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Bloody Roar

Wrath
von

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Der Anfang

"BAKURYU!" schrie eine ihm nur zu gut bekannte Person, seine momentane Begleiterin Uriko, während er langsam zu Boden ging. Der letzte Angriff seines Gegners war einfach zu stark und selbst wenn er noch die Kraft übrig gehabt hätte, hätten seine vielen Verletzungen ihn davon abgehalten noch einmal auf die Beine zu kommen. Reiji war diesmal einfach zu stark für ihn. Er hatte ihn in seinem eigenen Terrain besiegt. Wald, in solchen Gebieten hatte gerade er doch normalerweise mit seinen vielen Techniken Vorteile.
 

"Du solltest wirklich mehr trainieren, momentan würde mich nichts davon abhalten dir dein Leben zu nehmen, wenn ich es nur wollte!" spottete Reiji während er einen abfälligen Blick auf Bakuryu warf.

"Bitte, hör auf! Du hast ihn schon besiegt! Andernfalls garantiere ich für nichts mehr!" rief Uriko und warf sich plötzlich schützend vor Bakuryu.
 

"Ja klar, als ob es einen besonderen Wert hätte ihn in diesem Zustand zu erledigen... Und tuh nicht so als ob du momentan bessere Chancen hättest als er!" erwiderte Reiji nur sarkastisch.

"Eigentlich sollte er mir dankbar sein, jetzt kennt er wenigstens seine Grenzen!" fügte er anschliessend abfallend hinzu.
 

"War es denn notwendig ihn so zu verletzen?" fragte Uriko nun leicht sauer und warf Reiji dabei einen bösen Blick zu.

"Hast du sie nicht mehr alle? Wir sind Zoanthropen, wenn man uns nicht ein paar vernünftige Verletzungen zufügt, werden wir so gut wie garnicht zu Boden gehen... Und ich erspare meinen Gegnern nunmal gerne die Schande aufgeben zu müssen!"
 

Das war zuviel, mit einem kurzen Sprung war Uriko auf den Beinen und stand vor Reiji, bereit ihren ersten Angriff zu starten und lange würde sie sich nicht mehr kontrollieren können. Reiji schien definitiv ein Talent dafür zu haben, seine Gegner zu beleidigen und zu provozieren, denn unter normalen Umständen war sie nicht so leicht aus der Fassung zu bringen.
 

Glaub mir Bakuryu... er wird es bereuen, ich schwöre es...
 

Zähneknirschend ging sie in Kampfposition. Sie wusste das sie Reiji ebenfalls unterlegen war, aber es ging ihr sowieso nicht einfach nur um den Sieg über ihn, es ging ihr um Rache. In ihr erwachte ein Gefühl, das ihr bis zu diesem Zeitpunkt fast vollkommen fremd war.
 

"Kämpf nicht... gegen ihn... Uriko! Ich bin... in ordnung!" rief Bakuryu ihr plötzlich zu und setzte sich langsam aufrecht hin.

Er wusste, wenn er dies nicht getan hätte, dann hätte auch Uriko gegen Reiji gekämpft und wäre ebenfalls verletzt worden. Er konnte ihre Anspannung sehen, fast schon selbst fühlen. Er wusste genau was in ihr vorging und er musste sie von ihrem Vorhaben abbringen, er hätte sich selbst nicht mehr im Spiegel in die Augen sehen können, wenn sie wegen seiner Unfähigkeit verletzt worden wäre.
 

"Siehst du, dein Freund lebt noch... Wir Zoanthropen sind stabil, das müsstest du doch wissen..." warf Reiji mit einem sadistischen grinsen ein.

"Das ist auch dein Glück!" erwiderte Uriko mit zitternder Stimme, während sie sich langsam wieder entspannte, zu Bakuryu ging und sich anschliessend neben ihn auf den kalten Boden setzte.

"Wie auch immer... Trainiert mehr oder ihr werdet zerquetscht, manch andere Zoanthropen sind noch viel stärker als ich und die sind nicht so nett... Ich wollte Bakuryu lediglich etwas testen um zu sehen, wie weit er es gebracht hat seit ich ihn das letzte mal gesehen habe..." erwiderte Reiji und verließ danach den Kampfplatz.
 

"Bist du in ordnung Bakuryu?" fragte Uriko ihn besorgt, kurz nachdem Reiji ausser Sicht war.

"Ja... innerhalb der nächsten paar Tage, bin ich wieder vollkommen fit." antwortete der Angesprochene ruhig.

"Ich bringe dich zu Long, er kann dir helfen etwas schneller wieder auf die Beine zu kommen!"

"Danke, sobald ich wieder fit bin, starte ich umgehend wieder mein Training... Ich werde das so nicht auf mir sitzen lassen..." entgegnete Bakuryu entschlossen, während er langsam aufstand und sich gemeinsam mit Uriko auf den weg zu Long machte.

Der nächste Kampf beginnt

Bakuryus Zustand war wirklich alles andere als gut. Er war erschöpft, hatte mehrere Verletzungen und obwohl er sich große Mühe gab, sich nichts anmerken zu lassen, konnte Uriko es ganz deutlich spüren. Etwas stimmte nicht.
 

"Bakuryu... Ich denke wir sollten eine Pause machen, wir sind immerhin schon ein gutes Stück gelaufen..."
 

Auch wenn sie versucht hatte, sich ebenfalls nichts anmerken zu lassen, verriet ihre Stimme, wie besorgt sie um ihn war.
 

"Wir sind doch erst seit knapp fünf Minuten unterwegs... Mir geht es gut... Und du kannst mich jetzt ruhig wieder Kenji nennen... Der Kampf ist vorbei."

"Meinetwegen... Kenji... Allerdings kann ich sehr gut sehen das es dir nicht gut geht... Was ist wenn du innere Blutungen hast, oder wenn vielleicht ein paar deiner Rippen gebrochen sind? Ich denke du könntest eine Pause gebrauchen. Wir sind zwar erst seit fünf Minuten unterwegs, aber vor knapp zehn Minuten hast du noch besiegt am Boden gelegen..."

"Also gut... Du hast gewonnen, wir machen eine Pause!" erwiderte Bakuryu letztendlich geschlagen und setzte sich mit dem Rücken gegen einen der größeren Bäume. Er konnte ihr nicht verübeln, das sie sich um ihn sorgte.
 

Uriko, die sich innerlich darüber freute das er endlich zur Vernunft kam, setzte sich im Schneidersitz vor ihn, um einen genauen Blick auf seine Verletzungen werfen zu können.

Die kleineren Kratzer an seinen Armen konnten sicherlich nicht das Problem sein da diese ohnehin bereits so gut wie komplett verheilt waren. Die Wunde am Hals war auch schon fast vollständig regeneriert und von ein paar blauen Flecken oder Prellungen ließ er sich in der Regel nicht unterkriegen. Es musste also etwas anderes sein.
 

"Die Regeneration hat bereits begonnen, eine lange Pause werde ich ganz sicher nicht brauchen!"

"Das weisst du nicht mit Sicherheit! Wo genau hast du Schmerzen?"

"Ich habe keine... Jedenfalls keine schlimmen..."

"Hör bitte endlich auf damit, das alles zu verharmlosen! Du hast gerade eben gegen Reiji gekämpft und der ist ein ziemlich starker Gegner... Ich mache mir wirklich Sorgen!"
 

"Das solltest du auch!" meldete sich plötzlich eine Stimme hinter ihr. Sie klang kalt und verzerrt, irgendwie mechanisch. Sie wussten beide zu wem diese Stimme gehörte und als Bakuryu ihn erblickte, nahm seine Anspannung drastisch zu. Ihn in einer solchen Situation anzutreffen konnte sehr leicht tödlich enden. Auch Uriko wusste das, drehte sich unverzüglich um und sprang auf. Sie würde Kenji mit allen Mitteln verteidigen, wenn nötig.
 

"Kohryu, bist du hier um zu kämpfen?" fragte Bakuryu nicht ganz so ruhig wie er es eigentlich geplant hatte, während er langsam aufstand und sich gegen den Baum lehnte.

"Ein äusserst verlockender Gedanke, das muss ich schon zugeben... In diesem Zustand bist du wirklich leichte Beute für mich..." erwiderte der angesprochene kalt und musterte ihn und seine Begleiterin.
 

Bakuryu wusste was nun kommen würde und bevor Uriko realisieren konnte was gerade um sie herum passierte, verschwand erst Kohryu und danach auch Bakuryu und dort wo die beiden jeweils vorher standen, blieben nur einige Blätter zurück.

Sie hatten sich beide teleportiert.
 

"Bakuryu, NEIN! Bleib in meiner Nähe!" rief Uriko noch hektisch, doch es war bereits zu spät. Nur wenige Sekunden später fiel Bakuryu von dem Baum gegenüber von Uriko.

Er hatte eine tiefe Stichwunde an der linken Schulter, die von einer Klinge aus Kohryus rechtem Arm stammte, welcher nicht viel später neben Bakuryu landete.

"Das du tatsächlich noch dazu in der Lage warst, dich zu teleportieren bringt dir einige Pluspunkte bei mir ein. Trotzdem war es von deiner Position aus eine dumme Aktion. Nicht zu glauben das du mich bei unserer letzten Begegnung tatsächlich besiegt hast... Diesmal hättest du allerdings nicht den Hauch einer Chance." spottete der Roboter während Bakuryu langsam versuchte, wieder auf die Beine zu kommen und sich mit der rechten Hand an die stark blutende, linke Schulter fasste. Das Blut strömte regelrecht aus der Wunde, lief an seiner Kleidung und an seinem Arm hinunter, tropfte auf den Boden und bildete an einigen stellen bereits kleine Pfützen.
 

"Sieh dich an Bakuryu, du bist lediglich noch ein Schatten dessen, was du einmal warst. Du warst einmal kalt, arrogant, einfach grausam und hast jeden erledigt der dir in die Quere kam. Ein wilder, unmoralischer, brutaler Kämpfer... Du hast sogar Gifte verwendet, wenn es darum ging jemanden unschädlich zu machen. Du warst wirklich stark, ein Genie... Du hattest so großes Potenzial... Viele Leute, selbst innerhalb deiner eigenen Reihen fürchteten dich und dabei warst du noch so jung!"

"Und ich bin froh das diese Zeiten vorbei sind, es war ohnehin nur das Ergebnis einer Gehirnwäsche... Und falscher Erziehung!" wehrte Bakuryu umgehend ab. Er mochte es nicht wenn ihn jemand an diese Zeit erinnerte, besonders dann nicht, wenn es Rivalen oder Feinde waren und Kohryu war definitiv beides.

"Ja! Und was würdest du schon verstehen? Du bist ein Roboter!" mischte sich nun auch Uriko ein und man konnte die Besorgnis in ihrer Stimme klar heraushören. Sie wurde damals selbst Zeugin von Kenjis Verhalten und war ebenfalls dabei als er seine Menschlichkeit langsam wiederfand.

"Achte gut auf deine Zunge Mädchen, sonst könntest du sie eines schönen Tages einmal vermissen... Ich bin wesentlich menschlicher als du jemals glauben würdest! Das was ihr hier seht ist nur eine Hülle..." erwiderte Kohryu und trotz der starken Verzerrung der Stimme, konnte man ganz leicht die Wut darin heraushören.
 

"Wie wäre es mit einem kleinen Kampf?" fragte Kohryu plötzlich belustigt und ging einige Schritte auf Uriko zu, bevor er sich in einen mechanischen Maulwurf, seine Beast-Form, verwandelte.

"Aber sag am Ende nicht es wäre meine Schuld gewesen, wenn der Schrotthändler keine passenden Teile für dich hat!" erwiderte die Angesprochene leicht sarkastisch und begab sich in Kampfposition.

"Eine gute Antwort, aber ich bezweifle stark, das du ihr gerecht werden kannst!" antwortete Kohryu plötzlich wieder todernst und im fast selben Moment stand er genau vor Uriko, die gerade noch rechtzeitig soweit zurückspringen konnte, das Kohryus Klinge sie knapp verfehlte. Fast im selben Moment trat sie ihm mit all ihrer Kraft gegen den Brustkorb um sich noch etwas mehr Freiraum verschaffen zu können, bevor er seinen nächsten Angriff starten konnte.

Doch viel brachte es nicht. Kohryu war ein Roboter, ziemlich schwer gepanzert, brachte grob geschätzt 200 kg auf die Waage und er empfand niemals Schmerzen. Dementsprechend konnte er auch trotz ihrer Bemühungen sofort seinen nächsten Angriff starten. Er stellte sich einfach ohne Deckung vor Uriko, als wollte er sie dazu einladen ihren besten Tritt an ihm zu testen und erzeugte lediglich rechts und links hinter ihr zwei Trugbilder.
 

"Das war garnicht mal so schlecht, aber was sagst du jetzt? Du bist umzingelt!" rief er ihr mit einem boshaften Unterton in der Stimme zu und konnte sich ein lachen nicht verkneifen.

"Tolle Technik, ich kenne sie von Bakuryu, leider hat sie gerade jetzt einen groben Fehler!" sagte Uriko nur gelangweilt und stürmte auf Kohryus Position zu. Sie wusste das der Echte genau vor ihr stehen musste und noch bevor dieser richtig abwehren konnte, trat Uriko erneut in Richtung Brustkorb, nur um entsetzt zu bemerken das ihr Tritt durch ging und der Gegner vor ihr langsam verblasste, bis er gänzlich verschwunden war.

Im selben Moment bemerkte sie die beiden vermeintlichen Trugbilder hinter sich, die nun beide einen Angriff gestartet hatten. Einer zielte auf ihr linkes Bein, der andere auf ihren rechten Arm. Beide waren bereits so nah das sie nur noch einen kurzen Sprung zurück ansetzen konnte, doch anstatt Schmerzen, spürte sie nichts, als beide sie trafen. Beide Angriffe gingen durch und hinterließen nicht einen Kratzer. Es waren ebenfalls Trugbilder die kurz nach ihrem Angriff verschwanden. Selbst Bakuryu, welcher den Kampf fassungslos, jedoch bis ins kleinste Detail beobachtet hatte, konnte genau sagen, was das Geheimnis dieser Technik war.
 

"Ich bin hier!" flüsterte Kohryu ihr plötzlich von hinten ins Ohr und als sie sich fassungslos umdrehte, startete er seinen eigentlichen Angriff. Es ging alles viel zu schnell. Es war ein sauberer Schnitt, Blut spritzte auf den Boden, auf ihre Kleidung, auf seinen Arm. Sie rang nach Luft und fiel zitternd auf die Knie während sie sich mit ihrer rechten Hand an den Hals griff. Sie konnte nicht fassen, das sie ihm so blind in die Falle gegangen war.
 

"URIKO!" schrie Bakuryu auf, als er sah wie seine beste Freundin mit dem Tod rang. Er konnte nicht begreifen warum Kohryu diesmal so weit ging.

"Ich wollte ihr eigentlich nur eine kleine Lektion erteilen... Ich schätze ich bin wohl abgerutscht! Andererseits... Hätte sie nicht ausweichen müssen? Sie ist ihren Worten am Ende nicht gerecht geworden, wie ich mir von Anfang an dachte!" spottete er theatralisch über seinen Sieg, während er auf Uriko herab sah. Sie spürte wie ihre Kräfte sie verliessen, aber sie wollte nicht aufgeben, sie wollte ihn nicht so einfach gewinnen lassen. Sie sammelte ihre letzten Kraftreserven, stand auf und sah ihrem Gegner tief in die Augen, bevor sie sich mit einem lauten Schrei in ihre Halb-Beast Form verwandelte. Es war ohnehin ihre einzige Chance, diesen Kampf noch zu überleben.

Er würde es bereuen, sie herausgefordert zu haben.

Das Ergebnis des Kampfes

Urikos Wunde fing sofort an zu regenerieren während sie in ihrer Beast-Form noch regungslos vor Kohryu stand. Sie würde ihm seinen hinterhältigen Angriff definitiv heimzahlen, das hatte sie sich innerlich bereits geschworen. Sie musste nur eine Schwachstelle finden, einen Punkt, an dem er verwundbar war. Doch genau das war ihr Problem. Wie sollte sie einen Roboter verwunden? Sie konnte höchstens versuchen ihn zu zerstören oder vorübergehend lahmzulegen, doch das würde für sie sicherlich nicht einfach werden.
 

"Falls du eine Schwachstelle suchst, muss ich dich leider enttäuschen... Ich habe keine... Falls du nur versuchst deine Wunde zu regenerieren, kannst du gerne damit fortfahren... Es wird dir sowieso nichts nützen..." spottete ihr Gegner nur müde, doch noch bevor er wirklich wusste was passierte, hatte sie ihm bereits einen starken Tritt gegen den Hals versetzt, welcher ihn zurückwarf und mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden landen liess. Sie hatte sich seine Arroganz zu nutze gemacht um unerwartet einen Treffer zu landen und hatte sichtbaren Erfolg damit.
 

Ich schätze dieser Treffer spricht für mich!
 

Doch viel Zeit sich darüber zu freuen hatte sie nicht, denn keine 3 Sekunden später war ihr Gegner schon wieder auf den Beinen und startete einen Gegenangriff. Er rannte ohne grosse Umwege genau auf sie zu und stach mit seiner Klinge in Richtung Hals, versuchte einen weiteren Treffer an diesem kritischen Punkt zu landen, während Uriko sich nur schnell zurücklehnte und ihm als Konter ihr rechtes Knie gegen seinen Ellbogen rammte. Ein Maneuver, das seinen Angriff erfolgreich nach oben hin abwehrte.

Fast im selben Moment lehnte sich Uriko wieder nach vorne, umschlang mit beiden Händen den Hinterkopf ihres Gegner, stampfte mit ihrem rechten Fuss auf, zog seinen Kopf ein stück hinunter und rammte ihm ihr linkes Knie gegen den Unterkiefer. Ein weiterer erfolgreicher Angriff, der Kohryu allerdings diesmal nur leicht zurücktaumeln liess.
 

"Gut... Ich bin beeindruckt... Obwohl ich denke, das du noch mehr zu bieten hast... Weitaus mehr... Vielleicht sogar mehr, als dir am Ende lieb ist..."

Ein weiteres mal stürmte er auf Uriko zu, doch diesmal war er schneller als zuvor. Erst kurz vor ihr hielt er an und stach umgehend mit der Klinge zu, diesmal in Richtung Herz.
 

Stechender Schmerz schoss durch ihre linke Schulter und Blut floss langsam aus der Wunde, während sie an sich herunter sah. Sie hatte es geschafft, den Angriff im letzten Moment etwas abzulenken und zu stoppen. Ihre Pfoten hielten die Klinge fest umschlossen, die trotz allem noch knappe drei Zentimeter in ihre Schulter eingedrungen war. Das war das erste mal, das sie Long wirklich dankbar dafür war, das er ihr diese Technik beigebracht hatte und sie stiess einen leisen seufzer aus, als Kohryu sich langsam zurückzog und sie die Klinge endlich loslassen konnte.
 

"Jetzt bin ich wirklich beeindruckt... Du hast den Angriff erfolgreich abgelenkt... Und ihn sogar gestoppt..." fügte er noch hinzu, bevor er sich umdrehte und sich in seine normale Form zurückverwandelte.

"Du hast dir definitiv eine kleine Belohnung verdient... Ein Tipp... Ein kleiner Hinweis auf deine Vergangenheit... Hör mir gut zu... Wenn du etwas über deine Vergangenheit lernen willst, such in den Trümmern von Tylon, der Organisation, die vor einigen Jahren von ein paar Freunden von dir zerschlagen wurde... Dort solltest du zumindest Antworten auf einen Teil deiner Fragen finden..."
 

Tylon...?
 

Nun verwandelte sich auch Uriko zurück. Ihr Gegner hatte offensichtlich nicht länger die Absicht zu kämpfen und in ihrer menschlichen Form konnte sie sich auch wesentlich besser um Bakuryu kümmern.

"Tylon... Ich werde es mir merken..." entgegnete sie nur knapp, während sie sich neben Bakuryu niederliess und einen Blick auf seine Schulter warf.

"Ach und übrigens... Bakuryu... Dein Vater lebt... Ich dachte das würde dich vielleicht interessieren..."

Mit diesen Worten verschwand Kohryu genauso spurlos wie er kam und liess die beiden allein zurück.
 

"Kenji... Deine Schulter... Hast du starke Schmerzen?"

"Nein, nicht wirklich... Und um ehrlich zu sein, wäre es mir momentan relativ egal... Ich will einfach nur noch zu Long und sobald ich wieder fit bin, nehme ich mein Training wieder auf..."

"Kannst du laufen?"

"Ich glaube schon... Meine Wunden regenerieren momentan ziemlich schnell... Sogar die neuste an meiner Schulter blutet bereits nicht mehr..." entgegnete er letztendlich, während er langsam und vorsichtig aufstand und von Uriko dabei gestützt wurde.
 

"Ich glaube ich kann alleine laufen..."

"Bist du sicher?"

"Ja... Was ist eigentlich mit dir?"

"Meine Wunden sind bereits komplett verheilt..."

"Gut... Und... Ähm... Tuh mir den Gefallen und starte nicht einfach so wieder einen Kampf mit Kohryu... Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht... Für einen Moment dachte ich..."

Plötzlich sah Uriko ihn erschrocken an. Sie wusste das er recht hatte mit dem, was er da sagte, aber sie hätte niemals damit gerechnet, das er es ihr so offen gestehen würde. Sie wusste in diesem Moment nicht einmal, was nun mehr Priorität hatte. Nicht rot zu werden, oder eine passende Antwort zu finden. Beides gleichzeitig ging jedenfalls nicht. Kenji hatte sich Sorgen um sie gemacht.
 

"Es... Es... Es ist ja nochmal gut gegangen... Also... Machen wir uns auf den Weg zu Long?" entgegnete sie nur zögernd, während sie nervös von rechts nach links und wieder zurück blickte. Noch lieber wäre sie natürlich im Erdboden versunken.

"Ja... Ich kann es kaum erwarten mein Training wieder aufzunehmen... Und bei der erstbesten Gelegenheit die sich bietet, überprüfen wir, ob das was Kohryu gesagt hat wirklich stimmt... Über deine Vergangenheit... Und über meinen Vater..."

"Stimmt... Meine Vergangenheit... Also los... Longs Haus liegt in süd-westlicher Richtung..." erwiderte sie nun zielstrebig und machte sich erneut mit ihm auf den Weg zu Long, nicht ahnend, was die Zukunft für sie, Kenji und für alle Anderen bereithielt.



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Luna00
2015-04-16T10:01:19+00:00 16.04.2015 12:01
Ich finde es wird höchste Zeit deine Story weiter zuschreiben es gibt nämlich zu wenige deutschsprachige Bloody Roar Fanfiktions bitte Schreib weiter!
Von:  Luna00
2014-04-30T18:51:10+00:00 30.04.2014 20:51
Ich bin absolut begeistert weiter so!
Von:  DeGuddi
2010-11-12T13:59:00+00:00 12.11.2010 14:59
hab deine ff gerade gefunden und find sie echt gut.
Bin gespannt was als nächstes passiert.
Von:  Schattenläufer
2009-11-06T05:24:45+00:00 06.11.2009 06:24
Bloody Roar ist bei mir wahrlich Jahre her.
Du beziehst dich wahrscheinlich auf den zweiten Bakuryu, nachdem der erste am Ende von Bloody Roar 1 starb. Er machte einen freundlichen, aber auch Ehrgeizigen Eindruck auf mich, also hast du ihn sehr gut getroffen.
Leider ist er momentan der einzige Charakter im ersten Kapitel, der mir etwas sagt, weswegen ich die anderen nicht kommentieren kann.

Alles in Allem hast du aber einen angenehm zu lesenden Schreibstil.
Ich werde auch Bloody Roar 1 und 4 (Die 2 die ich habe) nochmal ausgraben und spielen um die folgenden Kapitel besser bewerten zu können.
Auf jeden Fall werde ich das weiter verfolgen.
~Gruß
Von: abgemeldet
2009-07-18T20:44:57+00:00 18.07.2009 22:44
Ich muss gestehen, dass ich keine Ahnung von Bloody Roar habe und somit leider nicht sagen kann, ob das Ergebniss des Kampfes realistisch wäre oder nicht.
Genauso wenig kann ich dem entsprechend beurteilen ob du die Reaktionen und das Verhalten der Figuren übernommen oder ihnen einen Hauch deiner eigenen künstlerischen Freiheit eingehaucht hat.
Was ich allerdings auf jeden Fall sagen kann ist, dass du es mit wenigen Worten schaffst eine Szene gut zu beschreiben, sodass sich der Leser schnell ein Bild vom Geschehen machen kann.
Auch verwendest du, was mir sehr gefällt, viele Wörter um den Gefühlszustand der Personen darzustellen, wodurch man ihre Reaktionen - also wie sie handeln und was sie sagen - besser versteht und man sich zugelich auch ein Bild des Charakters der Persoen machen kann.
Du hast auf jeden Fall einen schön zu lesenden Schreibstil.
Hoffe doch sehr, dass du die Geschichte weiter fort führst.^^



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