Selfanias Genesis von Refia (Eine Reise ohne Ende) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- In einem kleinen geselligen Dorf nahe dem Berg Tur… „Bleibt stehen Ihr dreckigen kleinen Ratten!“, eine aufgebrachte Menschenmenge rannte lärmend durch die Straßen von Rusmia. „Wir kriegen euch schon!“ „ Elendes Atmergesindel“ die beiden ca.16 Jahre alten Kinder, denen die Beleidigungen galten, drehten sich nicht einmal um, während sie leichtfüßig einen Hacken nach dem anderen schlugen und immer wieder in eine neue Gasse einbogen. Plötzlich drehte sich einer der beiden, ein Junge mit abstehenden feuerroten Haaren die er im Nacken zu einem Zopf gebunden hatte zu den keuchenden Leuten und rief ihnen zu:“ Wir werden ja sehen ob es euch diesmal gelingt den Diebeskönig Lyan zu fangen!“, seine stechendorangen Augen blitzten schelmisch auf, ehe er über ein paar Fässer sprang und in die nächste Straße einbog. Das etwas kleinere blasse Mädchen, wurde dabei stetig von ihm mitgezogen, konnte aber problemlos mit dem fliegenden Tempo ihres Freundes mithalten. „Was meinst du, Sana? Wollen wir das hier beenden?“, wandte sich Lyan, so der Name des Jungen, an sie, so dass man einen guten Ausblick auf seine verlängerten Eckzähne hatte. „ Nein! Wag es ja nicht! Du weißt genau, dass mir davon immer schlecht wird!“, sie schien nicht besonders angetan von seiner Idee zu sein. „Hab dich nicht so du bist doch eine Wasseratmerin“, er deutete auf ihren Unterarm während er erneut um eine Ecke bog. An diesem befanden sich je 2 Reihen zartblauer Flossen in denen sich das Sonnenlicht stetig brach und spiegelte. „Was hat das dennn damit zu tun, du alter Angeber?“, ihr schnippischer Ton lies den Jungen an ihrer Seite auflachen. „Nunja ich wollte eigentlich nur sagen, dass du so etwas mit Leichtigkeit aushalten können solltest.“ Sana seufzte niedergeschlagen und schlang anschließend die Arme um Lyans Schultern, aus denen auf einmal 2 kräftige Flügel mit Federn aus Feuer wuchsen. „Gut festhalten. Legen sie ihre Sicherheitsgurte an, wir heben ab! Und vielen Dank, dass sie sich für Lyan Airline entschieden haben.“Sana kniff die Augen zusammen und klammerte sich fest, als ihr Gefährte einen beherzten Sprung vollführte, die Flügel spreizte und mit kräftigen Schlägen gen Himmel flog. Unter sich hörten sie das wütende Schreien der Dorfbewohner. Doch das störte sie nicht mehr, sie genossen den Wind in ihren Haaren, die wärmenden Sonnenstrahlen auf der Haut und das überwältigende Gefühl der Freiheit, während sie höher und höher ins Blau des Himmels flogen…. Kapitel 1: Nachts ----------------- „Das hätte nun wirklich nicht sein müssen…“, während Sana in der Dunkelheit nach einer der vielen kleinen Öllampen tastete, wurde sie nicht müde fortwährend Flüche über den Übermut ihres Partners zu murmeln. „Wenn du schon ständig Unsinn anstellen musst, könntest du mir wenigstens ein wenig helfen, in dem du etwas Licht machst.“ „Wie euere Hoheit wünschen“, kam es sarkastisch aus der Finsternis und wenige Augenblicke später spendeten Lyans Flügel einen warmen, rötlichen Schein. „Ähem …könntest du dich mal etwas mehr anstrengen? Du alter Faulpelz !“ Dies wurde allerdings nur mit einem widerwilligen Schnauben quittiert. „So nun haben wir endlich genug Licht“, mit in die Hüfte gestemmten Fäusten, besah sich die junge Atmerin ihr Werk. Überall in dem geräumigen Raum, der ein Teil der lang gestreckten Tempelruine war, welche sich außerhalb der Stadt befand, standen Kerzen und Öllampen, die ein sanftes Licht verströmten und die Schatten in Ecken und Ritzen verdrängten. Lyan hatte es sich unterdessen auf einigen Kissen gemütlich gemacht und kaute auf einem kleinen Leib Brot, den er während der morgendlichen Verfolgungsjagd hatte mitgehen lassen. „Was…was sollen wir jetzt machen? Ins Dorf können wir nicht mehr. Die Menschen würden uns einsperren oder ...“, Lyan ließ das Brot sinken, selbst an seinem sonst so sonnigen Gemüt gingen die Worte des Mädchens nicht spurlos vorbei. Noch vor 3 Wintern hatten sie ein gemütliches Zuhause und eine liebevolle Mutter gehabt. Lenva war die bekannteste Näherin in der ganzen Gegend, ihre Kleider waren unter Frauen wie Männern gleichermaßen beliebt und bescherten ihr ein gutes Auskommen. Obwohl sie nicht die leibliche Mutter der beiden Kinder war, hatte sie sich ohne zu zögern ihrer angenommen. Viele Jahre hatten sie glücklich miteinander verbracht und jedermann mochte die beiden. Als jedoch die großen Kriege ausbrachen und jeglicher Umgang mit dem Atmergeschlecht verboten wurde, änderte sich alles. Plötzlich waren alle gegen sie und Lenva wurde jeden Tag von den Dorfbewohnern gedrängt die Kinder Fortzugeben, doch sie konnte es nicht. All die langen Jahre in denen die beiden ihr Gesellschaft geleistet hatten, ließen sich nicht so einfach vergessen. Je heftiger die Kriege wurden desto gefährlicher wurde auch die Situation in Rusmia… Eines Tages kam ein bewaffneter Trupp der lûmnischen Garde in das Dorf… „Bis zur nächstgrößeren Stadt sind es mindestens 5 Tage, wenn wir bis dahin genug Proviant zusammenbekommen könnten…“, Lyan verstummte wieder und starrte nachdenklich auf den Kanten Brot in seinen Fingern, er hatte ihn ohne es zu merken in tausend Teile zerdrückt. Mitten in der Nacht, war ein leises Rauschen und Wispern in der Dunkelheit der Ruine zu hören. Sana erwachte und horchte in die Finsternis die sie wie, ein allgegenwärtiger Mantel einhüllte. Nichts geschah, nur Lyans leises Atmen war von Zeit zu Zeit zu hören. „Hmm, ich habe mich wohl geirrt“, schmunzelte sie, bevor sie sich wieder an ihren Partner schmiegte und friedlich entschlummerte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)