Elaine & Ivory von Irrwahn (accursed sisterhood) ================================================================================ Kapitel 7: Auf den Winden des Vertrauens ---------------------------------------- Auf den Winden segeln „Es tut mir leid dich enttäuschen zu müssen. Das Königreich der Magie existiert nicht mehr.“ „Was redet ihr da, junge Amazone? Das kann nicht sein!“ „Junge was? Elaine, spring wieder ins Wasser und schwimm weg. Ich weiß nicht ob man diesem Bajazzo trauen kann?“ „Aber…“, gerade war sie mit ihrer Wandlung in den menschlichen Körper fertig geworden. Dow sprang auf den Kopf des Greif und graulte ihn hinter den Ohren. „Seid ihr denn Keine? Oh! Es tut mir leid. Ich habe euch vermutlich verkannt. Ihr seid ein Mensch. Eine Kriegerin, nicht wahr?“ Ich antwortete nicht. „Nun, ich biete unterschiedlichste Ware an. Aus allen bekannten Königreichen dieser Welt und der Jenseitigen. Vielleicht ist etwas für euch dabei.“ „Der Jenseitigen?“ Meine geballten Fäuste verloren an Spannkraft und ich stand lockerer vor ihm. Was sollte mir dieser Jüngling auch anhaben können, solange er seinen Greif nicht zum Angriff auffordert? „Die jenseitigen Welt liegt eine Jahresreise von hier entfernt! Nur wenige die sie aufsuchen, kommen wieder heil zurück.“, sagte Dow ruhig. „Das stimmt. Aber mit meinem Freund hier, schaffe ich es in kürzerer Zeit und bin auch vor den heimtückischen Winden geschützt.“, versicherte uns Dario und tätschelte seinen Greif. „Denkt übrigens nicht, er sei ein harmloses Reittier. Er beherrscht zwar unsere Sprache nicht, aber er ist sehr klug.“ „Oh glaub mir, Menschlein. Ich weiß das. Sein Name ist Frostbite, hat er mir erzählt.“, meinte Dow mit einem wissenden Leuchten in den Augen. „Jetzt wird’s mir zu bunt. Ein sprechender Greif und ein Jüngling aus der jenseitigen Welt? Als nächstes taucht der Klerus persönlich hier auf!“ Sie sahen mich alle an, ehe Elaine zu kichern begann und bereits dabei war die Ware am Gurt des Greif zu erkunden. „Wir haben nichts, Händler. Wir können dir nichts anbieten.“ „Oh doch. Ihr habt einen Kahn! Lasst mich eine Weile mit euch reisen. Mein Freund ist müde vom Fliegen und braucht eine Pause. Wir schenken euch Schutz vor den Sturmwinden. Wie eben! Setzt uns einfach am Ende eurer Reise aus!“ Dow nickte eifrig und der Greif rollte sich bereits wie ein junges Kätzchen zusammen um sich Schlaf zu gönnen. Elaine sah mich mit leuchtenden Augen an und hielt mir allerhand Gegenstände vors Gesicht, die sie dem Händler wohl abkaufen wollte. „So viele Dinge die ich nicht kenne!“, zeigte sie mir einen Kompass und reichlich anderes Zeug. Ich versuchte Elaine zu erklären, dass wir diesen Plunder nicht brauchten und unterhielt mich anschließend mit Dario, der offensichtlich nicht wusste, dass Magiefresser seinen Greifen in Windeseile auffressen würden. Er war gar nicht so jung wie es den Anschein machte und nur ein paar Sommer älter als ich. Damals, bevor der König Schwarzfels zur Macht kam, reiste er mit seiner Familie auf Frostbite davon um handelswürdige Königreiche ausfindig zu machen. Seine Familie starb und nun ist er auf der Suche nach seinen Wurzeln. Seinem Ursprung und seinem Heimatland. Das Königreich der Magie. „Man nennt es nun Totes Land, da die Magiefresser dort eingefallen sind.“ „Das heißt ja, ich kann mit Frostbite gar nicht zurückkehren?“ „Allerdings.“, sagte Dow nun, der neben uns saß und den jungen Händler wissbegierig beäugte. „Ich kann aber auch nicht umkehren! Die Strecke wäre zu weit.“ Kurz warf ich einen Blick zu Elaine rüber, die sich schmachtend an den überdimensionalen Greif anschmiegte und in seinem Pelz verweilte. Dow und ich musterten uns. „Du könntest natürlich auch hier bleiben.“ „Ihr seit auf der Suche nach diesem Amulett, nicht wahr? Nun, ich war schon oft auf der Suche nach verborgenen und geheimen Gegenständen. So schaffe ich es zu überleben, ein Händler braucht außergewöhnliche Ware! Aber ihr seid irgendwelche Freiheitskämpfer und ihr seit nur zu dritt!“, merkte er ernüchternd an. „Das sind wir jetzt noch. Aber weitere Männer erwarten uns an der Grenze zum Toten Land. Und somit auch mehr Kampfkraft!“, stellte ich schnell fest. Dow hingegen sagte nur: „Natürlich hat Frostbite einen besonderen Stellenwert als Magiewesen und es gibt einen Ort, an den ihr flüchten könnt. Ein geheimer Hafen an den Klippen zum Stachelwald in dem sich meiner einer versammelt.“ „Von den Klippen habe ich gehört, aber noch nie von einem geheimen Hafen?“ „Sonst wäre er ja nicht geheim.“, rollte ich genervt mit den Augen. „Mach was du willst Händler, aber wir segeln weiter bis an die Klippen des Düstersteingebirges!“ Er seufzte langgezogen und durchwühlte seine weißblonde Mähne. „Ich werde das mit Frostbite besprechen.“ „Also Dow. Was hältst du davon, wenn er tatsächlich mitkommen würde?“, fragte ich den kleinen Grünen, als Dario bereits bei Elaine und Frostbite war. „Du fragst mich, Mensch? Mich?“, stellte er verwundert fest. „Ja, wen den sonst? Glaubst du der alte Kahn kann mir das sagen? Elaine ist… sie kann so etwas nicht.“ Er beäugte mich wieder wissend und bleckte seine Zähne zu einem schauderhaften Grinsen. Nun gut, ich hatte ja auch eben insgeheim gestanden, dass ich ihn hier akzeptierte. „Gut so. Ich kann dir sagen, der Greif wäre uns auf jeden Fall eine Hilfe. Frostbite ist nicht nur ein magisches Wesen, er kann auch Magie bewirken. Dass ist leider bei wenigen Greifen der Fall. Sozusagen, der Erste den ich sehe.“ „Dann bist du also für weiteren Weggefährten.“, ich biss die Zähne zusammen und schloss die Augen. „Es kann doch nicht schaden, noch mehr Verbündete zu haben. Noch dazu, ist er ein Mensch. Dann fühlst du dich nicht mehr so… Wie auch immer?“, sagte er nur keck und sprang in ein paar Sätzen auf Elaine’s Schulter. Ich beobachtete die Vier, wie sie zufrieden lächelnd beieinander standen. Machte nur ich mir Gedanken darum, was aus Aviar geworden war? Frisst nur mich diese Wut gegen den König Schwarzfels auf? Wie konnten sie nur immer so Lächeln? Elaine sah zu mir herüber, vermutlich spürte sie, was ich fühlte. Ich stand bloß auf und verschwand unter Deck, aber sie ließ nicht lange auf sich warten. Sie nannte nur meinen Namen und es schien mir besser zu gehen. Dennoch: „Elaine, geh wieder nach oben und versuch herauszufinden, was dieser Dario für ein Mensch ist. Ich traue ihm einfach nicht. Er kam immerhin aus heiterem Himmel auf unser Schiff.“ Elaine blieb noch kurz reglos an der Treppe stehen und drehte sich dann ohne ein weiteres Wort um. Was war nur schon wieder mit mir los? Ich legte mich auf eines der Feldbetten und versuchte zu schlafen. Nachdem mir das nicht gelang, schnappte ich mir mein Schwert und begann es an Deck zu schleifen und zu säubern. Es verging einige Zeit, da kam Dario zu mir. Er kaute an einem Stück Dörrfleisch herum und meinte: „Ich bin dabei. Meiner Heimat wegen!“ „Gut. Siehst du dieses Schwert?“ Er nickte. „Wenn du irgendein krummes Ding drehst, siehst du es aus deiner Brust ragen.“ Eingeschüchtert machte der Junge, der eigentlich viel älter war als ich, kehrt und stolperte überrumpelt zu Frostbite, der sich an Deck rekelte. Die nächsten Tage verbrachten wir eher stumm. Elaine fing uns wieder ab und an Fische. Dow schrubbte das Deck. Ich steuerte und Dario zügelte zusammen mit Frostbite die Winde und trieb sie zu unseren Gunsten an. Dann: „Land in Sicht!“, schrie Dario aufgeregt. Elaine, die gerade noch im Wasser war und voraus schwamm, berichtete ebenfalls von den Klippen. Ich studierte mit Dow noch einmal die Karten und dann waren wir uns sicher. Dort vor uns lag der Hafen ins Königreich Loga. Vom Misstrauen und Vertrauen Loga war von Hünen bewohnt. Riesenhafte Männer und riesenhafte Frauen die nahe des Düsterstein Gebirges wohnten. Auch Morgul war aus Loga. Ob er noch lebte? Elaine merkte es als erstes. Als wir durch die Straßen der Hafenstadt wanderten, wurden wir verfolgt. Die Seitengassen schienen Augen und Ohren zu haben. Nun ja, wir waren ja nicht besonders groß als Menschen unter diesen riesigen Leuten und fielen gleich auf. Vor allem aber fiel Dow auf, der munter auf unseren Schultern herum sprang und natürlich der Greif, Frostbite, der die Hünen als einziges von der Größe her übertraf. „Bleibt stehen.“, sagte Elaine dann. „Na so was?“, sagte Dow und zeigte auf den Hünen neben uns. „Ihr da! Woher seid ihr?“, sprach der Fremde. „Wer will das wissen?“, sagte ich nur barsch und legte meine Hand bereits auf den Schwertknauf. „Lass deine Waffe stecken.“, sagte Dario und trat vor. „Wir kommen hier her um an die Grenze des Toten Landes zu gelangen. Wir sind Reisende aus Kaladim.“ „Wohl eher Flüchtige?“, sagte der Große. Er erinnerte mich vom Gehabe an Morgul. Ja selbst diese wulstige Stirn und sein grobes Auftreten erinnerten mich an meinen Freund. „Ja.“, sagte Dario geradeaus. „Bist du verrückt!“, stieß ich ihn zur Seite. Der Hüne lachte kehlig. „Eure Ehrlichkeit hat euch wohl zur Flucht getrieben.“ Er sah Elaine an und packte sie am Arm. „Der Fisch muss weg. Ihr dürft bleiben.“ „Kommt nicht in Frage!“, herrschte ich den Hünen an. Er pfiff einmal und schon standen fünf weitere Männer um uns. „Wehrt ihr euch, seid ihr des Todes! Nixen dürfen nicht nach Loga, so steht es geschrieben. Sie bringen den Untergang in unsere Stadt.“ „Was?“, gaffte Elaine nur zu dem großen Mann empor. So zog ich mein Schwert: „Wenn ihr sie mir nicht zurück gebt, trenn ich eure Köpfe ab ohne, dass es ein Umstehender merkt!“ Selbst Dow begann wütend zu zischen. „Nehmt sie nur.“, sagte dann Dario ohne mit der Wimper zu zucken. Dow drehte sich stierend um und war kurz davor eine Salve Gift auf ihn zu schleudern. „Sie ist kein Meermensch, sondern verflucht. Wir wollen sie zum allmächtigen Klerus bringen und suchen bei ihm Heilung.“ Der Hüne zögerte, schlussendlich ließ er Elaine los, welche sofort zu mir angestolpert kam. „Verschwindet aus der Stadt, noch heute, oder ich sorge dafür, dass man euch nie wieder findet.“, spuckte er mir vor die Füße und ging mit seinen Kumpanen. „Das war ja scheiße knapp.“, faltete ich meine Hände gedankenverloren. „Magiewesen sind wohl tatsächlich nicht erwünscht.“, sagte dann Dario. „Was du nicht sagst? Sie sind doch bloß auf Elaine losgegangen, weil sie sich nicht wehren kann!“, raffte ich mich wieder hoch und ging geistesabwesend voran. Als wir aus der Stadt waren, verließen mich meine Ortskenntnisse. Wir konnten uns nur an den Gipfel am Horizont halten, der den Weg ins Tote Land wies. Zwei Personen könnte Frostbite tragen, somit war es unmöglich, dass wir alle auf ihm an die Grenze ritten. „Das Gebirge grenzt an vier Länder. Westlich Lebayna, Östlich Loga, Nordwestlich findet sich Sylven wieder und im Nordosten schließlich das Tote Land. Wir müssten also nur die Richtung einbehalten und am Fuße des Gebirges durch die Wälder wandern.“, merkte ich leise an. „Hier gibt es kein Wasser, oder?“, stellte Elaine plötzlich fest. „Vermutlich nur in Brunnen, die für die Bauern am Wegesrand aufgestellt sind.“, sagte Dow mitfühlend. „Ich finde es schon sehr spannend, dass du überhaupt gehen kannst, wisst ihr?“, meinte Dario neugierig. „Wieso sollte ich das nicht können?“ „Meeresbewohner am Rande der jenseitigen Welt, sehen ganz anders aus. Sie haben keinen menschlichen Oberkörper wie es hier der Fall ist, sondern einen fischähnlichen und sind übersäht mit Schuppen und Stacheln. Ihre Haut ist giftig und sie können nicht an Land, dort würden sie ersticken.“ Gebannt ging Elaine neben ihm her und lauschte. „Man nennt Goblins dort auch Gnome. Ein Hüne hat dort grüne Haut, Hauer und nennt sich Ork. Es ist… einfach anders.“ „Goblins sind dort nicht wie hier?“, fragte Dow nun vorwitzig. „Nein, ganz und gar nicht. Die Magiewesen die dort leben, ähneln mehr wilden Tieren. Ein jenseitiger Hüne kann nicht sprechen und ein Goblin schon gar nicht. Orks sind Barbaren und Berserker. So einer hätte uns auf einem Scheiterhaufen verbrannt und unser Fleisch aufgegessen. Und Gnome hätten uns zerfleischt um ihre Jungen zu stillen.“ Jetzt lauschte selbst ich gebannt. Aus welch einer fremdartigen Welt kam er bloß? „Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ihr Magiewesen seid.“, lachte er erheitert. „Ihr ähnelt alle einfachen Menschen. Außer Ivory.“, zeigte er belustigt auf mich. „Spinnst du? Mach die Augen auf!“, grollte ich. „Ja eben, genau deswegen. Menschen sind bei uns friedliebende Geschöpfte. Also eigentlich das Gegenteil von dir.“ Er sprang auf Frostbite auf und ritt neben uns her, während ich wütend dahingrummelte. War ich denn tatsächlich so aufbrausend wie alle taten? Für mich war es gerechtfertigt so zu sein. Immerhin war meine Wut begründet und auch meine Vorsicht und mein Misstrauen. Wie auch immer. Darüber wollte ich mir im Moment keinen Kopf zerbrechen. Sollte er doch denken, was er wollte. Wir wanderten bis in die Nacht hinein, als wir in den weiten Tälern ein Dorf entdeckten, in dem wir Unterschlupf fanden. Dort stockten wir unsere Vorräte auf und schließlich wanderten wir am nächsten Tag weiter. Während die anderen alle munter plauderten, verfiel ich immer mehr in tranceähnliches Schweigen. Es war, als würde mir ein großer Kampf bevorstehen. Ich sammelte meine Kräfte und war hochkonzentriert. Die ganze Zeit über. Elaine blickte mich immer merkwürdig an, als würde sie meine Angespanntheit spüren, aber selbst sie sagte nichts. Dario ließ sie die meiste Zeit über auf Frostbite reiten, da ihr die Wanderschaft mehr zu schaffen machte, als ich zuerst annahm. Die Landschaft war zwar reich an Wäldern und Wiesen, dennoch gab es selten Seen und Flüsse hier. Die Krötenteiche reichten kaum um Elaine die Bewegungsfreiheit zu gönnen, die sie nötig gehabt hätte. Dow sprang munter von Baum zu Baum, als er dann plötzlich vor unsere Füße sprang und nur meinte: „Seid leise. Magiefresser!“ Elaine eilte hinter mich und ich zückte mein Schwert. „Wo sind sie?“, fragte ich kühl. „Ein paar Ellen gerade aus. Dort ist eine Lichtung. Es sind fünf von ihnen.“ „Verdammt. Dow und Frostbite sollten sich verstecken. Am besten Frostbite fliegt mit ihm…“ „Du hast’s gehört was die schweigsame Kriegerin gesagt hat, mein Freund.“, flüsterte Dario dem Greifen zu und schon sprang Dow auf. Die Beiden erhoben sich über die Baumkronen in die Lüfte. „Ich sehe Magiefresser wohl zum ersten Mal.“ Dario zitterte. „Uns dürfte nichts geschehen. Elaine ist in menschlicher Gestalt und hält ihre Kräfte gebannt. Wir müssen nur die Lichtung umrunden um Frostbite und Dow später wieder zu uns rufen.“, antwortete ich nur. „Fünf sind aber viele.“, merkte Elaine kurz an. Ich nahm sie an der Hand und ging ohne ein weiteres Wort voran. „Sehen sie denn deine Augen nicht? Die sind schwarz wie die Nacht“, merkte Dario an. „Magiefresser sehen nicht unsere Körper, sondern den Anteil der Magie der in uns weilt. Hast du magische Gegenstände bei dir?“ „Nein.“, sagte er zögernd. Dann kamen wir an der Lichtung an. Sie saßen nicht unweit eines knorrigen alten Baumes und lehnten an dessen Stamm. „Sie sind abscheulich!“, haderte Dario mit seiner Stimme. „Oh ja. Und sie stinken wie Ghoule.“, zitterte Elaine’s Stimme. Nach dem Kontakt des Magiefressers in der Kaladim-Oase hatte sich ihre Abneigung und Angst gegen diese Dämonen um ein hundertfaches gesteigert. Als wir die Lichtung schon fast umrundet hatten, stand plötzlich einer der Magiefresser auf und sah zu uns herüber. „Sieht er uns?“, wimmerte Elaine. „Das kann nicht sein.“ Im selben Moment grollte die Stimme eines dieser Dämonen hinter uns. Ich fuhr in Windeseile herum und richtete mein Schwert auf die Kreatur. Aber er sah nicht mich an und schon gar nicht Elaine, er stierte auf Dario hinab. Seine langen knorrigen Finger und sein rauer Körper streckten sich nach dem Händler und fassten an seinen Hals. „Was, was will es?“, schrie Dario ängstlich. Sein zittern wandelte sich in ein unübersehbares Schlottern. Wenn die Menschen der Jenseitigen Welt alle so Taugenichts wie dieser Jüngling waren, waren wir dem Untergang sehr nahe. Ich stieß mein Schwert vor und hackte dem Magiefresser den Arm ab, mit dem er Dario umfasste. Mit der anderen Pranke schlug er sogleich nach mir. Aber ich zeigte keine Scheu. Weiter drosch ich mit meinem Schwert gegen das Ungetüm ein, parierte und konterte jeden Angriff dieser langen Peitschenarme, bis Elaine mir zurief: „Die Anderen kommen!“ Von Dario sah ich nur noch eine Staubwolke, denn er lief was seine Beine hergaben. Feigling! „Und so etwas will ein Mann sein?“, spuckte ich schon Blut. Ich rief Elaine zu, sie solle verschwinden, bevor die anderen hier waren, da sprang ich mit einem Satz auf den Rücken des einarmigen Dämons und schlug seinen Kopf entzwei. Sofort fiel er tot um und löste sich in Staub auf. Noch während ich total ausgezehrt und verbraucht auf die nächsten Angreifer wartete, stürmte ein großer gefiederter Greif von oben auf die bösartigen Kreaturen herab und schlug gleich zwei von ihnen tot. Frostbite brüllte martialisch, da schleuderte einer der Magiefresser seine Arme nach dem Greif und fassten ihn um die Schwingen. Er wurde durch die wurzelähnlichen Arme fast erstickt, als ich nur noch sah, dass Dow ihm eine Salve Gift entgegenspuckte. Ich durfte nicht zögern und so sprang ich kriegslustig ins Getümmel um einen weiteren Magiefresser anzufallen. Mit kräftigem Schwertschwung war es mir ein leichtes die durch Frostbite geschwächten Dämonen zu bekämpfen. Der Kampf dauerte nicht mehr allzu lange, bis sich der Sieg auf unsere Seite stellte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)