No Magic, no sorrow! von RhapsodosGenesis (and now look at tomorrow) ================================================================================ Kapitel 4: Verflucht -------------------- Jane hörte die Glocke, die sie aus irgendeinem dummen Zauberfach erlöste. Wieder wartete sie, bis die lernwilligen, kleinen Zauberer den Raum verließen und ging selbst kurz vor MCGonigall nach draußen. Sie hatte - wie jeden Tag - keine Lust darauf in der Schule zu sein, den Zauberstab zu schwingen, auf dem Besen zu fliegen und Lehrern beim Geschwätz zuzuhören. Heute hatte sie nicht einmal dieselbe wenige Lust auf Zaubertränke, die sie sonst immer hatte. Sie freute sich auf überhaupt nichts. Irgendetwas lag in der Luft. „Quidditch-Auswahlprüfung!“, rief irgendjemand im Gang herum - und sie hatte ihre Antwort. Es würden neue Quidditchspieler kommen. Sie selbst fand dieses Spiel ja äußerst unsinnig. Vor allem, da das ganze Spiel eigentlich von einem einzigen goldenen Ball gesteuert wurde. Man brauchte eigentlich nur einen einzigen Schüler mit Talent dafür - ach, wer hätte denn nur Potter erwartet? - und man hatte den Sieg in der Tasche. Es sei denn, die Gegner dachten nicht so und der Torwart - Hüter fachsprachlich - die totale Flasche mit einer Phobie vor Bällen war, dann konnte man sogar verlieren, wenn der Goldener-Ball-Fänger - Fachsprache: Sucher - der beste Mensch der Welt in diesem Spiel wäre. Allerdings war dem nicht so, also brauchte man sich keine Gedanken darum zu machen. Sie machte sich eher Gedanken, weshalb sie sich Gedanken machte. Das war doch undenkbar. Sie stieg eine der beweglichen Stiegen hoch und stieg - wie jedes Mal - einfach nur irgendwo aus. Sie hatte keine Ahnung wo, hatte keine Ahnung wann, hatte nur Ahnung, dass… Das sechste Schuljahr dauerte schon ganze drei Wochen an. In Verteidigung gegen die dunklen Künste hatte sie für ihre Kurzfassung eine eins bekommen, Granger ebenfalls und ein Longbottom, was auch immer das war. Wenn sie etwas las, konnte sie es sich merken. Das war praktisch in dieser Hexenbücherschule. So konnte sie ihre Noten aufrecht erhalten, ihre Eltern würden sich zufrieden geben und sie konnte sich auf anderes konzentrieren, als auf die herumschwirrenden Insekten namens Zauberer in ihrer Umgebung. Doch was nutzte ihr das? Rein gar nichts. Sie verschwendete ihr Leben hier. Sie hatte keine Lust darauf, hier zu sein. Wie jedes Jahr hasste sie ihren Aufenthalt an diesem Ort. Aber wenigstens durfte sie an Wochenenden und Feiertagen nach Hogsmead. In den Ferien sogar nach Hause. Ihre Freundinnen zu Hause wussten nicht, was sie war. Sie dachten, sie würde im Ausland eine Schule für Leute mit Interesse für Bücher und Kultur besuchen. Sie hasste es, dass sie ihnen nicht die Wahrheit sagen durfte. Aber mittlerweile dürften sie sogar mitbekommen haben, was ablief. Dass etwas nicht stimmte. Immer wieder verschwanden Menschen, wurden getötet…alles die Schuld dieser verfluchten Zauberer. Und zwar beidseitig. Zauberer waren die Gefahr für die Gewöhnlichen und Zauberer waren es, die einander nicht stoppen können. Zauberer waren definitiv unnütz. Und sie selbst war eine dieser Unnützen. Aber sie war es nicht freiwillig. Wieso konnte sie nicht gewöhnlich sein, wie alle anderen? Wieso musste sie ein sogenanntes „Reinblut“ werden. Ihrer Meinung nach hörte sich Reinblut nämlich nach was Essbarem für Werwölfe an. An Werwölfe würde sie auch glauben, wenn sie nicht wüsste, dass es sie gab. Sie würde an Hexen glauben, wenn sie nicht selbst eine wäre. Sie würde an Einhörner glauben, wenn sie nicht schon welche gesehen hätte. Ja, aber diese Zauberergalaxie zerstörte ihre Fantasie. Diese Zauberer, diese verfluchten Zauberer und ihre Bücher! Diese Zauberer mit ihren Ausflügen in den Wald des Schreckens und des Todes, der verboten war. Ja, diese verdammten Magier mit ihren Umhängen, die einen den Glauben an solch Übernatürliches nahm. Zu Hause, in den Ferien, kamen ihre Freundinnen und sie manchmal auf Fabelwesen - wie sie es nannten - zu sprechen. Sie fragten, ob sie daran glaubten, wie sie es sich vorstellten. Jane log bei solchen Fragen immer. Sie verpasst den Dingen ein ganz anderes Aussehen - nur, falls ihre Freundinnen jemals erfahren würden, dass es solche Tiere gab. Sie selbst hatte nämlich weder vor ihre Freundinnen weiterhin anzulügen, noch ihnen zu sagen was sie war - obwohl sie es wollte. Aber falls sie ganz zufällig von diesem Geheimnis erfahren sollten, dann würde sie von A-Z alles gestehen, dass sie so gehandelt habe, weil ihre Eltern und diese verfluchten Zauberer sie gezwungen hatten - schließlich war es so. Bevor sie angefangen hatte ihre Freunde zu belügen, hatte sie ihre Eltern gefragt, wer denn wissen dürfe, was sie war. Diese sagten, dass es nur Zauberer erfahren dürften und keine „Muggel“. Jane hasste den Ausdruck „Muggel“. Er klang so abwertend den Menschen gegenüber. Zauberer waren so arrogant und eingebildet. Und wenn es darum ging endlich einmal etwas mit ihrer Magie anzufangen - was taten sie dann? Sie ließen die Dementoren los und sie für Lord Voldemort schuften. Die Zauberer hatten ihren eigenen Untergang besiegelt. Aber es geschah ihnen recht. So fand es Jane zumindest. Und in diesem ganzen Haus schien kein anderer ihre Meinung zu teilen. Sie war vollkommen alleine. Wenn sie sich hier mit jemanden aussprechen würde, würde der sie wahrscheinlich verklagen oder so. Zuhause war sie auch gezwungen den Mund über ihre Gefühle zu halten - obwohl sie ihren Freundinnen Ansatzweise beichtete, wie schlecht es ihr in dieser Schule gefiel und dass sie sie vermisste. Es war wirklich schlimm keine Freunde zu haben - doch weigerte sie sich strikt die Magier als Freunde zu bezeichnen. Denn nur wegen diesen Leuten war sie hier, allein, ohne Freunde. Und wegen ihren Eltern. Eigentlich hauptsächlich wegen ihren Eltern. Wäre sie ihren Eltern auch nur ansatzweise wichtig, hätten sie sofort dafür gesorgt, dass sie von dieser verdammten Schule kam. Doch nein, das eigene Ansehen war wichtiger wie die eigene Tochter. Wie oft sie ihnen schon sagte, wie sehr sie die Jahre in Hogwarts hasste. Wie oft sie ihnen schon sagte, wie sehr sie die anderen Zauberer verabscheute. Und wie oft sie schon Ärger bekommen hatte, weil sie Lord Voldemorts Name gesagt hatte… Ihre Eltern gehörten zu der feigen Sorte von Zauberern, solche, die sich vor einem Namen in die Hose machten. War es denn nicht gerade diese Ehrfurcht vor dem Namen, das zeigte, wie sehr sie Voldemort vergötterten? Schließlich gaben sie ihm tausende Beinamen. Und sie verherrten ihn sogar. Lord Voldemort, Dunkler Lord… Ja…dieser feine Herr war nicht mehr in Hogwarts, dieser Herr vernichtete Zauberer und dieser Herr würde vielleicht diese Schule zerstören. Vielleicht…doch gewiss war nichts… Wahrscheinlich würde Harry Potter kommen und alle vor ihm retten…denn Harry Potter war ja ach so talentiert… „Jane? Alles in Ordnung?“, hörte sie eine Stimme fragen. „Ja, danke der Nachfrage, Ginny“, antwortete sie leicht genervt, ließ sich auf ihr Bett fallen und versuchte zu schlafen. Sie würde nichts essen. Sie hatte keinen Hunger. „Gut…“, vernahm sie noch Ginnys leises Stimmchen und danach hörte sie Schritte aus dem Raum. Als nächstes war nur noch ihr eigener Atem zu hören, das lauteste im ganzen Saal… ___ Sooo...nächstes Kap here... Ich weiß, ist handlungslos xD Aber solche Kapitel brauch ich einfach xD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)