To be wiz U von -Morgenstern- (Fanliebe ode Wahre liebe) ================================================================================ Kapitel 11: Mata yume de oima shou ---------------------------------- Es waren noch Ferien. Das neue Schuljahr stand bevor. Doch so richtig Ferien hatte Shinji nicht. Er hatte viel zu tun. Er musste Interviews geben, hatte Fotoshoots, nahm Songs auf und vieles mehr. Es war anstrengend. Aber es machte Spaß. Nun wusste Shinji, welchem Stress Miyavi ausgesetzt war. Er verließ morgens das Haus und kam oft erst spät am Abend wieder. Zeit für Kin hatte er nur noch wenig. Shinji lag auf dem Sofa. Er war eingeschlafen. Er war heute den ganzen Tag unterwegs. Erst hatte er Termine und danach traf er noch Kin. Er war sehr müde. Obwohl es erst 21:00 Uhr war. Vor einer Stunde war er Heim gekommen. Kaum hatte er sich hingesetzt, war er auch schon eingeschlafen. Sein schmächtiger Körper, verkraftete den Stress nicht so gut, wie Shinji es von ihm forderte. Er hatte noch viel zu lernen. Vor allem was seine Versorgung anging. Er hetzte so oft von Termin zu Termin, das er den ganzen Tag über nichts, außer dem Frühstück, essen konnte. Was war die Folge? Er musste seine Tropfen manchmal öfter als drei Mal am Tag nehmen. Shinji war deshalb sehr dünn geworden. Er war 1,77. m groß und wog nur noch 45 Kilo. Doch niemand merkte was. Nicht mal Kin. Immerhin war Winter und es war normal, lange Sachen zu tragen. Wäre Sommer, würden alle Skeptisch werden. Miyavi kam mit Melody nach Hause und sah Shinji auf dem Sofa schlafen. Er setzte sich vorsichtig vor ihn und strich durch seine Haare. „Shinji.“, sagte er ruhig. Shinji schlief aber weiter. Miyavi stand wieder auf und nahm Shinji auf seinen Arm, um ihn ins Bett bringen zu können. „Er ist leicht geworden.“, dachte sich der Große und trug ihn ins Schlafzimmer. Er legte ihn auf das Bett und deckte ihn zu. Er wollte ihn jetzt nicht umziehen. Das würde ihn wecken. Anschließend ging Miyavi wieder runter und setzte sich zu Melody. Er schaltete den Fernseher an und sah irgendeine Serie. „Miyavi. Wir müssen uns langsam entscheiden.“, forderte sie. Miyavi schnaufte und sagte, „das habe ich. Ich warte auf den Beweis Melody. So leid es mir tut, ich glaube nicht, dass es von mir ist. Ich habe immer verhütet und nie war ein Kondom kaputt. Auch wenn du jetzt wütend bist. So denke ich und dabei bleibe ich. Ist es von mir, werde ich dich heiraten. Ist es nicht von mir, dann nicht.“ Entsetzt sah sie den Gitarristen an. „Du stellst meine Treue in Frage?“, fragte sie fassungslos. Miyavi sah sie an und sagte bestimmend, „ja. Denn wie gesagt. Ich habe aufgepasst.“ Dann sah er weiter Fernsehen. Mit großen Augen sah sie ihn an und ihr Mund stand offen. „Das ist nicht dein Ernst oder?“ Fragte sie. Noch immer war sie entsetzt. „Doch.“ Antwortete Miyavi. Melody stand auf und keifte, „das muss ich mir nicht bieten lassen! Wenn du so denkst, dann leck mich doch!“ Miyavi ließ den Kopf hängen. „Ach Melody. Jetzt sei nicht so. Wie würdest du denn denken, wenn du an meiner Stelle wärst und genau wüsstest, du hast verhütet und da war nie was geplatzt. Würdest du da nicht zweifeln?“, fragte Miyavi etwas lauter. Melody sah ihn an und meinte, „nein. Würde ich nicht. Für mich wäre es ein Wunder!“ Miyavi konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Weiber.“, dachte er sich und sah sie an. „Klar. Und wenn´s ein Junge wird, nennst du ihn Jesus.“, schlug Miyavi vor. Melody wurde rot vor Wut. Sie wusste darauf nichts zu antworten und verließ das Haus. „Ein Wunder. Klar. Es ist ein Wunder wenn ich noch lange treu bleibe.“, sagte der Gitarrist zu sich und kicherte leise. Er stand auf und ging nach oben. Er lehnte sich in den Türrahmen des Schlafzimmers und beobachtete Shinji beim schlafen. Er war zusammengerollt und hatte sein Miyaviplüschi im Arm. Miyavi lächelte. Er fand es süß wie er schlief. „Taka.“, nuschelte Shinji im Schlaf. Vorsichtig setzte sich Miyavi auf das Bett und strich durch Shinjis Haare. „Du hast mir meine Style Idee geklaut. Aber ich habe dir nie von diesem Style erzählt. Du denkst wie ich in den meisten Dingen.“, flüsterte Miyavi leise. Wieder nuschelte Shinjis Miyavis Namen. „Wovon du wohl träumst?“, fragte sich Miyavi. Vorsichtig stand er wieder auf und durchstöberte Shinjis Terminkalender. Allein der Anblick ermüdete ihn. „Der hat ja mehr Termine als ich!“, schrie er in Gedanken. Er blätterte weiter und sah etwas, was ihm gar nicht gefiel. Selbst die Abgabe eines neuen Songs wurde ihm als Termin gesetzt. Miyavi hätte Kotzen können! Ein Song entstand durch Gefühle. Nicht weil es jemand anderes genau für diesen Tag wollte. Selbst wenn Shinji mal ein Jahr keinen neuen Song schreiben würde wäre es okay. So ist das nun mal! Man konnte einem doch nicht vorschreiben, wann ein Song fertig zu sein hatte! Aber Miyavi hatte ihn ja gewarnt vor PSC. Das hatte er dann nun davon. So sehr es Miyavi auch ankotzte, er wollte nichts unternehmen. Das war nun Shinjis Problem. Auch wenn es Miyavi in den Fingern juckte. Er legte den Kalender wieder weg und sah Shinji wieder an. Er war wach geworden und blinzelte Miyavi an. Dann krabbelte er zu ihm und lehnte sich an seinen Rücken. „Kuschelbedarf?“, fragte Miyavi leicht lächelnd. Shinji nickte. Miyavi stand auf und zog sich um. Dann legte er sich zu Shinji. „Ist es nicht ungemütlich mit den Klamotten zu schlafen?“, fragte Miyavi leise. Shinji schüttelte den Kopf. „Na komm. Zieh dir mal was anderes an.“, bat Miyavi. Shinji stand auf und zog sich um. Er zog eine Jogginghose und ein Long-T an. Dann legte er sich zu Miyavi und kuschelte sich an ihn. Miyavi legte seine Arme um ihn und fragte, „warum bist du so still?“ Shinji schloss die Augen und antwortete, „müde.“ Der Große nickte und gab Shinji einen Kuss auf die Stirn. „Ich hab gesehen, dass du nach einer Wohnung suchst. Warum?“ Fragte Miyavi traurig. „Ich ertrag es nicht länger hier. Ich ertrage SIE nicht länger hier. Und das Kind ertrage ich nicht. Ich muss gehen. Sonst tu ich etwas Strafbares.“ Erklärte Shinji müde und zog sich die Decke bis zur Nase. „Es ist wahrscheinlich nicht von mir.“, erzählte Miyavi seinem Kleinen. Er zuckte die Schultern. „Gut oder schlecht für dich?“, fragte Shinji dann. Miyavi schloss nun auch die Augen und sagte, „gut. Ich möchte noch nicht heiraten. Nicht sie. Ich liebe sie. Aber ich weiß, ich kann sie nicht für den Rest meines Lebens lieben.“ Shinji nickte. „okay.“, gab er von sich und versteckte sein Gesicht in Miyavis Halsbeuge. Dann schlief er wieder ein. Am nächsten Morgen musste Shinji schon um 6:00 Uhr aufstehen. Sein Handy weckte ihn mit Miyavis Song, Wake up Honey. Er machte den Wecker an seinem Handy aus und setzte sich auf. Miyavi war ebenfalls von dem Wecker wach geworden. Er drehte sich rum und schlief weiter. Shinji stand auf, holte eine Tablette aus dem Bad, ging runter und nahm sie mit Wasser ein. Dann trank er einen Kaffee und setzte sich an den Küchentisch. „Wenn das noch lange so geht, pack ich das nicht mehr.“, nörgelte Shinji vor sich her. Er tapste zum Kühlschrank und machte sich was zu essen. Dann ging er sich anziehen und seine Haare machen. Er legte etwas Make Up auf und schminkte seine Augen ganz wenig. Auf mehr hatte er keine Lust. Danach borgte er sich eine von Miyavis Sonnenbrillen und ging wieder runter. Im Wohnzimmer rauchte er eine und hatte es schwer, nicht wieder ein zu schlafen. Er machte den Fernseher an und sah sich die Animes, die morgens als Wiederholung liefen, an. Um 7:30 Uhr ging er wieder hoch und nahm seine Tasche. Dann ging er raus und ließ sich von seinem Fahrer zum ersten Termin für heute Fahren. Er hatte ein Interview bei seinem Radiosender. Als er dort ankam, setzte er die Sonnenbrille auf und betrat das Gebäude. Dann ging er in das Zimmer, in welches er bestellt wurde. Er trat ein und setzte sich auf einen Stuhl. Ihm wurde ein Kaffee gebracht und er konnte sich auf die Show vorbereiten. Gesendet wurde um 8:30 Uhr. Er hatte noch 15 Minuten Zeit. Miyavi war auch wach geworden. Er saß in der Küche und hörte den Sender, in dem Shinji auftrat. Er hatte ja gestern im Terminkalender gelesen, dass er heute dort ein Interview hatte. Und Miyavi war neugierig, was Shinji gefragt werden würde. Wobei er ja die Fragen selbst alle kannte. Es waren ja immer die Gleichen. Er saß in der Küche, hörte sich den Sender an und trank Kaffee. Um 8:30 Uhr saß der Kleine dann ihm Aufnahmeraum neben den Radiosprecher und wurde begrüßt. „Und heute zu Gast bei uns ist, Miyabito. Die Neuentdeckung von PSC.“, rief er ins Mikro und gab einen Applaus Effekt hinterher. „Wenn dann, ist er meine Neuentdeckung.“, grummelte Miyavi. „Danke sehr.“, bedankte sich Shinji für die nette Ansage. „Ein Neuer Musiker. Ich frage mich ja, warum gibt es so viel von euch? Ihr macht doch alle das Selbe oder?“, fragte er nach. Shinji kicherte und verneinte, „nein. Nicht ganz. Natürlich machen viele eine selbe Musikrichtung aber alle unterscheiden sich. Bei jedem sind die Texte anders, obwohl sie oft von dem Selben handeln. Zum Beispiel von Liebe. Aber jeder hat seinen eigenen Stil. Manche ähneln sich. Weil sich eine Band vielleicht an einer orientiert am Anfang. Aber nach einer Zeit finden auch sie Ihren eigenen Stil. Mein Stil ähnelt Miyavis sehr. Er ist mein Vorbild und meine Muse. Aber trotzdem hoffe ich, irgendwann meinen eigenen Stil zu bekommen um mich von ihm ab zu heben. Um nicht mehr mit ihm verglichen zu werden. Jeder ist Einzigartig. So sollte es auch mit den Bands und ihrer Musik sein. Ich möchte nicht verglichen werden. Das bringt einem nur zu viel Druck. Man hat das Gefühl den, mit dem man verglichen wird, immer übertreffen zu müssen.“ Der Sprecher nickte. Und Miyavi, zuhause, lächelte. „Gut geantwortet Kleiner.“, sagte er zu sich und hörte weiter zu. „Gut. Du willst nicht verglichen werden. Auch nicht mit Miyavi. Warum trägst du dann all seine Tattoos?“, fragte er neugierig. Shinji lächelte und antwortete, „mein Leben ähnelt seines sehr. Außerdem trage ich nicht all seine Tattoos. Den Bandnamen, Due le Quartz, habe ich zum Beispiel nicht. An der Stelle ist der Name meiner Mutter in Romanji. Und ich habe einen Schicksalsring mehr als er am Arm. Es sind zwar nur kleine Unterschiede. Aber die Unterschiede sind da.“ Der Sprecher nickte und fuhr mit seinen Fragen fort. „Was sagen eigentlich deine Eltern dazu, dass du lieber Musik als Schule machst?“ Fragte er. Zuhause sah Miyavi gespannt auf sein Radio. Würde Shinji nun heulend raus rennen? „Meine Eltern können nichts sagen. Leider. Sie verstarben letztes Jahr. Aber meine Mutter hatte mich damals immer unterstützt. Sie war stolz auf mich, dass ich so gut Gitarre spielen konnte. Außerdem lasse ich die Schule ja nicht sausen. Was ich verpasse, hole ich nach. Wobei ich versuche so wenig wie möglich zu verpassen. Ich denke mein Vater wäre nicht begeistert. Ich denke er würde es versuchen aus mir raus zu prügeln. Aber meine Mutter wäre stolz auf mich, das ich beides gut schaffe. Schule und die Karriere.“ Erklärte der Kleiner und lächelte freundlich. „Ah. Also war deine Mutter eher die moderne Frau. Nun. Kommen wir nochmal zu deinen Tattoos. Du sagtest, du hättest einen Schicksalsring mehr als Miyavi. Für was stehen die denn?“ Fragte er neugierig. Shinji erklärte, „einer steht für meinen Unfall beim Fußballspielen. Einer für den Tod meiner Großeltern und der dritte dafür, das Miyavi in mein Leben trat. Ein weiterer für den Tod meiner Eltern wird nächste Woche dazu kommen.“ Der Mann nickte und sah auf seine Notizen. „Ach ja genau. Wie sieht es aus. Bist du solo?“, fragte er neugierig. Shinji nickte. „Ja. Ich bin Solo. Und das seit über 17 Jahren.“, antwortete Shinji kichernd. „Wow. Du hattest noch nie eine Beziehung?“, fragte er verblüfft. „Nein. Noch nie.“, bestätigte Shinji. Der Sprecher schwieg kurz. Er war sprachlos. Shinji kicherte sich einen ab. Und nur er allein wusste, dass er im inneren weinte. „Gut kommen wir zum Ende. Wie ist es so bei PSC?“ Fragte er neugierig. Shinji überlegte kurz. Er musste lügen. Ob er wollte oder nicht. „Es ist super dort. Die Bands sind echt klasse. Wir alle verstehen uns. Einer ist bekloppter als der andere. Keiyuu und ich sind wohl die Beklopptesten. Miyavi ja auch noch. Aber er geht ja bald. Aber das Label ist wirklich gut. Man wird sofort herzlich begrüßt. Auch die Bands begrüßen einen freundlich. Sie sehen einen nicht an, als wäre man ein Niemand. Sie haben mich mit offenen Armen empfangen.“, erklärte Shinji. Und es war die Wahrheit. Zumindest der Teil mit den Bands war wahr. „Okay. Das klingt super. Und das war´s auch leider schon mit Miyabito. Danke für dein kommen.“, bedankte sich der Mann. „Ich danke ihnen.“, bedankte sich Shinji und verließ das Gebäude. Und schon ging es zum nächsten Termin. Miyavi hatte zuhause alles gehört. Er war zufrieden mit Shinjis Antworten. Auch mit der, über PSC. Er ging der eigentlichen Frage über das Label gut aus dem Weg. Er erzählte zwar vom Label. Aber er erzählte größten Teils von den Bands. Nicht von dem, was der Sprecher eigentlich hören wollte. Nämlich ob ein Vertrag sich dort lohnen würde. Er hatte es sehr gut gemeistert. Und sehr gut geschalten. Das war sein Shinji wie er ihn kannte und liebte. Miyavi trank seinen Kaffee aus und streckte sich. Am liebsten hätte er weiter geschlafen. Doch er war nun wach. Dann könnte er auch gleich wach bleiben. Er trommelte mit den Händen auf dem Tisch rum und dachte darüber nach, was er tun könnte. Schnell ließ er das Nachdenklich sein hinter sich und hörte dem Tackt zu, den er mit den Händen auf dem Tisch machte. Dazu bewegte er seinen Kopf in einem ganz leichten Headbang. Dann schlug er einmal ganz fest auf den Tisch und stand auf. „Ist nicht wirklich das Gelbe vom Ei.“, dachte er sich und dachte dann weiter nach. Ihm fiel nichts ein. Er hatte heute mal wieder frei. Das gefiel ihm. Endlich mal wieder entspannen. Am liebsten hätte er jetzt Melody angerufen. Aber die war bestimmt noch sauer auf Miyavi. Wobei es keinen Sin machte. Denn Miyavi war ja im Recht. Aber so waren Frauen. Sie glaubten nur das, was sie glauben wollten. Und schwangere Frauen waren noch schlimmer. Doch Miyavi hatte Langeweile und brauchte Beschäftigung. Also rief er sie doch an. „Ja.“, kam es von Melody. „Hey Darlin‘. Bist du noch böse?“, fragte Miyavi vorsichtig und setzte sich wieder an den Küchentisch. „Ja.“, antwortete sie. Miyavi schnaufte und bat, „Melody. Bitte. Sei nicht so. Du musst meinen Standpunkt verstehen. Bitte. Sei nicht böse.“ Melody schwieg. „Ich muss auflegen. Ich hab zu tun.“, sagte sie dann nur und legte auf. Miyavi hielt sein Handy noch einige Sekunden an sein Ohr und legte es dann weg. Wen sollte er als nächstes anrufen? Ihm fiel Keiyuu ein. „Ja.“, Trällerte der Kleine ins Telefon. „Hey. Keiyuu. Ich bin´s, Miyavi. Sag mal. Bist du gerade beschäftigt?“, fragte der Große. „Ja. Ich hab gerade ´ne Songaufnahme. Tut mir leid Miyavi.“, entschuldigte sich Keiyuu. Miyavi lief den Kopf hängen und meinte, „ach. Schon okay. Viel Spaß.“ Keiyuu bedankte sich und legte auf. Miyavi ließ den Kopf auf den Tisch knallen und stöhnte gequält auf. „Hat mich den niemand lieb?“, fragte er quengelnd. Den letzten Versuch startete er dann bei Hiroto. „Hast du Zeit?“, frage Miyavi traurig. „Noch nicht. Aber in einer Stunde. Dann sind wir mit den Aufnahmen fertig. Warum?“, frage Hiroto. „Ich bin so alleine. Und mir ist langweilig. Du musst mich beschäftigen.“, sagte Miyavi total niedergeschlagen. Hiroto kicherte, „okay. Ich komm danach mal bei dir vorbei.“ „Danke.“, bedankte sich Miyavi und legte auf. Dann lächelte. „Wenigstens einer, der mich heute mal lieb hat.“, sagte er zu sich und lehnte sich zurück. Dann rieb er sich seine Stirn. „Aua.“, gab er von sich. Er zündete sich eine Kippe an und wartete auf Hiroto. Dieser kam nach 1 ½ stunden bei Miyavi an. Sie setzten sich in das Wohnzimmer und Miyavi sah ihn an. „Spiel mit mir.“, bat Miyavi. Hiroto sah ihn an und rückte einen Meter von ihm weg. „Nein.“, sagte er unsicher und langgezogen. Miyavi lachte, „doch nicht so! Lass dir was einfallen. Ich möchte beschäftigt werden.“ Hiroto brummte und schlug dann vor, „Gitarre?“ Miyavi schüttelte den Kopf. Er hatte frei. Und er wollte es Hiroto nicht so leicht machen. „Karten?“, fragte Hiroto. Wieder schüttelte der Gitarrist den Kopf. „Ps3?“, fragte der Kleinere weiter. Miyavi zuckte die Schultern. „Sex?“ Fragte Hiroto einfach nur so zum Spaß. Miyavi nickte. Dann fing er an zu lachen und schüttelte den Kopf erneut. Hiroto atmete erlleichtert aus. „Wii?“ Fragte Hiroto dann. Wieder kam nur ein Kopfschütteln vom Großen. „Shoppen?“ Fragte Hiroto und war nun etwas genervt. Miyavi sah ihn an und nickte ganz wild. „Gut.“, sagte Hiroto und stand auf. Auch Miyavi stand auf und sie gingen in die Stadt. „Sexpot Revenge?“, fragte Miyavi. Hiroto nickte. „Tolle Konversation haben wir.“, stellte Hiroto fest. Miyavi kicherte. „Aber wir verstehen uns. Das ist das, was zählt oder nicht?“, fragte Miyavi. „Voll.“, stimmte Hiroto zu. Sie sahen sich an und fingen an zu kichern. „Was macht Miyabito so?“, fragte Hiroto neugierig. „Er hat viele Termine. Sag mal. Hattet ihr auch schon einen Termin, für ´ne Songabgabe?“ Fragte Miyavi. „Nein Warum?“, fragte Hiroto. Miyavi sah ihn an und sagte, „Shinji hat einen. Für nächsten Monat.“ Hiroto lächelte, legte seine Hand auf Miyavis Schulter und sagte mit engelsgleicher Stimme, „Mein lieber Miyavi. So krass ist PSC auch nicht. Er hat sich den Termin selbst gesetzt, als Ansporn. Miyavi mein Bambiäuglein. Keine Angst. Wir passen auf deinen Sohn auf.“ Das Bambiäuglein sah Hiroto an und fühlte sich mächtig verarscht. Er knurrte und sagte nichts weiter als, „er ist nicht mein Sohn.“, dazu. Endlich kamen sie bei Sexpot Revenge an und konnten die Klamotten durchstöbern. Es gab wirklich ´ne Menge hier. Die Aufdrucke waren cool auf den Shirts. Miyavi kaufte sich eine Menge neuer Sachen. Hiroto nicht so viel. Dann zogen sie weiter. Sie gingen zur Küste. Miyavi kannte dort ein super Café. Sie gingen nicht wirklich. Sie fuhren mit Miyavis Auto. Sie kamen an und hörten ein Bekanntes Geräusch. Das Geräusch einer Professionellen Kamera. Und dann sahen sie das aufgebaute Fotoset. „oh. Der tut mir leid. Der muss da in kurzen Sachen Posieren.“, sagte Hiroto bemitleidend. Es war ja Winter. Und am Wasser war es ja bekanntlich noch kälter. „Moment. Ist das nicht Miyabito?“, fragte Hiroto dann. Miyavi nickte. Er hatte nicht sein PV Outfit an. Sondern ein total Kaputtes. Seine Haare wurden wild Toupiert und ihm Wurden Haarteile in die Haare geklemmt. Er sah wieder aus wie Früher. Dann wurde er geschminkt. Weißes Make Up und Blut im Gesicht. Dann setzte er sich Kontaktlinsen ein. Sie sahen aus, als wären seine Augen Blutunterlaufen. Obenrum bedeckte ihn nur dieses zerflederte Oberteil. Und untenrum sah es nicht besser aus. Eine zerrissene kurze Hose. Und Plateaustiefel. Dann durfte er Posen. Es machte ihm Spaß. Er lächelte. Doch vielleicht war es nur Fassade. Das Shooting ging los. Es war eindeutig ein Horrorshooting. Shinji setzte einen irren Blick nach dem andern auf. Dann bekam er ein Katana in die Handgedrückt. Er hielt es so, dass es aussah, als hätte er sich den Hals aufgeschnitten. Um die Illusion perfekt zu machen, blickte er leicht runter und setzte ein richtig Krankes grinsend auf. Der Visagist machte an Shinjis Hand, die die schneide berührte, etwas Blut. Auch an die Klinge kam etwas. Dann ließ er sich an einen Baum ketten. Nur die Handgelenke. So hing er an einem Ast runter. Er ließ sich schlapp hängen und sah auf, als wäre er tot. Nachdem auch die Fotos im Kasten waren, wurde ihm ein Halsband angelegt, ihm die Augen verbunden und die Stahlkette vom Halsband von jemanden, der auf dem Foto nicht zu sehen war, hoch gehalten. Shinji hielt sich an der Kette fest und ging weit ins Holkreutz. Dann setzte er einen Schmachtenden Blick auf. Als würde sein Meister vor ihm stehen und Shinji würde mehr wollen. Er spielte noch etwas mit dem Halsband und der Kette dann war er fertig. Miyavi ging näher ran und sah nun wie dünn Shinji geworden war. Der Kleine zog sich in eine Kabine wieder um und ließ sich abschminken. Dann hetzte sein Manager ihn weiter „Miyabito. Beeilung. Wir sind spät dran. Das ist nicht gut. Und es ist unhöflich.“ Shinji sah zu ihm rüber und nickte. Schnell nahm er 15 seiner Tropfen und rannte hinter her. Sein Auto fuhr los und Miyavi war fassungslos. „Ey die machen den kaputt! Sind die denn noch ganz dicht? Er hat ´nen schwachen Kreislauf verdammt! Lasst ihm doch mal Pause!“, brüllte er dem Auto hinter her. Tröstend legte Hiroto seine Hand auf Miyavis Schulter. „Das geht doch nicht!“, rief er noch und sah dann Hiroto an. „Das ist nicht die Schuld von PSC. Der Manager kümmert sich um die Termine. Das weißt du. Den konnte er sich leider nicht aussuchen.“, sagte Hiroto entschuldigend. Miyavi nickte. „Er muss da alleine durch. Ich habe ihn gewarnt.“, erklärte Miyavi. Doch eigentlich erklärte er es sich selbst. Denn er war kurz davor, seine Drohung zu brechen. Hiroto schüttelte den Kopf und sagte, „du warntest ihn vor PSC. Nicht vor einem Manager, der eine Gefahr für ihn sein könnte. Ich werde mit Tora reden. Er redet dann mit Miyabito, dass er nach einem neuen verlangt.“ Miyavi nickte und schluff Richtung Café. Hiroto ging neben Miyavi her und schwieg. Am Abend war Shinji mit Kin zuhause bei Miyavi. Shinji lag auf dem Sofa und hatte seinen Kopf auf Kins Schoß. „Du bist ganz schön fertig oder?“, fragte Kin mitleidig. Shinji antwortete, „ja. Ich hab viel zu tun. Das ist normal denke ich.“ Kin strich durch seine Haare und war skeptisch. „Du hast mehr als Miyavi zu tun. Das kann nicht normal sein. Dein Manager tickt nicht sauber.“ Sagte Kin ernst. Shinji antwortete darauf nicht. Er wusste selbst, das da was nicht stimmte. Oder eher gesagt, das mit dem Manager was nicht stimmte. Miyavi kam ebenfalls nach Hause. Die zwei bemerkten es nicht. Er war leise, da er damit rechnete das Shinji wieder schlief. „Lange schaff ich es nicht mehr ohne Hilfe Kin.“, murmelte der Größere. „Wie meinst du das?“, fragte Kin. „Wie ich es sage. Ich schaffe es nicht mehr lange ohne Hilfe.“, wiederholte Shinji. Kin sah ihn an und fragte, „und wen willst du um Hilfe bitten?“ Shinji schloss die Augen. Und legte eine Pille auf den Tisch. Es war Extasy. Die hatte er noch von dem Abend, an dem er Mit Kojima und seinem anderen Kollegen weg war. „Das meinst du nicht ernst!“ Rief Kin. Shinji nickte. „Ich bin so müde Kin.“, begründete Shinji seine Gedanken. Und da hatte Miyavi genug gehört. Er ging auf Shinji zu, zog ihn grob am Arm hoch und schliff ihn in die Küche. Dann schmiss er ihm unsanft eine Tüte, mit Essen, vom Japaner vor die Nase. „Iss das Auf!“, befahl er laut. Shinji starrte den Tisch an. „Shinji! Auch wenn ich gerade so klinge! Ich meine es nicht böse! Iss verdammt! Dann wirst du auch wieder fit! Das Thema mit den Drogen hatten wir oft genug und das hat mir gereicht! Du wirst jetzt was essen! Dann gehst du schlafen und verlangst morgen einen neuen Manager! Der zerstört dich doch! Du hast ´nen schwachen Kreislauf! Du brauchst deine Pausen! Oder willst du sterben? Los! Iss!“ Keifte er und fuchtelte wild mit den Armen rum. Zögerlich nahm Shinji das Essen, welches doch eigentlich Miyavi vor dem Fernseher genießen wollte, und begutachtete es. „Ich habe aber keinen Hunger.“, murmelte der Kleine und schloss seine Augen. Miyavi setzte sich neben ihn, umgriff sein Handgelenk mit den Daumen und dem kleinen Finger. Sein Zeigefinger hätte noch gut Platz gehabt in dem Loch das durch das Umgreifen entstand. „Kein hunger huh?“, fragte Miyavi ernst. Dann umgriff er sein eigenes Handgelenk genauso. Bei ihm hätte nur der kleine Finger Platz. Was aber eher an seinen langen Fingern lag. Hätte er normal lange, würde da nicht mehr in das Loch passen. „Siehst du das Shinji? Das ist normal. Du wirst jetzt essen. Und wenn wir noch morgen hier sitzen. Du wirst essen.“, befahl Miyavi nun etwas ruhiger. Kin, der nachgekommen war, legte seine Hand auf Shinjis Schulter und stimmte Miyavi zu. Shinji stand auf und nahm einen Teller aus dem Schrank. Er stellte ihn vor Miyavi und gab ihm vom Essen ab. Es war ja eigentlich seins. Miyavi aber schob ihn wieder zu Shinji. „Ich möchte nicht allein essen. So schmeckt es nicht.“, murmelte Shinji müde. Der Gitarrist nahm den Teller wieder an sich und nahm sich noch Stäbchen aus der Schublade. Dann fingen sie an zu essen. Shinji tat sich schwer. Doch nach einigen Happen, fing er an richtig zu schlingen. Es war wirklich lecker. Nicht umsonst liebte Miyavi dieses Restaurant, wo er das Essen her hatte. Nach nur zehn Minuten war Shinji fertig und spülte alles mit einem Glas Wasser runter. Dann zündete er sich eine Kippe an und stütze seinen Kopf auf die Hand. Dann fielen ihm die Augen zu und er ließ die Kippe fallen. Kin hob sie schnell vom Tisch auf und ging sie ausdrücken. Dann nahm er Shinji auf den Arm. „Leg ihn ins Wohnzimmer. Ich trage ihn gleich hoch.“, bat Miyavi. Kin nickte und legte ihn ins Wohnzimmer. Dann verabschiedete er sich bei Miyavi und ging. Nachdem er fertig war mit essen, ging er zu Shinji und setzte sich vor ihn. Er strich seine Wange entlang und betrachtete ihn. „Zu lange schon, sehne ich mich nach deinen Lippen.“, dachte er sich und küsste Shinji während er schlief. Miyavi genoss den Kuss. Es fühlte sich so unglaublich richtig an. Schweren Herzens musste er ihn aber wieder lösen. „Ich werde dein sein Shinji. Versprochen. Warte nur noch ein bisschen.“, flüsterte er Shinji zu und trug ihn dann ins Bett. Am nächsten Tag, als Shinjis Handy ihn weckte, setzte er sich auf und legte sein Gesicht in seine Hände. Er war Müde. Sehr müde. Müde blinzelte Miyavi seinen Rücken an. Dann zog er ihn zurück ins Bett und drückte ihn sanft an sich. „Du bleibst hier. Zusammen mit mir. Wir machen blau.“, meinte Miyavi und deckte Shinji dann wieder zu. „Ich kann nicht. Ich muss meine Arbeit erledigen Miyavi. Das ist wichtiger, als einen Tag blau zu machen. Denn im Gegensatz zu dir, kann ich es mir noch nicht leisten.“, nuschelte Shinji und schlief fast wieder ein. „Doch du kannst. Ruf deinen Manager an und sag du bist krank.“, befahl Miyavi und gab ihm sein Handy. Grummelnd gehorchte Shinji und behauptete, er sei krank. Begeistert war der Manager nicht. Shinji durfte sich einiges anhören. „Du bist viel zu faul! Ich hoffe das war das Erste und letzte mal! Stell dich nicht so an wegen ein bisschen Schnupfen!“, brüllte er. Doch er brüllte noch weit aus unfreundlichere Dinge. Shinji entschuldigte sich aufrichtig bei ihm. Dann legte er auf und sah Miyavi an. „Der wird mich morgen zusammenfalten.“, krächzte Shinji. Miyavi schüttelte den Kopf und sagte, „der wird morgen ein Arschtritt von dir kriegen. Er ist dein Manager. Er arbeitet für dich. Nicht du für ihn. Also. Irgendwie so jedenfalls. Lass dir ein besseren geben. Einen der auf deinen schwachen Kreislauf achtet. Du hast diese Schwäche nun mal. Und das dank mir auch noch.“ Shinji nickte müde und kuschelte sich weiter an Miyavi ran. „Ruh dich aus. Du hast es dir verdient.“, flüsterte Miyavi und Küsste seinen Kopf. Shinji schlief wieder ein und Miyavi bewachte ihn. Shinji hatte noch viel zu lernen von ihm. Er würde es ihm beibringen. Er würde Shinji an die Hand nehmen und ihm die große böse Welt des Musikbusinesses erklären. Er sah Shinji noch weiter zu beim schlafen. Dann stand er auf und zog sich an. Es verlangte ihm wieder nach einen Kuss von Shinji. Doch er durfte nicht. Also musste er raus aus diesem Zimmer. Miyavi ging in sein Gitarrenzimmer und sah sich das Bild der Geisha an. Schon lange hatte er es nicht mehr betrachtet. Deshalb fiel ihm erst jetzt die neue Version der Geisha auf. Die Version mit dem zerrissenen Herz in der Hand. Er ging zu dem Bild und sah es mit getrübter Laune an. „Shinji. Wenn es dir weh tut, sag es mir. Du hast mich nicht aufgegeben.“, sagte er leise und sah sich beide Bilder noch einmal genau an. „Sie sieht aus wie ich.“, bemerkte er erst jetzt, nach so vielen Jahren. Jetzt bemerkte er auch, dass sie keine Brüste hatte. Der Kimono ließ es nur so aussehen. Dann sah er sich den Samurai an, den Shinji für die Geisha malte. Er sah aus wie Shinji. „Das ist der Samurai für die Geisha.“, erinnerte sich Miyavi an Shinjis Worte. „das ist der Shinji für Miyavi.“, Übersetzte er sich und sah wieder auf die neue Geisha. „Es ist seins.“, flüsterte er. Er meinte damit das Herz in der Hand. Beschämt sah Miyavi zu Boden. Shinji wusste wie Miyavi dachte. Doch Miyavi nicht, wie Shinji dachte. Wobei er seinen Gedankenweg ja nun durchschaute. Er seufzte und nahm sich seine Lieblingsakustikgitarre. Ganz leise, damit Shinji nicht wach wurde, spielte er einige seiner ruhigen Lieder. Doch es wollte nicht klappen. Er vergriff sich oft oder traf die Saiten nicht. Also stellte er sie wieder weg und ging in seinen Meditationsraum. Im Schneidersitz setzte sich Miyavi auf den Boden, schloss die Augen und entspannte sich. Dann blendete er alles aus. Alles um sich herum, seine Gedanken und seine Sorgen. Er konzentrierte sich nur auf seinen Körper, seine Seele und seinen Geist. Er fühlte wie sie langsam wieder eins wurden. Und er fühlte wie es ihm dadurch wieder besser ging. Er konnte wieder klarer denken. Zwei Stunden blieb er auf dem Boden sitzen und entspannte sich völlig. Danach war alles wieder richtig. Körper, Seele und Geist waren wieder eins. Also stand er auf, atmete noch einmal tief durch und versuchte sich erneut beim Gitarre spielen. Es klappte. Etwas anderes hatte Miyavi auch nicht erwartet. Shinji war wach geworden und folgte der Musik. Er beobachtete Miyavi. Er strahlte, er war so glücklich. Miyavi sah ihn an und lächelte sanft. Es war ein schönes lächeln. Es war ehrlich und nicht gespielt. Es wirkte so kindlich und unschuldig. Mit einer Kopfbewegung, machte er Shinji klar, dass er sich eine Gitarre nehmen solle und spielen solle. Shinji nahm sich seine Gitarre, namens Miyavi, und setzte sich vor Miyavi. Er wartete kurz und setzte dann mitten im Song ein. Nach dem Lied sang Shinji dann auch während sie spielten. Und Miyavi sang mit. Ihr Stimmen waren Identisch. Eigentlich klang Shinjis Stimme anders. Aber er hatte gelernt sie beim Singen zu verstellen. Verträumt sah Miyavi sein Gegenüber an. Er hatte diese Zeiten so vermisst. Auch Shinji lächelte Miyavi an und genoss es genauso. Dann sah Miyavi auf Shinjis Hände. Er spielte genau wie Miyavi. Er sah ihn und Shinji zwinkerte ihm zu. Miyavi wurde rot und spielte verbissen weiter. Das Singen hatte er schon lange vergessen. Nur Shinji sang noch. Der Große fühlte sich gerade wie ein Schuljunge, der sich nicht traute seinem Schwarm die liebe zu gestehen. Er verspürte die gleiche Angst wie damals, als er 16 war. Es war die Angst vor einer Abfuhr. Doch eigentlich hatte er bei Shinji nichts zu befürchten. Plötzlich hörte Miyavi auf zu spielen und sah Shinji an. „Shinji. Ich wollte dir sagen, dass ich stolz auf dich bin. Du hast dich sehr verändert. Und das zum Guten. Mach weiter so okay. Aber bleib dir immer treu.“, sagte Miyavi leise. Shinji nickte und meinte, „das werde ich Taka-Kun. Wäre blöd wenn ich mich betrügen würde. Dann müsste ich ja mit mir selber Schluss machen.“ Miyavi sah ihn an. Shinji zwinkerte. Dann nickte Miyavi und lächelte verlegen. Dann stand Shinji auf und nahm seine Tablette ein. Anschließend aß er etwas und trank einen Kaffee. Miyavi setzte sich zu ihm und frühstückte ebenfalls. „Geht es dir heute besser?“, fragte Miyavi besorgt. Shinji sah ihn an. „Nicht wirklich. Aber da muss ich jetzt durch.“, antwortete Shinji und aß seinen letzten Happen auf. Miyavi schüttelte den Kopf. Anscheinend dachte Shinji es, wäre normal was sein Manager tat. Shinji stand auf und ging sich fertig machen. Er schminkte sich leicht und setzte eine Sonnenbrille von Miyavi auf. Dann packte er seine neue Flying Y und ging ins Wohnzimmer. Dort rauchte er gemütlich eine, bevor er los ging. Miyavi kam hinterher und sah seine Gigtasche an. „Was hast du vor?“, fragte er misstrauisch. „Ich geh zu Kin. Ich hatte wenig Zeit für ihn.“, erklärte Shinji. Miyavi nickte. Er war einverstanden damit. Dann fragte er, „wie heißt sie eigentlich?“ Shinji sah die Gigtasche an und antwortete, „sie hat keinen Namen. Ich weiß keinen für sie. Sonst weiß ich immer einen. Ich weiß ihn schon beim ersten Mal hinsehen. Doch bei ihr sah ich hin und wusste ihren Namen nicht. Sie fühlt sich auch anders an. Als wäre ihr etwas Schlimmes passiert. Deshalb spiele ich sie so oft es geht, damit sie es vergisst und mir ihren Namen sagen kann.“ Miyavi nickte interessiert. „Was meinst du ist ihr passiert?“ Fragte er neugierig. Shinji nahm sie aus seiner Tasche und gab sie Miyavi. „Sie hat viele Macken und Kratzer. Sie waren von Anfang an. Entweder sie wurde nicht mit Liebe und Leidenschaft gebaut, oder sie wurde in dem Laden schlecht behandelt wo PSC sie her hat.“, erklärte Shinji. Miyavi sah sie sich genau an. Und Shinji hatte recht. Sie war vermackt. Und auch er wusste keinen Namen. „Ich hoffe du kriegst sie wieder hin.“ Sagte Miyavi und gab sie Shinji wieder. Er nickte. „Ich hoffe es auch.“, sagte er und packte sie wieder ein. Dann stand Shinji auf und ging los, zu Kin. Begrüßt wurde er wie immer. Und dann gingen sie, wie immer, in sein Zimmer. „Ich hab was für dich.“, sagte Shinji lächelnd. Aufgeregt fragte Kin, „was denn?“ Dann zückte Shinji ein VIP Ticket für sein erstes Konzert hervor. Kin quietschte auf und umarmte Shinji ganz fest. Er hätte vor Freude weinen können. „Shinji danke! Du bist der beste!“ Rief er laut und ließ Shinji erst mal nicht los. Shinji erwiderte die Umarmung und freute sich für Kin. „Eigentlich brauche ich kein VIP Ticket aber danke!“, rief er und sah Shinji an. Er nickte. „Ich weiß. Aber mein erstes Konzert möchte ich mit dir ausklingen lassen. Nicht mit jemanden, den ich nicht kenne.“, erklärte Shinji und wuschelte seinem Kleinen durch die Haare. Dann nahm Shinji seine Gitarre und sah Kin an. Auch er nahm seine E-Gitarre, die er zu Weihnachten von Shinji bekam, und sah ihn an. „Coo Quack Cluck.“, sagte Shinji den Song an und Kin nickte. Dann begannen sie zu spielen. Shinji sang dabei. Kin hörte nur zu gern zu. Doch leider wurden sie gestört. Es kam noch einer zu Besuch für Kin. Er betrat das Zimmer und Kin ging auf ihn zu. Zur Begrüßung küsste er ihn. Aber es war nicht irgendwer. Sondern Kojima. Shinji fiel beinahe vom Bett als er das sah. Er legte seine Gitarre weg und starrte die beiden an. „Ach ja. Das habe ich vergessen dir zu sagen. Wir sind zusammen.“ Shinji machte seinen Mund auf und zu. Er wollte etwas sagen. Doch es kam einfach nichts raus. Mit Kojima? Wenn jemand unfähig für eine Beziehung war, dann er. Er war schwanzgesteuert und pervers. Genau das konnte Kin nicht gebrachen! Kojima war so ziemlich der größte Arsch, den Shinji kannte. Immerhin zwang er ihn zum Sex. Zwar wurde er von Miyavi gerettet aber er hatte es getan! Und nun war Kin ihm ausgeliefert? Warum hat Shinji es nicht verhindern können? Wahrscheinlich deshalb nicht, weil er zu tun hatte. Kin und Kojima setzten sich auf das Bett und lehnten sich aneinander. Shinji starrte den Boden an. Ihm war nicht wohl bei dem Gedanken, das Kin mit diesem Arsch zusammen war. Kaum saßen ging die Knutscherei los. Und wie Kojima so war, fummelte er gleich an Kin rum. Er fand es okay. Solange er nur seinen Brustkorb langstrich. Doch Kojima ging tiefer. Kin gefiel es nicht und schon seine Hand immer wieder höher. Doch Kojima schob sie wieder runter. Dann hielt er Kins Hände fest und massierte seinen Schritt. Kin löste den wilden Kuss und bat leise, „nicht. Koji. Bitte. Nicht.“ Doch er machte weiter. „Doch.“, antwortete er nur. Shinji stand auf, packte ihn am Kragen und riss ihn von Kin weg. „Wenn er sagt nein, dann meinte er auch nein!“ Zischte Shinji wütend und stieß ihn weg. Dann schubste er ihn aus der Wohnung und setzte sich zu Kin. „Hey! Du kannst ihn doch nicht raus werfen!“ Meckerte Kin. Shinji sah ihn ernst an und meinte, „doch. Ich kann. Kin. Das kann nicht dein Ernst sein! Kojima ist ein Arsch! Wenn er nicht kriegt was er will, nämlich dich, wird er es sich einfach nehmen! Egal wie! Mich hat er mit meiner Gitarre zum Sex erpresst! Er spielt dir bloß was vor! Kojima verliebt sich nicht. Kojima will einfach nur Sex. Das sagt er jedem! Halte dich von ihm fern!“ Kin blickte Shinji wütend an. „Das ist mein Problem nicht deins! Ich mag ihn!“ Sagte er aufgebracht. „Mögen tu ich ihn auch. Aber deshalb gehe ich keine Beziehung mit ihm ein.“ Antwortete Shinji. „Stimmt. Tust du mit mir ja auch nicht.“ Brummte der Kleinere. „Nein. Weil du für mich wie ein kleiner Bruder bist.“, erklärte er. „Aber für mich nicht. Du weißt was ich fühle!“, rief Kin und sah Shinji verletzt an. Shinji nickte und sagte, „deshalb komm ich dir nicht näher als nötig. Deshalb mache ich dir keine Hoffnungen. Deshalb war dein erstes Mal unser einziger Sex.“ Kin zog seine Beine an sich heran. „Das ändert aber nichts an meinen Gefühlen. Außerdem kommst du mir wohl zu nah. Schon allein ein durch die Haare wuscheln lässt mein Herz fliegen. Und dann zerbricht es weil´s nur freundschaftlich gemeint war. Du machst mir wohl Hoffnungen. Indem du mich immer wieder umarmst. Oder gestern. Als du deinen Kopf auf meinem Schoß hattest. Und dann. Dann liegst du wieder neben ihn und ich bin vergessen. Alles dreht sich bei dir um ihn. Immer und immer wieder. Wenn es sich mal um mich dreht, dann nur freundschaftlich. Das tut weh.“, klagte der Kleine. „Er hat ein Weib. Ich kann ihn mir abschminken Kin. Und wenn du dir aus so kleinen Berührungen Hoffnungen machst, tut es mir leid Kin. Vielleicht sollten wir uns dann gar nicht mehr sehen.“, entschloss Shinji und stand auf. Panisch sah Kin ihn an. „Nein! Wenn du jetzt gehst Shinji, dann tu ich mir was an!“ Rief er. Shinji lachte auf. „Werd erwachsen Kind.“ Sagte er und sah Kin eindringlich an. „Ich bin nicht alles. Ich bin nur Shinji. Eine gebrochene Person, die verzweifelt nach ihren Glück sucht. Du hast besseres verdient. Jemanden, der keine Probleme mit sich oder seiner Vergangenheit hat. Jemand der dir gut tut. Aber du solltest eh noch warte mit der Liebe. Du bist noch ein Kind.“ Sagte er und drehte sich wieder um. „Ich bin kein Kind. Ich bin 15.“, murmelte der Kleine und schmollte. Dann verließ Shinji, mit deiner Gitarre, die Wohnung und brachte sie nachhause. Anschließend ging er mal wieder in eine Baar und flirtete mit dem Schönsten dort. Dann ging Shinji mit zu ihm und vergnügte sich mit ihm im Schlafzimmer. Miyavi machte sich am frühen Abend fertig für eine Disco. Keiyuu hatte ihn eingeladen. Er zog sich eine schwarz verwaschene Röhrenjeans an. Dazu kam ein schwarzes Tanktop mit einem weißen Muster. Darüber zog er eine Lederjacke, die mit Nieten verziert war, an und noch schwarze spitz zulaufende Stiefeletten an. Dann waren seine Haare dran. Die stylte er sich wie immer. Make Up kam noch ins Gesicht und Smokey Eyes machte er sich. Dann fuhr er los zu der Disco. Keiyuu wartete schon dort. Miyavi umarmte ihn und zündete sich eine Kippe an. „Wie geht’s dir?“, fragte der Große. „Super! Und dir?“, gab Keiyuu die Frage zurück. Miyavi nickte bloß. Was bei ihm so viel wie, „eigentlich nicht so gut.“ hieß. „Was ist denn los?“, fragte Keiyuu besorgt. Miyavi sah ihn an und fragte, „huh? Was?“ Er war anscheinend in Gedanken gewesen. Keiyuu ließ es darauf einfach beruhen. Er kannte Miyavi. Wenn er reden wollte, würde er kommen. Man durfte ihn nicht zwingen oder drängen. Das mochte er mal so gar nicht. „PSC hat übrigens, dank Hiroto, erfahren was mit Shinji abgezogen wird. Er bekommt so schnell wie möglich einen neuen Manager. Der Chef sagte, dass Arbeit sein müsse, sie aber nicht die Gesundheit gefährden solle. Und das tut sie ja bei Shinji.“, klärte der Kleine Miyavi auf. Er nickte und sagte, „sind ja mal gute Nachrichten. Und das von PSC. Ich bin erschüttert.“ Miyavi hatte aufgeraucht und sie stellten sich vor den Türsteher. Natürlich kamen die beiden sofort rein. Die anderen, die in der Schlange standen, fanden dies natürlich total unfair. Sie riefen den Beiden unfreundliche Dinge hinterher. Gelassen ging Miyavi weiter, hob seine Hand und zeigte ihnen den Mittelfinger. Er war heute Abend wohl irgendwie gereizt. Und ein gereizter Miyavi, war kein guter und glücklicher Miyavi. Ein gereizter Miyavi war ein böser Miyavi. Keiyuu wollte eigentlich fragen was war. Doch er ließ es. Wenn er gereizt war, durfte man ihn noch weniger drängen als normal. Am besten man sprach ihn gar nicht erst an. Miyavi steuerte auf die Baar zu und bestellte sich einen Longdrink. Keiyuu bestellte sich das Selbe und sah zu Miyavi hoch. Dieser setzte sich auf einen Hocher und sah zu Keiyuu runter. Keiyuu lächelte süß. Miyavi nahm seinen Drink und trank ihn. Dann sah er sich im sitzen um und entdeckte Melody im Getummel. „Das ist nicht ihr Ernst oder?“, fragte er sich entsetzt und starrte sie an. Miyavi hatte sie gesagt, ihr wäre so schlecht das sie nur im Bett liegen könne und sich immer wieder übergeben müsse. Aber Miyavi hatte gleich gedacht das etwas nicht stimmte. Sowas spürte er einfach. Doch Miyavi blieb sitzen. Er wollte sie nicht vor so vielen Leuten anschreien. Da hätte er dann eine ganze Meute gegen sich, weil ja eine wehrlose Frau angreifen würde. „Magst du nicht tanzen Miyavi?“, fragte Keiyuu dann. Miyavi blickte zu ihm runter und nickte. Er stand auf, nahm noch einen Schluck und ging mit Keiyuu auf die Tanzfläche. Er legte ein Unwiderstehliches grinsen auf und tanze Keiyuu verführerisch an. Er kreiste seine Hüften im Takt des Liedes. Dabei fuhr er sich durch seine Haare oder über seine Brust. Ab und zu legte er auch seine Hand an Keiyuus Hüfte. Leider konnte er nicht weiter gehen. Bei einer größeren Person rieb er sich gern an ihr um die Person so rattig zu bekommen. Am liebsten rieb er dann seinen Hintern, oder seinen Schritt, an dem Schritt des anderen. Aber Keiyuu war zu klein dafür. Da würde er seinen Bauch an Keiyuus Gesicht reiben. Der Gedanke war nicht erotisch sondern zum weg lachen. Keiyuu tanze Miyavi ebenfalls an. Und Miyavi leckte sich über seine Lippen. Ja er war gut darin, sich zu verstellen. Denn eigentlich war er noch immer gereizt. Und seit er Melody hier entdeckte sogar noch mehr. Keiyuu rückte näher an Miyavi heran. Dieser ging mit kreisenden Hüften in die Hocke und kam genauso wieder hoch. Keiyuu staunte. Er selbst wirkte etwas unbeholfen beim tanzen. Miyavi hatte es von Anfang an gemerkt. Aber er fand den Anblick belustigend. Doch irgendwann bekam er Mitleid und beugte sich zu ihm runter um ihn ein Tipp zu geben. „Die Bewegungen sind wie beim Sex Keiyuu. Locker aus der Hüfe stoßen und kreisen.“, erklärte er ihm. Keiyuu nickte und versuchte es. Doch so richtig klappen wollte es nicht. „Ach ja. Er ist Uke und muss sich nicht so viel bewegen.“, dachte sich Miyavi einleuchtend und grinste. Dann bewegte sich Miyavi auch wieder. Er hatte einen besseren Hüftschwung als die Weiber drauf. Nach 2 Stunden tanzen gingen sie zur Baar zurück. Und damit war auch der gereizte Miyavi zurück. Er verjagte ein Mädchen von seinem Barhocker und sah prüfend in sein Glas. Dann bestellte er etwas Neues. Er traute den Leuten nicht. Er trank von seinem Neuen Getränk und sah Keiyuu an. Er war erschöpft vom Tanzen. Doch Miyavi hätte noch locker eine Stunde gekonnt. Er verscheuchte noch ein Mädchen von einem Hocker und hob Keiyuu auf diesen. Dann ging die Musik aus und ein DJ wurde angesagt. DJ M-Flo. Miyavi sah zu der Bühne auf der er stand. Und bei ihm stand Melody. Der DJ ließ sich etwas vom Publikum feiern. Melody legte ihre Arme um ihn und Küsste ihn mit voller Leidenschaft. Miyavis Augen wurden größer. Er konnte nicht glauben was er dort sah. Sein verdacht war richtig, dass das Kind nicht von ihm sein konnte. Der DJ fing an auf zu legen. Das erste Lied, was er laufen ließ, war das Lied für Melody. Die beiden Turtelten auf der Bühne dabei rum und gaben sich immer wieder küsse um ihre Liebe zu beweisen. Miyavis Herz schmerzte. Keiyuu sah es ebenfalls und stricht Miyavis Rücken tröstend entlang. Lautlos liefen dem Gitarristen die Tränen über sein Gesicht. „Warum?“, fragte er sich und sah den Beiden weiter zu. Er wollte eigentlich weg gucken. Doch er konnte einfach nicht. Dann sprang Miyavi auf und ging auf die Bühne. Die Security, die ihn aufhalten wollte, stieß er weg. Er fasste Melody grob am Arm und riss sie zu sich. Eigentlich war er nicht grob zu Frauen. Aber er hatte wirklich gedacht Melody sei anders als die Anderen. „Miyavi! Du tust mir weh! Was machst du überhaupt hier?“, fragte sie laut und sah ihn schmerzerfüllt an. „Das sollte ich ja wohl dich fragen!“, brüllte er wütend und hielt sie weiter fest. „Ich dachte die sei so schlecht! Jetzt weiß ich warum ich nicht zu dir sollte! Damit du schön mit ihm rumficken kannst!“, brüllte Miyavi weiter. „Nein! Mir ging es einfach wieder besser! Und Flo hat mich gefragt, ob ich mit möchte!“, erklärte sie laut. Miyavi konnte nicht fassen, das sie ihm ins Gesicht log. „Und deshalb steckst du ihm die Zunge in den Hals?“, fragte Miyavi wütend. Melody versuchte sich raus zu reden, mit der berühmten Ausrede, „es ist nicht so wie du denkst!“ Miyavi kam ihrem Ohr nah und fauchte hinein, „ich denke du betrügst mich. Ich denke du hast mich verarscht. Und ich denke ich lag richtig mit dem Gedanken, das dein scheiß Blach nicht von mir ist!“ Dann ließ er sie los und verließ die Disco. Draußen brach er in Tränen aus und ging zittrig zum Japangarten. Immer wieder fragte er sich, auf dem Weg dorthin, „warum?“ Im Japangarten angekommen, setzte er sich auf die Stufen des Tempels und krallte sich in seine Haare. Er schluchzte laut auf und begann noch mehr zu weinen. Seine Tränen fielen auf den weißen sauberen Schnee und gefroren sofort. Zitternd zündete er sich eine Kippe zur Beruhigung an. Doch sie erfüllte ihren Zweck nicht. Miyavi konnte sich nicht beruhigen. Der Schmerz war einfach zu groß. Er hatte so große Schmerzen in der Brust, das er dachte ersticken zu müssen. „Warum tun sie mir das immer wieder an? Was ist denn nicht richtig mit mir? Was habe ich getan, dass sie mir so sehr weh tun? Was gibt ihnen das Recht dazu? Warum?“, fragte er sich heulend und zog kräftig an seiner Kippe. Die halbe Kippe warf er weg. Sie schmeckte ihm jetzt einfach nicht. Verheult sah er auf und sah 2 Jugendliche. Der eine gab dem anderen Geld. Dieser steckte ihm dann ein Tütchen zu. Miyavi überlegte erst gar nicht. Er ging auf ihn zu und gab dem Jungen mehr als genug Geld. Dann bekam er ein Tütchen Koks und setzte sich wieder auf die Stufen. Miyavi legte das Tütchen neben sich. „Scheiße man. Was mach ich denn da?“, fragte er sich wimmernd und schlang seine Arme um seine Beine. Seine Schmerzen in der Brust wurden schlimmer. Er wollte dass es aufhörte. Doch das tat es nicht. Er kreischte voller schmerzen auf und kippte zur Seite. Es ging nichts mehr. Er konnte sich nicht mehr bewegen. Er hatte eindeutig einen Nervenzusammenbruch. Und das auch noch in der Öffentlichkeit. „Ich will nicht mehr. Warum bin ich überhaupt noch da? Warum bringt man mich nicht einfach um?“, fragte er sich weinend. Er kämpfte sich wieder hoch und packte das Tütchen. Er nahm einen Geldschein, rollte ihn zusammen und steckte ihn in das Tütchen. Er wollte es sich gerade rein ziehen. Doch dann hörte er eine Bekannte Stimme. „Es ist ein so schöner Abend. Warum weinst du denn?“, fragte die Stimme. Miyavi sah auf. Eine Person kam näher. Jeh näher sie kam, desto besser erkannte Miyavi sie. Er konnte vor Lauter Tränen nämlich nur verschwommen sehen. „Shinji?“, fragte er schniefend. Shinji hockte sich vor Miyavi, nahm ihm das Tütchen weg und verschüttete dessen Inhalt. Dann strich der Miyavis Haare aus seinem Gesicht und lächelte sanft. „Das ist kein Mensch wert, das du so etwas wieder anfasst.“, behauptete Shinji. Miyavi sah ihn verletzt an und zuckte mit den Schultern. „Hey. Was ist denn los?“, fragte Shinji und nahm Miyavis Gesicht in seine Hände. „Melody. Sie hat mich nur verarscht. Und ich dachte, sie ist anders. Es tut so weh Shinji verstehst du? Ich will einfach nicht mehr.“, weinte Miyavi. Shinji setzte sich neben den Großen und nahm ihn in den Arm. „Ja. Ich verstehe dich sehr gut Taka. Der Schmerz lässt einen ersticken. Doch es geht vorbei. Man kann einfach nur weiter machen. Man kann nicht fliehen. Man könnte. Doch würdest du es, würdest du so viel Schönes verpassen. Du musst aufstehen und weiter gehen. Du musst deinem Herzen folgen. Es wird dir den richtigen Weg zeigen. Und das wird nicht die Flucht vor dem Leben sein Miyavi. Das weiß ich.“, flüsterte Shinji beruhigend zu Miyavi. Miyavi legte seine Arme um Shinji und wimmerte, „nein. Es ist besser so. Dann wird mir so etwas nie mehr passieren. Ich will so etwas nicht mehr erleben. Es tut mir so leid Shinji.“ Der Kleine strich ihm die Tränen weg und sah ihn an. „Sage so etwas nicht Taka. Oder wirst du nun zu meinem Kind?“, fragte Shinji. Miyavi lachte während er weinte. „Sei leise!“, fiepte er und schlug Shinji sanft auf die Brust. „Du wirst drüber weg kommen Miyavi. Egal wie lange es dauert. Ich werde dir dabei helfen. So wie du mir immer geholfen hast.“, versprach der Kleine dem Großen und küsste seine Stirn. Miyavi nickte und meinte, „ich habe dich gar nicht verdient. Ich hab dir nur weh getan. Und du hast mir immer wieder verziehen. Du bist viel zu lieb für mich.“ Shinji kicherte und sagte, „ich habe dir immer wieder verziehen, weil ich dich mehr als mein Leben liebe Miyavi. Ich würde es dir selbst verzeihen, wenn du mich so sehr verletzt, dass ich gelähmt bin und nie mehr Gitarre spielen könnte. Einfach nur weil ich dich, den großen Idioten, liebe.“ Weinend nickte Miyavi. „Warum bist du hier? Du kommst doch auch nur wenn es dir schlecht geht hier her.“, wollte Miyavi wissen. Shinji schwieg kurz und erklärte dann, „in letzter Zeit bin ich sehr oft hier. Um über die Sache mit dir und Melody hinweg zu kommen, habe ich sehr oft mit anderen geschlafen. Einfach nur um zu wissen, dass ich begehrt werde. Aber danach fühle ich mich mir und dir gegenüber immer schlecht. Deshalb bin ich hier.“ Miyavi sah ihn verheult an. Dann lachte Shinji verbittert auf, „von den Meisten wusste ich nicht mal den Namen.“ Miyavi legte seine Stirn an Shinjis und schluchzte, „wir sind schon zwei Idioten oder?“ Shinji schüttelte den Kopf. „Wir sind zwei Miyavis.“, verbesserte er ihn und lächelte. Miyavi stimmte nickend zu. Noch einige Stunden saßen sie draußen in dem Schnee bevor sie nach Hause gingen. Miyavi fühlte sich noch immer nicht besser. Doch weinen konnte er nicht mehr. Es kamen einfach keine Tränen mehr. Shinji ging ins Bad und ließ heißes Wasser einlaufen für Miyavi. Dieser legte sich rein und schloss die Augen. „Ich geh dann auch mal Duschen. Mach kein Mist okay.“, bat Shinji. Er meinte damit so etwas wie, sich ertränken. Miyavi sah ihn an und nickte zögernd. „Warte! Möchtest du nicht… mit hier rein. Ich trau mir im Moment selber nicht was so etwas angeht.“, murmelte der Große und spielte nervös mit den Schaum. Shinji nickte, zog sich aus und setzte sich zu Miyavi in die große Wanne. Miyavi setzte sich vor ihn und lehnte sich mit dem Rücken an ihn an. „Danke.“, bedanke sich Miyavi. Shinji lächelte und legte seine Arme um Miyavi. Sanft strich er seine Brust entlang. Denn eine Berührung konnte Schmerz ja lindern. Und das tat es. Miyavis Schmerzen in der Brust wurden erträglicher. „Taka-Kun. Ich glaube ich habe Kin heute die Freundschaft gekündigt.“, sagte Shinji leise und schloss die Augen. „Warum?“, fragte Miyavi mit seiner verheulten Stimme. „Er naja. Er hat sich auf jeder noch so kleinen Berührung Hoffnungen gemacht, das es was wird mit ihm und mir. Ein durch die Haare wuscheln reichte, um ihn Hoffnungen zu machen. Also meinte ich, es sei besser wir würden uns nicht mehr sehen.“, erklärte der Kleine leise. Miyavi legte seine Hände auf Shinjis und sagte, „da kenne ich noch jemanden, der genauso ist.“ Shinji lehnte seinen Kopf an die Wand und nickte. Dann drückte er Miyavi fest an sich und hauchte ihm ein Kuss auf den Nacken. „Aber reden wir nicht von mir. Du bist jetzt wichtiger. Kann ich etwas tun, damit es dir besser geht?“, fragte er fürsorglich und strich weiter über Miyavis Brust. „Du tust genug. Du bist da. Das ist Hilfe genug. Und deine Versprechen, hast du auch alle gehalten. Das reicht. Mehr brauche ich im Moment nicht. Nur dich und deine Nähe. Und deine Stimme die mich später in den Schlaf reden wird.“, antwortete Miyavi. „Sie ist schön. Sie beruhigt mich immer. Wie das Schnurren einer Katze. Ich mag sie“, fügte er noch hinzu. Shinji lächelte. „Sie ist deiner Ähnlich.“, meinte Shinji. Miyavi nickte und drehte sein Gesicht zu Shinji. „Ich muss dir danken. Wärst du eben nicht da gewesen, im Japangarten, wäre ich nicht mehr da. Danke Shinji. Danke dass es dich gibt.“ Bedankte sich der Gitarrist. „Deine Mutter sagte mir ja, du würdest mich brauchen. Wahrscheinlich hatte sie recht.“ Antwortete Shinji und strich durch Miyavis langes Haar. Er lächelte ganz wenig und meinte, „natürlich hatte sie recht. Sie ist meine Mutter. Und die beste Mutter, die es gibt. Mit deiner Zusammen. Die beiden sind Mütter, wie sie jeder haben sollte. Fürsorglich und verständlich. Mit einem gesunden Grad an Strenge. Und sie sind Liebevoll.“ Erklärte Miyavi. Und er sprach extra in der Gegenwart von ihnen. Denn für ihn waren seine Mutter und sein Vater nicht ganz tot. Sie lebten ja immerhin in ihm weiter. Shinji nickte. Dann musste er kichern. „Was?“, fragte Miyavi leise. „Nichts. Mir kommt es gerade nur so verdreht vor. Ich kümmere mich um dich. Es war immer anders rum. Das finde ich gerade etwas amüsant. Auch wenn es nicht höflich ist.“, erklärte Shinji. Miyavi schüttelte den Kopf und sagte gerührt, „das ist das, was ich mir immer von dir gewünscht habe. Das du dich auch mal um mich kümmerst. Das es mir nicht peinlich sein muss, schwäche zu zeigen vor dir. Und heute ist es zum ersten Mal so. Ich fühle mich sicher in deinen Armen. Das macht mich gerade glücklich. Auch wenn ich es nicht zeigen kann. Du hast dich so toll entwickelt. Und das in so kurzer Zeit. Es macht mich alles so glücklich Shinji. Du bist so gereift.“ Shinji schmeichelte es und er wurde Rot. Verlegen sah er zur Seite. „Ich bin müde Shinji.“, sagte Miyavi und schloss seine Augen. „Möchtest du dich vorher waschen?“, fragte Shinji. Im Halbschlaf nickte er. „Du schläfst aber gleich ein. Das ist gefährlich in der Wanne.“, sagte Shinji leise. „Nein. Ich bin wach.“, murmelte Miyavi. „Soll ich dich waschen?“, fragte Shinji nett nach. Miyavi nickte. Shinji setzte Miyavi also richtig auf und ließ sich Miyavis Lieblingsshampoo auf die Hand laufen. Dann fing er an den Rücken des Gitarristen, mit einer kleinen Massage, zu waschen. Wohlig seufzte Miyavi auf. Er fühlte sich so wohl, wie schon lange nicht mehr. Doch er musste dabei mit sich kämpfen, nicht ein zu schlafen. Mit dem Rücken war Shinji fertig. Dann drehte er Miyavi zu sich und machte mir den Armen weiter. Danach war sein Oberkörper dran. Miyavi hatte seine Augen zu. Noch war er fast wach. Er genoss es. Diese vertraute nähe. Diese Nähe, die er so lange vermisst hatte. Diese Hände, die ihn so sanft und liebevoll berührten. Niemand sonst hatte Miyavi je so angefasst. Dann wurde er in seinem Genuss gestört da Shinji befahl, „steh bitte kurz auf, damit ich deine Beine waschen kann.“ Vorsichtig stand Miyavi auf. Shinji legte Miyavis Hände auf seine Schultern, damit er sich abstützen konnte und nicht hinfiel vor Müdigkeit. Miyavi nahm das Angebot an und stütze sich bei Shinji ab. Dieser wusch dann Miyavis lange Beine. Zum Schluss wusch er dann noch Miyavis Ore-Sama. Dann durfte sich der Große wieder hinsetze. „Haare auch?“, fragte Shinji leise nach. Miyavi schüttelte den Kopf. „Mach ich morgen früh. Danke.“ Sagte Miyavi nuschelnd. Shinji nickte. Auch er wusch sich schnell und passte auf, das Miyavi nicht unterging, falls er doch wegnickte. Danach stand er auf und stieg aus der Wanne. Anschließend hob er Miyavi aus der Wanne raus. Er trocknete ihn ab und brachte ihn ins Schlafzimmer. Dort zog er sich eine Panty an und suchte Miyavi auch eine raus. Er wollte sie dem Großen gerade anziehen. Doch er lehnte ab und warf sie auf den Boden. Shinji kicherte. Er legte sich zu Miyavi und deckte sich und ihn zu „Schlaf gut mein großer.“ Hauchte Shinji. „Du auch Honey.“ Murmelte Miyavi und kuschelte sich an Shinji. „Shinji. Was stimmt nicht mit mir? Warum tun sie mir alle weh?“, fragte Miyavi verletzt. Er wollte es wissen. Vorher würde er nicht ruhig schlafen können. „Mit dir ist alles okay. Sie sind es, mit denen etwas nicht stimmt. Sie wissen dich, deine schöne Art, deinen schönen Charakter und dein schönes Aussehen nicht zu schätzen. Vielleicht sind sie auch Eifersüchtig auf dich. Weil du so wunderschön bist. Äußerlich wie innerlich. Und aus Eifersucht wollen sie es zerstören. Wie damals im Sandkasten. Hatte jemand einen tolleren Bagger, wurde er kaputt gemacht, damit er nicht mehr den tollsten hatte. Glaube mir. An dir ist alles richtig. Sie sind das Problem. Nicht du Taka.“, erklärte Shinji und sah den schniefenden Miyavi an. „Danke. Danke dass du so von mir denkst. Doch so bin ich nicht. Ich bin ein Arschloch. Überleg nur mal, wie oft ich dir weh getan habe. Dabei sollte ich, gerade ich, doch wissen wie du dich fühlen müsstest.“, blockte er Shinjis Worte ab. Dieser schüttelte den Kopf. „Nein. Du kannst da nichts für. Ich habe mich wie ein Kind verhalten. Du hast nicht die ganze Schuld auf deinen Schultern. Wir teilen die Schuld. Ich habe Schuld, wegen meinem Verhalten und du, naja. Ich denke einfach, dir wurde so oft weh getan, dass du dich schon fast vor engen Bindungen fürchtest. Aber es ist verständlich. Mir würde es nicht anders gehen. Doch es hatte etwas Gutes, das du mir so weh getan hast. Hättest du es nicht, wäre ich nicht so erwachsen geworden weil Kin mich nie so angeschrien hätte. Und vielleicht würdest du dann auch heute nicht neben mir, sondern neben ihr liegen. Oder du wärst nicht mehr da wie du eben sagtest. Es hat alles seinen Grund Taka-Kun. Ob gut oder schlecht.“ Antwortete Shinji und strich durch Miyavis Haare. Er nickte und schluchzte auf. „Es tut mir alles so leid Shinji. Ich bin so glücklich, dass du da bist. Ich hätte nie gedacht, dass ich, Miyavi, dich mal so sehr brauche. Und das es mich dann noch Glücklich machen würde.“, wimmerte Miyavi und presste seine Hand auf sein Herz. Der Schmerz wurde wieder doller. Shinji nahm seine Hand dort weg und strich wieder über seine Brust. „Meistens ist das Glück näher als man denkt.“, hauchte Shinji und küsste Miyavis Wange. Er nickte und drückte Shinji fest an sich. „Ich liebe dich.“, dachte er sich die Antwort, auf Shinjis Worte. „Jetzt Schlaf. Du kannst die Augen kaum noch aufhalten.“ Sagte Shinji und löste sich von Miyavi. Als er dann wieder richtig lag, strich Shinji weiter über seine Brust. Schnell war Miyavi eingeschlafen. Shinji schloss seine Augen und gab Miyavi einen sanften liebevollen Kuss. Dann legte er seinen Kopf auf Miyavis Brustkorb und schlief ebenfalls ein. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wieder geht ein Kapitel zu Ende. Das nächste ist bereits in Arbeit. Jedoch weiß ich nicht, wann ich es Online stellen kann. Ich ziehe bald um und werde nur an den Wochenenden ins Internet können. Ich hoffe ihr versteht das und werdet nicht ZU ungeduldig. Ich werde versuchen alle 2 bis 3 Wochen ein neues Online zu stellen. PS: Es ist noch kein Ende in Sicht für die FF Denn ich möchte versuchen bei Word (wo ich die FF ja schreibe) auf 382 Seiten zu kommen. Es sind jetzt aber "erst" 143 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)