Summer of awakening von Redis (- auf Frühling folgt Sommer) ================================================================================ Kapitel 1: Ther offer --------------------- Hallo!!! Ich melde mich mit einer neuen FF zurück! Die Idee kam mir erst vorhin und musste schnell aufgeschrieben werden. Da das Aufschreiben der Gedanken immer etwas länger als ´die Gedanken selbst dauert, ist es nun doch kein One-Shot geworden, sondern wird nach und nach als kurze FF mit wenigen Kapiteln veröffentlicht ;) ich hoffe, dass ihr Spaß beim Lesen der FF haben werdet, wenn auch in dem ersten Kapitel noch nicht allzu viel passiert :D Freue mich über Kommis oder auch Kritik! Eure Redis --------------------------------------------------------------------------------- Ein Vogelschwarm zog über den wolkenlosen, azurblauen Himmel, Schmetterlinge tanzten durch die Luft, Insekten flogen summend und brummend von Blume zu Blume und die Sonne heizte die Erde auf, sodass sie zu dampfen schien. Überall roch es nach Sommer. Es war nicht nur der Duft von Blumen, Bäumen, Sträuchern und Gras, sondern auch der von Eiscreme und kühler Limonade. Der weitläufige Park des Universitätsgeländes der Sakura School Of Arts war beliebt bei Dozenten und Studenten und in den Pausen zwischen den Vorlesungen so reich bevölkert, dass kaum noch das frische Grün des Grases zu sehen war. Er war besonders berühmt für seine Kirschbäume, die der Universität ihren Namen gab; und grenzte an einen Palast, der in früheren Tagen eine Sommerresidenz der Kaiser gewesen war und vor ein paar Jahren zu einer Universität umfunktioniert worden war. Durchflossen von kleinen Bächlein, über die sich ebenso kleine und reizende Brücken zogen und deren Ufer von Kirschbäumen gesäumt waren, unter denen sich hin und wieder wunderschöne Pavillons befanden, die noch aus der Zeit der Kaiser stammten. Gepflegt von vielen Gärtnern war dieser Park ein Kleinod mit dem Charme längst vergangener Epochen. Inmitten dieses Paradieses lag eine Gruppe von Studenten im Schatten eines großen, alten Kirschbaumes auf der Wiese. Außer ihnen war sonst niemand da. Es war still, kein Laut war zu hören. Alle gleichwarmen Tieren hatten sich auf Grund der Hitze an einen kühlen Ort verzogen, sei es ein Erdloch, das Nest, das Gebüsch oder einfach nur der Schatten des Gebäudes. Weder saßen Vögel trällernd, zwitschernd oder krächzend auf den Bäumen oder zogen ihre Kreise am azurblauen, wolkenlosen Himmel, noch zogen Insekten summend und brummen von Blüte zu Blüte. Nicht einmal der Wind ließ das Laub der Bäume leise Rascheln. Es war, als hielte die Natur den Atem an und wollte sich so wenig wie nur irgend möglich bewegen. Die Luft stand. Es war unermesslich heiß, drückend und schwül. Ausnahmsweise wünschte sich die kleine Gruppe in das kühle Universitätsgebäude zurück. Dieser Wunsch wurde ihnen nicht erfüllt. Ihre Professorin, Katajima-Sensei, hatte es für besser befunden, den Unterricht nach draußen zu verlegen. Hier wären sie an der frischen Luft und hätten mehr Platz, um sich zu bewegen. Jede Unterrichtseinheit wurde mit Gymnastik begonnen, um die Muskeln zu lockern und den Geist zu befreien. Kyoko Mogami stemmte ihren Oberkörper mit den Armen nach oben und atmete aus. Sie liebte diese Übungen zum Anfang jeder Stunde. Sie waren neu für sie. Bei LME hatte sie nie so etwas gemacht. Sie dachte an den Moment vor zwei Jahren zurück, wo sie dieses Gebäude zum ersten Mal betreten hatte und lächelte. Es kam ihr vor, als würde diese Zeit schon sehr, sehr weit zurücklegen, so viel war inzwischen passiert. Nun war sie achtzehn, hatte die Oberschule als Jahrgangsbeste abgeschlossen und studierte an der Sakura School Of Arts die „Kunst des Schauspiels“ und die „Kunst des Kochens“, wie sich ihre Fächer nannten. Unglücklicher Weise verzweifelten ihre Lehrer ihres Kochkurses schon an ihr. Nicht, weil sie sich dumm anstellte, sondern weil sie ihr nichts mehr beibringen konnten und fortwährend nach einer Beschäftigung für das Mädchen suchten. Im Schauspielunterricht ging es ähnlich zu. Er langweilte sie, da sie die ganzen Basics schon von LME kannte. Seit Beginn ihres ersten Semesters hatten sie nichts anderes außer Grundübungen gemacht, kein einziges Mal hatten sie richtig geschauspielert. Mit Wehmut dachte sie an Dark Moon, die Serie war inzwischen abgedreht; und ihren Senpai. Was Tsuruga-san wohl gerade machte? Seit sie zur Uni ging, hatte sie weder IHN gesehen, noch war sie bei LME gewesen. Es war, als wäre sie niemals dort gewesen. Hier in der Universität wusste niemand, dass sie, Kyoko, schon in einer Serie und in Sho Fuwas Promo-Video mitgewirkt hatte. Niemand kam auch nur auf die Idee, dass die einfache Studentin Kyoko Mogami, die sich in den Grundübungen zwar als besonders talentiert erwiesen hatte, aber ansonsten noch nicht so viel passiert war, dass sie ihr ganzes Können hätte zeigen können; der Newcomer unter den Schauspielern war und dessen Pseudonym der einfache Name „Kyoko“ war. Der Name Kyoko war außerdem kein besonders ungewöhnlicher Name und relativ weit verbreitet. Nein, hier war sie nichts besonderes, hier fing sie wieder ganz von vorne an. Aber es war ja auch ihre eigene Schuld. Sie hätte nach ihrem Schulabschluss gleich als Vollzeitkraft bei LMW anfangen können, aber sie wollte unbedingt studieren, damit sie für die Zukunft abgesichert war, wer wüsste denn schon, was passieren würde? Sie vermisste das Schauspielern, vermisste ihre Freundin Kanae Kotonami, mit der sie höchstens drei Mal die Woche telefonieren konnte, ihren Chef Rory Takarada, Maria... Sie hätte die Liste endlos fortsetzen können. Ihr kam ein sanft lächelndes Gesicht in den Sinn. Ja, ihn vermisste sie auch. Sogar sehr. Wieder fragte sie sich, was Tsuruga-san wohl gerade machte. Sie stieß einen langen und traurigen Seufzer aus, worauf hin sie in die Seite gekniffen wurde. Sie unterdrückte ein Aufkeuchen und wandte sich wütend dem Übeltäter zu. „Was sollte das denn?“ zischte sie Arata-kun leise an. „Zum einen sind wir mit den Übungen fertig und zum anderen sieht Kitajima-sensei dich schon seit ein paar Minuten mit ihrem Todesblick an“, kam die Antwort postwendend und eben so leise zurück. Erschrocken blickte sie zu ihrer Lehrerin und erstarrte, als blitzende eisgraue Augen sich in ihre bohrten. „Schön, dass sich jetzt wieder alle auf den Unterricht konzentrieren,“ fuhr Katajima-Sensei mit leiser, kalter Stimme fort, „dann kann ich euch ein paar Neuigkeiten mitteilen. Wie ihr ja am Anfang des Semesters, ich hoffe doch, dass ihr euch noch erinnert, dass es an dieser Schule SEmester und keine TRImester gibt; erfahren habt, gibt es jedes Semester einen zweiwöchigen Aufenthalt bei LME. Während dieses Aufenthalts werdet ihr zum ersten Mal schauspielern und um einige kleine Nebenrollen in diversen Filmen oder Serien kämpfen. Des Weiteren werdet ihr natürlich auch viele berühmte Persönlichkeiten sehen oder treffen: Regisseure, Sänger, Schauspieler. Vielleicht werdet ihr auch Ren Tsuruga sehen.“ Die Mädchen des Kurses rissen ihre Augen auf und fingen vor Begeisterung an zu kreischen. „ABER,“ die schneidende Stimme Kitajima-Senseis übertönte das Kreischkonzert und beendete dieses somit abrupt, „ich BITTE euch, diese Personen NICHT zu stören. Das ist das oberste Gebot! Es wird nicht gekreischt, in Ohnmacht gefallen oder hingerannt, um nach einem Autogramm zu fragen! Ihr lasst sie in Ruhe, oder euer Aufenthalt dort wird sofort beendet, habt ihr das verstanden?“ Das Glänzen in den Augen der Mädchen war während dieser Worte erloschen, jedoch nickten sie gehorsam und mit eigezogenen Köpfen, ebenso wie die Jungen, keiner wollte die Aufmerksamkeit Katajima-Senseis auf sich ziehen oder die Chance auf zwei Wochen LME verpassen. Rina Katajima war eine strenge Lehrerin, jedoch nicht von Grunde auf bösartig. Ihr Verhalten hing von ihrer Laune ab und somit wusste nie jemand, in welcher Verfassung sie war. Es gab auch Tage, an denen sie die Freundlichkeit in Person war oder der Teufel selbst. Trotz allem war sie bei ihren Studenten sehr beliebt. „Fein, da wir dies nun geklärt haben, schlage ich vor, dass wir jetzt mit dem Unterricht fortfahren. Am Ende der Stunde werde ich euch ein Blatt austeilen, auf dem draufsteht, was ihr sonst noch alles zu beachten haben werdet und wann es morgen, ja morgen meine Lieben; und nun rastet nicht gleich wieder aus,“ sie warft ihren Schützlingen einen strengen Blick zu, „losgeht.“ Kyoko schenkte dem weiteren Verlauf des Unterrichtes keine Beachtung mehr, zu sehr war sie in ihre Gedanken vertieft. ‚Wieder zu LME. Wie es wohl sein wird? Ob ich IHN wohl wiedersehen werde?’ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)