Der Froschkönig einmal ganz anders.. von Ra_Phi (Auf eine seltsame Art und Weise märchenhaft) ================================================================================ Kapitel 1: Wenn der Frosch zum Fuchs wird ----------------------------------------- Der Froschkönig einmal ganz anders.. Kapitel 1 - Wenn der Frosch zum Fuchs wird Heiter strahlte die Sonne vom Himmel, wärmte die Erde und die Herzen der Menschen. Besonders hell schien sie auf Konoha-Gakure zu strahlen, im Dorf ging alles seinen gewohnten Gang, alles schien friedlich. Doch plötzlich.. „NARUTOOO!“, hallte es durch die Straßen und ein blonder Junge mit meeresblauen Augen nahm die Beine in die Hand. Hektisch schwang er sich über eine niedrige Mauer und bog schnell um die Ecke. In seinem Nacken spürte er die drohende Gefahr, wenn er sich jetzt nicht beeilte, würde es ihn nicht mehr lange geben. Die orange-schwarze Weste um die Hüften gebunden, stolperte er fast über seine eigenen Beine, als ihm auch schon ein Buch an den Kopf knallte. Der Chaosninja kam dadurch aus dem Gleichgewicht und küsste unfreiwillig den harten Steinboden unter ihm. „Aua..!“, winselte er und rappelte sich wieder hoch. Er rieb sich seine schmerzende Nase, wollte sich gerade umdrehen, da blickte er in ein wütend funkelndes braunes Augenpaar. „Oh.. nicht gut..“, dachte er und begann entschuldigend zu grinsen. Die amtierende Hokage Tsunade baute sich bedrohlich vor dem Kleineren auf und stieß ein ärgerliches Schnauben aus. Eine Wutader pochte munter auf ihrer Stirn, sie knackte mit den Fingerknöcheln. Diesmal war Naruto zu weit gegangen. „Wie kannst du es wagen mich vor unseren hochrangigen Gästen so bloß zu stellen?! Ich dachte eigentlich, dass du mittlerweile erwachsen geworden bist, aber du scheinst immer noch derselbe Kindskopf zu sein wie vor ein paar Jahren! So, Freundchen, jetzt wirst du schön mit mir zurück ins Büro kommen und dann werden wir uns eine Strafe für dich ausdenken!“, brüllte die Frau mit dem kraftvollsten Organ in ganz Konoha und streckte die Hand nach ihm aus. Naruto wollte gerade wieder Reiß aus nehmen, da hatte sie ihn schon am Kragen seines T-Shirts gepackt und schliff ihn den ganzen Weg zurück bis zu ihrem Büro. Zu seinem Glück war das halbe Dorf auf den Beinen und starrte ihn belustigt an, wie er von Tsunade hier über den Boden geschliffen wurde. Na, der Tag hatte ja schon mal echt gut begonnen… Später hockte Naruto dann missmutig in dem Büro der Hokage und war dabei Akten zu sortieren, er tat einfach all das, was Tsunade sowieso nie machte, weil sie immer durchschlief. Diese Arbeit nervte ihn, vor allem verstand er nicht wofür er das wieder verdient hatte. Was hatte er denn schon groß getan? Na gut, er war zumal in ihren protzigen Empfang geplatzt und hatte sie vielleicht vor allen Anwesenden Oma genannt, aber was war daran so schlimm? Resigniert ließ der sonnengeküsste Blondschopf die Schultern hängen und seufzte, wenigstens hatte sie nicht wieder versucht ihn vom Dach zu werfen. „Oma Tsunade ist einfach viel zu gereizt und das obwohl sie eh den halben Tag verschläft! Als hätte ich nichts besseres zu tun als ihren Papierkram zu erledigen..“, murrte Naruto und ließ den Aktenstoß auf den Schreibtisch sinken. Er fuhr sich angestrengt durch die strohblonden Haare, er arbeitete doch schon gefühlte drei Stunden hier in diesem stickigen Büro! Ihm war ein wenig heiß, nicht einmal das Fenster war offen. Naruto fächerte sich ein wenig Luft mit der Hand zu. Da ging plötzlich die Tür auf und eine grinsende Tsunade betrat das geräumige Büro, sie sah ihr Gegenüber amüsiert an. „Na? Hast du ein wenig Ordnung in mein Chaos gebracht?“, fragte sie ziemlich frech, trat näher an den Shinobi heran und tippte ihm gegen die Stirn, da er sein Stirnband nicht trug. Naruto grummelte etwas Unverständliches, verschränkte die Arme und nickte dann. Sie stemmte die Hände in die Hüften und seufzte etwas. „Du wirst es wohl nie lernen, was?“, meinte sie mit einem verständnislosen Blick in den Augen, „Na ja, du kannst jetzt gehen.“ Kaum hatte sie diesen Satz gesagt, war Naruto auch schon durch die Tür verschwunden und kehrte zurück auf die Straße. Er ließ seine Hände in seine Hosentaschen gleiten und ging los. Er brauchte jetzt ein wenig Ruhe, wollte einfach nur nach Hause und sich hinlegen. Während er sich also seinen Weg durch die Straßen Konohas bahnte, wurde er immer noch von einigen Leute belustig angestarrt, sein Verhalten belächelt. Dann gab es natürlich noch die, die ihn einfach nur anstarrten, um dann hinter seinem Rücken zu tuscheln und dann die, die wegen ihm die Straßenseite wechselten. Naruto tat immer so als wäre ihm das alles egal, doch das war es nicht. Er schüttelte den Kopf, die blonden Haare flatterten ein wenig. Er trat sich einen kleinen Stein aus dem Weg und bog dann um die nächste Ecke, als ihm plötzlich etwas ins Gesicht sprang, sodass er nichts mehr sehen konnte. „H-hey?!“ Naruto war komplett verwirrt, spürte nur etwas Weiches in seinem Gesicht. Er versuchte sich von dem haarigen Etwas zu befreien, bekam es nach ein paar Sekunden zu fassen. Ein großes Fragezeichen schwebte über seinem Kopf, als er sich das Fellbüschel in seinen Händen genauer ansah. Schneeweißes, seidiges Fell. Goldgelbe Augen sahen ihn an, eine feuchte, schwarze Nase begann an ihm zu schnuppern. „Ein.. Fuchs?“, fragte er verwirrt und hob das Tier ein wenig an, betrachtete es von allen Seiten. Es war irgendwie ziemlich winzig. Es hatte vier Beine und einen langen Fuchsschwanz. Um den Hals des Tieres war ein feuerrotes Tuch gebunden, Naruto konnte ein paar Schriftzeichen darauf erkennen. Während er das Tier in seinen Händen weiter interessiert anstarrte, hatte er nicht bemerkt wie sich ihm jemand genähert hatte. Plötzlich tippte ihm besagter jemand auf die Schulter, sodass der Blondschopf kurz davon abließ den Fuchs zu betrachten, schaute stattdessen und nachtschwarze Tiefen. Einige schwarze Haarsträhnen hingen über den Augen seines Gegenübers, eine Augenbraue fuhr skeptisch nach oben. „Äh..“, war alles, was Naruto in diesem Moment heraus bekam. Sasuke sah seinen Teamkameraden ein wenig irritiert an. „Warum stehst du hier mitten auf der Straße rum und begaffst ein Tier, Baka?“, fragte er kühl wie immer und nahm dieses auch mal in Augenschein, „Familientreffen, oder was?“ Naruto brauchte einen Moment, um seinen Blick vom Gesicht des Uchihas zu lösen und seinen Satz zu begreifen. Sofort lief er dann rot vor Wut an und schnauzte den anderen an. „Was soll das heißen?! Verarschen kann ich mich alleine auch, Teme!“ Zornig drückte er den Fuchs unmerklich näher sich. „War doch nur ein Scherz.., aber ernsthaft, woher hast du das Vieh?“, fragte Sasuke interessiert und beäugte den schneeweißen Fuchs noch mal genau. Naruto blies die Wangen ein wenig auf, hob das Tier wieder hoch. „Es ist erstens mal ein Fuchs und kein Vieh und zweitens hat es mich gerade angesprungen, bevor du gekommen bist.“, erklärte der Blonde und bemerkte wie der Fuchs den Schwarzhaarigen anfauchte, „Und es scheint so, als könne es dich nicht leiden!“ Naruto konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, was der Sharinganträger mit einem „Tz!“ kommentierte. „Und was machst du jetzt mit diesem Fuchs?“ Sasuke stemmte die Hände in die Hüften. „Äh, gute Frage.“, musste Naruto zugeben und legte den Kopf ein wenig schief, „Ich glaub ich werde ihn behalten!“ „Meinst du nicht eher sie?“, mischte sich der Uchiha wieder ein. „Hä?“ „Na, das ist doch eindeutig ein Weibchen, oder irre ich mich?“ Sasuke verdrehte die Augen und nahm Naruto das Tier vorsichtig ab. Wie durch ein Wunder knurrte es ihn nicht an, sondern ließ sich einfach halten. Er betrachtete es noch einmal genau. Auch Naruto starrte auf den Fuchs und musste Sasuke wohl oder übel recht geben. „Stimmt, es ist eine Füchsin…“, murmelte er dann, als ihm etwas einfiel. „Sag mal, Sasuke? Kannst du diese Zeichen auf dem Tuch entziffern?“ Auffordernd sah er den Größeren an. Der Uchiha musterte sofort das Halstuch des schneeweißen Tieres. Er runzelte die Stirn, fixierte die Schriftzeichen. „Das heißt Feng!“, antwortete er dann, „Bedeutet übersetzt Phönix.“ „Oh, das ist aber ein schöner Name! Vielleicht gehört die Kleine ja jemandem?“, meinte Naruto mehr zu sich selbst als zu seinem Gegenüber und nahm die Füchsin wieder an sich, „Andererseits hab ich sie hier noch nie irgendwo gesehen..? Egal, ich nehm sie mit!“ Freudig hielt er sie wieder hoch und strahlte sie an. Sasuke starrte den Blondschopf ein wenig irritiert an, unbemerkt huschte ein kleines Lächeln über seine Lippen, ehe er nur mit den Schultern zuckte und sich mit einem „Bis später, Baka!“ verabschiedete. Naruto erstarrte zunächst ein wenig, brüllte dem Schwarzhaarigen dann aber doch noch ein paar Beleidigungen hinter her, bevor er die Situation mit einem Seufzen kommentierte. Hatte er wirklich erwartet, dass der Uchiha einmal nett zu ihm war? Dieser Kerl war vom Beruf her kein Shinobi, sondern professioneller Gefrierschrank. Grummelnd nahm er den schneeweißen Fuchs richtig auf den Arm und ging wieder seiner Wege. Der Blondschopf hatte eindeutig was Besseres zu tun als sich über diesen Sasuke-teme Gedanken zu machen. Kurze Zeit später war der Überraschungsninja dann endlich bei seiner Wohnung angekommen. Schnell schloss er die Türe auf und ging mit Feng im Arm hinein. Kaum hatte er die tür hinter sich zugezogen, befreite sich die Füchsin und erkundete neugierig das Reich des Blondschopfes. Dieser sah dem kleinen Tier nur grinsend nach und beschloss sich erst einmal eine ordentliche Portion Ramen zu genehmigen. Naruto begab sich also in die Küche und fischte eine Packung Instant-Ramen aus dem Kühlschrank, dann setzte er Wasser auf. Während er zusah wie das Wasser langsam zu kochen begann, hing er seinen Gedanken nach. Unweigerlich wanderten diese dann zu einem gewissen Gefrierschrank. Er schnaubte ein wenig verächtlich, verschränkte die Arme. Er könnte sich selbst ohrfeigen, hatte er nicht vorher beschlossen nicht an diesen arroganten, selbstverliebten und höllisch attraktiven Bastard zu denken? Moment.. „HÖLLISCH ATTRAKTIV?!“, schrie er wie von Sinnen, was dachte er da schon wieder für einen Mist? Naruto spürte regelrecht wie ihm die Röte ins Gesicht stieg. Es stimmte ja eigentlich auch, Sasuke war nun mal nicht gerade hässlich. Der Uzumaki herrschte sich selbst in Gedanken an, dass er endlich aufhören sollte so etwas Blödsinniges zu denken. Da er ja gerade mit sich selbst stritt, hatte er nicht gemerkt, dass das Wasser für seine Ramen überkochte und schon den gesamten Herd flutete. Erst als er ein komischen Zischen hörte, realisierte er die Situation. „Kuso!“, fluchte er und griff ohne nachzudenken nach dem kochend heißen Wassertopf, sodass er sich gleich mal beide Hände verbrannte. Naruto hatte den Topf schnell auf eine andere Herdplatte, rannte zum Wasserhahn und hielt seine schmerzenden Hände unter das kühle Nass. „Klasse..! Nur wegen diesem Baka!“, zischte er säuerlich. Der Schmerz ließ langsam nach, er drehte den Wasserhahn ab. Seufzend ließ er sich auf einen Stuhl sinken und fuhr sich durch die Haare. „Womit hab ich das verdient..?“, raunte Naruto und warf seinen Kopf in den Nacken zurück. Gerade wollte er in Selbstmitleid versinken, als ihn etwas anstupste. Etwas erschrocken fuhr er hoch und blickte nach unten, zu seinen Füßen saß die schneeweiße Füchsin und starrte ihn mit großen Augen an. Feng gab eine Art Fiepen von sich. Der Blondschopf sah das Tier ein wenig irritiert an, dann schlug er sich gegen die Stirn. „Bin ich blöd, du hast doch bestimmt Hunger, oder?“ Er bekam ein weiteres Fiepen als Antwort, was ihn dazu veranlasste aufzustehen und nach etwas Essbarem für Feng zu suchen. Neugierig war diese dann auf die Küchentheke gesprungen und beobachtete den Blondschopf interessiert. Der stellte ihr dann einen Teller vor die Nase. Prüfend begann sie daran zu schnüffeln. Ihre Augen begannen zu leuchten, als Naruto ein wenig Fleisch auf besagten Teller legte. Ohne zu zögern begann sie dann an dem größten Stück herumzukauen, sie stieß ein zufriedenes Brummen aus. Der Uzumaki grinste zufrieden, der Ärger mit dem übergekochten Wasser und diesem schwarzhaarigen Baka war auch schon wieder vergessen. Bei dem Anblick der fressenden Füchsin, bekam aber auch er wieder Hunger, also versuchte er ein zweites Mal sich Ramen zu machen, es glückte. Nachdem er seine Nudelsuppe hinunter geschlungen, abgespült und sich danach auch noch geduscht hatte, legte er sich nur in einem weißen T-Shirt und seinen karierten Boxershorts auf sein Bett. Da sprang auch schon etwas mit Schwung auf seinen Bauch und stupste ihn mit seiner feuchten Nase an. Naruto musste lachen und begann Feng hinter ihren Ohren zu kraulen. Die brummte zu Frieden und rollte sich auf dem Blondschopf zusammen. „Echt schräg..“, dachte er sich und ließ sich endlich ganz in sein Kissen zurücksinken, tauchte schnell ab ins Reich der Träume. Kapitel 2: Ein begehrter Uchiha und Kakashi als Retter in der Not ----------------------------------------------------------------- Kapitel 2 - Ein begehrter Uchiha und Kakashi als Retter in der Not Ein schrilles Klingeln riss den Blondschopf aus dem Schlaf, ruckartig setzte er sich auf und sah sich irritiert um. Ein Fauchen tönte an sein Ohr, der Uzumaki erkannte daraufhin Feng, die sich in seiner Decke verheddert haben musste, besser gesagt konnte er nur die Spitze des Fuchsschwanzes sehen. Etwas perplex und relativ verwirrt stand er dann auf und befreite das Tier aus seiner misslichen Lage. Feng schüttelte sich, knurrte die Decke an, die Naruto auf den Boden hatte fallen lassen, und begann dann schlussendlich auf dem Boden herum zu schnuppern. Der Blondschopf hatte den haarigen Winzling nur kurz angestarrt, war dann aber ins Bad gegangen und hatte sich Wasser ins Gesicht gespritzt. Er hing nun also über dem Waschbecken, betrachtete sein Spiegelbild. Einige Wassertropfen hingen in seinen Haarspitzen, bahnten sich ihren Weg über seine Stirn bis zur Nasenspitze. Zu seinem Leidwesen musste er feststellen, dass seine Wangen gerötet waren, er könnte wohl locker einer überreifen Kirsche Konkurrenz machen. Warum hatte er denn auch so einen Mist geträumt? Nicht nur, dass er so schon keine normale Gedanken mehr fassen konnte, nein, jetzt wurde er auch schon in seinen Träumen verfolgt. Und wovon? Natürlich dem Thema Nummer 1, Sasuke Uchiha. Naruto konnte es gar nicht fassen, was hatte er eigentlich angestellt, dass dieser Eisklotz von Shinobi ihn nicht mehr losließ? Es stimmte, sie waren mehr oder weniger Freunde und Teamkollegen, aber mehr schon nicht, oder? Warum also sah er ständig die Visage des Uchihas vor seinem inneren Auge? Wie er ihn immer ansah, so kalt und arrogant, doch lag etwas Magisches, Geheimnisvolles in seinen undurchdringlichen Augen. Der Uzumaki konnte sich nicht helfen, er schaute gern in die nachtschwarzen Seelenspiegel des anderen, betrachtete dessen makellose Alabasterhaut und die seidigen, rabenschwarzen Haare. Wie konnte man als hochnäsiges Arschloch so verdammt gut aussehen? „Naruto, deine Gedanken haben schon wieder ein Eigenleben entwickelt. Du solltest es vermeiden über sein fabelhaftes Aussehen und seine schönen Augen nachzudenken, lass es einfach!“, sprach er und hob tadelnd seinen Zeigefinger, während er sein Spiegelbild mit einem strengen Blick strafte. Irgendwann ließ er resigniert die Schultern hängen und seufzte. „Toll, jetzt spreche ich schon mit meinem Spiegelbild. Ich glaube ich dreh langsam durch..!“ Er schlurfte aus dem Badezimmer und suchte sich ein paar frische Klamotten aus dem Schrank. Schnell hatte er sich dann umgezogen, als sein Blick auf den Wecker fiel. Augenblicklich weiteten sich seine meeresblauen Augen. „Ich bin ja viel zu spät dran?!“, erkannte Naruto dann mehr als geschockt und begann hektisch sein ganzes Zeug in einen Rucksack zu stopfen. Kunais, Shuriken, Schriftrollen, sowie seine Weste landeten darin. Er zog den Reißverschluss und wollte sich gerade auf den Weg machen, als wieder etwas ziemlich Haariges in seinem Gesicht landete. Sofort griff er nach dem Fellknäuel und sah verständnislos in die goldgelben Augen der Füchsin. „Feng, ich kann dich nicht mitnehmen! Ich hab doch jetzt Training!“, sprach er bestimmt, doch wurde er immer wieder in den Bann der großen, funkelnden Tiefen des Tieres gezogen. Sah ja fast schon aus als würde der Blick ihn anflehen sie mitzunehmen. Naruto gab sich schlussendlich geschlagen und seufzte. „Meinetwegen..“, sagte er dann und vernahm ein fröhliches Quieken seitens Feng, bevor sie sich aus seinem Griff befreite und auf seinem Kopf Platz nahm. Er zog eine Augenbraue hoch, zuckte dann aber mit den Schultern. Das erinnerte ihn irgendwie an Kiba und dessen Hund Akamaru, zumindest als letzterer noch klein genug gewesen war, um auf dem Kopf des Shinobi zu sitzen. Ohne noch weiter unnötig Zeit zu verschwenden, riss er dann die Tür auf und rannte die Treppen, die zu seiner Wohnung führten, hinunter. Im Laufen hatte er seinen Rucksack geschultert und folgte nun der Hauptstraße, die ihn in nördliche Richtung zum Trainingsplatz führen sollte. Wie immer starrten ihn die Bewohner Konohas an, doch diesmal schien es nicht an ihm selbst zu liegen, sondern an der weißen Füchsin, die auf seinem Kopf thronte und beharrlich versuchte bei dem Tempo, das der Blondschopf vorlegte, nicht runterzufallen. Der Wind wehte ihr um die schwarze, feuchte Nase, sie quietschte ein wenig. Die Augen waren geschlossen, wurden erst wieder geöffnet, als der ungestüme Uzumaki endlich wieder anhielt. Strahlend war zu den drei Baumstümpfen gelaufen, um seine bereits anwesenden Kollegen zu begrüßen. Sakura schenkte ihm kaum Beachtung, wies ihn aber sofort darauf hin, dass er viel zu spät sei, während Sasuke nur genervt mit den Augen rollte. „Tolle Begrüßung..“, dachte Naruto ein wenig missmutig, als die Rosahaarige auf einmal einen lauten Schrei losließ. Er erstarrte förmlich und sah sie ein wenig geschockt an. „Oh, wie süß ist das denn?!“ Sakuras Augen wurden größer, sofort streckte sie die Hände nach dem Fellknäuel auf Narutos Kopf aus und drückte den kleinen Fuchs an sich. „Äh..“ Naruto war noch nicht ganz bei der Sache, als seine Freundin irgendwas daher faselte, wie sie das eigentlich immer tat. Während sich der Blonde wunderte wie Sakura so schnell und vor allem viel reden konnte ohne Luft zu holen, streichelte sie Feng und brachte ihr ganzes Fell durcheinander. Die konnte sich gar nicht wehren, wurde immer fester an die Brust der Kunoichi gedrückt. Nicht einmal ein Fauchen konnte sie ausstoßen, das wurde ihr langsam zu viel. Feng begann sich in der ungewollten Umarmung zu winden und entkam ihr schließlich. Schnell hatte sie sich in Narutos Arme gerettet und begann die Rosahaarige anzuknurren. Naruto schien ein wenig verwundert über das Verhalten des Tieres zu sein, Sakura starrte es nur irritiert an. „Ich glaube sie muss sich erst an dich gewöhnen..“, redete sich der Blondschopf raus, irgendwie konnte er spüren, dass seine kleine Mitbewohnerin die Haruno nicht leiden konnte. „Ach so, verstehe!“, lachte diese dann, „Woher hast du das niedliche Ding?“ Der Uzumaki streichelte Feng zur Beruhigung durchs Fell, was sie mit einem zufriedenen Brummen gut hieß. „Sie ist mir gestern buchstäblich ins Gesicht gesprungen, dann hab ich sie mit zu mir nach Hause genommen. Könnte sein, dass sie jemandem gehört, aber ich hab die Kleine in Konoha noch nie gesehen. Oder kommt sie dir bekannt vor? Ihr Name ist übrigens Feng!“, plapperte er dann munter drauf los. Sakura strich sich nachdenklich übers Kinn, betrachtete die Füchsin kritisch. „Hm, nein, nie gesehen. Frag am besten Kakashi, wenn der überhaupt noch irgendwann auftaucht.“, meinte sie dann und zuckte mit den Schultern. Wie üblich war der Grauhaarige schon einige Zeit lang überfällig. Naruto nickte nur und setzte Feng am Boden ab. Kaum hatte er sie aber losgelassen, hatte die einen gewaltigen Sprung gemacht und klebte nun direkt auf Sasukes Gesicht. „Upps..“ Der Schwarzhaarige bekam gerade einen halben Anfall. Leckte dieses Vieh ihn, Sasuke Uchiha, gerade ab?! Er spürte die feuchte Zunge, die über seine Nase schleckte. Er hörte wie das lebendige Haarknäuel freudig quietschte. Murrend griff er nach Feng und zog sie aus seinem Gesicht, es war voller schneeweißer Haare. Mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen schaute er das Tier an, das nichts Besseres zu tun hatte als ihn wieder anzuquietschen. „Naruto, pfeif den kleinen Flohträger wieder zurück!“, forderte Sasuke dann und versuchte Feng, die schon wieder dabei war ihn zu erklimmen, von sich fern zu halten, „Hattest du nicht behauptet, dass sie mich nicht mag?“ Naruto trat einen Schritt näher, konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Bevor die Kleine den Uchiha noch einmal bespringen konnte, packte er sie sanft und zog sie an sich. „Da habe ich mich wohl geirrt, sie steht anscheinend auf dich. Ist mir zwar unverständlich, aber wenn sie meint..“, sagte Naruto dann und streckte seinem Gegenüber frech die Zunge heraus. Innerlich musste er aber zugeben, dass er ein wenig neidisch auf die kleine Füchsin war, die konnte den Kühlschrank ja einfach so anspringen, aber wenn er das machen würde? Das würde nicht unbedingt so gut kommen, aber.. seit wann wollte er Sasuke anspringen?! Das ging doch schon mal gar nicht, er dachte wieder nur Schwachsinn. Wahrscheinlich war das so, weil er nicht gefrühstückt hatte, ja, genau. Das musste es sein, genau. „Tz..!“, machte Sasuke nur und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust. Er hatte absolut keine Lust jetzt wegen diesem Fellknäuel zu streiten. Jetzt konnte er wohl auch noch dieses Vieh zu seinem ohnehin schon übergroßem Fanclub dazuzählen, wunderbar! Das war genau das, was er jetzt brauchte! Wenn die verrückten Weiber ihn mit dem Fuchs sehen würden, würden die doch bestimmt noch mehr durchdrehen! Dann endlich kamen die erlösenden Rauchschwaden und legten sich um die drei Shinobi, das war das Zeichen, das Kakashi aufgetaucht war. Unter Husten sprangen Naruto und Sakura dem Jo-nin halb ins Gesicht, um ihn darüber aufzuklären, dass er zu spät war. Kakashi grinste ein wenig unter seiner Maske und schob die beiden von sich weg. „Tut mir leid, aber ich hab mich auf dem Weg des Lebens verlaufen und dann war da noch diese alte Frau, die nicht allein über die Straße kam..“, faselte er dann, woraufhin seine drei Schüler nur synchron mit den Augen rollten. Dann klatschte er enthusiastisch in die Hände und verkündete, dass sie nun am besten anfangen sollten. Gerade wollte er fortfahren, da wurde er von einem lauten Schrei Sasukes unterbrochen. Skeptisch schnellte eine Augenbraue nach oben, er ließ seinem Blick zu dem Uchiha wandern. „Nicht schon wieder! Naruto, ich hab dir gesagt, dass du das Vieh zurück pfeifen sollst!“, keifte Sasuke und fischte Feng von seinem Kopf, um sie zu dem blonden Chaoten zu werfen. Dieser fing sie auf und schaute sein Gegenüber beleidigt an. „Und ich hab dir gesagt, dass sie kein Vieh sondern ein Fuchs ist!“, zischte Naruto. „Mir egal! Halt sie einfach von mir fern, Baka!“ Der Schwarzhaarige stierte den anderen bedrohlich an. „Pah! Glaubst du, dass macht mir Angst? Sasuke, du lässt nach, deine Blicke waren schon mal unheimlicher..“ Er grinste. Sasuke und Naruto starrten einander in die Augen, kleine Blitze schienen schon zwischen den beiden hin und her zu zischen. Kurz bevor sie auf einander losgehen konnten, schaltete sich Kakashi ein und brachte sie auseinander. Er seufzte etwas und nahm dem Blondschopf das Tier ab. „Lass das nette Füchslein lieber bei mir, sonst wird es Sasuke weiter bespringen und das wollen wir doch nicht.“, sprach er und nahm sie richtig auf den Arm, wo Feng es sich gleich bequem machte, „Während ihr jetzt zu Gai geht und ihm helft das östliche Stadttor zu reparieren, werde ich mich um dieses possierliche Tierchen kümmern. Wenn ihr fertig seid, kannst du sie bei mir abholen, ich muss nämlich noch einen Bericht für Tsunade schreiben.“ Naruto sah seinen Sensei ein wenig enttäuscht an, nickte dann aber. Er konnte Sasukes selbstgefälliges Grinsen direkt in seinem Nacken spüren. „Blöder Teme!“, dachte er genervt und konnte nur mehr zusehen, wie Kakashi mit Feng im Arm davon spazierte. Dann machten sich auch die drei Shinobi auf den Weg, immerhin sollten sie ja Sensei Gai und seinen Augenbrauen helfen. „Dann mal los!“, meinte Sakura und packte ihre beiden Kollegen jeweils am Handgelenk und zog sie hinter sich her. 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