Was wäre wenn... von Zion2nd ================================================================================ Kapitel 17: Kapitel 17 ---------------------- Kapitel 17 Als wir schließlich – nach fast einem ganzen Jahr – wieder zum See zurückkehrten, waren von den vielen Zelten um ihn herum nur noch Rauchsäulen und Aschehaufen übrig. An ein paar Stellen flackerten noch kleine Feuer, doch die meisten schwelten nur noch leicht vor sich hin, bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Ein leichter Wind ließ die dichten Rauchschwaden über dem See verschwinden und offenbarte uns das volle Ausmaß der Zerstörung. Nichts regte sich mehr, nicht einmal Insekten waren zu hören, geschweige denn menschliche Lebenszeichen. Alles war einfach nur... tot. Steve sank auf die Knie. Seine Augen schwammen in Tränen und sein Gesicht war eine Maske des Schocks. Ich selbst fühlte mich... leer. Eigentlich müsste ich Trauer empfinden, oder zumindest Verlust oder Schock wie Steve. Aber da war nichts. Nur diese seltsame Leere. Wir waren zu spät gekommen. Ich hatte gewusst, dass es in der Zukunft kein Lager gegeben hatte. Aber niemals hätte ich mir sein Verschwinden so ausgemalt... Wie in Trance zog ich Steve hoch und in meine Arme, verbarg sein Gesicht in meinen Kleidern. Er hatte genug verloren, er musste das hier nicht auch noch sehen. Geschwind hob ich ihn hoch und verließ die Lichtung um den See, weg von dem Rauch, weg von den Ruinen ohne zurück zu blicken. Wir konnten nichts mehr tun. *** Eine Weile trug ich Steve, bis dieser sich wieder genug gefasst hatte, um selbst gehen zu können. Es war fast wie bei unserer ersten Flucht, nur dieses Mal aus gänzlich anderen Gründen. Und mit einem Ziel. Der letzte Halt auf dieser Reise war der Berg der Vampire. Steve sprach während der ganzen Reise kein Wort, sondern schien gänzlich in seinen eigenen Gedanken zu versinken. Die Mauern, die er um sich herum aufbaute, sperrten auch mich aus. Manchmal sah er gequält aus, manchmal so traurig, dass es mich schmerzte ihn anzusehen, dann wieder so gelassen und gefasst als wäre nichts passiert. Wie als wäre er in einem Traum gefangen, oder in einem Kampf mit sich selbst. Aber egal was es bedeutete, ich war kein Teil davon. Und das tat noch mehr weh. Schließlich erreichten wir die Berge. Vor hier aus war es nicht mehr so weit bis zum Berg der Vampire, nicht, wenn man wusste, wie man dorthin kam. Und auch wenn man nach der Tradition keine Abkürzungen oder Hilfsmittel benutzen durfte, so war dies doch so etwas wie ein Notfall... Ich erinnerte mich an den Tunnel, durch den ich gekommen war, als ich zum ersten Mal in der Zukunft gelandet war. Mr. Tiny hatte behauptet, er sei noch nicht fertig, aber die Höhle, in die er mündete war ein Teil des Gängesystems unter dem Berg. Das war unser Eingang. Und sie war auf der Karte verzeichnet gewesen, die ich damals am Bauch des Panters gefunden hatte. In gemeinsamem Schweigen machten wir uns auf den Weg durch die Berge. *** Die Höhle sah genauso aus, wie ich sie in Erinnerung hatte. Eine große, moderne Küche, komplett mit Kühlschrank mit Postkarten darauf, Spülbecken, Schränken, Brotdose, Wasserkocher, Geschirr, Gläsern, Besteck und einer Uhr über dem Küchentisch, die aufgehört hatte zu ticken. In einigen von den Schränken fand ich die mir schon bekannten Dosen und Flaschen ohne Etikett, die Essen und Trinken enthielten. Ich wusste, wenn der Tunnel hierher fertiggestellt wurde, würde er hinter dem Kühlschrank enden. Einzig die Notiz von Mr. Tiny unter dem Salzstreuer auf dem Tisch fehlte noch. Hier endete unsere Reise. Oder zumindest hatten wir keine weiteren Anhaltspunkte, die ein mögliches nächstes Ziel betrafen. Steve hatte sich stumm auf einem der Küchenstühle niedergelassen. Er wollte immer noch nicht wieder sprechen. Ich war dazu übergegangen einfach mit ihm zu reden, ob er antwortete oder nicht, weil mich die Stille zwischen uns einfach... störte. Ich fühlte mich einfach unwohl. Steve war jetzt so lange ein Teil meines Lebens gewesen, zuerst als meine Nemesis und jetzt als der Mensch, der mir am Wichtigsten war auf diese neuen Welt. Wir würden es schaffen, zusammen. *** Tatsächlich schien sich Steve nach ein paar Tagen wieder von dem erholt zu haben, was ihn nach dem Anblick des zerstörten Lagers so tief getroffen zu haben schien. In diesen Tagen hatte ich mich um all das gekümmert, was wir uns an Aufgaben sonst teilten, und war deshalb oft außerhalb der Küche gewesen, um zu Jagen, Wasser zu holen, manchmal auch ein paar Früchte zu sammeln. Jedes Mal, wenn ich zurückgekehrt war, hatte Steve noch an genau der selben Stelle gesessen, auf der ich ihn zuletzt gesehen hatte, meist mit einem gänzlich abwesenden Blick. Wir hatten unsere ‚Betten’ einfach auf dem Boden ausgebreitet. In einer Küche zu wohnen war sogar für mich etwas, dass ich vorher noch nicht erlebt hatte, aber es war definitiv angenehmer als auf hartem Fels oder feuchtem Boden. Ich kam gerade mit einem vollen Eimer Wasser von dem kleinen Back zurück, der ein paar hundert Meter hinter der Höhle den Berg herab floss, als Steve zum ersten Mal wieder seinen Mund öffnete. Er fragte nur nach einem Glas Wasser, nichts besonderem, und trotzdem machte es mich glücklich, endlich wieder seine Stimme zu hören. Es war einfach zu leise gewesen, ohne sein dauerndes Geplapper. Und noch glücklicher war ich, als er mich festhielt, als ich ihm das Glas reichte, und mich zu sich zog. „Du bist wieder für mich da... Das warst du doch immer.“, flüsterte er in meinen Nacken. Ich schloss meine Augen und sog seinen vertrauten Geruch ein. Endlich war Steve wieder bei mir! Ich bemerkte nicht, dass der Kühlschrank nicht ganz an seinem Platz stand... *** Inzwischen war Steve schon fast wieder zu seinem normalen Selbst zurückgekehrt. Er war munter, schwatzte am laufenden Band und war so fröhlich wie eh und je. Nur noch selten trat wieder dieser abwesende Blick in seine Augen. Trotzdem wurde ich das Gefühl nicht los, das irgendetwas anders war als zuvor. Nicht, dass es nicht zu erwarten gewesen, schließlich waren all die Bindungen, die er, nachdem er aus dem See gefischt wurde, plötzlich verschwunden. Aber irgendwie schien mir das nicht die Erklärung für alles sein zu können. Aber ich kam einfach nicht darauf, was es sein könnte, und ich wollte Steve nicht daran erinnern, was auch immer es war. Ich war einfach froh, dass es besser zu werden schien. Wir schliefen wieder zusammen in einem Bett, immer wieder tauschten wir kleine Berührungen, die bewiesen, dass wir mehr als nur Freunde waren, und Steve zu küssen war etwas, dass meine Laune jedes Mal auf unbekannt hohe Level heben konnte. Und ich war endlich bereit, es mir vollkommen einzugestehen: Ich liebte ihn. *** Es war Morgen. Nicht besonders früh, aber jetzt, wo wir nicht mehr reisten mussten wir auch nicht mehr schauen, dass wir so viele Kilometer wie möglich am Tag zurücklegten. Steve lag neben mir, eines seiner Beine um mich geschlungen. Er schlief noch. Wir wohnten jetzt seit gut zwei Wochen in der Küche. Es war angenehm hier, doch auf Ewigkeit konnten wir hier auch nicht bleiben. Vielleicht sollten Steve und ich uns ein schönes Plätzchen irgendwo im Wald suchen und uns eine eigene Hütte bauen... Das wäre schön. Sanft löste ich mich aus Steves Umklammerung und stieg von unserem Bett. Noch ein wenig dösig ging ich zum Spülbecken und schöpfte mit einer der Tassen ein wenig Wasser aus dem Wassereimer, oder versuchte es zumindest, der er war so gut wie leer. Ich seufzte. Dann würde ich eben zuerst zum Bach gehen. Wenigstens war die Luft jetzt noch schön frisch draußen. Langsam zog ich meine Kleider an und bewegte mich in Richtung Tür. „Wohin gehst du?“, fragte Steve schläfrig. Er war also auch aufgewacht. Mit einem Lächeln kniete ich mich neben ihn auf den Fußboden. „Nur kurz Wasser holen. Ich bin gleich wieder da.“ Ich beugte mich herunter und fing für einen Moment seine Lippen ein, bevor ich wieder aufstand und diesmal wirklich durch die Tür schritt. Ich warf noch einen Blick auf Steve, der sich wieder zurück in die Decke gewickelt hatte, dann schloss ich die Tür hinter mir und ging los. Den Weg zum Bach kannte ich inzwischen in- und auswendig, so oft war ich ihn schon gegangen in den letzten Tagen. Also ließ ich meine Gedanken schweifen. Ich würde mit Steve über den ‚Umzug’ reden müssen. Vermutlich wäre er nicht so begeistert von der Idee, die wind- und wettergeschützte Küche hinter sich zu lassen, aber irgendwann würde Mr. Tiny uns sowieso rauswerfen. Und ich konnte wirklich darauf verzichten, diesen Bastard noch einmal zu treffen. Und ich hatte Steve noch ein anderes Geständnis zu machen... Sofort begann mein Herz schneller zu schlagen. Ich hatte es schon vor einer Weile realisiert, aber bis jetzt noch nicht den Mut gefunden, die Worte auch auszusprechen. Trotzdem hatte ich mir versprochen, Steve heute zu sagen, dass ich ihn liebte. Es war längst überfällig. Und ich war mir sicher, dass Steve auch so empfand. Endlich am Bach angekommen hielt ich den Eimer in das kalte Wasser. Es gab viele Flüsse, die aus den Bergen kamen. Ich erinnerte mich an den einen, in den ich mich gestürzt hatte, um Kurda Smahlt, dem Verräter, und den Vampyren zu entkommen. Er war viel reißender gewesen, viel tiefer und voller spitzen Felsen... Es gab so viele Tage in meinem Leben, an denen ich hätte sterben können. Hoffentlich gab es in Zukunft keine dieser Art mehr... Den vollen Eimer auf meinem Kopf balancieren zu wollen hatte schon die Wochen zuvor noch nie geklappt, also trug ich das Wasser eben einfach so zurück zur Höhle. Ich war schon gespannt, was Steve für ein Gesicht machen würde, wenn ich es ihm endlich sagen würde. Volle Vorfreude malte ich mir im Geiste seine Reaktionen aus. Vielleicht würde er überrascht sein, oder vielleicht würde er sich mir in die Arme werfen, oder vielleicht... Ich öffnete die Tür und trat wieder in die Küche. „Steve, ich bin-“ Mein Worte blieben mir im Hals stecken. Rote Haare, rote Haut, rote Fingernägel, alles war rot! Die Gestalt fuhr herum. Ich ließ den Eimer fallen und duckte mich so schnell ich konnte. Das Messer blieb zittern an der Stelle der Tür stecken, wo sich vorher noch mein Kopf befunden hatte. Ein Vampyr! Und nicht irgendeiner. Es war Gannen Harst, Vanchas Bruder! „Immernoch so flink wie ein Wiesel, was, Darren?“ Gannens Stimme tropfte nur so vor Spott. „Wo ist Steve?“, zischte ich. Hoffentlich war Steve nichts passiert! „Mir geht es gut.“ Steve trat hinter Gannen hervor, ein Lächeln im Gesicht. Ich starrte ihn an. Wie konnte Steve so ruhig sein?! Wir wurden gerade angegriffen! Ich machte einen Schritt nach vorne, auf ihn zu. Ein scharfer Schmerz ließ mich zu meiner rechten Schulter blicken. Ein zweites Messer steckte darin. Ich hatte nicht einmal bemerkt, wie Gannen es geworfen hatte. „Gannen, tu ihm nicht zu sehr weh, ja? Ich möchte mich noch ein wenig mit ihm unterhalten.“ Steve legte eine Hand auf Gannens Arm. „Steve? Was...?“ Ich konnte nicht begreifen, was gerade geschah. Warum war Steve so ruhig und warum sprach er mit einem Vampyr, als ob sie sich... Sie kannten sich. Steve hatte seinen Namen gekannt! „Aber Darren, verstehst du es immer noch nicht?“ Er seufzte und schüttelte seinen Kopf. „Gannen würde mir nie etwas tun. Er war doch schon immer mein persönlicher Leibwächter. Du hingegen... du hast mich belogen.“ Ein verachtender Blick traf mich. In diesem Moment war nichts mehr von dem Steve übrig, den ich im letzten Jahr kennen gelernt hatte. „Aber so ist es nun mal, wenn man der Person vertraut, die einen verraten hat, nicht wahr? Sie verrät einen wieder, und wieder und am Ende bringt sie einen um. So wie du mich verraten und umgebracht hast, stimmts Darren?“ „Nein...“, flüsterte ich. Das konnte nicht wahr sein! „Ich habe es geträumt, alles, was du mir angetan hast! Die ganzen Albträume, sie waren alle wahr! Und du! Du hast alles gewusst! Und nie hast du auch nur ein Wort gesagt! Du hast mich schon wieder belogen, die ganze Zeit über!“ Er stand jetzt direkt vor mir, seine wütenden Augen in meine gebohrt. Doch auf einmal wurde seine Stimme sanft, so wie ich sie von ihm gewohnt gewesen war. „Oder wolltest du mich nur beschützen? Den armen, kleinen Stevie, der sich an nichts mehr erinnern konnte?“ Das hatte ich gewollt. Dass er den Schmerz seine Vergangenheit nicht mehr spüren musste. Steve legte eine Hand an meine Wange und strich leicht darüber. „Hast du wirklich gedacht, ich würde dich lieben?“, fragte er liebevoll, ein sanftes Lächeln auf den Lippen. Dann kehrte die wütende Maske zurück. „Hast du vergessen, dass wir Brüder sind?! War ich so gut, dass du nicht anders konntest, als es immer wieder mit mir zu tun?! Oder hast du dich etwa in mich verliebt, kleiner Darren?“ Steve lachte hämisch auf. „Ja, das würde zu dir passen! Du hast noch nie die Realität gesehen, sondern immer nur dich selbst! Genauso wie du erst meinen Traum gestohlen hast, meine Mission und dann auch noch mein Leben, alles dafür, dass du das bekommst, was du willst. Es geht immer nur um dich!!! Ich hasse dich!“ Mit einem Blick grausamer Verachtung drehte er sich zu Gannen um. „Mach ihn fertig, aber bring ihn nicht um. Er soll ruhig noch eine Weile leiden, bevor er sein wertloses Leben endlich aushaucht und endlich von dieser Welt verschwindet.“ Ohne weitere Worte, ohne noch einen einzigen Blick zurück zu werfen, schob Steve den Kühlschrank zur Seite, trat in den Tunnel, der sich dahinter auftat, und verschwand in der Dunkelheit. Ich wehrte mich nicht, als Gannen auf mich zu kam. Es hatte keinen Sinn. Ich war verletzt. Steve hatte genau das erreicht, was er schon immer haben wollte. Mich töten. Das hatte er geschafft. Ich fühlte mich so tot, dass ich nichts weiter wollte, als zu sterben. Nicht mehr zu leben. Endlich gehen zu dürfen... Es tat so weh! Kein körperlicher Schmerz könnte mich jemals so tief treffen, wie er es getan hatte. Es war mir egal, wie oft mich Gannens Schläge trafen, egal, wie oft seine Messer sich in mein Fleisch bohrten und mein Blut auf dem Boden verteilten. Es war einfach egal. Und dann kam die Dunkelheit... *** Mir tat jeder Knochen im Leib weh. Ich wagte es nicht, mich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Schon bei einem normalen Atemzug schossen mir weißglühende Blitze durch sämtliche Nervenbahnen. Das war schon das dritte Mal, dass ich aufgewacht war, und noch immer fühlte ich mich, als hätte man mich durch einen sehr fein mahlenden Fleischwolf gedreht. Ich war nicht gestorben, genau wie Steve es verlangt hatte. Nicht einmal das hatte er mir gegönnt. Stattdessen hatte Gannen mich einfach liegen gelassen. Zu schwach, um mich zu bewegen. Mein Hals brannte vor Durst – ich konnte nicht einmal sagen, ob es Durst nach Wasser oder Durst nach Blut war. Vermutlich beides, so schwer, wie ich verwundet war. Ich wollte einfach nur noch schlafen und nie wieder aufwachen... Wenigstens wusste ich jetzt, warum Mr. Tiny gemeint hatte, es würde ihm noch Spaß machen, mich weiter zu beobachten. Wenn es nach ihm ging, dann würde sich die ganze Welt vor Schmerzen winden. „Darren? Oh mein Gott, Darren?! Was ist hier passiert?!“ Eine bekannte Stimme hielt mich effektiv vom Einschlafen ab. Jemand tastete nach meinem Hals und stieß dann erleichtern Luft aus. „Du lebst noch! Trotz dem ganzen Blut hier...“ Als ob mich so ein bisschen Blutverlust umbringen würde. Lautes Rascheln drang an meine Ohren. Es interessiert mich nicht wirklich, was dieser Jemand gerade tat, aber konnte er es nicht leiser tun? Dann merkte ich, dass es kein Rascheln, sondern eher ein Rauschen war, das immer lauter wurde. Und dann dauerte es nicht mehr lange, bis ich wieder in Ohnmacht gefallen war. *** Ich sitze am Fluss. Es hatte lange gedauert, bis Luis mich wieder soweit aufgepäppelt hatte, aber ich war nicht umsonst ein Vampir. Ein paar Mal hatte ich ihn heimlich angezapft, von da an war meine ‚Wunderheilung’ noch einiges schneller vorangeschritten, als es bei einem Menschen jemals möglich war. Trotzdem hatte ich mehr als drei Wochen auf dem Krankenbett verbracht, ständig überwacht und umsorgt von dem jungen Mann, den wir Wochen zuvor im Wald getroffen hatten. Vor mir liegen alle Sachen, die ich während unserer Reise bei mir gehabt hatte. Ich habe beschlossen, mit alldem abzuschließen. Nie wieder an IHN zu denken. Das tut immer noch zu sehr weh. Ich werde alles verbrennen, was mich noch mit ihm verbindet. Meine Kleider, meine Tagebücher, alles... Ein Neubeginn. Das ist es, was ich brauche. Ich muss alles vergessen. Deshalb werde ich alles verbrennen. Das hier sind die letzten Worte, die ich jemals in mein Tagebuch schreiben werden. „Darren, kommst du? Wir sollten langsam los, sonst wird es zu dunkel!“ Luis ruft mich. Er weiß nicht, was ich bin. Er wird mich mitnehmen zu seinen Leuten. Wie gesagt, ein vollkommener Neuanfang. Darren stand auf, nahm die Fackel in die Hand, die bis jetzt neben ihm im Boden gesteckt hatte, und ließ sie auf den Haufen fallen, den seine ganzen Habseligkeiten bildeten. Das Papier fing zuerst Feuer, dann das Leder, dann alles andere... Stumm wandte er sich ab. Es war vorbei... *** Sieben Jahre später... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)