins Schlafzimmer und legte sich zu Miyavi. Er war der Meinung, es sei Shinji. Miyavi legte seine Arme um ihn. Er schlief und meinte ebenfalls, Kin sei Shinji. Kin schloss seine Augen und lege seine Lippen auf Miyavis. Wohlig seufzte er. Miyavi wurde wach und erwiderte den Kuss. Er lächelte glücklich in den Kuss hinein und drückte den vermeintlich en Shinji an sich. Doch dann merkte er, dass etwas nicht stimmte. Also öffnete er die Augen und löste sofort den Kuss, als er sah, dass es nicht Shinji war. „Kin?“, fragte Miyavi leicht aufgebracht. Kin öffnete die Augen und fragte, ebenfalls leicht aufgebracht, „Miyavi?“ Sie sahen sich an und riefen gleichzeitig, „ich dachte du bist Shinji!“ Kin sprang aus dem Bett, lief knall rot an und verschwand wieder im Gästezimmer. Und ganz plötzlich war er total nüchtern. Miyavi saß aufrecht im Bett um wischte sich über den Mund. „Ih!“, murmelte er. Dann legte er sich zurück und schlief wieder ein.
 

Erst spät am Abend kam Shinji wieder. Aber er hatte vorher angerufen. Wie er es Miyavi am Morgen versprochen hatte. Miyavi erwartete ihn bereits sehnsüchtig. Er hatte Sake heiß gemacht, Popcorn gemacht und einen Film raus gesucht. Er freute sich richtig als Shinji die Tür rein kam. Doch er kam leider nicht allein. Er hatte Aoi dabei. Leicht genervt sah er Shinji an. „Sorry. Ich wurde ihn einfach nicht los.“, entschuldigte sich Shinji aufrichtig. „Ah. Na dann.“, kam es nur von dem Gitarristen. „Nö warum auch. Die Nacht ist noch jung.“, sagte Aoi leckte sich über die Lippen. Shinji nickte gequält. Noch eine Nacht durch machen, würde er nicht überleben. Er schlief ja jetzt schon fast im stehen ein. „Ach ja. Das hast du bei Reita neulich vergessen.“, sagte Aoi und hielt Shinji eine Panty vor die Nase. Shinji nahm sie und meinte nur, „ach so. Und ich hab sie schon überall gesucht. Ach weißt du was. Gib sie Reita. Er braucht eh ´nen neuen Nasentanga. Seinen hab ich da geschrottet, als er mich gefesselt hatte.“ Dann gab er Aoi die Panty zurück. Er steckte sie wieder in seine Umhängetasche und kicherte, „also warst du doch der Übeltäter. Ich wusste es!“ Shinji nickte und grinste Aoi an. „Ach Miyavi. Kai lässt grüßen.“, richtete Aoi dem Größeren aus. Er sah die beiden an und sagte nur, „grüß zurück.“ Dann ging er ins Wohnzimmer. Aoi und Shinji verwanden im Schlafzimmer. Eigentlich wollte Shinji ja alleine ins Schlafzimmer. Aber Aoi klebte an ihm. „Aoi. Sei mir nicht böse. Aber ich will schlafen. Alleine!“, sagte er genervt und betonte dabei das letzte Wort. Dann schob er Aoi raus und zog sich um. Endtäuscht verließ er Miyavis Haus. Dann kam Miyavi ins Schlafzimmer. „D hast mit Reita geschlafen?“, fragte Miyavi mit hochgezogenen Augenbrauen. „Ja. Mit Reita, Aoi, Kai, Uruha, Ruki, Hiroto und den Rest von AliceNine. Mit SuG, und mit Screw.“, gähnte Shinji und kämmte sich dabei die Haare. Miyavi sah ihn an, als würde er ihn nicht kennen. „Warum?“, fragte Miyavi leise. „Weil ich es nötig hatte. Außerdem mit den Meisten hab ich ja nur einmal. Nur mit Takeru, AliceNine. und Gaze hab ich öfter. Von Gaze am meisten mit Uruha und Kai. Bei AliceNine. öfter mit Hiroto, Tora, Saga und Nao. Nicht das es mir Spaß macht. Aber wenn ich es brauche, brauche ich es.“, erklärte Shinji und sah Miyavi leicht an. Miyavi musste sich schütteln. Das war nicht Shinji der da sprach. Nein. Das war Miyavi selbst. Shinji ging zu Miyavi und küsste ihn sanft. „Es tut mir leid, dass ich so geworden bin Taka-Kun.“, entschuldigte sich Shinji und legte sich dann ins Bett. Kaum hatte er gelegen, schliefe r tief und fest. Miyavi ging in sein Arbeitszimmer und schaltete Shinjis Laptop ein. Nicht um zu schnüffeln. Er wollte sich seine neuen Fotos ansehen. Zwei neue Fotoshoots hatte er drauf. Eins mit Kimono und eins oben ohne. Zuerst sah er sich das an, wo er obenrum nichts trug. Miyavi war verwundert. Er zog keine Fratzen oder so. Er machte nur traurige Gesichtsausdrücke. Aber es war schön das Shooting. Danach sah er sich das mit dem Kimono an. Als erstes war in dem Ordner ein Video. Jemand hatte Shinji hinter den Kulissen des Shootings aufgenommen. In dem Video wurde er zu Recht gemacht. Ordnungsgemäß wurde ihm der Kimono angelegt. „Er ist so schön darin.“, sagte Miyavi verträumt. Er sah es sich weiter an und musste dann schlucken. „Ach das ist doch langweilig!“, sagte Shinji in dem Video und öffnete dann den Obi um die Schleife vorne zu binden*. Nachdem er das erledigt hatte, ging das Shooting los und das Video war zu ende. Nun sah er sich die Fotos an. Passend zu der Schleife, die er ja vorne band, legte er schlampige Blicke auf. Sie waren heiß und ließen den Gitarristen nicht kalt. Sofort packte er sich das Shooting auf seinen USB Stick und zog sich die Bilder auf seinen Laptop. Danach stöberte er weiter. Er landete bei den Videos. Sie zeigten Shinji mit den anderen PSC Bands. Oft waren es lustige Videos, die Miyavi an seine Zeit dort erinnerten. Aber es gab auch einige Videos, die sehr Zweideutig waren. Miyavi hatte genug gesehen und machte den Laptop wieder aus. Dann ging auch er schlafen.
 

Am nächsten Tag saß Shinji an seinem Laptop und Checkte seine E-Mails. Sein Manager hatte eine geschrieben. Darin stand, das Shinji die Tour nicht vergessen solle. Sie begann morgen. Er hatte sie vergessen. Denn er hatte ja Schule. Nun würde er 4 Wochen fehlen. Ja er hatte es total vergessen. Seufzend ging er also ins Schlafzimmer und packte seine Koffer. Diese stellte er anschließend runter in den Eingangsbereich. Dann packte er seine 3 Wichtigsten Gitarren in ihre Taschen. Einmal Miyavi, Miyabi die zweite und die Flying Y ohne Namen. Diese stellte er dann zu seinen Koffern. Nachdem das erledigt war, ging er sich stylen und machte sich auf den Weg zu Kin. Er musste ihm sein fehlen, in der Schule beichten. Wie immer wurde er begrüßt. Dann gingen sie in sein Zimmer. Shinji redete sofort drauf los, „Kin. Ich werde 4 Wochen in der Schule fehlen. Ich habe eine Tour. Ich hab die total vergessen. Tut mir leid Kleiner. Du kommst doch hoffentlich klar oder?“ Kin nickte unsicher und sah auf den Boden. „Hör zu. Wenn die dich rumschubsen, währe dich. Du kannst nicht immer derjenige sein, auf den rumgetreten wird. Währe dich dann okay Kin. Du schaffst das. Ich glaube an dich.“, sagte Shinji ehrlich und legte seine Hand ermutigend auf Kins Schulter. Er sah den Größeren an und zuckte mit den Schultern. „Was ist los?“, fragte Shinji leise. „Ich habe Miyavi geküsst.“, beichtete Kin kleinlaut. Shinji lächelte und sagte, „ich weiß. Er hat es mir gesagt. War es schön?“ Kin sah Shinji an und nickte zögerlich. „Warum machst du dann so ein Gesicht. Freu dich doch. Jeden anderen hätte er verprügelt.“, kicherte Shinji und wuschelte Kin durch die Haare. Kin nickte und fragte Shinji, „Bist du nicht böse?“ Der Größere verneinte, „nein. Denn ich bin nicht mit ihm zusammen. Ich fick mich ja auch durch PSC“ Der Kleine nickte und entspannte sich nun. Er hatte Angst, das Shinji wütend werden würde. Kin schnappte sich zwei Gitarren und Gab Shinji eine. Dann gingen sie los, in den Japangarten. Sie setzten sich vor den Tempel und spielten Shinjis Lieder. Zusammen sangen sie dazu auch. Shinji laut und Kin die zweite Stimme. Er hatte sich Gesanglich sehr verbessert. Seine Stimme klang niedlich und unschuldig. Wie die eines kleinen Jungen. Irgendwann wurde Shinji leiser. Nun übertönte Kin ihn. Er lief rot an und hörte auf zu singen. „Weiter. Du musst sich selbst hören. Deshalb werde ich leiser.“, erklärte Shinji während er Gitarre spielte. Kin nickte und sang lauter als Shinji. Ab und zu hakte es noch an einigen Tönen. Vor allem an den Hohen. Auch das Rauchige, in der Stimme, bekam er nicht so hin wie Shinji. Das lag aber eher daran, dass Shinjis Stimme tiefer war als Kins. Und es lag wahrscheinlich auch daran, das Shinji viel Rauchte und Alkohol trank. Gegen Nachmittag bekam Shinji dann einen Anruf von seinem Manager. „Ja.“ Trällerte Shinji fröhlich in sein Handy. „Shinji. Planänderung. Wir fahren in zwei Stunden los. Jeh eher wir los fahren, desto besser.“, kam es von seinem Manager. Shinji nickte. „Okay. Hab verstanden.“, antwortete Shinji und legte auf. „Kin ich muss los. Tut mir leid! Ich melde mich okay!“, sagte er hecktisch und rannte nachhause. Kin blieb zurück und sah seinen Meister hinterher. Der kam abgehätzt zuhause an und checkte noch mal schnell die Koffer. „Wo hin gehst du?“, fragte Miyavi. Er befürchtete, das Shinji nun doch auszog. Kurz sah Shinji seine geliebte Person an. „Ich hab ´ne Tour.“, erklärte Shinji kurz und knapp. „Fuck!“, rief er und rannte hoch. Er hatte doch glatt seinen Schminkkoffer vergessen. Er packte ihn und stellte ihn neben seine Koffer. Und wieder musste er rennen. Er hatte seine Tabletten nicht eingepackt. Auch diese stopfte er schnell in einen der Koffer. Dann dröhnte auch schon die Hupe des Tourbuses. „Ich bin weg Taka!“, rief der Kleine durch das Haus. Schnell ging Miyavi zu ihm, drückte ihn an die Wand und küsste ihn leidenschaftlich. „Pass auf dich auf Honey. Mach kein scheiß okay. Und bitte Shinji, melde dich mal.“, hauchte Miyavi gegen Shinjis Lippen. Shinji wusste nicht, was jetzt los war. Er verstand nichts mehr. Er dachte sich einfach mal, das Miyavi wohl rattig war. „Ja mach ich. Pass du auch auf dich auf.“, bat er und öffnete die Tür. Dann stieg er in den Bus. Seine Koffer und Gitarren wurden in den Laderaum gepackt und es ging los. Miyavi stand in der Tür und sah dem Bus hinterher. „Hey. Den gleichen hatte ich bei meiner ersten Tour.“, bemerkte er und lächelte. Nachdem der Bus nicht mehr zu sehen war, schloss Miyavi die Tür und setzte sich in das Wohnzimmer. „Ich wird die Schule benachrichtigen müssen.“, viel ihm ein. Shinji saß derweil im Bus und hatte seinen Laptop auf dem Schoß. Er durchstöberte sein Myspace. Und das nach langer Zeit mal wieder. Er hatte viele Freundesanfragen. Und viele Kommentare. Auch Miyavi hatte 3 Abgeschickt. Shinji musste kichern bei dem Letzten. Der erste war, „Hey Kleiner. Coole Seite. Ich mag deinen Hintergrund. Woher hast du den? Ich will ihn auch. *schmoll* See ya Honey.“ Im zweiten stand so ziemlich das Gleiche. Und im dritten stand, „He du faule Sau! Wann bist du mal on! Kümmer dich um deine Fans! XD Baka!“ Shinji lachte sich einen ab. Shinji antwortete auf Miyavis Kommentare. Er schrieb, „hey. Den Hintergrund habe ich selbst gemacht mit einem Fotoprogramm. Ich kann ihn dir schicken. Was das Online kommen angeht, da bin ich wirklich etwas faul. Ich geh immer nur in meinem Privat Profil online. Dann vergesse ich das Profil hier oft. Hier steht ja noch nicht mal mein endgültiger Künstlername *lach* Den muss ich gleich mal ändern. Bye my beloved Ore-Sama.“ Dann schickte er den Kommentar ab und änderte seinen Künstlernamen. Nachdem auch das erledigt war, hört er Musik, blieb aber bei Myspace on. Dann machte sein IM auch schon Geräusche. Miyavi hatte zurück kommentiert. „Ah cool. Ja schick mir den mal bei Gelegenheit. Oder kannst du mir einen eigenen machen? Irgendwas Traditionelles? Hm… wie kannst du nur dein wichtigstes Profil vergessen? *schnief* Ja änder den Mal, den Name. Byebyebye *wink*“ Shinji las es. Schrieb aber erst mal nicht zurück. Er öffnete sein Fotoprogramm und erstellte Miyavi einen Hintergrund. Der Hintergrund sah aus wie eine Wand in den Japanischen Tempeln, mit schönen Bemalungen. Auf dieser „Wand“, war ein See. Am Ufer stand eine Geisha mit offenen Haaren. Um sie herum wehten Kirschblüten. Die Kirschbäume neben ihr standen in voller Blüte. Auf dem Wasser waren Wasserrosen und an den anderen Ufern, ragten Berge in die Höhe. Dazu kam ein hell leuchtender Mon, der sich im See spiegelte. Alles war traditionell gehalten. Die Zeichnung wie die Coloration. Er speicherte das Bild und schickte es an Miyavis E-Mail. Miyavi empfing die E-Mail und sah sich das Bild an. „Wow. Geil“, staunte Miyavi. „He. Die sieht schon wieder aus wie ich. Und die hat wieder keine Brüste. Entweder er macht das mit Absicht, oder er kann keine Frauen zeichnen.“, dachte sich Miyavi. Weil er es wissen wollte, fragte er Shinji per E-Mail. Shinji kicherte und schrieb zurück, „nein. Das ist mit Absicht so. Es ist ja dein Hintergrund. Also gehörst du da drauf. Außerdem erkennt man das doch eh kaum, wenn man es nicht weiß. Auf meinem Hintergrund bin ich selbst auch drauf. Nur mal so nebenbei.“ Miyavi las es und nickte bloß. Shinji machte den Laptop aus und legte sich schlafen. Er war müde und wollte morgen fit sein.
 

Am nächsten Tag, als Shinji wach wurde, stand er mit dem Bus schon vor der Konzerthalle. Er streckte sich und gähnte. Er hatte gut geschlafen. Das hätte er nicht gedacht. Er war nämlich sehr nervös. Und dann konnte er meistens kaum schlafen. Doch er war ausgeruht und fit. Shinji zog einen Vorhang, der an dem Fenster war, leicht auf und sah raus. Die Sonne schien und am Himmel war keine Wolke zu sehen. Dann machte er den Vorhang wieder zu und rauchte sich eine. Der Manager kam zu ihm und brachte ihn einen Kaffee. „Wie komm ich denn zu der Ehre?“, fragte sich Shinji in Gedanken. „Danke sehr.“, bedankte er sich höflich und trank seinen Kaffee. Der Manager verschwand wieder und Shinji rauchte weiter seine Kippe. Dann fiel ihm ein, dass er seine Tablette nehmen musste. Er stand auf und zog sich was über. Dann ließ er seinen Koffer aus dem Laderaum holen. Er suchte die Packung und ging wieder in den Bus als er sie fand. Dort nahm er die Tablette mit Kaffee ein. Plötzlich bekam Shinji große Augen. „Meine Tropfen!“ rief er panisch. Er hatte sie vergessen. Schnell sprang er auf und sah in seinem Portemonnaie, ob er noch so etwas wie ein Rezept, für neue hatte. Er hatte Glück. Er hatte das neue Rezept noch nicht eingelöst. Shinji trank den Kaffee schnell aus, zog sich vernünftig an und setzte Beanie und Sonnenbrille auf. Dann packte er seine Kippen und sein Handy. Als er alles hatte, was er brauchte, verließ er den Bus um eine Apotheke auf zu suchen. Er lief durch die Straßen und fragte sich durch. Dann klingelte sein Handy. Es war Miyavi. „Ich hier, wer da?“, fragte Shinji. „Miyavi desu.“, raunte er ins Handy. „Ah hey. Wie geht’s?“, fragte Shinji und sah sich weiter nach der Apotheke um. „Es geht. Mir ist langweilig. Und dir?“, fragte auch Miyavi. „Gut. Bin gerade auf der Suche nach einer Apotheke. Ich hab meine Tropfen zuhause vergessen. Bis jetzt hab ich noch keine gefunden.“, erklärte Shinji. „Oh man. Du bist echt ein Chaot.“, kicherte Miyavi. Shinji nickte. Natürlich konnte Miyavi das nicht sehen aber er musste jemanden nach den Weg fragen, bevor er antwortete, “ja. Von wen ich das wohl habe.“ Endlich fand Shinji die Apotheke. Er betrat sie und holte seine Tropfen ab. Dann verließ er sie wieder und ging zurück. „Warum rufst du eigentlich an? Ist es wichtig? Ich hab nämlich so gar keine Zeit Taka.“, meinte der Kleine und ging schneller. „Naja. Ich wollte eigentlich nur deine Stimme hören my Dear.“, gab der Gitarrist zu. „Die hast du ja jetzt gehört. Also bis dann. Lieb dich.“, sagte Shinji und legte auf. Dann rannte er los. „Ja. Ich dich…auch.“, sagte Miyavi. Doch Er hörte nur noch ein Besetztzeichen. Er seufzte. Das Schicksal meinte es wohl nicht gut mit Miyavis Geständnis. Shinji kam wieder am Bus an. Der Manager war wütend. „Du kannst doch nicht einfach verschwinden! Was denkst du dir dabei?“, fragte er wütend und zerrte Shinji in die Konzerthalle. „Sorry. Ich musste zur Apotheke. Ich hab meine Tropfen vergessen!“, entschuldigte sich Shinji. „Das hättest du später machen können.“, meinte der Mann. Shinji zog eine Augenbraue hoch. Er sagte darauf nichts. Er hatte keine Lust auf weiteren Stress. Der Manager ließ ihn los und Shinji begann zu checken, ob alles gut lief beim Aufbau der Bühne. Er ging die Treppen zur Bühne hoch. Es fehlte noch sehr viel. Aber es war ja noch früh. Eigentlich wäre Shinji ja erst am Nachmittag angekommen. Er verstand eh nicht warum sie gestern los fuhren. Shinji konnte nichts tun, außer warten. „Sinnlos.“, brummte er. Er ging wieder von der Bühne runter und betrat seinen Raum. Er sah aus wie fast überall. Nichts Besonderes. Nur die Bands und Solokünstler hatten die Wände vollgeschrieben. Shinji fing an ein bisschen zu lesen, was dort stand. X Japan hatte sich hier verewigt. Und sogar Hide. Shinji strich über Hides Name und lächelte. Dann las er weiter und fand Miyavis Verewigung. Er schrieb, „Es war ein super Konzert, in einer super Halle. Danke an alle. Peace.“ Und dahinter sein Schriftzeichen in dicker Schrift. Nachdem er das gelesen hatte, hatte er genug gelesen und ihm wurde langweilig. Also ging er in den Bus und machte den Laptop an. Er ging bei MSN online und schrieb Miyavi eine SMS, das er on kommen solle. Dies tat er. Shinji startete eine Webcamübertragung die Miyavi annahm. Shinji winkte in die Cam. Miyavi ebenfalls. „Ich dachte du hast keine Zeit.“, meinte Miyavi. „Ja. Dachte ich auch. Aber voll Sinnlos. Die sind noch voll am bauen und alles und mein Manager macht voll den Stress. Echt. Ich kann nichts machen. Nur blöd rumsitzen und die roten Autos zählen die vorbeifahren.“ Brummte Shinji genervt und schnaufte. Miyavi nickte und sagte, „is ja blöd. Was sollst du denn seiner Meinung nach tun?“. Shinji zuckte die Schultern und meinte, „wenn ich das wüsste, wäre ich um einiges schlauer.“ Miyavi nickte und streckte sich. „Wird das Konzert übertragen im TV?“, fragte Miyavi neugierig. „Ja. Auf MTV. Um 17:00 Uhr fängt es an.“, sagte Shinji. Dann kam Shinjis Manager rein. „Shinji. Du musst mal mit kommen. Es gibt wahrscheinlich Probleme, mit deinen Planungen.“, berichtete der Manager ärgerlich. Shinji nickte, legte den Laptop bei Seite und folgte dem Manager. Er führte Shinji auf die Bühne und zeigte ihm das Problem. Sofort kümmerte sich Shinji darum. „Alles muss man selber machen!“, knurrte er vor sich her. Und siehe da. Er hatte das Problem gelöst. Nun würde sein Auftritt doch perfekt werden. Um 15:00 Uhr war alles fertig. Shinji ging sich noch mal alles anschauen. Die Bühne sah gut aus. Er sprang auf ihr rum und sie fiel nicht auseinander. „Super!“, sagte Shinji zufrieden und ging dann zu Lichttechnikern. Er klärte noch mal alles mit ihnen ab. Dann ging er Backstage und zog sein Bühnenoutfit an. Geschminkt war er schon. Auch die Haare saßen. Dann ging er wieder auf die Bühne und probte noch mal etwas. Er war so was von nervös! Seine Hände und Beine zitterten total. Um 17:00 war es so weit. Die Halle war gefüllt bis zum letzten Platz, die Bühne war dunkel und Shinji stand weit über der Bühne. Er ließ sich an Seilen fest machen und alles prüfen, ob es sicher war. Nun würde sich zeigen, ob Shinji das Problem wirklich behoben hatte, oder ob er abstürzen würde. Dann wurde die Bühne sanft bestrahlt mit Licht. Auf der Bühne, kniete eine Person. Sie war gekleidet wie ein Samurai. Eine Traditionelle Musik begann zu spielen. Miyavi bekam vor dem Fernseher eine Gänsehaut. Dann wurde Shinji an den Seilen runter gelassen. Er trug sein neues PV Outfit. Den knappen Kimono. Langsam kam er tiefer. Er hatte die Augen geschlossen. Seine Arme waren ausgebreitet und in einer Hand hielt er ein Samuraischwert. Kirschblüten vielen oben herab. Er sanft blauer Scheinwerfer strahlte ihn an. Der Samurai wartete auf Shinji. Dann wurde die ruhige traditionelle Musik lauter und dramatischer. Shinji ließ das Samuraischwert fallen, rührte sich sonst aber kein Stück. Dann riss er die Augen auf. Weitere Samurai stürmten auf die Bühne. Die Seile wurden durchschnitten und Shinji viel zu Boden. Er schwebte nur noch einen Meter über den Boden. Einer der Samurai packte Shinji und riss ihn mit sich. Ein spannender Showkampf begann. Der Samurai, der von Anfang an auf der Bühne war, kämpfte gegen 5 andere, böse, Samurai. Einen nach dem anderen, brachte er sie zu fall. Dann nahm er Shinji an sich und brachte auch den sechsten zu Fall. Die Musik wurde wieder ruhig und Shinji lag in den Armen des Samurai. Dann verließ er die Bühne und Shinji hing sich seine Gitarre um. Es konnte los gehen. Die Fans jubelten. Die Show hatte ihnen gefallen. Shinji lächelte und hob einige der Kirschblüten auf. Er warf sie hoch und sie fielen auf ihn. „Yay!“, rief er wie ein Kind. Dann ging er zum Mikro. „Danke dass ihr euch die kleine Show angesehen habt und nicht gleich abgehauen seid.“, sagte Shinji ins Mikro und kicherte. Seine Fans applaudierten. Miyavi lächelte. „Es war gut. Allerdings hätte es mir mit einem richtigen Kimono besser gefallen.“, sagte er zu sich und sah dem Konzert weiter zu. Shinji schlug in die Saiten der Gitarre. „Are you ready? Are you ready to love?“, rief er ins Mikro. Die Fans kreischten laut „Ja!“ Dann begann das Konzert richtig. Shinji spielte sein neuestes Lied, wozu das PV mit dem Kimono gehörte. Der Titel des Liedes war, Geisha Rock. Es hatte Traditionelle klänge. Jedoch im Rockstiel. Shinji spielte und sang mit ganzer Leidenschaft. Er lächelte seinen Fans zu. Auch den Fans die nicht kommen konnten und zuhause saßen. Bei dem Gitarrensolo des Liedes, entfernte er sich von seinem Mikro und ging mit der Gitarre ab. Er kreiste die Hüften und grinste verführerisch. Dann lehnte er sich weit nach hinten und ging dabei in die Hocke. Er richtete sich wieder auf und ging zurück zum Mikro. So ging es Lied für Lied. Bis er sich wieder eine Verschnaufpause gönnte und zu reden begann. „Ich hoffe man merkt es nicht so. Aber ich bin total nervös. Das ist meine erste Tour und ich bin schon jetzt überwältigt. Eine Tour besteht zwar nur aus Konzerten. Die hatte ich schon oft. Aber irgendwie ist es doch was anderes. Ich mein. Morgen werde ich wo anders wach und gebe schon wieder ein Konzert. Es ist aufregend. Ich komme in Städte, die ich schon immer mal sehen wollte. Ich hoffe ich habe etwas Zeit, um mir ihre Sehenswürdigkeiten an zu schauen. Das wäre echt super. Aber ich kann es mir nicht vorstellen. Ich muss nach den meisten Konzerten schon sofort weiter. Okay. Das recht jetzt erst mal. Lasst uns weiter rocken!“ Es ging weiter. Shinjis Sexistischer Song aus Miyavis Vorprogramm war dran. Ein perverses Kichern kam von ihm und ein hohen Stöhnen hinterher. Dann begann er zu spielen und zu singen. Er grinste dabei und bewegte seine Hüften erotisch. Dann kamen einige Männer auf die Bühne. Sie trugen obenrum nichts. Nur eine Lackpanty bedeckte ihre Beine. In der Hand hielten sie eine Peitsche oder Handschellen. Es waren die Selben Männer, wie am Anfang. Nur umgezogen. Shinji grinste breiter. Zwei der Männer stellten sich an Shinjis Seite und streichen seinen Oberkörper entlang. Die weiblichen Fans rasteten aus. Sie kreischten laut und wollten am liebsten mit machen bei diesem Fanservice. Einer der zwei Männer schlug Shinji mit der Peitsche. Er stöhnte auf und leckte sich über die Lippen. Egal wie heiß die Typen auch waren. Shinji spielte und sang weiter. Am Ende des Liedes, wo das Gitarrensolo war, drehte Shinji sein Gesicht zu einem und trieb mit ihm einen wilden Zungenkuss. Der andere schlug ihn wieder mit der Peitsche. Nach dem Lied verließen sie wieder die Bühne und das nächste Lied begann. Miyavi traute seinen Augen nicht als er das gesehen hatte. Für einen Jugendlichen, war er ganz schön versaut.
 

Die erste Hälfte des Konzertes war vorbei. Shinji zog sich schnell um. Er zog eine enge Röhrenjeans, einen Langen bunten Rock und sein Tourshirt an. Er trank was und wollte sich etwas setzen. Doch der Manager jagte ihn wieder auf die Bühne. Shinji rannte die Treppen hoch und dann zu seinem Mikro. „Weiter geht’s!“ rief Shinji laut und begann wieder zu singen. Er spielte zwei Songs ohne Gitarre. Er nahm das Mikro aus der Halterung und sprang beim Singen über die Bühne. Dann ging er runter von der Bühne und hielt einem Mädchen im Rollstuhl das Mikro vor den Mund. Sie sang den Text. Jedoch verstand man sie kaum. Sie war nicht nur körperlich sondern auch sprachbehindert. Doch Shinji lächelte sie fröhlich an. Dann nahm er das Mikro wieder an sich und sagte zu ihr, in das Mikro hinein, während des Liedes „Very nice!“ Dann übernahm er das Singen wieder. Das Mädchen war glücklich. Sie klatschte für sich selbst. Shinji ging wieder auf die Bühne. Das Lied ging vorbei. „Ein Applaus für meine Gesangsbegleitung!“ Bat er und zeigte auf das Mädchen im Rollstuhl. Er hob den Daumen und zwinkerte ihr zu. Shinjis Fans applaudierten für sie. Die Kleine wurde rot. Aber sie freute sich. Der Kleine gab richtig Gas. Er verausgabte sich mehr als bei jedem anderen Konzert. Am Ende des Konzertes, setzte er sich auf einen Stuhl, hing sich seine Gitarre, Miyavi, um und sag das traurige Lied, welches eine Botschaft an Miyavi war. Shinji sang es mit viel Gefühl. Von oben fielen die Kirschblüten auf ihn hinab. Er sah ihnen beim Fallen zu und ihm lief dabei eine Träne über die Wange. Dieses Lied ging Shinji selbst noch immer sehr nah. Dann wurde die Bühne dunkel und Shinji verließ sie. Er setzte sich in seinen Raum und atmete tief ein. Dann nahm er seine tropfen. Kaum fing Shinji an sich zu entspannen, ging sein Handy. „ja.“, murmelte Shinji in sein Handy. „Hey Shinji. Ich gratuliere. Es war wirklich super. Schade dass ich es nicht live gesehen habe.“ Sagte Miyavi. „Danke. Du Miyavi. Sei mir nicht böse, aber ich habe im Moment keine Lust zu reden. Ich bin echt fertig. Ich will einfach nur noch duschen und dann schlafen.“, gab Shinji leise von sich. Miyavi war einsichtig und meinte, „ist okay Honey. Ich wollte dir auch nur sagen, dass es gut war. Ruh dich aus. Du hast es dir verdient. Schlaf gut. Und träum was Schönes.“ Shinji nickte. „Ja. Ich versuch es. Schlaf du auch gut. Bye.“, antwortete Shinji und legte auf. Dann packte er sich seine normalen Klamotten, ein Handtuch und Duschzeug um duschen zu können. Nach der Dusche schleppte er sich in den Tourbus und ließ sich in seine Schlafkoje fallen. Doch grummelnd musste er wieder aufstehen. Er konnte ja nicht in Klamotten schlafen. Also zog er sich seine Jogginghose, die mittlerweile schon eine Schlafhose war, an und dazu noch ein Long-T. Dann endlich konnte er schlafen. Und das tat er mit dem größten Vergnügen.
 

Shinji war schon drei Wochen und fünf Tage unterwegs. Er war wieder mitten in ein Konzert. Doch gut ging es ihm nicht. Sein Kreislauf war sehr weit unten. Und das, obwohl er die Tabletten und Tropfen immer nahm. Aber sein Manager strapazierte den Kleinen zu sehr. Er ließ ihm nicht mal 5 Minuten Pause während des Konzertes. Er durfte sich nur sein zweites Outfit anziehen und dann musste er weiter machen. Wenn Shinji dann mal einen Tag kein Konzert hatte, hatte er Interviews. Der Manager übertrieb es einfach. Doch Shinji bemühte sich, dass es nicht auffiel. Er gab so viel Gas wie bei den vorherigen Konzerten auch. Er sprang wie bei den vorherigen Konzerten viel über die Bühne. Doch seine Fans merkten dass etwas nicht stimmte. Denn Shinji war sehr blass. Das sah man trotz des Make Ups. Und seine Augen waren ganz glasig. Voller Sorge um ihn, sahen sie dem Konzert zu. Shinji lächelte seinen Fans weiter fröhlich zu. Er spielte Gitarre als wäre nichts. Doch dann, konnte er nicht mehr greifen. Er ließ seine Arme schlapp an der Seite runter hängen. Seine Sicht wurde nebelig und er hörte auf zu singen. Sein Körper kribbelte und ihm wurde schlecht. Er glaubte sich übergeben zu müssen. Doch bevor er diesen Gedanken zu Ende denken konnte, wurde um ihn herum alles schwarz. Er kippte zur Seite, seine Gitarre fiel mit ihm. „Miyabito!“, riefen all seine Fans panisch. Mindestens der Hälfte kamen sofort Tränen aus Sorge. Shinji lag auf dem Boden der Bühne. Er zitterte am ganzen Körper. Und es wurde immer schlimmer das Zittern. Kalter Schweiß lief über sein Gesicht. Er wurde bleich wie eine Leiche. Seine Fans weinten bitterlich um ihn. Selbst die wenigen Männlichen. „Wieso hilft ihm denn niemand?“, fragte ein Mädchen brüllend. Sie meinte damit nicht einen anderen Fan. Sondern einen Sanitäter. Denn genug Fans, aus der ersten Reihe, versuchten zu helfen. Doch die Security ließ sie nicht vorbei. Der Manager hatte von dem Vorfall mitbekommen. Doch er wartete noch. Er wartete darauf, das Shinji sich wieder aufrappelte und weiter machte. Doch das geschah nicht. Er lag zitternd und mit starren Augen auf dem Boden. Dann hatte die Security genug und holte selbst einen Sanitäter. Drei kamen auf die Bühne gestürmt. Einer brachte Shinji erst mal in die stabile Seitenlage. Langsam Kam Shinji wieder zu sich. Er würgte. Dann hielt ihn ein anderer Sanitäter, eine Tüte unter den Mund. Shinji übergab sich in diese. Noch immer zitterte Shinji. Jedoch nicht mehr so viel. Einer der Sanitäter spritzte Shinji dann etwas, um den Kreislauf wieder ankurbeln zu können. Dann trugen sie ihn von der Bühne. Angestrengt hob Shinji seine Hand und zeigte seinen Fans mit dem Daumen, „alles okay.“ Sofort wurde Shinji in das nächste Krankenhaus gebracht, damit man ihn beobachten konnte. Dann wurde PSC von den Sanitätern Bescheid gegeben, das der Rest der Tour unter keinen Umständen stattfinden konnte. Und auch dem Manager wurde das eingetrichtert. Doch er zickte rum, „Er hat seine Pflichten zu erfüllen!“ Der Sanitäter der mit ihm sprach, hatte keine Geduld mehr. Er hatte sich das lange genug angesehen. „Er wird die Tour absagen! Ob sie wollen oder nicht! Sie können ihn doch nicht so strapazieren! Wollen sie ihn umbringen oder was? Übrigens wird auf sie noch etwas zu kommen! Er lag fünf Minuten BEWUSSTLOS auf der Bühne! Wissen sie dass ich sie anzeigen kann und werde, wegen fahrlässigen verhalten? Sie hätten uns sofort rufen müssen! Aber das hatten sie wohl erst gar nicht vor! Er wird kein weiteres Konzert in den Nächsten Wochen geben!“ sagte er laut und wütend. Shinji schlief lange. Zwei Tage und drei Nächte. Als er wach wurde, fand er sich in einem Krankenzimmer wieder. Er konnte sich an nichts erinnern. „Warum bin ich hier? Ich hab doch ein Konzert.“, sagte er verwirrt zu sich. Er wusste nicht dass er umgekippt war. Er konnte sich auch nicht mehr daran erinnern, dass er seinen Fans zeigte, es sei alles okay. Sein Kopf tat ihm weh. Er legte seine Hand an diesen und spürte einen Verband. „was ist denn passiert?“, fragte er sich wieder verwirrt. Dann betrat eine Schwester das Zimmer und erklärte alles. Geschockt sah Shinji sie an. „Ich bin umgekippt? Aber das kann nicht sein! Ich habe meine Tropfen immer genommen, wenn es nötig war!“ Sagte er ungläubig. „Das schon. Aber sie nützen nichts, wenn du dir danach nicht mal etwas Ruhe gönnst. Und dein Essen ersetzen sie dir auch nicht.“, erklärte sie ruhig. Shinji seufzte. „Was ist mit meinem Kopf?“, fragte er dann besorgt. Die Schwester lächelte zuversichtlich und sagte, „Nichts ernstes. Es ist nur eine Platzwunde gewesen, die wie nähen mussten.“ Shinji nickte und legte sich wieder zurück. Die Schwester verließ sein Zimmer. Shinji nahm sein Handy, das auf dem Nachttisch lag und sah dass er 50 Anrufe in Abwesenheit hatte. 40 Waren von Miyavi. 10 von Kin. Miyavi war besorgt. Gestern hätte Shinji zuhause ankommen müssen. Außerdem ging er seit fast drei Tagen nicht an sein Handy. Er konnte kaum schlafen aus Sorge. Still sitzen konnte er schon gar nicht. Er ging den ganzen Tag im Wohnzimmer auf und ab. Er wartete darauf, dass die Tür sich öffnete und Shinji reinkam. „Verdammt wo bist du Honey?“, fragte er sich immer wieder ängstlich. Und seine Angst wurde mit jedem Tag größer. Als Shinji nach einer Woche noch immer verschollen war, glaubte Miyavi man würde ihn tot in einem Graben finden, weil der Bus einen Unfall hatte. Miyavi war fertig mit den Nerven. Seine Stimme war weg, weil er fast ununterbrochen weinte. Seine Augen waren dick und blutunterlaufen. Und gesund sah er auch nicht mehr aus. Er konnte seit Tagen nichts mehr essen. Selbst zum trinken musste er sich zwingen. Wenn es an der Tür schellte, machte Miyavi nicht auf. Er wusste nicht, wie viele Pakete er so schon verpasst hatte. Er hatte sich vor kurzen viel bestellt. Neue Gitarrenständer und Klamotten. Doch er empfing die Pakete nicht. Er machte einfach nicht auf wenn es schellte. Auch nicht als Keiyuu schellte. Doch Keiyuu ging durch den Garten und klopfte an die Terrassentür. Miyavi sah dort hin und öffnete wiederwillig. „Hey Miyavi.“, grüßte der Kleine. Miyavi schwieg und setzte sich wieder auf das Sofa. „Was hast du?“, fragte Keiyuu besorgt. „Ich glaube Shinji lebt nicht mehr.“, wimmerte Miyavi. „Natürlich lebt er.“, kicherte Keiyuu. Er nahm sein Handy und zeigte Miyavi ein Video auf YouTube. Ein Fan hatte das ganze aufgenommen. Fassungslos starrte Miyavi auf den Display. „Was soll das denn? Wieso lassen die den liegen?“, fragte Miyavi erschrocken und musste gleich noch mehr weinen. „Er ist im Krankenhaus. Seit über einer Woche. Sein Kreislauf will noch nicht so richtig. Was wohl auch daran liegt, das sein Manager ihn jetzt per Internet Interviews geben lässt.“, berichtete Keiyuu. „Oh Gott. Der hat gebrochen!“, rief Miyavi weinend. Dann sah er Keiyuu an und fragte, „Bitte? Ist der nicht ganz dicht? Und überhaupt, warum weißt du das alles und ich nicht?“ Keiyuu nahm sein Handy wieder an sich. „Shinjis Sanitäter halten PSC auf dem Laufenden. Jeden von PSC. Auch uns Bands. Ohne die Sanitäter, hätte er am Tag nach dem Umkippen wieder auf der Bühne gestanden. Und da wäre er dann wohlmöglich elendig verreckt. Dieser Manager bringt ihn um. Und das langsam und qualvoll. Er war es nicht der die Sanitäter nach fünf Minuten holte. Das war die Security. Der Manager wollte warten, bis Shinji sich aufrappelt und weiter macht. Aber PSC hat jetzt genug. Ob Shinji will oder nicht, er bekommt ´nen anderen Manager.“ Erklärte Keiyuu. Miyavi war rot Wut. „Ich bring ihn um!“ Brüllte er so laut es seine heisere Stimme zu ließ. Er sprang auf und packte das nötigste, wie Zahnbürste, in eine kleine Reisetasche. „Ich werd dem Manager zeigen was es heißt mein Schützling zu sein! Der bringt Shinji ins noch ins Grab! Aber nicht wenn ich schneller mit ihm bin! Er wird mir Shinji nicht nehmen! Schließ ab wenn du gehst!“, Kreischte Miyavi. Er sprang in sein Auto und raste los. Dann fiel ihm ein, er wusste ja gar nicht wohin er raste. Also rief er Keiyuu an. „In Kyoto.“, sagte er bevor Miyavi überhaupt fragen musste. Also raste Miyavi zum Flughafen, um von dort aus nach Kyoto fliegen zu können. Miyavi kam am Flughafen an und rannte zum Schalter. „Ich brauch ein Ticket nach Kyoto! Und wenn ich beim Gepäck reise, das ist mir scheiß egal! Ich brauch ein Ticket!“ Versuchte Miyavi, trotz der Wut freundlich zu sagen. Doch es gelang ihm nicht richtig. Die Dame hinter den Schalter sah nach, ob noch ein Platz frei war. Miyavi hatte Glück. Sie gab ihm das Ticket und Miyavi rannte zu den Sicherheitskontrollen. Dort schmiss er seine Tasche auf das Band des Röntgengerätes und leerte seine Taschen. Seine Tasche wurde für nicht gefährlich befunden. Dann rannte Miyavi weiter zum Gate. Er zeigte sein Ticket vor und rannte durch den Tunnel zum Flugzeug. Dort zeigte Miyavi noch mal das Ticket und ihm wurde der Weg zu seinem Platz gewiesen. Zu diesem ging er und setzte sich. Nervös wackelte Miyavi mit seinem Bein. „Oh komm schon! Starte endlich!“, schrie er in Gedanken. Das Flugzeug fuhr auf die Startbahn und es startete. Miyavi wurde immer nervöser. Sein Bein wackelte mehr. Nach kurzer Zeit landete der Flieger und Miyavi verließ ihn eilig. Er stürmte zum Ausgang des Flughafens und besorgte sich ein Taxi. Er ließ sich zu jedem Krankenhaus fahren. Als er endlich am richtigen ankam, rannte zu Shinjis Zimmer und ging hinein. Er gab gerade ein Interview per E-Mail. Sein Manager saß neben ihm. Shinji sah müde aus. Langsam tippte er die Antworten auf seinem Laptop. Der Manager sah ihn an und meinte, „Miyabito. Stell dich nicht so an. So anstrengend ist das nicht. Los. Schreib schneller. Sie warten nicht ewig. Danach kannst du dann essen.“ Müde nickte Shinji. Dann nickte er aber weg. Wütend stand sein Manager auf und rüttelte unsanft an ihn. „Mein Gott! Du hast Arbeit zu erledigen! Du kannst heute Nacht schlafen!“ Keifte er. Shinji schrak auf und sah seinen Manager an. Er griff nach seinem Energydrink und trank einen Schluck. Miyavi stand fassungslos in der Tür. Er ging zu Shinji, nahm ihm den Laptop ab und drückte ihn fest an sich. „Shinji. Hör auf. Du brauchst ruhe. Lass dich doch nicht so fertig machen Honey.“ Flüsterte Miyavi. Shinji lag kraftlos in Miyavis Armen. „Miyavi.“ Fiepte Shinji. Er schien glücklich zu sein. Man konnte es nicht aus seiner Stimme raus hören. „Es wird alles gut hörst du. Du wirst wieder. Ich mach das schon. Glaub mir. Ich koche dir ganz viel und ich werde mich um dich kümmern, bis du wieder fit bist. Du wirst wieder gesund hörst du.“, sagte Miyavi und fing währenddessen wieder an zu weinen. „Ist ja alles schön und gut. Aber jetzt geh bitte. Er hat zu tun. Und das nicht gerade wenig. Shinji mach das Interview fertig. Da wir gestört wurden, kannst du das Essen vergessen. Du wirst dich dann um geschäftliches kümmern. Und dann wirst du die Fanpost beantworten. Dann reden wir nochmal über das Essen.“, befahl der Manager. Gehorsam nickte Shinji. Miyavi sah den Manager wütend an. Er stand auf und stellte sich vor ihn. Er machte sich groß und wirkte noch gefährlicher. „Jetzt hör mir mal zu! Er wird sich erholen! Er ist vor über einer Woche umgekippt und es geht ihm schlechter, obwohl er im Krankenhaus ist!“ Brüllte Miyavi unter Tränen. Nun weinte er aus Wut, nicht aus Trauer. „Er spielt doch nur. Aber nicht mit mir. Ich lasse mich nicht täuschen. Er ist faul. Das werde ich ihm austreiben.“ Zischte der Mann. Miyavi packte ihn am Kragen und hob ihn auf Augenhöhe hoch. „Du treibst ihm das Leben aus! Das tust du! Wer gibt dir das Recht dazu, ihn so zu behandeln? Er ist keine Maschine! Er ist ein Mensch mit schwachem Kreislauf! Hör auf ihn zum Arbeiten zu zwingen! Es reicht verdammt! Er soll Spaß daran haben. Nicht daran verrecken!“ Kreischte Miyavi. Ab und zu versagte kurz seine Stimme. „Lass mich los. Oder ich zeige dich an wegen Körperverletzung.“, fauchte er. Miyavi ließ ihn los, zog ihm aber dann gleich seine Faust durchs Gesicht. „Und ich zeige dich an, weil du versuchst ihn um zu bringen!“, brüllte Miyavi weinend. „Ich habe ihn schon einmal verloren! Ein zweites Mal wird es nicht so weit kommen! Verschwinde!“, fügte er Brüllend hinzu. Doch er rührte sich nicht. „Schreib!“, brüllte der Manager Shinji an. Er zuckte zusammen und schrieb weiter. „Du Bastard!“ Schrie Miyavi. Dann packte er den Mann und schliff ihn raus. Dort verpasste er ihn ein Kinnhaken und jagte ihm sein Ellenboden in den Margen. Schmervoll schrie der Manager auf und ging zu Boden. „Du nimmst ihn mir nicht! Lass die Finger von meinem Kleinen! Verpiss dich!“ Keifte der Große und trat auf den Mann am Boden ein. Einige Sanitäter packten Miyavi und rissen ihn weg. Er trat und schlug um sich und schrie, „lasst los! Ich bin erst fertig mit ihm, wenn er so wie Shinji da liegt und nichts mehr kann!“ Die Sanitäter schliffen ihn rein und brachten ihn in einen Untersuchungsraum. Dort machte einer eine Spritze fertig. Sie enthielt Beruhigungsmittel. „Ich will eure scheiß Drogen nicht! Lasst mich gehen verdammt!“ Kreischte Miyavi. Noch immer war er am weinen. Ein Sanitäter hielt Miyavi fest damit der Andere ihm die Spritze geben konnte. Doch Miyavi trat ihn weg und rannte raus. Der Mann lag noch immer dort. Er krümmte sich vor Schmerzen. Miyavi hob ihn auf und schlug auf sein Gesicht ein. Sein Gehirn hatte schon längst abgeschaltet. Er handelte nur noch, er dachte nicht. „Du hättest Hilfe holen müssen, als er umkippte! Du hättest dafür sorgen müssen, dass er sich so viel wie möglich ausruht im Krankenhaus! Du hättest dafür sorgen müssen, dass es ihm gut geht! Du hättest das Konzert absagen müssen, gegen seinen Willen, wenn es ihm schlecht ging! Aber das alles hast du nicht getan! Stattdessen sorgst du dafür, dass er verreckt! Und ich zeig dir jetzt wie sich so was anfühlt!“ Brüllte Miyavi wütend den Mann an. Immer wieder schlug er auf sein Gesicht ein. Dann schubste er ihn um und trat ihm gegen die Rippen. Erst als Miyavi es knacken hörte, hörte er auf. „Lass ihn in Ruhe!“, zischte Miyavi. Dann ging er rein und lief wieder zu Shinji. Er stürmte in das Zimmer. Shinji schrieb noch. Miyavi nahm wieder den Laptop weg. „Shinji. Du musst jetzt nicht schreiben okay. Du musst dich ausruhen.“, hauchte Miyavi mit sanfter Stimme. Dann hörte er Shinjis Margen knurren. Er stand auf und sah was Shinji gebracht bekam. Doch es stand nur sein Frühstück da. Unberührt. „Ich hol dir was okay“, sagte Miyavi und strich durch Shinjis haare. Der Große verließ das Zimmer, schloss die Tür und ließ sich an ihr runter gleiten. Wieder brach er in Tränen aus. „Du schaffst das.“, flehte er mehr als das er es sagte. Er kniff die Augen zusammen und krallte sich in seine Haare. Als er die Augen wieder öffnete sah er eine Schwester vor sich. „Gehören sie zu ihm?“, fragte sie ruhig. Miyavi nickte weinend. Dann stand er auf. „Es sieht nicht gut aus. Sein Manager, hat dem Kleinen keine Ruhe gelassen. Selbst nicht wenn wir ihn raus warfen. Dann gab er Shinji per Handy Anweisungen. Er muss dringend schlafen und essen! Sonst schaffte er die nächsten zwei Tage nicht! Bitte! Tun sie was!“ Erklärte sie mitleidig Shinjis Befinden. Miyavi nickte. Er suchte die Kantine auf und brachte Shinji etwas zu essen. Er setzte sich auf die Bettkante und richtete Shinji vorsichtig auf. „Magst du essen?“, fragte Miyavi mit quietschender Stimme. Shinji nickte und nahm sich die Gabel. Mit Stäbchen hätte er es nicht hinbekommen dachte sich Miyavi. Also nahm er eine Gabel. Doch selbst die Konnte Shinji kaum halten. Miyavi nahm Shinji die Gabel ab und fütterte ihn. „Ist das okay, wenn ich es mache?“, fragte der Große aber vorher. Shinji nickte. Dann fing Miyavi an ihn zu füttern. Langsam kaute Shinji das Essen. Es schmeckte ihn. „Danke.“, bedankte er sich fiepend. Der Gitarrist sagte wimmernd, „schon okay.“ Nach der Halben Portion war Shinji satt. Er legte sich wieder hin und sah Miyavi mit leblosen Augen an. Er stellte den Teller weg und strich durch Shinjis Haare. „Du musst durchhalten Shinji.“, bat Miyavi. Er nickte. Dann hob er leicht seine Decke an. Miyavi verstand die Geste. Er zog seine Schuhe aus und legte sich zu Shinji ins Bett. Der kleine kuschelte sich an Miyavi ran und schlief sofort ein. Miyavi legte seine Arme schützend um Shinji und weinte Lautlos. Die Worte der Krankenschwerster gingen ihn nicht aus dem Kopf. „Du schaffst es Darlin‘. Ich weiß es. Du gehörst zu mir. Nicht unter die Erde. Du musst es schaffen. Ich habe dir doch etwas zu gestehen. Und zwar so, dass du es auch glauben kannst. Doch wenn du es nicht schaffst Shinji, sei dir sicher, ich lasse dich nicht allein. Ich werde dir folgen. Denn ich brauche dich, um glücklich sein zu können. Ich weiß, du kannst mir keine Kinder gebären. Doch es ist okay. Trotzdem liebe ich dich. Für dich verzichte ich auf diesen Wunsch, mich zu vermehren. Also geh nicht.“, flüsterte Miyavi traurig vor sich her.
 

Es dauerte nicht sehr lange, bis Shinji wieder fit war. Also durfte Miyavi ihn mit nachhause nehmen. Alles war wie vorher. Shinji ging viel feiern und Miyavi arbeitete viel. Nur eines war anders. Shinjis Manager. Der Neue war viel besser. Er kümmerte sich um Shinji. Und er achtete auf seine Gesundheit. Und er scheuchte Shinji nicht von Termin zu Termin. Er plante die Termine immer mit Shinji zusammen. Deshalb kam es auch vor, das Shinji mal zwei Tage so gut wie frei hatte. Und außerdem sah sein Manager gut aus. Er war richtig durch geknallt. Er hielt selber auch nicht von Anzügen. Nein. Er trug nur Klamotten von Sexpot Revenge. Miyavi wurde ja schon etwas neidisch, als er ihn sah. Nicht nur wegen den Outfits, sondern weil er ein Jahr jünger war und wirklich, wirklich sehr gut aus sah. Sein Manager sah nicht so gut aus. Und er war viel älter. Manchmal machte er sich sogar sorgen um Shinji deswegen. Er wollte sich nicht vorstellen, was Shinji alles mit ihm trieb. Er wollte es nicht mal wagen zu denken. Und das war vielleicht auch besser so. Denn Shinji konnte ihm wirklich nicht wiederstehen. Vor allem nicht, weil er Sadist war. Und Shinji brauchte manchmal schmerzen. Seine Flirts waren ja oft ein Reinfall. Aber der Manager war ein guter Fang.

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“Sein Konzert war der Hamma!“ Rief Keiyuu, der gerade bei Miyavi ungefragt ins Haus kam. Miyavi saß in der Küche. Er wippte mit dem Stuhl und kippte vor Schreck, als Keiyuu los schrie, hinten über samt Stuhl. „Wua!“ Quietschte er und rieb sich nach dem Aufprall den Hinterkopf. Dazu zog er eine schmollende Schnute. „Aua.“, murmelte er. Keiyuu stand über ihn. Der Große sah ihn fragend an. „Die Tür war auf du Doof.“, erklärte Keiyuu. Noch immer rieb sich Miyavi den Hinterkopf. „Hm. Warum?“, fragte er brummend. Keiyuu zuckte nur die Schultern. Und Miyavi war verwirrt. Und etwas erschrocken. Es hätte auch jemand anderes, außer Keiyuu, sein können. Jemand der nicht ein Pläuschchen halten wollte, sondern Miyavi ausrauben oder gar umbringen wollte. Wo hatte er nur seinen Kopf? Im Moment hatte er ihn wohl auf dem Boden. Oder eher gesagt, in seiner Hand, die ihn rieb. Prüfend fühlte Miyavi dann, ob sein Kopf noch auf dem Hals saß, wo er hingehörte. Ja. Er war noch da. Langsam stand Miyavi auf und sah auf Keiyuu hinab. „Oh man. Kannst du nicht wieder liegen? Ich kam mir gerade so schön groß vor.“, schmollte Keiyuu. Miyavi wuschelte durch die Haare des Kleineren und ging, so elegant es seine Kopfschmerzen zuließen, in sein Wohnzimmer. Der kleine Vocal kam hinterher gehüpft. „Also. Sein Konzert war super?“, fragte Miyavi um Keiyuus Gedächtnis wieder an zu schalten. Er nickte. Er war nämlich da gewesen. Shinji hatte ihn eingeladen. „Wirklich der Wahnsinn! Er war richtig gut drauf! So habe ich ihn noch nie erlebt! Er hatte viel mehr Elan als vorher! Selbst mehr als am Anfang seiner Tour! Er ist regelrecht über die Bühne geflogen. Und seine Hände! Wie sie spielten! Sowas habe ich noch nie gesehen! Wie du, nur schneller wenn er Spontan was spielte! Es war so wow! Und oh Gott, sein Outfit! Du hättest es sehen müssen! Richtig knapp! All seine Fans wissen nun, womit sie es zu tun hätten, wenn Shinji mit ihnen schläft. Wirklich. Die Hose saß so eng, wie eine zweite Haut. Was heißt Hose. Es war ´ne Panty. Und sein Oberteil war auch der Hamma! Vorne schwarz mit Pinken Aufdruck und Hinten Reines Netz! Und er war Barfuß! Oh Gott! Wenn ich an diese Panty denke! Du wirst es nicht glauben. Er hatte mitten beim Konzert ein Ständer! Er hat zu viel an sich selbst gespielt beim Singen und Spielen. Alle sind ausgerastet bei dem Anblick! Und ein Fan hat ihn berühren dürfen. Wenn auch nicht geplant. Aber Shinji hat ihn einfach nur frech angegrinst. Mehr nicht! Ahhhhh wie gern wäre ich der Junge gewesen!“, erzählte Keiyuu laut und quietschend. Er war noch immer voller Adrenalin. Miyavi stellte sich das alles bildlich vor. Er musste nur grinsen und kicherte. „Also wird er langsam von mir, als Vorbild, weggezwungen? Zumindest was die Outfits angehen?“, fragte er dann leise. Keiyuu zuckte mit den Schultern. „Er mag halt Miyabi mehr. Also er sagt immer, „Miyavi ist geil. Ich liebe ihn. Ich will ihn. Aber Miyabi ist dunkler, böser, herrischer, eigenwilliger. Das fasziniert mich so an ihm.“ Er mag Miyabi. Sie werden sich immer ähnlicher irgendwie.“, berichtete er. Miyavi sah ihn verwirrt an. Gab es schon wieder etwas, wovon Miyavi nichts wusste? Nun wusste Keiyuu, er hatte einen Fehler gemacht. „Nun ja. Shinji… ist momentan sehr sentimental. Er zieht sich zurück. Wenn sich mal alle Bands treffen, sitzt er da, grübelt und bekommt Blutunterlaufene Augen, weil er sich bemüht nicht zu weinen. Und im nächsten Moment, spielt er seine Spielchen mit Kai oder Hiroto. Er mag es sie zu fesseln und zu quälen. Auch beim Sex. Einmal kam Hiroto mit ´nem Blutigen Rücken zur Bandprobe von AliceNine. Und Kai mit aufgekratzter Brust. Ruki hat er gebissen mit Vampir zähnen, die er sich aus Keramik hat machen lassen. Und neuerdings schläft er auch mit Fans. Und das nicht auf die sanfte Tour. Was auch immer ihn gebissen hat, es war böse. Und auf einer Seite ein Weiches Kissen.“, erzählte Keiyuu und wurde immer leiser. Miyavi starrte den Boden an. „Oh man.“, kam es von ihm. Keiyuu sah Miyavi prüfend an. „Es macht dich geil?“, fragte er ungläubig und zeigte auf Miyavis harten Ständer. Verlegen sah der Gitarrist zur Seite. Dann murmelte er, „Ein bisschen Miyabi steckt auch noch in mir.“ Keiyuu nickte. Dann fiel die Tür leise zu. Shinji kam rein. „Hey.“, grüßte er leise. Dann verschwand er sofort im Bad. Obwohl er nach dem Konzert schon Duschte, brauchte er noch eine Dusche. „Weißt du warum er Sentimental ist?“, fragte Miyavi dann Plötzlich. Keiyuu aber musste passen und schüttelte den Kopf. Doch eigentlich konnte er es sich denken. Der Grund saß neben ihm, war groß, schlank, hatte Schwarze kurze Haare mit einem Langen Pony, verboten lange Finger und ebenso lange verbotene Beine. Doch Keiyuu sollte sich irren. Er war nicht der Grund. Nach einer Stunde kam Shinji aus dem Bad. Er zog sich frische Sachen an und ging zu den anderen beiden. Seine Haare trieften vor Nässe. Er brauchte die Abkühlung, durch die kalten Tropfen, seiner Haare. Denn draußen war Hochsommer. Miyavi sah zu Shinjis Haaren, dann zu seinem weißen Ledersofa. Dann wieder zu Shinji und wieder zu dem Sofa. Seine Blicke wechselten immer schneller. Mit jedem Tropfen, der das Sofa berührte, zuckte er leicht zusammen. Dann sprang er auf und rannte, mit weit vorgestreckten Armen, zum Bad und riss ein Handtuch aus dem Schrank. Er rannte zurück, hob Shinji hoch, legte das Handtuch auf das Sofa und setzte Shinji wieder hin. Der Große brummte ihn dann kurz gefährlich an. Doch Shinji kicherte nur. „Hast du heute noch was vor?“, fragte Keiyuu neugierig. Shinji nickte. Und meinte, „ich feier mein Konzert.“ Keiyuu riss seinen Mund auf, warf sich auf Shinjis Schoß und setzte seinen Hundeblick auf. „Das ist nichts für kleine Kinder.“ Gab er grinsend als Antwort. „Bitte! Ich bin auch lieb!“, quängelte Keiyuu und hüpfte auf Shinjis Schoß im sitzen rum. Ohne es zu wollen, musste er auf keuchen. „Nein Keiyuu. Das ist wirklich nichts für dich.“, lehnte er Keiyuus Bitte ab. Er grummelte und fragte, „warum denn nicht? Jetzt tu nicht so, als würdest du in eine Stripbaar gehen.“ Shinji schwieg und sah zur Seite. Er war ertappt. Das war die Typische Miyavi-Art, mit der er es eigentlich geheim halten wollte. Doch genau diese Geste, verriet die beiden immer wieder. Entgeistert sah Keiyuu seine neue Liebe an. „Du bist erst 17!“, sagte er laut. Shinji zuckte mit den Schultern. Laut Ausweis war er aber schon 22. Er hatte ja einen gefälschten seit dem Tod seiner Eltern. Auch Miyavi war wie erstarrt. Er musste Shinji wohl mal wieder erziehen! Nur weil er nun berühmt war, konnte er nicht tun was er wollte! Er war noch immer 17! Shinji hob Keiyuu von sich runter und zündete sich eine Kippe an. Dann strich er sich durch sein nasses Haar. „Shinji. Du gehst in kein Striplokal!“, befahl Miyavi dann endlich laut. „Ach sei nicht so. Ob ich nun PSC nackt tanzen lasse oder andere ist doch egal! Außerdem jucken mich die Typen da eh nicht. Sie sind viel zu Muskulös. So was verabscheue ich.“, sagte Shinji trocken und stand auf. Er ging ins Bad und föhnte sich, während er rauchte, die Haare. Dann zog er sich um. Er zog seine neueste Errungenschaft an. Ein Sehr Knappes Oberteil aus Lack. Von vorne sah es aus, als wäre das Oberteil nur aus drei Schnallen. Doch hinten waren sie an einem Stück Lack festgenäht. Shinji machte die Schnallen, oder das Oberteil, so eng zu wie er konnte. Dann zog er seine Netzstrumpfhose an und darüber seine Lackpanty. Die war ebenfalls sehr knapp. Sie bedeckte nur die Hälfte seiner knackigen Pobacken. Dazu zog er seine Absatzplateaus an. Dann noch Armbänder mit Stacheln und der Gleichen. Zu guter Letzt kam ein Halsband mit dicker Stahlkette. Diese verband er mit einem Armband. Zum Schluss Schminkte er sich und machte seine Haare. Ganz weißes Make Up kam ins Gesicht. Dazu schwarz geschminkte Augen und schwarzer Lippenstift. Und schwarze Kontaktlinsen setzte er sich ein. Seine Haare toupierte er sich wild auf. Er war bereit. Also stolzierte er runter und ging wieder ins Wohnzimmer. Miyavi wurde Blass. Denn ihm schoss alles Blut was er besaß in seinen Schritt. Shinji zeigte sich ungerührt von Miyavis Reaktion und setzte sich neben ihn. Er schlug seine Beine übereinander und nahm seinen Nagellack aus der kleinen Tasche der Panty. Gekonnt lackierte er sich die Nägel schwarz. Nachdem der Feinschliff erledigt war, legte er seine Hände vorsichtig auf sein Knie und wartete, bis der Lack trocken war. Es dauerte etwa fünf Minuten. Dann konnte Shinji los. „Warte nicht auf mich. Könnte spät, beziehungsweise früh, werden.“, meinte Shinji und ging zur Tür. Miyavi kam langsam, mit Schmerzen im Schritt, hinterher. Er hielt seinen Kleinen sanft fest und sah ihn mit einem leicht verletzten Blick an. „Shinji. Bitte… sei vorsichtig. Lass dich nicht von irgendwelchen Perversen an machen. Ruf bitte an wenn was passiert ist.“, bat er leise. Shinji lächelte. „Du Dummerchen. Ich bin der Perverse, der andere an macht. Du machst dir viel zu viel Sorgen um mich. Mach dir lieber mal Sorgen um dich.“, kicherte Shinji und drehte sich um. „Bitte, geh nicht ohne mir durch die Haare zu wuscheln! Oder berühre wenigstens meine Schulter! Bitte Shinji! Geh nicht einfach so!“, flehte Miyavi in Gedanken. Doch Shinji ging einfach so. Er wuschelte Miyavi nicht durch die Haare. Nicht mal seinen Arm berührte er ausversehen. Die Tür viel zu und Miyavi starrte sie an. Dann riss er sie auf und rief, „Shinji! Ist auch alles okay! Du bist so Komisch in letzter Zeit! Keiyuu sagte du wärst so sentimental! Und du würdest langsam Miyabi werden! Ist wirklich alles okay Shinji?“. Der Kleine, der nun schon ein Großer zu sein schien, drehte sich zu Miyavi. Er lächelte gespielt und sagte, „ein anderes Mal Takamasa. Nicht jetzt.“ Zögerlich nickte Miyavi und sah Shinji hinterher.
 

Shinji ging in ein Striplokal für Schwule. Ja er stand dazu. Er war Schwul. Nicht Bi wie Miyavi. Und ihm war egal, was seine Weiblichen Fans dachten. Ihm war egal ob sie heulend zuhause saßen. Ihm war egal ob sie verzweifelten daran. Er wollte daran nichts ändern. Nicht mal für seine Fans würde er Bi werden. Shinji setzte sich erst mal an die Baar und suchte Bekanntschaften für den Abend und die Nacht. Er fand schnell drei nette junge Männer. Sie waren knapp bekleidet. Einer trug ein Bauchfreies, weißes Tank top und eine sehr enge Röhrenjeans. Er hatte blau pinke Haare und war groß. Der andere trug eine bauchfreie Korsage und einen Lackrock. Seine Haare waren lang und schwarz. Er hatte etwas von Miyabi. Der dritte, trug ein zerschlissenes Shirt in schwarz blau. Die Jeans. Sie war pink. Knall Pink. Und sie ließ einen gut erahnen, was der Typ zu bieten hatte. Schnell brachte Shinji ihre Namen in Erfahrung. Nicht die richtigen. Sondern die Spitznamen. Der mit den bunten Haaren war Lion. Der, der etwas von Miyabi hatte, hieß tatsächlich Miya. Und der mit der pinken Jeans hieß Chibi. Es passte. Denn sonderlich groß war er nicht. Er ging mit den dreien in die V.I.P Lounge und sie ließen sich dort nieder. Shinji hatte sie bereits gebucht für heute, die Lounge. Sie bestellten reichlich zu trinken und zu Essen. „Sag mal Miya. Kennst du Miyabi?“ Fragte Shinji neugierig. Miya sah ihn an und sagte, „kennen? Ich verehre ihn. Ich bete ihn an. Obwohl es ihn ja nicht mehr wirklich gibt. Miyavi kam ja leide in seine Quere. Dafür hasse ich Miyavi.“ Chibi nickte. „Mit anbeten, das kannst du wörtlich nehmen. Er betet jeden Morgen zu ihm. Er ist Miyabiist. Die Religion hat er erfunden. Ist kein Mist. Er hat sogar ein Paar wenige Mitglieder in der Religion.“, erklärte Chibi und schüttelte den Kopf verlegen. „Es gibt Regeln in der Religion. Wie in jeder anderen auch. Zum Beispiel darf man nur Miyabi ehren. Nicht Miyavi. Man darf ihn zwar mögen, das kann ich niemandem verbieten. Aber geehrt wird nur Miyabi. Außerdem ist Sex erlaubt. Auch nur so zum Spaß. Qualvoller Sex. SM Halt. Man muss zu ihm zu beten. Wie oft bleibt einem selbst überlassen. Und was auch ganz wichtig ist: Gehe nie auf ein Konzert von Miyavi. Denn er brachte Miyabi um. Auch wenn er nun angeblich, seit J-Glam, wieder etwas Miyabi wird. Er ist und bleibt ein Mörder.“ Erklärte Miya. Es gab natürlich noch mehr Regeln oder Gebote. Shinji nickte langsam. So besessen war er ja nicht mal von Miyavi. Das war schon verrückt. „Und du? Magst du Miyabi auch? Oder warum dein Künstlername?“ Fragte Miya hoffnungsvoll. Zögerlich nickte Shinji. „Ja. Schon. Er ist wirklich toll. Böse und eigenwillig und so. Aber… Eigentlich mag ich Miyavi mehr. Ich liebe ihn. Von ganzem Herzen. Mein Künstlername ist eher zu ehren von Miyavi. Weil ich ohne ihn nicht das wäre, was ich bin.“, erklärte Shinji mit etwas Angst in der Stimme. Miya sah zur Seite und trank von seinem Cocktail. Irgendetwas Unfreundliches murmelte er in sein Glas hinein. Und irgendwie spürte Shinji in diesem Moment, das ihm noch alles leidtun würde, was heute geschah. Nun meldete sich auch mal Lion. Er war wohl eher der Stillere. „piss dich nicht ein Miya. Mal ehrlich. Was willse noch mit Miyabi. Von dem Kommt nix mehr.“ Doch Miya murmelte einfach weiter in sein Glas hinein. Bedrückt nippte dann auch Shinji an seinem Glas.
 

Nach zwei Stunden war der Zorn vergessen. Die vier feierten ausgewogen und ließen den ein oder anderen für sich stippen. Doch Shinji ließ es kalt. Denn wie er es gesagt hatte, waren alle Männer zu Muskulös. Nicht mal angetrunken gefiel dem Kleinen sowas. Die anderen Drei aber jubelten vor Extase. Irgendwann verschwand Shinji auf dem Klo. Nach dem er sein Geschäft erledigt hatte, wusch er sich die Hände und ging zurück. Er trank seinen Cocktail weiter und sah gelangweilt dem strippenden Mann zu. Nach nur wenigen Minuten fing Shinji an sich Komisch zu fühlen. Alles um ihn herum drehte sich. Er bekam kaum noch etwas mit. Dabei hatte er noch gar nicht so viel getrunken. Er ließ sich in die rote Couch sinken und starrte durch die Gegend. Er sah kaum noch etwas. Es war alles irgendwie verzerrt. Die drei jungen Männer sahen ihn an und grinsten sich zu. Miya drehte Shinjis Gesicht zu sich und Küsste Shinji. Er erwiderte es, doch so recht wusste er nicht was los war. Er fühlte sich schwach. Wie Kurz vor einer Alkoholvergiftung. „Strippe für uns.“, raunte Miya. Shinji schüttelte den Kopf. Doch Miya brachte ihn zu der Stange. Shinji hielt sich an ihr fest. Er konnte kaum stehen. „Lion. Hilf ihm doch mal.“, befahl Miya. Der mit den bunten Haaren stand auf und zog Shinji langsam aus. „Nein.“, murmelte Shinji vor sich her. Doch niemand hörte darauf. Nachdem Shinji nur noch die Strumpfhose an hatte, wurde er wieder auf die Couch gesetzt. Alle drei beschäftigten sich mit Shinji. Miya küsst ihn und biss ihn am Hals blutig. Chibi widmete sich seiner Brust und Lion seinem Schritt. „Du verdienst es nicht, den Namen Miyabi zu tragen. Du wirst noch bereuen Miyavi zu kennen und zu lieben.“, zischte Miya in Shinjis Ohr. Nachdem Shinjis Hals voll mit Blut war, besorgte Miya es ihm. Danach Lion und danach noch Chibi. Dann wurde Shinji angezogen und sie schleppten ihn raus. Sie beschlossen ihn mit zu sich zu nehmen. Sie legten ihn in ein Bett und zogen ihn aus.
 

Am nächsten Morgen, als Shinji nackt wach wurde, wusste er nichts mehr. Alles war vergessen. Zumindest ab da, wo er vom Klo zurück kam. Ab da gab es in seinem Kopf ein großes schwarzes Loch. Doch er merkte dass sein Hintern brannte. Also konnte er sich den Rest gut denken. Doch eigentlich hatte er das nicht vor. Er wollte feiern, was trinken, zurück zu Miyavi und in seinen Armen einschlafen. Langsam zog sich Shinji an und verschwand. Er ging nachhause. Miyavi war rasend vor Wut. Shinji betrat das Haus und setzte sich auf das Sofa. Dann kam auch schon Miyavi angestampft und knallte ihm eine Zeitung Auf den Tisch. Es war der Klatsch und Tratsch von heute. Auf den Bildern war Shinji zu sehen. Das erste war recht harmlos. Er saß nur an der Baar. Auf dem zweiten jedoch, wurde er von Lion ausgezogen. Auf dem dritten, war zu sehen wie er genommen wurde. Und auf dem letzten sah man, wie Shinji von den Kerlen raus geschleppt wurde. Entsetzt sah sich Shinji das Ganze an. „Ich höre!“ Brüllte Miyavi los. Shinji zuckte zusammen. Er schüttelte den Kopf. Er wusste nichts zu sagen. Er wusste ja nichts über gestern. Wobei ihm die Bilder das wohl gut erklärten. „Ich sagte: Ich höre!“ Brüllte Miyavi noch einmal laut. „Ich weiß nichts Taka. Ich… da ist alles weg.“, fiepte Shinji kleinlaut. „Erzähl mir kein Scheiß du Hure! Du weißt alles ganz genau!“ Keifte Miyavi und ballte seine Faust. Shinji verneinte, „nein. Ich weiß nichts mehr von gestern. Dabei habe ich nicht mal viel getrunken. Nur zwei Cocktails. Wie konnte das passieren?“ Miyavis Kopf wurde rot. „Das frage ich dich!“, schrie er heiser. „Taka-Kun! Glaube mir! Ich weiß nichts! Bitte glaube es mir!“, flehte Shinji. Er kniete sich vor Miyavi und hielt sich an seinem Bein fest. „Ich weiß nichts mehr Glaube mir.“, flehte er wieder. Miyavi sah ihn abwertend an und stieß ihm sein Knie ins Gesicht. „Verschwinde Shinji. Es reicht mir. Hiermit erlaube ich dir, dein Versprechen, mich nie zu verlassen, zu brechen. Geh. Und lass dich nie mehr hier blicken.“, fauchte Miyavi und ging ins Schlafzimmer. „Taka! Nein! Das meinst du nicht ernst! Bitte! Taka! Wo soll ich denn hin? Taka! Tu mir das nicht an! Ich tu alles was du willst! Bitte! Wirf mich nicht weg!“, rief Shinji verzweifelt nach oben. Miyavi antwortete nicht. Er hatte sich im Bad eingeschlossen und starrte in den Spiegel. Langsam ging Shinji hoch und blieb vor dem Bad stehen. „Taka-Kun. Bitte nicht. Ich will nicht gehen. Warum denn? So schlimm ist es doch nicht. Bitte.“, flehte Shinji wieder. „Nicht so schlimm? Du hast dich angeboten wie eine Hure! Und jetzt Verschwinde! Huren sind in meinem Haus nicht erwünscht!“ Brüllte Miyavi. Shinji liefen lautlos die Tränen über sein Gesicht. Also war es vorbei. Shinji würde nie Mals Miyavi für sich haben. „Ich kann doch nichts dafür Takamasa. Ich weiß nicht was passiert ist.“, wimmerte der Kleine. Er packte sich ein paar Sachen ein und verließ Miyavi. Er ging in einen Supermarkt und nahm sich eine Zeitschrift. Dann suchte er Kin auf. Shinji bat ihn um eine Unterkunft. Kin gab sie ihm nur zu gern. Shinji setzte sich auf Kins Bett und sah die Zeitung durch. Wieder waren diese Bilder drin. Doch in dieser mehr. Auf einem war Shinji nicht zu sehen. „Da war ich auf Klo“, murmelte er. Der Kleine sah sich das Bild näher an. Dieser Miya schien etwas in Shinjis Glas zu tun. Etwas Flüssiges. Dem Kleinen wurde schlecht. Er rannte raus, zur nächsten Apotheke und besorge sich eine Spritze. Dann rannte er zurück und band sich etwas um den Oberarm. „Was machst du?“, fragte Kin laut. „Blut abnehmen!“, rief Shinji panisch. Er stach sich in die Vene und zapfte sich Blut ab. „Woher…?“, fragte Kin. Er befürchtete das Schlimmste wie Drogen. „Ich habe mal ein Praktikum im Krankenhaus gemacht. Da habe ich bei sowas immer zugesehen. Außerdem musste ich mir auch schon mein Aufputschmittel spritzen“, erklärte Shinji. Er war fertig, stand auf und riss Kin mit sich nach unten. „Was ist denn los?“, fragte der Kleinere verwirrt. Shinji rannte weiter und erklärte dabei, „Miyavi hat mich rausgeworfen. Ich hab heute Nacht wohl viel Scheiße gebaut. Aber ich erinnere mich an nichts. Viel habe ich allerdings nicht getrunken. Aber auf einen der Fotos in der Zeitschrift, die ich habe, ist zu sehen wie mir jemand was ins Glas gibt.“ Kin riss die Augen auf. „Du meinst. KO Tropfen?“, fragte er ungläubig. „Oder ähnliches. Ich hoffe es ist noch nach zu weisen!“. Shinji stürmte ins Krankenhaus und erklärte alles hektisch. Dann gab er das abgenommene Blut dem Chefarzt. „Du solltest dir nicht zu viele Hoffnungen machen, wegen dem Nachweis. Aber ich schicke es sofort ins Labor.“, erklärte der Arzt. Shinji nickte. Er wusste dass KO. Tropfen schnell aus dem Blut verschwanden. Oft genug sah er Berichte, um dies zu wissen. Langsam machten sich die Beiden auf den Rückweg. „Wie fühlst du dich?“, fragte Kin murmelnd. Shinji zuckte die Schultern. „Seine Worte taten weh. Sie tun noch immer weh. Aber ich kann es ihm nicht verübeln. Ich traue ja nicht mal mir selbst. Wieso sollte er dann mir trauen?“ Kin schwieg. In seinen Augen hatte Shinji unrecht. Doch ihm zu wiedersprechen brachte nichts. Er war zu dickköpfig. Kin schloss die Haustür auf und sie gingen die Treppen nach oben. Vor der Wohnungstür dann, rochen sie schon das Essen, welches die Mutter kochte. Sie traten ein und gingen in die Küche. „Oh das riecht gut Mum!“, lobte Kin sie. Shinji nickte bestätigend. „Danke. In zehn Minuten könnt ihr essen kommen.“ Sie nickten und verzogen sich in Kins Zimmer. Shinji setzte sich auf den Boden und Spielte mit Kins Gitarre Honey. Kin hörte zu und schloss dabei die Augen. Der größere spielte ein ruhigeres Lied. Doch dann wurde er immer lauter und ließ seiner Wut, auf diese Typen, freien Lauf. Dank ihnen hatte er nun Miyavi verloren! Dank ihnen war sein Leben nichts mehr wert! Dank ihnen war er wieder allein! Dank ihnen lag sein Leben nun mehr in Scherben, als es jemals lag! Sie hatten ihm alles versaut! Nun würde er nie erfahren, wie es ist, eine Beziehung zu haben! Davon abgesehen, war er dank ihnen Obdachlos! „Shinji! Hör auf!“, rief Kin und hielt Shinjis Hände Fest. Seine Spielhand blutete. So wütend war er lange nicht mehr gewesen. Mit Blutunterlaufenen Augen sah er Kin an. Er bemühte sich nicht zu weinen. „Beruhige dich endlich. Es wird alles wieder gut.“, sagte Kin mit ruhiger Stimme. „Gut wird nie etwas sein. Es wird nur etwas erträglicher werden.“, gab Shinji leise von sich. Dann rief die Mutter sie zum Essen. Die Beiden setzten sich in das Esszimmer. Doch Shinji rührte nichts an.
 

Zwei lange, Qualvolle Tage dauerte es, bis das Ergebnis vorlag. Shinji war geschockt. Aber auf einer Seite auch erleichtert. Es waren tatsächlich KO tropfen in seinem Glas gewesen. Natürlich rannte er sofort zu Miyavi, als er es schwarz auf weiß hatte, das er an all dem keine Schuld hatte. Er Hämmerte gegen die Tür. Doch Miyavi öffnete nicht. Aber er war da. Shinji hörte ihn Gitarre spielen. Also ging Shinji durch den Garten rein und rannte zum Gitarrenzimmer. Beide starrten sich an. Eine Minute, lösten sie ihre Blicke nicht von einander. Doch Miyavi fing dann an zu knurren, „was willst du hier?“ Shinji hielt ihm die Blutauswertung hin. „Es waren KO Tropfen. Einer hat sie mir ins Glas getan, als ich auf Klo war. Ab da ist ja auch alles weg aus meinen Erinnerungen. Ich bin Unschuldig Takamasa. Ich habe mich nicht angeboten wie eine Hure. Sie haben mich nur ausgenutzt und gefickt. Ich habe keine Schuld.“, erklärte Shinji. Er versuchte es mit einer standhaften Stimme zu erklären. Doch sie flatterte vor Angst. „Jetzt fälscht du schon Blutergebnisse. Wow.“, kam es nur von Miyavi. „Die sind doch nur einen knappen Tag nach zu weisen.“ Shinji nickte. „Ich habe mir Blut abgenommen und es zum Krankenhaus gebracht. Ruf doch an.“, meinte der Kleine. Miyavi nickte. Er zündete sich eine Kippe an, nahm sein Handy und rief im Krankenhaus an. Und der Arzt bestätigte Shinjis Aussage. Warum fühlte sich Miyavi jetzt schlecht? „Ich habe dich nie belogen. Und dennoch vertraust du mir nicht. So was ist schön zu wissen Takamasa.“, kam es verletzt von Shinji. Er drehte sich um und setzte sich in die Küche. Der Gitarrist gab sich einen Ruck und ging hinterher. „Tut mir leid. Aber diese Bilder waren zu eindeutig.“, entschuldigte er sich. Shinji lachte verbittert, „seit wann weiß die Zeitung mehr, als die betroffene Person?“ Miyavi nickte langsam. „Verzeih mir bitte Shinji.“ Bat Miyavi. „Natürlich tu ich das. Ich tue es immer. Auch wenn ich dadurch blöd da stehe.“ Schuldbewusst sah Miyavi zur Seite. Shinji versuchte dann das Thema zu wechseln. „du wolltest doch wissen warum ich so sentimental bin. Und zu Miyabi werde.“ Miyavi nickte. „Ich werde etwas mehr zu Miyabi weil ich sein Style und seine Persönlichkeit mag. Und weil ich nicht mehr Miyavi 2 sein will bei meinen, deinen und unseren Fans. Ich will meinen eigenen Stiel finden. Und der ist wohl was Dunkler. Ich habe dich immer gecosplayt. Jeden Tag. Doch Lack fand ich schon immer heiß. Es wäre ja auch nur für die Bühne. Miyabito ist mein Bühnen ich. Privat bin ich, Shinji. Der kleine Miyavi-Möchtegern. Sentimental bin ich im Moment weil mir viel durch den Kopf geht. Nicht nur mein Leben. Auch das Leben der anderen. Ich weiß nicht was los ist. Wenn ich in den Nachrichten, Kinder aus armen Ländern sehe, weine ich. Ich hatte das noch nie. Doch sie tun mir leid. Seit ich zum Psychologen gehe, den Tod meiner Eltern verarbeite, meine Vergangenheit verarbeite, wurde mir einfach klar, es gibt Kinder denen es schlechter geht. Es macht mich traurig. Was sie durch machen müssen ist nicht fair. Da kann ich nur über meine Prügel von Vater, den Mordversuch an mich, den Tod meiner Großeltern und Eltern nur lachen. Und wenn ich die Kinder sehe in den Nachrichten, wünsche ich mir einfach, dass die Welt endlich untergeht und eine neue Spezies alles besser macht, als wir dummen Menschen, die sich selbst zerstören. Ich finde es einfach unfair.“ Erklärte Shinji und rieb sich über die Augen. Miyavi verstand seine Gefühle. Ihn gingen solche Bilder auch immer sehr nah. Vorsichtig legte Miyavi seinen Arm um Shinjis Schultern. „Ja. Es ist unfair. Aber wir können nicht viel tun. Wir können nur spenden und hoffen, dass unser Geld auch wirklich ankommt. Oder hin fahren und persönlich helfen. Doch dazu muss man die Landessprache etwas können.“, meinte Miyavi leise. Shinji nickte. Er lehnte sich an Miyavi an und wusch seine Tränen weg.
 

Zwei Wochen später war Miyavi in Deutschland. Dort hatte er einige Konzerte Er war bereits Backstage, seine Deutschen Fans standen vor der Halle, Sangen seine Lieder, bestaunten die Cosplays der anderen und knüpften neue Kontakte. Eine Gruppe von Jungs stand abseits von allen. Sie trugen Baggies, Long-T’s und Caps. Es waren Hip Hoper. Sie wollten sich Miyavi ansehen. Sie wollten wissen, was für ein Scheiß diese Schwuchtel machte. Skeptisch beobachteten Miyavis Fans die Gruppe. Einige hatten ein ungutes Gefühl im Bauch. Die Türen der Halle öffneten sich, die Fans stürmten rein. Jeder wollte in der ersten Reihe stehen. Die Jungs sicherten sich Plätze in der Mitte. Nachdem alle in der Halle waren, begann das Konzert. Miyavi betrat die Bühne, die Fans rasteten aus. Sie kreischten, streckten ihre Hände nach ihm aus und einige brachen in Tränen aus vor Freude. Der Gitarrist begann sein erstes Lied. Er war gut drauf und gab alles. Er flirtete mit seinen Fans indem er ihnen heiße Blicke zuwarf. Dieses Konzert war eindeutig anders, als die vorherigen. Es ging mehr um Miyavi. Das merkte man. Er selbst merkte es und seine Fans sowieso! Außerdem trat er auch anders auf. Er wirkte so viel stärker. Er glühte richtig vor Energie und Freude. Seine Songs spielte er mit so viel Überzeugung. Nicht das er sie vorher gelangweilt oder so sang. Nein das nicht. Aber dieses Mal steckte da etwas mehr hinter. Etwas das man nicht beschreiben konnte. Solch einen Miyavi, hatten die Fans noch nie gesehen. Er war wie eine andere Person und dennoch die Gleiche. Doch Miyavis Freude sollte nicht mehr lange anhalten. Der Gruppe von Jungs, in der Miyavi-Szene Außenseiter, Nichtwisser, verhasst, gefiel das nicht, was die Schwuchtel machte. Die Texte waren nicht zu verstehen, seine Bewegungen waren Tuntig und sie wussten nicht ob es ein Weib mit Identitätskomplexen oder eine Tunte war. Und Überhaupt! Die Musik ging ja mal gar nicht. Dieses scheiß Japsische. Und wenn er versuchte Englisch zu reden, klang es wie scheiße die seit ‘nem Monat vergammelte. Sie hassten dieses Wesen. Es musste weg. Also zog der Größte und Breiteste der Jungs seine Waffe. Er richtete sie auf Miyavi. Er grinste fies, dann lachte er böse. Miyavi war mitten in seiner Show, flirtete mit seinen Fans und sah in den Lauf der Knarre. Er verstand nicht was los war, sang weiter. „Say bye.“, Flüsterte der Junge und drückte ab. Ein lauter Knall durchdrang die Halle, Miyavi drehte seinen Blick wieder zur Knarre und verstummte augenblicklich. Seine Augen waren weit aufgerissen, sein Blick starr. Er legte seine Hand an die rechte Brust und merkte das warme Blut. Seine Fans kreischten vor Angst und rannten panisch raus. Nur zwei blieben und sprangen auf die Bühne. „Miyavi!“, riefen die Beiden. Er stand noch immer starr dort und ging langsam auf die Knie. Die Sanitäter kamen sofort rein gerannt. Einer der Fans, presste solange, bis die Sanitäter an der Bühne waren, einen Fetzen Stoff von ihren Oberteil an die Wunde. Der andere Fan tat alles um Miyavi wach zu halten und wusch ihm den Schweiß von der Stirn. „Miyavi! Du musst durchhalten!“, sagten beide immer wieder. Der Gitarrist nickte nur. „Wie… heißt… ihr?“, fragte Miyavi leise und angestrengt. „Ich bin Miyavi und das ist MYV.“, sagte die, die seine Stirn abtupfte. Trotz der Schmerzen entlockte es Miyavi ein Schmunzeln. Diese Situation kam allen drei so endlos vor. Dabei dauerte sie nur knappte zwei Minuten. Denn dann kamen die Sanitäter. Sie hoben Miyavi auf die Trage und brachten ihn zum Krankenwagen. Sofort wurde er ins Krankenhaus gebracht und in OP geschickt. Und Shinji wurde währenddessen benachrichtigt. Bei ihm in Japan war es noch Nacht. Doch er war hellwach. Vor einigen Minuten war er schweißgebadet aufgewacht. Er hatte einen schlimmen Traum, von Miyavi. Er Träumte das Miyavi eine Klippe hinunterfiel. Der Fall war endlos lang. Und am Ende wurde er von einem spitzen Felsen aufgespießt. Sein Handy klingelte und er ging aufgelöst ran. Er schluchzte, weinte und wimmerte. Er spürte dass etwas passiert war. Das sagte ihm der Traum. „Miyavi?“, rief er weinend in sein Handy. „Nein. Tut mir leid. Nur sein Staff. Miyabito. Miyavi wurde erschossen. Er ist in OP. Er lebt noch. Aber zu große Hoffnungen möchte ich dir nicht machen.“, erklärte er betroffen. Shinji ließ sein Handy auf die Decke fallen, schlug die Hände vor seine Augen und weinte noch mehr. „Miyavi!“, schrie er so laut er konnte unter Tränen. Warum geschah das alles mit den beiden? Was hatten sie denn getan? Für was wurden sie denn bitte so sehr bestraft? Was dachte sich Gott, Buddha oder wer auch immer dabei? Langsam zweifelte Shinji an ihre Existenz! Miyavi und er hatten nie etwas sehr böses getan! Sie haben nicht gemordet oder vergewaltigt! Sie haben zwar Fehler gemacht. Doch dafür hatten sie doch schon genug gelitten! Wann hörte das alles endlich auf verdammt? Miyavis Staff war noch am Handy und hörte Shinjis weinen. Es tat ihm weh. „Miyabito?“, fragte er nach ihm. Doch Shinji hörte es nicht. Das Handy lag auf der Decke und er weinte zu laut. Wiederwillig legte der Staff auf denn die Kosten wurden zu hoch.
 

Die OP dauerte lang. Doch Miyavi hatte Glück. Sein Herz wurde nur knapp verfehlt. Er hatte eindeutig sehr gute Schutzengel. Nur ein cm weiter unten und er wäre tot. Noch war er in Narkose. Der Arzt redete mit dem Staff. Miyavi dürfte nach Japan zurück, sobald er wirklich außer Gefahr wäre. Meinte der Arzt. Sofort berichtete der Staff dies dem Rest des Teams. Alle waren erleichtert, dass Miyavi lebte. Alle außer Shinji. Niemand benachrichtigte ihn. Das hatte der Staff total vergessen. Shinji saß auf dem Bett und weinte unaufhörlich. Irgendwann kroch er auf dem Bett und nahm von Miyavi, gebrauchte, Sachen und stopfte sie mit Kissen aus. Er legte sie neben sich und kuschelte sich an sie heran. „Taka-Kun. Komm zurück.“, flehte er wimmernd. Tage vergingen. Miyavi war längst in einem Krankenhaus in Tokyo. Doch Shinji wusste davon nichts. Er wurde einfach vergessen. Und weil Miyavi sich sorgte, so war er nun mal, schickte er Keiyuu um nach Shinji zu sehen. Er hatte Miyavi noch nicht besucht. Da konnte etwas nicht stimmen. Also ging Keiyuu nachsehen. Er schloss die Tür auf und wär am liebsten wieder rückwerts rausgegangen. Das ganze Haus war dunkel, unordentlich und roch nach faulem Essen. Langsam tapste sich Keiyuu vor. So fand er den Grund für den Gestank. Der Kühlschrank stand offen und sein Inhalt lebte wohl schon. Er ging langsam weiter, wurde blass. Auf dem Boden lag eine leere Dose Schlaftabletten. Als er im Schlafzimmer ankam, roch er Blut. Er knipste das Licht an und sah Shinji auf dem Bett liegen. Er war wach. „Shinji!“ Rief er laut und setzte sich neben ihn. „Wo sind die Schlaftabletten?“, fragte der Kleine hektisch. „Im Müll und drei in mir.“, murmelte Shinji. „Was?“, frage Keiyuu erschrocken. „Ich konnte nicht schlafen.“, wimmerte Shinji. Dann fiel Keiyuu wieder der Blutgeruch auf. Sofort sah er nach Shinjis Handgelenken. Doch dort war nichts. „Falls du weiter suchen willst, am Rücken.“, schniefte Shinji. Keiyuu riss ihm das Shirt vom Leib und starrte auf den Rücken. „Warum? Wie?“, fragte er. „Weil es für mich weder Gott noch Buddha gibt. Das Sutra ist eine Lüge. Ich wollte es rausschneiden. Doch es ging nicht.“ Keiyuu drückte Shinji an sich und strich durch seine Haare. Mittlerweile waren sie glanzlos und fettig. „Shinji. Es geht ihm gut. Hast du das nicht mitbekommen? Er ist in Tokyo. Er ist Okay. Zumindest den Umständen entsprechend.“ Erklärte der Kleine. Ungläubig sah Shinji ihn an. „Ich bringe dich zu ihm. Aber geh erst mal Duschen. Du müffelst.“, befahl der Vocal. Langsam nickte Shinji, stand auf und ging Duschen. „Hast du wenigstens deine Tabletten genommen in den Tagen?“, fragte Keiyuu durch die Tür rufend. Shinji schwieg. „Also nicht.“, flüsterte er vor sich her. Shinji wusch sich seinen Körper und seine Haare. Dann ließ er sich von Keiyuu zum Krankenhaus fahren.
 

Langsam öffnete Shinji die Tür des Zimmers, in dem Miyavi lag, und sah ihn an. Miyavi lag im Bett und berichtete seinen Fans, per Myspace, das er in Ordnung sei. Langsam kam Shinji näher. Miyavi vernahm ihn, drehte sein Gesicht in seine Richtung und lächelte erschöpft. „Hey.“, grüßte der Gitarrist und hob seine Hand. Shinji nickte ihm entgegen. „Wie geht’s?“, fragte Shinji leise. Miyavi nickte und meinte, „ich fühl mich wie angeschossen.“ Dann kicherte er ganz leise. „na. Deinen Humor scheinst du ja noch zu haben.“, sagte Shinji leise. Der Große nickte und bat Shinji neben sich, auf dem Bett, Platz zu nehmen. Shinji kam der Bitte nach und setzte sich. „Ich dachte du seist fort Miyavi. Wieso hat mir niemand was gesagt?“, fragte Shinji betroffen. Miyavi zuckte die Schultern. Eigentlich bat er darum, dass jemand Shinji Bescheid sagte. Miyavi legte seine Hand an Shinjis Wange und fragte nach, „wie geht es denn dir? Du siehst schlimmer aus als ich.“ Verlegen blickte der Kleine zur Seite. „Nicht gut. Seit dein Staff mir die Nachricht überbrachte, konnte ich weder schlafen, essen oder Trinken. Den Glaube an Gott und Buddha und wie sie sich alle nennen, habe ich verloren. Es geht mir scheiße Taka-Kun. Ich konnte nichts mehr. Nur da liegen. Und um schlafen zu können, nahm ich Schlaftabletten. Doch sie halfen nicht. Ich hatte Angst vor dem Schlafen. Denn als es passierte, träumte ich du würdest von einer Klippe fallen und von einem Fels aufgespießt. Fünf Minuten später sagte dein Staff, du seist erschossen worden. Ich wollte einfach nicht mehr träumen. Es machte mir zu große Angst. Taka. Ich dachte ich sehe dich nie wieder.“ Vorsichtig drückte Miyavi seinen Kleinen an sich. „So schnell wirst du mich nicht los. Ich bin wie ein Virus. Ich komme immer wieder. Und nach dem Verschwinden meist schlimmer als vorher. Was bei mir natürlich im guten Sinne gemeint ist. Außerdem. So ein kleiner Schuss bringt mich nicht um. Ich bin ein Samurai. Ich halte einiges aus. Keine Sorge. Du wirst mich noch ein bisschen ertragen müssen.“, flüsterte der Gitarrist. Shinji nickte. „Aber der Arzt meinte eben zu mir, du hattest nur Glück. Ein cm weiter unten und du wärst wirklich fort.“, fiepte Shinji. Miyavi schnaufte und meinte, „ich habe halt gute Aufpasser da oben. Gute und aufmerksame Schutzengel. Vielleicht nannte ich sie ja mal Papa und Mama. Und wehe du nimmst mir jetzt diesen Glauben Shinji. Lass ihn mir bitte. Mir egal wie albern es für dich klingt. Ich glaube daran, dass sie es sind.“ Shinji schüttelte den Kopf und wimmerte, „nein Ich denke es auch. Eltern passen immer auf ihre Kinder auf. In den meisten Fällen jedenfalls. Und das machen sie gut.“ Der Große nickte und sah Shinji in die Augen. Leicht musste er lächeln. Er nahm Shinji Gesicht in seine Hände und gab ihn einen sanften Kuss. Der Kleine erwiderte ihn, doch musste das Ganze nach wenigen Sekunden lösen. Langsam stand er auf und ging zur Tür. Geschockt sah Miyavi auf das durchblutete Shirt. „Shinji? Was ist passiert?“, fragte Miyavi leise. Doch Shinji ging der Frage aus dem Weg. „Ich hol mir einen Kaffee. Bis gleich.“ Er verließ das Zimmer und ging zum Kaffeeautomaten. So lange wie Shinji draußen war, ging Keiyuu zu Miyavi. „Was ist mit seinem Rücken?“, fragte Miyavi den Vocal. Keiyuu seufzte und erklärte, „weil er den Glaube an alles verlor, wollte er sich wohl das Sutra rausschneiden. Aber es gelang ihm nicht.“ Miyavi verzog sein Gesicht. Er konnte den Schmerz nur erahnen den Shinji sich zugefügt hatte. „Wenn du ihn jetzt wieder Kind nennst, Miyavi, knall ich dir eine. Du hast ja keine Ahnung wir es ihm geht. Dein Haus vergammelt von innen. Es geht ihm richtig scheiße.“, erklärte Keiyuu ernst. Miyavi nickte. „Ich weiß. Mir ging’s so ähnlich als er von seiner ersten Tour nicht auftauchte. Nur das ich kein Todesurteil erhalten hatte. Aber er schon. Ich kann mir denken wie es ihm geht. Aber warum tut er sowas? Wieso verletzt er sich? Das ist nicht gut. Es hinterlässt nur Narben. Und es ist Dumm. Naja. Aber in solch eine Situation denkt man wohl kaum nach oder.“, meinte Miyavi. Keiyuu nickte. Dann kam Shinji wieder rein. Er setzte sich zu Miyavi und trank seinen Kaffee. Der Gitarrist strich den Arm des Kleinen entlang und versicherte ihm, „es ist okay Shinji. Ich bin zwar nicht stolz darauf, dass du dir was angetan hast, doch ich werfe es dir auch nicht vor. Es ist nun mal passiert. Doch bitte mach es nie wieder. Die Narben werden nie mehr vergehen. Und Narben sind nicht schön.“ Langsam nickte Shinji. Dann zog Miyavi ihm sein Shirt aus und drehte ihn um. Vorsichtig strich Miyavi über Shinjis rücken, berührte aber keine Wunde. „Wenn du nicht kratz, bleiben vielleicht keine Narben. Die Wunden scheinen nicht sehr tief zu sein.“, bemerkte Miyavi. Shinji nickte. Dann sah Miyavi im Nacken von Shinji ein frisches Tattoo. Es war vielleicht eine Woche alt. Im Nacken War Miyavis Schriftzeichen und das Wort Ai. Es war als Wort nicht als Kanji unter Miyavis Zeichen. Miyavis Herz fing an schneller zu schlagen, bei diesem Anblick. Er hätte nie gedacht, dass sich jemand sein Name mit einem Liebesgeständnis Tätowieren lassen würde. Er selbst würde es ja nicht mal machen. Denn Liebe konnte schnell zerbrechen und dann würde man solch ein Tattoo bereuen. „Shinji. Sobald ich hier raus bin, nehmen wir zwei uns eine Woche frei. Ich würde dann gern mit dir einen Miniurlaub machen. Zwar zuhause. Aber wir unternehmen dann einige Sachen. Und vor allem lassen wir uns mal Massieren. Falls PSC sich querstellt, stellst du dich halt krank.“, hauchte Miyavi in Shinjis Ohr. Er bekam eine Gänsehaut von Miyavis Atem, der seine Haut streichelte. „Okay.“, antwortete Shinji.
 

Lange schwiegen sich die beiden an. Niemand traute sich, dieses Schweigen zu brechen. Doch dann erledigte Shinjis Handy dies. Er ging ran und wurde gebeten zur Arbeit zu erscheinen. Also stand Shinji auf und verabschiedete sich schweigend, mit einer Handbewegung von Miyavi. Er verabschiedete sich ebenso. Der Kleine fuhr dann zu seinem Manager. Mittlerweile konnte Shinji schon Autofahren. Nur tat er es selten, da er sich lieber fahren ließ. Er kam bei seinem heißen Manager an und setzte sich auf eine Couch. Sofort wollte Kobayashi, der Manager, wissen was in den Letzten Tagen los war. Shinji erklärte ihm alles. Kobayashi tat das ganze leid. „Du hättest jemanden anrufen sollen. Es hätte in deiner Trauer auch anders ausgehen können. Und an diese Möglichkeit möchte ich nicht mal denken.“, meinte Kobayashi leise. Shinji zuckte nur mit den Schultern. „Das mit dem Urlaub geht in Ordnung. Er wird euch beiden gut tun. Ich rede mit PSC. Wenn sie sich quer stellen, stelle ich sie gerade.“, versicherte Koba. Shinji bedankte sich aufrichtig. Dann ging es an die Arbeit. Shinji ging die Termine für die Nächste Woche mit dem Manager zusammen durch. Er hatte viele Termine. Viele Interviews und ein PV dreh waren dabei. Und für den PV dreh, musste er zu seiner Schneiderin. Und das am besten schon gestern. Also packten die beiden ihre Sachen und rasten zu ihr. Sofort zeigte sie ihren Entwurf, aus den Informationen die PSC ihr gab. „oh mein Gott! Das soll ich anziehen? Was bin ich? Ein Clown? Ich liebe Schwarz verdammt!“, regte sich Shinji laut auf. Laut Entwurf sollte Shinji ein Blaues Tanktop mit Gelben Aufdruck tragen. Dazu eine bunt gefleckte Leggins und einen ebenso Bunten langen Rock. Seine Schuhe sollten goldfarbig sein. „Tut mir leid. PSC wollte es so.“, entschuldigte sich die Schneiderin. „Aber ich nicht verdammt! Die könn‘ mich mal! Meine Haare sind doch wohl bunt genug! Ich seh´ nicht ein, dass ich Miyavi ersetzen soll! Die sollten sich mal überlegen, warum er gegangen ist! Sowas kommt nicht an meinen Körper! An Shinjis ja aber nicht an Miyabitos! Vergiss es!“, keifte er und fuchtelte dabei wild mit den Armen rum. Dann griff er sein Handy und rief PSC an. „Miyabito desu. Ich zieh den scheiß da nicht an! Mir egal ob ich es muss, ich zieh es nicht an! Ihr habt mir das nicht vor zu schreiben! Meine Outfits sollen zu meinen Liedern passen. Und meine Lieder sind nun mal Rock und nicht irgendein Hippie Scheiß!“, schrie Shinji in sein IPhone. Und Shinji bekam eine geschriene Antwort zurück. „Du hast zu tun was wir sagen! So ist das nun mal! Du arbeitest für uns! Ohne uns wärst du ein nichts!“ Shinji musste spöttisch lachen. „Ohne uns Bands, würde es PSC nicht mal geben! Ohne uns wärst du arm und ein Bettler! Also lass uns gefälligst unsre Freiheiten verdammt! Musik muss frei sein und nicht von so einem kontrolliert werden wie dir! Und ich bleibe dabei! Ich zieh sowas nicht an! Ich ersetze euch nicht Miyavi! Denn ich bin nicht er! Wenn er euch so wichtig war, hättet ihr mal alles ändern sollen und nicht alle Kontrollieren sollen, wie die Chefs in einer großen Firma! Ich seh´ es nicht ein! Wir sollen doch das ganze Visual Kei verkaufen! Dann lasst uns das auf unsre weise tun und nicht wie ihr meint! Denn eine Aussage des Visual Kei ist, das man sich nicht Kontrollieren lässt! Aber das müssen wir. Also lügen wir dann nicht unsre Fans an? Sind wir dann nicht genauso scheiße wie die Männer in ihren grauen Anzügen? Denk mal nach Idiot!“, keifte Shinji und legte auf. Kobayashi und die Schneiderin sahen Shinji mit großen Augen an. Das hatte sich noch niemand getraut. Nicht mal Miyavi nach seinem Abschied. „Also. Ich will knappe dunkle Klamotten.“, erklärte Shinji. „Das passt nicht. Dein Song an DIESE Person wird als PV gemacht.“, erklärte Kobayashi. Shinji dachte nach. „Dann einen Weißen Kimono mit schwarzen Verzierungen. Es ist ja ein trauriges Lied.“, forderte Shinji. Seine Schneiderin nickte und nahm an Shinji maß. Dann warf sie die Beiden raus und begann mit der Arbeit. Anschließend ging es zu einem Interview und gegen Abend in ein Restaurant wo sich die Bands zu einem Essen verabredet hatten. Hier kam Shinjis Manager natürlich nicht mit. Shinji betrat das Restaurant und alle sahen Shinji an als wäre er eine Art Gott. Also hatte sich Shinjis Ausraster schon rumgesprochen. Aber war es wirklich so etwas Besonderes? Zögerlich nahm Shinji zwischen Keiyuu und Uruha Platz. „Wir zahlen für dich. Und keine wiederrede!“, sagte Ruki und nickte. Die anderen nickten ebenfalls wild. „Erm. Warum?“, fragte Shinji verwirrt. „Weil du unsre Hoffnung auf ein Besseres Musikleben bist.“, begründete Tora mit seiner tiefen Stimme. Shinji hob eine Augenbraue und starrte stur in die Getränkekarte. Er wollte eindeutig Sake. Was auch sonst? Jeder bestellte sich etwas und bekam sein Getränk dann nach kurzer Zeit. Gemütlich schlürfte Shinji also seinen heißen Sake. Alle starrten ihn an, wollten Einzelheiten hören, wollten jedes Wort wissen, dass Shinji dem Chef ins Ohr brüllte. „Also schön ich erzähl es euch.“, stöhnte Shinji genervt von ihren Blicken. Also erzählte Shinji alles Wort für Wort. Begeistert wurde er bejubelt. „Respekt! Das hat noch niemand gemacht! Niemand hatte es sich bis jetzt getraut! Nicht mal Miyavi die Maulhure! Du bist der Wahnsinn Miyabito!“, jubelte Kai und Applaudierte. „Warum sollte ich denn nicht meine Meinung sagen? Mir wurde der Mund nur in der Öffentlichkeit verboten. Nicht wenn ich alleine bin.“, meinte Shinji ruhig und schlürfte den Sake. Trotzdem. Alle fanden es total super und mutig. Endlich durften sie sich was zu essen aussuchen. Shinji bestellte sich sein Lieblingsessen und noch etwas für Miyavi. Doch das für Miyavi, wollte er eingepackt und beim bezahlen bekommen. „Egal wo er ist, er denkt immer an ihn.“, Kicherte Uruha und stieß Shinji leicht in die Rippen. Shinji nickte darauf nur. Das essen kam und Shinji aß nicht mal die Hälfte auf. Dann stand er auf und ließ sich das Essen für Miyavi geben. „See ya.“, verabschiedete er sich und nahm sich ein Taxi. Er ließ sich zu seinem Auto fahren und fuhr weiter zum Krankenhaus. Er betrat es und ging zu Miyavis Zimmertür. „Entschuldigung? Die Besuchszeit ist vorbei. Nur Familienmitglieder dürfen rund um die Uhr kommen.“, kam es durch den Gang getönt. Shinji drehte sich zu der Quelle dieser hohen Frauenstimme. Miyavi saß im Zimmer und hörte es. „Ach man. Ihr und eure scheiß Regeln.“, regte er sich leise auf. „Wir sind Familie. Ich bin sein Bruder.“, Erklärte Shinji. Er war überzeugend. „Und wie heißen sie?“, fragte die Krankenschwester nach. „Ishihara Shinji. Ich bin sein kleiner Bruder.“, meinte der Kleine. Die Schwester lachte, „das kann ja wohl schlecht. Seine Eltern waren schon tot bevor du geboren wurdest.“ Miyavi spielte an seinen Fingern rum. Fast hätte Shinji es geschafft. Aber wichtiger war, woher wusste die das? Stand sowas in einer Krankenakte? „Ich weiß. Ich bin auch nicht sein Leiblicher Bruder. Das ist schwer zu erklären jetzt. Wichtig ist nur, ich bin sein Bruder und ich gehe jetzt zu ihm. Schönen Abend noch.“, gab Shinji patzig als Antwort und betrat Miyavis Zimmer. Er schloss die Tür und ging zu seinem Bett. „Soso. Dein Name ist also Ishihara?“, fragte Miyavi kichernd. „Nicht ganz. Aber was soll´s. Ich bin hier oder nicht?“, meinte der Kleine. Miyavi nickte. „Du hast PSC ganz schön fertig gemacht was? Echt cool. Respekt mein Kleiner. Du hast echt Mut. Bin stolz auf dich, dass du mal dein Maul auf gemacht hast. Ich habe es nie so wie du gemacht.“, lobte Miyavi. Shinji zuckte mit den Schultern und sagte, „warum ist das für alle so ein großes Ding? Ich lass mir nun mal nichts vorschreiben.“ Miyavi nickte. Shinji gab ihm sein Essen. Der Gitarrist freute sich sichtlich. Er strahlte. Er hatte das Krankenhausessen satt. „Danke! Du bist der Beste!“, rief Miyavi freudig. „wie man´s nimmt.“, antwortete Shinji und setzte sich auf das Bett. Sofort schlang Miyavi alles in sich hinein. „Ich muss gehen Taka-Kun. Sonst schlafe ich beim Fahren ein und knutsch ´nen Baum. Und so sehr liebe ich die Natur dann doch nicht.“, kam es leise von Shinji. Leicht zuckte Miyavi bei den Worten zusammen. Dann nickte er. „Pass auf dich auf. Und wenn´s nicht mehr geht, fahr rechts ran und schlaf im Auto.“, bat Miyavi besorgt. Shinji nickte, stand auf, ging zu seinem Auto und drehte die Musik laut auf. Dann nahm er seine Tropfen und fuhr los. Er war eindeutig übermüdet. Er hatte Schwierigkeiten, seine Augen offen zu halten. Und irgendwie hatte Miyavi ein komisches Gefühl in der Magengegend. „Ich hätte ihn nicht fahren lassen dürfen.“, flüsterte er vor sich her. Und dann, nur für eine Sekunde nickte Shinji beim Fahren ein. Schnell riss er seine Augen wieder auf und sah sich kurz vor einem LKW, der ihn an einer Kreuzung kreuzte. „Wow! Scheiße!“, schrie Shinji. Er drückte voll auf die Bremse und drehte das Auto, mit quietschenden Reifen, herum. So würde es nur das Heck des Autos treffen, nicht Shinji. Dann gab es einen Knall und der LKW knallte in das Heck. Und Seitlich rammte ein anderes Auto Shinji. Sein Kopf schlug gegen die Scheibe, die Airbags sprangen auf. Passanten riefen sofort die Polizei und Krankenwagen. Sie halfen dem Mann und der Frau aus dem Auto. Dann Shinji. Er war soweit okay. Eine Platzwunde, mal wieder, befleckte seinen Kopf. Und sein Knie schien verdreht zu sein. Langsam humpelte er zu dem Ehepaar. Sie sahen nicht gut aus. Die Frau stammelte etwas von ihrem Sohn. Ein Passant nahm also ihr Handy und benachrichtigte die Angehörigen. „Wie heißt ihr Sohn?“, fragte Shinji „Takamasa.“, antwortete die Frau angestrengt. Die Krankenwagen und die Polizei trafen ein. Das Ehepaar wurde sofort zum Krankenhaus gefahren und Shinji wurde schnell begutachtet. „Sie müssen mit. Ihr knie ist verdreht.“, sagte der Sanitäter. Shinji sagte nichts. Er starrte dem Wagen mit dem Ehepaar hinterher. Er glaubte er sei in der Vergangenheit. Sie trugen Shinji in den Krankenwagen und fuhren los. Sofort kam er in OP. „Mein Gott! Einmal dran drücken und die Scheibe sitzt wieder! Macht da kein Drama draus! Es ist so oder so hin!“, rief Shinji aufgeregt. Doch die Ärzte bestanden auf eine Op. Also bekam Shinji das Narkosemittel und die Ärzte richteten die Kniescheibe wieder. Dann nähten sie noch die Platzwunde. Nach der OP kam Shinji in den Aufwachraum. Bis zum Nächsten Morgen schlief Shinji. Er brauchte den Schlaf. Wach wurde er in einem Krankenzimmer. Langsam stand er auf und suchte Miyavis Zimmer auf. Die ganze Nacht konnte er nicht schlafen. „Miyavi. Ich hatte ´nen Unfall aber ich lebe noch. Und jetzt muss ich gehen.“, erklärte Shinji schnell und ging wieder raus. Miyavi sah zur Tür mit weit aufgerissenen Augen. Sofort suchte Shinji nach dem Ehepaar. Als er das Zimmer betrat waren sie an vielen Maschinen angeschlossen. Sie lagen im Koma. Am Ende der Betten, standen eine ältere Dame und ein kleiner Junge. Sie weinten bitterlich. „Takamasa?“, fragte Shinji leise. Der kleine Junge drehte sich zu ihm und nickte. „Es tut mir leid. Es war meine Schuld. Ich war kurz eingeschlafen. Ich hätte besser aufpassen müssen.“, entschuldigte sich Shinji schuldbewusst. Doch der Kleine konnte nicht reden. Er weinte zu viel. Doch die Dame ergriff das Wort. „Sie haben meine Tochter zu einem Pflegefall gemacht! Wegen ihnen wird sie vielleicht nie mehr die Alte sein! Und mein Schwiegersohn genauso! Sie sind an allem schuld!“, keifte sie unter Tränen. „Es tut mir leid. Ich habe es nicht gewollt.“, entschuldigte sich Shinji noch einmal aufrichtig. „Ich wünschte es wäre anderes rum. Das sie im Koma wären und die beiden Gesund.“, klagte sie. Shinji sah zu Boden und antwortete, „das wünschte ich auch.“ Dann rannte der kleine Junge auf Shinji zu und Schlug ihm in den Bauch. Shinji ließ es geschehen, sah dem kleinen Takamasa schuldbewusst in die Augen. „Warum?“, fragte er mit jedem Schlag. Nach einigen Minuten hörte er auf und klammerte sich an Shinji. Er sackte in sich zusammen. Shinji hielt ihn fest und kniete sich zu ihm runter. Seinen eigenen Schmerz im Knie ignorierte er. „Was soll ich jetzt machen?“, fragte der kleine Schluchzend. Miyavi sah Shinji und den Jungen an. Er war Shinji gefolgt um ihn zu fragen was passiert war. Doch dieses Bild, in dem Zimmer, erklärte alles. „Ich weiß nicht was du tun kannst Takamasa. Bete dass sie es schaffen. Gib ihnen kraft. Ich werde auch für sie beten. Und ich bin sicher sie schaffen es hörst du?“ meinte Shinji. Der kleine Taka schüttelte den Kopf. „Wenn ich irgendetwas für dich tun kann, dann sage es mir.“, bat Shinji. Der Kleine wollte das Shinji sie wach machte. Doch das konnte Shinji leider nicht. Vorsichtig drückte Shinji den Kleinen an sich und strich über seinen Rücken. „Bitte lass ihn nicht auch so leiden wie uns. Es reicht doch, wenn du einen Takamasa so zu Grunde bringst. Lass den Kleinen in Ruhe.“, bat Shinji in Gedanken. Dann drückte Shinji den Kleinen etwas weg und sah ihm wieder in die Augen. Er hatte die Selben wie sein großer Takamasa. Nur das seine eben noch Kindlich waren. Die ältere Dame beobachtete Shinji die ganze Zeit. Und das mit einem Blick, der hätte töten können. Shinji setzte den kleinen Taka auf das Bett seiner Mutter. „Rede mit ihr. Man sagt das Komapatienten die Menschen hören können. Wie im Schlaf.“, erklärte Shinji. Der Junge nickte. Dann verließ Shinji das Zimmer und rempelte Miyavi um. „Sorry.“, entschuldigte er sich und half ihm Hoch. „Meinst du sie schaffen es?“, fragte Miyavi. Shinji zuckte mit den Schultern. Dann brachte er Miyavi zurück ins Zimmer. „Bei dir alles okay?“, fragte Miyavi dann besorgt. Shinji nickte und meinte, „mein Knie war verdreht und ´ne Platzwunde am Kopf. Mein Knie war ja so oder so schon im Arsch. Es ist also nichts, worum ich trauern müsste. Aber wichtiger ist jetzt deine Wunde. Was macht sie?“ Miyavi sah zur Decke hinauf. „Entzündet. Und das schwer. Ich habe Fieber und alles was dazugehört.“ Shinji drückte Miyavi sanft in seine Kissen und strich über seine Stirn. „Was passiert nur immer mit uns?“, fragte sich Shinji selbst. „Heißt der Kleine wirklich wie ich?“, fragte der Gitarrist müde. Shinji nickte. „Und ich werde daran schuld sein, wenn seine Eltern sterben. Welch Ironie.“, sagte Shinji leise. Miyavi nickte und schloss seine Augen. „Ich hätte dich nicht fahren lassen sollen. Tut mir leid.“, meine er. Shinji schüttelte den Kopf und küsste Miyavis Wange. „Du hast keine schuld my Dear. Du nicht.“, versicherte Shinji. Miyavi bat Shinji dann neben sich. Der Kleine legte sich also zu Miyavi und kuschelte sich an ihn. Shinji bewachte Miyavi. Sein Fieber schien nicht zu sinken. Wieso unternahmen die Ärzte nichts. Nach einer Stunde hatte Shinji dann genug und unternahm selbst etwas. Er machte es auf die gute alte Art. Er nahm eine Schüssel mit kaltem Wasser und tauchte einen Lappen darin ein. Dann legte er den kalten Lappen auf Miyavis Stirn. Nach einer weiteren Stunde sank das Fieber so endlich. „Tradition zahlt sich halt immer wieder aus.“, dachte sich der Kleine. Dann nahm Shinji den Verband ab und sah sich die Wunde an. Er wusste nicht wie sie vorher aussah, aber er wusste das sie jetzt schlimm aussah. Vorsichtig wusch Shinji sie sauber. So vorsichtig, das Miyavi nicht mal wach wurde. Anschließend ging er zur Apotheke und besorgte sich das beste Desinfektionsmittel und eine Salbe. Natürlich vergaß er einen neuen verband nicht. Mit dem Zeug ging Shinji wieder zu Miyavi. Er desinfizierte die Wunde und gab die Salbe drauf. Dann richtete er Miyavi auf um den Verband an zu legen. Dadurch wurde Miyavi dann wach. Doch er tat so als würde er weiter schlafen. Vorsichtig umwickelte er Miyavis Brustkorb. Dann legte er ihn wieder zurück und legte wieder den kalten Lappen auf seine Stirn. Miyavi zuckte durch die Kälte zusammen. Er öffnete die Augen und lächelte vertraut. „Ich habe den besten Privatarzt überhaupt.“, flüsterte der Große und strich durch Shinjis Haare. „Und süß ist er noch dazu.“, fügte er hinzu. Der kleine Wurde rot und sah Verlegen weg. „Shinji. Stell dir mal vor, ich könnte nicht mehr Gitarre spielen, meine Karriere wäre deswegen am Ende. Was würdest du tun?“, fragte Miyavi leise. Shinji musste überlegen. Denn wenn Miyavi aufhören würde, würde eine Welt zusammenbrechen. Andererseits hatte er Miyavi ja immer um sich. Er war nicht mehr unerreichbar wie vor einigen Jahren. „Ich würde weiter Musik machen, das Geld verdienen und dich zum Kochen zwingen.“, meinte Shinji und lächelte. „du wärst dann die Hausfrau. Und ich würde dich in meine Shows mit einbauen. Aber erst, wenn ich von PSC weg wäre. Noch mal tu ich dir das Label nicht an.“, sagte er noch. Miyavi kicherte, „ich und Hausfrau? Oh Gott. Ich seh´ es schon. Ich mit Schürze, die mit Herzen verziert ist, in der Küche am Kochen und am Staubwischen in der ganzen Bude.“ Shinji schüttelte den Kopf. „Du trägst gefälligst ein Kleid. Wie die angestellten Hausfrauen in den Mangas immer.“, lachte Shinji. Natürlich musste sich Miyavi das Ganze bildlich vorstellen. Und wenn er ehrlich war, gefiel ihm das Outfit. Jedoch mochte er es lieber an Shinji sehen in der Größe XXS „Taka! Denk nicht an sowas! Du hast noch immer fieber! Es ist noch nicht ganz gesunken!“, sagte Shinji ernst. „Hm. Jetzt muss was andres sinken.“, murmelte der Gitarrist und zeigte auf den Hügel in der Decke. Shinji schlug dir Hände vor seine Augen und schnaufte. „Ich geb´s auf.“, stöhnte er gequält. Und genau diese Worte nahm Miyavi als ein, „nimm mich“, hin. Also drückte er Shinji an sich und küsste ihn. Wiederwillig erwiderte Shinji das Ganze. Er wollte nicht. Nicht solange es Miyavi schlecht ging. Doch zum Glück wurden sie gestört. Der kleine Junge kam rein. „Mama hat ihre Hand bewegt“, berichtete er trotzt der verheulten Stimme freudig. Shinji drehte sich zu ihm und lächelte. „Das ist gut! Siehst du! Sie werden es schaffen Takamasa!“, freute sich Shinji. Das Kind nickte und rannte auf das Bett zu. „Und was ist mit Papa? Er hat noch nichts gemacht.“, klagte er. „Das wird schon. Du musst nur dran glauben. Ganz, ganz fest.“, ermutigte Shinji ihn. Klein Taka nickte und sah Miyavi an. Dieser lächelte warm und wuschelte ihm durch die Haare. „Nein! Nicht die Haare!“, rief das Kind und drehte den Kopf weg. Miyavi lachte amüsiert. Der kleine schmollte und verschränkte seine Arme. „Kleiner Frechdachs.“, kicherte Miyavi. Klein Taka nickte wild. „Ja. Ich bin gerne frech! Aber ich glaub ab jetzt nicht mehr zu Mama und Papa. Nur noch zu andern Kindern. Vor allem zu Mädchen. Ich. Ich hasse Mädchen. Die sind doof. Die mögen nur Puppen. Schmutz und Bälle sind viel cooler. Jungs an die Macht!“, rief er und hob seine Arme weit nach oben. Miyavi und Shinji lachten. „Hey kleiner. Du solltest wieder zu deinen Eltern. Sie brauchen dich.“, meinte Miyavi ruhig. Der Junge nickte und rannte zurück. „Er ist so süß. Könn´ wir ihn nicht adoptieren?“, fragte Shinji quietschend. Miyavi sah zu der offenen Tür. „Nein. Er braucht seine Eltern. Und sie ihn. Er bekommt eine neue Chance, alles besser zu machen. Die soll er nutzen. Dann wird er eines Tages ein guter Mensch. Wir brauchen ihn nicht Shinji. Denn er hat seine Eltern. Für ihn wird es ein Happy End geben in diesem Krankenhaus.“, gab Miyavi wie in Trance von sich. Und irgendwie verstand Shinji auch nicht was er da redete. Es klang irgendwie durcheinander gewürfelt. Dann riss der Arzt, Miyavi aus seiner Trance. Er checkte ihn durch. Und dann Shinjis Knie. „Die Schrauben von vor knapp über zehn Jahren, haben wir raus genommen. Wir haben neue eingesetzt. Sie können wie gewohnt weiter leben. Es wird keine Einschränkungen geben.“, erklärte der Arzt. Shinji nickte nur. Dann ging der Arzt wieder. „ich geh jetzt auch. Ich entlasse mich. Ich muss noch aufräumen. Mach´s gut.“, meinte Shinji. Er küsste Miyavi flüchtig und nahm sich ein Taxi nachhause. Sofort fing er an auf zu räumen. Dann rief er bei der Polizei an und zeigte sich selbst an. Das war das Beste, was er tun konnte. Anschließend sah er sich im Internet Autos an. Er brauchte ja ein neues. Und das Geld dafür hatte er.

"Aishiteru" Kara Hajime You

Es war so weit. Miyavi konnte das Krankenhaus verlassen. Er wartete darauf, dass Shinji ihn abholte. Und genau dieser fuhr gerade vor. Er stieg aus und lief ins Zimmer von Miyavi. „Taka. Bin gleich bei dir. Muss noch was erledigen vorher.“, sagte Shinji schnell und ging weiter. Ratlos stand Miyavi in seinem Zimmer, mit gepackten Taschen. „Erm. Okay.“, gab er als Kommentar von sich und blieb stehen. Shinji rannte zum Zimmer von klein Takamasas Eltern. Der Kleine saß auf einem Stuhl. Er war heute alleine. Seine Oma war nicht mehr so gut zu fuß. Er warf einen Tennisball an die Wand und fing ihn wieder. Er war eindeutig gelangweilt. „Hey.“, grüßte Shinji. „Shinji!“, rief der Junge und rannte zu ihm. Er umarmte ihn und sah ihn mit großen Augen an. Dann nahm Shinji ihn an die Hand und ging mit ihm raus. Dabei kamen sie an Miyavis Zimmer vorbei. Er stand noch immer ratlos da. Dann folgte er den beiden. Shinji nahm den kleinen Takamasa mit zum Auto. Er nahm einen Ball auf dem Kofferraum und ging mit ihm in den Park des Krankenhauses. Dann steckte er sich einen Lollie in den Mund. Er zeigte dem Jungen mit der Hand, das er ein paar Schritte zurück gehen solle. Der Kleine machte es und sah Shinji an. Dieser legte den Ball vor sich, nahm Anlauf und schoss den Ball im hohen Bogen zu dem Kind. Leider verfehlte er den Ball. Er traute es sich nicht, ihn mit der Brust an zu nehmen. Shinji ging zu ihm. „Keine Angst. Er wird dich schon nicht beißen.“, kicherte Shinji. „Aber weh tun kann er trotzdem.“, murmelte klein Takamasa. Shinji sah den Ball an. „Naja. Wenn du Angst vor Schmerzen hast, solltest du wohl besser nie dein Zimmer verlassen. Wobei du dir da natürlich auch weh tun könntest. Am besten du bleibst dann immer im Bett.“, antwortete Shinji. Der Junge brummte und trat ins Gras hinein. „Na gut. Dann noch mal.“, murmelte er. Shinji nickte und sagte, „wir fangen klein an. Brust raus und nach oben.“ Takamasa nahm den Befehl entgegen und führte ihn aus. Dann nahm Shinji den Ball hoch und ließ ihn auf seine Brust fallen. Der Kleine zuckte zusammen doch es tat ihm nicht weh. Also warf Shinji ihn nun mit einem Meter Abstand zu ihm. Das Kind nahm ihn mit der Brust an. Es sah zwar noch etwas kläglich aus aber es war okay. Sie Übten weiter, bis der Abstand fünf Meter betrug. Danach tat Takamasas Brust doch schon etwas weh. Er rieb sie sich und verzog sein Gesicht. Shinji ging zu ihm und wuschelte durch seine Haare. „Ein Spiel?“, fragte der Junge. Shinji nickte. „Wer zuerst zehn Tore hat gewinnt?“, fragte Shinji. Takamasa nickte. Shinjis Tor war durch zwei Bäume begrenzt und Takamasas durch zwei übergroße Blumentöpfe. Das Kind durfte anfangen. Er stürmte auf Shinjis Tor los doch dieser nahm dem Kind den Ball ab und rannte auf sein Tor los. Natürlich nicht so schnell wie normalerweise. Der Junge klaute sich den Ball zurück und schoss auf das Tor. „Yay!“, rief er. „Neiiiiiin!“, rief Shinji übertrieben. Der Kleine lachte Shinji aus, der ging auf ihn zu, packte ihn von hinten und kitzelte ihn aus. „Nein! Shinji! Ihhhh!“, rief er lachend. Shinji ließ ihn wieder los und ging den Ball holen. Er schoss ihn in hohem Bogen und traf ins Tor. „Wow.“, gab er erstaunt von sich. Um sich für diesen Schuss zu belohnen, nahm er sich einen neuen Lollie in den Mund. Takamasa holte den Ball und das Spiel ging weiter. Irgendwann alberten die beiden mehr rum, als dass sie spielten. Und Miyavi beobachtete alles von einer Bank aus. Am Ende hatte der kleine Junge gewonnen. Zur Strafe kitzelte Shinji ihn aus, bis er auf dem Boden lag. Anschließend bat er den Kleinen darum, dass er warten solle. Er ging zum Auto, nahm eine Gitarre vom Rücksitz und brachte sie zu Takamasa. Es war seine erste Gitarre. Seine Erste bekam er mit 6 von seinen Großeltern. Sie wollten immer, das Shinji Musikalisch aufwachsen würde. Doch sein Vater hatte die Gitarre versteckt. „Hier. Du kannst sie haben. Sie ist noch neu. Aber ich kann darauf schlecht spielen. Es ist eine Kindergitarre. Meine Finger sind dafür zu groß.“, meinte Shinji. Der kleine Junge stand auf und nahm sie, nach einer Verbeugung, entgegen. Er hing sie sich um und haute etwas auf die Saiten drauf. Und irgendwie hörte es sich sogar gut an. Shinji konnte nur staunen. Der Kleine griff einfach irgendwas und schlug die Saiten irgendwie an. Trotzdem hörte es sich an wie eine gute Melodie. „Na. Du bist wohl ein Wunderkind.“, sagte Shinji staunend. Takamasa sah ihn an und grinste. „Tja. Ich bin halt gut in allem.“, antwortete er. Shinji lachte, „selbstverliebt auch noch.“ Miyavi beobachtete alles weiter. Irgendwie machte ihn das Bild glücklich. Der Kleine hatte wirklich eine neue Chance bekommen. Hoffentlich nutze er sie auch. Hoffentlich würde er seine Träume verwirklichen können. Hoffentlich würde er, der Takamasa werden, der Miyavi nie werden konnte. Der kleine Junge spielte ohne Ende. Er schlug die Saiten an, machte irgendwelche Griffe und klopfte auf dem Körper der Gitarre rum. „Und du hast wirklich noch nie eine Gitarre angefasst?“, fragte Shinji murmelnd. Er war etwas neidisch auf dieses Naturtalent. Klein Takamasa schüttelte den Kopf. „Aber ich guck oft anderen zu im Fernseher.“, sagte er. Shinji nickte nur und grummelte. Dann nahm Shinji seinen Beanie und seine Sonnenbrille ab. Er setzte sie dem Jungen auf und lächelte. Dieser sah ihn mit seinen Knopfaugen an. „In die Brille wirst du wohl noch reinwachsen müssen.“, lachte Shinji. Also nahm er die Brille wieder an sich. Der Kleine hörte auf zu spielen. Seine Finger schmerzten sehr. „Aua.“, klagte er. Shinji lächelte und sagte, „du musst weiter spielen und versuchen, den Schmerz zu ignorieren. Aber vielleicht solltest du wieder zu deinen Eltern gehen.“ Der Junge nickte und verabschiedete sich von Shinji mit einer festen Umarmung. Dann ging er zu seinen Eltern. Miyavi stand auf und ging langsam zu Shinji. „Was wird das? Drehst du meinen Film nach?“, fragte Miyavi grinsend. Shinji schüttelte den Kopf. „Wegen mir sind seine Eltern in dieser Lage. Ich habe versprochen alles für ihn zu tun. Und er bat mich, mit ihm zu spielen. Ich schulde es dem Kleinen. Denn es hätte auch ein andres Ende nehmen können. Das weißt du.“, erklärte er. Miyavi nickte und stimmte zu, „ja. Das andere Ende, habe ich erlebt.“ Shinji holte den Ball und anschließend holten er und Miyavi die Taschen. Sie trugen sie zum Auto und stiegen ein. „Is cool das neue Auto.“, staunte Miyavi. „Ja. Aber es ist noch nicht fertig. Es wird noch getunt und lackiert.“
 

Nach kurzer Fahrzeit, kamen sie zuhause an. Shinji brachte die Taschen ins Schlafzimmer und Miyavi widmete sich seiner Gitarre. „Na. Hast du mich vermisst?“, fragte er seine Lieblingsgitarre. Dann begann er zu spielen. Aber er hielt nicht lange durch. Er konnte nicht richtig greifen. Es tat ihm weh in der Brust und im Arm. „Shit.“, fluchte er. Shinji hatte die schiefen Töne gehört und ging zu Miyavi. Er setzte sich neben ihn und übernahm das Greifen. Miyavi sah ihn traurig an. „Spiel Taka-Kun. Ich werde greifen. Na los Mach schon. So lange es nicht alleine geht, werde ich deine rechte Greifhand sein.“, sagte Shinji leise und lächelte ihn warm an. Miyavi nickte zögerlich. Dann sagte er, welches Lied er spielen wollte. Shinji griff und Miyavi spielte. Die beiden waren perfekt aufeinander abgestimmt. Shinji griff nicht zu langsam oder zu schnell und Miyavi spielte nicht zu langsam oder zu schnell. Würde man nicht sehen, dass zwei an der Gitarre saßen, würde man meinen nur eine Person spielte. Shinji und Miyavi sahen sich in die Augen. Und Miyavi fand sein Lächeln nun wieder. „siehst du. So schlimm ist es doch gar nicht.“, meinte Shinji. „Nein.“, stimme Miyavi zu. Fast eine Stunde spielten sie so. Miyavi packte die Gitarre wieder weg und ging zu Shinji, um ihn durch die Haare zu streichen. „Danke Shinji. Ich glaub wenn ich jetzt alleine gewesen wäre, wäre ich verzweifelt. Ohne dich, wäre ich so oft verzweifelt. Ich bin froh, das, das Schicksal und zusammen führte. Manches hätte natürlich besser laufen können, aber so wurde es wenigstens nie langweilig.“, hauchte Miyavi. Er drückte Shinji an sich und küsste seine Wange. Für Miyavi war Shinji wie ein Engel. Manchmal suchte er unbewusst wohl nach Flügeln und einem Heiligenschein. Auf der anderen Seite war Shinji aber auch wie ein Teufelchen. Aber Miyavi hatte bis jetzt weder Flügel, Heiligenschein noch Hörner gefunden. Shinji löste die Umarmung. „Miyavi. Ich muss jetzt los. Ich muss mir das Geschnittene PV ansehen. Ich bin heute Abend wieder da. Hab noch viel zu tun heute. Essen ist im Kühlschrank. Hab gestern schon mal vor gekochte für heute. Mach kein Mist.“, meinte Shinji lächelnd und fuhr los. Miyavi blieb stehen. „Was ist mit dem Urlaub?“, fragte er sich niedergeschlagen. Seufzend ging er in die Küche und sah nach, was Shinji gekocht hatte. Es war Miyavis Lieblingsessen. Sofort machte er sich eine große Portion warm. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen. Endlich war es warm. Er setzte sich an den Küchentisch und genoss diesen Gaumenschmaus. „hmmmmm.“, stöhnte er genüsslich. Doch sein Genießen wurde gestört. Es klingelte. Also musste Miyavi aufstehen und die Tür öffnen. Sofort fiel seine Schwester ihn um den Hals. „Oh Gott! Brüderchen! Ich hatte ja solch eine Angst um dich! Tut mir leid dass ich nicht im Krankenhaus war! Aber mein Chef wollte mich nie eher gehen lassen! Oh Brüderchen!“, sagte sie laut aber glücklich. Miyavi lächelte und umarmte sie. „Nenn mich nie wieder Brüderchen. Jetzt lass ich es durchgehen. Aber beim nächsten Mal, wird es nicht sehr nett enden. Ich heiße Takamasa. Nicht Brüderchen. Ich bin doch kein Kind mehr.“, klärte er sie auf. Seine Schwester sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an und schnipste ihn gegen die Stirn. „Stell dich nicht so an Bruderherz.“, meinte sie nur und Betonte das Wort, Bruderherz, extra übertrieben. Miyavi schlug sich seine Hand an die Stirn und kniff die Augen zusammen. Dann gingen beide in die Küche. Miyavi aß weiter und seine Schwester sah ihm dabei zu „Was macht Shinji so?“, fragte sie neugierig. „Er hat PSC zusammen geschrien.“, erzählte er mit vollem Mund. „Und jetzt ist er arbeiten.“, ergänzte er, nachdem er runtergeschluckt hatte. „Aha. Er scheint langsam groß zu werden was?“, meinte sie. Miyavi schüttelte den Kopf. „Nein. Er wird immer mein Kleiner bleiben. Er ist ja auch kleiner als ich. Zwar nur wenige cm, aber er ist es.“, sagte Miyavi. Seine Schwester lachte. „Ach ja. Und er hatte ‘nen Unfall. Aber es geht ihm gut. Nur ein Ehepaar liegt deswegen im Koma. Er hat sich deshalb oft mit deren Sohn beschäftigt.“, erzählte er noch. Seine Schwester sah Miyavi ungläubig an und fragte, „bist du sicher dass er okay ist?“ Miyavi nickte nur mit vollem Mund. „Meinst du die Eltern des Jungen werden wieder wach?“, fragte sie dann. Miyavi zuckte mit den Schultern und sagte, „ich hoffe es. Der Kleine ist ein echtes Wunder. Shinji gab ihm eine Gitarre und er spielte sofort. Zwar griff er sinnlos drauf los aber es hörte sich gut an. Ach ja. Und er heißt wie ich der Junge. Er ist richtig süß. Shinji wollte ihn schon adoptieren. Aber das ist nicht nötig. Seine Eltern werden es schon schaffen.“ Die junge Frau sah auf den Tisch. „So schnell kann einen die Vergangenheit also einholen?“, fragte sie eher sich selbst. Miyavi schwieg. Als er aufgegessen hatte, räumte er sein Geschirr weg und ging mit seiner Schwester in den Garten. „Und bei dir? Alles okay?“, fragte sie dann. Miyavi sah sie an und antwortete, „ja. Ich habe nur schmerzen in Arm und Brust, wenn ich Gitarre spiele oder was andres gut festhalten muss. Aber der Arzt meinte, es würde wieder weggehen. Solange spielen Shinji und ich gemeinsam Gitarre. Er greift und ich schlage die Saiten an.“ Die Frau lächelte. „Er kümmert sich wirklich gut um dich. Zumindest so gut wie er kann. Es ist nicht das Beste aber er versucht alles.“, gab sie von sich. Miyavi schüttelte den Kopf. „In meinen Augen, könnte er sich nicht besser kümmern. Er soll mir ja nicht den Hintern abwischen. Sondern einfach nur da sein, wenn ich ihn brauche. Und das ist er.“, sagte Miyavi mit einem glänzen in den Augen. „Wann gestehst du es dem Kleinen?“, fragte sie. „Schon bald. In wenigen Tagen. Ich habe schon alles geplant. Es fehlen nur noch die Feinschliffe.“ Antwortete er. Seine Schwester lächelt. Sie freute sich für Miyavi. Er hatte es verdient, glücklich zu sein. „Wann ist er denn wieder da?“, fragte sie Miyavi sagte ihr, das er heute Abend wieder da sei. Doch er hatte sich geirrt. Shinji betrat in dem Moment das Haus mit seinem Manager. „So. hier lebst du also. Schick, schick.“, staunte Kobayashi.“Ach. nichts besonderes. Gehört ja nicht mir.“, sagte Shinji verlegen. Shinji und sein Manager verschwanden nach oben. Sie feierten das gelungene PV auf ihre Art. Und es war nicht zu überhören. Und es war nicht zu übersehen, dass es Miyavi weh tat. Doch er konnte es Shinji nicht vorwerfen. Das machte ihm seine Schwester auch noch mal klar. Nach einer Stunde, als sie fertig waren, ging Shinji duschen und dann zu Miyavi in den Garten. Der Manager ging nachhause. Die restlichen Termine für heute, wurden abgesagt. Denn Shinji hatte ab jetzt eine Woche Urlaub. Der Kleine setzte sich auf einen Gartenstuhl und rauchte sich entspannt eine. Miyavi gab seiner Schwester mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie gehen solle. Sie stand also auf und verabschiedete sich.“Das PV ist also gelungen?“, fragte Miyavi und starrte dabei den Tisch an. „Oh ja!“, kam es von Shinji mit einem Grinsen. „Na dann.“, kommentierte Miyavi nur, stand auf, ging zum Pool und sprang mit dem Kopf voran in das kalte Wasser. Ja mit seinen Klamotten. Er brauchte die Abkühlung. Denn er merkte, wie sein Kopf wärmer wurde vor Wut. Als Miyavi wieder auftauchte, warf er seinen Kopf in den Nacken. Das Wasser, aus seinen Haaren, spritze in hohem Bogen über ihn hinweg. Er holte tief Luft und starrte auf das Wasser. Dann schwamm er zum Rand, stemmte sich hoch und setzte sich an den Beckenrand. Seine Sachen waren klatsch nass und saßen noch enger, als sie es eh schon taten. Natürlich konnte Shinji nickt wegsehen, als er diesen nassen, heißen und tropfenden Miyavi sah. Seine Augen standen weit offen. Und Miyavi fühlte, dass er angestarrt wurde. Es gefiel ihm. Immerhin starrte Shinji ihn an. „Entweder, du kommst jetzt her, oder ich gehe zu ´ner Freundin und amüsiere mich.“, dachte sich Miyavi. Und als hätte Shinji die Gedanken gehört, stand er auf und ging zu Miyavi. Er hockte sich hinter ihn, legte seine Arme von hinten um ihn. „Takamasa. Du hast kein recht sauer auf mich zu sein, nur weil mich vergnügt habe. Dazu hat niemand das Recht. Nicht so lange ich solo bin. So süß es auch ist, wenn du „eifersüchtig bist“. Ich lasse mich nicht mehr verarschen. Auch nicht von dir. Ich weiß genau, dass du ein Problem damit hast, wie ich rumficke. Doch es ist mir egal. Es ist meine Sache. Von mir aus, warte ich mein ganzes Leben auf dich. Aber ich verzichte nicht auf Sex mein ganzes Leben. Das hätte ich getan, hättest du mich nicht entjungfert und dann fallen gelassen. Sorry ich weiß es klingt hart. Doch deine Pseudo-Eifersucht nervt.“ Flüsterte er standhaft in das Ohr des Gitarristen. Dann löste er sich von ihm und ging ins Haus um sich fertig zu machen. Er war verabredet mit Kin. Miyavi blieb sitzen. Er hätte nie gedacht, das Shinji ihm sowas mal sagen würde. Wobei er es ja schon mal tat. Danach verschwand er und arbeitete schwarz. Und seit dem, hatte sich an ihrer Beziehung zu einander nicht viel geändert.
 

Shinji kam bei Kin an. Er packte ihn und sie gingen raus um Gitarre zu spielen.- Stolz zeigte der Kleine seinem Meister, seinen ersten Song. Shinji überprüfte ihn gründlich. Jede einzelne Note. Beziehungsweise, jeden Tab. „Hm. Müsste ganz okay klingen. Aber du musst die Noten lernen. Das ist das ABC des Musikers. Ich mein, du kannst ja auch nicht als Schriftsteller, nur Abkürzungen der richtigen Worte verwenden. Verstehst du?“, erklärte Shinji. Unsicher nickte Kin. Er bekam die Noten einfach nicht in den Kopf. Es gab so viele. Es gab halbe Noten, viertel Noten, achtel Noten und so viel mehr. Es reichte kein einfaches a, h, c, d, e, f, g. Das war doch einfach zum kotzen! Tabs waren viel einfacher. Wobei. Kin wusste gar nicht so richtig, ob seine Tabs wirklich Noten waren. Und Shinji musste es ihm leider Bestätigen. Nachdem er noch einmal richtig drüber sah, sah er griffe, die es gar nicht gab. „Wärst du Mathematiker, hättest du jetzt vielleicht ´ne neue Formel erfunden. Aber neue Noten kann man nicht erfinden. Die stehen leider alle fest. Das heißt nicht, dass es sich scheiße anhören muss nein. Aber es sind keine Noten. Du hast noch viel zu lernen. Aber das ist gut. Denn solange man lernen kann, kann man sich steigern. Miyavi lernt auch noch manchmal was Neues. Zum Beispiel neue Spieltechniken. Oder er lernt, was seine Gitarre alles für Töne spielen kann. Das macht er oft wenn er Langeweile hat. Er probiert so lange rum, bis seine Gitarre etwas Neues kreischt oder brüllt. Naja. Oft haben die Saiten dann zu leiden.“, machte Shinji ihm weiß. Kin grummelte nur. Sein Lied war also Müll. Er nahm das Blatt und warf es weg. Shinji lachte Amüsiert. „nicht aufgeben.“, sagte er und klopfte Kin auf den Rücken. Dieser nickte leicht. Dann fingen sie endlich an zu spielen. Und sie sangen dazu. Kin sah Shinji verträumt an. Er war ja so schön. Mit jedem Tag, wurde er sogar noch schöner. „Oh man wie ich ihn liebe.“, sagte Kin. Dabei wollte er es eigentlich nur gedacht haben. Shinji sah ihn an und lächelte. „ich liebe mich auch.“, antwortete Shinji darauf und spielte weiter. Kin wurde rot und traurig. Nie würde er an Shinjis Seite gehen. Nie mehr, würde er mit ihm schlafen. Nie wieder würde er seine Lippen schmecken dürfen und seinen Geruch, der so wunderbar war, einatmen dürfen. „Was hat er, was ich nicht habe?“, fragte Kin dann plötzlich. Shinji sah Kin an, stellte die Gitarre neben die Bank. „Ich weiß nicht. Er ist einfach anders als du. Du hast mit Sicherheit einiges mehr als er. Du hast mich nie verletzt, hast mir nie etwas unterstellt. Aber Miyavi… Naja. Ich mag ihn schon lange. Das erste Mal sah ich ihn auf einem CD Cover. Ich war 11 oder so. Mein Vater sagte zu Mutter, ich hätte ein Gesicht wie ein Weib. Ich hasste mich für mein Gesicht. Dann sah ich dieses Cover. Miyavi. Er hatte das Selbe „Problem“ wie ich. Aber ihm machte es nichts aus. Ich bewunderte ihn dafür. Doch dann vergaß ich ihn wieder. Ich dachte er sei nur eine Einbildung von mir. Aber dann. Einmal. Da saß ich an dem Tempel und er sagte mir, ich solle mich selbst lieben. Dann würden mich auch die andern lieben. Und er sagte ich sei schön. Da merkte ich, er war keine Einbildung sondern echt. Da fing alles an. Ohne ihn, wäre ich nicht mehr da. Ohne ihn, wäre ich nicht das, was ich jetzt bin. Ich liebe ihn einfach. Ich weiß auch nicht genau warum. Vielleicht, weil er das alles für mich getan hat. Vielleicht auch einfach, weil er Miyavi ist. Ich kann´s nicht erklären. Aber an dem Tag, als ich am Tempel saß, fing alles an. Er ist mein Retter. Mein Samurai.“ Kin sah weit nach unten. „er hat dich nicht verdient!“, brummte er. Dann stand er auf und ging nachhause. „Kinder.“, dachte sich Shinji. Nachdem Shinji noch etwas gespielt hatte, bekam er einen Anruf. Miyavi war dran und total Panisch. „“Ich kann meinen Arm nicht mehr bewegen! Shinji! Er ist gelähmt! Shinji! Ich kann ihn nicht bewegen!“ Doch Shinji blieb ruhig. „Okay. Ich komm zurück. Bleib ganz ruhig und flipp nicht aus. AWG, alles wird gut.“, sagte er ruhig ins Handy rein. Dann legte er auf und ging zurück zu Miyavi. Er betrat das Haus und Miyavi ging im Wohnzimmer auf und ab. Die linke Hand, hatte er in seine Harre gekrallt, sein Gesicht war schwarz verschmiert und durchnässt. Shinji ging zu ihm und hielt ihn fest. „Miyavi. Jetzt beruhige dich doch!“, rief er. „Wie denn? Mein Arm! Er ist gelähmt! Ich kann nie mehr Gitarre spielen! Was mach ich denn jetzt!?“, Brüllte der Große unter Tränen. Shinji führte Miyavi zum Sofa, setzte ihn darauf und nahm seinen rechten Arm in die Hand. Dann schlug er mit der Faust, ganz fest, auf den Arm. „Ah! Spinnst du?“, keifte Miyavi. Und gab Shinji eine Ohrfeige „Nein! Aber du spinnst ja wohl! Wenn er gelähmt wäre, hättest du das nicht gemerkt. Also ist er noch Okay. Vielleicht hast du irgendeinen Nerv eingeklemmt. Oder einen Bandscheibenvorfall. Nichts, was sich nicht wieder richten lässt. Also kein Grund zur Panik okay mein großer?“, beruhigte er ihn. Miyavi nickte. „Hast du Rückenschmerzen?“, fragte Shinji. Miyavi verneinte mit einem Kopfschütteln. Also ging Shinji davon aus, das es ein Nerv war, der eingeklemmt war. Er rief also Miyavis Arzt an und scheuchte ihn her. „Siehst gar nicht so schlecht aus, wenn du weinst.“, gab Shinji zu. Er wollte Miyavi etwas aufmuntern damit. „Danke.“, schluchzte er. Der Kleine setzte sich dann neben Miyavi und wusch ihm sein Gesicht etwas sauber. „Du kleiner Pechvogel. Erst der Schuss, jetzt der Nerv. Was machst du nur immer?“, fragte der kleine. Miyavi sah ihn an und meinte, „Weiß nicht. Ich hab gerade etwas trainiert, mit meinen Schwertern. Und dann war der Arm taub.“ Shinji nickte. „Ach deshalb das trainingsoutfit. Dachte du wolltest Cosplayen oder so.“, antwortete Shinji. Miyavi schüttelte den Kopf. Miyavi trug einen Hakama, ein Traditionelles Beinkleid, was auch in Dojos ab dem 4. Schuljahr als Trainingskleidung diente, und das Oberteil, das Keiko-Gi dazu. „Es steht dir sehr gut Taka-Kun. Du siehst damit so ehrenhaft aus.“, säuselte Shinji vor sich her. Miyavi zog etwas an dem langen Faltenrock. Unter Tränen musste er etwas lächeln. Dann sah er Shinji an und sagte, „danke. Danke dass du immer so schön über mich denkst. So komm ich mir nicht ganz wie ein Arsch vor. Auch wenn ich äußerlich einer sein will. Du sagst immer so tolle Sachen Shinji. Sachen, die ich so nie gehört habe. In deinen Worten steckt immer so viel Wahrheit. Und ich. Ich bekomm nicht mal ein aufrichtiges, du siehst heute wunderschön aus, hin. Warum tun mir diese Worte immer so gut Shinji? Warum glaube ich sie dir. Warum glaube ich sie dir und nicht meinen Fans, die es mir jedes Mal ins Gesicht brüllen. Warum kann ich dir nicht sowas sagen?“ Shinji lächelte, drehte Miyavis Gesicht zu sich und antwortete, „weil deine Blicke mehr als 1000 Worte sagen mein Großer. Und weil deine Augen so viel reden gibt es einiges, was ich weiß, aber vielleicht nicht wissen sollte.“ Mit großen Augen sah Miyavi seinen Kleinen an. „Er weiß es. Aber warum tut er dann das alles, mit anderen?“, fragte er sich in Gedanken. Shinji drückte Miyavi einen Kuss auf die Schläfe und stand auf. Denn es hatte geklingelt. Der Kleine öffnete die Tür und ließ den Arzt rein. Dieser sah sich dann sofort Miyavis Arm an. Und es war wirklich nur ein Nerv eingeklemmt. Der Arzt zog einmal gekonnt daran, es gab einen knack und der Arm wie wieder geheilt. Also konnte der Arzt wieder gehen und Miyavi war wieder wohlauf. „Na. War deine Panikmache umsonst?“, fragte Shinji. Miyavi zuckte nur die Schultern und meinte, „aber es hätte was ernstes sein können!“ Der Kleine lächelte und klopfte Miyavi auf den Rücken. Dann verschwand er im Bad und ging sich duschen, um anschließend schlafen gehen zu können. Auch Miyavi ging duschen und legte sich zu Shinji. „Shinji. Du sagtest, du wüsstest dank meinen Augen mehr als du vielleicht solltest. Was hast du damit gemeint?“, fragte Miyavi vorsichtig. Shinji sah Miyavi an und sagte, „Ich habe damit das gemeint, was ich gesagt habe. Zum Beispiel weiß ich, dass du mir schon von Beginn an etwas sagen wolltest, aber zu feige oder zu stolz warst. Ich weiß, dass du oft am liebsten los weinen würdest, und manchmal nicht mal den Grund dafür weist. Es reicht eine Melodie und du kämpfst oft mit den Tränen. Ich weiß, dass dein Lächeln in der Öffentlichkeit oft gespielt ist.“ Miyavi wollte darauf was sagen. Doch Shinji legte seinen Finger auf Miyavis Mund. „Du hast es nicht ausgesprochen. Damit meinst du es nicht ernst. Beziehungsweise… du zweifelst an der ganzen Sache. Somit hat es keine Zukunft. Denn Zweifel ist ein Feind des Glückes. Und jetzt schlafe.“, flüsterte Shinji und drehte sich rum. Schnell war er dann eingeschlafen.
 

In der Nacht wurde Shinji wach. Er hatte etwas geträumt. Und er wollte es in die Tat umsetzen. Also zog er sich schnell an. Er zog nach langer Zeit mal wieder ein Cosplay an. Das Oresama Cosplay. Müde sah Miyavi den Kleinen an. „Wohin?“, fragte er müde krächzend. „Ich muss was erledigen.“, antwortete Shinji. „und was?“, fragte Miyavi. „Was geschäftliches.“, meinte er und ging runter. „Aber er hat doch Urlaub.“, murmelte Miyavi vor sich her. „Shinji! Warte mal!“, rief er hinterher. Doch die Haustür fiel zu. Schnell zog sich Miyavi also an und ging ihm nach. Shinji fuhr gerade mit seinem Auto weg. Miyavi hüpfte in seinen Wagen und fuhr nach. „Geschäftliches. Der denkt wohl, ich bin dumm.“, brummte der Große vor sich her. Shinji fuhr weiter. Immer weiter. „Na. Die beste Gegend ist das hier aber nicht.“, meinte Miyavi zu sich. Shinji parkte seinen Wagen, warf die große Tasche über seinen Rücken und ging zu Fuß weiter. Und Miyavi verfolgte ihn. Shinji ging zum Hafen. Er lief über die lange, stark befahrene Brücke um ans andre Ufer zu kommen. Dann ging er unter die Brücke. Hier hingen immer Jugendliche ab. Sie tranken, grillten, nahm das ein oder andre Zeug und feierten. „Was will er hier. Hier hängen die Asis ab!“, keifte Miyavi in Gedanken. Shinji ließ seine Tasche fallen und setzte sich auf den Boden. Er rauchte erst mal eine. Und betrachtete die Jugendlichen. Einer fiel ihm besonders auf. Also rauchte Shinji schnell auf und stand auf. Er richtete seine Weste und ging in Schlängellinie auf ihn zu. Dann sprang er zu ihm und landete in einer Hocke. „Hey.“, grüßte er den Jungen. „hey.“, grüßte er zurück. „Du siehst gut aus.“, gab Shinji zu. Und spätestens jetzt, dachte Miyavi zu wissen, was Shinji hier wollte. Er war fassungslos. „Danke.“, gab der Junge von sich. „Nein wirklich. Deine haare. Wow. Mit ein bisschen Haarspray und Make Up bist du der Wahnsinn! Und deine Arme! Das sind eindeutig die Arme eines Drummers!“, sagte Shinji aufgedreht und fummelte an den Haaren und Armen des Jungen herum. „ja. Ich spiele ja auch Drumm.“, antwortete der Junge und lächelte. Shinji grinste breit und fragte, „hast du eine Band?“ Er schüttelte den Kopf. „Meine Hobbyband hat mich verraten. Ich suche eine neue.“, erzählte er. „Das trifft sich gut. Denn ich suche einen Drummer. Also. Ich kann dir helfen. Aber… dann musst du mir auch helfen.“, schlug Shinji vor. Der Junge nickte und fragte, „und wie?“ Shinji stand auf und ging ein paar Mal im Kreis, mit einer übertriebenen Denker Pose. „Hast du Alkohol? Ich würde gerne einen trinken und dich kennenlernen.“ Der Junge nickte. „Dann lass uns zu dir.“, forderte Shinji. Er half dem Jungen auf, packte seine Tasche und ging mit ihm los. Jetzt erst konnte er Shinji richtig sehen, durch die Straßenlaternen. „Bist du nicht Miyavi?“, fragte er verblüfft. Shinji lachte auf und sagte, „nein. Bin ich nicht. Ich bin sein böser Zwilling. Miyabito.“ Mit großen Augen wurde Shinji angesehen. „Miyabito? Ich bin Shiki.“ Shinji nickte und sah ihn an. „Ach. Können wir doch zu dir. Meine Mutter macht sonst stress.“, bat Shiki. „Klar. Aber erst holen wir den Alk.“, willigte Shinji ein. Also gingen sie zu Shiki. Er bat Shinji, draußen zu warten. „Wie alt bist du eigentlich?“, fragte Shinji noch, bevor Shiki im Wohnhaus verschwand. „18.“, antwortete er. Dann fragte er Shinji nach dem Alter. „17.“, sagte Shinji. Shiki nickte. „Weißt du was. Komm kurz mit rein.“, sagte der Junge. Shinji ging mit rein. Sie betraten Shikis Zimmer und Shinji starrte das Drummset an. Er setzte sich auf den Hocker und grinste. Dann griff er sich die Sticks und trommelte drauf los. Und es hörte sich so verdammt gut an. Shiki starrte ihn an und fragte, „hast du schon mal gespielt?“ Shinji schüttelte den Kopf. Dann hörte er wieder auf. „Wow. Das war gut. Aber das Set ist schlecht.“, meinte er. Shinji schüttelte den Kopf. „Ein Instrument kann nicht schlecht sein. Es ist immer nur so gut, wie sein Spieler.“, erklärte Shinji. Der Junge aber zuckte nur mit den Schultern. Als er all seinen Alkohol eingepackt hatte, gingen sie zu Shinjis Auto. Er fuhr zurück zu Miyavi. Der übrigens, war wieder zurück gefahren, nachdem er wusste das Shinji und der Junge her kommen würden. Er war oben im Flur. Shinji und Shiki gingen in die Küche und stellten alle Flaschen auf den Tisch. Dazu stellte Shinji noch Pinnekin und Gläser für jeden. „Fühl dich wie zuhause.“, sagte Shinji und setzte sich. Shiki setzte sich Shinji gegenüber. „Geiles Haus. Gehört es dir?“, fragte er verblüfft. „Nein. Miyavi.“, antwortete Shinji. Dann schenkte er beiden ein und sie tranken. Nach einer Stunde waren sie dann schon gut angeheitert. „Wie kommst du eigentlich darauf, dir einen Drummer dazu zu holen?“, fragte Shiki lallend. „ich hatte eine Vision. Alles begann heute Nacht. Ich sah mich. Auf der Bühne.“, sagte Shinji Theatralisch und fing dann an zu lachen. Auch Shiki lachte. Dann setzte Shinji die Erzählung fort. Aber normal, „also. Da war ich auf der Bühne und noch andre Leute. Ein Drummer, ein Keyboarder, ein Bassist und… ich hab´s vergessen… nein warte! Nein es ist weg. Mist. Ah! Und eine männliche Geisha. Nur für mich.“ Shiki nickte langsam und lachte, „uh. Heiß“ Shinji nickte wild und trank einen großen Schluck. „weißt du, was dir fehlt? Ein DJ!“, stellte Shiki laut fest. Shinji schüttelte den Kopf. „nein. Ich will nicht mehr der PSC Miyavi sein. Ich bin Miyabito. Ich mache Rock und Hard Rock. Scheiß drauf was PSC sagt. Ich lass mir nichts vorschreiben!“, rief Shinji entschlossen. „Und wenn sie es versuchen?“, fragte der Junge. Shinji stand auf, stellte einen Fuß auf den Tisch und nutzte seine Hand als Pistole. „Dann gehe ich hin und sage, Deine Zeit ist gekommen. Ich grüße deine Frau und deine Kinder von dir. Gute Nacht!“, lallte Shinji, fing an zu lachen und nahm den Fuß wieder runter. Er setzte sich, doch landete neben dem Stuhl. „Fuck! Ich bin so voll!“, lachte Shinji Er angelte sich auf den Stuhl drauf und setzte sich wieder. „Du brauchst einen Künstlername. Wie wär´s mit Akito.“, schlug er vor. Begeistert nickte Shiki. Darauf stießen die beiden dann an. Danach packte Shinji ihn, schliff ihn in den Garten und schubste ihn in den Pool. Schnell sprang er hinterher und spritzte ihm Wasser ins Gesicht. Shiki kreischte wie ein Mädchen und macht es Shinji gleich. Und Miyavi. Er beobachtete alles vom Fenster aus. „Komm ihm zu nah und ich raste aus Shinji. Du weißt es und tust es mit anderen.“, brummte er vor sich her. Doch es passierte nichts. Shiki war nicht Shinjis Typ. Außerdem war Shiki ´ne Hete. Die beiden stiegen nach kurzer Zeit also wieder aus dem Pool. Shinji zeigte ihm das Gästezimmer und legte sich wieder zu Miyavi. Er tat so als würde er schlafen.

Am nächsten Morgen, eigentlich war es schon fast Mittag, regte sich Shinji endlich. Er zündete sich eine Zigarette an, zog sich seinen Kimono, den er von Miyavi bekam, über und ging nach Shiki sehen. Er war schon wach und saß seit Stunden im Bett. Er traute sich wohl nicht raus. „Komm essen.“, krächzte Shinji. Der Junge nickte und folgte Shinji. In der Küche haute Shinji dann die Fertiggerichte in den Ofen, legte Shiki Aspirin hin und stellte Wasser dazu. Er nahm die Tablette mit größter Freude. „Iss dich satt. Ich muss wieder los. Wenn Miyavi was sagt, einfach ignorieren.“, meinte Shinji. Dann verschwand er nach oben und zog die Sachen von heute Nacht wieder an. Miyavi beobachtete alles. „Du gehst schon wieder weg?“, fragte er dann. Shinji nickte. „Muss meine Band zusammenstellen.“, erklärte der Kleine. „Ne Band? Aber du wolltest doch Solokünstler sein. Ich versteh dich nicht Shinji. Was soll das? Nur weil du ´nen Traum hattest? Ich träum auch viel scheiße. Aber zieh ich deshalb los, und mache es wirklich?“, fragte Miyavi verwirrt. Shinji sah ihn an und sagte, „ich tu´s für mich. Nicht für die anderen. Ich tu´s, um eine super Show hinlegen zu können. Um den Fans was bieten zu können. Damit man mich so schnell nicht vergisst und ich schneller nach oben komme. Damit ich schneller PSC verlassen kann. Sobald ich PSC verlassen habe, schieß ich die Leute in meiner Band eh in den Wind. Also. Wo ist das Problem? Ich halte es für richtig. Das zählt Taka-Kun. Und jetzt muss ich los. Bin in zwei Stunden wieder da.“ Shinji verließ das Haus und machte sich auf die Suche, nach einem Bassisten. Miyavi wartete solange Unten. Er sagte Shiki nichts von Shinjis Gedanken. Er selbst machte es ja genauso wie Shinji. Und die Band musste es nun wirklich nicht wissen. Sonst würden sie sich niemals Mühe geben bei den Konzerten, sondern alles würde schief gehen. Ja. Miyavi und Shinji konnten richtig hinterhältig sein. Sie taten alles, um ihr Ziel zu erreichen. Denn nur so, konnten sie es auch wirklich erreichen. „So. Du heißt also Shiki. Und. Aufgeregt?“, fragte Miyavi. Shiki nickte mit vollem Mund. „aha.“, sagte Miyavi nur, nahm sich einen Kaffee und ging ins Wohnzimmer. Gerade wollte er sich setze, doch dann schellte es. Miyavi öffnete die Tür und sah auf Kin herab. „Oh. Hallo.“, grüßte er den Kleinen. „Hi.“, grüßte er zurück und ging an Miyavi vorbei. „Er ist nicht da. Er sucht sich Bandmitglieder.“, rief er Kin hinterher. Denn der war auf dem Weg ins Schlafzimmer. Auf der Treppe drehte er dann wieder um. „Oh. Okay.“, murmelte er. Dann ging er zu Miyavi. „Er wird dich nicht fragen. Er braucht nur einen Gitarrist. Und den Part übernimmt er. Außerdem bist du noch ein Kind.“, erklärte Miyavi kühl. Ja er war heute mit dem falschen Fuß aufgestanden. Verletzt sah Kin den Gitarristen an. „Aber er hat es versprochen. Warum? Warum lügt er?“, fragte Kin, den Tränen nahe. „Weil er ein Egoist ist.“, gab Miyavi als Antwort. Langsam setzte sich Kin in den Sessel und sah auf den Boden. Er wollte auf Shinji warten. „Hey. Fang jetzt nicht das Weinen an. Er hat dir gesagt, du musst noch ein paar Jahre warten. Also. Sein Versprechen hat er noch nicht gebrochen.“, redete der Große auf Kin ein. Dieser zuckte niedergeschlagen mit den Schultern. „Trotzdem. Es ist gemein.“, klagte Kin. Miyavi lachte unfreundlich, „so ist das Leben. Gewöhn dich besser schnell dran.“ Kin grummelte und sagte dann, „davon abgesehen. Ich bin nicht mehr 15, sondern 16.“ Miyavi trank seinen Kaffee. „Und benimmst dich wie 14. Falls du es nicht gemerkt hast, Shinji hat sich geändert. Er ist viel reifer geworden. Jetzt trennen euch nicht nur 2 Jahre Altersunterschied. Du bist wie 14 und er wie 20. Das macht 6 Jahre Altersunterschied. Du solltest mal an deinem Verstand arbeiten. Warst es nicht du, der ihn angeschrien hat, er solle erwachsen werden? Warum nimmst du dann deinen eigenen Rat nicht mal an.“ Kin sah weiter auf den Boden. Irgendwie, hatte Miyavi recht. Aber das hatte er ja öfter.
 

Wie versprochen, kam Shinji nach zwei Stunden wieder. Mit einem jungen Mann im Schlepptau. Er war 25 Und nannte sich Kuroi. Gemeinsam setzten sie sich ins Wohnzimmer. Shiki kam dazu. „Lernt euch kennen. Von nun an, arbeitet ihr gemeinsam. Kuroi wird unser Bassist sein.“, erklärte Shinji die Lage. Die beiden neuen Bandmember nickten sich zu. „Dann fehlt dir nur noch dein Keyboarder und deine Männliche Geisha.“, meinte Shiki. Shinji nickte. Er stand auf und holte sich Sake. Er trank ihn kalt und rauchte dazu eine. „ Ich werd schon was finden. Zur Not wird die Geisha ´ne männliche Schlampe.“ Sagte der Kleine darauf. „Was ist mit mir Shinji? Du hast es mir versprochen.“, mischte sich Kin in das Gespräch ein. Shinji sah seinen Kleinen an und schüttelte den Kopf. „Dir werde ich PSC nicht antun. Du würdest daran mehr kaputt gehen als ich oder die beiden. Du bist mein Trumpf im Ärmel. Und den benutzt man doch bekanntlich immer zum Schluss. Davon abgesehen, du bist noch zu jung.“, erklärte Shinji. Kin sah zu Boden. Er war schon 16. Nicht mehr 15. Miyavi klopfte Kin auf den Rücken, hielt sich aber raus. Shinji schien zu wissen, was er tat. „Akito, Kuroi. Macht euch Gedanken zu eurem neuen Styling. Denkt dran. Der Mittelpunkt bin ich. Aber macht euch die Gedanken doch wo anders. Jetzt möchte ich meinen Urlaub genießen.“, befahl er. Sie nickten und gingen. „Er klingt so anders Miyavi.“, sagte Kin leicht ängstlich. Miyavi nickte und sagte, „er klingt entschlossen und willensstark. Mein Kleiner wird nun endlich ein Großer. Welch schöner Augenblick.“Shinji trank den Sake aus, Drückte die Kippe aus und sah Kin lächelnd an. „Keine sorge Kin. Wir zwei werden noch großes vollbringen. Wir werden die Welt verändern, die Menschen. Unsere Musik wird Herz, Seele und Geist erreichen. Du wirst schon sehen. Doch so lange muss ich sie, ich sag´s mal hart, ausnutzen. Wenn ich in einem anderen Label bin, bestenfalls in meinem eigenen, wirst du zu mir stoßen. Ob wir wirklich gemeinsam etwas machen, oder du auch als Solokünstler durchstartest, werden wir dann sehen. Bis dahin, gedulde dich und mache einen guten Abschluss.“, redete er ruhig auf Kin ein. „Okay. Ich werde mir Mühe geben.“, kam es leise von Shinjis Kleinen. Miyavi legte seine Hand vor dem Mund, lachte lautlos und wurde dann lauter. „Was?“, fragte Shinji. Miyavi schüttelte den Kopf und antwortete lachend, „Du klingst wie ich, wenn du es ihm so sagst. Das finde ich amüsant.“ Shinji verschränkte seine Arme und brummte. Der Gitarrist wuschelte Shinji durch die Haare und stand auf. „Ich Koch uns was.“, begründete er sein Aufstehen. Also verschwand Miyavi in der Küche, legte seine Schürze um und begann etwas zu zaubern.
 

Zwei Tage später wurde Shinji wach. Er war allein, Miyavi war weg. Shinji ging runter in die Küche. Am Kühlschrank klebte ein Zettel. Darauf stand eine Nachricht für Shinji. Miyavi bestellte ihn für 19 Uhr zu einem bestimmten Ort. Der Kleine steckte sich den Zettel ein und trank erst mal einen Kaffee. Miyavi bereitete derweil alles vor, für das Geplante heute Abend. Er ging zu seiner vertrauten Friseurin. Dort ließ er sich seine Haare machen und sich schminken. Miyavi war aufgeregt. Er konnte nicht essen. Sein Margen spielte verrück. Er hatte alles geplant, alles mehr als 10 Mal durchgesehen, verbessert und es sich im Kopf ausgemalt. Nicht mal bei einem Konzert plante er alles so genau. Sogar das Wetter hatte Miyavi geplant. Es musste warm sein, nicht zu warm. Angenehm warm. So dass man in der Nacht ohne Jacke rumlaufen konnte. Regen durfte es nicht geben. Das würde alles ruinieren. Der Wind durfte auch nicht zu stark sein. Und heute war das Wetter, wie Miyavi es geplant hatte. Alles war richtig. Nur er war noch nicht fertig. Aber er hatte ja noch 8 Stunden Zeit. Allein der Besuch bei der Friseurin dauerte fast vier Stunden. Nach dem Friseurtermin, ging Miyavi weiter. Er musste seine Bestellung abholen in einem Schneiderlädchen. Er hatte dort einen Kimono bestellt. Traditionell angefertigt. Nichts mit Maschinen gemacht. Nicht mal Nähmaschinen wurden benutzt. Wobei das für Miyavi okay wäre. Hauptsache es war kein Fließbandkimono. Aber in diesem Lädchen, machten es die Frauen noch wie zur Kabukizeit. Alles wurde per Hand geschnitten, genäht und die Muster wurden auch per Hand auf den Stoff gebracht. Ob durch aufsticken oder malen. Der Kimono war eine Pracht. Er war schwarz. Äste von Kirschbäumen waren darüber verteilt. Einige Kirschblüten wurden vom Wind weggetragen. Hinten, unten, waren dezent Kois aufgemalt und eine Geisha, die an dem Teich stand. Der Teich war nicht wirklich da. Man konnte ihn nur wegen der Kois erahnen. Und vorne, an der Brust. War Miyavis Schriftzeichen. Der Obi war weiß mit Silberfäden durchzogen und gute fünf Meter lang. Die Arme des Kimonos gingen Miyavi bis zum Knie. Miyavi war begeistert. Er war wunderschön. Die Damen baten ihn nach hinten, dort wurde er eingekleidet. Zwei junge Männer kleideten ihn ein. Es waren die Söhne der Besitzer. Alles wurde ordentlich gemacht. Jede Falte, die nicht sein durfte, wurde raus gestrichen. Der Obi wurde so eng geschnürt, das Miyavi gerade noch Luft bekam. Dann kamen die Getas. Ihm wurden seine Schuhe also ausgezogen, Socken angezogen und Miyavi schlüpfte in die Holzgetas. Schon ging es weiter, nach dem bezahlen. Miyavi fuhr zur Küste. Er lief zu den Klippen mit vollgepackten Taschen. Er kam am Rande der Klippe an, sah sich um und setzte seinen Plan in die Tat um. Er steckte die Gartenfackeln in den weichen, erdigen Boden. So wies er einen Weg, zum Rande der Klippen. Dann nahm er ein großes Tuch aus einer Tüte. Darauf hatte er selbst etwas geschrieben. Er legte es auf den etwa fünf Meter höheren Teil der Klippe. Dort nahm es Yorke weg. Dann gab Miyavi ihm noch eine riesen Tüte mit Kirschblüten, aus Stoff. Richtige wuchsen ja leider nicht mehr. Nachdem Yorke alles hatte, was er brauchte konnte Miyavi die Kulisse weiter ausschmücken. Er legte eine große Wolldecke nah am Klippenrand. Daneben eine ebenso große gefaltene und zwei Sitzkissen. Den Korp mit Kleinigkeiten zum Essen stellte er auf die Decke. Zum Schluss verteilte er noch kleine Lämpchen. Er versteckte sie im Gras. Sie waren Wetterfest. Er machte sie an und sah sich noch mal alles an. Viel musste er ja nicht tun. Die Natur tat hier genug mit der Klippe, dem Meer und dem Sonnenuntergang.
 

Es war 18:50 Uhr. Miyavi stand vor der ausgebreiteten Decke. In der Hand hatte er einen Papierschrim. Er passte Farblich und vom Muster her zum Kimono. Shinji kam langsam hoch. Er blickte auf einen wunderschönen Mann. Er war mit dem Rücken zu Shinji. „Wow.“, staunte er über dessen Schönheit. Er warf seine Kippe weg und sah noch mal auf den Zettel, den Miyavi hinterlassen hatte. Er war hier richtig. Vorsichtig folgte Shinji dem Weg, den die Gartenfackeln wiesen, zu der Person. „Entschuldigung. Haben sie vielleicht einen jungen Mann gesehen? Er hat schwarze Haare und ist so groß wie sie. Sein Oberkörper ist voll mit Tattoos.“, sprach er diesen schönen Mann schüchtern an. Er drehte sich zu Shinji und lächelte. „Er steht vor dir.“, antwortete Miyavi. Shinji sah ihn mit großen Augen an. Er konnte nicht fassen, das Miyavi noch schöner sein konnte, als er eh schon war. „Oh Gott. Miyavi. Du siehst so schön aus.“, flüsterte Shinji. Miyavi lächelte liebevoll und bedankte sich, „Danke Honey. Du auch.“ Shinji winkte ab „Nein. Ich bin nicht angemessen gekleidet sehe ich gerade.“ Miyavi nahm Shinjis Hand und küsste seinen Handrücken. „Ein Miyavicosplay ist immer angemessen.“, sagte er lächelnd. Verlegen lächelte Shinji. Miyavi hielt weiter Shinjis Hand fest. Er zog ihn zur Decke und setzte sich. Shinji setzte sich ebenfalls. „Oh Verzeihung.“, entschuldigte sich Miyavi und nahm die zwei Sitzkissen von der gefaltenen Decke. Sie setzten sich auf diese und dann nahm Miyavi den Korb mit dem Essen. Er gab Shinji einen Teller, ein Porzellangläschen und Stäbchen. Das Selbe nahm auch er sich. „Bediene dich.“, forderte Miyavi höflich. „Okay.“, sagte Shinji und nahm sich erst mal etwas vom Sushi. Er probierte ihn und schmeckte sofort, dass er selbstgemacht war. „wow. Der ist super! So guten hab ich bis jetzt nur in teuren Restaurants gegessen!“, sagte Shinji genüsslich. Miyavi wurde rot und sagte, „danke. Hab mir auch viel Mühe gegeben.“ Shinji nickte. Das schmeckte man, das Miyavi sich Mühe gegeben hatte. Der Gitarrist freute sich über das Kompliment. Er nahm sich also auch Sushi und probierte. Und tatsächlich. Miyavi hatte sich selbst übertroffen. Der Kleine aß mit größten Vergnügen und schenkte sich Sake ein. Dieser war zwar schon kalt aber das war ja nicht schlimm. Auch Miyavi schenkte er welchen ein. „Und. Wie läuft´s mit der Band?“, fragte Miyavi interessiert. „Das weißt du doch. Ich hab noch nicht weiter gesucht. Ich versuch jetzt mal die Woche zu genießen.“, antwortete Shinji Miyavi nickte und meinte nur, „ah. Das ist gut.“ Shinji trank vom Sake und probierte dann die selbstgemachten Mochis. Auch diese waren ein Traum. Miyavi biss sich auf die Lippe. „Ob ich ihn füttern darf?“, fragte er sich in Gedanken. Miyavi nahm einen Mochi in die Hand und führte ihn zu Shinjis Mund. Dieser öffnete den Mund und schob ihn mit seiner Zunge in den Mund. Dabei kam er mit der Zunge an Miyavis Finger. Er wurde rot, wiederholte es und sah Shinji dabei verträumt zu. Ab und zu nahm Shinji Miyavis Finger mit in den Mund. Spielen war ja wohl mal erlaubt. Leider gingen die Mochis schnell zu neige. Aber Miyavi hatte ja noch Kirschen. Also machte er damit weiter. Dann hatte Shinji aber genug. Also fütterte er Miyavi. „Pass auf den Kimono auf.“, bat Miyavi leise. Shinji nickte. Er nahm die Kirsche in die Finger, legte sie an Miyavis Lippen und lächelte. Miyavi öffnete den Mund und nahm sie vorsichtig mit den Zähnen. Er grinste. Dann nahm Shinji die nächste. Wieder nahm Miyavi sie mit den Zähnen, biss Shinji aber sanft in die Finger dabei. Dann hielt Shinji eine Kirsche weiter hoch. Miyavi streckte seine verboten lange Zunge nach ihr aus und leckte sie entlang. Shinji ließ sie los und sie viel in Miyavis Mund. Wieder grinste Miyavi. Nach einigen Minuten sah Miyavi zum Horizont. Die Sonne ging unter. Sie war schon halb in den Tiefen des Meeres versunken. Er stand auf und zog Shinji zu sich. Beide Hände nahm er in seine und sah dem Kleinen tief in die Augen. „Shinji. Es gibt einiges, was ich dir sagen muss. Doch ich möchte es vereinfachen. Sonst würden wir noch morgen hier stehen. Danke für alles, was du für mich getan hast. Shinji. Danke das du immer da bist, wenn ich jemanden zum reden brauche. Ich bin glücklich, dich getroffen zu haben. Ohne dich Shinji, wäre mein Leben nicht das, was es jetzt ist. Ich bin glücklich so wie es jetzt ist. Und mir tut es leid, dass ich dich so oft verletzt habe. Ich würde es am liebsten alles wieder gut machen. Doch das kann ich nicht. Ich kann nur darüber glücklich sein, das du mir immer wieder verziehen hast. Danke Shinji. Danke für deine Gegenwart und deine Ehrlichkeit mit gegenüber. Du bist der einzige, der mich nie belogen hat. Und hast du doch mal gelogen, hast du mir danach doch noch die Wahrheit gesagt. Danke.“, sagte Miyavi mit ruhiger Stimme. Shinji lächelte und sagte, „kein Problem Taka-Kun. Du weißt warum ich es getan habe.“ Miyavi nickte. „Genau deshalb sind wir hier. Weil ich dir nun auch etwas zu sagen habe. Shinji. Es gibt einen Grund warum ich immer dagegen war, dass du Kin oder sonst wen triffst. Und dass ich so eifersüchtig war wenn du mit jemandem geschlafen hast. Shinji. Ich liebe dich. Von ganzem Herzen. Und das seit dem Konzert wo ich dir das VIP Ticket für schenkte. Du hast mich so sehr fasziniert, dass ich nur noch an dich denken konnte. Du warst so stark. Und ehe ich mir dessen bewusst war, war es schon passiert. Nur leider war ich zu feige es dir zu sagen. Aber jetzt Shinji, schreie ich es hinaus. Ich liebe dich. Dich und deine tollpatschige Art, die dich oft in Schwierigkeiten bringt. Dich und alles was dazu gehört. Selbst deine Fehler an dir. Shinji. Sei mein Samurai. Lass mich deine Geisha sein. Lass uns zusammen gegen das Böse in dieser Welt kämpfen. Seite an Seite. So lange es uns möglich ist.“, sagte er mit einem glänzen in den Augen, das so noch niemand gesehen hatte. Shinji nickte überglücklich. Freudentränen liefen über seine Wangen. „Ja! Ich wäre gern dein Samurai! Miyavi! Ich dich auch!“, rief er fast. Er fiel Miyavi um den Hals, drückte ihn fest an sich. Miyavi erwiderte es. Er hob Shinjis Gesicht an und legte seine Lippen auf Shinjis. Dabei flogen die Kirschblüten um sie herum. Der Wind ließ sie Tanzend zu Boden fallen. Der Sonnenuntergang neigte sich dem Ende zu und ein Lauter Knall ließ Shinji aufschrecken. Er blickte zum Horizont und sah ein Feuerwerk. „Sieh mal nach da.“, flüsterte Miyavi. Shinji sah zu dem Höheren Teil der Klippe. Ein großes Tuch hing dort. Darauf war Miyabitos Schriftzeichen, Miyavis und das Schriftzeichen für liebe. „Oh Gott Miyavi! Es ist alles so wunderschön hier!“, schwärmte Shinji. Miyavi nickte. Sie sahen dann gemeinsam dem Feuerwerk zu. Manchmal wurde Shinjis Blick davon abgelenkt. Denn die Tanzenden Kirschblüten waren genau so schön. Miyavi stand hinter Shinji und hatte seine Arme um ihn gelegt. „Wie lange hast du es geplant?“, fragte Shinji leise. „Drei Wochen“, antwortete Miyavi flüsternd. Shinji lächelte und meinte, „Das wäre nicht nötig gewesen. Aber es ist trotzdem überwältigend.“ Miyavi nickte und drückte Shinji etwas mehr an sich heran. „Versprich mir, dass du nun aufhörst mit anderen zu schlafen.“, bat Miyavi. Shinji nickte. „Wozu sollte ich jetzt noch mit anderen schlafen, wenn ich den besten habe?“, fragte Shinji lächelnd. Kichernd nickte Miyavi als Zustimmung. Shinji drehte sich zu dem Gitarristen und küsste ihn leidenschaftlich. Miyavi erwiderte es nur zu gern. Er legte seine Hand in die Haare des kleinen und krallte sich leicht in ihnen fest. „Ich liebe dich.“, hauchte er gegen Shinjis Lippen.“ „Ich dich auch.“, hauchte Shinji als Antwort. Beide lösten den Kuss nicht. Sie genossen ihn. Und für beide fühlte es sich so unglaublich richtig an. Nichts war falsch an diesem Kuss. Es gab nur die Beiden. Kein gestern, kein morgen. Nur das Hier und Jetzt. Keine Gesetze die diese Liebe verboten, keine verurteilenden Blicke. Nichts. Nur Miyavi und Shinji in ihrer eigenen Welt. Irgendwann löste Miyavi den Kuss dann doch. Er wollte Shinji in die Augen sehen können. Wie schön sie doch waren. Dunkel braun, fast schwarz. Sie hatten eine unglaubliche Tiefe, in der man sich leicht verlieren konnte. Sie verbargen Träume und Hoffnungen in sich. Und sie strahlten wie schon lange nicht mehr. Wie damals auf Shinjis ersten Miyavikonzert. Es waren die Augen, in die Miyavi sich damals am Tempel verliebt hatte. Damals waren sie Leer aber dennoch voller Hoffnungen, auf Besserung. Ungewollt löste sich Miyavi von Shinjis Augen. Er wollte sich den Schluss des Feuerwerkes ansehen. Mit Shinji zusammen. Der Schluss war am besten. Denn die Raketen schlängelten sich wie die Japanischen Drachen in den Himmel empor. Hoch oben Explodierten sie dann in einem Prachtfollen Funkenregen, der den ganzen Himmel erleuchtete. Die beiden staunten und ließen sich verzaubern. Es war so schön. Doch die beste Rakete war die Letzte. Hoch oben formte sich ein Herz aus pinken Funken. Es war ja so kitschig. Aber genauso schön. „Setzen wir uns wieder?“, fragte Miyavi leise. Shinji nickte und ließ sich auf sein Sitzkissen nieder. Miyavi setzte sich neben ihn und legte die zweite decke über ihre Beine. Doch so wollte Shinji nicht sitzen. Also setzte er sich vor Miyavi und lehnte sich mit dem Rücken an ihn an. Miyavi legte seine Arme um den kleinen und strich über seine Brust. „Und. Bist du nun glücklich?“, fragte Miyavi flüsternd. „Mehr als das. Und du?“, fragte Shinji. Miyavi seufzte wohlig und antwortete, „Ebenfalls mehr als das.“ Der Kleine lächelte glücklich, schloss die Augen und genoss Miyavis Nähe. Gemeinsam lauschten sie dem Meeresrauschen, das auf beide so beruhigend wirkte. So lange hatte er darauf gewartet, davon geträumt und nun war es so weit. Miyavi war an seiner Seite. Es hatte sich doch gelohnt so lange zu warten. Und auch die ganzen Leiden hatten sich schlussendlich gelohnt. Ohne das alles, was geschehen war, hätte Miyavi es vielleicht gar nicht gesagt. Vielleicht aber auch früher. Aber er hätte sich bestimmt nicht so viel Mühe gegeben. Egal ob er es so früher gesagt hätte. Es war gut, so wie es jetzt war. Es gab nun kein wenn und aber oder ein was wäre wenn. Es war gut so. Alles hatte sich gelohnt. Gemeinsam betrachteten die beiden noch die Sterne, kuschelten etwas und genossen einfach nur das Dasein. Doch irgendwann stand Miyavi auf. „Ich würde noch gern mit dir weg gehen. Aber nur wenn du möchtest.“, sagte er. Shinji nickte. Er streckte sich und half Miyavi beim zusammenpacken. Sie gingen zu ihren Autos und Shinji folgte Miyavi. Schnell wurde ihm klar, wo der Gitarrist mit ihm hin wollte. Nämlich nach Palatte Town. Sie parkten ihre Autos, Shinji ging zu Miyavi und er griff die Hand des Kleinen. Miyavi machte also kein Geheimnis aus der Beziehung. Das machte für Shinji alles viel leichter. Hand in Hand schlenderten die beiden auf das Riesenrad zu. Miyavi zahlte zwei Karten und sie stiegen in eine Gondel. Nebeneinander saßen sie auf dem Bänkchen und sahen aus dem Fenster. Es war atemberaubend. Je höher sie kamen, desto schöner funkelten die Lichter der Stadt. „Gefällt es dir?“, fragte Miyavi hauchend. Shinji nickte. Der Anblick verschlug ihm einfach die Sprache. Der Gitarrist lächelte und hauchte Shinji einen Kuss auf den Hals. Er zitterte und sah Miyavi an. „Taka. Nicht. Du weißt genau wie ich darauf reagiere.“, murmelte der Kleine. Miyavi nickte nur grinsend und hauchte ihm gleich noch einen Kuss auf den Hals. „Taka. Warte doch bis zuhause. Es wäre mir Peinlich in der Öffentlichkeit.“, sagte er. Miyavi seufzte. Es fiel ihm schwer. „Okay. Dann lass uns die Fahrt genießen.“, meinte der Große und sah weiter aus dem Fenster. Shinji nickte, lehnte sich an seinen Geliebten an und genoss Tokyo von ganz weit oben. „Takamasa. Ich liebe dich.“ Hauchte der Kleine. Miyavi lächelte und antwortete, „ich dich auch Darlin‘.“

Yappari Megumi ga Suki ~dokusou~

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

NOWHEREGOD

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Requiem

Shinji und Miyavi flogen am Nächsten Abend zurück. Miyavi war wirklich nicht böse. Das hatte er Shinji auf dem Boardklo auch bewiesen. Und zuhause im Schlafzimmer. Shinji saß gerade bei seinen Hausaufgaben. Trotz der langen Tour war er noch Jahrgangsbester. Er würde den besten Abschluss des Jahrgangs bekommen. Das Machte Miyavi sehr stolz. Er hatte einen klugen Freund. Keinen durchschnittlichen. Shinji löste die Aufgaben mit Leichtigkeit. Auch die Mateaufgaben. Er hatte Nachhilfe von Miyavi bekommen. Shinji war noch nicht fertig, wurde aber gestört. Es Klingelte Sturm. „Taka! Mach mal auf!“, rief Shinji durch das Haus. Aber er antwortete nicht. Er arbeitete selbst im Arbeitszimmer. Also musste Shinji auf machen. Er öffnete also die Tür und sah einem verheulten Kin an. „Was ist los?“, fragte Shinji besorgt. Kin stürmte rein, setzte sich aufs Sofa und sagte heulend, „ich wollte das nicht!“ Shinji setzte sich vorsichtig neben ihn und fragte ruhig, „was wolltest du nicht?“ Kin legte seine Hände über sein Gesicht. „So vieles! Aber vor allem nicht das!“, heulte er. Shinji verstand gar nichts. „Ich. Shinji. Miyavi und ich. Als du auf Tour warst. Das wollte ich nicht. Aber vor allem wollte ich das nicht.“, kam es von ihm geschluchzt. „Hey. Ist schon okay. Miyavi und ich haben da ´ne Art abkommen oder so.“, versicherte Shinji. Kin nickte. „Ich weiß. Das ist es ja auch nicht, weshalb ich hier sitze.“, fiepte er. Jetzt war Shinji noch verwirrter. „Shinji. Es tat so weh.“, weinte Kin und sackte in sich zusammen. Shinji strich seinen Arm entlang und sah seinen Schüler hilflos an. Dann kam Miyavi dazu. Er hatte das Geheule gehört. „Hey Kin. Alles okay?“, fragte er und setzte sich auf seine andre Seite. Er schüttelte den Kopf und ließ sich zur Seite fallen. Sein Kopf lag nun auf Shinjis Schoß. „Erzähl es mir Kin.“, bat Shinji. „Was tat weh?“, fragte er weiter. Kin schämte sich, fühlte sich schmutzig. „Ich wollte es nicht.“, wiederholte er nur wimmernd. Miyavi stand wieder auf und machte Kin erst mal einen Tee. Er stellte ihn auf den Tisch und setzte sich wieder zu ihm. „Rede mit mir.“; bat Shinji leise. „Ich war heute nicht in der Schule. Aber ich wollte. Aber ich konnte nicht. Weil. Ich war gestern auf einer Con. Und ich hab dich gecosplayt. Halt sehr freizügig. Und. Ich ging nachhause. Spät abends. Und. Da kam er und… hat mich mitgenommen. Und… Ich wollte doch nicht!“, heulte er und wurde immer lauter. Shinji zog den Kleineren zu sich hoch und drückte ihn an sich. „Er hat mir weh getan. Es tut immer noch weh. Es soll aufhören! Ich kann ihn immer noch fühlen. Es soll weg gehen. Mach es weg Shinji!“, flehte er verzweifelt. „Weißt du wie er aussieht?“, fragte Shinji. Kin nickte. Er nahm sein Handy und zeigte ihm ein Bild. Kin konnte es in einem günstigen Moment schießen. Shinji sah es sich an. „Den kenn ich.“, murmelte Shinji. „Woher?“, fragte Kin wimmernd. „Er wollte mich auch mal ins Auto zerren. Aber daraus wurde nichts.“, sagte er leise. „Kin. Ist es okay, wenn ich dich mit Miyavi alleine lasse?“, fragte Shinji. Kin nickte. Shinji übergab Kin dann an Miyavi und stand auf. Er zog sich Miyavis Hakama und Keiko-Gi an. Dann nahm er sein echtes Samuraischwert und ging wieder runter. „Schreib mir seine Adresse auf. Du warst ja da.“, verlangte Shinji. Kin schrieb sie ihm auf. „Shinji. Das Schwert bleibt hier.“, sagte Miyavi ernst. Shinji ignorierte es und hing sich das Schwert um. Dann band er seine Haare zu einem Zopf und zog die Schuhe an, die zum Trainingsoutfit gehörten. „Shinji! Es bleibt hier!“, keifte Miyavi. Doch Shinji ging raus und stieg in sein Auto. Sofort kramte Miyavi sein Handy raus und rief Shinji an. Er hörte gerade seine eigenen Lieder laut. Er ging ran und sagte nichts. „Shinji! Du bringst es zurück! Meine Schwester hat es dir nicht geschenkt, damit du andrer damit umbringst!“, brüllte er ins Handy. Shinji zeigte sich desinteressiert und legte auf. „Dieser Idiot!“, keifte er. Kin hatte sich an Miyavi geklammert und kniff die Augen zu. Er weinte noch immer. „Hey. Beruhige dich. Hier passiert dir nichts.“, sagte Miyavi mit sanfter Stimme. „Miyavi. Es tut mir leid, was passiert ist.“; wimmerte er. „Mir nicht.“, sagte Miyavi leise und lächelte. „Aber Shinji.“, fiepte Kin. „Er war lange weg. Es ist Okay. Wenn er, oder ich, länger weg ist und die Lust uns mal überkommt, was schnell passiert, ist es okay. Solange wir es als Miyavi und Miyabito tun. Nicht als Shinji und mein wahres Ich.“, erklärte Miyavi. „Takamasa.“, murmelte Kin. „Was?“, fragte Miyavi überrascht. „Dein wahres ich. Takamasa.“, sagte Kin leise. „Woher weißt du das?“, fragte Miyavi. „Du hast es bestätigt im Internet. Schon vergessen?“ fragte der Kleinere. Miyavi nickte. Shinji kam bei dem Mann an. Er klingelte an der Haustür. Der Mann öffnete und Shinji ging ohne Erlaubnis rein. „Was wollen sie hier?“, fragte er aufgebracht. „Du hast meinen besten Freund vergewaltigt. Heute Nacht.“, knurrte Shinji und schliff den Mann ins Wohnzimmer. „Nein! Er erzählt Mist! Ich packe keine Kinder an!“, schrie er panisch. „Ach nein? Mich wolltest du auch schon mit nehmen. Nur habe ich dir die Narbe im Gesicht verpasst.“, brummte er. „Das hast du missverstanden!“, sagte der Mann mit zitternder Stimme. „Ich denke nicht. Gott wie ich Typen wie dich hasse. Geh in den Puff zum Ficken!“, brüllte der kleine. Dann ging er auf den Mann zu und schlug ihm ins Gesicht. „Du hast ihn angefasst! Er wollte es nicht! Jetzt sitzt er heulend bei mir! Du hast ihn zerstört! Du hast ihn versaut! Er wird nie mehr der Alter sein! Nie mehr wird er so lachen wie früher! Nie wieder wird er so Gitarre spielen wie früher!“, brüllte Shinji und schlug dabei auf den Mann ein. Irgendwann lag er auf dem Boden und Shinji trat auf ihn ein. Immer wieder trat er gegen seine Rippen. „Hör auf! Du bringst mich um! Hör auf!“, flehte er wimmernd. Doch Shinji Trat weiter. „Er war noch ein Kind! Was ist so toll daran, ein Kind zu ficken? Turnen dich die schreie nach ihren Eltern an? Oder ihre Tränen vor Schmerz und Ekel vor sich selbst? So was wie dich sollte man entsorgen!“, schrie Shinji wütend. Tränen stiegen in seinen Augen auf. Vor Wut und Mitleid, Kin gegenüber. Noch konnte Shinji sein Schwert nicht ziehen. Sein Hirn hatte noch nicht genug ausgesetzt. Also ließ er ihn auf dem Boden liegen und ging Richtung Tür. Doch der Typ wollte anscheinend sterben. Er stand auf und riss Shinji zu Boden. Dann setzte er sich auf ihn und schlug auf sein Gesicht ein. „Shinji!“, rief Miyavi. Kin und er waren nach gefahren. Miyavi konnte Shinjis Vorhaben nicht zu lassen. Shinji zeigte mit der Hand, sie sollen weg bleiben. Sie zögerten, taten es aber. Der Mann schlug weiter auf Shinjis Gesicht ein. „Was bist du eigentlich? Du siehst aus wie ein Weib! Guck dich mal an! Nichts an deinem Gesicht ist Männlich! Du bist ´ne Missgeburt. Was haben deine Eltern der Welt nur angetan?“, fragte der Mann sauer. Endlich. Shinjis Hirn setzte aus. Er packte den Mann bei den Haaren und warf ihn von sich runter. „Du klingst wie mein scheiß Vater.“, knurrte Shinji. Der Mann wollte wieder auf ihn los gehen. Doch Shinji zog sein Schwert und stach ihm, ohne mit der Wimper zu zucken, in den Bauch. Dann krallte er sich in seine Haare und zog sein Kopf brutal in den Nacken, damit er Shinji ansah. „Pack noch mal ein Kind an, und dein Kopf ist ab. Wage es dich auch nur ein Kind an zu sehen. Bekomme ich das mit, schieß ich dich in die Hölle. Und da wirst du auf mich warten. Denn wenn ich nach komme, und das werde ich weil ich böse war, foltere ich dich. Und das für die Ewigkeit.“, zischte Shinji. Dann zog er das Schwert aus dem Mann raus und ließ ihn zu Boden fallen. Sein Schwert steckte er zurück in die Scheide und ging zu Miyavi und Kin. Sie waren starr vor Schock. Er schob die beiden raus, lehnte sich an sein Auto und zündete sich eine Kippe an. „Shinji. Sag mal spinnst du eigentlich? Du kannst ihn doch nicht einfach so abstechen! Dafür kommst du ins Gefängnis!“, keifte Miyavi. Shinji ignorierte es und rief einen Krankenwagen. Dann wuschelte er Kin durch die Haare. Miyavi gab Shinji eine Backpfeife. „Ich rede mit dir!“, brüllte er Shinji ins Gesicht. „Keine Sorge. Ich komm nicht in den Knast.“, sagte Shinji ruhig. „Was?“, fragte Miyavi. „Wenn du mir jetzt mit der Yakuza ankommst, raste ich völlig aus!“, keifte der Gitarrist. Shinji schüttelte den Kopf. Dann kamen Rettungswagen und Polizei. Sie gingen zu Shinji. „Er ist drinnen.“, sagte Shinji. „Danke. Gute Arbeit.“, lobten sie ihn und gingen rein. Miyavi war verwirrt. „Sie suchten ihn schon lange. Ich habe ihnen also einen Gefallen getan. Und jetzt lasst uns fahren.“, erklärte Shinji und stieg ein. Er zog an der Kippe und wartete auf Kin. Er stieg ein und Shinji fuhr los. Miyavi fuhr mit seinem Auto. „Du sahst cool aus. Wie ein Samurai.“, murmelte Shinjis Kleiner. Er lächelte leicht und wuschelte Kin durch die Haare. „Kin. Was hat dir die Sache mit Miyavi bedeutet?“, fragte Shinji zögerlich. Er wollte nicht, das Kin ihn liebte. „Nicht viel. Es war schön, ja, aber es war nur Sex. Ich weiß selber nicht wie es dazu kam. Ich war draußen. Spät in der Nacht. Und Miyavi hat mich mitgenommen, aus sorge es würde was passieren. Dann saßen wir bei ihm und ich heulte ihn voll, wie sehr ich dich doch liebe. Und dass ich gern mal wieder mit dir schlafen würde. Es nervte ihn also küsste er mich um dir das Maul zu stopfen. Mehr war erst nicht. Am nächsten Abend fand ich ihn am Tempel. Betrunken. Er war sehr voll, wusste den Weg nachhause nicht mehr. Also brachte ich ihn. Er hat mir was zu trinken angeboten. Also trank ich. Ich war schnell angetrunken. Aber ich war noch klar bei verstand. Ich brachte ihn also ins Bett und wollte nachhause. Aber er meinte ich könne da schlafen. Also ging ich ins Gästezimmer. Irgendwann kam er nach. Er war sehr nett und fing an mich zärtlich zu berühren. Das kannte ich nicht von ihm. Er schien ja immer was gegen mich zu haben. Es war schön. Und dann führte eins zum andern. Und am nächsten Morgen… Da war auch nett. Er ist noch immer nett. Das macht mir Angst.“, erzählte Kin. Shinji lächelte. „Muss es nicht. Er mag dich endlich. Hoffen wir das es nur mögen ist.“, meinte Shinji. Er parkte vor dem Haus und ging mit Kin rein. Miyavi kam direkt danach.
 

Kin setzte sich ins Wohnzimmer, Shinji nahm neben ihm Platz und sah ihn prüfend an. „Wie geht’s dir? Jetzt wo der Typ weg ist?“, fragte Shinji vorsichtig. Kin zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht. Ich fühl mich benutzt und schmutzig. Ich will losheulen, doch traue mich nicht. Ich will schreien, doch es kommt nichts raus. Ich habe das Gefühl es sei nun alles vorbei. Als wäre meine Seele schon im Nirvana. Und ich wünschte sie wäre es wirklich. Nichts wird mehr sein, wie es war Shinji. Der Mann tötete das Kind in mir.“, kam es ernst von Kin. „Hey. Du darfst ruhig weinen. Daran ist nichts schlimmes.“, sagte Shinji ruhig. Kin schüttelte den Kopf. „Wäre es okay, dass du mich alleine lässt?“, fragte sein Schüler. Shinji nickte und ging in die Küche. „Kin. Du bist nicht schmutzig. Der Mann ist es.“, sagte Miyavi, der an einer Wand des Wohnzimmers lehnte und eine rauchte. „Ich sagte, ich will alleine sein.“, murmelte Kin. Miyavi lächelte und setzte sich neben ihn. „Wird schwer. Das ist mein Haus, ich gehe wann ich will, nicht wenn du es verlangst.“, erwiderte Miyavi nur auf Kins halbe Forderung. „Kin. Du bist nicht schmutzig.“, wiederholte Miyavi, mit einer sanften Stimme. „Doch. Ich fühle es. Mein Körper fühlt sich an, als wäre er bedeckt mit Schlamm. Dieser Schlamm geht nicht ab. Dazu müsste ich mir meine Haut runter reißen. Es ist ekelig Miyavi. Es geht einfach nicht weg.“, klagte der Kleinere. Miyavi sah ihn fest an und wiederholte, „du bist nicht schmutzig.“ Nun bekam Kin Tränen in die Augen. „Wie kannst du das nur behaupten?“ fragte er leicht wimmernd. „Wo habe ich meine Hand Kin?“, fragte Miyavi und sah ihm in die Augen. „An meiner Wange“, antwortete Kin und ihm liefen Tränen über sein Gesicht. „Genau. Wärst du schmutzig, säße ich am anderen Ende des Raumes. Ich fasse keine Schmutzigen Menschen an. Dazu bin ich mir zu schade.“, erklärte der Gitarrist und sah Kin weiter fest in die Augen. Nun brach er völlig in Tränen aus. Miyavi strich ihm durch die Haare und ließ ihn weinen. Das war gut für ihn. „Soll Shinji dir ein heißes Bad einlassen? Vielleicht kannst du da drin entspannen.“, schlug Miyavi vorsichtig vor. Kin nickte unter schluchzen. „Shinji!“, rief Miyavi nach seinem Geliebten. Er kam sofort angelatscht und betrachtete erst mal misstrauisch das ungewohnte Bild, Kin neben Miyavi. „Lässt du ihm mal bitte ein heißes Bad ein? Ruhig in unserm Bad. Da ist die Wanne größer.“, bat Miyavi. Shinji nickte nur. Er konnte nichts sagen. Das war so unheimlich, ungewohnt und unnatürlich. Miyavi mochte Kin, er tröstete Kin. Er hatte wohl mehr verpasst durch die Tour, als Kin erzählt hatte. Shinji ließ die Wanne voll laufen und brachte Kin dann ins Bad. Dieser zog sich aus und legte sich in die Wanne. Er pustete Löcher in den Schaum und weinte lautlos. Shinji legte ihm frische Sachen bereit und ging dann zu Miyavi. „Du magst ihn also neuerdings.“, stellte Shinji grummelnd fest. Miyavi sah Shinji an, war über den Tonfall sehr verwundert. „ja. Menschen ändern sich nun mal.“, meinte Miyavi. „Ja. Das Kommt vor. Aber ein Miyavi ändert sich nicht. Ich weiß es Miyavi. Er hat es mir gesagt. Und ich hoffe für dich, dass es nur mögen ist und nicht mehr.“, knurrte Shinji und zündete sich eingeschnappt eine Kippe an. Miyavi schüttelte, lautlos kichernd, den Kopf. „Da mach dir mal keine Sorgen Shinji. Er ist nicht mein Typ. Außerdem ist er noch jünger als du. Sei nicht eifersüchtig. Du bist der einzige den ich liebe mein Mäuschen.“, sagte der Gitarrist und neckte Shinji dabei. „Wie gesagt: Ich will‘s für dich hoffen.“, wiederholte Shinji. „Was sonst?“, fragte Miyavi mit hochgezogenen Augenbrauen. „Kin weiß es. Ich habe es ihm mal gesagt. Gibst du mich auf, springe ich vom höchsten Haus hier in Tokyo und singe eines deiner Lieder dabei. Dann musst du damit leben. Mit dem Wissen an meinem Tod Schuld zu haben. Das sollte dann Strafe genug sein.“, meinte Shinji ernst. Miyavi hasste solch sinnlose Worte, stand also leicht wütend auf. „Von mir aus drohe mir mit Schlägen, aber nicht mit Selbstmord an dem ich schuld sein soll. Ich hasse so was.“, zischte er und ging ins Schlafzimmer. Kin war noch in der Wanne. Er wusch sich. Immer und Immer wieder, verzweifelte weil er nicht sauber wurde. Schließlich nahm er sich einen Schwamm. Miyavi liebte diesen Schwamm. Dadurch spürte er immer, wie die Schweißschicht von der Haus runter gewaschen wurde. Diesen Nahm sich Kin. Er war leicht rau. Er gab Shampoo drauf und wusch sich wieder. Doch es half nichts. Er rieb fester, es brachte nichts, rieb noch fester. Es war aussichtslos. Schließlich warf er den Schwamm in die Ecke und versuchte den „Dreck“ weg zu kratzen. Es brachte was. Die stellen, die er sich aufgekratzt hatte, fühlten sich sauber an. Also machte er weiter, weinte lauter weil es weh tat. „Es soll weg gehen.“, wimmerte er immer wieder vor sich her. Irgendwann erblickte er Miyavi Rasierer. Er griff danach, schnitt eine Stelle der haut ein und glitt dann mit der Klinge nach unten, um sich die Haut runter zu schneiden. Es tat höllisch weh. Sein ganzer Unterarm war voller Blut. Es lief in die Wanne und das Wasser bekam einen Rot Stich. Egal wie weh es tat, die Stelle war sauber. Also machte er das gleiche direkt daneben noch mal. „Kin. Alles okay?“, fragte Miyavi durch die Tür. „Ja.“, wimmerte Kin. Miyavi ging aber ins Bad. War sich unsicher. „Spinnst du?“, fragte er erschrocken und riss Kin den Rasierer aus der Hand, schnitt sich dabei selbst in den Daumen. „Gib ihn her! Ich muss mich waschen.“, heulte Kin laut. Sofort kassierte er eine Backpfeife von Miyavi und wurde aus der Wanne gerissen. Wortlos schob er ihn ins Schlafzimmer und zog ihm die bereitgelegten Sachen an. Dann verband er seine Wunden. „Jetzt hör mir mal zu! Es ist scheiße was passiert ist! Aber daran kannst du nun auch nichts mehr ändern! Und dir die Haut abziehen bringt schon mal gar nichts! Und wie oft noch! Du bist nicht schmutzig! Kin das Leben geht verdammt noch mal weiter! Und glaube mir, das wird nicht die Sache sein, die sich zerstört! Vielleicht bekommst du einen kleinen knacks in der Psyche! Aber wer hat den heute nicht? Und jetzt reiß dich zusammen verdammt!“, sagte Miyavi etwas lauter. „Hör auf! Du weißt doch gar nicht, wie sich sowas anfühlt! Oder willst du es jetzt mit deiner Elterngeschichte vergleichen? Da gibt es nicht zu vergleichen! Es sind unterschiedliche Situationen!“; rief Kin verzweifelt. „Ja. Du hast recht. Du kannst seine Selbstakzeptanz wieder erlangen. Ich meine Eltern nicht. Davon abgesehen, wollte ich damit nicht anfangen! Meine Eltern sind nicht für alles eine Erklärung! Reiß dich einfach mal zusammen! Hör auf mit dem selbst verletzten! Das bringt rein gar nichts! Von mir aus heule Tage lang! Aber sowas Sinnloses, will ich nicht mehr sehen!“, sagte Miyavi wieder etwas lauter. Kin schwieg. Er zog seine Beine an sich heran und weinte weiter. Miyavi stand auf und wollte gehen. „Miyavi. Warum magst du mich plötzlich? Hat dir mein Hintern so gut gefallen?“, fragte Shinji wimmernd. Miyavi drehte sich um und erklärte, „Das ist nicht der Grund. Der Grund sind die Gespräche die wir führten. So Schwanzgesteuert bin ich nicht, dass ich mir meine Freunde nach der enge ihres Hinterns aussuche. Denn dann müsste ich dich nun hassen. Mehr als vorher. Denn um ehrlich zu sein, musste ich dir zu viel erklären. Und das auch noch betrunken.“ Kin sah zu Boden und fiepte, „Ich hatte ja auch erst ein Mal. Mit Shinji.“ Miyavi schnaufte und meinte ruhig, „lös dich von ihm. Ich gebe ihn so schnell nicht her. Er ist mein Engel, mein Samurai, mein Licht im Dunkeln, mein Paradies.“ Kin nickte bedrückt. „So denkst du also von mir?“, fragte Shinji. Er stand im Türrahmen. Miyavi drehte sich zu Shinji und nickte bestimmend. „Ja. So denke ich, so fühle ich“, antwortete Miyavi. „Nur bin ich mir bei dir da nicht so sicher, wenn du mir nicht traust, was Kin angeht.“ „Du willst wissen wie ich fühle Taka? Ich sage es dir. Ich habe so eine panische Angst dich zu verlieren, dass ich dich am liebsten einsperren würde, ohne Handy ohne PC. Ich habe so panische Angst dich zu verlieren, dass ich dich am liebsten an mir festketten würde mit einer Stahlkette. Es macht mich krank zu wissen, du treibst es mit anderen, wenn ich auf Tour bin. Es macht mich krank, dich danach anfassen zu müssen. Weil ich genau weiß andere haben dich so gesehen, dich angefasst und dich so gehört wie ich es nur sollte. Meine Gefühle für dich sind so unbeschreiblich groß, das ich für dich sterben würde. Und das ohne zu überlegen. Sie sind so groß, dass wenn du krank wirst und gehst, ich mit dir gehen würde. Du bist für mich kein Geliebter, kein Miyavi, kein Takamasa. Du bist mein Leben. Für dich würde ich alles aufgeben. Die Gitarre, das Singen. Du bist der Sinn der mir im Leben fehlte. Ohne dich würde ich nicht mehr wollen. Denn du Taka, bist meine Erlösung. Wenn ich dich ansehe, glaube ich zu wissen, wie es sein muss dort zu sein, an dem Ort von dem Alle Buddhisten reden. Das Nirvana.“, antwortete Shinji mit sanfter ehrlicher Stimme. Miyavi schwieg lange. Und verteidigte dann eine Tatsache, „du und Miyabi habt es auch getan.“ Shinji lächelte gequält. „nein. Wir waren in meinem Hotelzimmer. Ja. Wir hatten uns auch vergnügt. Aber mit Alkohol und Musik. Natürlich wollte er. Aber ich schob ihn unter eine Kalte Dusche. Und ich holte mir einen runter und dachte dabei nur an dich. Nur weil ich die Erlaubnis hatte, heißt es nicht ich würde es tun. Natürlich wollte ich. Er sah gut aus. Aber ich hatte verdammt noch mal im Kopf, dass du zuhause liegen würdest und ungeduldig auf meine Rückkehr warten würdest. Ich bin vielleicht naiv Takamasa. Aber ich bin nicht dumm. Und schon gar nicht ein Lügner. Freiwillig würde ich dich nie betrügen. Und es ist schade dass du es tust. Und dann auch noch mit meinem besten Freund. Aber was soll´s. Wir haben ein Abkommen. Es ist wirklich okay. Du bist Miyavi. Es ist okay. Nur bitte lass die Finger von meinen Freunden. Nimm dir ein Fan den du nie wieder siehst.“, sagte er mit fester Stimme. „Du hast nicht?“, fragte Miyavi ungläubig und sah Shinji mit großen Augen an. Shinji schüttelte bestätigend den Kopf und setzte sich zu Kin. Er hatte zugehört und fühlte sich nun auch noch Schuldig, weil er es mit Miyavi getan hatte. „Kin. Es ist okay. Das war kein Sarkasmus. Nur will ich einfach nicht, dass sein Anblick dich verletzt. Ich habe Angst das du dich in ihn verliebst und den selben scheiß durch machen musst wie ich. Was du ja eigentlich dank mir eh schon tust.“, flüsterte Shinji. Kin nickte nur und legte sich hin. Shinji deckte ihn zu und legte sich selbst dann ins Gästezimmer. Miyavi kam langsam nach und setzte sich aufs Bett. „Shinji.“, fing er an, wusste aber nicht weiter. „Miyavi. Lass gut sein. So bist du und das weiß ich. Ich werde noch öfter daran verzweifeln. Das weiß ich. Wenigstens weiß ich jetzt, dass du auch Melody nicht treu warst. Wobei es mir nun doch leid tut für sie.“, murmelte der Kleine. „Naja. Also. Eigentlich… war ich ihr sehr treu.“, stammelte der Gitarrist. „Das war die falsche Antwort.“, dachte sich Shinji verletzt. „Shinji. Darlin‘ Ich tu‘s nie wieder! Ich verspreche es!“, sagte Miyavi laut und klang fast flehend. „Verspreche nichts, was du nicht halten kannst, Takamasa-San!“, brummte Shinji. „Ich halte es! Wirklich! Bitte! Sei nicht so!“, bat Miyavi verzweifelt. „Was muss ich tun, um es zu beweisen?“, fragte Miyavi mit angsterfüllter Stimme. „Verbanne diese scheiß Vereinbarung aus deinen Gedanken. Und sage mir dass es dir leid tut. Und ich will keinen Funken Unsicherheit, Lüge oder Sarkasmus in der Stimme hören.“, antwortete der kleine. Miyavi verbannte also die Vereinbarung, legte sich dicht an Shinji heran und umarmte ihn. „Es tut mir leid Honey. Ich bereue es. Ich hätte warten sollen, oder zu dir kommen sollen auf deine Bitte hin. Verzeih mir. Ich liebe dich doch. Dich und niemanden sonst. Mein Engel, mein Licht im Dunkeln, mein Paradies, mein Retter, meine zweite Hälfte. Bitte verzeih mir.“, bat der Gitarrist reumütig. Shinji drehte sich zu ihm. Er schnaufte und drückte Miyavi an sich. „Warum kann ich nicht lange böse auf dich sein?“, fragte er den Großen. Miyavi lächelte und meinte, „Weil ich Miyavi bin.“
 

Am nächsten Tag war wieder alles okay zwischen den Beiden. Miyavi, Shinji und Kin saßen beim Frühstück. Kin bekam aber nichts runter. Miyavi dafür umso mehr. Shinji aß ebenfalls nichts. Er trank nur einen Kaffee. Shinji hatte auf sein Gewicht zu achten, da er seit der Tokyo Fashionshow immer mal wieder Modelangebote bekam. „Hab letztens den Film gesehen.“, murmelte Kin dann plötzlich. „War gut. Schade das ich nur zwei Mal zu sehen war.“. kam es hinterher gemurmelt. „Fand ich auch schade. Ich hätte dich gern als meinen besten Freund in dem Film gehabt. Aber die Rolle wurde ja, leider, an Hiroto vergeben.“, kommentierte Shinji. Kin nickte und starrte den Tisch an. „Kin ich bring dich gleich nachhause. Und dann lässt du dich zu meinem Psychologen fahren. Er ist gut. Deine Mum weiß ja wo er ist.“, meinte Shinji. Kin nahm es hin und schwieg weiter. Nachdem Miyavi fertig mit essen war, räumte er ab und alle machten sich fertig. Kin wurde nachhause gebracht. Shinji brachte ihn hoch. Er ging in sein Zimmer ohne ein Wort zu sagen. „Dürfte ich mal mit euch reden?“, fragte Shinji seine Eltern. „Natürlich. Komm rein.“, bat die Mutter. Shinji setzte sich mit ihnen ins Wohnzimmer und bekam vom Vater noch einen Kaffee gebracht. Dankend nahm Shinji ihn an. „Wie geht’s dir Shinji. Dich sehen wir hier immer seltener. Ihr habt doch keinen Streit?“, fragte die Mutter nachhakend. „Nein. Ich habe nur viel zu tun.“, begründete Shinji. „Es gibt da etwas, das ihr wissen müsst. Kin würde schweigen. Ich kenne ihn.“, fing Shinji dann an. Kins Vater sah Shinji an und meinte, „klingt ja sehr ernst.“ Shinji nickte und fuhr fort. „Er war ja vorgestern auf einer Con. Auf dem nachhause Weg wurde er von jemandem mitgenommen, ohne das er es wollte. Dieser Mann versuchte mich auch schon mit zu nehmen. Aber ich verpasste ihm eine. Nur Kin ist wesentlich kleiner und schwächer. Also war es eine Leichtigkeit für ihn, ihn mit zu nehmen. Gestern stand er weinend vor unserer Tür. Der Mann hat ihn vergewaltigt. Jetzt ist der Mann im Gefängnis. Aber das ändert nichts an Kins Angst und schlechten Gefühlen. Ich bitte euch. Bringt ihn zum Psychologen. Am besten zu meinem.“ Geschockt sahen Kins Eltern den Kleinen an. „Oh Gott!“, rief seine Mutter und brach in Tränen aus. „Kin. Mein kleiner Kin.“, wimmerte sie und ging sofort zu ihm ins Zimmer um ihn zu bemuttern. Sein Vater konnte sich nicht rühren. Ihm wurde schlecht und auch er brach dann in Tränen aus. Shinji verließ die Wohnung und ging zum Auto, in dem Miyavi wartete. Er stieg ein und sie fuhren Richtung Einkaufcenter. Sie wollten Weihnachteinkäufe erledigen. Und das war nicht gerade wenig. Shinji schnappte sich einen Parkplatz und stieg aus. Das erste was er machte war, sich eine Kippe anzünden. „Sag mal. Warum lass ich dich eigentlich immer fahren? Ich bin der Ältere und Erfahrenere.“, stellte Miyavi fest. Shinji sah ihn an und meinte, „weil du dich gern bedienen lässt.“ Miyavi lachte, „ist ein Argument.“ Shinji musste auch leicht lachen, dann gingen sie gemütlich auf das Einkaufcenter zu. Miyavi griff Shinjis Hand und lächelte ihn sanft an. Shinji sah verlegen zu Boden und drückte seine Hand sanft. „Shinji. Wenn wir alles für unsre Freunde und meine Schwester plus Neffen haben, müssten sich unsre Wege trennen damit ich die Sachen für dich kaufen kann. Sollst ja nicht sehen was du bekommst.“, erklärte Miyavi. „Okay. Aber eigentlich möchte ich nichts. Immerhin habe ich dich und das reicht.“, antwortete Shinji. „Nein. Du bekommst Geschenke. Ich möchte dein glückliches Gesicht sehen, wenn du sie auspackst.“, wiedersprach Miyavi. Shinji lächelte und meinte, „du willst doch nur den danke schön Sex kassieren.“ Miyavi riss seinen Mund auf und schlug Shinji sanft auf die Schulter. „Hör auf meine Gedanken zu lesen!“, rief er sehr schlecht gespielt. Shinji lachte und zog an seiner Kippe. „Wer von uns war noch mal das Kind?“, fragte Shinji dann. Miyavi räusperte sich und sagte ernst, „du natürlich.“ Der Kleine drückte Miyavis Hand etwas fester und lächelte nur. Vor dem Eingang rauchte Shinji auf und sie gingen rein. Gemütlich schlenderten sie an den Läden vorbei und betrachteten die Schaufenster. „Was meinst du, würde meinem Neffen gefallen?“, fragte Miyavi ratlos. „Ein Miyaviplüschi, das Tot ist.“, kicherte Shinji. „Haha. Er mag mich. Er ist nur zu feige es zu zugeben.“, grummelte Miyavi. „Jetzt sag ehrlich Shinji.“, bat Miyavi ernst. „Weiß nicht. Ich denke mal ihm würde das gefallen, was jedem Jungen gefällt. Autos, Fußball, Baseball, Playmobil, Lego und so weiter.“, zählte Shinji auf. Miyavi überlegte und sah dann im Schaufenster ein Komplettes Playmobil Spielset. Thema war Piraten. Sofort kaufte er das Set und ließ es einpacken. Dann kam er mit der riesen Tüte wieder. Shinji kaufte dort nichts. „Willst du ihm nicht schenken?“, fragte Miyavi niedergeschlagen. „Doch aber was anderes. Er hat mit zwei Wünsche geäußert. Er hofft auf einen, bekommt aber beides.“, erklärte Shinji. „Hättest du mir nicht einen Wunsch übergeben können?“, fragte Miyavi, noch immer niedergeschlagen. „habe ich gerade. Du hast das richtige gekauft.“, antwortete Shinji. Miyavi lächelte nun wieder und sagte leise „Kyeah.“ Sie gingen weiter und kamen an einem Instrument Laden vorbei. „So. Hier hol ich sein Geschenk.“, kommentierte Shinji. Miyavi grinste. „er mag mich. Er will ´ne Gitarre.“, sagte er triumphierend. „Nein. Bass oder Drummset.“, meinte Shinji und sah Miyavi frech grinsend an. „Ach meno.“, murmelte er. Sie gingen rein und Shinji sah sich um. „Er muss aber mit Gitarre anfangen!“, kam es plötzlich von Miyavi. „Ist seine Sache.“, meinte Shinji und sah sich weiter um. Irgendwann sah er ein Schwarzen Bass. Er war von Fender. Sofort ließ er es sich geben und spielte mal ein Paar Tackte. „Sehr gut.“, sagte Shinji, ließ es sich einpacken und sie gingen weiter. „Wo lernst du bass?“, fragte Miyavi verwundert. „Bei Rei-Chan und Saga-Sama.“, erzählte sein Kleiner. „Hey! Nenn ihn nicht Sama!“, fauchte Miyavi, aber nicht böse. „So ärgern wir ihn immer. Er nennt sich so, will aber nicht von uns so genannt werden. Schräger Typ,“, lachte Shinji. „Ich weiß.“, antwortete Miyavi. „Ach scheiße.“, sagte Shinji dann und ging zurück in den Laden. Er hatte die anderen Geschenke dort vergessen. Also kaufte er für die PSC Gitarristen und Bassisten ein Plektron, für die Drummer Sticks und für die Sänger Mikrofone. Dann ging er wieder zu Miyavi. „Was hast du geholt?“, fragte Miyavi neugierig. „Geschenke für die PSC Bands.“, erklärte er. Dann gingen sie weiter. Für Nao besorgte er noch extra ein Kuscheltier. Irgendwann setzten sich die zwei in ein Cafe und tranken eine heiße Schokolade. „Miyabito?“, fragte eine tiefe Stimme. „Tora!“, rief er, sprang auf und rannte zu ihm. Sie umarmten sich. „So trifft man sich also in Tokyo.“, meinte Tora. Shinji nickte. „Was machst du hier?“, fragte Shinji. Tora überlegte übertrieben und sagte fragte dann, „einkaufen?“ Shinji lachte und schlug Tora leicht. „Idiot.“. Dann zerrte er ihn mit zu seinem und Miyavis Tisch. „Guck mal! Tora ist da!“, sagte Shinji freudig. Miyavi lächelte. „Hey. Lang nicht gesehen.“, grüßte der Gitarrist den größeren. Tora nickte und meinte, „du lebst also doch noch. Wir haben ja schon gezweifelt.“ Miyavi lachte, „Nein. Ich lebe.“ „Wie geht’s den anderen?“, fragte Miyavi interessiert. „Ganz gut. Sie leben alle noch. Wir haben deinen Austritt mittlerweile alle verkraftet. Selbst Keiyuu, was uns wundert.“, erklärte Tora. Miyavi nickte. „Außerdem ersetzt Miyabito dich ja ganz gut. Nicht wahr Brüderchen?“, meinte Tora. „Klappe. Ich bin kein Ersatz.“, brummte Shinji. Tora legte seinen Arm um Shinjis Hals und wuschelte durch seine Haare. „Oh. Jetzt ist er wieder beleidigt.“, sagte er übertrieben. „Tora! Meine Haare!“, rief Shinji. Der Größere Lachte und ließ ihn wieder los. „Was ist? Werde ich jetzt eingeladen oder muss ich selbst bezahlen?“, Fragte der Schwarzhaarige dann. Miyavi und Shinji schwiegen mit einem Lächeln. Also musste Tora wohl selbst bezahlen. „Na du bist mir ja ein Kameradenschwein Miyabito.“, brummte Tora mit seiner tiefen Stimme. Shinji streckte ihm die Zunge raus. „Die schneid ich dir irgendwann ab.“, sagte er grinsend. „Du wirst mir langsam zu arrogant.“, meinte Shinji. Tora grinste und setzte die Kapuze seiner Weste auf. Dazu kam seine heiß geliebte Sonnenbrille. „Jetzt hör mal mein Kind. Ich bin so arrogant wie ich will. Denn ich mein, lieber, bin Tora. Ich bin der Mann, dem einfach alles steht.“, raunte er. „Oho! Da hat wohl jemand meinen Text des Lebens auswendig gelernt!“, rief Miyavi amüsiert. „Nein. So dachte ich schon immer. Du bist nicht der einzige der viel von sich hält. Wir zwei sind uns gar nicht so unähnlich.“, erklärte der Größere. Miyavi nickte. Eigentlich wusste er es schon seit Jahren. Die Drei tranken ihre Getränke aus und dann verabschiedete Tora sich. Miyavi und Shinji gingen weiter. Das Geschenk für seine Schwester war dran. Miyavi kaufte ihr teures Make Up und Shinji teures Parfüm. Für klein Takamasa schmissen die beiden Zusammen und besorgten einen IPod touch. Nun brauchte Shinji nur noch etwas für die kleine Yume. Ihr holte er auch ein Kuscheltier. „Gehen wir eine rauchen?“, fragte Shinji seinen Geliebten. „Ja. Wäre ganz angebracht.“, meinte Miyavi. Außerdem konnten sie so mal die Tüten im Auto zwischenlagern. Also gingen sie raus und rauchten eine. Dabei liefen sie zum Auto und verstauten alles. Vor dem Eingang rauchten sie dann wieder auf. Shinji lehnte sich dabei an die Wand und Miyavi stellte sich vor ihm, legte einen Arm um Shinji und küsste ihn sanft. „Ich liebe dich.“, hauchte Miyavi. Shinji lächelte glücklich und gab Miyavi ebenfalls einen Kuss. „Ich dich auch.“, antwortete er und lehnte sich leicht bei ihm an. „Taka-Kun. Ich habe nachgedacht.“, kam es von Shinji. „Worüber?“, fragte Miyavi und hauchte Shinji einen Kuss auf den Hals. „Ich habe dich oft beobachtet mit Taka-Chan. Du warst sehr liebevoll. Und ich weiß, du willst ein Kind. Doch ich kann dir leider keins geben.“, sagte Shinji. Miyavi lächelte und strich seine Wange entlang. „Das ist okay. Wir adoptieren einfach eins.“, sagte Miyavi liebevoll. Shinji schüttelte den Kopf. „Taka-Kun. Es ist nicht dasselbe. Ich weiß du möchtest weiter leben, wenn du gehst. Also habe ich nachgedacht. Lange. Und ich finde du solltest dir, irgendwann, eine schöne Frau suchen und mit ihr ein Kind zeugen.“, erklärte Shinji leise. „Was heißt das? Du wirst mich doch nicht verlassen oder?“, fragte Miyavi leicht verletzt. „Nein. Das nicht. Ich habe es nicht vor. Trotzdem möchte ich, dass du ein Kind bekommst. Damit du ihm all die Väterliche Liebe geben kannst, die bei dir unbedingt raus will. Und damit du weiter lebst. Es kann so schnell gehen Taka. Du könntest morgen bei einem Unfall sterben, oder du wirst noch mal erschossen. Und ich fände es schade, wenn du dann endgültig weg bist. Ich finde du solltest dann noch immer in deinem Kind weiter leben. Also such dir eine schöne Frau und versuch es. Es muss ja nicht schon morgen sein. Tu es wenn du meinst, es ist richtig.“, erklärte der Kleine. Miyavi war sprachlos aber glücklich. Er küsste Shinji fest und drückte ihn an sich. „Du bist der Beste.“, flüsterte er gegen Shinjis Lippen und ließ ihn nicht los. Shinji ließ seine Kippe fallen und umarmte Miyavi ebenfalls. Dann löste er das Ganze und lächelte. „Na komm. Lass uns weiter einkaufen.“, bat der Kleine. Also gingen sie wieder rein. Hand in Hand gingen sie wieder durch das Einkaufcenter. Sie fuhren mit dem Fahrstuhl in den dritten Stock und schlenderten weiter.
 

Plötzlich hörte man laute, ohrenbetäubende Sirenen. Die Leute ließen ihre Taschen fallen und rannten Richtung Ausgang. Kurz nach dem ertönen der Sirenen, begann der Boden zu wackeln. Miyavi rannte los und riss Shinji mit sich. „Nicht so schnell!“, rief Shinji. „Das ist noch nicht schnell genug!“, schrie Miyavi und legte an Tempo zu. Sie rannten zu einen der Notausgänge. Shinji hatte Mühe mit zu halten. Miyavi zerrte ihn einfach mit sich mit. „Taka!“, kreischte Shinji, zog Miyavi zurück und schubste ihn weg. Miyavi stolperte davon und sah zu, wie Shinji von einem Stück der Decke halb begraben wurde. „Shinji!“, rief er und rannte zu ihm. Er versuchte ihn hervor zu ziehen doch Shinji schrie schmerzvoll auf. „Geh Taka! Verschwinde!“, schrie Shinji unter seinen Schmerzen. „Nein. Ich lass dich nicht alleine. Das kannst du nicht von mir verlangen!“, brüllte der Gitarrist. „Taka. Bitte. Geh. Warte draußen auf mich. Bitte.“, weinte er. Er hatte Angst um Miyavi. „Nein.“, sagte er bestimmend. Shinji griff nach einem kleinen Stück von der Decke und warf es nach Miyavi. „Hau ab!“, brüllte er seinen geliebten an. Miyavi zögerte noch, bekam noch ein Wurfgeschoss zugeworfen und rannte dann zum Ausgang. Der Boden wackelte immer schlimmer, Miyavi stolperte oft einige Treppen deswegen runter. Als er dann einen der Notausgänge erreichte, stieß er die Tür auf und ging so weit wie möglich von den Hohen Gebäuden weg. Überall hörte man die Schreie der Menschen, überall war Angst zu sehen, zu hören und zu riechen. Noch einmal blickte Miyavi zurück auf das Gebäude, das für Shinji ein Grab wurde. Erst jetzt schien er zu begreifen, was passiert war. Er ging auf die Knie und brüllte laut, „Shinjiiiiii!“ Er brach in Tränen aus und schlug auf den aufgerissenen Asphalt der Straße. Das Erdbeben hörte nicht auf, die Menschen rannten an ihn vorbei. Irgendwann packte ihn jemand am Arm und riss Miyavi mit sich, weg von den Häusern. Er ließ es geschehen. Richtung Küste wurde Miyavi gezogen doch er riss sich los und rannte zum Japangarten. Die Küste war ein bescheuertes Ziel wegen den Wellen. Im Japangarten setzte er sich unter einen Baum, machte sich klein und krallte seine Hände in die Haare. „Shinji. Du darfst mich nicht verlassen! Du hast es versprochen! Komm zurück!“, heulte Miyavi laut. „Wieso wache ich denn nicht auf? Wieso ist das kein Traum? Shinji! Warum? Warum hast du das getan? Du hättest dich einfach nur losreißen müssen und zurück rennen müssen! Warum musstest du mich wegstoßen?“, schluchzte er verzweifelt. Miyavi kniff seine Augen zusammen und sah all die schönen Zeiten mit Shinji vor sich. Den Abend vor Shinjis ersten Mal, wie er ihm das Slapen lehrte, die Nächste in denen sie Arm in Arm einschliefen, Miyavis Geständnis, wie sie Gemeinsam auf einer Gitarre spielten. Er hörte Shinjis Lachen im Kopf und sah sein schönes Lächeln. „Komm zurück.“, flehte er heulend. Shinji lag noch immer unter dem Stück der Decke. Beide Beine waren darunter begraben. Die Schmerzen waren unerträglich. Um es etwas auszuhalte, biss er sich selbst in den Arm. Doch es brachte nichts. Der Schmerz war zu groß, so groß, das sich Shinji übergeben musste. Er Kratzte den Boden entlang und weinte bitterlich. Irgendwann schloss er die Augen und verabschiedete sich in Gedanken von Miyavi, „Vergiss mich schnell, werde glücklich, gründe eine Familie und bleibe dir Treu. Ich liebe dich. Ich werde auf dich achten. Ich werde warten, zusammen mit deiner Familie. Aber bis es soweit ist, vergiss mich damit der Schmerz nicht so groß ist. Ich liebe dich Takamasa.“ Doch das Verabschieden brachte nichts. Sein Geist wollte den Körper einfach nicht verlassen. Lieber sollte Shinji weiter leiden. Langsam wurde das Beben schwächer. Shinji versuchte sich unter dem Stück Decke hervor zu ziehen. Zentimeter um Zentimeter kam er hervor, schrie dabei ununterbrochen. Es dauerte lange bis er frei war. Danach setzte er sich auf und sah seine Beine an. Eins konnte er nicht bewegen. Es war gebrochen und die Wunden ragten bis auf die Knochen. Am Gelände angelte er sich hoch und sah nach den Notausgängen. Sie waren verschüttet. Die Verbindungstreppen der Etagen eingestürzt. Er ließ sich wieder auf den Boden sinken und sah nach oben. Das Glasdach war zersprungen. Der Himmel war blau, als wäre nichts geschehen. Und langsam wurde es Kalt. Die Minusgrade drangen ungehindert in die Ruine des Einkaufcenters. Shinji weinte noch. Sein, vom Staub, schmutziges Gesicht hatte feine saubere Linien. Die Tränen wuschen den Staub an manchen Stellen runter. „Taka. Ich hoffe es geht dir gut.“, wimmerte Shinji. Doch ihm ging es nicht gut. Er war im Japangarten und konnte nicht glauben das, das alles wirklich passierte. Als das Beben schwächer Wurde ging er langsam zurück zum Einkaufcenter. Unterwegs wollte er Shinji anrufen. Doch er hatte nirgends Empfang. Auf dem Weg zurück, kam er am Haus seiner Schwester vorbei. Sie stand auf der Straße mit ihrem Sohn. Sie war okay. „Taka!“, rief sie und rannte zu ihm. „Taka alles okay?“, fragte sie besorgt. Miyavi schüttelte aufgelöst den Kopf. „Shinji ist im Einkaufcenter. Er stieß mich weg und wurde begraben unter Trümmern. Er sagte wir würden uns draußen treffen, damit ich gehe. Aber er hat gelogen. Er wird da nie mehr raus kommen.“, heulte er und sackte zusammen. „Oh nein!“, kam es entsetzt von ihr. Sie kniete sich zu Miyavi runter und drückte ihn an sich. „Er schafft es.“, flüsterte sie. Doch Miyavi schüttelte nur den Kopf. „Ich muss gehen.“, wimmerte er und ging weiter Richtung Einkaufcenter. Als er dort ankam sah er nur eine Ruine. Nun wurde ihm noch mehr klar, Shinji war bereits tot. Diese Gewissheit ließ ihm übel werden und er übergab sich. Überall liefen Rettungskräfte rum, überall waren verzweifelte Menschen. Miyavi war einer von ihnen. „Wann fangen die Bergungsarbeiten an?“, fragte Miyavi einen Sanitäter. „Sobald auch die Nachbeben überstanden sind.“, versicherte er ihm und rannte weiter. Miyavi schüttelte fassungslos den Kopf. Das Nachbeben konnte auch erst in vier Tagen kommen. „Shinji!“, rief er Richtung Ruine, in der Hoffnung Antwort zu bekommen. Doch es kam nichts. Shinji war einfach zu weit weg. Langsam tapste sich Miyavi näher an die Ruine heran, schlang seine Arme um seinen Bauch weil ihm übel war und konnte nicht aufhören Tränen zu vergießen. Das letzte Mal fühlte sich Miyavi so, als er vom Tod seiner Eltern erfahren hatte. „Bleiben sie weg vom Gebäude!“, rief ein Polizist zu Miyavi und ging schnellen Schrittes zu ihm. „Mein Freund ist aber da drin!“, heulte Miyavi. „Trotzdem. Es ist zu gefährlich.“, sagte der Mann mahnend. „Ich geh hier nicht weg, bis er raus geholt wird.“, kam es vom Gitarristen gewimmert. „Entweder sie gehen jetzt oder ich muss sie mitnehmen.“, sagte der Polizist nun etwas unfreundlich. „Tun sie es. Was habe ich schon zu verlieren?“, fragte Miyavi. „Wie wäre es mit der Freiheit?“, fragte der Polizist und sah Miyavi durchdringend an. „Frei ist heute niemand mehr. Sie brauchen nur einen Namen im Computer eingeben und sie erfahren alles über denjenigen. Wo er einkauft, was er einkauft, wann er zur Arbeit kommt, wohlmöglich auch wann er Duschen geht. Nennen sie das frei sein? Frei sind nur die wilden Tiere, die wir Menschen abschlachten wie Gegenstände. Und warum? Weil wir sie um diese Freiheit beneiden. Also sagen sie mir nicht ich würde die Freiheit verlieren wenn sie mich mitnehmen. Im Gefängnis bekommt man die Kontrollen doch nur mit.“, fauchte Miyavi weinend. Dazu viel dem Polizisten nichts mehr ein. Miyavi lachte traurig, „sie dachten wohl ich bin dumm.“ Der Polizist schüttelte sich kurz und packte Miyavi dann am Arm. „In der Zeit wo sie sich mein Gelaber angehört haben, hätten sie schon längst was tun können um meinen Freund da raus zu holen.“ Wimmerte Miyavi. „Tut mir leid. Wir müssen auf das Nachbeben warten.“, meinte er. „Ach ja? Und was wenn es erst in vier Tagen kommt? Wollen sie ihn da elendig verrecken lassen? Was wenn es ihre Frau wäre? Würden sie dann auch warten? Ich glaube nicht! Also holen sie ihn jetzt da raus!“, brüllte der Große und riss sich von dem Polizisten los „Lassen sie mich doch in Ruhe mit ihren scheiß lügen!“, heulte er und ging im Kreis. „Jetzt hören sie mir mal zu! Ich habe meine Anweisungen zu befolgen!“, keifte der Mann. „Scheiß doch drauf verdammt! Es liegen Menschen unter bergen von Beton und sie denken an ihre Anweisungen? Was sind sie? Auf jeden Fall kein Mensch! Denn dann würde sie das Gewissen plagen! Diese scheiß japanische Lebensmoral hat also endlich aus einem Menschen ein kaltherzigen Roboter erschaffen! Wen interessieren denn die Anweisungen wenn hier Menschen sterben?“, brüllte der Große unter Tränen. „Ich möchte meine Job gerne noch behalten wenn´s recht ist.“, wurde er angefaucht angeschrienen. „Nein! Das ist mir nicht recht! Ich will dass sie meinem Freund helfen! Jetzt! Und nicht wenn alles überstanden ist! Ahhhh ich hasse euch! Ihr mit euren Anzügen und Uniformen! Ihr kriecht eurem Chef in den Arsch und hofft auf ´ne Beförderung! Was bekommt ihr zum Dank? Mehr Stunden und den gleichen Lohn! Bloß niemandem wiedersprechen, man könnte schlecht von euch denken! Es ist doch scheiß egal was die denken!“, schrie Miyavi aufgelöst und sackte wieder in sich zusammen. „Tun sie endlich was.“, flehte er. Doch der Polizist war gegangen. Er konnte die Tatsachen wohl nicht ertragen. Also verharrte Miyavi vor der Ruine. Er sah zum Himmel auf und sah die Schweren Schneewolken. Dann kam er auch schon runter. Kleine Schneeflocken fielen tanzend zu Boden. Miyavi sah noch immer nach oben und sah dem Schnee zu. Eine Schneeflocke landete auf seinen Wimpern. Sie schmolz und floss mit den Tränen seine Wange hinunter. Shinji saß noch auf dem Boden. Auch er sah dem Schnee zu. Seine Beine schmerzten, je kälter es wurde, immer mehr. Der Staub der umherflog schien seine Lunge zu zerreißen. Auch er weinte noch immer. Und langsam wurde er Müde. Doch er weigerte sich ein zu schlafen. Also sah er dem Schnee weiter zu und sang, kaum hörbar, Wake Up Honey vor sich her. Dabei schlang er die Arme um sich um sich selbst zu wärmen. Doch es brachte nicht viel. Mitten im Lied hörte er auf zu singen und schloss für einen Moment seine Augen. So sah er Miyavi vor sich. Mit dem schönsten Lächeln, das Miyavi ihm schenkte. Damals am Tempel. Auch die Worte hörte er ihn sagen, „warum weinst du denn?“ Es war heute genau fünf Jahre her. Langsam wurde Shinjis Kopf schwer. Also riss er die Augen auf und versuchte sich wieder wach zu halten. Er nahm kleine Trümmerteile und warf sie durch die Gegend. „Ob ich der einzige hier bin?“, fragte er sich dabei. Er sah um sich. Bis jetzt hatte er noch niemanden gehört. Doch vielleicht fragten sich die Anderen einfach da selbe. Also angelte er sich am Geländer wieder hoch, holte Luft und rief durch die Ruine, „Ist da jemand?“ Es kam nichts zurück, außer sein Echo. Also ließ er sich wieder auf den Boden fallen. Von bestimmt über 1000 Menschen hatte nur er es nicht geschafft. „Hilf mir Taka. Mir ist so kalt.“, wimmerte Shinji und schlang seine Arme wieder um sich. Miyavi kniete noch auf dem Boden. Auch ihm wurde kalt. Jemand legte ihm eine Decke um und setzte sich neben ihn. Es war seine Schwester. Dann bekam er ein heißes Getränk in die Hand gedrückt. „Wie lange willst du hier warten?“, fragte sie. Miyavi sah sie weinend an und antwortete, „bis er raus kommt. Er hat gesagt wir sehen uns hier. Also warte ich.“ Sie legte einen Arm um Miyavi und seufzte. „Weißt du noch, wie du mir vor fünf Jahren von einem kleinen Jungen erzählt hast?“, fragte seine Schwester nach. Sie wollte die Geschichte noch mal hören. Einfach nur damit Miyavi redete. Er nickte. „Erzähl es mir noch mal.“, bat sie. „Am Tempel saß ein Junge. Er weinte. Er war so unscheinbar. Niemand beachtete ihn. Auch nicht die Leute, die nur wenige Schritte von ihm entfernt lang liefen. Beinahe hätte ich ihn auch nicht bemerkt. Aber etwas verleitete mich, Richtung Tempel zu schauen. Da saß dann der kleine Junge. Ich ging zu ihm. Und ich fühlte mich ihm irgendwie verbunden. Er mochte sein Gesicht nicht. Doch ich mochte es umso mehr. Er sah aus wie ich in seinem Alter. Er war so verängstigt. Doch seine Augen waren voller Hoffnung. Solche Augen habe ich noch nie gesehen. Sie waren so tief, erzählten so viel. Auch wenn er ein Kind war, ich verliebte mich in diese Augen. Nie werde ich sie vergessen. Wie sie mich ansahen und fast durchbohrten. Dann schenkte er mir ein Bild. Es war wunderschön. Es hatte eine eigene Seele. Ich werde es in Ehren halten. Ich hoffe der Kleine wird eines Tages glücklich und selbstbewusst. Ich hoffe er kann seinen Traum verwirklichen. Ich hoffe ich sehe ihn mal wieder. Ich kenne ihn nicht. Doch als ich ihn sah, spürte ich dass er mir nicht sehr unähnlich ist. Ich hoffe ich kann irgendwann diese Augen wieder sehen. Nein. Ich weiß ich werde sie sehen. Denn irgendwie habe ich das Gefühl, wir gehören auf eine Art zusammen. Vielleicht als eine Art Brüder.“, erzählte Miyavi schluchzend. Seine Schwester lächelte und strich seine Wange entlang. „Ich hielt dich damals für ganz schön verrückt. Doch du hattest recht. Ihr seid euch drei Mal begegnet. Einmal als er ein Kind war, dann am Tempel und bei deinem Konzert. Und das dritte Treffen, sollte euch nie mehr auseinander bringen. Ihr gehört zusammen. Und glaube mir Miyavi. Er wird daraus kommen. Er hat dir versprochen dich hier zu treffen. Dann wird er es auch halten.“, sagte sie beruhigend. Miyavi nickte und klammerte sich an seine Schwester. „Doch Papa und Mama versprachen auch zurück zu kommen.“, fiepte er unter Tränen. „Oh Taka. Das sind sie doch.“, flüsterte sie. Der Gitarrist schüttelte den Kopf. Sie drückte ihn von sich weg und legte ihre Hand auf Miyavis Herz. Dann nickte sie. „Sie kehrten zurück zu uns. Sie bekamen einen Platz in unserem Herzen. Den Platz wird ihnen niemand nehmen. Das ist ihr zuhause. Und ich bin mir sicher dass sie immer über uns wachen. Vielleicht stehen sie ja auch gerade neben uns.“, sagte sie mit einer warmen Stimme. „Aber er soll lebend da raus kommen!“, heulte er laut und legte sein Gesicht in seine Hände. „Das wird er.“, meinte sie. Weinend trank Miyavi seine heiße Schokolade und starrte die Ruine an. Es wurde langsam immer dunkler. Und es wurde verdächtig still. Miyavi sah panisch um sich. Dann begann das Nachbeben. Seine Schwester sprang auf und schrie Miyavi an, „komm schon!“ Doch er blieb mit decke und Getränk sitzen. „Takamasa! Komm jetzt!“, schrie sie ihn wieder an. Er rührte sich nicht. Also riss sie ihn mit sich. Doch Miyavi bewegte sich weiter hin nicht. „Ich bleibe hier.“, sagte er und setzte sich wieder hin. Wiederwillig rannte seine Schwester davon. „Diesmal bleibe ich.“, flüsterte er. Shinji hatte große Angst. Immer wieder kamen neue Teile von Oben oder von den Trümmerhaufen herunter geflogen. Er schrie laut und sah vor sich einen Riss entstehen. „Nein! Nein!“, kreischte er. Dann sackte der Boden, auf dem er saß, ab. Mit ihm zusammen viel er eine Etage tiefer. Während des Falls schrie er laut, „Takamasa!“ Miyavi durchzuckte es und sah zur Ruine, von der viel Staub her kam. „Er lebt!“, rief er und suchte sofort nach einer Rettungskraft. Shinji lag nun in der zweiten Etage auf dem Rücken und rang nach Luft. Er hustete und krümmte sich auf dem Boden. „aua. Das tut weh. Es soll aufhören.“, wimmerte Shinji. Er drehte seinen Kopf Richtung Himmel und sah wieder dem Schnee zu. Doch den Schmerz konnte er so leider nicht vergessen. Eine halbe Stunde ungefähr dauerte das Nachbeben. Danach begannen sofort die Bergungsarbeiten. Doch da alle aus dem Einkaufcenter, außer einer, gekommen waren, sollte dort später begonnen werden. Erst sollte da gesucht werden, wo die meisten Verschütteten vermutet wurden. Miyavi konnte das alles nicht glauben. Eine Person nahm doch nicht so viel Zeit in Anspruch. Oder wollten sie nur gute Zahlen für die Medien bekommen? Auf und ab ging er vor der Ruine. Er wurde immer ungeduldiger. Dann kam seine Schwester wieder und zerrte ihn mit sich. Sie Brachte ihn nachhause. Miyavis Haus war so weit okay. Nur die ganzen Bilder kamen von den Wänden, die Glastische waren zersprungen, die Gitarren von den Wandhaltern gefallen und seine Katze war verstört. Die Porzellanfiguren aus dem Haus seiner Kindheit waren alle unversehrt. Miyavi sah sich im Gitarrenzimmer um. Alle waren soweit okay. Sie hatten nichts, was man mit neuem Lack wieder hinbekam. Nur seine Kindergitarre hatte nichts abbekommen. Und Shinjis Gitarre, die Miyavi ihm letztes Jahr zum Geburtstag schenkte. Auch die Yellowheart von diesem Jahr war unversehrt. Miyavi ließ aber die ganzen Gitarren so liegen und nahm Miyabimaru auf den Arm. Er setzte sich mit ihr auf das Sofa und kuschelte mit ihr. Miyavis Schwester blieb mit ihrem Sohn dort, damit er nicht wieder zum Einkaufcenter ging. Nachts könnte er dort erfrieren.
 

Am nächsten Morgen schaltete seine Schwester den Fernseher ein, um ein Bild vom Ausmaß zu bekommen und ob weitere Städte betroffen waren. Es waren weitere betroffen. Das Beben reichte bis nach Kyoto. Jedoch war es dort nur kaum zu spüren. Das Zentrum des Bebens lag direkt unter Tokyo. Die Aufräum- und Bergungsarbeiten waren im vollen Gange. Tokyo glich fast einem Schlachtfeld. Das Beben war so verheerend wie 95 in Honshu. „Taka!“, rief sie plötzlich. Miyavi kam langsam an getapst. „Hm?“, gab er von sich. „Dein Label ist hin.“, sagte sie leise und zeigte auf Das Gebäude im Fernsehen. Miyavi zuckte mit den Schultern und meinte, „na und? Das Haus wir neu gebaut und fertig. Denkst du das interessiert mich gerade, ob mein Label in Schutt und Asche liegt? Die ziehen das Haus hoch und fertig! Scheiß doch drauf man! Shinji liegt da unter den Trümmern! Weißt du wie kalt es heute Nacht war? Es war – 10 Grad! Und ich soll mich um mein Label Sorgen? Laber mich doch nicht mit so unbedeutenden Scheiß voll!“, keifte er und war wieder den Tränen nah. Er drehte sich um und ging in die Küche. „Hey Taka! Es tut mir leid!“, sagte sie und lief ihm nach. Sie strich seinen Rücken entlang und sah zu Boden. „Nein. Mir tut es leid. Ich wollte nicht laut werden.“, flüsterte er. Dann ging er sich schuhe anziehen und lief wieder zu Shinjis, buchstäblichen, Grab. Shinji lag noch auf dem Stück der dritten Etage. Die ganze Nacht hatte er sich mit singen wachgehalten. Die ganze Nacht versuchte er die Kälte zu ignorieren. Nur den Durst musste er nicht ignorieren. Denn um diesen zu besiegen, aß er einfach den Schnee. Seine Schmerzen an den Beinen ließen nicht nach. Auch sein Rücken schmerzte und seine Lunge. Er hatte höllische Angst, flehte nach Rettung. Doch es kam einfach niemand. „Mama. Sag mir. Geht es Taka-Kun gut?“, fragte er immer wieder. Doch auch darauf kam keine Antwort. Kurz sah Shinji an sich runter. Seine Hände waren Blau, vor Kälte. „Erfrieren ist ein scheiß Tod.“, murmelte er zu sich und ließ den Kopf wieder auf den Boden sinken. Irgendwann ließ sich Shinji von seinem Schutthaufen runter rollen und Humpelte durch die Ruine. Irgendwo fand er eine Handtasche. Darin war ein Stift und ein Blatt. Es war beschriftet mit dem Weihnachtseinkauf. Shinji las ihn. Darauf standen die Wünsche ihrer Kinder. Sie schien einen, oder zwei, Söhne zu haben. Denn darauf standen keine Typischen Mädchen wünsche. Nur Jungen Wünsche. Abgesehen von zwei Dingen: Neue Miyavi CD und Miyabito CD. Dann drehte Shinji den Zettel um und schrieb drauf. Er schrieb zu Miyavis Lied, Papa Mama, einen neuen Text. Er würde das Lied nicht veröffentlichen da er keine Melodie covern wollte. Der Text handelte so ziemlich von dem, was gestern passiert war. Und Heute. Und was noch passieren würde in den nächsten Tagen. Am Ende hieß das Lied dann: Takamasa Nozomare NU Shinji. Anschließend humpelte er zurück auf seinen Schutthaufen und nuschelte das Lied vor sich her. Immer wieder verfiel er in einen Hustanfall der seine Lunge drohte platzen zu lassen. Also ließ er das mit dem genuschelten Singen lieber und wärmte sich lieber wieder selbst. „Ich wünschte das wäre nie passiert. Ich wünschte ich wäre nicht allein. Dann hätte ich nicht so große Angst.“, murmelte er und kämpfte wieder mit Tränen. „Ich hoffe es geht dir gut. Es war richtig so, dass ich dich weggescheucht habe. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn dir was passiert wär. Aber ich weiß du denkst genauso. Es tut mir leid. Ich musste es tun. Mach dir keine Vorwürfe Taka-Kun. Nicht wegen mir. Du wirst sehen my Dear, ich schaffe es. Und dann komme ich zu dir. Mit einem Lächeln im Gesicht.“, sagte er schniefend und nickte sich selbst zustimmen zu. Miyavi wartete draußen. Wartete darauf, dass sie Shinji raus holten. Doch niemand kam. „Wann holen die den raus?“, brüllte er um sich. Dann packte er sich einen, der bei der Bergung half, und schüttelte ihn. „Da drin ist mein Freund! Wann holt ihr ihn raus! Ich rate dir, es jetzt zu tun! Denn meine Geduld ist am Ende!“, Schrie er ihn unter Tränen an. „Bitte beruhigen sie sich. Wir alle tun was wir können. Wir können nun mal nicht an allen Orten gleichzeitig sein. Denken sie ich würde nicht gern alle retten? Aber das geht leider nicht! Glauben sie mir. Jedes Leben dass ich nicht retten konnte, macht mir schwer zu schaffen.“, sagte der Rettungsmann ruhig. „Warum helfen sie ihm dann nicht? Da drin ist vielleicht nur er! Das ist doch kein Aufwand!“, brüllte Miyavi quietschend und heiser. „Für eine Person wäre das zu viel Aufwand. Es tut mir leid. Gehen sie jetzt.“, bat er den Gitarristen. Er taumelte einige Schritte zurück. Wurde ihm gerade gesagt, dass man Shinji nicht retten wollte, weil nur er da drin war, und nicht noch weitere, vielleicht 10 Personen? Wollten sie ihn nur deswegen sterben lassen? War sein Leben also nicht so viel wert, wie das der anderen? „Sie wollen dass ich ihn aufgebe? Einfach so? Ticken sie noch sauber? Warum wollen sie ihm nicht helfen? Etwa weil wir schwul sind? Ist er es deshalb nicht wert? Was denken sie sich eigentlich?“ Juhu ein Schwuler weniger!“ Oder was? Jetzt tun sie endlich was!“, keifte Miyavi weinend. Ab und zu versagte seine Stimme kläglich dabei. „Tut mir leid. Ja ich sage ihnen, dass sie ihn aufgeben sollen. Er ist wahrscheinlich eh schon tot.“, brummte der Rettungsmann und ging zu dem Gebäude, wo gerade zwei Kinder hervorgeholt wurden. „Ahhhhhhhhh!“, brüllte Miyavi laut und rannte auf die Ruine zu. „Mach ich es halt selbst!“, weinte er wütend und rollte einige Betonteile zur Seite. Doch als dann eine halbe Lawine an Schutt nachrutschte, hörte er lieber auf. Er wollte das Gebäude nicht noch weiter einstürzen lassen. Langsam setzte er sich auf den Schuttberg und starrte weinerlich durch die Gegend. Dabei rauchte er eine Zigarette, um sich beruhigen zu können. Doch das Klappte nicht. Während er so vor sich her starrte, entdeckte er sein Auto. Auf dieses ging er dann zu. Es war in Ordnung, hatte nur Kratzer und eine Beule. Er schloss es auf und setzte sich rein. Auf dem Beifahrersitz lag Shinjis Jacke. „Er hat sie nicht an. Er wird erfroren sein.“, schniefte Miyavi. Er nahm die Jacke in die Hand und drückte sie an sich. Aus einer Tasche fiel ein Zettel. Miyavi hob ihn auf und las ihn. Darauf stand eine Notiz. Miyavi lächelte weinend. Es war eine Notiz für Miyavis Geschenk. Eine Reise nach Deutschland. Ohne Konzerte. Einfach nur Urlaub. Für zwei Personen. „Du weißt einfach was ich mag.“, wimmerte der Gitarrist. Den Wunsch hatte er nicht geäußert. Aber daran gedacht hatte Miyavi wirklich. „Shinji. Komm jetzt her. Ich will dich in die Arme nehmen und nie mehr los lassen! Ich will deine Augen sehen können und darin versinken! Ich will dich riechen, bis meine Zeit gekommen ist, Ich will deine Stimme hören, die mich Jeden Morgen Weckt. Ich will deine Arme spüren, die mich im Schlaf festhalten. Heute Nacht waren sie nicht da. Ich konnte nicht schlafen. Komm endlich her Shinji. Ich liebe dich. Dich, meinen kleinen Idioten.“, heulte Miyavi in Shinjis Jacke hinein. Noch immer fiel Schnee. Seit gestern Nachmittag hatte es nicht aufgehört. Miyavis Auto war mit der weißen Decke bedeckt. Die Ruine ebenfalls. Miyavi drückte die Jacke fester an sich und musste daran denken, wie sehr Shinji frieren würde, falls er noch lebte. Außerdem hatte Shinji ja auch seine Tabletten nicht bei sich. Wobei das sein kleinstes Problem war. Wieder saß Miyavi den ganzen Tag vor der Ruine, ging er spät in der Nacht weinend nachhause. Er legte sich in sein Leeres Bett und starrte Shinjis Seite an. Mit der Hand strich er über diese Seite. Sein Schlafzimmerfenster und die Balkontür des Schlafzimmers stand weit offen. Zugedeckt war Miyavi nicht. Er wollte ansatzweise wissen, wie Shinji sich fühlen musste. Es war schrecklich. Er fühlte wie sein Körper immer kälter wurde. Aber er schloss Tür und Fenster nicht. Das Konnte Shinji ja auch nicht. Stattdessen strich er weiter über Shinjis Bettseite. „Du hast immer hier gelegen. Es sei denn du warst auf Tour oder wir stritten uns. Dann warst du Tage lang weg. Oder Wochen. `Ne Zeitlang wollte ich es nicht, wegen Melody. Es tut mir so leid. Es tut mir leid, dass ich dich die Tür raus schob. Es war doch dein Platz. Du gehörst auf meine linke Betthälfte. Aber jetzt ist sie leer. Nur die Erinnerung bleibt. Weißt du noch. In dem Bett habe ich dich getröstet wegen dem Tod deiner Eltern. Und wegen den Schlägen deines Vaters. Und du mich, weil Melody mich verletzt hat. Hier hatten wir dein erstes Mal. Hier hast du Miyabi persönlich kennen gelernt. Hier sagte ich dir zum ersten Mal ich liebe dich. Doch du schienst es nicht zu glauben. Und immer bist du auf der linken Seite eingeschlafen. Mit mir in deinem Arm. Das Bett ist zwei Meter breit. Gebraucht haben wir nur 90 Zentimeter, weil wir so eng aneinander lagen. Wir konnten nie nah genug bei einander liegen. Selbst wenn du auf mir geschlafen hättest, wäre uns das nicht nah genug. Wir sind schon verrückt oder?“, redete er vor sich her, als wäre Shinji anwesend. „Darlin‘, ist dir auch so kalt?“, fragte er. Die ganze Nacht redete er mit dem nicht anwesenden Shinji. Bis zum Sonnenaufgang. Dann zog er sich um und machte sich wiederwillig Frühstück. Seine Schwester kam dazu. „Taka! Deine Lippen sind ganz blau! Und blass bist du auch!“, rief sie und fühlte nach seiner Stirn. Sie war nur leicht erwärmt. „Du musst ins Bett! Du bist krank!“, rief sie mütterlich. „Nein mir geht´s gut.“, meinte Miyavi und hinterher kam ein nieser, „hauchi.“ „Nichts da! Du gehst sofort ins Bett!“, rief sie wieder mütterlich. „Schwester. Ich bin alt genug.“, murmelte er. Er zwang sich schnell sein Brot runter und ging sich anziehen. Dann sah er auf sein Handy. Er hatte etwas Empfang. Sofort wählte er Shinjis Nummer. Doch er schien kein Empfang zu haben. Außerdem war Shinjis Akku bereits leer.
 

Gegen Mittag ging Miyavi wieder zu Shinji. Einige Leute hatten sich dort, komischerweise, versammelt. Miyavi ging näher ran und wusste nun warum: Shinji War durch das Gebäude gehumpelt und hatte eine Gitarre, einen Verstärker und ein Mikro gefunden. Sie funktionierten. Mit Mühe Schleppte er den Verstärker auf seinen Schutthaufen. Er ging ihm bis zum Oberschenkel. Es war ein guter Verstärker, von Marshall. Die Gitarre war von Gibson. Es war das gleiche Model wie Miyavis Schwarze. Das Mikro war von keiner Bestimmten Marke. Aber das war Unwichtig. Shinji hatte alles um sich bemerkbar machen zu können. Der Verstärker funktionierte auch mit Batterie, oder so was. Er schloss die Gitarre und das Mikro an. Dann fing er an die Melodie von Papa Mama zu spielen, sang aber seinen Text dazu. Noch immer fiel das Singen schwer. Doch Shinji bemühte sich. Draußen nahm man es nur leise wahr. Die Leute, die dort standen, waren entsetzt dass man ihm nicht half. Miyavi konnte hören das ihm das Singen schwer fiel. Oft kamen die Worte nur raus gefiept. Dann hörte man den Kleinen husten, er machte das Mikro aus und spielte nur noch Gitarre. Ein Lied nach dem Anderen, von Miyavi, spielte der Kleine. Dadurch fühlte er sich seinem Geliebten etwas näher in dieser Einsamkeit. Dann wurden seine Schmerzen schlimmer. Langsam sah er auf seine Beine. Die Wunden fingen an sich schwer zu entzünden. Er hatte Angst, dass man sie ihm abnehmen müsse. Noch einmal schaltete er das Mikro an und sang noch mal. Dabei sah er immer wieder zu seinen Beinen und begann zu wimmern. Er hörte auf zu spielen und ließ sich zur seine fallen. „Taka. Ich halt es nicht mehr aus. Es tut mir so leid. Aber es tut alles so weh. Ich hab nicht mehr. Ich bin müde und will endlich schlafen.“, weinte er vor sich her. Miyavis Augen wurden größer. „Nein. Tu es nicht! Shinji! Halte durch! Ich hol Hilfe!“, brüllte Miyavi. „Nein. Bleiben sie bei ihm. Ich hol jemanden.“, meinte eine Frau und rannte los. „Shinji! Halt durch!“, brüllte Miyavi wieder. Doch bei Shinji kam nicht an. Er fing wieder an zu spielen. Leise und ruhig. Doch dann wurde er lauter, haute richtig in die Saiten, begann zu slapen. Dann brüllte er laut auf und hustete sich wieder die Lunge aus dem Körper. „Ich will hier raus verdammt!“, heulte er verzweifelt und schmiss die Gitarre samt Verstärker runter. Die Töne die dabei entstanden waren unerträglich. Vor allem die Töne die das Mikro beim fallen machte. Die Frau die Nach Rettung suchte, kam alleine zurück. Sie schüttelte endtäuscht den Kopf. „Die brauchen doch nur mit dem Hubschrauber über das Dach fliegen und ihn raus holen!“, regte sich ein Jugendlicher auf. Lauthals wurde ihm zugestimmt. Shinji humpelte ein letztes Mal von seinem Schutthaufen runter und nahm das Mikro. Er stellte den Verstärker auf ganz laut und sagte schniefend, „danke für die Mühe, mich hier raus zu holen. Wirklich ich bin beeindruckt. Ich will mich nicht beklagen. Mir geht’s gut. Abgesehen von meinem gebrochenen Bein, den Wunden an den Beinen, die bis zum Knochen gehen und sich entzünden. Dem offenen Rücken weil ich eine Etage abgesackt bin und der Tatsache dass ich langsam erfriere. Wirklich ich beschwer mich nicht. Mir geht es gut. Was ist das schon alles? Nichts. Kann jedem passieren wenn er mal stolpert. Es ist alles super hier. Ich hab ´ne Gitarre und ein Mikro. So wollte ich schon immer abtreten. Nein. Ich wollte nie abtreten wenn mein Taka-Kun dabei ist und mir sagt, es sei nicht schlimm. Ich kann mir das Ganze auch selbst schön reden. Ich weiß ja wie es ist. Ich war ja schon tot. Schon zwei Mal sogar. Naja. Wollte mich nur für die Mühen bedanken. Peace out.“ Dann griff Shinji wieder nach der Gitarre und spielte Without You von X Japan. Miyavi weinte, mal wieder. Shinji hatte sich so eben verabschiedet. Und er spielte das Lied, was bei seinem zweiten Vorbild auf der Beerdigung gespielt wurde. „Geh nicht.“, flehte Miyavi weinend. Das konnte nicht das Ende ihrer Geschichte sein. Das durfte nicht sein. Langsam ging er näher ran, fing an zu rennen. Er kletterte den Schutthaufen hinauf, rutschte aber wieder runter. Nach dem Lied kam nichts mehr. Shinji machte den Verstärker aus und bereitete sich Mental auf sein Ende vor. Dann griff er nach einer Glasscherbe und setzte sie sich an seine Pulsader. „Bis dann Takamasa-Kun. Ich warte auf dich. Du wirst mir fehlen. Verzeih mir bitte. Aber ich halte den Schmerz nicht länger aus. Nicht mal für dich.“, schluchzte er vor sich her. Als er sich dann das Handgelenk aufschneiden wollte, hörte er jemanden rufen. „Shinji!“ Shinji drehte sich langsam um. Kin kam auf ihn zugerannt und drückte ihn an sich. „Kin. DU bist auch hier eingesperrt?“, fragte Shinji weinend. „Nein. Mein Vater hilft die Leute zu retten. Ich hab dich hier gehört und ihn her gezerrt. Komm! Er hat einen Ausgang gemacht. Du bist frei!“, sagte Kin und lächelte mutmachend. „Kin. Du bist doch wirklich hier oder? Oder fange ich an zu fantasieren?“, fragte Shinji ungläubig. „Nein. Ich bin hier. Und jetzt komm.“, sagte Kin und half Shinji hoch. Shinji hing sich die Gitarre, als Andenken, um und nahm sie mit. Dann brachte Kin ihn zu dem Ausgang den Kins Vater gegraben hatte. Kin kletterte zuerst raus. Dann wurde Shinji von dem Vater aus dem Loch raus gezogen. Sie legten sich jeweils einen Arm von Shinji um die Schultern und brachten ihn auf die andere Seite des Einkaufcenters. Da hatten sich die ganzen Leute versammelt. Miyavi lag weinend und verzweifelt auf dem Boden. Auch die anderen nahmen Anteil an sein Leiden. Kin und sein Vater blieben stehen, da Shinji nicht weiter humpelte. Er betrachtete die Leute und sah dann Miyavi auf dem Boden liegen. So sehr hatte Shinji ihn noch nie weinen gesehen. Und dann auch noch in der Öffentlichkeit. „Bringt mich zu ihm.“, bat Shinji fiepend. „Taka-Kun!“, rief Shinji piepsig. Lauter konnte er nicht rufen. Seine Stimme versagte einfach durch den Staub in der Lunge und dem ganzen Weinen. „Miyavi!“, rief dann Kin. Miyavi richtete seinen Kopf in die Richtung, aus der das Rufen kam. Als er Shinji sah Setzte er sich langsam auf. Shinjis Kopf hing runter. Als er dann Miyavis Blick auf sich spürte sah er auf und lächelte. Sofort sprang Miyavi auf und rannte zu ihm. Er drückte ihn fest an sich und heulte weiter. „Shinji! Shinji! Du bist da! Ich hatte solche Angst! Ich liebe dich Shinji! Ich liebe dich! Lass mich nie mehr alleine! Shinji! Warum hast du dich nur verabschiedet?“, fragte Miyavi weinend aber glücklich. „Ich halte den Schmerz einfach nicht mehr aus. Kin kam in letzter Sekunde. Sein Vater hilft beim Bergen. Kin hörte mich und zerrte ihn her. Wäre er nicht, wäre ich jetzt frei.“, piepte Shinji. Miyavi sah Kins Vater an. „Danke. Ich stehe tief in ihrer Schuld. Seit drei Tagen versuchte ich jemanden zu finden, der ihm hilft. Niemand wollte was tun. Aber sie haben es getan. Ich danke ihnen.“, wimmerte Miyavi. „Sie schulden mir nichts. Es war selbstverständlich. Immerhin ist Shinji schon sowas wie unser Sohn.“, meinte er lächelnd. Dann musste er weiter. Miyavi ließ Shinji nicht mehr los. „Shinji. Bitte lass mich dich küssen.“, bat Miyavi glücklich weinend. Shinji nickte müde. Sofort drückte Miyavi seine Lippen auf Shinjis und schloss seine Augen. Shinji erwiderte den Kuss nur zu gern, musste ihn aber leider viel zu schnell lösen. Er ließ sich zu Boden sinken und sah zu Miyavi auf. Kin und er sahen auf ihn herab. Kin lächelte und stupste Shinjis Nase mit einem Finger an. „Jetzt sie du aus wie ein richtiger Mann.“, sagte er lächelnd. Shinji nickte Miyavi hob ihn wieder vom Kalten Boden hoch. „Kin. Entschuldige uns. Aber er muss ins Krankenhaus. Kin nickte Verständnisvoll. Also nahm Miyavi seinen Kleinen auf den Arm und setzte ihn in sein Auto. Sofort drehte er die Heizungen auf, packte die Gitarre auf den Rücksitz und deckte ihn mit seiner Jacke zu. Miyavi fuhr so schnell es ging zum Krankenhaus. „Taka. Ich hatte Angst. Ich dachte ich komm da nicht raus.“, murmelte Shinji. Miyavi sah zu ihm und strich durch seine Haare. „Das glaube ich dir Darlin‘.“, antwortete er darauf. „Achte bitte auf die kaputte Straße.“, bat Shinji piepsig. Miyavi sah wieder nach vorne und sagte, „ja. Du hast recht.“ „Taka. Ich bereue es nicht getan zu haben.“, kam es von dem Kleinen. „Wenigstens kann das einer von uns behaupten.“, murmelte der Gitarrist. „Ich musste es tun. Es tut mir leid. Aber ich konnte nicht anders.“, wimmerte Shinji leise. „Scht. Ist okay. Spare deine letzten Kräfte, damit du jetzt nicht einschläfst.“, sagte Miyavi und hielt Shinjis Hand fest. Shinji sah zu seinem Geliebten und lächelte leicht. „Ich würde es wieder tun.“, sagte Shinji ehrlich. „Hey. Lass uns nach deiner OP reden okay.“, bat der Große. Shinji nickte Endlich kamen sie am Krankenhaus an. Miyavi hob Shinji aus seinen Wagen und trug ihn rein. „Wir brauchen einen Arzt!“, rief Miyavi durch den Eingangsbereich. Sofort kam eine Schwester. „Oh Gott! Das sieht gar nicht gut aus! Wie lange war er verschüttet?“, fragte die hektisch. „drei Tage!“, sagte Miyavi schnell. „Und wo?“, fragte sie weiter. „Im Einkaufcenter. Sie wollten ihn nicht raus holen.“, erklärte Miyavi. „Hörst du mich?“, fragte die Schwester nun Shinji. Er nickte. Dann wurde er auch eine Trage gelegt. „Hast du Staub eingeatmet?“, fragte sie den Kleinen. „Ja.“, piepte Shinji. „Wie lange?“, fragte sie. „Weiß nicht. Irgendwann war er weg, wegen dem Schnee. Aber es tut weh. Alles tut weh. Und ich bin müde.“, sagte er schniefend. Sie nickte und brachte ihn zur OP Vorbereitung. Miyavi blieb bei ihm. „Bereiten sie eine Bluttransfusion vor!“, Rief sie einer Schwester zu. „Nein! Er wird meins Bekommen!“, rief Miyavi aufgewühlt. „Tut mir leid. Das geht nicht.“, sagte sie und legte Shinji ein Katheter. „Bitte! Er sieht wegen mit so aus! Bitte! Ich muss es tun! Ich flehe sie an!“, bat Miyavi laut und begann wieder das Weinen. „Nein.“, sagte die Schwester ernst. „Sie verstehen das nicht! Bitte! Er braucht mich!“, rief er verzweifelt. „Was ist seine Blutgruppe?“, fragte sie den Gitarristen. „AB wie meine!“, sagte er und hoffte er hatte sie überzeugt. „Sind sie Brüder?“, fragte die Frau ihn. „Nein. Er ist mein Lebensgefährte.“, antwortete Miyavi schniefend. „Wie alt ist er?“, fragte sie skeptisch. „18.“, wimmerte Miyavi. Dann kam der Beutel voller Blut und Shinji wurde zum OP Raum geschoben. „Nein! Bitte! Lassen sie mich bei ihm bleiben! Er braucht mich! Bitte!“, heulte Miyavi. „Taka! Taka ich hab Angst! Lass mich nicht alleine!“, flehte Shinji heulend. Miyavi rannte neben dem Bett her und hielt seine Hand. „Ich flehe sie an. Geben sie ihm mein Blut. Wie soll ich ihm denn sonst danken, wenn nicht so?“, wimmerte der Gitarrist. „Legen sie ihm ein Katheter. Es ist okay. Sein Blut hatte letztes Jahr gut bei ihm angeschlagen. Wir haben jetzt keine Zeit auf Hoffen.“, sagte der Chefarzt dann plötzlich. Miyavi sah ihn dankend an. Dann bereitete Die Schwester schnell alles bei Miyavi vor. Er durfte sich neben Shinji setzten und ihm, wieder, Blut geben. „Bleib bei mir.“, bat Shinji weinend. Miyavi nickte und hielt Shinjis Hand. „Bis zum bitteren Ende.“, flüsterte Miyavi mit verheulte Stimme. „Es wird alles gut Shinji. Du darfst jetzt endlich schlafen. Und wenn du wach wirst, ist die OP vorbei. Keine Angst. Ich achte auf dich.“, sagte Miyavi beruhigend und strich durch seine Haare. „Ich liebe dich.“, wimmerte er noch. „Ich dich auch Taka.“, schluchzte Shinji. Dann fielen seine Augen zu und die OP begann. Miyavi machte noch schnell ein Foto von Shinjis Beinen. Damit Shinji wusste, was er ausgehalten hatte. Die ganze OP über saß er neben ihm auf einen Stuhl und hielt seine Hand. Die OP dauerte 10 Stunden. Nach der OP wurde Shinji auf die Intensivstation gebracht. Miyavi musste vor dem Zimmer warten, bis er wach werden würde. SO lange trank er viel Kaffee und las eine Ausgabe der Shoxx Jede einzelne Seite las er. Obwohl ihn eigentlich nur die Artikel über sich selbst und Shinji interessierten. Aber so konnte er sich mal etwas ablenken. Endlich kam er auf Seite 65 an. Bis Seite 68 ging es nur um Shinji. Um ihn und seinen Film. Schöne Bilder waren ebenfalls auf den Seiten. Eins hatte es Miyavi besonders angetan. Auf dem Bild spielte Shinji verträumt Gitarre. Er saß dabei auf einem Stuhl und hatte die Gitarre auf einem Bein aufliegen, damit sie nicht runter rutschte. Auf Seite 68 waren Backstagebilder, die von Shinji und den anderen Schauspielen bemalt und beschrieben wurden. Auch einige, die Miyavi „verschönerte“ waren abgebildet. Auf einem war Shinji total entstellt worden. Ihm wurde eine Brille aufgemalt und eine schreckliche Frisur gemalt. Darunter stand, „Depp“ Es war Hirotos Schrift. Ein anderes Bild zeigte Miyavi und Shinji Arm in Arm. Rund herum waren Herzen gemalt worden. Darunter stand, „Liebespaar küsst euch mal.“, Das war eindeutig von Kin gewesen. Miyavi sah dieses kleine Bild an und lächelte. Plötzlich bekam diese kleine Umarmung für ihn eine viel größere Bedeutung. Es war nicht mehr einfach nur eine Umarmung. Es war viel mehr. Dann blätterte Miyavi um und kam direkt zu seinem Artikel. Es war ein Interview. Ein sehr Privates. Miyavi hatte es gern gegeben. In diesem Interview sprach er erstmals über sich und Shinji. Er hatte es dort offiziell gemacht. Auch von ihm waren Bilder abgedruckt. Passend zum Interview, waren seine Blicke verträumt, glücklich und verliebt. Miyavi las sich alles durch, was er gesagt hatte. Währenddessen wurde Shinji langsam wach. Seine Schmerzen waren unerträglich. „Taka. Wo bist du? Hilf mir.“, wimmerte er, noch benebelt von der Narkose. „Taka. Warum bin ich alleine? Wo bin ich? Taka.“, fiepte er. Draußen wurde Miyavi dann vom Arzt, beim Lesen, gestört. „Sie können zu ihm. Er ist wach. Sofort schmiss er die Zeitschrift in die Ecke und ging eilig in Shinjis Zimmer. „Taka.“, schluchzte er. Miyavi ging auf sein Bett zu und griff seine Hand. „Ich bin bei dir Shinji. Es ist alles okay.“, sagte er beruhigend. „Es tut so weh. Mach es weg. Bitte. Es soll aufhören.“, weinte sein Kleiner. Miyavi küsste seine Stirn. Es tat ihm weh Shinji so zu sehen. Also klingelte er nach einer Schwester. Die kam sofort. „Bitte. Geben sie ihm was gegen die schmerzen. Ich kann ihn nicht so leiden sehen.“, bat Miyavi heiser. Sofort spritzte sie dem Kleinen ein starkes Schmerzmittel. „Sollte es in einer halben Stunde nicht besser sein, klingeln sie wieder. Dann geben wir ihm Valium.“, erklärte sie und verschwand wieder. Miyavi nickte und strich durch Shinjis Haare. Dieser hörte nicht auf zu weinen, was Miyavi auch wieder zum Weinen brachte. „Magst du mir jetzt erzählen, was alles passiert ist?“, fragte Miyavi vorsichtig. Shinji nickte. „Es war schlimm. Ich lag unter dem Beton. Und meine Beine taten so weh. Ich zog mich langsam hervor. Ich schrie ununterbrochen. Ich hatte solche Angst Taka. Ich war da ganz alleine. Und es war so kalt. Je kälter es wurde, desto mehr taten die Beine weh. Ich wollte es ignorieren. Doch es ging nicht. Dann sah ich zum Himmel. Schnee fiel. Jede Flocke ließ die Wunden mehr schmerzen. Ich wollte nicht mehr. Das war so unerträglich Taka. Ich hatte mich verabschiedet von dir. Doch ich starb einfach nicht. Ich saß Stunden lang da und sah dem Schnee zu. Ich hatte Angst um dich. Ich fragte mich, ob du okay seist. Aber niemand konnte mir eine Antwort geben. Dann kam das Nachbeben und ich sackte in den zweiten Stock ab. Dabei schrie ich deinen Namen. Ich bekam keine Luft mehr. Und am Rücken fühlte ich Blut. Ich bekam noch mehr angst. Und ich war müde. Aber ich durfte nicht schlafen. Also sang ich deine Lieder vor mir her. Jedes Wort schien meine Lunge zu zerreißen. Ab da kam mir jede Stunde wie eine Ewigkeit vor. In der Nacht wurde ich noch müder. Und ich fühlte wie mein Blut erfror. Aber ich blieb wach. Ich musste an mein Versprechen, dir gegenüber denken. Also hielt ich mich wach. Wenn meine Augen kurz zu fielen, sah ich immer dein Gesicht vor mir. Ich konnte dich riechen. Machte ich sie auf, war ich aber alleine. Und alles tat so weh. Irgendwann humpelte ich rum und fand einen Zettel. Ich schrieb dein Lied um. Taka. Es war so schlimm. Ich dachte ich komm da nicht mehr raus. Also humpelte ich heute wieder rum und fand die Gitarre und so. Ich spielte und sang. Aber es tat weh in der Lunge. Also spielte ich nur. Ich hoffte man würde es draußen hören. Aber niemand kam. Ich fand mich damit ab und verabschiedete mich von dir. Ich nahm eine Glasscherbe und wollte es beenden. Doch dann kam ja Kin und holte mich raus. Ich war so glücklich als ich dich sah Taka. Und es ging dir gut.“, erzählte er unter Tränen. Miyavi hörte zu und weinte immer mehr. „Warum hast du das getan Shinji?“, fragte er leise. „Weil ich dich liebe. Und ich würde es wieder tun. Wenn dir was passiert wäre, würde ich es mir nie verzeihen. Es tut mir leid. Ich weiß du denkst auch so. Aber ich musste dich weg schicken. Es tut mir leid. Ich konnte nicht zu lassen das dir was passiert.“, schluchzte der Kleine. „Shinji. Ich hatte so Angst um dich. Ich dachte ich seh dich nie wieder. Ich dachte du würdest nie mehr zurück kommen. Ich hätte bei dir bleiben müssen. Ich war so alleine Shinji. Ich konnte nicht schlafen. Jemand fehlte einfach an meiner Seite. Wärst du da nicht wieder raus gekommen, wäre ich dir gefolgt. Alles schien einfach keinen Sinn mehr zu machen. Alles war egal. Nichts hatte mehr Bedeutung für mich. Ich brauche dich Shinji. Du bist mein Leben.“, flüsterte Miyavi weinend. Shinji lächelte müde und merkte dann die Maske vor Mund und Nase. „Was ist das?“, fragte er mit kratziger Stimme. „Eine Maske. Die Brauchst du erst mal wegen deinen Lungen. Aber keine Sorge, es ist nicht für immer.“, erklärte Miyavi. Shinji nickte, nahm sie ab und zog Miyavi zu sich runter, um ihm einen Kuss zu geben. Miyavi erwiderte ihn und schlang seine Arme um Shinjis Nacken. Nach nur wenigen Sekunden jedoch musste Shinji sich lösen und hustete kräftig. Sofort setzte Miyavi ihm die Maske wieder auf und legte seine Hand vor seinen eigenen Mund. „Das alles ist meine Schuld.“, machte er sich in Gedanken den Vorwurf. „Was ist mit meinen Beinen?“, fragte Shinji dann. „Der Bruch wird verheilen, so wie die Wunden. An deinem Rücken auch. Dein Sutra ist teilweise weg.“, murmelte Miyavi. Shinji Setzte sich langsam auf und sah seine Beine an. Eins war in Gips gehüllt, das andere in dickem Verband. „Was ist mit Narben?“, fragte Shinji leise. Miyavi sah ihn an und sagte leise, „werden sich bilden. Aber mit einer Hauttransplantation, wirf man das auch verhindern können.“, erklärte der Gitarrist. Shinji nickte und strich sein gebrochenes Bein entlang. „Immer das rechte. Immer das Bein, mit dem ich geschossen hatte. Ist das nicht irgendwie ironisch? Irgendwie glaube ich, es hat wirklich nicht sein sollen. Wie gut dass ich darum nicht mehr trauen muss. Wie gut das meinen Händen nichts passiert ist.“, sagte er zu sich selbst. Miyavi legte seine Hand an Shinjis Wange und strich sie entlang. „Du wirst eine Bein Fehlstellung bekommen. Aber nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 60%“, sagte er ruhig. Shinji sah ihn an und wollte es am liebsten gar nicht wissen. Doch Miyavi lächelte und meinte, „Wie ich. X Beine.“ Doch das Tröstete Shinji nickt. Ich ließ sich wieder ins Bett sinken und starrte an die Decke. „Ist das nicht Unfair Taka? Man tut etwas Selbstloses und wird dafür so sehr bestraft. In den Letzten Tagen wünschte ich mir oft, ich wäre egoistisch gewesen. Doch dann denke ich mir wieder es war gut so. Das war es doch oder?“ Miyavi nickte. „es war gut. Aber es war nicht gut, mich weg zu scheuchen wie ein Tier.“, antwortete er. Shinji lachte leicht. Miyavi lachte auch leicht und legte seine Stirn an Shinjis. „Du machst Sachen.“, meinte der Gitarrist. Shinji nickte und legte seine Hand in Miyavis Nacken. „Ein Samurai muss seine Geisha nun mal beschützen. Und das mit seinem Leben.“, flüsterte Shinji und schloss seine Augen. „Und das hat der Samurai getan. Übrigens Shinji. Wir werden noch den Tag nachfeiern, an dem wir uns Begegneten. Immerhin war das ein Besonderer Tag.“, hauchte der Große. Shinji nickte und fing an Miyavis Nacken zu streicheln. „Ich liebe dich.“, flüsterte der Kleine. „Ich dich auch.“, hauchte Miyavi und küsste Shinjis Wange.

Freedom Fighters

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Selfish Love

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Itoshi Hito

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Torture

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Kommentare zu dieser Fanfic (22)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Asmodina
2011-05-15T04:28:43+00:00 15.05.2011 06:28
Ganz recht..ich will auch mehr^^
Von: abgemeldet
2011-05-13T18:23:30+00:00 13.05.2011 20:23
meeeeeeeeeeeeehr *_______*
Von: abgemeldet
2011-04-11T01:34:33+00:00 11.04.2011 03:34
Geht es noch weiter?? Ich sterbe vor Neugier! Ich glaub ich bin süchtig... =.= :D
Von: abgemeldet
2010-10-25T10:17:32+00:00 25.10.2010 12:17
BOAAAA!!!! ICh dachte jetz is er tot und miyavi springt hinterher oder so HIlfe
Von:  Asmodina
2010-10-24T19:35:14+00:00 24.10.2010 21:35
Oh Gott..bitte nicht schon wieder ein Drama...schreib weiter :(
Von:  Asmodina
2010-09-27T12:58:36+00:00 27.09.2010 14:58
Super...bitte mach schnell weiter
Von: abgemeldet
2010-08-23T07:33:53+00:00 23.08.2010 09:33
also mit den beiden möchte ich ja mal so garnicht tauschen XD boa is ja schlimm
Von:  Asmodina
2010-08-14T03:54:17+00:00 14.08.2010 05:54
Verflucht..du hast mir einen ziemlichen Schrecken eingejagt...schreib schnell weiter
Von: abgemeldet
2010-06-16T18:39:36+00:00 16.06.2010 20:39
<3
Von:  Asmodina
2010-06-12T14:54:18+00:00 12.06.2010 16:54
Oh..was passiert wohl jetzt noch...ich bin gespannt
LG


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