Shadow von nufan2039 ================================================================================ Kapitel 4: Befreiungstat! ------------------------- Steven hatte immer Bedenken gehabt, dass er in LA sofort festgenommen werden würde, sobald er auch nur einen Fuß aus dem Flugzeug setzen würde, doch da seine Eltern alle mit falschen Informationen gefüttert hatten, brauchte er sich nun keine Gedanken machen. Er und Showdown machten sich ohne Umwege auf den Weg zu der Klinik, in der seine Schwester nun schon seit 6 langen Jahren verweilte. Er rechnete mit allem und vor allem rechnete er mit dem Schlimmsten, aber das war ihm egal, denn er konnte sie nicht dort lassen, nun, da er wusste, dass er nicht hätte ohne sie gehen sollen. Shadow und Showdown legten sich keinen Plan zurecht, denn sie gingen davon aus, dass es kein Problem sein dürfte, in eine Nevenheilanstalt zu kommen, sie waren schon in ganz andere Gebäude eingedrungen, doch sie sollten sich täuschen. Natürlich konnte Shadow nicht einfach zur Rezeption gehen, seinen Ausweis ziehen und sagen: „Hallo. Ich bin Steven Cold, ich möchte gern meine kleine Schwester, Tiffany-Chanel Cold besuchen.“, denn Steven Cold war tot und wenn man das irgendwo wusste, dann in der Klinik, in der man seine Schwester behandelte. Und auch sonst war dieses Gebäude bewacht als sei es eine Justizvollzugsanstalt statt einer Klinik. Shadow musste sich schnell etwas einfallen lassen, denn sein Geduldsfaden drohte bereits zu reißen und er wusste, dass ein Showdown noch viel weniger Geduld hatte als er selbst. Während sie das Gebäude beobachteten fiel Steven auf, dass die Wäsche außerhalb gewaschen wurde und dass die Männer, die die Wäschereiwagen fuhren aussahen, als seien sie Pflegepersonal. Er musste Showdown nur auf die Wagen hinweisen, da hatte dieser schon verstanden. Sie fingen den nächsten Wagen, der zu der Klinik wollte, noch in der Nähe der Wäscherei ab, entledigten die Männer ihrer Kleidung, nachdem sie sich der Männer entledigt hatten, und fuhren den Wagen weiter zur Klinik, wo sie ohne Probleme passierten. Sie brachten die frische Wäsche ins Gebäude und machten sich dort dann auf die Suche nach Tiffany. Aus den Akten kannte er ihre Zimmernummer. Mit ein wenig Magie täuschten sie den Wachmann vor Tiffanys Abteilung, man hatte sie in die Station gesteckt, in der sonst nur Massenmörder landeten, und Shadow war kurz vorm Platzen. Er wusste, dass seine Schwester nicht ohne Grund getötet hatte. Was auch immer der Pfleger getan hatte, er hatte ohne Frage seinen Tod verdient. Während sie sich ihrer Zimmertür näherten, dachte Steven über Tiff nach. Er rief sie sich in Erinnerung und hoffte, dass sie wenigstens ansatzweise noch seine Tiffany war. Ihm war klar, dass ihre Haare nicht mehr schwarz gefärbt sein würden, sie mussten inzwischen wieder blond sein und vermutlich noch länger als sie es früher gewesen waren. Er vermutete, dass sie nicht mehr lachen würde und dass sie verdammt still sein würde, im Vergleich zu der jugendlichen Tiff, die bis zu jenem Abend in seiner Schwester gesteckt hatte. Vor ihrem Zimmer blieb Shadow stehen. „Hier ist es?“, fragte Showdown vorsichtig. Shadow kannte ihn so gar nicht. Er wusste, dass Showdown sich vermutlich zusammenriss, damit sie nicht beide kurz vorm Ausrasten standen. Shadow nickte langsam. „Bist du denn bereit?“, Showdown sah von seinem blassen Freund zu der geschlossenen Tür. „Ja.“, antwortete Shadow fest und drückte die Klinke herunter. Er öffnete vorsichtig die Tür und sah sich in dem spartanischen Zimmer um. Es gab nur ein Bett und einen Schrank. Bis auf diese beiden, buchefarbenen Dinge, war alles weiß. Die Wände, der Boden, die Fenster, die Bettwäsche, alles. Steven wusste, dass dieses Zimmer anders ausgesehen hätte, wenn es nach Tiff gegangen wäre und er wusste auch, dass ihre Eltern die Mittel gehabt hätten, dafür zu sorgen, dass alles ein wenig mehr nach Tiffanys Wünschen gelaufen wäre. Aber es war niemand im Zimmer. Er drehte sich zu Showdown um und schüttelte den Kopf. „Weit kann sie ja nicht sein.“, sagte dieser, nachdem er einmal tief ausgeatmet hatte. Zu der Station gehörte ein Garten und als sie draußen ankamen, saß nur eine Person unbeweglich dort. Vorsichtig näherte sich Shadow dieser Person, teils aus Angst, dass diese apathische Person tatsächlich seine Schwester sein könnte, teils, damit sie nicht zu Tode erschrank, wenn plötzlich jemand hinter ihr auftauchte. Als er vor dem Mädchen hockte, sah er nur die blonden, dichten Haare unter der Kapuze der schwarzen Kapuzenjacke hervorgucken. „Tiffany?“, fragte er vorsichtig, doch das Mädchen bewegte sich nicht ein Stück. Er hatte seine Schwester seit 6 Jahren nicht gesehen, sie war in der Zwischenzeit von einem Teenie zu einer Frau geworden, er konnte noch nicht sagen, ob es sich bei dem Mädchen um seine Tiff handelte. Vorsichtig wollte er ihr die Haare aus dem Gesicht streichen, um ihre Augen zu sehen, doch da zuckte sie zurück. „Tiff? Bitte. Ich muss wissen, ob du das bist.“, sagte er beruhigend und näherte sich erneut mit seiner zitternden Hand ihrem Gesicht. Irgendwas in seiner Stimme musste sie dazu bewegt haben, dass sie ihn gewähren ließ. Er musste nicht einmal eine Sekunde in ihre Augen sehen, um seine kleine Schwester zu erkennen. Und auch in ihren Augen blitzte etwas auf. „Komm! Wir bringen dich fort von hier!“, forderte er seine kleine Schwester auf und sie stand langsam auf. Sie zuckte etwas zurück, als sie Showdown erblickte, doch Shadow machte ihn, Tiff und sich selbst unsichtbar, so dass sie nicht lange über Showdowns Aussehen nachdenken musste. So kamen sie recht weit. Sie hatten nur einen Mann ausschalten müssen, der Alarm schlagen wollte, weil er gesehen hatte, wie sich die Tür geöffnet hatte, ohne dass jemand dahinter war. Erst kurz bevor sie aus dem Gebäude heraus wollten, waren sie aufgehalten worden. Sie kämpften sich ihren Weg aus dem Gebäude und es floss eine Menge Blut. Wie damals, sechs Jahre zuvor, handelte Shadow intuitiv und bekam nicht viel mit von dem, was er tat. Bereits als sie am Flughafen mit einem magisch gefälschten Aussehen auf ihren Flug nach Seattle warteten lief es im Fernsehen: „Colds etnlarvt. Haben sie den Tod ihres mörderischen Sohnes vorgetäuscht? Heute wurde Tiffany-Chanel Cold aus der Nervenheilklinik entführt, in der sie seit der grausamen Nacht vor sechs Jahren, wir berichteten damals, betreut wurde. Täter scheint ihr tot geglaubter Bruder Steven Cold zu sein, der damals 5 Menschen auf grausamste Art und Weise ermordet hatte. Steven Cold, so hieß es, habe noch in der gleichen Nacht Selbstmord begangen, doch nun scheint er wieder aufgetaucht zu sein. Er und ein bisher unbekannter Mann, der starke Ähnlichkeiten mit einem gesuchten Schwerverbrecher aus Seattle hat, sollen in die Klinik eingebrochen sein und dort die hilflose Tiffany herausgeholt haben. Auf ihrem Weg nach draußen haben sie viele Mitarbeiter des ahnungslosen Pflegepersonals getötet. Eine der Überlebenden berichtete der Polizei von den beiden Männern, die sie gesehen hatte, nachdem ein angewandter Unsichtbarkeitszauber fallen gelassen wurde. Nach ihrer Aussage handelte es sich ohne Frage um den Bruder der Entführten und ein Mitglied einer berüchtigten Gang in Seattle…“ Tiffany hörte Musik, denn Steven hatte ihr die Nachrichten ersparen wollen. So hatte er ihr seine Musik gegeben und sie gebeten, sie sich anzuhören. Er konzentrierte sich auf seinen Zauber, der die Drei für jeden anderen am Flughafen ganz anders aussehen ließ. Erst im Flugzeug nahm sich Shadow die Zeit, über das nachzudenken, was nun folgen würde. Ihm war klar, dass viel Arbeit auf ihn und Tiff zukommen würde und er wusste, dass sie beide mit den vergangenen Jahren klar kommen mussten. Er hoffte, dass sie sich im Haus einleben würde und nicht von den vielen, unterschiedlichen und dominanten Charakteren eingeschüchtert sein würde. Vorsichtig legte er einen Arm um seine Schwester, als diese im Flugzeug eingeschlafen war und sah etwas besorgt der Zukunft entgegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)