Eine unangenehme Erkenntnis von Kagome1989 (Inu x Kago) ================================================================================ Ein schwerer Entschluss ----------------------- Ich hoffe, dass hier liest überhaupt noch jemand ^^' Wenn ja, dann viel Spaß beim Lesen des neusten Kapitels. ***** Kapitel 8: Ein schwerer Entschluss „Warum?“, sagt Inu Yasha leise und mit trauriger Stimme, aber die Miko hat es verstanden. „Was 'warum'?“, erkundigt sie sich. Der Hanyo schaut wieder auf und ihr genau in die Augen. „Warum hast du Kagome angegriffen? Warum wolltest du ihren Tod? Sag es mir Kikyo!“, fordert er sie auf. „Ich soll sie angegriffen haben? Wie kommst du denn auf solch eine absurde Idee, Inu Yasha? Du kennst mich doch. Ich könnte keinem Menschen etwas tun, immerhin bin ich eine Miko“, verteidigt sie sich, doch in Gedanken: 'Woher weiß er das? Einzig dieses Weib hätte es ihm sagen können, aber sie ist tot. Was jetzt?' „Kagome hatte eine Wunde an der Schulter, die von einem Pfeil stammte und dein Geruch hing an dieser. Außerdem hatten weder Miroku noch ich diesen Dämon wahrgenommen, der sie angegriffen hatte. Das kann nur daran liegen, dass jemand einen starken Bannkreis um die Lichtung gelegt hatte, denn im Vergleich zur Lichtung, auf welcher der Dämonengestank kaum auszuhalten war, konnte man im Wald nichts riechen. Auch dich konnte ich erst recht spät riechen, als wir an jenem Tag aufeinander trafen. Wahrscheinlich, weil du erst kurz zuvor aus deinem Bannkreis getreten bist.“ „Was redest du denn da für einen Quatsch. Es gibt Dämonen, die mit Pfeil und Bogen kämpfen und Bannkreise errichten können. Das hat doch nichts mit mir zu tun. Und was kann ich dafür, wenn der Wind meinen Geruch an diesem Tag von dir weggetragen hatte? Deine Fantasie geht wohl mit dir durch“, will Kikyo Inu Yashas Verdacht zerstreuen, „Ich habe nichts mit dem Tod deiner kleinen Freundin zu tun.“ „Löwe“, gibt der Hanyo von sich. „Löwe? Was meinst du damit?“, fragt die Miko nun verwirrt. „Du sagtest, sie habe Pech, wenn sie von einem Löwen gefressen werde. Woher weißt du, dass ein Löwenyokai sie angegriffen hatte? Hättest du es nur durch Zufall gesehen oder von deinen Seelensammlern erfahren, hättest du uns Bescheid gegeben, dass sie sich in Gefahr befinde. Aber da du das nicht tatest und trotzdem wusstest, dass es ein Löwe war, bedeutet das, dass du ihren Tod herbeiführen wolltest. Und zu deinem, du könntest einem Menschen nie etwas antun: Du wolltest sie schon einmal töten, als du ihr die Juwelensplitter gestohlen und sie Naraku gegeben hattest. Du bist nicht mehr die Miko, die ich vor 50 Jahren kannte, nicht mehr die Frau, mit der ich mich damals verbunden fühlte.“ Kikyo schaut den Hundedämon nun mit hasserfüllten Augen in die seinen. „Gut, ich gebs zu. Ich habe den Bannkreis errichtet, damit ihr diesem Weib nicht zu Hilfe kommen konntet. Und ich sag dir noch etwas: Ich habe auch den Yokai, welchen ICH auf sie gehetzt hatte, mit einem Bannkreis versehen, damit sie keine Chance gegen ihn hatte, ebenso wie den Brunnen, damit sie nicht fliehen konnte. Ich war überrascht, dass sie den Bannkreis um den Löwen zerstören konnte. Darum habe ich sie erstarren lassen, aber auch die einfache Starre konnte sie überwinden. Deshalb habe ich mit einem Pfeil auf sie geschossen und so einen starken Zauber auf sie gelegt, der sie daran hinderte, sich zu rühren. Dieses Biest war mir echt auf die Nerven gegangen mit ihrem Starrsinn. Aber nun ist sie endlich weg.“ Inzwischen unterhalten sich Inu Yashas Freund in Kaedes Hütte über dessen plötzlichen Aufbruch. „Was meinte er wohl damit, er wolle herausfinden, warum wir nichts bemerkt hatten? Weiß er vielleicht etwas, was wie nicht wissen?“, stellt Miroku die Frage in den Raum. „Denkst du echt, der hat die Lösung gefunden? Aber wie? Der war doch nicht mal hier. Wie soll der da was wissen?“, meint Shippo, der mit Inu Yashas Cappy spielt, welches er dort vergessen hat. „Ich glaube, es hat etwas mit meiner Schwester zu tun.“ Der Mönch und der Fuchs schauen die alte Miko überrascht an, aber Sango hatte die gleiche Vermutung und erklärt: „Er sah die ganze Zeit irgendwie nachdenklich und traurig zugleich aus. Es war, als hätte er einen Verdacht, den er aber nicht wahrhaben wollte. Und denkt doch mal nach. Kikyo hätte die Macht, einen Bannkreis zu errichten, der dafür sorgt, dass du den Dämon nicht spüren und er ihn nicht wittern konnte. Aber er liebt sie eben und will nicht glauben, dass sie einen Menschen hätte töten wollen.“ „Stimmt, das könnte passen. Dann ist er vermutlich los, um sie zu suchen und festzustellen, ob sie es nun war oder nicht... Aber was, wenn er mit der Vermutung recht hat?“, kommt es vom Mönch. Stille In den Freunden kommt ein böser Verdacht auf. „Auch wenn er es sich selbst bisher noch nicht gestanden hat, so liebt er doch auch Kagome. Doch was wird er tun, wenn die eine Frau, die er liebt, die andere Frau töten wollte?“, spricht Sango die Gedanken aller aus. „Der Trottel macht sich selbst noch unglücklich. Wir sollten ihn so schnell wie möglich suchen!“ Alle stimmen dem Vorschlag Shippos (der hat sich gerade das Cappy aufgesetzt) zu und brechen sofort auf. Inu Yasha starrt sie entsetzt an. Er wusste zwar, dass Kikyo Kagome töten wollte, aber dass sie so weit gehen würde, sie zu lähmen, hatte er nicht erwartet. Nun geht ihm nur noch eine Frage durch den Kopf: „Warum? Warum hast du das getan Kikyo? Sag es mir!“ „Warum? Soll ich dir das wirklich sagen? Du würdest die Antwort doch eh nicht ertragen“, spottet die Angesprochene. „Sag mir den Grund! Sofort!“, gibt der Halbdämon zornig zurück. „Gut, ich sags dir. Ich habe es deinetwegen getan. Du hast dich immer mehr von mir zurückgezogen. Das durfte nicht sein. Du gehörst mir und sie wird dich mir nicht wegnehmen. Darum musste sie sterben! Und bist du jetzt glücklich, dass du es weißt?“, lacht die Schwarzhaarige boshaft. Der Hanyo starrt sie mit leeren Augen an. 'Meinetwegen? Sie wollte Kagome meinetwegen töten?... Sie ist wirklich nicht mehr die Frau von damals.' „Verschwinde! Verschwinde Kikyo und lass dich nie wieder in meiner Nähe blicken. Sonst...“ Er wird wütend und das hört man auch, doch ehe er weiter reden kann, unterbricht ihn Kikyo: „Sonst was? Willst du mich dann töten? So wie es Naraku damals in deiner Gestalt tat? Das ich nicht lache! Du liebst mich und darum wirst du das nie tun!“ „Da irrst du dich Kikyo! Ich liebe dich nicht, habe dich nie geliebt. Vor 50 Jahren warst du die einzige, die meine Einsamkeit verstand. Aber das war alles, was uns verband. Und jetzt, wo du durch diese Hexe zurückgekehrt bist, sorgten meine Schuldgefühle dafür, dass ich glaubte, ich würde dich lieben, aber dem ist nicht so. Das ist mir klar geworden. Eine Freundin sagte mir mal, dass es keine Liebe ohne Vertrauen gibt. Aber wir beide vertrauen einander nicht. Also sei dir nicht zu sicher, dass ich dir nichts tun würde.“ „Stammt das etwa von meiner nun endlich toten Wiedergeburt? Wie poetisch!“ „Nein, das stammt nicht von ihr, sondern von Sango. Aber du irrst dich in noch einem anderen Punkt. Kagome ist nicht tot! Ich habe sie in ihre Welt gebracht und die Heiler dort haben sie gerettet. Sie lebt!“ „Du lügst. Das kann nicht sein. Sie ist tot!“, kommt es von der verwirrten Miko. „Doch, sie lebt. Und in einer Hinsicht muss ich dir sogar dafür danken, dass du sie angegriffen hattest. Denn während ich in ihrer Welt war und darauf wartete, dass sie das Bewusstsein wiedererlangt, ist mir klar geworden, wie viel sie mir bedeutet... Mein Herz gehört nicht dir, das tat es nie, sondern... Kagome. Ich liebe sie, mehr als mein Leben. Für sie würde ich ohne bedenken mein Leben lassen, wenn ich sie so retten könnte. Und ich würde auch dich in die Hölle schicken, wenn du uns noch ein mal über den Weg läufst... Also verschwinde jetzt und lass dich nie wieder bei mir... bei uns blicken Kikyo!“ Der Hanyo will sich gerade umdrehen und gehen, als Kikyo erneut zu lachen beginnt: „Du würdest sogar sterben, wenn es sie retten würde? Gut, dann soll es so sein. Inu Yasha, du gehörst mir und darum werde ich dich jetzt mit mir in den Tod nehmen! Sie wird dich nicht bekommen!“ Sie nimmt einen Pfeil aus ihrem Köcher und spannt ihn in den Bogen. Inu Yasha dreht sich bei ihren Worten um und sieht gerade noch, wie der Pfeil auf ihn zu rast. Dieser ist so schnell, dass er nicht mehr richtig ausweichen kann, sondern es nur noch schafft, den größten Schaden abzuwenden. Anstatt in die Brust trifft ihn der Pfeil in den Arm. Kikyo ist inzwischen schon dabei, den nächsten Pfeil einzuspannen. „Du wirst mich begleiten Inu Yasha!“ 'Mist, sie meint es ernst. Ich hab anscheinend keine andere Wahl.' Bei diesem Gedanken zieht der Hundedämon Tessaiga. Als der zweite Pfeil auf ihn zu kommt, schlägt er mit seinem Schwert zu, spaltet den Pfeil und Kikyo wird von Tessaigas Energie erwischt. Ihr Körper zerfällt zu Staub. Inu Yasha steckt Tessaiga wieder weg und schaut zu der Stelle, an der vor wenigen Sekunden noch Kikyo stand. Eine leuchtende Kugel steigt auf und verschwindet plötzlich im Nichts. „Es tut mir leid Kikyo. Aber du hast mir keine andere Wahl gelassen. Ruhe in Frieden.“ Danach zieht er den Pfeil aus einem Arm, dreht sich um und will in Richtung Brunnen gehen, als er jemanden wittert. Sango und die anderen sind auf der Suche nach Inu Yasha, als sie auf einmal Tessaigas Energie wahrnehmen. Sofort laufen sie in die Richtung, aus der diese kam. „Er wird doch wohl nicht das gemacht haben, was ich denke?“ „Ich fürchte schon Sango“, meint Miroku, „Hoffentlich kommt er jetzt nicht auf dumme Gedanken und greift vor Kummer das Dorf an oder bringt sich um.“ Kurz darauf kommt der Hanyo ihnen schon entgegen, aber zur großen Verwunderung aller, scheint er ganz normal zu sein. Haben sie sich etwa geirrt? „Was wollt ihr hier? Habe ich nicht ausdrücklich gesagt, dass ihr nicht nach mir suchen sollt?“, fragt er genervt wie immer. „Das hast du zwar, aber wir haben uns Sorgen um dich gemacht. Du sahst so verwirrt aus, als du gegangen warst“, meint Shippo. Ehe der Hanyo reagieren kann, platzt Miroku direkt heraus: „Und, konntest du herausfinden, ob Kikyo hinter dem Angriff auf Kagome steckte?“ Etwas verwundert, dass Miroku davon wusste, gib er zur Antwort: „Ja, sie war es. Sie wollte Kagome töten, weil sie auf sie eifersüchtig war. Ich hatte ihr gesagt, dass sie sich von uns fernhalten solle, aber da griff sie mich plötzlich an und wollte mich töten. Ich hatte keine andere Wahl. Es tut mir leid Kaede.“ Die anderen starren ihn nur völlig perplex an, denn sie können nicht glauben, was der Silberhaarige dort gesagt hat. Inu Yasha hat Kikyo umgebracht, weil sie erst Kagome und dann ihn töten wollte? Kaede fasst sich wieder und meint: „Es ist schon gut Inu Yasha. Sie gehörte schon lange nicht mehr in diese Welt. Wahrscheinlich ist es so besser.“ „Was hast du jetzt vor?“, fragt der Mönch. „Das, was ich gesagt habe, bevor ich los bin. Ich gehe zu Kagome. Sie wird schon warten.“ Der ruhige, aber zugleich entschlossene Tonfall des Halbdämons überrascht die Freunde, aber keiner will ihn darauf ansprechen, ebenso wie auf die Wunde an seinem Arm. Von Shippo hört man nur noch: „Wenn du wieder rüber willst, solltest du die hier nicht vergessen!“ Er hält dem Hanyo das Cappy hin. Der nimmt es ihm ab und verschwindet. Die anderen kehren verwirrt ins Dorf zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)