Eine unangenehme Erkenntnis von Kagome1989 (Inu x Kago) ================================================================================ Zwei Erkenntnisse ----------------- Kapitel 5: Zwei Erkenntnisse 'Das kann nicht sein!', denkt sich Inu Yasha, 'Das ist nicht möglich!' Inu Yasha saß auf dem Baum und wartete darauf, dass Kagome wieder allein in ihrem Krankenzimmer sein würde, damit er zu ihr könne. Doch da wurde ihm etwas klar, was er nicht wahr haben will. 'Aber es spricht zu viel dafür. Kagomes Verletzungen, diese eine Wunde und der Geruch. Die Wunde am Rücken und die an der Seite scheinen Krallenspuren eines Dämons zu sein. Ich vermute, dass das die beiden ernsten Verletzungen sind, von denen dieser Heiler sprach. Keine Ahnung, woher die anderen kommen. Doch die an der Schulter könnte von einem Pfeil stammen. Aber Dämonen, die mit ihren Krallen kämpfen, benutzen nur sehr sehr selten noch andere Waffen und schon gar nicht Pfeil und Bogen. Das passt nicht zusammen. Und warum habe ich den Dämon nicht gerochen, als ich im Dorf war? Die gesamte Lichtung hat nach Dämon gestunken, nach einem Tier. Irgendwie nach Katze, aber doch etwas anders. Was hat diesen Gestank nicht ins Dorf vordringen lassen, nicht einmal in den Wald? Als ich sie traf, habe ich sie auch erst recht spät gewittert... Ach was, das MUSS ein Zufall sein! Es kann gar nicht anders sein. Sie kann nichts damit zu tun haben. Oder doch? Nein, nicht sie? Sie ist nicht so. Sie WAR nie so... Sie war nie so. Und jetzt? Warum habe ich den Dämon nicht gewittert?... Ein Bannkreis? Möglich, aber von wem? Ihr? Nein! Nein, nein, nein, das kann nicht sein. Sie würde niemals... Aber warum war ihr Geruch an Kagome? Ich dachte zuerst, ich hätte ihren Geruch noch von unserem vorherigen Treffen in der Nase, aber das ist nicht möglich. Der Geruch des Dämons hätte ihn vollständig überdecken müssen. Außerdem nahm ich ihn erst wieder wahr, nachdem ich Kagome hoch gehoben hatte. Oh nein, also muss sie doch etwas damit zu tun haben. Aber warum... Kikyo? Wollte sie Kagome vielleicht nur helfen und hat sie im Eifer des Kampfes mit einem Pfeil gestreift? Das würde die Wunde und den Geruch erklären. Aber warum ist der Dämonengestank nicht ins Dorf gedrungen? Hat Kikyo einen Bannkreis errichtet, damit wir uns nicht unnötig in Gefahr begeben? Immerhin schien es kein allzu starker Dämon gewesen zu sein, wenn mich meine Nase nicht getäuscht hat. Den hätte sie auch alleine besiegen können... Doch dann wäre sie doch nicht seelenruhig zu uns gekommen und hätte den Mund gehalten, sondern hätte uns sofort gesagt, dass Kagome schwer verletzt ist... Sie hat doch wohl nicht... nein... Kikyo!' Inu Yasha will nicht glauben, was da für ein Verdacht in ihm aufkeimt. Die Ärzte verschwinden aus dem Zimmer und der Hanyo springt vom Baum zum Fenster und geht hinein. Wie jede Nacht setzt er sich neben ihr Bett, betrachtet sie und wünscht sich, dass sie die Augen öffnet. Heute mehr denn je, denn nur sie kann ihm seine Befürchtungen nehmen... oder bestätigen. Nach einer Weile wird er müde und schläft ein. Er will es nicht, aber nach über einer Woche ohne Schlaf wird er gegen seinen Willen von der Müdigkeit übermannt. Er sieht zwei Personen vor sich, zwei ihm sehr wichtige Personen: Kikyo und Kagome. Er erinnert sich an gemeinsame Erlebnisse mit ihnen, Erlebnisse mit Kikyo. Wie sie sich vor 50 Jahre (eigentlich ja 550) kennen lernten, sie miteinander sprachen, er für sie ein Mensch werden wollte... sie ihn bannte... sie zurückkehrte, ihn töten wollte und sie sich... küssten. Und dann an Erlebnisse mit Kagome. Sie war es, die ihn von Kikyos Bann befreite. Sofort kam es zu ihrem ersten Streit, weil er sie mit Kikyo verwechselt hatte. Er griff sie an, um an das Shikon no Tama zu kommen, doch Kaede legte ihm diesen dämlichen Rosenkranz um, durch den sie ihn ständig den Boden küssen ließ. Eigentlich wollte er ihr nur das Juwel abnehmen und dann verschwinden und ein vollwertiger Dämon werden. Aber dann zerbrach es wegen ihr und Kaede schickte beide los, um die Splitter einzusammeln. Anfangs konnte er sie absolut nicht leiden, aber das änderte sich schnell. Sie waren ständig zusammen, mussten lernen, miteinander auszukommen und wurden Freunde. Er lernte ihr zu vertrauen, überhaupt zu vertrauen. Vor ihr vertraute er ja niemanden, nicht einmal Kikyo. Er wollte Kagome beschützen, dafür sorgen, dass ihr nichts zustößt. Sie machte sich Sorgen um ihn, weinte um ihn und war immer für ihn da, auch wenn sie ständig stritten und er sie so oft schon verletzt, zum weinen gebracht hat. Sie kennt ihn nicht nur als Hanyo, sondern auch als Mensch... und als Dämon und ist trotzdem nie von seiner Seite gewichen. Sie akzeptiert ihn so, wie er ist. Das hat vor ihr noch niemand getan. Kikyo wollte, dass er ein Mensch werde und nach ihrer Wiederauferstehung wollte sie ihn mit sich in den Tod nehmen. Kagome akzeptiert ihn als Hanyo. Sie hat ihm schon mehr als einmal das Leben gerettet. In ihrer Nähe fühlt er sich stark, ohne sie ist er schwach. Kikyo will er beschützen, weil er und sie vor 50 Jahren von Naraku getäuscht wurden und sie gestorben ist. Er will nicht, dass sich das wiederholt, sie nicht noch einmal verlieren. Aber hat er das nicht schon. Seit sie zurück ist, ist sie ganz anders, so kalt und... voller Hass. Kagome hingegen beschützt er, weil sie Freunde sind. Aber nicht nur er beschützt sie, sondern auch sie ihn, auch wenn sie nicht so stark ist wie er. Was hat das zu bedeuten? Warum setzt sie sich so für ihn ein, riskiert ihr Leben für ihn? Warum? Aber auf der anderen Seite handelt er für sie doch genauso, oder? Das Bild von Kikyo vor seinem inneren Auge verblasst immer mehr, bis es völlig verschwunden ist und er nur noch Kagome sieht. Er sieht sie, ihr fröhliches Gesicht, wie sie ihn anlächelt. Dieses Lächeln, dass ihn schon so oft glücklich gemacht hat. Inu Yasha schreckt aus seinem Schlaf auf. Ihm war, als hätte er etwas gehört. Sofort schaut er zu Kagome. Ist sie vielleicht aufgewacht? Kam dieses Geräusch von ihr? Er blickt zu ihr, aber keine Veränderung. Sie liegt nach wie vor im Bett und rührt sich nicht. Betrübt schaut er zu Boden. Er hatte sich zu früh gefreut. „Inu Yasha!“, hört er plötzlich ihre Stimmer. Sie klingt ängstlich. Er spring sofort auf. „Kagome! Kagome, ich bin hier. Mach die Augen auf. Bitte Kagome!“ Doch keine weitere Reaktion ihrerseits. „Kagome, bitte wach auf. Ich brauche dich doch so sehr. Ich... ich... ich liebe dich! Ohne dich hat mein Leben keinen Sinn mehr.“ 'Was habe ich da gerade gesagt? Ich liebe sie? Aber ich liebe doch Kikyo, oder etwa nicht? Was hatte Sango mal gesagt. „Lieben bedeutet auch, einander zu vertrauen. Liebe ohne Vertrauen gibt es nicht!“, meinte sie damals. Ich vertraue Kagome und das schon lange. Aber was ist mit Kikyo? Vor 50 Jahren habe ich ihr nicht vertraut und sie mir auch nicht, sonst wären wir nicht in Narakus Falle getappt. Und jetzt? Nein, auch jetzt kann ich ihr nicht vertrauen. Aber warum nicht. Ich vertraue doch auch Miroku, Sango und Kaede, ja sogar diesem kleinen nervigen Fuchs. Warum also nicht Kikyo? Weil sie mich hintergangen hat? Aber das war Naraku und nicht sie!... Nein, es liegt wohl daran, dass sie nie zeigt, was sie denkt. Man weiß nie, ob sie die Wahrheit sagt oder lügt. Und dann ist sie immer so... so unberechenbar. Sie gab Naraku unsere Juwelensplitter. Moment! Als sie Kagome die Juwelensplitter abgenommen hatte, da... da wollte sie Kagome auch töten. Kagome sagte damals zwar nichts dazu, aber so wie sie reagiert hatte, konnte es nur so gewesen sein. Ich habe sie zwar nie darauf angesprochen, aber mir war es klar. Warum war mir das entfallen? Ich vergesse doch sonst nichts. Weil ich es nicht wahr haben wollte? So wie ich mir einreden wollte, dass es nicht ihr Geruch war, welchen ich an Kagome gerochen hatte, nachdem sie verwundet wurde? Nehme ich Kikyo immer unbewusst in Schutz, sogar vor mir selbst, weil ich mir Vorwürfe für ihren Tod mache? Binden mich meine Schuldgefühle an sie? Habe ich diese mit Liebe verwechselt?...' Er steht noch immer wie erstarrt vor dem Bett und betrachtet das schlafende Mädchen. Sein Herz schlägt schneller und er hat so ein eigenartiges Gefühl. Es ist nicht unangenehm oder bedrohlich, sondern warm und beruhigend. Wenn er sie sieht, fühlt er sich wohl. Solch ein Gefühl hat er bei Kikyo nie gehabt, hat sich bei ihr nie so wohl gefühlt. Das wird ihm bewusst und endlich versteht er: 'Dieses Gefühl... Es ist so angenehm. Ist das... Liebe? Es ist also doch so. Zwischen Kagome und mir ist mehr als nur Freundschaft... Ich liebe nicht Kikyo, habe sie nie geliebt. Ich liebe sie... Kagome!' Der Hanyo lässt sich wieder neben dem Bett nieder. 'Warum habe ich das erst jetzt bemerkt? Warum nur war ich so blind?' Er blickt nachdenklich zum Mädchen. 'Und was ist mit ihr? Was empfindet sie für mich?' Er wendet seinen Blick von ihr ab. ***** Anmerkung: Das Gespräch mit Sango ist ausgedacht. Aber ich bin der Meinung, dass Inu Yasha mal einen 'kleinen' Schubs braucht ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)