Für immer- Forever? von Raichix ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Freitag 16.30 Uhr ~Liebes Tagebuch, heute ist der große Tag! Die Party meiner Freundin Megumi steht an. Sie wird endlich 20. Es ist ein wunderschöner Tag für eine Party. Wir bereiten gerade alles vor und um 17.00 Uhr werden alle kommen. Es wird bestimmt wieder ein voller Erfolg! ~ „Hey, Mikako! Ich dachte du wolltest mir helfen, stattdessen schreibst du wieder in dein Tagebuch.“ „Ja, ich weiß. Ich komme ja schon.“ ~Na ja, ich helfe Megumi jetzt wohl besser, bevor sie völlig durchdreht! Cya.~ Ich klappte mein Tagebuch zu und legte es beiseite, um meiner Freundin zu helfen. „Okay. Was kann ich machen?“ „Am besten stellt du die Süßigkeiten auf den Tisch und stellst ein paar Gläser dazu. Die restlichen Luftschlangen kann ich noch schnell selbst befestigen.“ „Alles klar!“ Die letzt halbe Stunde verging besonders schnell und wir warteten bis die ersten Gäste kamen. 17.00 Uhr Endlich war es soweit! Die Gäste kamen und ich wurde immer aufgeregter. „Herzlichen Glückwunsch, mein Schatz!“ Das hatte ich total vergessen, Megumi hatte ja einen Freund und der war auch noch total süß! Manchmal beneide ich sie ein bisschen… Ich versank in meinen Gedanken, bis ich Megumi vor Freude schreien hörte. Nachdem Megumi das Geschenk von ihrem Freund Sho aufgemacht hatte schaute sie ihn an und sagte: „Der war doch bestimmt voll teuer! Und du meinst es wirklich ernst mit mir?“ „Ja, klar! Ich liebe dich über alles und will immer bei dir bleiben!“ Ich konnte es genauso wenig fassen wie Megumi. Er hatte ihr wirklich einen Ring geschenkt! Jetzt fragt ihr euch vielleicht wie es mit mir aussieht? Na ja, da ist leider nicht allzu viel zu erwarten. Ich träume immer noch von meinem Märchenprinzen. Meine Freundin und Sho küssten sich und da ich nicht die ganze Zeit zugucken wollte, machte ich schon mal die Musik an. Die anderen mussten auch jeden Moment kommen. Einen Augenblick später kam auch schon ein großer Ansturm und alle schüttelten und umarmten Megumi. Und dann sah ich ihn: Schwarze verwuschelte Haare, grüne Augen und super sexy! Ich starrte noch etwas zu ihn rüber, drehte mich dann aber abrupt um und tat so, als wäre nichts passiert. Ich war einfach zu schüchtern um auf jemanden zu zu gehen und schon gar nicht auf jemanden, der so gut aussah. Also zog ich Megumi aus der Menge heraus und fragte sie: „Du? Kannst du mir sagen, wer das da hinten ist?“ Ich zeigte mit dem Finger auf ihn und sie sagte grinsend: „Das ist Yuji, ein Bekannter aus dem Urlaub. Wir schreiben uns jetzt E-Mails und telefonieren ab und zu, da hab ich ihn eingeladen. Und lass mich raten: Du fährst voll auf ihn ab! Na ja ich muss zugeben er ist ziemlich heiß!“ Megumi fing wieder an zu fantasieren und ich musste sie stoppen, damit sie nicht wie heiße Butter auf den Boden floss. Dann packte sie mich am Arm: „Komm. Ich stell dich ihn vor!“ „Nein! Megumi!!“ Megumi schleppte mich zu ihm rüber und ich hoffte nur, das mir nichts peinliches passierte. „Hey Yuji!“ „Ah Megumi, wie geht es dir?“ „Mir geht´s super, aber ich wollte dir meine beste Freundin vorstellen!“ *flüster* Sie flüsterte ihm irgendwas ins Ohr, was ich aber nicht verstehen konnte. Megumi hatte bestimmt schon wieder einen Plan ausgeheckt. „Das ist Mikako Reaki! Ich hoffe ihr amüsiert euch gut. Ich muss jetzt erst mal weg.“ Und weg war sie auch schon. „Tja, meinen Namen kennst du ja schon. Megumi hat mir schon viel von dir erzählt, auch das du ein Auge auf mich geworfen hast.“ Er grinste mich an. Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte. Ja? Nein? Wah! Stattdessen drehte ich mich um und warf meiner Freundin einen bösen Blick hinterher. Sie streckte mir nur die Zunge heraus und das war´s . Also drehte ich mich wieder zu Yuji um, um ihm alles zu erklären. „Also ich ähh… na ja …“ Zu viel mehr kam ich auch nicht, denn Yuji hatte mich an sich gezogen und küsste mich! Nicht irgendein anderes Mädchen, sondern MICH! Mein Herz machte einen Hüpfer und alles fühlte sich so an, als wäre es noch nie anders gewesen. Ich vergaß die ganze Welt um mich herum und war einfach nur glücklich. Als er aufhörte mich zu küssen war ich knallrot im Gesicht. Auch er wirkte etwas verlegen. „Tut mir leid, dass ich dich einfach so geküsst habe, aber ich konnte nicht anders. Megumi hat mir schon so viel von dir erzählt und mir Bilder gezeigt. Du hast mir sofort gefallen.“ „Aber du kennst mich doch gar nicht richtig. Woher soll ich wissen, ob der Kuss ehrlich war oder nicht?“ „Das stimmt zwar, aber irgendwie hab ich ein gutes Gefühl, als wäre es noch nie anders gewesen. Ich weiß das klingt doof, aber es ist nun mal so. Wenn du nicht willst musst du es nur sagen.“ Mit diesen Worten wandte er sich zu gehen. „Warte!“ Er blieb stehen. „Ja, es klingt völlig bescheuert, wenn ich ehrlich sein soll, aber ich hatte genau dasselbe Gefühl wie du!“ Ich küsste ihn und wir kamen uns immer näher. Es klang wirklich total bescheuert, wir sahen uns zum ersten Mal und es schien als wären wir für einander bestimmt. Mir wurde kalt und er gab mir seine Jacke. Wir saßen etwas weiter von den anderen weg, wo sie uns nicht sehen konnten und unterhielten uns die ganze Zeit. Dann hörten wir Megumi rufen: „Das Buffet ist eröffnet! Haut ordentlich rein!“ „Komm wir holen uns auch was zu essen.“ Yuji nahm mich bei der Hand und wir gingen los. Megumi zwinkerte mir zu und wusste genau, was passiert war. Ich zwinkerte zurück und bestätigte . Nach dem Essen wurde richtig gefeiert und getrunken. Yoji und ich liebten uns schon in der ersten Nacht und alles war perfekt. Doch es sollte wohl nicht für immer sein… Tage vergingen … Die Party von Megumi war mal wieder der Hit und alles war wie immer, fast wie immer… Yuji und ich waren so oft es ging zusammen und es konnte gar nicht besser laufen. An diesem Tag als Megumi zu mir kam, war ein schreckliches Unwetter und der Regen prasselte nur so gegen die Scheiben. Sie war völlig aufgelöst. Ich erwartete , dass sie Streit mit Sho hatte, doch so aufgelöst hatte ich sie noch nie gesehen. „Was ist denn mit dir los? Komm erst mal rein, ich geb dir was neues zum Anziehen und ein Handtuch.“ Wir setzten uns in meine Stube und ich gab ihr etwas warmes zu trinken. Sie sagte die ganze Zeit nur: „Es ist so furchtbar!“ *schluchz* Ich nahm sie in den Arm und tröstete sie. Sie weinte die ganze Zeit. Als sie sich etwas beruhigt hatte, fragte ich sie noch einmal, was passiert sei. Megumi fing wieder an zu weinen und bekam nur Bruchstücke heraus: „Er ist…“ *schluchz* „…tot.“ „Wer denn, wer ist tot?“ „E-ein Unfall.“ Mein Herz raste und eine schreckliche Vorahnung überkam mich. „I-ist es Sho?“ Sie hob abrupt ihren Kopf und schaute mich streng an: „Nicht Sho!“ Sie nahm sich ein Taschentuch. „Wer ist es dann? Sag schon!“ Langsam wurde ich ungeduldig. „Er! Er ist tot… Ich konnte nichts tun… ich…“ „Aber… “ „Er, Yuji! Er ist tot!“ *schluchz* Es war wie ein Schlag ins Schwarze. Ich konnte es nicht fassen. Nein das konnte einfach nicht sein! „Nein, nein du lügst! Das glaub ich dir nicht!“ Sie klatschte mir eine und hielt mir seine Todesanzeige mit zitternder Hand vor die Nase. Ich hielt mir meine rechte Wange und konnte die Tränen nicht mehr halten. Sie liefen einfach. „T-tut mir Leid…“ Mehr brachte Megumi in diesem Moment von völliger Leere auch nicht heraus. Dieses Gefühl überkam mich. Diese Dunkelheit und Einsamkeit überkam mich. Ich wollte es nicht glauben. Ich musste mich beherrschen nicht völlig aus zu ticken. Megumi nahm mich in den Arm und wir weinten zusammen. Ich weiß nicht wie lange wir weinten, doch es musste ziemlich lange gewesen sein, denn es wurde schon dunkel. Seit diesem Tag trug ich nur noch schwarz. Meine Mutter rief mich an und wollte wissen wie es mir geht. „Mikako, Kind, so kann es doch nicht weitergehen. Du liegst nur noch im Bett und weinst um ihn. Mach wenigstens dein Studium zu Ende.“ „Ja, Mum. Ich versprech dir nichts, wenn ich es nicht schaffe, breche ich alles ab.“ „Aber das darfst du doch nicht machen, das Leben geht trotzdem weiter!“ Sie sagte noch so vieles mehr, doch ich hörte ihr schon gar nicht mehr zu und legte einfach auf. Am nächsten morgen verfolgte ich wieder mein Studium. Doch wenn ich an ihn zurück dachte, in meinen Einsamen Stunden, würde ich am liebsten zum Messer greifen und mich umbringen. Abends liege ich noch immer im Bett und weine mich in den Schlaf… Hosted by Animexx e.V. 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