Wie war das damals? von Julerine (Die Vergangenheit kehrt in deine Gedanken zurück) ================================================================================ Kapitel 1: Ein besonderes Treffen --------------------------------- Disclaimer: Natürlich gehören alle Rechte Masashi Kishimoto.... alles entstammt seiner Feder und ich hab mich nur daran vergangen ;) ________________________________________________________________________________ Heute war der schönste Sommertag seit langer Zeit. Die Sonne schien, ein frischer Wind wehte und alle Menschen hatten gute Laune- zumindest hatte es den Anschein danach. Im Dorf wurde fleißig gearbeitet, denn ein großes Fest stand bevor. Alljährlich wurde dieses gefeiert- so hatte es sich der Hokage der dritten Generation gedacht. Er wusste genau, was den Bewohnern gefiel und das schätzten diese sehr an ihm. Doch ein Oberhauptswechsel stand bevor- besser gesagt: musste bevor stehen, denn Sarutobi Hizuren war schon etwas zu alt für diesen Posten. Einen Anwärter dafür gab es auch schon - der „gelbe Blitz Konohas“ wurde schon von allen als der nächste Hokage angesehen. Die Bewohner waren sich sicher, dass er es werden würde, und nicht der, der es schon seit Jahren vergebens versuchte. Die Straßen waren voller Leben und purer Lebensfreude. Und das, obwohl zur Zeit der dritte große Ninja-Krieg herrschte. Eigentlich gäbe es keinen Anlass zum Feiern, aber der Hokage bestand darauf, dass die Gefallenen für ihren Mut und Tapferkeit geehrt werden sollten. Viele Ninjas hatten schon mit ihrem Leben bezahlen müssen. Es galt hier allerdings nicht die Regel, dass der Schwächere verlor– hier überlebten manchmal nur diejenigen, die Freunde hatten, die einen mit ihrem Leben beschützten. Solche Leute gab es im Dorf jede Menge und mit jeder Generation kamen weitere hinzu. Nakano Takeru war gerade mit seiner vierjährigen Tochter Kimiko unterwegs, um etwas für seine Frau zu kaufen- sie hatte nämlich bald Geburtstag. Takeru war aber leider der Typ Mann, der einfach nicht wusste, was man denn einer Frau schenken sollte. Fast jedes Jahr schenkte er ihr etwas absolut falsches - zumindest dachte er das. Ihr Gesicht strahlte nie vor Freude, wenn sie seine Geschenke erblickte. Es waren zwar alles nette Gesten, allerdings hatte sie für diese Dinge keine Verwendung - also wurden sie zu Staubfängern erklärt und warteten vergebens auf Verwendung. Dabei war es eigentlich so einfach sie glücklich zu machen. Vielleicht würde er ja doch noch eines Tages auf das richtige Geschenk kommen. Doch bei ihm konnte man nur schwarz sehen. Endlich war er dort wo er hin wollte: beim Juwelier. Er wollte ihr doch wohl nicht etwa eine Kette schenken? Er würde eh wieder vergebens Unmengen von Geld ausgeben - sie mochte nämlich keinen unnötigen Schmuck. Zu seiner grenzenlosen Unfähigkeit ein richtiges Geschenk zu finden, kam auch noch das Problem, dass er immer vergaß, was seine Familie wirklich mochte – darunter natürlich auch die Vorlieben seiner Frau. Er war echt ein hoffnungsloser Fall. Takeru schaute sich aufmerksam einige Ketten an, die genau vor ihm lagen. Eine Berührung an seiner Schulter ließ ihn wieder aufschauen. Schnell drehte er sich zur rechten Seite um und merkte, dass jemand hinter ihm stand, aber er konnte sich nicht richtig umdrehen, denn er war eingekesselt von einer Horde von Einkäufern, die so dicht beieinander standen, dass seine Bewegungsfreiheit deutlich eingeschrenkt wurde. „Könntet ihr vielleicht etwas Platz machen?“, fragte er genervt. Grummelnd schaute er sich um und stellte erleichtert fest, dass die Menschen ihm wirklich ein wenig Freiraum zum Bewegen einräumten. Endlich konnte er sich umdrehen und schaute direkt in das strahlende Gesicht seines besten Freundes Hatake Sakumo, der – wie es schien - seinen Sohn Kakashi bei sich hatte. Kimiko versteckte sich sofort hinter den Beinen ihres Vaters. Ihr war es immer unangenehm von Blicken durchbohrt zu werden. Doch nach kurzer Zeit konnte sie ihre Neugierde nicht mehr halten und linste hinter dem Bein ihres Vaters hervor und beobachtete den Jungen, der die Männer anschaute. Er schien den beiden aufmerksam zu zuhören. „Hallo Takeru, alter Freund!“, rief Sakumo und das, obwohl er ihm direkt gegenüber stand. Der musste natürlich wieder mal über treiben, aber Takeru war schließlich auch nicht besser, als er ihn sah, denn im selben Augenblick rief er: „Sakumo, du altes Haus! Schon lange nicht mehr gesehen.“ „Stimmt, gestern war das letzte Mal.“, schmunzelte Sakumo. Die beiden konnte man einfach nicht frei umher laufen lassen. Sie waren eine Gefahr für die vernunftbegabte Menschheit. Trotzdem hatte man sehr viel Spaß, wenn man ihnen zuhörte. Kaum ein dritter konnte solch eine gute Laune verbreiten, wie diese beiden Exemplare. „Und was machst du hier?“, fragte Sakumo wieder normal und schaute nebenbei auf den Schmuck, den er noch erspähen konnte. Dann traf es ihn wie ein Blitz. „Du willst doch nicht etwa Schmuck für Kazumi kaufen???“, fragte er entrüstet. Das war zu viel für ihn. Er hatte so etwas schon geahnt, doch wollte er nie glauben, dass sein bester Freund so schusselig war. Schockiert schaute Takeru sein Gegenüber an. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. Er wollte etwas sagen, doch er traute sich nicht. Er hatte Angst vor Sakumo - große Angst. Er wusste, dass etwas falsch sein musste, sonst würde er nicht so reagieren. „I-ich…. ich….“, fing er an zu stottern. Er brachte wirklich kein Wort heraus. Sonst war er immer derjenige, der alles unter Kontrolle hatte- zumindest im Kampf und in anderen Lebenssituationen, aber nicht gegenüber Sakumo. Immerhin kannten sie sich schon etliche Jahre und er wusste wie er war: unberechenbar. Sakumo schloss die Augen und schüttelte den Kopf. „Takeru mein Freund…“, begann er und legte eine Hand auf die Schulter seines Kumpels, „… du bist echt unverbesserlich. Schreib dir doch wenigsten einmal auf, was Kazumi nicht mag…. Sie hasst doch Schmuck aller Art. Wann geht das endlich in deine Birne?. Du kaufst ihr am besten gar nichts…. Sie ist nicht der Typ Frau, der etwas geschenkt haben will. Ich kann dir ja bei einem deliziösen Essen sagen, was sie sich wünscht.“ Zwinkernd nahm er die Hand wieder von der Schulter seinen Freundes und schaute zu seinen Sohn. „Du hast doch sicher auch schon Hunger, oder Kakashi?“, fragte er ihn anschließend lächelnd und schaute gleich zu Kimiko, die sich blitzschnell wieder hinter dem schützenden Bein versteckte. Takeru legte eine seine rechte Hand auf ihren Kopf und sagte anschließend zu seiner Tochter: „Du kennst doch Sakumo…. nun sei nicht immer so scheu Kimiko….. Und Kakashi hast du auch schon so oft gesehen.“ Zögernd nickte sie ihrem Vater zu, doch ihr Griff ans Hosenbein wurde stärker. Kopfschüttelnd wandte er sich wieder seinem Freund zu. „Ich hab einen Kohldampf. Das glaubst du gar nicht.“ murmelte er ihm zu „Nun lass uns endlich essen gehen, sonst sterbe ich hier noch vor Hunger…. und das wäre ja unzumutbar“ Schmunzelnd schaute Sakumo Takeru an und ging los, seinen Sohn an der Hand haltend. Takeru machte es ihm gleich und nahm Kimiko mit sich, die sich weiterhin nicht von seinem Bein weg traute. Nach nur fünf Minuten kamen sie an ihrem Lieblingsimbissbude an: Ichiraku Ramen. Früher waren sie dort jeden Tag essen gegangen. Sie waren schon regelrecht süchtig nach den leckeren Nudelsuppen. Bei einer großen Portion Ramen sprachen sie über das Thema, welches sie seit jeher immer fasziniert hatte: das Kämpfen. Kazumis Geburtstagsgeschenk war jedoch schon längst aus ihren Gedanken verschwunden. „…und letztens hatten doch tatsächlich einige Ninja versucht unseren Stützpunkt anzugreifen. Ich hab ihnen natürlich gezeigt wo der Hammer hängt….“ Takeru konnte gar nicht mehr aufhören voller Stolz über sich und seine erfolgreichen Taten zu berichten, aber Sakumo stand ihm in nichts nach- auch er redete unaufhörlich über seine letzten Missionen. Kimiko allerdings hing an ihrem Vater wie ein Klette und hörte nicht auf Kakashi zu beobachten. Bisher hatte sie kein einziges Wort gesagt- genauso wie er. Doch im Gengensatz zu ihr, starrte der Junge sie nicht ununterbrochen an, sondern grübelte nach. Das war so eine Art Lieblingsbeschäftigung von ihm, wenn er nichts zu tun hatte. Sonst trainierte er immer mit seinem Vater, aber das ging ja heute schlecht. Nein, heute langweilte er sich zu Tode. Still saß er neben Sakumo und schaute sich ein Bild, das über der Theke hing, an. Doch irgendwie spürte er einen Blick auf sich, der in Mark und Bein kroch. Er wusste auch, dass es Kimiko war, denn er sah es in dem Spiegel der gegenüber von Kimiko hing - nur sie merkte nicht, wie auffällig sie ihn anstarrte. Kakashi ließ sie allerdings weiter starren, denn es konnte ihm nichts egaler sein. Solange sie nichts anstellte, konnte sie ihn ruhig beobachten. Doch so allmählich wurde ihm immer öder und öder. „Vater?“, fragte er leise in Sakumos Richtung, der weiterhin in sein Gespräch mit Takeru vertieft war. Genervt atmete der Junge aus und schlug leicht mit seiner Faust gegen die Schulter seines Vaters. Endlich reagierte der Mann und schaute etwas verwirrt zu seinen Sohn. „Mir ist langweilig…. Ihr redet nun schon seit fast einer Stunde…..“, murmelte Kakashi vor sich hin. Er musste immer etwas zu tun haben. Auch, wenn es nur eine Kleinigkeit war, aber nur sinnlos rum sitzen war für ihn unvorstellbar. Verdutzt schaute Sakumo auf eine Uhr, die in Sichtweite angebracht war. „Es ist ja wirklich schon so spät…. Na gut. Dann gehen wir jetzt nach Hause. Du musst doch sicherlich auch noch Hausaufgaben machen, oder Kakashi?“ Fragend schaute Sakumo in die dunklen Augen seines Sohnes, der jetzt etwas enttäuscht zu sein schien. „Die hab ich doch schon längst gemacht, und außerdem waren die so einfach….“, antwortete Kakashi leicht genervt. Mit einer schnellen Bewegung rutschte er vom Stuhl und wartete, dass sich sein Vater auch endlich in Bewegung setzte. Kimiko schaute gebannt zu, was er machte. Sie war regelrecht fasziniert von ihm. Grinsend schaute Sakumo zu Takeru und gesellte sich zu seinem Sohn. „Ihr habt es gehört, mein Sohn hat gesprochen.“, sagte der Mann und fing darauf an kurz aufzulachen. Sein Sohn allerdings fand es nicht so lustig und verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Jetzt musste sogar das kleine Mädchen schmunzeln. Das bemerkte Sakumo natürlich sofort und hörte auf zu lachen. Als Kimiko bemerkte, dass er sie anschaute, erstarrte ihr Schmunzeln und sie huschte verschreckt wieder hinter ihren Vater. Der silberhaarige lachte wieder und sagte: „Wir sehen uns Takeru. Bestell deiner Frau und deinen beiden Söhnen einen schönen Gruß von mir. Und pass mir ja auf deine Tochter auf, dass sie endlich mal etwas mehr lacht.“ Mit einem Zwinkern wandte er sich von den beiden ab und ging mit Kakashi los. Takeru und Kimiko blieben zurück und schauten ihnen noch kurze Zeit hinterher. Liebevoll kniete der Vater sich neben seine Tochter und schaute in ihr Gesicht. „Warum bist du denn so still gewesen, Kimiko? Das sind doch nette Menschen – da musst du dich doch nicht verstecken.“ Mit einem zwinkern stand er wieder auf, nahm sein Kind an die Hand und ging in die andere Richtung nach Hause. Also hatte er es doch noch nicht geschafft ein Geschenk zu holen, aber immerhin noch keinen Staubfänger. _________________________________________________________________________________ So okay, wenn es euch gefallen hat, oder nicht, hinterlasst doch bitte ein Kommi ^^ Ich bin immer für Vorschläge bzw. Bemerkungen offen. Also habt keine Angst- ich beiße nicht ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)