Wenn die Sonne durch die Wolken bricht! von Schreibfee_86 (- lang war unser Weg -) ================================================================================ Kapitel 1: Wieder vereint ------------------------- Er führte mich zwischen den tanzenden Leuten hindurch und suchte uns ein freies Plätzchen. Dann legte er seine Hand an meine Taille und zog mich an sich. Wieder spürte ich seine warmen Finger an meiner Haut und sofort begann es zu kribbeln, ja, beinahe schon zu brennen. Ich strich mit meinen Händen über seine Brust und verschloss sie dann in seinem Nacken. Stark und sicher führte mich Edward und genau wie bei unserem ersten Tanz wusste ich, dass ich mich auf ihn verlassen konnte. Er würde mich auffangen, wenn ich fiel. Doch durfte ich mich darauf verlassen? Dieses Gefühl hatte mich schon einmal getrügt. Die Erinnerung an den Betrug schlich sich in meine Gedanken, ich hob den Blick und versank in seinen grünen Augen. Nein, dachte ich und war mir vollkommen sicher. Er fängt mich auf. Wir tanzten ausgelassen und lachten viel, immer wieder schauten wir uns lange in die Augen, verschränkten die Finger ineinander und die anderen Gäste blendete ich für die meiste Zeit aus. Es geschah ganz unbewusst, meine Augen, meine Sinne, alles war auf Edward fixiert. Seine Augen, seine Hände, sein Körper so dicht bei mir. Ich wusste, dass wir noch einiges klären mussten, doch in diesem Augenblick schob ich es so weit wie möglich von mir. Jetzt zählt nur das jetzt und hier. Immer wieder berührten wir uns und so zufällig es manchmal auch war… es löste jedesmal ein Feuer in mir aus, das alles zu verschlingen drohte. Überall wo ich seine weiche Haut gespürte hatte, kribbelte meine Haut jetzt und ein eigenartiges Gefühl schlich sich durch meinen Körper. Es war eine Art Zufriedenheit und Sehnsucht in einem. Ich seufzte genießerisch als ich an meinem Cocktail nippte und Edward weiterhin beobachtete. Der Abend ging in die Nacht über und die Menge der Gäste wurde kleiner. Auch mein Bruder schien sehr glücklich, er tanzte oft mit Rosalie und auch die Beiden tauschten lange Blicke und sanfte Berührungen. Schon lange hatte ich die Beiden nicht mehr beobachten können und es tat gut zu sehen wie glücklich mein Bruder war. Es schien als hätte er sein passendes Gegenstück gefunden. Ich wandte den Blick und sah mir mein Gegenstück an. Ob es für jeden Menschen nur ein passendes Gegenstück gab? Oder gab es mehrere? Denn wenn es nur eines Gäbe, war es dann nicht mein Schicksal bei Edward zu sein? Ich versank wieder in den grünen Augen, die mich fragend musterten. Doch ich schüttelte nur lächelnd den Kopf und kuschelte mich dann an ihn. Emmet versorgte mich die ganze Zeit über mit wahnsinnig leckeren Cocktails, was leider aber auch dazu führte, dass ich völlig betrunken war als Edward mich ins Auto verfrachtete. Es war bereits sehr früh am Morgen und ich hätte ohne seine Hilfe vermutlich Stunden gebraucht um irgendwo hin zu kommen. Er half mir ins Auto und schnallte mich an. Die ganze Zeit über ließ ich ihn nicht aus den Augen. Selbst während er fuhr musterte ich ihn immer wieder. Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen. „Was ist?“, fragte er mich schmunzelnd. Doch ich grinste nur geheimnisvoll und zog die Schultern hoch. Dann blickte ich kurz aus dem Fenster und sah, dass wir vor meinem Hotel waren. Edward brachte den Audi sanft zum stehen und schaltete den Motor ab. Ich blickte wieder zu ihm und sah ihn lange an. „Der Abend war schön.“, murmelte er und erwiderte meinen Blick. „Nimm mich mit!“, flüsterte ich beinahe lautlos. Aber ich wusste, dass er mich verstanden hatte. Zögernd sah er mich an. „Bella, ich…!“ Ich beugte mich zu ihm und strich ihm langsam über die Brust, die mit dem weißen Hemd bedeckt war. „Ich will bei dir sein!“, murmelte ich bevor ich ihn küsste. Ganz sanft berührte ich seine Lippen, viele kleine Küsse, die Leidenschaft, die mich erfasste machte mich verrückt. Schon ewig hatte ich dieses wilde Gefühl nicht mehr verspürt. Er erwiderte meine Zärtlichkeiten und strich mir sanft über die Arme und den Rücken. Ich löste mich von ihm und sah ihm bittend in die Augen. Er beugte sich wieder zu mir und ihm selben Moment als sich unsere Lippen berührten, hörte ich wie der Motor des Audis schnurrend ansprang. Er löste sich von mir und sah mir ein letztes Mal lange in die Augen, bevor er sich der Straße zuwandte und losfuhr. Ich hatte das Fenster etwas geöffnet, die kühle Luft vertrieb die Trunkenheit ein wenig und ich fühlte mich gleich besser. Auch die Übelkeit war verschwunden als Edward in eine kleine Einfahrt einbog. „Wir sind da!“, sagte er ruhig und schnallte sich ab. Auch ich versuchte den Gurt zu lösen, hatte aber schwierigkeiten. „Warte!“, hörte ich ihn sagen und seine Hände nahmen meinen Platz ein. Mit einem leisen „Klick“ öffnete sich der Gurt. Ich hob den Blick und sah in Edwards belustigtes Gesicht. „Hey“, sagte ich mahnend „kein Wort – zu niemandem!“ Ich hob den Zeigefinger und grinste frech. „In Ordnung, Miss!“, erwiderte Edward und stieg aus. Kurz darauf öffnete er mir die Tür und hielt mir seine Hand entgegen. Ich ergriff sie und er zog mich zu sich. Wieder sah er mich lange an, als wollte er sich vergewissern, dass ich wirklich hier war, dass er nicht träumte. Ich schmunzelte und küsste ihn auf die Nasenspitze. Dann führte er mich den kleinen Weg entlang zur Haustür. Ich sah auf das Klingelschild - E. Cullen. „Wohnst du allein hier?“, fragte ich, immer noch die Tür auf weitere Namensschilder absuchend. Als ich aufsah, traf ich auf einen völlig verwirrten Blick von Edward. „Wie meinst du das?“, fragte er verwirrt. „Natürlich wohne ich allein hier!“ „Na ich dachte, du hast eine Wohnung… so wie ich… nicht ein ganzes Haus?“, erklärte ich meinen Gedanken. „Ach so!“ „Was denn?“ „Nichts, schon gut… komm doch rein.“, sagte er dann und hielt mir die Tür auf. Ich schritt an ihm vorbei und sah mich neugierig um. Edward schloss nach mir die Tür und ging dann an mir vorbei. Er schaltete eine Stehlampe im Wohnzimmer und die kleine Musikanlage an, die unter dem Fernseher stand und drehte sich dann zu mir um. Die Hände in den Hosentaschen stand er da und sah mich an. Ich zog mir die hohen Schuhe aus und ging langsam auf ihn zu. „Du kannst in meinem Schlafzimmer schlafen, ich bleibe dann hier!“, sagte er leise und deutete auf die Couch. „Soll das ein Scherz sein?“, fragte ich ihn mit sanfter Stimme. Bei ihm angekommen, blieb ich stehen und wanderte mit beiden Händen seine Brust hinauf. Ich blickte zu ihm auf und blinzelte fragend. Er nahm die Hände aus den Taschen und legte sie an meine Hüfte. „Bella, ich… ich weiß was das werden soll!“, meinte er dann und sah mich gequält an. Ich tat ahnungslos und legte den Kopf schief. Er ging nicht weiter darauf ein und sah mich einfach nur an. Schließlich wagte ich den nächsten Schritt und streckte mich zu ihm hoch um ihn zu küssen. Ich spürte wie unentschlossen er war. Er rang mit sich, doch er erwiderte meinen Kuss und glitt mit seinen Händen und Armen um meinen Körper. Ich presste mich an ihn und begann mich im Takt der Musik zu bewegen, ich kannte diese Stück. Schon damals mochte er diese Band. Audioslave – Wide Awake… es war auch eines meiner Lieblingsstücke geworden. Immer wieder strich ich mit meinen Händen über das Hemd. Unsere Küsse wurden wilder und fordernder. Ich griff mit den Händen nach dem Hemd und zog es aus der Hose, dann striff ich es ihm über den Kopf und ließ es achtlos zu Boden fallen. Wieder sahen wir uns prüfend in die Augen, meine Finger glitten in kleinen Kreisen über seine Brust, als er sich plötzlich von mir löste und sich die Haare raufte. „Was ist los Edward?“, fragte ich ihn sanft und ging wieder näher an ihn heran. Er vermied es mich anzusehen, doch so würde er mir nicht davon kommen. Mit sanftem Druck zwang ich ihn dazu mich anzusehen. „Willst du mich nicht mehr?“, flüsterte ich mit halb erstickter Stimme. „Oh Bella, was redest du da nur wieder?“, fragte er mich und seufzte tief. „Bella, du bist betrunken und ich will nicht, dass du das jetzt tust, weil du nicht Herr deiner Sinne bist. Ich werde das nicht ausnutzen… ich will nicht schon wieder etwas kaputt machen!“, antwortete er mir leise und sah mich dabei niedergeschlagen an. „Edward, ich weiß genau was ich tue… und ich will es, hörst du. Ich will dich, ich liebe nur dich. Und ich habe dich wahnsinnig vermisst.“, flüsterte ich. Dann beugte ich mich zu ihm und küsste ihn sanft auf die Lippen. Danach löste ich mich von ihm und lächelte ihn liebevoll an. „Ich kann warten, wir können warten, denn wir haben Zeit. Eine Menge Zeit!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)