Kuss der Nacht   von IchidaUchiha
                              (Vorsicht, bissig!)
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                             Kapitel 3: Tussialarm
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„Mr Shayne? Es ist schon spät. Wollen Sie nicht nach Hause?“
Hayden hatte die junge Frau vom Empfang gar nicht bemerkt, die ihn jetzt
verführerisch anlächelte. 
„Ja. Sie haben recht. Ich will nach Hause, allerdings sehen Sie ja was ich
hier noch zu tun habe“, sagte er und deutete auf einen, etwa zwanzig
Zentimeter hohen, Stapel Dokumente.
„Ich könnte das ja für Sie erledigen, Chef“, schnurrte die hübsche
Blondine.
Hätte Hayden sich nicht nach dem Tod seiner Gefährtin totale Keuschheit
geschworen hätte er sich jetzt womöglich sofort auf diese leicht bekleidete
Frau gestürzt.
„Das ist sehr freundlich, Mrs Tenner, aber ich denke, ich schaffe das schon
alleine.“
„Mrs Tenner“, sagte sie und strich über seine Hand, „Das klingt so
formell. Nennen Sie mich doch Chloe.“
Er zog prompt seine Hand zurück und stand auf. „Danke für das Angebot, aber
bitte vergessen Sie bei ihren Spielchen nicht, dass ich Ihnen übergeordnet
bin.“ Mit ernstem Blick stand Hayden auf, nahm seinen Mantel von der
Stuhllehne und warf kurz einen Blick nach draußen. Dann sah er auf die Wanduhr.
„Aber ich sehe über das gerade beendete Gespräch nochmal weg, wenn Sie
jetzt, genau wie ich, den Heimweg antreten.“ Ohne ein weiteres Wort ging er
aus seinem Büro und bedeutete seiner Sekretärin, dass sie es ihm gleichtun
sollte. Sie spurte wie ein kleiner Hund und berührte ihn dabei, nicht
unabsichtlich.
"Wie kann es eigendlich sein, dass du, in deinem Alter schon Chef hier bist?"
"Mrs Tenner, ich wüsste nicht, Ihnen ein Du angeboten zu haben. Aber selbst
wenn ich es Ihnen sagen würde, würden Sie es mir nicht glauben."
"Das würde ich nicht behaupten", schnurrte Chloe "Ich habe ein sehr großes
Vorstellungsvermögen."
Hayden beugte sich an ihr Ohr. "Ich bin über zweihundert Jahre alt." Den
verdutzten Blick der jungen Frau beachtete er gar nicht, als er ihr seine Hand
auf die Stirn legte und ihre Erinnerung an diesen Abend löschte und ihr den
mentalen Befehl gab, schleunigst nach Hause zu gehen. Danach stieg er in seinen
Wagen und sah zu, dass er hier weg kam.

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