Love Is All You Need von _schnee (Mein Muffindieb) ================================================================================ Kapitel 7: Erinnerung --------------------- Erinnerungen Die Erinnerungen sind was einmaliges und besonderes jedes einzelnen. Jeder hat seine ganz persönlichen Erinnerungen, die ihm niemand nehmen kann. Auch wenn man einmal seine Erinnerung verlieren sollte, sie kommen wieder oder man behält kleine Teile davon, so sind sie nie ganz verloren. Und sollte man einen geliebten Menschen vergessen, bleibt er trotzdem in deinem Herzen tief verankert. Jakes Pov. Ich kann mich nicht gut an mein menschliches Leben erinnern, wenn ich daran denke ist alles so verschwommen. Das einzige an das ich mich erinnere, ist eine Szene. Ich bin an einem See, im Wald und ich suche jemand. Ein Mädchen. Sie rennt lachend von mir weg, während ich hinter ihr herjage. Als ich dem Mädchen ins Gesicht sehen will, erkenn ich es zwar nicht, aber mein Herz beginnt wie wild zu schlagen. Ich habe sie geliebt und liebe sie immer noch. Einige Jahre nach meiner Wandlung streifte ich ziellos durch das Land auf der Suche nach Ihr. Doch vergebens, ich fand sie nicht. Ich unterbrach meine erfolglose Suche und verbrachte einige Jahre bei meinen Eltern, welche sich seit meiner Wandlung liebevoll um mich kümmerten. Als Talisman trage ich immer die Eheringe meiner Großmutter bei mir. Meine Mutter hatte mir erzählt, dass diese Ringe seit Jahrhunderten in unserer Familie waren und eine lange Liebe bedeuten. Heute trage ich die Ringe immer noch bei mir und suche nach dem Mädchen aus meiner Erinnerung. Und ich werde so lange suchen, bis ich sie gefunden habe. Samanthas Pov. Mir ging es nicht gut als ich, aus meinem traumlosen Schlaf, erwache. Meine Augen brennen und meine Nase ist zu. Trotzdem fühle ich mich wohl. Zufrieden kuschel ich mich näher an die Wärmequelle neben mir. Es roch gut, vertraut und mein Herz begann zu jubeln. Etwas strich mir übers Haar und flüstert mir zärtliche Worte ins Ohr. Ich könnte für immer hier liegen und der sanften Stimme lauschen. Wohlig seufze ich auf und drücke mich näher an die Wärmequelle. „Na bist d endlich wach, mein Engel.“ Ich habe den Kopf und blinzele zwei Mal. Da ist Jake. Ich reibe mir die Augen. Jake in Meinem Bett. „Was zum Teufel machst du hier.“, schrei ich wieder wütend. „Was soll ich denn hier machen? DU hast mich gebeten bei dir zu bleiben.“, sagt er auch etwas lauter. „Das ist überhaupt nicht wahr, das kann nicht wahr sein.“, keife ich ihn an. „Ist es aber meine Liebe, find dich damit ab.“, meint er cool. „Ich werde mich mit gar nichts abfinden.“, ich zerre an seinem Hemdärmel um ihn aus meinem Bett zu bekommen, „Verschwinde oder ich hole die Polizei.“ Jake seufzt: „Wir sollten uns wegen gestern unterhalten.“ „Nein sollten wir nicht. Ich hab dir alles gesagt, was ich zu sagen hatte und jetzt verzieh dich!“, ich mache demonstrativ die Tür auf. Betroffen geht er zur Tür, dreht sich aber auf dem Absatz nochmal zu mir um. „Ich habe meine Nummer nochmal dagelassen, ruf an, wenn du dich beruhigt hast und über das reden willst was gestern passiert ist. Ich warte auf deinen Anruf“ „Dann kannst du warten bist du grau wirst.“, knurre ich, drücke ihn aus meiner Wohnung und knalle die Tür hinter ihm zu. Was für ein Arsch. Ich werde ihn bestimmt nicht anrufen. Soll er sich doch mit der Tussi begnügen. Wozu braucht er, denn dann mich? Ich bin doch nicht sein Püppchen. Echt mal. ~Zwei Wochen später.~ Mit Jake sprach ich immer noch kein Wort und das war gut so. Solange ich nicht an ihn denke geht es mir gut. Und was war die beste Möglichkeit sich von einem Mann abzulenken? Arbeit natürlich! Seit einer Woche arbeite ich fast jede Nacht voll durch nur um nicht an Ihn denken zu müssen. Gracy hatte sehr Verständnis dafür und nahm mich gelegentlich mit auf Shoppingtouren. Was mich aber auch nicht richtig ablenkte. Teilnahmslos stelle ich den Teller mit den Meeresfrüchten und den Nudeln auf den Tisch, das waren meine letzten Gäste für heute. Langsam gehe ich zur Küche hänge meine Schürze auf und gehe Richtung Ausgang. Ich hatte schon wieder den ganzen Tag an Ihn gedacht, vielleicht sollte ich Ihn doch einmal anrufen. Vielleicht würde es mir dann besser gehen. Als ich in meiner Wohnung ankomme, nehme ich mein Handy, seine Nummer und setze mich auf mein Bett. Meine Finger zittern als ich seine Nummer wähle. Tief atme ich durch und drücke auf „Anrufen“. Tut… tut… tut… tut… tut… tut… tut. Wahrscheinlich hatte er gerade etwas anderes zu tun. „Duncan, hallo?“, meldet sich eine wohlbekannte Stimme. Ich schlucke… genau jetzt bringe ich kein Ton heraus. „Hallo? Wer spricht da?“, er klang nervös. „Hier ist Samantha.“, bringe ich nach langer Zeit raus, mit einer piepsigen Stimme. „Hallo Samantha.“, seine Stimme hat einen liebevollen Ton angenommen. „Wir… wir sollten reden.“ „Ja, natürlich. Sag mir wann und wo und ich bin da.“, er klang sehr fröhlich. „Übermorgen, 4 Uhr, vor dem Restaurant in dem ich arbeite, du kennst es ja.“ „Ich werde da sein.“, versichert er mir. „Gut.“, ohne ein Wort des Abschieds lege ich auf. ~Zwei Tage später~ „Sam jetzt hör doch endlich auf, alle 10 Sekunden auf die Uhr zu schauen.“, genervt sieht mich Gracy an. „Entschuldigung… ich bin nur so nervös, Jake holt mich in einer halben Stunde ab.“, ich sitze auf einem Stuhl in der Küche und spiele nervös mit meinen Fingern. „Ist er süß?“, neugierig schaut sie mich an. „Jake? Ja ist er.“, ich seufze, „Zu süß, er verdreht den Frauen den Kopf… er war vor zwei Wochen hier… und hatte eine Frau dabei.“, traurig schaue ich auf den Boden. „So ein Mistkerl.“, wütend haut Gracy auf den Tisch, ein Kellern erschreckt sich und der Teller gleitet ihm aus der Hand. Der Teller landet mit lautem Krachen auf dem Boden und sofort fangen drei Leute an, die Scherben und das Essen vom Boden wegzuwischen. „Und warum triffst du dich jetzt mit ihm?“, fragt sie unbeirrt. „Naja, ich kann ihn nicht vergessen… und ich will das geklärt haben, vielleicht fühl ich mich dann besser.“, ich sehe zu wie ein Hecktisches Treiben in der Küche entsteht. „Mit ihm zu reden ist wahrscheinlich wirklich das Beste.“, stimmt sie mir zu. „Samantha, kannst du den Leuten an Tisch 13 bitten, den französischen Rotwein empfehlen.“, fragt mich Steven, der gerade vier Teller aus der Küche trug. Seufzend stehe ich auf nehme den teuren französischen Rotwein und verlasse die Küche. Tisch 13 stand direkt am Fenster, man hatte einen guten Ausblick auf die Straße. „Hallo.“, ich versuche freundlich zu sein, „Ich soll ihnen diesen Wein empfehlen.“ Ich find an ausführlich über den Wein zu reden, wo er entstanden war, wie ausgezeichnet er schmeckt und wie viele Jahre er gereift ist. Ich wollte gerade davon anfangen wie er im Nachgeschmack ist, als irgendwer gegen die Scheibe klopfte. Als ich aufsah erkannte ich das Gesicht, welches mich fast überglücklich anstrahlt. Es ist Jake. Ich erkannt auch die Person, welche Jakes Arm auf ihrer Hüfte ruhen hatte und mit fast mit übereifrigen Freue zuwanke. Es ist die Frau, welche damals mit Jake in diesem Lokal gesessen war. Ich beiße die Zähn zusammen, was wollte sie hier? Wut kocht in mir hoch… ich wollte mich mit Jake treffen, ALLEINE und nicht noch mit IHR. Ich lächele, nicke ihnen kurz zu und versuche mich wieder auf den Wein zu konzentrieren. Ich wollte mein Blick gerade wieder zu den Gästen wenden, da sehe ich wie die Tussie meinem Jake etwas ins Ohr flüster. Wut flackert wieder auf und ich zerdrücke die Weinflasche mit einer Hand. Ich bemerke erst, was ich getan hatte, als die Frau zu schimpfen beginnt und mir Flüssigkeit den Arm runter läuft. „Können sie denn nicht aufpassen?“, kreischt die Frau und versucht die Rotweinflecken aus ihrem weißen Kleid zubekommen. „Es tut mir leid, ich…“, beginne ich mich zu entschuldigen, als mir Steven dazwischen funkt. „Es tut mir schrecklich leid, meine Kollegin ist etwas durcheinander. Ihr nächster Wein geht auf Kosten des Hauses… und wegen des Kleides, schicken Sie uns einfach die Rechnung, wir bezahlen das für Sie.“, Steven schiebt mich weg vom Tisch. Gracy drückt mir meine Tasche in die Hand und wünsch mir viel Glück. Es ist wohl viel besser, dass ich jetzt wohl gehe. Langsam trete ich hinaus, die kühle Nachtluft schlägt mir ins Gesicht und fühlt sich so unbeschreiblich gut an. Plötzlich werde ich an einen warmen Körper gedrückt und meine Wut ist fast wie weggeblasen. Was stellt der Kerl nur mit mir an? „Ich muss dir unbedingt jemand vorstellen.“, er fängt an zu strahlen, wie ein Honigkuchenpferd. Mist ich hatte die Tussie ja vollkommen vergessen. Widerwillig schiebt mich Jake zu der Frau. Vom Nahen ist so noch hübscher, sie hat ihr langes hellbraunes Haar zu einem Zopf zusammen gebunden. Sie trägt einen gelben Pullover und blaue ausgewaschene Jeans. Ihre braunen Augen strahlen mich freundlich an und erinnern mich sehr an Jakes Augen. Sie hält mir ihre Hand hin und grinst, ihre Fangzähne kommen zum Vorschein. „Hi, ich freu mich dich endlich kennen zu lernen, Jake hat mir schon viel von dir erzählt. Du bist noch hübscher, als er gesagt hat.“ Verwirrt sehe ich Jake an, welcher nur mit den Schultern zuckt. Wieso erzählt er bitte seiner Freundin von mir? Ich nehme ihre Hand und schüttel sie leicht. „Freut mich auch, Jake hat noch nichts von dir erzählt.“ „Oh, ich hab mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Rose Duncan, Jakes Mutter.“ Geschockt starre ich sie an. Oh… seine Mutter. Oh verdammter Mist! Jakes Pov. Es waren nun viele Jahrhunderte vergangen, seit ich als Vampir lebe. Immer noch suche ich nach ihr. Über 500 Jahre schon. Gedankenverloren laufe ich durch die Straßen, als ich zu einem kleinen Restaurant komme. Es ist perfekt für Verliebte. Einen Augenblick bleibe ich am Fenster stehen und sehe hinein. Es war richtig voll darin. Viele verliebte Paare, Kellner beeilten sich das Essen an die Tische zu bringen. Und dann sah ich sie. Eine Kellnerin, die drei Teller an einen Tisch brachte. Sie war es wirklich. All die Jahre war ich ziellos durch die Gegend gewandert auf der Suche nach ihr und ihr in dieser Stadt in diesem Lokal, hier war sie nun. Sie sah unbeschreiblich hübsch aus, auch wenn sie ein Kellneroutfit trug. Sie war das wundervollste Geschöpf, das ich je gesehen habe. Mein Blick konnte ich nicht mehr abwenden, ich hatte sie endlich Gefunden… meine wahre Liebe. 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